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Haltung der Kath. Kirche zum therapeutischen Klonen

 
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Nav
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Beitrag(#92032) Verfasst am: 17.02.2004, 10:32    Titel: Haltung der Kath. Kirche zum therapeutischen Klonen Antworten mit Zitat

edit Graf Zahl: Auf Wunsch aus diesem Thread abgeteilt.

Nur als Beleg dafür, wie haßerfüllt und abartig menschenverachtend die Katholenkirche ist - sie lehnt wieder einmal die Entwicklung neuer Therapien für kranke Menschen ab. Leiden ist ja so geil und Gott kriegt da wohl jedesmal einen Ständer, wenn einer sich vor Schmerzen krümmt:

http://www.kath.net/detail.php?id=7022

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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#92035) Verfasst am: 17.02.2004, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wo ist der Beleg für Hass? Ich lese nur eine katholikentypische merkwürdige moralische Einstellung.
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Beitrag(#92037) Verfasst am: 17.02.2004, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Beleg für Hass? Ich lese nur eine katholikentypische merkwürdige moralische Einstellung.


Wäre da kein Haß auf alle Menschen, dann würden sie sich freuen, daß man neue Wege erforscht, wie man helfen kann. zwinkern
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Heike N.
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Beitrag(#92038) Verfasst am: 17.02.2004, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Beleg für Hass? Ich lese nur eine katholikentypische merkwürdige moralische Einstellung.


Wäre da kein Haß auf alle Menschen, dann würden sie sich freuen, daß man neue Wege erforscht, wie man helfen kann. zwinkern


Die übliche Schwarzweißmalerei. zwinkern

Man kann auch Dinge aus anderen Gründen als aus Hass ablehnen.
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Beitrag(#92040) Verfasst am: 17.02.2004, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Beleg für Hass? Ich lese nur eine katholikentypische merkwürdige moralische Einstellung.


Wäre da kein Haß auf alle Menschen, dann würden sie sich freuen, daß man neue Wege erforscht, wie man helfen kann. zwinkern


Die übliche Schwarzweißmalerei. zwinkern

Man kann auch Dinge aus anderen Gründen als aus Hass ablehnen.


In diesem Fall MUSS es aber Haß sein, weil die Stammzellenforschung extrem viel Leid ausschalten könnte. Und daß die Begründungen, warum das aus ihrer Sicht abzulehnen sind, saudumm und fadenscheinig sind, muß wohl sogar dem dümmsten Katholen auffallen!
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Heike N.
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Beitrag(#92044) Verfasst am: 17.02.2004, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Wo ist der Beleg für Hass? Ich lese nur eine katholikentypische merkwürdige moralische Einstellung.


Wäre da kein Haß auf alle Menschen, dann würden sie sich freuen, daß man neue Wege erforscht, wie man helfen kann. zwinkern


Die übliche Schwarzweißmalerei. zwinkern

Man kann auch Dinge aus anderen Gründen als aus Hass ablehnen.


In diesem Fall MUSS es aber Haß sein, weil die Stammzellenforschung extrem viel Leid ausschalten könnte. Und daß die Begründungen, warum das aus ihrer Sicht abzulehnen sind, saudumm und fadenscheinig sind, muß wohl sogar dem dümmsten Katholen auffallen!


Die Bischofskonferenzen werden demnächst in Hasskonferenzen umbenannt, habe ich gehört. Dort sitzen böse und gehässige alte Männer, die nichts nur überlegen, wie sie die Welt und die Navs, die darauf leben, mit ihrem Hass überziehen können. Lachen

Merke: Dummheit, Engstirnigkeit und Weltfremdheit ist ungleich Hass.
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Beitrag(#92064) Verfasst am: 17.02.2004, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Daß die Führung der KK aus abgrundtief schlechten Menschen besteht, beweisen sie doch jeden Tag aufs Neue!

Wenn man ihnen nach Inquisition, Nazibeihilfe, Magdalenenheimen und Homosexuellenpamphlet noch immer keine absolute, schrankenlose Bösartigkeit unterstellen vermag, dann muß man wirklich einen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen haben. zwinkern
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diogenes
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Beitrag(#92071) Verfasst am: 17.02.2004, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

@ Heike N.: Ich glaube, Du wirst Deinen Nick noch ändern müssen. Kassandra wäre wohl passender Lachen
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Heike N.
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Beitrag(#92072) Verfasst am: 17.02.2004, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Daß die Führung der KK aus abgrundtief schlechten Menschen besteht, beweisen sie doch jeden Tag aufs Neue!

Wenn man ihnen nach Inquisition, Nazibeihilfe, Magdalenenheimen und Homosexuellenpamphlet noch immer keine absolute, schrankenlose Bösartigkeit unterstellen vermag, dann muß man wirklich einen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen haben. zwinkern


Und manche haben Scheuklappen rechts und links und das ledigliche Bedürfnis, ein Feindbild zu besitzen, welches man bekämpfen kann, anstatt durch sachliche Berichterstattung aufzuklären.

Im Übrigen ist die Aufteilung der Menschheit in "gut" und "böse/schlecht" gut verinnerlichtes Katholikendenken. Gratulation. Lachen
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Heike N.
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Beitrag(#92074) Verfasst am: 17.02.2004, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
@ Heike N.: Ich glaube, Du wirst Deinen Nick noch ändern müssen. Kassandra wäre wohl passender Lachen


Orakeln und Scheitern macht Magengeschwüre. Mr. Green
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#92083) Verfasst am: 17.02.2004, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte Haß auch nicht für den richtigen Begriff. Aus dem k***.n**-Artikel spricht die katholentypische weltanschauliche Vernageltheit, die Überzeugungen nicht aus wissensachftlicher Erkenntnis bezieht, sondern die die wissenschaftliche Erkenntnis ihren Überzeugungen beugt: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Das ist jedoch eine andere Motivation als Haß, wenngleich sie häufig ähnlich menschenfeindlich Auswirkungen hat. So feine Unterscheide sollte man trotz allem machen.

Sehr skurril finde ich immer das Ktaholen-Argument der "Widernatürlichkeit". Wenn es danach geht, wäre es auch "widernatürlich", Grippeviren zu bekämpfen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nav
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Beitrag(#92084) Verfasst am: 17.02.2004, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Würden sie nicht die ganze Menschheit hassen, dann würden sie nicht so einen Mist von sich geben... es kann doch gar kein anderes Motiv geben! Schulterzucken
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Heike N.
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Beitrag(#92086) Verfasst am: 17.02.2004, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Würden sie nicht die ganze Menschheit hassen, dann würden sie nicht so einen Mist von sich geben... es kann doch gar kein anderes Motiv geben! Schulterzucken


Bei Scheuklappendenken nicht. Da gebe ich dir Recht. Manches entzieht sich dann. Zustimmung
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#92103) Verfasst am: 17.02.2004, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Würden sie nicht die ganze Menschheit hassen, dann würden sie nicht so einen Mist von sich geben... es kann doch gar kein anderes Motiv geben! Schulterzucken

Kennst Du nicht den Spruch: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert?
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Nav
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Beitrag(#92107) Verfasst am: 17.02.2004, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Würden sie nicht die ganze Menschheit hassen, dann würden sie nicht so einen Mist von sich geben... es kann doch gar kein anderes Motiv geben! Schulterzucken

Kennst Du nicht den Spruch: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert?


Ja, ist mir bekannt.

Aber hier gibt es nicht einmal gute Vorsätze!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#92111) Verfasst am: 17.02.2004, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Würden sie nicht die ganze Menschheit hassen, dann würden sie nicht so einen Mist von sich geben... es kann doch gar kein anderes Motiv geben! Schulterzucken

Kennst Du nicht den Spruch: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert?


Ja, ist mir bekannt.

Aber hier gibt es nicht einmal gute Vorsätze!

Aus ihrere Sicht sind sie sehr wohl der Meinung, das für den Menschen Richtige zu wollen. Aus ideologischer Beschränktheit und aus Mangel an selbständiger Urteilsfähigkeit sind sie nur nicht in der Lage, eine Sache anderes als durch ihre spezifische Brille zu betrachen und sind demnach nicht imstande, ihr Wirken und Wollen am tatsächlichen menschlichen Nutzen zu "eichen", sondern nur daran, was sie aus Sicht ihrer Ideologie für den menschlich Nutzen halten.
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Beitrag(#92113) Verfasst am: 17.02.2004, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nur wo soll bitteschön denn der Nutzen ihrer Betrachtungsweise liegen? So sehr kann ich meinen Verstand gar nicht krümmen, damit das Sinn macht, was die da brabbeln!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#92115) Verfasst am: 17.02.2004, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Nur wo soll bitteschön denn der Nutzen ihrer Betrachtungsweise liegen? So sehr kann ich meinen Verstand gar nicht krümmen, damit das Sinn macht, was die da brabbeln!

Sie glauben, daß es dem Menschen zugute kommt, wenn er sich nch "Gottes Geboten" richtet. Deswegen glauben sie ja auch, daß man einen Menschen zwangsbekehren darf und ihn allerlei irdischen Zwängen unterwerfen darf, denn das kommt seiner "unsterblichen Seele" zugute, und die ist wichtiger als das irdische Leben.
Natürlich ist diese Denkweise maßlos verrückt, aber sie beinhaltet wir die meisten verrückten Denkweise eine gewisse Binnenrationalität.
Daß die Typen von der KK de facto Menschenfeinde sind, bestreite ich ja gar nicht. Sie sind es aber nicht, weil sie primär Menschenfeinde sein wollen, sondern weil sie von dem Zeug, das sie im Kopf haben, derart eingenommen sind, daß sie nichts mehr merken.
_________________
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#94079) Verfasst am: 21.02.2004, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Natürlich ist diese Denkweise maßlos verrückt, aber sie beinhaltet wir die meisten verrückten Denkweise eine gewisse Binnenrationalität.
Daß die Typen von der KK de facto Menschenfeinde sind, bestreite ich ja gar nicht. Sie sind es aber nicht, weil sie primär Menschenfeinde sein wollen, sondern weil sie von dem Zeug, das sie im Kopf haben, derart eingenommen sind, daß sie nichts mehr merken.

Zustimmung.
Die Binnenrationalität kann etwa folgendermaßen beschrieben werden:
Wenn man davon ausgeht, dass im Augenblick der Befruchtung ein Mensch entsteht,
dann ist es nur folgerichtig,
wenn man die Verwendung seiner Zellen für therapeutische Zwecke
für ebenso verwerflich hält
wie etwa die Verwendung lebensnotwendiger Organe von geborenen Menschen für den therapeutischen Zweck einer Transplantation.

Die Irrationalität liegt in der Auswahl des Kriteriums dafür, wann man im ethischen Sinne einen Menschen vor sich hat:
Wie kommt man auf die Idee, dass ein bewusstlos dahinvegetierender junger Embryo
ethisch ebenso relevant sein sollte wie ein bewusst erlebender, fühlender Mensch?

Das zu erklären, wäre des Schweißes der Psychologen wert.

In der Bibel steht nichts dergleichen. Im Gegenteil:
Exodus = 2. Mose 21,22-25 hat folgendes geschrieben:
Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, so dass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt, er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten.
Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben,
Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,
Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.

Das heißt, die mutwillige Auslösung einer Fehlgeburt wurde nur dann wie die Tötung eines Menschen bestraft, wenn die Frau dabei zu Tode kam; eine Fehlgeburt ohne weitere Komplikationen wurde nicht wie die Tötung eines Menschen bestraft, sondern eher wie die rechtswidrige Tötung eines Stücks Vieh gehandhabt: Der Täter musste so etwas wie Schadenersatz leisten.

Eine mögliche Erklärung könnte in einer Verbindung von unkritischer Wissenschaftsgläubigkeit und Neigung zum Dogmatismus liegen.
Es mag ja sein, dass es in der Biologie zweckmäßig ist, in der Befruchtung den Beginn der Existenz eines Individuums zu sehen,
mithin in der Befruchtung einer menschlichen Eizelle (oder auch der Herstellung eines entwicklungsfähigen Klons)
den Beginn der Existenz eines Menschen.
So sinnvoll dieser Begriff des Menschen für die Biologie sein mag,
so fragwürdig ist es, diesen Begriff unkritisch in den Bereich der Ethik zu übernehmen,
wo doch ganz andere Kriterien relevant sind.
Wie fragwürdig die unkritische Übertragung von Fachbegriffen in andere Bereiche sein kann, lässt sich gut am Begriff der Arbeit verdeutlichen:
In der Physik wird „Arbeit“ definiert als Kraft mal Weg (bzw. in davon abgeleiteten Definitionen, z. B. Druck mal Volumen).
Aber ein Physiker würde sich sicherlich beschweren, wenn man seine hochqualifizierte Arbeit nach einer solchen Definition messen, bewerten und bezahlen wollte.

Eine weitere Erklärungsmöglichkeit für den Wunsch, das Leben mit der Befruchtung beginnen zu lassen,
könnte in einem starken seelischen Bedürfnis liegen, das eigene Ich (die eigene Identität) als etwas lebenslang Unveränderliches anzusehen.
Ich denke, dass christlicher Glaube und heftige Aversion gegen die eigene Vergänglichkeit eine Symbiose bilden:
Wer eine heftige Aversion gegen die eigene Vergänglichkeit hat, wird gern die christliche Botschaft hören, er könnte „auferstehen unvergänglich“.
Andererseits enthebt der christliche Glaube (zumindest scheinbar) der Notwendigkeit, sich mit der eigenen Vergänglichkeit seelisch auseinander zu setzen; so kann der Christ nicht lernen, damit zu leben, und der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit bleibt für ihn unvermindert unerträglich.
Die Vorstufe der Vergänglichkeit ist die Veränderlichkeit.
Wer unvergänglich sein will, müsste im Kern seiner Identität unveränderlich sein.
Wer ein seelisches Bedürfnis danach hat, entwickelt leicht den dringenden Wunsch, diese angeblich unveränderliche Identität irgendwo im Materiellen festzumachen.
Und was bleibt lebenslang gleich, während Gestalt und Persönlichkeit sich ändern?
Die genetische Ausstattung.
Das könnte einer der Gründe sein, warum manche Menschen so sehr geneigt sind,
den Beginn des Menschenlebens mit dem Zustandekommen seiner genetischen Ausstattung gleichzusetzen,
sei es durch Befruchtung oder durch Klonen.
_

Hier habe ich ein paar Vermutungen geäußert, was den Gedanken attraktiv machen könnte,
das menschliche Leben beginne mit der Befruchtung (oder dem Klonen).

Eine weitere Frage wäre:
Warum wirkt die Tatsache nicht als Korrektiv,
dass es sich bei geborenen Menschen um bewusst erlebende und fühlende Wesen handelt,
während junge Embryonen nur bewusstlos dahinvegetieren?

Ich denke, Hass wäre das falsche Wort. Ich sehe hier eher Mangel an Mitgefühl.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#94089) Verfasst am: 21.02.2004, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Die Binnenrationalität kann etwa folgendermaßen beschrieben werden:
Wenn man davon ausgeht, dass im Augenblick der Befruchtung ein Mensch entsteht,
dann ist es nur folgerichtig,
wenn man die Verwendung seiner Zellen für therapeutische Zwecke
für ebenso verwerflich hält
wie etwa die Verwendung lebensnotwendiger Organe von geborenen Menschen für den therapeutischen Zweck einer Transplantation.

nein; das ist nicht folgerichtig.
denn einerseits impliziert jede verwendung von embryonenmaterial die verunmöglichung des ausreifens dieses materials zu einem lebensfähigen menschen.
dagegen kann die verwendung von organmaterial eines bereits gelebt habenden menschen dann als unbedenklich angesehen werden, wenn
[a] dieser mensch selbst darin zu lebzeiten einwilligt (z.b. spenderniere) oder
[b] vor seinem tod eingewilligt hat, daß sein körper nach seinem tod zu diesem zweck verwendet werden darf.
weder im fall [a] noch im fall [b] kann die rede davon sein, daß eine ausreifung zu einem lebensfähigen menschen verunmöglicht wird.

Zitat:
Die Irrationalität liegt in der Auswahl des Kriteriums dafür, wann man im ethischen Sinne einen Menschen vor sich hat:

dieser satz suggeriert, daß es eine nicht-irrationale kriterienauswahl gebe.
dies bezweifle ich.

Zitat:
Wie kommt man auf die Idee, dass ein bewusstlos dahinvegetierender junger Embryo
ethisch ebenso relevant sein sollte wie ein bewusst erlebender, fühlender Mensch?

auch dies halte ich für einen fehlschluß. sogar für einen gefährlichen.
wir brauchen nämlich keineswegs von gleicher ethischer relevanz auszugehen, um gleichwohl beiden biologischen einheiten das recht auf unversehrtheit zuzugestehen.
präzise muß die frage heißen:
ab welchem ethischen "schwellenwert" gestehen wir einer biologischen einheit das recht auf unversehrtheit zu?

für gefährlich halte ich diesen fehlschluß deshalb, weil er implizit besagt, daß nur biologischen einheiten mit gleicher ethischer relevanz ein recht auf unversehrtheit zuzugestehen ist.
sollte sich dieses postulat jemals in der gesellschaft festnisten, so dürfte es nur eine frage der zeit sein, bis auch anderen biologischen einheiten eine mindere ethische relevanz attestiert und sie damit "zum abschuß" /"zur verwertung" freigegeben werden.
höchstwahrscheinlich dürften in diesem fall die ersten anwärter zur "verwertung" die geistig gestörten, die komapatienten und ähnliche biologische einheiten sein. etwas später dann die rechtskräftig verurteilten und als "nicht resozialisierbar" eingestuften schwerverbrecher. etc.

Zitat:
Das zu erklären, wäre des Schweißes der Psychologen wert.

finde ich nicht schwierig.
umgekehrt fände ich es auch der anstrengung wert, die motivationsstrukturen jener leute unters psychologische seziermesser zu nehmen, die die menge der als unversehrbar anerkannten biologischen einheiten verkleinern wollen.

Zitat:
In der Bibel steht nichts dergleichen.

die bibel ist für mich nicht ethisch relevant.

Zitat:
Eine mögliche Erklärung könnte in einer Verbindung von unkritischer Wissenschaftsgläubigkeit und Neigung zum Dogmatismus liegen.
Es mag ja sein, dass es in der Biologie zweckmäßig ist, in der Befruchtung den Beginn der Existenz eines Individuums zu sehen,
mithin in der Befruchtung einer menschlichen Eizelle (oder auch der Herstellung eines entwicklungsfähigen Klons)
den Beginn der Existenz eines Menschen.
So sinnvoll dieser Begriff des Menschen für die Biologie sein mag,
so fragwürdig ist es, diesen Begriff unkritisch in den Bereich der Ethik zu übernehmen,
wo doch ganz andere Kriterien relevant sind.

welche?

Zitat:
Eine weitere Erklärungsmöglichkeit für den Wunsch, das Leben mit der Befruchtung beginnen zu lassen,
könnte in einem starken seelischen Bedürfnis liegen, das eigene Ich (die eigene Identität) als etwas lebenslang Unveränderliches anzusehen.

mag sein, daß dies bei manchen menschen der fall ist.
bei mir nicht.

Zitat:
Ich denke, dass christlicher Glaube und heftige Aversion gegen die eigene Vergänglichkeit eine Symbiose bilden:

ich kann mir unschwer das genaue gegenteil vorstellen.
als ehemals überzeugter katholik beanspruche ich für diese aussage eine gewisse kompetenz.

Zitat:
Wer eine heftige Aversion gegen die eigene Vergänglichkeit hat, wird gern die christliche Botschaft hören, er könnte „auferstehen unvergänglich“.
Andererseits enthebt der christliche Glaube (zumindest scheinbar) der Notwendigkeit, sich mit der eigenen Vergänglichkeit seelisch auseinander zu setzen;

das gegenteil ist richtig. jedenfalls für gläubige aus überzeugung. bei mitläufern mag das anders aussehen.

Zitat:
so kann der Christ nicht lernen, damit zu leben, und der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit bleibt für ihn unvermindert unerträglich.

auch hier ist (für überzeugte katholiken zumindest) das gegenteil richtig.
das wissen um die eigene irdische vergänglichkeit kann das leben für solche menschen auch noch in situationen erträglich machen, wo es für andere menschen bereits irreversibel unerträglich geworden ist.

Zitat:
Die Vorstufe der Vergänglichkeit ist die Veränderlichkeit.
Wer unvergänglich sein will, müsste im Kern seiner Identität unveränderlich sein.
Wer ein seelisches Bedürfnis danach hat, entwickelt leicht den dringenden Wunsch, diese angeblich unveränderliche Identität irgendwo im Materiellen festzumachen.

das ist ein abstrakter gedankengang, der keine entsprechung im leben real existierender (überzeugter) katholiken hat.

Zitat:
Und was bleibt lebenslang gleich, während Gestalt und Persönlichkeit sich ändern?
Die genetische Ausstattung.
Das könnte einer der Gründe sein, warum manche Menschen so sehr geneigt sind,
den Beginn des Menschenlebens mit dem Zustandekommen seiner genetischen Ausstattung gleichzusetzen,
sei es durch Befruchtung oder durch Klonen.

ja, theoretisch.
da es aber nachwievor lebendige menschen gibt, die die o.g. "neigung" besitzen, ist eine befragung solcher menschen rein theoretischen mutmaßungen vorzuziehen.

Zitat:
Hier habe ich ein paar Vermutungen geäußert, was den Gedanken attraktiv machen könnte,
das menschliche Leben beginne mit der Befruchtung (oder dem Klonen).

ja, ein paar. aber nicht die tatsächlich wirksamen überlegungen.
meine private formulierung einer tatsächlich wirksamen überlegung:
wo sonst, wenn nicht zum zeitpunkt der befruchtung, soll der übergang von einer versehrbaren biologischen einheit zu einer unversehrbaren gesetzt werden?

Zitat:
Eine weitere Frage wäre:
Warum wirkt die Tatsache nicht als Korrektiv,
dass es sich bei geborenen Menschen um bewusst erlebende und fühlende Wesen handelt,
während junge Embryonen nur bewusstlos dahinvegetieren?

ganz private antwort:
weil das kriterium "bewußt erleben und fühlen" die "regulären menschen" nicht nur von embryos abgrenzt, sondern auch von unfallopfern, einigen schwerstbehinderten sowie von anderen lebewesen.
mithilfe dieses kriteriums eine grenzlinie zu ziehen zwischen versehrbarem und unversehrbarem leben, hat zur konsequenz, daß die menge des als unversehrbar erachteten lebens eingeschränkt wird.
mein bestreben ist jedoch entgegengesetzt gerichtet: die menge des als unversehrbar erachteten lebens auszuweiten.

Zitat:
Ich denke, Hass wäre das falsche Wort. Ich sehe hier eher Mangel an Mitgefühl.

ich auch.
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