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Geschlechtergetrennte Toilette
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wesen
ist mal wieder da



Anmeldungsdatum: 10.03.2011
Beiträge: 398
Wohnort: Essen

Beitrag(#1820930) Verfasst am: 02.03.2013, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich denke mal, dass es außer mir noch vielen anderen Männern unangenehm wäre, am Urinal zu stehen, während Frauen allen Alters daran vorbeigingen. Freuen würden sich da nur die Exhibitionisten.

Ich habe eher den Eindruck, dass Faulheit siegt. An meiner Arbeitsstelle steht die Tür zum Männerklo meistens sperrangelweit offen - mit Blick auf die Urinale. Mit den Augen rollen

In Finnland gibt's übrigens oft selbst an den Wanderhütten jwd getrennte Plumpsklos für Männlein und Weiblein. Lachen
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1820931) Verfasst am: 02.03.2013, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass es einen Schwulen noch mehr stören würde, wenn er am Onanieren ist und Frauen hinter ihm zur Kabine gehen. Die Frauen würden daran verständlicherweise auch Anstoß nehmen. Und mich stört es, wenn ich neben einem onanierenden Mann pinkeln muss. Ansonsten hab' ich nichts gegen Schwule.
Aha. Schwule onanieren häufig in öffentlichen Klos am Urinal. Und nur Schwule. Oder hab ich jetzt was falsch verstanden? Am Kopf kratzen

Ich hab ehrlichgesagt überhaupt keine Ahnung, worauf Schlumpf hinaus will. Ich gaub ich frag einfach nen Schwulen, es interessiert mich nämlich wirklich, nach welchen Kriterien Menschen überhaupt die Anwesenheit von Anderen in einem Gemeinschaftsklo besonders unangenehm finden - abgesehen mal von Trivialitäten wie Exhibitionisten.


Hat nur eher am Rande etwas mit dem Thema zu tun, aber mir fällt dazu eine kleine nette Begebenheit ein, die E.M. Cioran in seinem Buch "Gevierteilt" erzählt...:

>>Paris erwacht. An diesem Novembermorgen ist es noch dunkel: in der Avenue de l`Observatoire versucht sich ein Vogel - ein einziger - im Singen. Ich bleibe stehen und höre zu. Plötzlich ein Geknurre in der Nähe. Unmöglich zu sagen, woher es kommt. Ich bemerke schließlich zwei Clochards die unter einem Lieferwagen schlafen; einer von ihnen muß einen bösen Traum haben. Der Zauber ist dahin.
An der Place Saint-Sulpice stoße ich in der öffentlichen Bedürfnisanstalt auf eine halbnackte, kleine Alte... ich stoße einen Entsetzensschrei aus und eile in die Kirche, wo ein buckliger Priester mit bösem Blick ungefähr fünfzehn armen Teufeln jeden Alters erklärt, daß das Ende der Welt nahe bevorsteht und die Strafe furchtbar sein wird.<<

Da soll nochmal einer sagen, es gibt sie nicht, diese Tage, wo es besser gewesen wäre, gar nicht erst aufgestanden, zumindest aber nicht aus dem Haus gegangen zu sein...
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"Es gibt so stumpfsinnige Menschen, dass jeder Gedanke, der auf der Oberfläche ihres Gehirns aufginge, sogleich aus Einsamkeit Selbstmord begehen würde." - Emile Cioran
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1821004) Verfasst am: 02.03.2013, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe überhaupt die ganze Diskussion nicht. Es gibt doch deshalb getrennte Toiletten, weil es Geschlechterrollen gibt - im Moment mal ganz egal wie stark die biologisch / kulturell geprägt sind. Diese Rollen führen zu Peinlichkeitsgefühlen, wenn man von der potenziell "gegenpoligen" Rolle bei als intim geltenden/empfundenen Verrichtungen beobachtet würde.

Ich denke mal, dass es außer mir noch vielen anderen Männern unangenehm wäre, am Urinal zu stehen, während Frauen allen Alters daran vorbeigingen. Freuen würden sich da nur die Exhibitionisten.


Und wenn es einem relativ egal ist? (Ich weiß, das wurde schon gefragt, aber eine Antwort gab es ja bisher nicht.

Zitat:
Zitat:
Was ist z.B. mit Schwulen?
Die finden "ihre" Toiletten von selbst. Da wird es für Heteros schon peinlich, neben solchen stehen zu müssen, die gar nicht zum Pinkel reingehen, sondern aus anderen Gründen.


Und wer tut das aus anderen Gründen?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Misterfritz
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Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1821010) Verfasst am: 02.03.2013, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe überhaupt die ganze Diskussion nicht. Es gibt doch deshalb getrennte Toiletten, weil es Geschlechterrollen gibt - im Moment mal ganz egal wie stark die biologisch / kulturell geprägt sind. Diese Rollen führen zu Peinlichkeitsgefühlen, wenn man von der potenziell "gegenpoligen" Rolle bei als intim geltenden/empfundenen Verrichtungen beobachtet würde.

Ich denke mal, dass es außer mir noch vielen anderen Männern unangenehm wäre, am Urinal zu stehen, während Frauen allen Alters daran vorbeigingen. Freuen würden sich da nur die Exhibitionisten.


Und wenn es einem relativ egal ist? (Ich weiß, das wurde schon gefragt, aber eine Antwort gab es ja bisher nicht.

Zitat:
Zitat:
Was ist z.B. mit Schwulen?
Die finden "ihre" Toiletten von selbst. Da wird es für Heteros schon peinlich, neben solchen stehen zu müssen, die gar nicht zum Pinkel reingehen, sondern aus anderen Gründen.


Und wer tut das aus anderen Gründen?

uff,
ich kenne autobahnparkplätze also diese, mit den stahl-klos, die sehr oft zu anderen zwecken aufgesucht werden. es gibt sogar solche parkplätze, die im nachhinenin so eingezäunt wurden, dass dort möglichst nur noch menschen mit "normalen" bedürfnissen halten und niemand mehr zugang hat, der nicht von der autobahn kommt.

ähem, es werden nachfragen kommen, welche ich denn meine:
z.b. parkplatz "Weisser Stock", A6 zwischen Heidelberg und Sinsheim....
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1821013) Verfasst am: 02.03.2013, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, meine Erfahrungen mit Autobahnklos sind sehr eingeschränkt. Dazu weiß ich einfach nichts.
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1821021) Verfasst am: 02.03.2013, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe überhaupt die ganze Diskussion nicht. Es gibt doch deshalb getrennte Toiletten, weil es Geschlechterrollen gibt - im Moment mal ganz egal wie stark die biologisch / kulturell geprägt sind. Diese Rollen führen zu Peinlichkeitsgefühlen, wenn man von der potenziell "gegenpoligen" Rolle bei als intim geltenden/empfundenen Verrichtungen beobachtet würde.

Ich denke mal, dass es außer mir noch vielen anderen Männern unangenehm wäre, am Urinal zu stehen, während Frauen allen Alters daran vorbeigingen. Freuen würden sich da nur die Exhibitionisten.


Und wenn es einem relativ egal ist? (Ich weiß, das wurde schon gefragt, aber eine Antwort gab es ja bisher nicht.

Zitat:
Zitat:
Was ist z.B. mit Schwulen?
Die finden "ihre" Toiletten von selbst. Da wird es für Heteros schon peinlich, neben solchen stehen zu müssen, die gar nicht zum Pinkel reingehen, sondern aus anderen Gründen.


Und wer tut das aus anderen Gründen?

uff,
ich kenne autobahnparkplätze also diese, mit den stahl-klos, die sehr oft zu anderen zwecken aufgesucht werden. es gibt sogar solche parkplätze, die im nachhinenin so eingezäunt wurden, dass dort möglichst nur noch menschen mit "normalen" bedürfnissen halten und niemand mehr zugang hat, der nicht von der autobahn kommt.

ähem, es werden nachfragen kommen, welche ich denn meine:
z.b. parkplatz "Weisser Stock", A6 zwischen Heidelberg und Sinsheim....


Das ist nicht mal so selten.
Ich kann mich erinnern, als ich bei der Gasumstellung in eine hamburger öffentliche Toilette kam.
So voller Leute hatte ich noch nie eine öffentliche Toilette gesehen.
Aber ratzfatz war die auch wieder leer.
Die Toilettenputzfrau hat mich dann aufgeklärt. Sie war ganz begeistert von "ihr Klientel".
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1821028) Verfasst am: 02.03.2013, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion ist eh für die Katz.

Gesetzlich müssen in Deutschland in öffentliche Bereiche, 2 getrennte Toiletten vorhanden sein.

Ich glaube sogar, wenn ein kleinstunternehmer zweierlei Geschlechter als Angestellten hat, muß er zwei getrennte Toiletten haben.

Noch viel schlimmer, die Dusche darf nicht im gleichen Raum wie das Klo sein. Das Gewerbeaufsichtsamt hat wohl noch nie eine Sozialwohnung gesehen, wo die Kloschüssel unmittelbar neben der Badewanne steht.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Beitrag(#1821043) Verfasst am: 03.03.2013, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es mag zahlreiche Zeitgenossen geben, die an das Thema bereits mit wirklicher Gelassenheit und Unempfindlichkeit herangehen, mitunter dürfte diese allerdings auch nur scheinbar und gespielt sein. Unsere Vorfahren hatten für öffentliche Toiletten den amtsdeutschen Begrif der "Bedürfnisanstalt" aufgebracht, in Griechenland hießen sie hübsch "Esoteria" - Rettungsorte.

Im anerzogenen Programm, aber auch in dem von den Vorfahren übernommenen sitzt tief drin, dass man im Augenblick der Bedürfnisbefriedigung ungeschützt ist. Spätestens jetzt schleicht sich der legendäre und immer wieder bemühte Säbelzahntiger von hinten an, es konnte aber auch ein mitmenschlicher Feind sein. Seit dem 19. Jahrhundert wurden unvermeidlich begleitende Geräusche und Gerüche tabuisiert und immer neuen Generationen von Kindern beigebracht, das alles damit Verbundene "Igitt" ist. Überaus verbreitet sind auch noch Verlegenheit ("Hände waschen gehen") oder Lustigkeit bei dem Thema, die in dem Moment nicht jeden ankommt, der von einem dringenden Bedürfnis heimgesucht wird.

Die Frage der Toiletten hat sehr viel mit der der gefühlten Enge zu tun. Das merkt man spätestens im Ausland, wo viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben müssen und wegen der Enge keine Trennwände aufkommen können. Reisende berichten Befremdliches aus China. In Russland erlebte ich zu Sowjetzeiten und in den Jahrzehnten danach eine Mischung aus Schamhaftigkeit, die größer war als bei uns, stoischer Unempfindlichkeit gegenüber als unvermeidbar empfundenem Dreck und der Suche nach pragmatischen Lösungen, denn so praktisch waren die großen Parteizeitungen "Pravda" und "Izvestija" auch wieder nicht. Unvergessen die Schildung der Flughafentoiletten in Amerika durch meine russischen Freundinnen - sie hatten dergleichen Technik noch nie im Leben gesehen und wussten nicht, wie man damit umgehen soll. Und ich als Zuhörer habe sie auch noch nicht kennengelernt.

Das Bedürfnis, bei der Bedürfnisbefriedigung allein sein zu wollen, wird nicht so schnell verschwunden sein. Wandlungen merkt man bei dem beliebten Altersthema der Inkontinenz. Während die Werbeindustrie entdeckt hat, dass angesichts der zunehmenden Alterung und der Zunahme diese Erscheinung entsprechende Produkte immer mehr öffentlich beworben werden können, so dass auch in ICE-Zügen auf den Gängen auf Schildern vor den zumeist besetzten oder schwer zugänglichen Toiletten für kürbiskernhaltige Substanzen geworben wird, scheint Darminkontinzenz noch eines der letzten Tabuthemen zu sein. Freilich haben hunderttausende oder sogar Millionen Menschen unter dieser unfreiwilligen Erscheinung zu leiden, die die Intimität zeitweise aufhebt, aber in der Öffentlichkeit spricht man nicht darüber und bedauert nur die Betroffenen aus möglicher Entfernung.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1821045) Verfasst am: 03.03.2013, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion ist eh für die Katz.

Gesetzlich müssen in Deutschland in öffentliche Bereiche, 2 getrennte Toiletten vorhanden sein.

Ich glaube sogar, wenn ein kleinstunternehmer zweierlei Geschlechter als Angestellten hat, muß er zwei getrennte Toiletten haben.

Noch viel schlimmer, die Dusche darf nicht im gleichen Raum wie das Klo sein. Das Gewerbeaufsichtsamt hat wohl noch nie eine Sozialwohnung gesehen, wo die Kloschüssel unmittelbar neben der Badewanne steht.


Mit dieser Konstruktion sind wir noch aufgewachsen und waren stolz darauf. Wir hatten eine Badewanne, bei der man durch einen Schlauch blasen musste, um den Motor der Pumpe in Gang zu setzen.
Schlimmer hatten es die auf den Hinterhöfen im Prenzlauer Berg abgefasst, wo die Badewanne als unerhörter Luxus empfunden wurde und die Toiletten neben dem Eingang im Erdgeschoß lagen, sie aber hoch oben wohnten. Ich kam mit 20 in die Verlegenheit, eine erkrankte Kommilitonin zu pflegen, die keine Freundinnen in der Nähe wohnen hatte und unter solchen Bedingungen im vierten Stock wohnte. Eimer und Co. kamen zum Einsatz, und aus der Zeit rührte eine jahrzehntelange, bis heute währende Verbundenheit.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
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Beitrag(#1821046) Verfasst am: 03.03.2013, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das Thema ist heute morgen offenbar in besonderem Maße dazu geeignet, Jugenderinnerungen hochkommen zu lassen.
So liest man in Reiseberichten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Krankenhäusern und Spitälern, die als vorbildlich empfunden und ausführlich beschrieben wurden, z.B. in der Schweiz oder in Wien. Die Armut breitete sich aus, da im Gebirge und in den Städten nicht mehr genügend Arbeit vorhanden war.
Da war bereits die Geschlechtertrennung weitgehend vollzogen worden. Auch schon vor dem Auftreten von Semmelweis wusste man, dass die Isolation der Kranken von Vorteil war. Manche Schilderung lässt den Eindruck entstehen, dass es den Kranken zu jener Zeit zumindest in diesen Muster-Anstalten besser ging als zu realsozialistischen Zeiten.
Und so erinnere ich mich, dass in meiner Jugendzeit die Verhältnisse in den Krankenhäusern derart hektisch und chaotisch waren, dass in dem Mehrbettzimmer, in dem ich lag, mitunter auch Frauen halbe Tage lang untergebracht wurden. Neben mir lag eine Rumänin, die Verbrennungen zweiten und dritten Grades davon getragen hatte, während ich einem sowjetischen Soldaten im Zimmer helfen konnte, der mit seinem Lastwagen verunglückt war, sich gegenüber Ärzten und Schwestern verständlich zu machen. Die Verrichtungen spielten sich in aller Öffentlichkeit ab, während heutzutage in den Kliniken Geschlechtertrennung und abgetrennte Toiletten vielerots Seolbstverständlichkeiten sind.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1821078) Verfasst am: 03.03.2013, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nach dem ersten massiven Bombenangriff auf Chemnitz habe ich es gesehen: In vielen, sehr vielen Mietshäusern hatte sich die gleiche Installaton befunden, die ich schon als kleiner Junge kennengelernt hatte. Zuhause hatten wir schon ein "richtiges Klo", im Grundprinzip um nichts anders als das was heute Standard ist. Aber in diesen Häusern gab es ein aus Ton gebranntes Rohr mit mindetens 50 cm lichter Weite, das ging senkrecht von der Senkgrube nach oben und hatte in jedem Stockwerk eine schräge Abzweigung gleichen Durchmessers. Dort war dann ein hölzerner Kasten drumherumgebaut mit einem entsprechend großen Loch oben drin - und da drauf ein hölzerner Deckel wie ein Kochtopfdeckel.
Ja, durch so ein Klo konnte gewiß auch noch ein Kind im Vorschulalter durchrutschen, ich habe aber nie gehört, daß sowas mal irgendwo passiert wäre. Oft aber hatten diese Klos, die sich außerhalb der Wohnungen befanden und vom Treppenhaus her zugänglich waren kein elektrisches Licht. Da ging man mit einer Kerze dorthin.

Ich war als Schuljunge eine zeitlang in so einem Haus zu Gast. Da habe ich dann immer mal ein Stück Klopapier an der Kerze angezündet und dann brennend durch das Rohr nach unten segeln lassen. Sah toll aus. Ich hab ja nicht geahnt, daß so ein Plumpsklo auch explodieren kann.
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vrolijke
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Beitrag(#1821117) Verfasst am: 03.03.2013, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion ist eh für die Katz.

Gesetzlich müssen in Deutschland in öffentliche Bereiche, 2 getrennte Toiletten vorhanden sein.

Ich glaube sogar, wenn ein kleinstunternehmer zweierlei Geschlechter als Angestellten hat, muß er zwei getrennte Toiletten haben.

Noch viel schlimmer, die Dusche darf nicht im gleichen Raum wie das Klo sein. Das Gewerbeaufsichtsamt hat wohl noch nie eine Sozialwohnung gesehen, wo die Kloschüssel unmittelbar neben der Badewanne steht.


Badewanne; Klo im Haus? Verwundert
Solange ich in mein Elternhaus gelebt habe, hatten wir kein Badezimmer, und die Toilette war im Anbau. Als ich Kind war, noch ohne Wasserspülung oder Anschluss an die Kanalisation.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1821188) Verfasst am: 03.03.2013, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Daran grüble ich schon geraume Zeit herum, mir ist eine Verszeile entfallen, und ich find sie nicht wieder in meinem Kopf.
Auf einen sehr bekannten Marsch wird das gesungen:

Das ganze Scheißhaus steht in Flammen
????????
der Donnerbalken bricht zusammen,
die Feuerwehr ist auch schon da!

Kennt das vielleicht einer?
-----
Klo mit Wasserspülung war aber im 3. Reich zumindest in den Städten überwiegend vorhanden. Schließlich kursierte dann 1945/46 der Witz über den russischen Muschik, der zuhause in Sibiren erzählte, die Deutschen hätten sogar ein Strickzimmer in ihren Wohnungen. Nach näherer Erläuterung befragt erklärte er: Na, du ziehen an Strick und Scheiße ist weg.
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Waschmaschine777
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1821194) Verfasst am: 03.03.2013, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Daran grüble ich schon geraume Zeit herum, mir ist eine Verszeile entfallen, und ich find sie nicht wieder in meinem Kopf.
Auf einen sehr bekannten Marsch wird das gesungen:

Das ganze Scheißhaus steht in Flammen
????????
der Donnerbalken bricht zusammen,
die Feuerwehr ist auch schon da!

Kennt das vielleicht einer?
-----
Klo mit Wasserspülung war aber im 3. Reich zumindest in den Städten überwiegend vorhanden. Schließlich kursierte dann 1945/46 der Witz über den russischen Muschik, der zuhause in Sibiren erzählte, die Deutschen hätten sogar ein Strickzimmer in ihren Wohnungen. Nach näherer Erläuterung befragt erklärte er: Na, du ziehen an Strick und Scheiße ist weg.


Vielleicht meinst Du das:
http://www.jugendfeuerwehr-burgdorf.de/fflied.html
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alex6
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Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1821256) Verfasst am: 03.03.2013, 22:40    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

E.M. hat folgendes geschrieben:
Bin über folgende Seite gestolpert:

http://amor.cms.hu-berlin.de/~pittrica/unisex/index.php?show=argumente


Die scheint es nicht mehr zu geben. Darum ist es in derartigen Foren immer sinnvoll, wenigstens die wichtigsten Punkte ggf. in eigenen Worten darzustellen. Außerdem hat man nicht immer Lust irgendwelche Links zu verfolgen.

E.M. hat folgendes geschrieben:
Braucht man geschlechtergetrennte Toiletten?


Nein. Genausowenig wie hautfarbengetrennte Sitzplätze im Bus.

E.M. hat folgendes geschrieben:
Hättet ihr Probleme damit?


Ja. Geschlechtertrennung bei den Toiletten ist Sexismus, so wie rassensegregierte Busabteile Rassismus sind.

Ich vermute, daß geschlechtergetrennte Toiletten noch ein Überbleibsel aus ganz verklemmten Zeiten sind, als alleinlebenden Frauen vom Vermieter noch abendlicher Herrenbesuch untersagt war usw. Bei mir zuhause gibt es nur eine Toilette, die alle anwesenden Frauen und Männer benutzen, allerdings i.d.R. nicht gleichzeitig.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1821257) Verfasst am: 03.03.2013, 22:50    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Bei mir zuhause gibt es nur eine Toilette, die alle anwesenden Frauen und Männer benutzen, allerdings i.d.R. nicht gleichzeitig.

das dürfte das entscheidende sein zwinkern

es scheint nun mal so zu sein, dass frauen wie männer lieber in getrennt geschlichen toiletten ihren bedürfnissn nachgehen, zumindest, wenn es öffentliche sind.

und der vergleich mit nach hautfarben sortierten busreihen ist schlicht falsch.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1821263) Verfasst am: 03.03.2013, 23:31    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Bei mir zuhause gibt es nur eine Toilette, die alle anwesenden Frauen und Männer benutzen, allerdings i.d.R. nicht gleichzeitig.

das dürfte das entscheidende sein zwinkern

es scheint nun mal so zu sein, dass frauen wie männer lieber in getrennt geschlichen toiletten ihren bedürfnissn nachgehen, zumindest, wenn es öffentliche sind.

und der vergleich mit nach hautfarben sortierten busreihen ist schlicht falsch.


Finde ich nicht ganz falsch.
Mir ist es unangenehm, wenn nebenan auch noch jemand auf der Toilette sitzt. Dabei spielt das kaum eine Rolle, ob da jemand weibliches oder mänliches sitzt.
Ich hasse z.B. Toiletten, wovon die Wände nicht oben und/oder unten abschliessen.
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alex6
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Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#1821266) Verfasst am: 03.03.2013, 23:44    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
alex6 hat folgendes geschrieben:
Bei mir zuhause gibt es nur eine Toilette, die alle anwesenden Frauen und Männer benutzen, allerdings i.d.R. nicht gleichzeitig.

das dürfte das entscheidende sein ;)


Daheim gibt es eben nur eine Scheißschüssel — ich putze mir durchaus die Zähne, während meine Freundin daneben anderweitig beschäftigt ist. Bei öffentlichen Toiletten sind es meistens mehrere, brav in Kabinen unterteilt. In Fällen, wo aufgrund niedriger Benutzungsfrequenz eine Toilette ausreicht, wäre eine Unisex-Toilette sowieso kein Problem.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es scheint nun mal so zu sein, dass frauen wie männer lieber in getrennt geschlichen toiletten ihren bedürfnissn nachgehen, zumindest, wenn es öffentliche sind.


Ist das so? Mir ist auch nicht jede Person angenehm, die vielleicht gleichzeitig mit mir pinkelt, aber das hat mit dem Geschlecht wenig zu tun. Vermutlich ist es manchen Leuten überhaupt unangenehm, wenn andere ihre intimen Geräusche hören, egal ob das Männer oder Frauen sind.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und der vergleich mit nach hautfarben sortierten busreihen ist schlicht falsch.


Nagut, dann nimm konfessionsgetrennten Religionsunterricht oder geschlechtergetrennte Schulen. Es handelt sich letztlich alles um Formen der zwanghaften Segregation. Nicht jede oder jeder möchte oder kann sich da selbst einsortieren. Ich finde es albern, wenn ich mit meiner Freundin nicht gemeinsam auf eine öffentliche Toilette gehen kann, weil man dort oder dort komisch angeguckt wird.

Zumindest sollten die Gesetze für Arbeits- und Gaststätten geschlechtersegregierte Toiletten nicht mehr vorschreiben.
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1821274) Verfasst am: 04.03.2013, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Diese Rollen führen zu Peinlichkeitsgefühlen, wenn man von der potenziell "gegenpoligen" Rolle bei als intim geltenden/empfundenen Verrichtungen beobachtet würde. (...)
Konsequent wäre, entweder alle Gemeinschaftstoiletten durch hinreichend private Einzeklos zu ersetzen oder das ganze Peinlichkeitsgedöns wegzuerziehen.


also, gemeinschaftsklos entsprechend einer sammelumkleide im schwimmbad, mit einem pott neben dem anderen, wo man sich gegenseitig beim scheissen beobachten koennte, hab ich in deutschland noch nicht gesehen. (von urinalen mal abgesehen)

wenn es wirklich solche gemeinschaftsklos gibt, waere ich auch dafuer, diese durch einzelklos zu ersetzen. noseman

woraus besteht eigentlich dieses beobachtungsproblem? wird gefuerchtet, dass da einer mit nem spiegel seinen nachbarn unter der trennwand durch beobachtet oder so? oder ist das anschliessende haendewaschen eine so intime angelegenheit, dass das nicht vorm anderen geschlecht erfolgen kann? oder wo ist das problem?
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tridi
_____



Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1821275) Verfasst am: 04.03.2013, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass es einen Schwulen noch mehr stören würde, wenn er am Onanieren ist und Frauen hinter ihm zur Kabine gehen. Die Frauen würden daran verständlicherweise auch Anstoß nehmen. Und mich stört es, wenn ich neben einem onanierenden Mann pinkeln muss. Ansonsten hab' ich nichts gegen Schwule.

klaer mich mal auf: haben schwule ein hoeheres beduerfnis, an einem urinal zu onanieren als heteros?

ich hab uebrigens noch niemand dort sowas machen sehen...

aber vielleicht gibt es orte, an denen ich mich aus gutem grund lieber nicht aufhalte.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1821290) Verfasst am: 04.03.2013, 08:21    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Ja. Geschlechtertrennung bei den Toiletten ist Sexismus, so wie rassensegregierte Busabteile Rassismus sind.

Ist es nicht, weil bei getrennten Klos keine wertende Haltung zum Ausdruck kommt, bei getrennten Sitzplätzen hingegen schon.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)


Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 05.03.2013, 09:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Ahriman
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Beiträge: 17976
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Beitrag(#1821322) Verfasst am: 04.03.2013, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine hat folgendes geschrieben:
Vielleicht meinst Du das:

Ja, das dürfte eine Variante davon sein, das Versmaß paßt auf die Melodie. Da solche Sachen beinahe nur mündlich überliefert werden,dürfte es da vielleicht einige Versionen geben. Danke.
Alex hat folgendes geschrieben:
Bei mir zuhause gibt es nur eine Toilette, die alle anwesenden Frauen und Männer benutzen, allerdings i.d.R. nicht gleichzeitig.

Das ist doch normal. In vielen Reihenhäusern ist allerdings ein klitzekleines Extraklo gleich an der Haustür, und dann noch eins oben im Badezimmer. Ein Gästeklo gehört zum gehobenen Lebensstandard. Einzelklos sind sowieso in der Regel zu klein, als daß da zwei gleichzeitig reingehen könnten. Es sei denn, sie beabsichtigen, sehr dicht aneinander zu rücken. Aber dann k....n sie auch nicht.
Die antiken Römer aber saßen ein einer Reihe nebeneinander auf dem Klo, sowas hat man einigemal ausgegraben. Ich weiß aber nicht, ob die nach Geschlechtern trennten.
alex6 hat folgendes geschrieben:
wenn andere ihre intimen Geräusche hören, egal ob das Männer oder Frauen sind.

Naja, ist doch manchmal lustig. Vor etlichen Jahren hatte ich eine Wohnung mit so einem Gasofen im Badezimmer. Deshalb waren in der Tür große Lüftungsöffnungen. Und als meine Schwiegermutter da drin mal einen Trompetenton losließ, war der im Flur natürlich bestens zu hören. Und da rief ich:
"He, Oma, der war Klasse! Sag mal, wo läßt du arbeiten?"
Mein Schwager, der grade zu Besuch war, hat sich eine ganze Weile nicht mehr eingekriegt.
Zitat:
woraus besteht eigentlich dieses beobachtungsproblem?

Ein alter basic instinct. Wurde schon weiter oben im Thread erwähnt. Man ist dabei sehr wehrlos und will nicht gestört werden. Im Übrigen ist es auch normal, daß bei einer Störung sofort die Körperausgänge sich verriegeln und dann geht erst mal nichts mehr.
Ihr solltet mal den herrlichen Roman "Die Kwimpers" lesen. Autor mir momentan nicht erinnerlich, müßte sich aber im Net finden lassen. Da spielt ein Mehrsitzer-Klo mit Tsunami-Wasserspülung eine überaus wichtige Rolle.
Zitat:
Ich vermute, dass es einen Schwulen noch mehr stören würde, wenn er am Onanieren ist und Frauen hinter ihm zur Kabine gehen.

Ausgemachter Blödsinn. Das würde einen Hetero in der gleichen Situation genauso stören.
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1821379) Verfasst am: 04.03.2013, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.bild.de/regional/berlin/oeffentliche-verwaltung/jetzt-sprechen-die-um-die-es-geht-29356444.bild.html?wtmc=go.off.news&google_editors_picks=true
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#1821424) Verfasst am: 04.03.2013, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

also, gemeinschaftsklos entsprechend einer sammelumkleide im schwimmbad, mit einem pott neben dem anderen, wo man sich gegenseitig beim scheissen beobachten koennte, hab ich in deutschland noch nicht gesehen. (von urinalen mal abgesehen)

Ich schon. Ich weiß nicht, ob es die jetzt noch gibt, aber zu meiner Bundeswehrzeit, ist schon ein paar Jahrzehnte her, mußten wir Soldaten ab und zu auf einen amerikanischen Truppenübungsplatz. Dort gab es solche Sitzklos, wo 4 bis 6 Löcher ohne Trennwand nebeneinander waren. Wo die Amis doch sonst so prüde sind!
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#1821452) Verfasst am: 04.03.2013, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
http://www.bild.de/regional/berlin/oeffentliche-verwaltung/jetzt-sprechen-die-um-die-es-geht-29356444.bild.html?wtmc=go.off.news&google_editors_picks=true


Da ist ja, in der BLÖD, im BILD, gibt es die noch... ??? Geschwärzt sei ihr Name... Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt Geschockt
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Tupã
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Beitrag(#1821461) Verfasst am: 04.03.2013, 22:56    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

Hi E. M.

E.M. hat folgendes geschrieben:
Bin über folgende Seite gestolpert:

http://amor.cms.hu-berlin.de/~pittrica/unisex/index.php?show=argumente

Ich finde die Argumente schlüßig und die Bedenken werden gut widerlegt. Braucht man geschlechtergetrennte Toiletten? Hättet ihr Probleme damit?

Soweit ich weiß gibt es sowieso kein Gesetz, dass Männern die Benutzung von Frauentoiletten oder umgekehrt untersagt. Von daher basiert diese Trennung sowieso nur auf Höflichkeit.


Schamgefühlen werden auch erzeugt und kultiviert.

Auf dem Land in Indien treffen sich die Leute um ihre Bedürfnisse zusammen zu erledigen...

Luis Buñuel hat 1974 treffend und satirisch in Das Gespenst der Freiheit dargestellt. Hier das Video: Das Gespenst der Freiheit

Zitat:
„Der Stab der Geschichte wird von einem zum anderen weitergegeben. Eine Nebenperson aus der ersten Geschichte wird zur Hauptperson in der folgenden. In einer normalen Situation wird immer ein Element verfremdet und dadurch entstehen surreale Situationen, die die sehr konventionelle französische Gesellschaft ad absurdum führen.

...
In einer anderen Szene trifft sich die Gesellschaft zum gemeinsamen Stuhlgang – zum Essen zieht sie sich heimlich zurück.“


2007 feierte England die 155jährige öffentliche Toilette Das große Latrinum: 155 Jahre öffentliche Toilette

Die Römer hatten die öffentliche Latrine wie hier schon erwähnte wurde.

In dem Buch "Das Scheissbuch" von Werner Pieper beschreibt er unter anderen die kulturelle Entwicklung des WC's (Wasserklosett). Ein sehr informatives Buch.

Zitat:
Es gibt Tausende von Kochbüchern, aber keines darüber, was mit unserer Ernährung geschieht, wenn sie erst einmal gegessen ist. - In diesem reichhaltig illustriertem Buch werden sie mehr Antworten finden, als Sie Fragen stellen könnten. Echt Scheiße.


Ich habe mich auch schon gefragt ob man Geschlechter getrennte Toiletten braucht. Mich persönlich würde ein "Unisextoilette" nicht stören wenn die Sauberkeit stimmt.

Wie immer das Problem ist nicht "das" was man sieht, hört und hier in dem Fall evtl. riecht, sondern das was man darüber denkt Smilie

Tupã
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Beitrag(#1821467) Verfasst am: 05.03.2013, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Aha. Schwule onanieren häufig in öffentlichen Klos am Urinal. Und nur Schwule. Oder hab ich jetzt was falsch verstanden? Am Kopf kratzen

Das hast du richtig verstanden. In Großstädten gibt es nun mal Klos, die solche Treffpunkte sind.
Man verstehe mich jetzt nicht falsch, ich habe nämlich festgestellt, daß so ein Satz, so naiv er klingt, doppeldeutig verstanden werden könnte*:

Zu meinen Eigenheiten gehört es, daß ich immer wieder mal eine Toilette benutze. Und ein paar von den Leuten, die ihre Geschäfte verrichtet haben, während ich dort war, dürften sicher auch schwul sein, und ein paar könnten auch Interesse am Klappensex haben und ähnliches. Aber ich habe noch nie erlebt, daß jemand neben mir onaniert hätte.

(Es könnte natürlich auch sein, daß ich nicht die "richtigen" Toiletten besuche. Aber gibt es dazu wirklich so Studien? Oder ist das überhaupt erheblich?)


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Beitrag(#1821493) Verfasst am: 05.03.2013, 07:44    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann den Umstand werten wie man will, aber ich könnte mir vorstellen, daß die Vorräume der öffentlichen Toiletten unterschiedlich sozialisiert sind, oder vielleicht besser gesagt, den Raum zu zeitweiliger geschlechtsspezifischer Sozialisation lassen, und es daher für viele aufgrund der relativ intimen Situation eine unangenehme Vorstellung wäre, wenn das nicht mehr möglich wäre.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1821500) Verfasst am: 05.03.2013, 09:29    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

Tupã hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich auch schon gefragt ob man Geschlechter getrennte Toiletten braucht. Mich persönlich würde ein "Unisextoilette" nicht stören wenn die Sauberkeit stimmt.

Mich auch nicht.

Wenn aber die überwiegende Mehrzahl der Leute das so haben will, sehe ich auch nicht, wo das Problem ist.

Völlig idiotisch finde ich jedoch, eine Unisex-Toilette zusätzlich zu den vorhandenen getrennten einzubauen, nur weil es vereinzelt ein paar Benutzer gibt, die sich nicht für eine der beiden entscheiden können oder wollen. (Wenn die Piraten das in Berlin für diverse Amtsgebäude tatsächlich so durchgesetzt haben, dann zeugt das wieder einmal mehr von deren eigentümlicher Vorstellung über die verantwortliche Verwendung öffentlicher Mittel.)
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Beitrag(#1821508) Verfasst am: 05.03.2013, 10:00    Titel: Re: Geschlechtergetrennte Toilette Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Völlig idiotisch finde ich jedoch, eine Unisex-Toilette zusätzlich zu den vorhandenen getrennten einzubauen[...]


Haben die das echt gemacht? :lol:
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