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Kat
ich bin dann mal weg...



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2133536) Verfasst am: 06.05.2018, 16:23    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Netter Artikel zum Thema Autofahren und Sicherheit
dazu aus der FR:

http://www.fr.de/leben/auto/heute-unvorstellbar-ohne-gurt-und-mit-1-5-promille-so-fuhr-man-frueher-auto-a-385302

Zitat:

(...)

Und weil damals noch der Mann das Sagen hatte und Autos ohnehin Männersache waren, durften Frauen nur dann einen Führerschein beantragen, wenn sie eine Genehmigung von ihrem Vater oder Mann hatten.

Erst seit 1958 dürfen Frauen autonom darüber entscheiden.

(...)


Hat da vielleicht jemand eine Quelle dafür? Weder im Wikipedia Beitrag zum Gleichberechtigungsgesetz noch im Gesetzestext selber konnte ich dazu etwas finden.

Kat
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Lebensnebel
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Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2133537) Verfasst am: 06.05.2018, 16:27    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt, wenn wir das zusammenfassen, dann sind es Gesetze (Alkoholgrenze, Gurtpflicht, Geschwindigkeitsbeschränkungen usw.) Verkehrsleitungstechnik wie Ampeln, und die vom Hersteller durch Technik wie z.B. Airbags gleiferte passive Sicherheit, die die Anzahl der Toten reduziert hat und nicht eine andere Fahrschule.


Diese Schlussfolgerung kann man nicht ziehen. Die strengere Fahrschule hat höchstwahrscheinlich schon einen Einfluß.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2133538) Verfasst am: 06.05.2018, 16:31    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Netter Artikel zum Thema Autofahren und Sicherheit
dazu aus der FR:

http://www.fr.de/leben/auto/heute-unvorstellbar-ohne-gurt-und-mit-1-5-promille-so-fuhr-man-frueher-auto-a-385302

Zitat:

(...)

Und weil damals noch der Mann das Sagen hatte und Autos ohnehin Männersache waren, durften Frauen nur dann einen Führerschein beantragen, wenn sie eine Genehmigung von ihrem Vater oder Mann hatten.

Erst seit 1958 dürfen Frauen autonom darüber entscheiden.

(...)


Hat da vielleicht jemand eine Quelle dafür? Weder im Wikipedia Beitrag zum Gleichberechtigungsgesetz noch im Gesetzestext selber konnte ich dazu etwas finden.

Kat


Geschichte das Führerscheins.
Zitat:
Seit 1958 dürfen sich Frauen unabhängig vom Einverständnis ihres Ehemanns oder Vaters in Fahrschulen anmelden. Zwei Jahre später wurde der Führerschein um die Klasse 5 („Fahrräder mit Hilfsmotor“) erweitert

_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2133539) Verfasst am: 06.05.2018, 17:02    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt, wenn wir das zusammenfassen, dann sind es Gesetze (Alkoholgrenze, Gurtpflicht, Geschwindigkeitsbeschränkungen usw.) Verkehrsleitungstechnik wie Ampeln, und die vom Hersteller durch Technik wie z.B. Airbags gleiferte passive Sicherheit, die die Anzahl der Toten reduziert hat und nicht eine andere Fahrschule.


Diese Schlussfolgerung kann man nicht ziehen. Die strengere Fahrschule hat höchstwahrscheinlich schon einen Einfluß.

Das müßte sich leicht empirisch untersuchen lassen, wenn man nicht nur die Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten betrachtet, sondern die Entwicklung der Unfallzahlen allgemein.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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Kat
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2133540) Verfasst am: 06.05.2018, 17:13    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Netter Artikel zum Thema Autofahren und Sicherheit
dazu aus der FR:

http://www.fr.de/leben/auto/heute-unvorstellbar-ohne-gurt-und-mit-1-5-promille-so-fuhr-man-frueher-auto-a-385302

Zitat:

(...)

Und weil damals noch der Mann das Sagen hatte und Autos ohnehin Männersache waren, durften Frauen nur dann einen Führerschein beantragen, wenn sie eine Genehmigung von ihrem Vater oder Mann hatten.

Erst seit 1958 dürfen Frauen autonom darüber entscheiden.

(...)


Hat da vielleicht jemand eine Quelle dafür? Weder im Wikipedia Beitrag zum Gleichberechtigungsgesetz noch im Gesetzestext selber konnte ich dazu etwas finden.

Kat


Geschichte das Führerscheins.
Zitat:
Seit 1958 dürfen sich Frauen unabhängig vom Einverständnis ihres Ehemanns oder Vaters in Fahrschulen anmelden. Zwei Jahre später wurde der Führerschein um die Klasse 5 („Fahrräder mit Hilfsmotor“) erweitert


Ja, das hatte ich schon auch gelesen, aber als Quelle wird da auch nur ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung genannt, in welchen aber auch nur der Satz: Es sollte in Deutschland tatsächlich bis 1958 dauern, bevor sich Frauen ohne Einverständnis von Vater oder Ehemann zur Fahrschule anmelden durften. geschrieben steht, aber ohne Gesetzesangabe.

Irgendwie kommt mir das wie eine UL vor, denn wenn es wirklich so wäre hätten ledige oder verwitwete Frauen, deren Vater gestorben wäre (oder deren Vater nicht bekannt wäre), ja unter gar keinen Umständen den Führerschein machen können.

Man kann der deutschen Nachkriegs-Gesetzgebung zwar m.E. durchaus Sexismus vorwerfen, aber ein handwerklich so schlecht gemachtes Gesetz ohne Ausnahmen für den obigen Personenkreis kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Kat
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 03.11.2008
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Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2133541) Verfasst am: 06.05.2018, 17:41    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Netter Artikel zum Thema Autofahren und Sicherheit
dazu aus der FR:

http://www.fr.de/leben/auto/heute-unvorstellbar-ohne-gurt-und-mit-1-5-promille-so-fuhr-man-frueher-auto-a-385302

Zitat:

(...)

Und weil damals noch der Mann das Sagen hatte und Autos ohnehin Männersache waren, durften Frauen nur dann einen Führerschein beantragen, wenn sie eine Genehmigung von ihrem Vater oder Mann hatten.

Erst seit 1958 dürfen Frauen autonom darüber entscheiden.

(...)


Hat da vielleicht jemand eine Quelle dafür? Weder im Wikipedia Beitrag zum Gleichberechtigungsgesetz noch im Gesetzestext selber konnte ich dazu etwas finden.

Kat


Geschichte das Führerscheins.
Zitat:
Seit 1958 dürfen sich Frauen unabhängig vom Einverständnis ihres Ehemanns oder Vaters in Fahrschulen anmelden. Zwei Jahre später wurde der Führerschein um die Klasse 5 („Fahrräder mit Hilfsmotor“) erweitert


Ja, das hatte ich schon auch gelesen, aber als Quelle wird da auch nur ein Bericht in der Süddeutschen Zeitung genannt, in welchen aber auch nur der Satz: Es sollte in Deutschland tatsächlich bis 1958 dauern, bevor sich Frauen ohne Einverständnis von Vater oder Ehemann zur Fahrschule anmelden durften. geschrieben steht, aber ohne Gesetzesangabe.

Irgendwie kommt mir das wie eine UL vor, denn wenn es wirklich so wäre hätten ledige oder verwitwete Frauen, deren Vater gestorben wäre (oder deren Vater nicht bekannt wäre), ja unter gar keinen Umständen den Führerschein machen können.

Man kann der deutschen Nachkriegs-Gesetzgebung zwar m.E. durchaus Sexismus vorwerfen, aber ein handwerklich so schlecht gemachtes Gesetz ohne Ausnahmen für den obigen Personenkreis kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Kat

Wenn Du verwitwet bist,
bist Du absolut frei.
Selbst im Mittelalter gab es selbstständige Frauen im Handwerk, die einen ganzen Betrieb erfolgreich geführt haben und von den anderen im Handwerk anerkannt waren.
Das hing natürlich von der Stadt ab, aber so was gab es.

Und wenn Du ledig jenseits des Vormundtschaftsalters bist, musst Du auch keinen mehr Fragen, dann warst Du schon zu Beginn der BRD rechtlich frei wie heute eine Frau (sieht man mal von der schlechteren Bezahlung ab und anderen Diskrimnierungen ab.)

Du hattest keinen Ehemann, der Dich aus dem Beruf 'nehmen' konnte.
Du musstest diesen nicht fragen, wenn Du einen Führerschein machen wolltest, etc.

Insofern gaben Frauen durch den Ehestand ein erhebliches Maß an Freiheit auf.

Dass die Damen auch vor 58' fleißig durch die Gegend mit ihren Karren zogen,
zeigt dieses Buch.

https://books.google.co.uk/books?id=HNYNlXZGPGIC&pg=PA188&dq=F%C3%BChrerschein+1958+Frauen&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiPnZ-dwPHaAhVNCewKHalHDJEQ6AEIODAD#v=onepage&q&f=false

Also ich denke nicht,
dass man vor 58' noch die Genehmigung des Vaters brauchte,
wenn man jenseits der Volljährigkeit einen Führerschein machen wollte.
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Ahriman
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Beitrag(#2133644) Verfasst am: 07.05.2018, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Auch räumlich war mehr Freiheit: Wo ich um 1970 mit Hund spazieren ging, ist schon lange ein Großflugplatz, und wo ich dort wohnte der entsprechende Lärm.
Und in jedem Dorf gab es mindestens eine Tankstelle! Wirklich! Meist beim Hufschmied, der reparierte auch Landmaschinen. Habt ihr mal gesehen, wie ein Roß beschlagen wird? Das ist spannend!
fwo hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das richtig weiß, konnte man als Fußgänger bis Ende der 50er für die Schäden an dem Auto, mit dem man überfahren worden war, haftbar gemacht werden

Auch heute noch muß der angefahrene Fußgänger für die Beule am Auto zahlen, wenn ihm nachgewiesen wird, daß er den Unfall verschuldete. So ist schon mancher arm geworden, der eine Mehrfachkollision verschuldete, das geht bei dem heutigen dichten Verkehr ganz leicht. Auch ein großer Lastzug kann im Nu umkippen, wenn der Fahrer versucht, einem Hindernis auszuweichen. Das ist wenig bekannt, bei einem beladenen Lkw liegt der Schwerpunkt sehr hoch.
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fwo
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Beitrag(#2133674) Verfasst am: 07.05.2018, 14:42    Titel: Re: Ohne Gurt und mit 1,5 Promille – so fuhr man früher Auto Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das heißt, wenn wir das zusammenfassen, dann sind es Gesetze (Alkoholgrenze, Gurtpflicht, Geschwindigkeitsbeschränkungen usw.) Verkehrsleitungstechnik wie Ampeln, und die vom Hersteller durch Technik wie z.B. Airbags gleiferte passive Sicherheit, die die Anzahl der Toten reduziert hat und nicht eine andere Fahrschule.


Diese Schlussfolgerung kann man nicht ziehen. Die strengere Fahrschule hat höchstwahrscheinlich schon einen Einfluß.

Das müßte sich leicht empirisch untersuchen lassen, wenn man nicht nur die Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten betrachtet, sondern die Entwicklung der Unfallzahlen allgemein.

Der Vergleich wäre sehr schwierig, weil Du nicht alle Parameter trennen kannst: Es haben sich neben der Fahrschule nicht nur die rechtlichen und die technischen Rahmenbedingungen geändert, sonder gleichzeitig auch der Verkehr selbst. Ich kann mir im Moment auch empirisch keinen Ansatz vorstellen, der die Entwicklung der Unfallzahlen nicht zum Integral über all diese Faktoren sondern zu den Einzelfaktoren in Beziehung setzt.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Marcellinus
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Beitrag(#2133683) Verfasst am: 07.05.2018, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Auch ein großer Lastzug kann im Nu umkippen, wenn der Fahrer versucht, einem Hindernis auszuweichen. Das ist wenig bekannt, bei einem beladenen Lkw liegt der Schwerpunkt sehr hoch.

Das konnte man kürzlich bei uns im Ort gut beobachten, als ein Lkw mit zu hoher Geschwindigkeit versuchte, einen Kreisel zu befahren. ihn wieder hinzustellen hat einige Zeit gedauert. Sehr glücklich
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Friedrich Nietzsche
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2133961) Verfasst am: 09.05.2018, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Wir waren letztens in ein Museum über Eisenbahnkommunikation.
Dort habe ich die "Chronik vom Stuttgarter Hauptbahnhof" gekauft.
Geht von 1846 bis 1998.
Nette Sachen stehen da mitunter drinn.
In 1846 steht bei eine Zugverbindung "Wenn die Vorstellung im Hoftheater erst um 9 Uhr oder später endet, Abfahrt: 20 Min nach Theaterschluß.
Und einen Auszug aus der "Transportordnung" aus dem gleichem Jahr:
Auf den Zwischenstationen werden Fahrbillette nur bedingt, d.h. für den Fall, daß unbesetzte Plätze in dem durchfahrenden Zug vorhanden sind, ausgegeben.
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zelig
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Beitrag(#2156418) Verfasst am: 05.11.2018, 06:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Eine große Mehrheit der EU-Bürger sehnt sich nach der Vergangenheit: 67 Prozent der Europäer sind der Meinung, die Welt sei früher ein besserer Ort gewesen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/umfrage-in-der-eu-67-prozent-finden-die-welt-sei-frueher-ein-besserer-ort-gewesen-a-1236494.html

Das überrascht mich dann doch.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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kereng
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Beitrag(#2156419) Verfasst am: 05.11.2018, 07:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine große Mehrheit der EU-Bürger sehnt sich nach der Vergangenheit: 67 Prozent der Europäer sind der Meinung, die Welt sei früher ein besserer Ort gewesen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/umfrage-in-der-eu-67-prozent-finden-die-welt-sei-frueher-ein-besserer-ort-gewesen-a-1236494.html

Das überrascht mich dann doch.

Nach überfliegen des Artikels weiß ich nicht, was mit "früher" gemeint ist.
- Siebzigerjahre
- vor dem 1. Weltkrieg
- vor der französischen Revolution?

Die Welt war besser, als Yui noch mit Babymetal auftrat.
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beitrag(#2156420) Verfasst am: 05.11.2018, 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

... vor dem laubsauger zwinkern
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"als ob"
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vrolijke
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Beiträge: 46311
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2156425) Verfasst am: 05.11.2018, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine große Mehrheit der EU-Bürger sehnt sich nach der Vergangenheit: 67 Prozent der Europäer sind der Meinung, die Welt sei früher ein besserer Ort gewesen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/umfrage-in-der-eu-67-prozent-finden-die-welt-sei-frueher-ein-besserer-ort-gewesen-a-1236494.html

Das überrascht mich dann doch.


Früher war es nicht besser.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2156427) Verfasst am: 05.11.2018, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Eine große Mehrheit der EU-Bürger sehnt sich nach der Vergangenheit: 67 Prozent der Europäer sind der Meinung, die Welt sei früher ein besserer Ort gewesen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/umfrage-in-der-eu-67-prozent-finden-die-welt-sei-frueher-ein-besserer-ort-gewesen-a-1236494.html

Das überrascht mich dann doch.


Früher war es nicht besser.
Ich kann es ja wissen. Ich war dabei. zwinkern

Nein, früher war nicht alles besser, das ist ein Quadratunsinn. Aber es gab Dinge, die waren früher gut, und sie wären es auch heute noch, wenn man die Finger davon gelassen hätte! Sehr glücklich
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Friedrich Nietzsche
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2598
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2156433) Verfasst am: 05.11.2018, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, früher war es nicht besser. Kalter Krieg, Frauenemanzipation nur sehr zögerlich, Autoritarismus, Wohnungsnot, geringe Auswahl in den Supermärkten, Spießertum ohne Ende, keine Handys, kein Internet, höchstens 3 Programme im TV, Militärdienst obligatorisch, Rauchen überall in der Öffentlichkeit und bei der Arbeit, hässliche Architektur der 50er, 60er, 70er Jahre, keine Personenfreizügigkeit in Europa, viel Bürokratie, sehr bescheidener Lebensstandard. Einige scheinen ein sehr selektives Gedächtnis zu haben.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2156435) Verfasst am: 05.11.2018, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
... vor dem laubsauger zwinkern

bravo
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Ahriman
Tattergreis



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Beiträge: 17976
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Beitrag(#2156437) Verfasst am: 05.11.2018, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Nein, früher war es nicht besser. Kalter Krieg, Frauenemanzipation nur sehr zögerlich, Autoritarismus, Wohnungsnot, geringe Auswahl in den Supermärkten, Spießertum ohne Ende, keine Handys, kein Internet, höchstens 3 Programme im TV, Militärdienst obligatorisch, Rauchen überall in der Öffentlichkeit und bei der Arbeit, hässliche Architektur der 50er, 60er, 70er Jahre, keine Personenfreizügigkeit in Europa, viel Bürokratie, sehr bescheidener Lebensstandard. Einige scheinen ein sehr selektives Gedächtnis zu haben.

1950-60: Was man nicht kennt will man auch nicht haben. Viele viele Vorschriften und Verordnungen waren noch nicht erfunden. Es schwamm auch noch kein Plastikmüll in den Ozeanen.
Aber sorge dich nicht, ich erinnere mich auch an die Nachteile. Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheidenen Lebensstandard hatten wußten wir gar nicht, wir fühlten uns sauwohl in der Badeanstalt statt auf den Malediven. Was man nicht kennt wünscht man sich nicht. Es gab ja kaum Werbung die uns sagte, was uns fehlt, nur in Zeitschriften, an Plakatsäulen und ein paar Dias im Kino vor dem Hauptfilm.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2156439) Verfasst am: 05.11.2018, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheiden
Hatte das nicht auch Vorteile? Für solche Phasen hatte man ja früher dreiteilige Tweed-Anzüge. Wann kann man die schon heutzutage anziehen?
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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swifty
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2156440) Verfasst am: 05.11.2018, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheiden
Hatte das nicht auch Vorteile? Für solche Phasen hatte man ja früher dreiteilige Tweed-Anzüge. Wann kann man die schon heutzutage anziehen?

Naja, zum Beispiel am Karneval...
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25827
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2156442) Verfasst am: 05.11.2018, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheiden
Hatte das nicht auch Vorteile? Für solche Phasen hatte man ja früher dreiteilige Tweed-Anzüge. Wann kann man die schon heutzutage anziehen?

Sehr glücklich
Ja, das stimmt. Deshalb sollten auch Rollstuhlfahrer unbedingt in den Wintersport, weil man nur dabei diese modernen Skibrillen tragen kann.

Mal im Ernst: Man kann sehr gut etwas gegen stark beheiztes Wohnen einzuwenden haben, neben den energetischen auch aus gesundheitlichen Gründen. Man kann auch dafür plädieren, statt des starken Heizens wieder zum Pullover in der Wohnung zurückzukehren, den "Sauberkeitsgrad" der Wohnungen zurückzudrehen, damit Kinder wieder genügend Keime und Staub erleben, um ein gesundes Immunsystemausbilden zu können usw..

Aber irgendetwas nicht besonders gesundes zurückzuwünschen, weil man ein Faible für die dazugehörige Mode hat .... Derartiges würde ich dann schon eher unter sonderlich verbuchen.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2156444) Verfasst am: 05.11.2018, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

worse hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheiden
Hatte das nicht auch Vorteile? Für solche Phasen hatte man ja früher dreiteilige Tweed-Anzüge. Wann kann man die schon heutzutage anziehen?

Naja, zum Beispiel am Karneval...

Hat mir die Runde verboten. Mein "Kölle Helau" T-shirt wurde gebilligt, nicht aber Tweed-Sakko, grau gefärbte Haare, Hundekrawatte und AFD-Button... Weinen
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Anmeldungsdatum: 26.03.2017
Beiträge: 5000

Beitrag(#2156447) Verfasst am: 05.11.2018, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Etwa wie kalt morgens im Winter die Wohnung war und ich einen Kohleofen anheizen mußte.
Nur: Daß wir einen bescheiden
Hatte das nicht auch Vorteile? Für solche Phasen hatte man ja früher dreiteilige Tweed-Anzüge. Wann kann man die schon heutzutage anziehen?

Naja, zum Beispiel am Karneval...

Hat mir die Runde verboten. Mein "Kölle Helau" T-shirt wurde gebilligt, nicht aber Tweed-Sakko, grau gefärbte Haare, Hundekrawatte und AFD-Button... Weinen

Also ich fänd das witzig.
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2156449) Verfasst am: 05.11.2018, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
höchstens 3 Programme im TV,


Naja, in Grenznähe oft auch mehr. Ich konnte folgendes empfangen:

ARD, ZDF, 3. Programme von Bayern und Baden-Würtemberg, Deutsche, Italienische und Französiche Schweiz sowie Österreich 1 und 2.

Also 9 Vollprogramme, darunter 7 Deutschsprachige.

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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2156516) Verfasst am: 05.11.2018, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

(1) Ja, die Betrachtung ist zum Teil auch technisch: Daß man damals nur drei - oder mit der Zimmerantenne dann fünf - Fernsehprogramme hatte, hat einen nicht so gequält, das war halt so. Man wollte aber auch nicht unbedingt zurück, wenn man einen bestimmten Stand erreicht hatte: Ich erinnere mich an einen Urlaub in einem Dorf vor so 25 Jahren, wo ich gelitten habe wie ein Hund (ich war offenbar immer der Stubenhocker und wußte damit wenig anzufangen, Andere hätten sich vielleicht gar nicht mehr blicken lassen): Wieder nur drei Fernsehprogramme (bzw. RTL und Sat1 nur frühmorgens) zu empfangen, ich war von meinem PC weg ... .

Und was einen schlaucht, verschiebt sich auch über die Jahre: Über die Jahre ist andererseits hier schonmal immer wieder für einen Tag oder so das Kabelnetz ausgefallen. da gab es dann keinen Fernsehempfang. Das ist ärgerlich, weil man ja dafür bezahlt. Aber man ist auch froh, daß man nicht auf das tolle Angebot des Kabelnetzbetreibers eingegangen ist, sich über ihn auch gleich mit Internet versorgen zu lassen - weil das dann nämlich auch nicht funktioniert hätte.


(2) Ich bin noch relativ jung und habe immer in Deutschland gelebt, von daher habe ich natürlich wieder eine andere Wahrnehmung als jemand, der im oder nach dem Krieg aufgewachsen ist oder in der heutigen Zeit aus einem Kriegsgebiet kommt. Insofern nehmen so technische Dinge vielleicht einen breiteren Raum ein. Aber für die Erinnerung ist ja nicht unbedingt die Zahl der Fernsehprogramme oder die Geschwindigkeit der DFÜ relevant, die man damals hatte oder nicht hatte (vielleicht eher, was das für ein Faszinosum war, als man das so zum ersten Mal erlebte?):

Vielleicht erinnert man sich an die Zeit gerne, weil man da noch jung war, Erlebnisse hatte, die man positiv bewertet? Ich würde fast behaupten, die Sonnenstrahlen von 1992 fühlten sich auf der Haut etwas anders an als die in 2018. Es gibt sogar alte Menschen, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen sind und sie als eine schöne Zeit in Erinnerung haben - nicht wegen der äußeren Umstände, sondern weil sie z.B. damals zum ersten Mal verliebt waren oder weil das Rumziehen mit den Kumpels ein großes Abenteuer war etc.. Oder das erste Auto, auch wenn das eine Klapperkiste war, deren Heizung nicht richtig funktionierte, und dann zum ersten Mal ab nach Italien...
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beachbernie
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Beitrag(#2156524) Verfasst am: 06.11.2018, 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

Kat hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
höchstens 3 Programme im TV,


Naja, in Grenznähe oft auch mehr. Ich konnte folgendes empfangen:

ARD, ZDF, 3. Programme von Bayern und Baden-Würtemberg, Deutsche, Italienische und Französiche Schweiz sowie Österreich 1 und 2.

Also 9 Vollprogramme, darunter 7 Deutschsprachige.

Kat



Ich hatte waehrend meiner Unizeit ARD, ZDF, Hessen3, Bayern3, DDR1 und DDR2 zur Auswahl.


Ich sehe heute nicht, dass ueber Hundert Kanäle eine Verbesserung darstellen, weil bei Licht betrachtet kommt überall bloss derselbe Scheissdreck, unlustige Sitcoms, absolut stumpfsinniges "reality-TV", endlose Sportübertragungen und in immer kürzeren Abständen immer mehr Reklame.

Nee, ich finde ich war frueher mit meinen 6 Kanälen besser bedient.
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Zumsel
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Beitrag(#2156535) Verfasst am: 06.11.2018, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kat hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
höchstens 3 Programme im TV,


Naja, in Grenznähe oft auch mehr. Ich konnte folgendes empfangen:

ARD, ZDF, 3. Programme von Bayern und Baden-Würtemberg, Deutsche, Italienische und Französiche Schweiz sowie Österreich 1 und 2.

Also 9 Vollprogramme, darunter 7 Deutschsprachige.

Kat



Ich hatte waehrend meiner Unizeit ARD, ZDF, Hessen3, Bayern3, DDR1 und DDR2 zur Auswahl.


Ich sehe heute nicht, dass ueber Hundert Kanäle eine Verbesserung darstellen, weil bei Licht betrachtet kommt überall bloss derselbe Scheissdreck, unlustige Sitcoms, absolut stumpfsinniges "reality-TV", endlose Sportübertragungen und in immer kürzeren Abständen immer mehr Reklame.

Nee, ich finde ich war frueher mit meinen 6 Kanälen besser bedient.


Da vergleichst du aber die Bedingungen von vorgestern (Auswahl aus wenigen TV-Programmen) mit den Bedingungen von gestern (Auswahl aus vielen TV-Programmen). Die Gegenwart sind dann ja aber doch eher Streamingdienste. Auch da mag zwar der Großteil Käse sein, aber das, was gut ist, reicht trotzdem noch locker aus, um praktisch immer was sehenswertes zu finden. Und das ist dann auch zumindest für mich das eigentliche Problem: Beim linearen Quatsch-TV hat man nach zweimal Durchzappen eben ausgemacht und sich interessanteren Dingen zugewandt, jetzt hingegen findet man immer gute Gründe, die Kiste laufen zu lassen, was nicht in jeder Hinsicht ein Vorteil ist.
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DonMartin
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Beitrag(#2156536) Verfasst am: 06.11.2018, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man früher, also 1970er/80er/90er eine "wichtige" Sendung verpasst hatte,
dann war sie "für immer verloren", es sei denn, man hatte rechtzeitig den Videorekorder progammiert.
Heute hingegen wird so ziemlich alles irgendwann zig-mal wiederholt, zumindest bei den ÖRs.
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Ahriman
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Beitrag(#2156561) Verfasst am: 06.11.2018, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Na, dann mal was für euch zum Gruseln:
Um 1950 am östlichen Rand des Ruhrgebietes gab es im Radio nur zwei gut und deutlich zu empfangende Sender: NWDR (Ein Sender und somit ein Programm für ein Viertel der BRD!) und BFBS (British Forces Network). Nämlich auf Mittelwelle. UKW war noch nicht erfunden. Natürlich gabs noch jede Menge Sender auf der Mittelwelle, so viele, daß sie sich gegenseitig auf die Füße traten, das heißt, sich überlagerten. Es war normal, zwei Sender gleichzeitig zu hören, einen lauter, den anderen leiser. Dazu quietschte, brummte und pfiff es, und wenn ein Gewitter irgendwo in der Gegend war konnte es krachen, daß die Lautsprechermembranen fast rausflogen. Abends gab es dann "Schwund" durch Interferenzen, von Fachleuten auch "Fading" genannt: Die Feldstärke des Senders schwankt fortwährend auf und ab: Er wird immer leiser bis zum verschwinden, kommt langsam wieder, geht wieder weg.... Elektromotoren erzeugten Kreissägengeräusche, die sich über das Lichtnetz verbreiteten, alte Radios mit Audion erzeugten pfeifende Sinustöne in den Nachbarradios, die drei Waschmachinen der Wäscherei in der Nachbarschaft verursachten jede einen lauten "Kracks", wenn die Trommelmotoren anhielten und losliefen, das war der Schaltfunken. (Funk = Funke!) Den gleichen Kracks gab es, zum Glück nicht so laut, wenn jemand das Licht ein- oder ausschaltete.
Auf der Kurzwelle war es um nichts anders, nur gabs da noch mehr Sender, und die ermöglichte Weltempfang. Das war ein Hobby, vor der Kiste zu lauschen und am Knopf zu drehen, bis man was intressantes von weit weg gefunden hatte. Da waren irgendwo auf 80 Meter auch die Funkamateure zu Hause.
Über eine Witzzeichnung hab ich damals schallend gelacht: Zwei Männer gebeugt vor einem Radio lauschend. Der eine, strahlend: "Hast du eben das leise Rauschen gehört? Das war London!"
Als mein Bruder sich einen Kleinwagen gekauft hatte fragte ich ihn grinsend: "Kriegst du mit dem Apparat auch ausländische Sender?" Da war er böse. Heute funktioniert der Witz nicht mehr...
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2156562) Verfasst am: 06.11.2018, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:

Über eine Witzzeichnung hab ich damals schallend gelacht: Zwei Männer gebeugt vor einem Radio lauschend. Der eine, strahlend: "Hast du eben das leise Rauschen gehört? Das war London!"
Als mein Bruder sich einen Kleinwagen gekauft hatte fragte ich ihn grinsend: "Kriegst du mit dem Apparat auch ausländische Sender?" Da war er böse. Heute funktioniert der Witz nicht mehr...


Als ich bei der Armee war (1967 Arolsen) gab es in meine Abteilung son Radio-London-Höhrer-Freak".
Meist zwischen drei andere Sender versteckt, konnte man irgendwas hören, das Radio London sein könnte.
Den habe ich mal den Stecker von sein Radio herausgezogen weil ich das Gequitsche nicht mehr ertragen habe. Da hatte ich fast eine Tracht Prügel eingesteckt.
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