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"Banken erfinden Geld aus Luft"
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 10.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1631533) Verfasst am: 27.04.2011, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.

Ja, seit ein paar Jahrzehnten. Wir sind uns aber wohl einig darüber, dass der industrielle Nutzen von Gold und Silber nicht der ursprüngliche Grund dafür war, dass diese Stoffe seit Jahrtausenden als wertvoll angesehen werden, oder? Früher konnte man nur Schmuck daraus herstellen. Auch aus Papier kann man schöne Sachen basteln. Einen praktischen Eigenwert hat aber beides nicht.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1632060) Verfasst am: 28.04.2011, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.

Ja, seit ein paar Jahrzehnten. Wir sind uns aber wohl einig darüber, dass der industrielle Nutzen von Gold und Silber nicht der ursprüngliche Grund dafür war, dass diese Stoffe seit Jahrtausenden als wertvoll angesehen werden, oder? Früher konnte man nur Schmuck daraus herstellen. Auch aus Papier kann man schöne Sachen basteln. Einen praktischen Eigenwert hat aber beides nicht.


Wofür soll das ein Argument sein? Ob es früher mal anders war oder auch nicht, ändert nichts daran, dass es in der heutigen Zeit sehr wohl viele Bereiche gibt, in denen Gold und Silber benötigt werden. Damit haben die Metalle dann auch realen Wert.
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1632071) Verfasst am: 28.04.2011, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.

Ja, seit ein paar Jahrzehnten. Wir sind uns aber wohl einig darüber, dass der industrielle Nutzen von Gold und Silber nicht der ursprüngliche Grund dafür war, dass diese Stoffe seit Jahrtausenden als wertvoll angesehen werden, oder? Früher konnte man nur Schmuck daraus herstellen. Auch aus Papier kann man schöne Sachen basteln. Einen praktischen Eigenwert hat aber beides nicht.


Wofür soll das ein Argument sein? Ob es früher mal anders war oder auch nicht, ändert nichts daran, dass es in der heutigen Zeit sehr wohl viele Bereiche gibt, in denen Gold und Silber benötigt werden. Damit haben die Metalle dann auch realen Wert.


Außerdem hat auch Schmuck einen Wert. Alles Schöne trägt zur Hebung der Lebensqualität, zum Wohlbefinden bei, und das ist dann ja wohl wertvoll.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1632400) Verfasst am: 29.04.2011, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.



Das gilt aber mehr fuer Silber als fuer Gold. Silber hat eine Zwitternatur, sowohl als Industriemetall in nennenswerten Umfang als auch als Wertspeicher, also Geld.

Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen und die, bei der in nennenwertem Umfang Gold verwendet wird, der Schmuck, mit der Funktion als Wertspeicher untrennbar verbunden ist. Der Kick beim Goldschmuck ist weniger, dass er schoen aussieht, sondern dass Gold als wertvoll gilt und der Prestigeeffekt dieses Schmucks daruf beruht.

Insofern ist Gold auch nichts anderes als Geld. Sein Wert beruht grundsaetzlich auf einer Uebereinkunft unter Menschen, dass es wertvoll ist, nicht auf seinem praktischen Nutzen.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1632414) Verfasst am: 29.04.2011, 07:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.


Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen


12% des Goldes werden für Industrieanwendungen benötigt, wäre es nicht so teuer, läge der Anteil sicher noch höher. Das ist eine nennenswerte Menge.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
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Beitrag(#1632493) Verfasst am: 29.04.2011, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

12% des Goldes werden für Industrieanwendungen benötigt, wäre es nicht so teuer, läge der Anteil sicher noch höher. Das ist eine nennenswerte Menge.

sooo viel inzwischen?

hast du da evtl. ne quelle fuer?

@beachbernie/silber: die industrielle verwendung von silber duerfte durch den wegfall des ganzen photopapiers ziemlich zurueckgegangen sein, haette ich jedenfalls vermutet.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
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Beitrag(#1632506) Verfasst am: 29.04.2011, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Wikipedia steht was von 12%, hier wird von über 10% gesprochen. Hier werden 12% angegeben.

Edit: Und Silber wird ebenfalls für die Oberflächenveredelung verwendet, jedoch viel häufiger in lötbaren oder nicht lötbaren Leitpasten.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1632515) Verfasst am: 29.04.2011, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Auf Wikipedia steht was von 12%,

da hab ich natuerlich als erstes reingeguckt, aber es ueberlesen, weil ich weiter unten unter den industrieanwendungen suchte. also sorry, da haett ich auch selber drauf kommen koennen.

Zitat:
Edit: Und Silber wird ebenfalls für die Oberflächenveredelung verwendet, jedoch viel häufiger in lötbaren oder nicht lötbaren Leitpasten.

waermeleitpaste oder gehts um elektrische leitung?

(bei waermeleitpaste wunder ich mich, dass die "loetbar" sein soll, bei elektrischer leitung wusste ich nicht, dass es da "leitpaste" gibt, deshalb steh ich da grad aufm schlauch. loetdraht meinst du doch offenbar nicht, oder?)
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17529
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Beitrag(#1632516) Verfasst am: 29.04.2011, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:

waermeleitpaste oder gehts um elektrische leitung?


Beides, wobei ich Wärmeleitpasten für Unsinn halte (das gilt nur für den Bereich Leiterplatte).

Zitat:
(bei waermeleitpaste wunder ich mich, dass die "loetbar" sein soll, bei elektrischer leitung wusste ich nicht, dass es da "leitpaste" gibt, deshalb steh ich da grad aufm schlauch. loetdraht meinst du doch offenbar nicht, oder?)


Es gibt lötbare Pasten, d.h. das Zeug wird per Siebdruck oder Dispenser auf Pads aufgebracht, dann werden die Bauelemente draufgepappt und es wird gelötet. Diese Pasten enthalten fast alle Silber. Dann gibts noch Pasten zum Verfüllen von Bohrungen zur Wärmeleitung (was ich wie gesagt für unsinnig halte und wovon ich bisher auch alle Kunden überzeugen konnte), die werden afaik im Ofen gehärtet, sodass das ebenfalls enthaltene Epoxidharz auspolimerisiert. Das Zeug soll ja schließlich nicht wieder aus den Bohrungen herauslaufen. Dann gibts noch andere elektrisch leitende Pasten und Kleber, die fast alle zum elektrisch und mechanisch Verbinden von Leiterplatte und Bauelementen verwendet werden.

Hier mal ein Beispiel so einer Lotpaste: http://www.peterjordan.de/produkte/werkzeuge/loetchemie/lotpaste_212.html

Zitat:
Gemisch: SAC305 (Sn/Ag3/Cu0,5)


Enthält also Zinn, Silber und Kupfer. Derartige Pasten werden seit der "Bleifrei-Verordnung" standardmäßig verwendet, vorher eher selten.

Lötdrähte bestehen i.d.R aus Aluminium oder Gold.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1632519) Verfasst am: 29.04.2011, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
interessant, danke!
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Sri YUKTEREZ
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Anmeldungsdatum: 12.01.2007
Beiträge: 223

Beitrag(#1632537) Verfasst am: 29.04.2011, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Von Hörmann gibt´s wieder aktuelle Interviews, das letzte von April 2011
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1632850) Verfasst am: 30.04.2011, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

(ich finde ein sehr lesenswertes Interview)

Ex-IWF-Chefökonom über Bankenkrisen
"Ackermann ist gefährlich"


Zitat:
Simon Johnson: (...) Ihr Chef Josef Ackermann ist einer der gefährlichsten Bankmanager der Welt, weil er darauf besteht, eine Eigenkapitalrendite von 20 bis 25 Prozent zu erzielen. Ein so hoher Gewinn ist nur möglich, weil er genau weiß, dass die Deutsche Bank ein Systemrisiko darstellt und daher von den Steuerzahlern gerettet würde, falls ein Konkurs droht.


Zitat:
Basel III bringt überhaupt nichts. Es verlangt von den Banken weniger Eigenkapital, als Lehman Brothers am Tag vor seiner Pleite hatte! Wenn das Finanzsystem sicher sein soll, muss das Eigenkapital bei 20 bis 45 Prozent der Bilanzsumme liegen. Momentan kommt die Deutsche Bank nur auf 4 Prozent. Ackermann ist auch deshalb so gefährlich, weil er der Präsident des Institute of International Finance in Washington ist, dem Epizentrum des internationalen Banklobbyismus. Dieses Institut kämpft mit allen Mitteln gegen höhere Eigenkapitalrichtlinien.


Zitat:
Beide Länder [Schweiz/England] verstehen, dass Institute wie die Deutsche Bank hochgefährlich sind, deren Bilanzsumme fast an das Bruttoinlandsprodukt heranreicht. Solche Banken sind nicht nur zu groß, um sie pleitegehen zu lassen - sie sind auch zu groß, als dass man sie retten könnte.


Zitat:
2010 hat der Finanzsektor in den USA 30 Prozent aller Firmengewinne für sich vereinnahmt -obwohl er weniger als 10 Prozent zur Wertschöpfung in der Wirtschaft beiträgt.


Zitat:
Allein zwischen 1998 und 2008 hat der Finanzsektor in den USA 1,7 Milliarden Dollar in die Wahlkämpfe investiert und weitere 3,4 Milliarden für Lobbyarbeit ausgegeben. Doch trotz dieser enormen Summen bestand der eigentliche Lobbysieg darin, dass die Banken die herrschende Ideologie prägen konnten. [weiterlesen]


Zitat:
Auch beim Handel mit Derivaten geht es vor allem um das Eigenkapital, das von den Banken hinterlegt werden muss, um Verluste abzufedern. Dieser Kampf muss gewonnen werden.

(Die letzte Krise war eine Immobilienblase. Was kommt nun?)

Ich weiß nicht, was für eine Krise kommt - nur, dass sie kommt. Die Banken gehen noch immer waghalsige Risiken ein, indem sie enorme Kredite aufnehmen, denen kaum Eigenkapital entgegensteht. Geht die Wette auf, kassieren einige Investmentbanker riesige Profite. Platzt die Wette, wird die Rechnung von den Steuerzahlern übernommen. Dies ist das klassische Rezept für eine neue Krise.



Ergänzend ein Auszug eines Kommentars von der taz-Seite zum Artikel:

Zitat:
von Andi:
Wenn man das so sieht ist das ganze System doch völlig krank, da werden die Banken mit viel Geld vom Staat gerettet. Theoretisch also Steuern, praktisch sind es aber Kredite die der Staat dafür aufnimmt. Wo nimmt er diese auf?

Wohl doch vor allem auch bei den Banken. Also rettet der Staat die Banken mit ihren eigenem Geld, was sie sich auch noch mit entsprechenden Zinsen bezahlen lassen. Dafür darf dann der Steuerzahler bluten. Aber bitte nur die Normal- und Geringverdiener. Bitte nicht die Wohlhabenden, die könnten ja sonst auswandern und fähigere Leute mit Bezug zu den Geldsummen die da bewegt werden nachrücken. Ne das geht garnicht.

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1632853) Verfasst am: 30.04.2011, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Die ganzen Baselpakete, sind die eigentlich deswegen so benannt, weil die das Geld ihrer Anleger verbaseln? Am Kopf kratzen [/dummer Gedanke]
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1632856) Verfasst am: 30.04.2011, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kredite von Staaten werden m.W. nicht von den normalen Banken aufgenommen, oder irre ich mich da?
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1632864) Verfasst am: 30.04.2011, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Kredite von Staaten werden m.W. nicht von den normalen Banken aufgenommen, oder irre ich mich da?



sorry, ich versteh die Frage so nich ganz, da ja nicht die Bank der Gläubiger ist, sondern der Staat...

aber denken tu ich an folgendes:

Staatsschulden - Wirtschaftliche Grenzen

Zitat:
Staatsschulden in eigener Währung können theoretisch in unbegrenzter Höhe aufgenommen werden. Allerdings gestaltet sich die Emission von Staatsschuldtiteln für einen bereits hochverschuldeten Staat in der Regel äußerst schwierig, da die Finanzmärkte eine Rückzahlung der aufgenommenen Schulden für sehr fragwürdig erachten (Bonität) und dem Staat somit liquide Mittel entweder gar nicht mehr oder nur noch zu sehr hohen Zinsen anbieten werden. Der verschuldete Staat rutscht so in den Teufelskreis einer Haushaltsnotlage aus immer höheren finanziellen Verpflichtungen (Zinsen und Tilgung bereits bestehender Schulden) und einem immer begrenzteren Zugang zum Finanzmarkt. Diese Spirale kann mit dem Verlust der Kreditwürdigkeit oder gar mit der Zahlungsunfähigkeit des Staates (Staatsbankrott) enden.


siehe Beispiel Griechenland etc.

Staatsschulden - Gläubiger

Zitat:
Die Verschuldung des Staates verteilt sich auf inländische und ausländische Gläubiger. Die Verschuldung gegenüber diesen beiden Gläubigergruppen ist unterschiedlich zu beurteilen. Während Inlandsschulden zu einer Vermögensumverteilung innerhalb der Volkswirtschaft führen (siehe Umverteilungs- und Generationenproblematik in diesem Artikel), fließt bei Zins- und Tilgungszahlungen bei Auslandsschulden Liquidität in eine andere Volkswirtschaft ab. Die Rückzahlung von Auslandsschulden wird der Volkswirtschaft in der Zukunft liquide Mittel zwar entziehen, jedoch lässt sich hier argumentieren, dass Staaten wie Deutschland (der deutsche Staat und die deutschen Haushalte zusammen) in globaler Sicht Netto-Gläubiger sein könnten (abhängig von der Bonität der Schuldenstaaten), weswegen ein weltweiter Schuldenabbau zu einem Zufluss an liquiden Mitteln beitragen könnte. Die nachvollziehbaren Argumente der Steuererhöhung/Verteilungsproblematik und die wirtschaftstheoretisch abgestützte Warnung vor einer zu hohen Auslandsverschuldung von Netto-Schuldnerländern ist somit sachlich von dem Argument der Belastung von Generationen zu trennen.

Wenn Kreditinstitute ihrerseits das Geld bei einer Zentralbank aufnehmen, leiht mittelbar die Zentralbank dem Staat Geld.


Staatsanleihen


Zitat:
Wie bei jeder anderen Anleihe auch, besteht bei Staatsanleihen das Adressausfallrisiko, d. h. das Risiko, dass Zinsen und/oder Kapital nicht und/oder nicht fristgerecht und/oder nicht in voller Höhe (zurück)gezahlt werden können.

Dieses Risiko wird durch Ratingagenturen wie Moody's geschätzt. Allen Staatsanleihen Österreichs, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, Irlands, der Niederlande und Spaniens wurde (Stand: Dezember 2005) die höchstmögliche Bonität zugesprochen, also gemäß Moody's mit "Aaa". Belgien mit "Aa1", Griechenland mit "Baa3". Italien und Portugal mit "Aa2" liegen schlechter, wobei Griechenland mit "Baa3" (Stand 2010) unter der Ratingstufe liegt, bis zu der hinunter die Europäische Zentralbank Staatsanleihen für Rückkaufvereinbarungen hinzunehmen bereit ist. Kommt es zu einem Staatsbankrott, entfallen die Zinszahlungen oder Kapitalrückzahlungen der Staatsanleihen.


Also entweder die Privatwirtschaft stellt Geld zur Verfügung - natürlich gegen immer höhere Zinsen, je nach Finanzlage des Staates,
oder andere Staaten geben erstmal Bürgschaften für gefährdete Staaten. Sollte der kreditgebende Staat für die Bürgschaften aufkommen müssen (Staatsbankrott des Schuldners), dann müssen die Gelder, die vorher eigentlich erstmal Luft waren, plötzlich selbst vom kreditgebenden Staat geliehen werden.
Wieder entweder von der Privatwirtschaft gegen hohe und immer höhere Zinsen, oder vielleicht von der EZB.
Gelder von der EZB führen aber zu einer immer höheren Inflationsrate, da die Staaten mit immer mehr Geld überschwemmt werden.

göttertod hat folgendes geschrieben:


Ergänzend ein Auszug eines Kommentars von der taz-Seite zum Artikel:

Zitat:
von Andi:
Wenn man das so sieht ist das ganze System doch völlig krank, da werden die Banken mit viel Geld vom Staat gerettet. Theoretisch also Steuern, praktisch sind es aber Kredite die der Staat dafür aufnimmt. Wo nimmt er diese auf?

Wohl doch vor allem auch bei den Banken. Also rettet der Staat die Banken mit ihren eigenem Geld, was sie sich auch noch mit entsprechenden Zinsen bezahlen lassen. Dafür darf dann der Steuerzahler bluten. Aber bitte nur die Normal- und Geringverdiener. Bitte nicht die Wohlhabenden, die könnten ja sonst auswandern und fähigere Leute mit Bezug zu den Geldsummen die da bewegt werden nachrücken. Ne das geht garnicht.



Und ich glaube hier haben wir wieder ein schönes Beispiel für "Banken erfinden Geld aus Luft"

Europäische Zentralbank - finanzielle Unabhängigkeit

Zitat:
Die finanzielle Unabhängigkeit besteht darin, dass die EZB einen eigenen Haushalt hat und selbst über den Einsatz ihrer Mittel, mit denen sie von den Mitgliedsländern ausgestattet wird, entscheiden kann. Private Banken besitzen bei der Europäischen Zentralbank weitestgehend wenig Einfluss. Das EZB-Kapital von 10,76 Milliarden Euro (Stand Ende 2010)[7] liegt ausschließlich bei den 27 Notenbanken der Europäischen Union. Die nationalen Notenbanken befinden sich nicht alle in öffentlichen Besitz (Beispiel: Deutsche Bundesbank, Österreichische Nationalbank: 100 % staatlich; andere Beispiele: griechische Nationalbank oder italienische Nationalbank: größtenteils privat). Seit der Euro-Einführung Estlands zum 1. Januar 2011 halten die Zentralbanken der Euro-Länder 69,97 % am Kapital der EZB. Die Nicht-Euro-Länder besitzen 30,03 %.[8] Diese Kapitalbeteiligung hat theoretisch keinen Einfluss auf die Personalpolitik bei der EZB.


totel irrrrre! Die EZB hat ein Eigenkapital von 10,76 Milliarden Euro und es werden in Europa Rettungsschirme in Höhe von HUNDERTEN MILLIARDEN gegeben. Bei Inanspruchnahme ist das Geld eigentlich gar nicht vorhanden....... es wird einfach erfunden - eine Luftnummer, die zu einer Inflation führen wird.......Hyperinflation


Aber da ich kein BWLer und VWLer bin, sonder gegen den scheiß Springerpressenmainstream & Co. anlesen muss .... bitte helft auch mir es besser zu verstehen

ich meine in den ganzen Links hier und in anderen Threads steckt ja schon viel

siehe z.B.

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
hopalonghorus hat folgendes geschrieben:
1. Angenommen, eine Bank hat 1 Mio. Einlagen von irgewndwem auf dem Konto.

2. Jemand will ein Haus für 1 Mio kaufen. Die Bank sagt gut hab ich grad da und gibt ihm 1^Mio Kredit.
(= Geldmenge 2 Mio.)

3. Der Verkäufer des Hauses hat nun 1 Mio., zahlt sie auf sein Konto ein. Vielleicht sogar bei der selben Bank.

Nope. Die Bank hat nur 100.000,- Darf aber dennoch fiktive 1.000.000 verleihen, weil die Banken regeln das erlauben. So werden schon mit dem Darlehen aus 100.000 -> 1.100.000,-

Dann verlangt die bank Zinsen, dann werden daraus bei 10% 1.111.000,- Und DANN zahlt der Verkäufer des hauses das geld wo ein und damit wurden dann schon 2.111.000,- draus.

Diese Bank, oder die andere, darf dann für die nur fiktiv existierenden 1.000.000,- die der verkäufer einbezahlt hat, wieder sogar 10.000.000,- an Darlehen vergeben.

Der Haken ist also einerseits der Zins. Weil die 10.000,- Zinsen ja nirgends existieren. Und wie soll jemand Zinsen zahlen mit Geld, das (im Gegenwert) nirgends existiert? Er kann also nur wieder irgendwie Schulden machen um diesen Zins zu bezahlen und sitzt von Anfang an durch dan Zins in der Schuldenfalle.

Das andere Problem ist, dass Banken Geld verleihen dürfen, dass sie nichtmal besitzen. Sie müssen nichtmal die 100.000,- wirklich besitzen, die sie zuerst brauchen, um die 1.000.000,- zu verleihen. Wenn nämlich jemand das Geld der Bank zur Verwahrung gibt - was er tut, indem er auf sein Konto einzahlt - ist das de facto nicht Eigentum der Bank. Dennoch darf sie es so behandeln.

Ich könnte jetzt noch tiefer in das zentralbankensystem einsteigen... aber haben andere schon besser erklärt. Googlet einfach mal 'Money as debt'.


oder noch besser!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Klartext! Die Finanzkrise und Verschuldungskrise Teil 1 (6) !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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beachbernie
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Beitrag(#1632922) Verfasst am: 30.04.2011, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.


Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen


12% des Goldes werden für Industrieanwendungen benötigt, wäre es nicht so teuer, läge der Anteil sicher noch höher. Das ist eine nennenswerte Menge.



12% ist nicht gerade viel.

Von den Materialeigenschaften her draengt sich Gold nicht gerade auf, was Anwendungen angeht, die groessere Materialmengen erforderlich machen. Durch seine Weichheit scheidet es fuer die meisten klassischen Anwendungsgebiete von Metallen aus. Einzig aus seinen Leitungseigenschaftenen und seiner Reaktionstraegheit ergeben sich einige Anwendungsgebiete, bei denen allerdings zumeist nur relativ kleine Mengen gebraucht werden. Ich selbst habe bisher nur zweimal Gold wirklich gebraucht. Zum einen in einer Legierung als Zahngold und zum anderen als ich an der Uni Praeparate fuer die Rasterelektronenmikroskopie mit einer hauchduennen Goldschicht bedampft habe.
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Beitrag(#1632938) Verfasst am: 30.04.2011, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.


Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen


12% des Goldes werden für Industrieanwendungen benötigt, wäre es nicht so teuer, läge der Anteil sicher noch höher. Das ist eine nennenswerte Menge.



12% ist nicht gerade viel.


Du sprachst von einer nicht nennenswerten Menge. 12% gehört für mich nicht dazu.

Zitat:
Von den Materialeigenschaften her draengt sich Gold nicht gerade auf, was Anwendungen angeht, die groessere Materialmengen erforderlich machen. Durch seine Weichheit scheidet es fuer die meisten klassischen Anwendungsgebiete von Metallen aus.


Gold würde in der Elektronikindustrie sogar noch viel mehr verwendet, wenn es nicht so teuer wäre. Denn es wird ja gerade deshalb benutzt, weil es nicht die klassischen Metallleigenschaften hat, was für viele Anwendungen von Vorteil ist.

Zitat:
Einzig aus seinen Leitungseigenschaftenen und seiner Reaktionstraegheit ergeben sich einige Anwendungsgebiete, bei denen allerdings zumeist nur relativ kleine Mengen gebraucht werden. Ich selbst habe bisher nur zweimal Gold wirklich gebraucht. Zum einen in einer Legierung als Zahngold und zum anderen als ich an der Uni Praeparate fuer die Rasterelektronenmikroskopie mit einer hauchduennen Goldschicht bedampft habe.


Es gibt deutlich mehr Anwendungsgebiete, als nur das.
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Sri YUKTEREZ
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Beitrag(#1632942) Verfasst am: 30.04.2011, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Entsetzlich ist allerdings, dass sich Hörmann nun auf die Esoschiene zu begeben scheint und neuerdings auch vor Mayakalender Astrologen nicht zurückschreckt:

Franz Hörmann und die Mayas
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göttertod
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Beitrag(#1633979) Verfasst am: 03.05.2011, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sri YUKTEREZ hat folgendes geschrieben:
Entsetzlich ist allerdings, dass sich Hörmann nun auf die Esoschiene zu begeben scheint und neuerdings auch vor Mayakalender Astrologen nicht zurückschreckt:

Franz Hörmann und die Mayas


bei 40 Euro Eintritt kann das nur ein Fake sein......sonst könnte man nur noch verteidigen, es gehe Hörmann um die idealistische Verbreitung seiner Thesen




EZB: Banken hinterlegen mehr Staatsanleihen als Sicherheit

Zitat:
Die Banken in der Euro-Zone hinterlegen für Notenbankkredite immer mehr Staatsanleihen als Sicherheit.

Zugleich blieben sie 2010 weiter stark von der Finanzierung durch die Notenbank abhängig, wie aus dem Jahresbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, der am Montag in Frankfurt veröffentlicht wurde. Der Wert der bei der EZB hinterlegten Sicherheiten lag mit 2,01 Billionen Euro nur wenig unter dem Rekordwert, der 2009 erreicht wurde. Nicht zuletzt wegen der Schuldenkrise in einigen Euro-Staaten legte der Anteil der Staatsanleihen an den gesamten Sicherheiten zu: 13 Prozent der hinterlegten Wertpapiere entfallen auf Staatstitel.

Eigentlich können nur Staatsanleihen mit einer bestimmten Bonitätsnote bei der EZB hinterlegt werden. In der Schuldenkrise hat die Zentralbank aber Ausnahmen für Griechenland und in diesem Jahr auch Irland beschlossen und akzeptiert von diesen beiden krisengeplagten Euro-Staaten nun alle Staatsanleihen unabhängig von ihrer Bewertung. Weil die Papiere zum Teil deutlich an Wert verloren haben, können sie am Markt ohne Verluste kaum verkauft werden, sondern fast nur noch als Sicherheit für Zentralbank-Geld eingesetzt werden.

(...)

Die Nachfrage der Banken ging dagegen zurück. Insgesamt liehen sich die Kreditinstitute im Schnitt 133,8 Milliarden Euro bei der EZB, nach 149,8 Milliarden Euro im Vorjahr.

(wohl gemerkt, aus den z.B. ca. 150 Milliarden Euro machen die Banken --> 7,5 Billionen Euro!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! kein Wunder, dass insgesammt über 600 Billionen Euro Luftderivate rumschwirren Nein )



das ist alles so IRRRRE Motzen ,

EZB-Mindestreserve

Zitat:
Die EZB verlangt von Geschäftsbanken Mindestreserven auf Girokonten bei den nationalen Zentralbanken zu halten. Diese betragen derzeit zwei Prozent der Einlagen und Schuldverschreibungen der Banken. Die Mindestreserve stellt jedoch im Gegensatz zu Hauptrefinanzierungsinstrument, ständigen Fazilitäten und Devisenmarktinterventionen eher ein ordnungspolitisches als ein geldpolitisches Instrument dar, da sie nur den Rahmen für die anderen Instrumente liefert, von der EZB jedoch noch nie geändert wurde. Im Gegensatz zu der Mindestreserve der ehemaligen Deutschen Bundesbank wird die Mindestreserve der EZB verzinst.


jetzt ist die Höhe der zu hinterlegenden Sicherheiten schon nur bei kaum sichtbaren 2%, und selbst hier wird noch rumgetrickst und betrogen wie es nur geht.

Selbst die hinterlegten Sicherheiten sind zu 13% Staatsanleihen, und von denen sind es sogar irländische, portugisische, spanische, etc..... wahnsinnnnnn Geschockt Nein

Weil Finanzpapiere nichts mehr Wert sind, werden sie als Sicherheit bei der EZB hinterlegt??????!!!!!!!! Pillepalle Komplett von der Rolle noc noc Pillepalle
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beachbernie
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Beitrag(#1634020) Verfasst am: 03.05.2011, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ goettertod


So wie Du das siehst wird das wohl nie was werden mit 'nem Nobelpreis in Oekonomie. Dir wird bei grossen Zahlen zu schnell schwindlig, sodass Du nicht souveraen genug damit umgehen kannst. Komplett von der Rolle Sehr glücklich
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moecks
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Beitrag(#1634052) Verfasst am: 03.05.2011, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ goettertod


So wie Du das siehst wird das wohl nie was werden mit 'nem Nobelpreis in Oekonomie. Dir wird bei grossen Zahlen zu schnell schwindlig, sodass Du nicht souveraen genug damit umgehen kannst. Komplett von der Rolle Sehr glücklich

Na hauptsache du kannst damit umgehen bernie. zwinkern
Also ich finde die Punkte die Göttertod da angesprochen hat auch etwas befremdlich. Das sind schon reine Luftschlösser die da gebaut werden.
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beachbernie
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Beitrag(#1634066) Verfasst am: 03.05.2011, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ goettertod


So wie Du das siehst wird das wohl nie was werden mit 'nem Nobelpreis in Oekonomie. Dir wird bei grossen Zahlen zu schnell schwindlig, sodass Du nicht souveraen genug damit umgehen kannst. Komplett von der Rolle Sehr glücklich

Na hauptsache du kannst damit umgehen bernie. zwinkern
Also ich finde die Punkte die Göttertod da angesprochen hat auch etwas befremdlich. Das sind schon reine Luftschlösser die da gebaut werden.



Bring mal Deinen Ironiedetektor zum nachjustieren. Ich stimme Goettertod im Wesentlichen auch zu.
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moecks
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Beitrag(#1634071) Verfasst am: 03.05.2011, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
@ goettertod


So wie Du das siehst wird das wohl nie was werden mit 'nem Nobelpreis in Oekonomie. Dir wird bei grossen Zahlen zu schnell schwindlig, sodass Du nicht souveraen genug damit umgehen kannst. Komplett von der Rolle Sehr glücklich

Na hauptsache du kannst damit umgehen bernie. zwinkern
Also ich finde die Punkte die Göttertod da angesprochen hat auch etwas befremdlich. Das sind schon reine Luftschlösser die da gebaut werden.



Bring mal Deinen Ironiedetektor zum nachjustieren. Ich stimme Goettertod im Wesentlichen auch zu.

Ahso. Cool
Ne, das war jetzt nicht so einfach zu sehen so spät am Abend. zwinkern
Vergiss nicht immer die Zeitverschiebung. zwinkern
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rowdy
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Beitrag(#1634872) Verfasst am: 06.05.2011, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.



Das gilt aber mehr fuer Silber als fuer Gold. Silber hat eine Zwitternatur, sowohl als Industriemetall in nennenswerten Umfang als auch als Wertspeicher, also Geld.

Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen und die, bei der in nennenwertem Umfang Gold verwendet wird, der Schmuck, mit der Funktion als Wertspeicher untrennbar verbunden ist. Der Kick beim Goldschmuck ist weniger, dass er schoen aussieht, sondern dass Gold als wertvoll gilt und der Prestigeeffekt dieses Schmucks daruf beruht.

Insofern ist Gold auch nichts anderes als Geld. Sein Wert beruht grundsaetzlich auf einer Uebereinkunft unter Menschen, dass es wertvoll ist, nicht auf seinem praktischen Nutzen.


Das ist falsch. Gold ist aus 3 Gründen Wertspeicher. Seltenes Metall, dass mit hohen Kosten nur in Reinform zu erhalten ist. Es hat als industrieller nutzbarer Rohstoff eine hohe Bedeutung und hat traditionell einen metaphysische Wert.
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sehr gut
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Beitrag(#1634888) Verfasst am: 06.05.2011, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

rowdy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Gold und Silber haben genau genommen auch nur fiktiven Wert.


Nein. Gold und Silber sind in der Industrie wichtige Metalle, z.B. für die Herstellung lötbarer, aber korrosionsbeständiger Oberflächen, lötbarer Pasten, Korrosionsschutz für Kontakte und vieles mehr. Diese Metalle, so wie viele andere auch, haben sehr wohl einen praktischen Wert und sind für viele Produkte unverzichtbar.



Das gilt aber mehr fuer Silber als fuer Gold. Silber hat eine Zwitternatur, sowohl als Industriemetall in nennenswerten Umfang als auch als Wertspeicher, also Geld.

Gold ist fast ausschliesslich Wertspeicher, weil die wenigen Nutzanwendungen (Zahngold, hauchduenne Goldbeschichtungen etc.) alle keine nenneswerte Goldmenge brauchen und die, bei der in nennenwertem Umfang Gold verwendet wird, der Schmuck, mit der Funktion als Wertspeicher untrennbar verbunden ist. Der Kick beim Goldschmuck ist weniger, dass er schoen aussieht, sondern dass Gold als wertvoll gilt und der Prestigeeffekt dieses Schmucks daruf beruht.

Insofern ist Gold auch nichts anderes als Geld. Sein Wert beruht grundsaetzlich auf einer Uebereinkunft unter Menschen, dass es wertvoll ist, nicht auf seinem praktischen Nutzen.


Das ist falsch. Gold ist aus 3 Gründen Wertspeicher. Seltenes Metall, dass mit hohen Kosten nur in Reinform zu erhalten ist. Es hat als industrieller nutzbarer Rohstoff eine hohe Bedeutung und hat traditionell einen metaphysische Wert.

Wenn in einem Land Goldbesitz verboten wird* bringt dir Gold als "Wertspeicher" auch nichts mehr(so geschehen in den USA von 1933-1973).

(*) Wikipedia: Um Gold als Währungsalternative auszuschließen und um die Währungsreserven (Goldreserve) zu erhöhen, war der Goldbesitz in den USA zeitweise verboten. Von 1933 bis 1973 war Goldbesitz nur in Form von Schmuck und Münzsammlungen erlaubt. Präsident Franklin D. Roosevelt ließ Gold über die Executive Order 6102 konfiszieren, und Präsident Richard Nixon unterband 1971, dass nicht-US-amerikanische Nationalbanken US-Dollars zu einem fixen Preis gegen Gold wechseln konnten.
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göttertod
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Beitrag(#1637529) Verfasst am: 14.05.2011, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

um dieser - fast - völligen Off-Topic-Debatte um Gold zu entgehen

hier ein kleines Schmankerl für alle, die sich gerne über Verschwörungstheoretiker amüsieren, die sich den bald nicht mehr zu vertuschenden Extremcrash herbeisehnen, und alle anderen neugierigen.

Crash der weltweiten Börsen im August 2011 erwartet

Zitat:
TI: Hat die Aktion mit Bin Laden einen Einfluss auf die Weltwirtschaftssituation?

FH: Nein, die Weltwirtschaft läuft von alleine ins Leere. Und möglicherweise wird es so sein, wie einige Ökonomen auch im Internet vermuten, dass durch den Ausfall der japanischen Produktion jetzt die Quartalsberichte, die jetzt im Juli publiziert werden, beim Großteil der Unternehmen so schlecht ausfallen, dass es zu einem Aktiencrash kommen wird.

TI: Im Juli?

FH: Jetzt im Juli. Das hieße dann für August der Zusammenbruch der Weltbörsen. Aber heftig. Das ist zehnmal so schlimm wie 2008, was wir bei Lehman Brothers gesehen haben.

(...)

FH: Ja, und das wird noch viel schlimmer werden, weil man das in den Quartalsberichten als Ertragseinbruch nicht mehr verstecken kann. Das heißt, dass die Aktienkurse zusammenbrechen werden. Und das bedeutet viel, weil diese Aktien wieder in Fonds liegen. Diese halten wieder Pensionsversicherungen und so weiter. Die Investoren reißt es dann mit.

(...)

FH: Schlimmer wird China. Die chinesische Immobilienblase ist jetzt wirklich drauf und dran zu platzen. Das wird noch wenige, ich schätze, Wochen dauern.

TI: Indien wird doch als Land mit wirtschaftlicher Zukunft gehandelt?

FH: Die Bevölkerung dort, die werden doch alle ausgebeutet. Auch dort ist eine gezielte Blase, die nach unten gehen wird, aber auf der Preisebene. (...) Das sind doch alles gezielte Vermögensumverteilungs-Aktionen. Ich kann ja immer die Preise nach oben bewegen. Und kurze Zeit davor, das ist der Punkt, kurz vor der Spitze oben, ich muss schon vorher aussteigen. (...) Und am schönsten ist es, wenn man auf beiden Seiten spielt. Als Käufer und als Verkäufer. Gut ist es, wenn man die Versicherungen noch einschaltet. Mit Leerkäufen, mit Versicherungen. Man ist dann auf beiden Seiten mit dabei.

TI: Das wird ja getan…

FH: Na freilich, dafür haben sie die ganzen Instrumente ja auch erfunden. Und da die entweder die größere Marktmacht haben oder zeitlich frühere Information, sind alle, die keine Insider sind, in diesem Spiel automatisch vorprogrammierte Verlierer. Die können gar nicht gewinnen.

TI: Das wäre der Großteil?

FH: Das sind alle, die nicht wirklich mit denen verwandt oder befreundet sind.


Der letzte Satz hat mich an Wall Street: Geld schläft nicht denken lassen.
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göttertod
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Beitrag(#1648409) Verfasst am: 13.06.2011, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll, aber ich möchte mal die sich in den letzten Wochen angesammelten Informationen (für manche Verschwörungstheorien) und Fakten zum sozialschädlichen Irrsinn des Kapitalismus in einem Zusammenhang darstellen. (klar unvollständig)

Vielleicht mit dem Ende dieses Artikels:
Wehe dem, der sich mit dem Währungssystem anlegt

Zitat:
Nicht nur im arabischen Raum finden sich Menschenmassen zu Demonstrationen ein, sondern auch in europäischen Ländern. Wogegen wird protestiert? Gegen Armut, gegen Preissteigerungen, gegen Steuererhöhungen und gegen Kürzungen von Sozialleistungen. Natürlich ist das derzeitige Bankensystem nicht alleinig für die Missstände verantwortlich. Insbesondere massive Spekulationen tragen das ihre dazu bei. Allerdings, dass diese enormen Geldmengen für unkontrollierte Derivat-Geschäfte zur Verfügung stehen, hängt indirekt natürlich wiederum mit dem System der Fiat-Währungen zusammen, deren Volumen sich beliebig vergrößern lässt. Ob es Henry Ford war oder ein anderer kritischer Beobachter der Entwicklungen im Finanz- und Wirtschaftsbereich, wäre der Mehrzahl der Menschen wirklich bewusst, von welcher Art von Geldsystem wir alle abhängig sind, könnten die Auswirkungen von Protesten durchaus wesentlich weiter greifen. Somit könnte man den etablierten Medien durchaus beistimmten, in diesem Fall einer journalistischen Aufklärungspflicht nicht nachzukommen. Wer weiß, wie eine informierte Öffentlichkeit reagieren würde?


sogut wie alle Nationalstaaten der Welt müssen immer mehr Sparen, weil die Schuldenlasten sie erdrücken... (in manchen Fällen wird sicher eine Art von Misswirtschaft betrieben,) ABER, Der Kernpunkt dieser Misere ist die falsche Verteilung des Vermögens und damit verbunden eine (Welt-)Regierung des Kapitals und damit verbunden eine (Welt-)Regierung der Kapitaleigner, ... die Politik ist innerhalb einer neoliberalen Logik hilflos... dazu gleich mehr


Fiatgeld
Zitat:
Fiatgeld erlaubt Geldschöpfung in beliebiger Höhe. Dies ermöglicht der Zentralbank große geldpolitische Flexibilität, birgt allerdings auch die Gefahr von Inflation.



Zinseszins
Zitat:
Werden Schuldzinsen nicht beglichen, führt dies bei Kreditinstituten als Gläubiger oder im Kontokorrentwesen zu ihrer Kapitalisierung, die eine zukünftige Mitverzinsung auch der kapitalisierten Schuldzinsen zur Folge hat. Dadurch ergibt sich ein exponentieller Anstieg der Gesamtverschuldung. Diese Entwicklung hat die Deutsche Bundesbank bei den öffentlichen Haushalten untersucht und gelangt zu dem Ergebnis, dass sich die öffentliche Verschuldung wegen der hohen Zinsbelastung sozusagen automatisch erhöht, ohne dass es einer ausgabenbedingten Neuverschuldung bedarf.



Derivate
Zitat:
Derivate sind das vermutlich am schnellsten wachsende und sich verändernde Segment des modernen Finanzwesens. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatekontrakte im 1. Halbjahr 2007, 516,4 Billionen Dollar (95 Billionen im Jahr 2000).

Laut Zahlen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel betrug es per Ende Dezember vergangenen Jahres immense 601 048 Mrd. $.


Vermögensverteilung Deutschland

Georg Schramm - Ästhetik der Vermögensverteilung

Privatvermögen wächst über Vorkrisenniveau
Zitat:
Im vergangenen Jahr ist das Vermögen von Privatanlegern, das in Bargeld, Wertpapieren oder Fonds angelegt ist, um acht Prozent auf 122 Billionen US-Dollar (rund 90 Billionen Euro) gestiegen. Vor zwei Jahren auf dem Tiefpunkt der Finanzkrise lag das globale Vermögen 20 Billionen Dollar niedriger, zeigt eine aktuelle Studie der Boston Consulting Group. Deutschland hat am weltweiten Anlagevermögen einen Anteil von 5,2 Billionen Euro.



Ein Prozent der Haushalte besitzt 39 Prozent
Zitat:
Nur rund ein Prozent der Haushalte weltweit verfügt nach einer Studie über 39 Prozent des gesamten Reichtums. Vergangenes Jahr stieg die Zahl der Millionärshaushalte um zwölf Prozent, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group am Dienstag mitteilte.



Globales Vermögen95 Billionen Euro sind in Privathand
Zitat:
Damit sei nach drei Jahren erstmals wieder der Wert von Ende 2007, also aus der Zeit vor der Finanz- und Wirtschaftskrise übertroffen worden. Das Wachstum der Vermögen habe im vergangenen Jahr weltweit „robuste“ 6,9 Prozent erreicht.


diese Liste der Umverteilung des gesellschaftlichen Vermögens könnte noch ziemlich lange weiter gehen, doch das Wichtige!!!:
Wir hatten ja eine Finanzkrise, ausgelöst durch die amerikanische Immobilienblase an der die ganzen Reichen letztlich profitierten, weil sie die Armen in Kredite hineinmanipulierten, und die darauf folgenden verluste sozialisiert wurden.
Die nächste Blase wäre die Derivateblase, welche vom Volumen 10MAL größter ist, als das weltweite BIP!!!!
Oder noch schlimmer, zumindest für die Reichen, die Insolvenz von ganzen Staaten.
z.B. Griechenland

ES GIBT ALSO EIGENTLICH GENUG echtes ODER unechtes VERMÖGEN, nur ist es völlig falsch verteilt. Und die Reichen tun natürlich alles, damit es so bleibt...

hier sehen wir den interessanten Flügelstreit zwischen den Lösungsstrategien hinsichtlich der Schuldenstaaten (und der dadurch drohenden Gefährdung des Reichtums der REICHEN):
wir/das System (die Noten-/Zentralbanken) gewähren stetig Kredite ---> Hyperinflation und Währungsreform, oder wir/das System lassen die Staaten kaputt gehen ----> Umschuldung und Währungsreform
10 Voraussetzungen für eine Hyperinflation
Zitat:
Fazit: Wenn man die 10 Punkte mit der aktuellen Situation in den wichtigsten Volkswirtschaften vergleicht (u.a. Euro-Zone), dann muss man erkennen, dass viele Voraussetzungen für eine mögliche Hyperinflation leider bereits gegeben sind. Die Frage ist lediglich, ob die Politik frühzeitig die Notbremse zieht und der desaströsen Geldentwertung mit Schuldenschnitt und Währungsreform zuvorkommt.


NUR... bei beiden obigen Alternativen zum exemplarischen Beispiel Griechenland oder der zitierten Notbremse ----> das sozialschädliche System des Kapitalismus, welches die einzelnen Nationalstaaten in den gesellschaftlichen Kollaps führt, bleibt immer bestehen!!
es wird lediglich die Uhr zurückgedreht
- das Uhrwerk (die Funktionsweise, die immer wieder zum gleichen Problem führen wird) ist das gleiche (Zins u. Zinseszins, ewiger Vorteil für alle die Reich sind, Systemversklavung durch Zwangsarbeit und Lohndumping (vor allem im Dienstleistungssektor) für fast alle, etc.)

(hierzu nur nebenbei Ungerechte Löhne schlagen auf die Gesundheit
Zitat:
"Menschen, die ihre Bezahlung als unfair empfinden, geraten schnell unter Stress", erklärt Falk. "Außerdem leiden sie eher unter Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Depressionen."
-> aber Antidepressiva helfen da ja ganz Prima...Dystopien lassen grüßen! und von den weltweit steigenden Suizidraten will ich erst garnicht anfangen)


Nur drei Millionen Menschen besitzen in den Vereinigten Staaten die Hälfte des gesamten Vermögens und üben zugleich die gesamte politische Macht aus
aber die USA hat ja ein 14 Billionen Dollar Schuldenproblem, was Lächerlich erscheint im Vergleich zum Privatvermögen der USA (knapp 40 Billionen)...
Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder durch ein weiteres Anheben der Schuldenobergrenze oder durch Zwangsenteignungen. Schuldenerhöhung wurde vom Kongress abgelehnt. Und wie sieht es mit möglichen Enteignungen aus? Der Finanzelite den Krieg zu erklären und angesammelte Werte zu konfiszieren, würde vom amerikanischen Volk vielleicht sogar begrüßt werden, doch erscheint es keineswegs als wahrscheinlich, dass die Meinungsmacher derartige Pläne unterstützen würden.



Nur weil jemand Reich ist, weil jemand Vermögen hat, hat dieser jemand noch nichts geleistet!! Was ist denn diese Leistung? Leistung definiert für mich als ein Mehrwert für die Gemeinschaft, Leistung als Soziale Nützlichkeit.
Reine/immense Geldvermehrung ist noch keine Leistung - Menschen mit viel Geld (Multimillionäre und Milliardäre) zeigen nur, dass sie das System des Kapitalismus (auch Zins u. Zinseszins, Kontrolle über die Finanzprodukte), die jeweiligen nationalen und internationalen Steuerrechte, besser durchschauen und für sich und ihr Klientel nutzen können. Sonst nichts!!!
z.B. über Bilderberger-Konferenz (dieses Jahr nimmt der neoliberale Steinbrück teil; letztes Jahr war der neoliberale Olaf Scholz dabei) oder noch wichtiger Weltwirtschaftsforum in Davos
Gearbeitet wird bei denen nicht, nur zerstört...der gesellschaftliche Zusammenhalt, die Solidaritäts-/Interaktionsmöglichkeiten (durch stetig sinkendes Vermögen bei der Mehrheit der Menschen) des Staates wird durch stetig sinkende Steuereinnahmen zugunsten der Reichen zerstört.
Alles nur um den gegenwärtigen Status Quo der Gestaltungsmacht der Reichen zu erhalten.

Und hier muss man doch wohl nicht an den Thread Rechtspopulismus in Europa - Provokateuere auf dem Vormarsch erinnern.
Einfache Lösungen für ansich nicht so komplizierte, aber absichtlich nicht kommunizierte unsoziale Wirtschaftszusammenhänge.
In Portugal ist die neoliberale grobSPD an der Macht und gewählt werden die neoliberalen grobUNIONler. In Spanien geht die arbeitslose Jugend auf die Strasse, die neoliberale grobSPD ist an der Macht, und bei der Kommunalwahl wird die neoliberale grobUNION gewählt. In Griechenland ist die neoliberale grobSPD an der Macht und die Leute wenden sich von ihr ab, und es wird sich zeigen, ob sie sich wieder dümmlich der neoliberalen grobUNION zuwenden. etc.....
Und das alles nur, weil die Menschen im Kopf haben: "Kommunismus ist bööööse. Die Reichen sind gerechterweise reich. Ich bin selbst schuld an meiner Misere. Die Ausländer sind schuld an meiner Misere." DIE WAHRHEIT wird den Menschen absichtlich nicht erklärt, weder von der Politik noch von den Medien. ... die Staaten gehen Bankrott, aber die eigentlich Schuldigen DER KAPITALISMUS und DIE REICHEN werden verschont.

Deswegen nochmal das Eingangsquote:
Zitat:
Nicht nur im arabischen Raum finden sich Menschenmassen zu Demonstrationen ein, sondern auch in europäischen Ländern. Wogegen wird protestiert? Gegen Armut, gegen Preissteigerungen, gegen Steuererhöhungen und gegen Kürzungen von Sozialleistungen. Natürlich ist das derzeitige Bankensystem nicht alleinig für die Missstände verantwortlich. Insbesondere massive Spekulationen tragen das ihre dazu bei. Allerdings, dass diese enormen Geldmengen für unkontrollierte Derivat-Geschäfte zur Verfügung stehen, hängt indirekt natürlich wiederum mit dem System der Fiat-Währungen zusammen, deren Volumen sich beliebig vergrößern lässt. Ob es Henry Ford war oder ein anderer kritischer Beobachter der Entwicklungen im Finanz- und Wirtschaftsbereich, wäre der Mehrzahl der Menschen wirklich bewusst, von welcher Art von Geldsystem wir alle abhängig sind, könnten die Auswirkungen von Protesten durchaus wesentlich weiter greifen. Somit könnte man den etablierten Medien durchaus beistimmten, in diesem Fall einer journalistischen Aufklärungspflicht nicht nachzukommen. Wer weiß, wie eine informierte Öffentlichkeit reagieren würde?



Und letztlich hat Skeptiker (und andere) recht, wenn er sagt: Es geht nicht um die Vermögensverteilung, sondern um eine andere Verteilung der Ressoursen und Produktionsstätten/-güter ...

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:

In ein paar Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, muss das Grundeinkommen global vorhanden sein.
Eine globale kulturelle Evolution. Eine globale Ausbeutung. Ein globales Grundeinkommen.


[satire]Zumal genug für alle da ist.[/satire]

Kommt nur drauf an, auf welchem Niveau.


es wird sich prozentual am Durchschnittseinkommen und einer national definierten Existenzgrenze orientieren

Welt BIP grob 60 Billionen Dollar geteilt durch grob 7 Milliarden Menschen = irgendwas mit 8.000 Dollar
-------> geht nicht weil das Wirtschaftssystem oder besser das Zusammenleben irreparabel crashen würde

Europa BIP grob 12,3 Billionen Euro geteilt durch grob 500 Millionen Menschen = 24.600 Euro

die werden natürlich nicht auf alle gleich verteilt, sonst sind wir ja beim bööösen Kommunismus, deswegen wieder eine Stufe tiefer ... zu den Nationalstaaten

Da schaut man sich das jeweilige BIP, die Einwohnerzahl, Armutsgrenze, Durchschnittseinkommen, soziokuturelles Existenzminimum.... ---> dann kommt eine Zahl raus die jeder einfach so erhält . fertig!

850 Euro mal 12 ist 10.200 (für jeden)!!! 24.600 Euro (Frankreich) - 10.200 = 14.400 Euro zum verzocken und spielen, zum verbauen und investieren, zum Schwanzvergleich und Herzinfarkt bekommen, für die "Leistungsträger" des jeweiligen Landes - pro Jahr neu hinzu
Das bereits bestehende wird hier ja völlig außer acht gelassen!!!!!!


Dann gibt es selbstverständlich Transferleistungen in Staaten die weniger zur Verfügung haben. Schwellenländer und dritte Welt Länder. (Kollonialisierung, "Resoursendiebstahl", Sklavenarbeit, Massenmord...)

Das Arbeitslosengeld war zwischen Osten und Westen in Deutschland anfangs auch ungleich und wurde immer mehr angeglichen (oder irre ich mich da?)

Quasi ein Länderfinanzausgleich auf internationaler Grundeinkommensebene.... Was da alles an zu organisierenden Rattenschwänzen dranhängt?!(Entwicklungshilfe)?!(weltweite Demokratisierung)?!(universelle Menschenrechte)?! Da sollen sich dann die Politiker der UN gedanken darüber machen.
Und nicht ein Niemand wie ich. Aber wir Niemands sollten uns klar machen, dass es machbar ist, wenn alle Niemands es wollen.

Aber durchsetzbar und finanzierbar ist es ... finde ich ... zu allererst auf nationaler Ebene


Der Punkt ist halt der:

Es geht um Produzieren statt Verteilen.

Die Erde bietet genug nachhaltige Produktionsressourcen für alle Menschen auf dieser Erde auf fast unendliche Sicht. Für den gesamten Planeten ist eine Produktion & Logistik möglich, die ein mehr als nur befriedigendes - ich würde sogar sagen luxuriöses - Essen & Trinken, Wohnen & Arbeiten, Verkehr & Transport, Bildung & Kultur und noch dies und das für alle locker garantiert.

Was sich leicht beweisen lässt ...-!

Skeptiker
(und folgende Posts)


Die Lösung ist also mehr Umverteilung, Grundeinkommen, Vergesellschaftung, Einkommens- und Vermögensobergrenzen ABER mit der Möglichkeit mehr zu Verdienen als andere (um den Faktor GIER gesellschaftlich auszunutzen), Abschaffung von Patentrechten, freier Zugang zu Wissen/Information, echte weltweite Demokratie mit der realisierten Utopie eines Weltstaates (und nicht so eine wirtschaftsgelenkte Pseudonationalstaatsdemokratie), die Handlungsfreiheit und Entfaltungsmöglichkeit der Mehrheit in den Fokus der Politik rücken - und nicht die Handlungsfreiheit der Reichen berücksichtigen, etc.

(und wenn jetzt ein tridi oder sonstige Geisteskumpels sowas erwidert, wie: "JA, JA schränke die Reichen in ihrem Einfluss ruhig ein. Du wirst schon sehen wie alles den Bach runter geht!" , dann muss ich Antworten. Und was haben wir jetzt!!! Eine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Es geht immer mehr Menschen dreckig. Immer mehr Menschen können nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das was unsere Kultur ist geht verloren, weil es keine Kulturträger mehr gibt. Maslow lässt grüßen. Was will ich mit einem strunzdummen Wachstumsideologiefetischismus, wenn nur 1 von 100 davon profitiert, und die anderen darunter leiden??!!!)

Ist die gesellschaftliche Ethik der Utilitarismus, dann muss der gesellschaftliche/soziale Nutzen der zentrale Wertmaßstab sein. Und der soziale Nutzen wird gegenwärtig durch den neoliberalen Kapitalismus und durch die Reichen weltweit und permanent mit Füssen getreten!

es gibt genug für alle, und das was es gibt hat keine Quantfamilie geschaffen, sondern die Menschheit als Ganzes... wer geht putzen, wer räumt den Müll weg, wer pflegt die Menschen, wer räumt die Regale ein, wer backt die Brötchen, wer kümmert sich bei minus 10° oder Regen im Wald um die Bäume, wer verlegt die Elektrokabel, wer baut die höchsten Gebäude der Welt, wer repariert die Strassen, wer verlegt die Gleise, wer baut den Flughafen,...............
KEIN REICHER,
aber wenn all diese Dinge automatisiert wurden, dann werden die letzten Arbeitnehmer schreien: WAHLRECHT NUR FÜR STEUERZAHLER!!!! Und ich schrei zurück "FICKT EUCH IHR WICHSER"

----> somit "EMPÖRT EUCH!"
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Beitrag(#1649688) Verfasst am: 16.06.2011, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

Zitat:
Am vergangenen Sonntag trafen sich ca. 250 Gäste, darunter viele NachDenkSeiten-Leser, zu Vortrag und Diskussion mit Sahra Wagenknecht. Thema: „Echte Leistung muss sich wieder lohnen. Wegmarken für eine produktive und gerechte Wirtschaftsordnung.“


Ein lohnenswerter Vortrag, die investierte Zeit ist sehr gut angelegt!


Trotzdem habe ich ein paar Anmerkungen, und ich hoffe vielleicht auch die/der ein oder andere auch.

(01/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht


(02/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

ab dem 2ten Teil habe ich mich immer wieder gefragt: Wofür das alles? Was ist das Ziel ihrer Ausführung? Klar weiß man, dass sie eine LINKE ist. Klar gibt sie in Nebensätzen kleine Hinweise. Und gegen Ende des Vortrags fallen immer wieder die Begriffe "Produktivität und Inovation", welche mir aber zu wenig sind.


(03/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

Ihren Analysen und vorgetragenen Fakten kann ich sehr gut folgen, nur fehlt mir der zentrale Aspekt des FIAT-Geldes als eines der Hauptprobleme der gesellschaftsschädigenden Strukturelemente. Das Wagenknecht es vielleicht über die Eigentumsverhältnisse von Banken löst, hilft noch nicht einen anderen Teil ihrer Argumentation im Vortrag zu retten.
An anderer Stelle weist sie auf das private Vermögen in Deutschland (ca. 5 Billionen Euro) hin. Ein Großteil dieser Gelder existiert aber gar nicht. Somit hat sie zwar recht, dass es letztlich um die Eigentumsverhältnisse von Sachwerten geht, aber wie gesagt, ein Großteil des Finanzirrsinns fußt auf FIAT-Geld (Derivateblase mitsamt der irrrealen Wachstumsmöglichkeiten im Finanzsektor), was also als Verteilungsmasse gar nicht so richtig existiert.


(04/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

wie bei Teil 2: Renditemaximierungswahn ist antiproduktiv und antiinovativ --> recht hat sie.... aber erstens warum? und daraus folgt zweitens, dass Produktivität und Inovation eben nicht alles ist (bei Wagenknecht aber so zentral(?))
und richtig sagt sie, dass Leistung und Konkurrenz nichts schlechtes sind...


(05/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

bei ca. 05:29 sagt sie endlich worum es eigentlich geht (natürlich in so'nem Halbsatz): "[dies oder jenes] wäre deutlich vorteilhafter [also nützlicher] für die Mehrheit der Gesellschaft" !!!
also Soziale Nützlichkeit/Utilitarismus (Kulturerhaltung und -modifikation mittels individueller Teilhabe, Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeit)


(06/06) 21. Pleisweiler Gespräch mit Sahra Wagenknecht

Sehr interessant ca. 05:30



Also letztlich, coole Frau coole Statements... nur der Fokus, durch Änderung der Eigentumsverhältnisse eine höhere Produktivität und Inovation zu erzielen ist ok, aber irgendwie unvollständig.
Denn als Basis notwendig ist die Teilhabe des Einzelnen am gesellschaftlich-kulturell gewachsenen Vermögen. Und gerade diese existenzsichernde Grundteilhabe (auch und vor allem an Kultur/Bildung) ist alles.

Es geht um das Erreichen und Fördern von individueller (bewusstseins-/reflexions-/antizipationsfähiger) Subjektivität! Wieder wie immer gekoppelt an den Systemkomponenten
1. 'Wahrheit'/Systemtransparenz/freier Zugang zu Wissen/Aufklärung über Logik u. Metaphysik/etc
2. Handlungsfreiheit
3. Soziale Nützlichkeit (Hedonismus)
-> 4. Diversität (individuelle Subjektivität), woraus ja letztlich der auch von Wagenknecht gewünschte Produktivitäts- und Inovationsschub geleistet wird.
(die Punkte sind miteinander verwoben; bedingen und beeinflussen sich untereinander)

Und unter der Berücksichtigung von Qualifikation, persönlichen Leistungsmöglichkeiten, eigenen Interessen, wirtschaftlicher Notwendigkeit UND gesellschaftlich-menschheitsgeschichtlich gewachsener Produktionsmöglichkeit sollte es an einem weltweit und bedingungslos gewährten Grundeinkommen gekoppelt sein.
Sich mit Kultur auseinandersetzen können, sie bewahren und modifizieren, und dabei noch glücklich sein...das ises

aber die Wagenknecht sagt das immer wieder versteckt ja auch, un' es is' ja auch nur ein kurzer Vortrag


auch denken musste ich gerade hieran: (ich lese viel zu oft lesenswertes im FHG Smilie - danke dafür!)

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Und dann? zwinkern

Wann?

Wenn alle Verhältnisse, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, etc. Wesen ist, ungeworfen sind. Wenn das Ziel erreicht ist. Muss dann nicht die Bewegung enden? Und wird nicht dann aus der Bewegung zwangsläufig ein Zustand?


Ich referiere mal kurz aus dem Gedächtnis, wie Marx & Engels das sahen.

Wenn die herrschenden Verhältnisse umgeworfen sind, dann sind die Produktionsmittel frei. Nicht nur die alten, die nicht mehr passen, sondern auch die neu zu entwickelnden, einer bedürfnisgerechten Produktion angemessenen. (Ja, es reicht nicht, die alte Maschinerie einfach zu übernehmen, man müsse alles auseinander nehmen und den Bedürfnissen gemäß in demokratisch abgestimmter Weise neu zusammen setzen.)

Das ist für Marx & Engels die Grundlage für den Beginn einer bewussten Weltgestaltung, damit nämlich ist das von ihnen so genannte "Reich der Notwendigkeit" (- heute verbrämt als kapitalistische "Sachzwänge" -) beendet und das "Reich der Freiheit" - als die Beendigung der kommunistischen Phase könnte beginnen.

Damit würde die menschliche Vorgeschichte, so Marx & Engels enden und die menschliche Geschichte endlich beginnen, weil es nämlich eine bewusst gemachte Geschichte wäre. Heute setzt sich das kapitalistische Produktionsverhältnis unbewusst durch, hinter dem Rücken der Produzenten und der Menschen insgesamt. Mit einer bewussten Weltgestaltung würden Produktionsverhältnisse initiiert werden, die sich nicht mehr hinter dem Rücken der Weltbevölkerung durchsetzen würden, sondern sehenden Auges.

Insofern könnte man von einem Stillstand oder einem Ende der Geschichte nicht reden.


Die Grundlage dieser bewussten Weltgestaltung sind die oben genannten 4 Punkte
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



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Beiträge: 1565
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Beitrag(#1672250) Verfasst am: 07.08.2011, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

„Die Handelswoche des Grauens“ – Die Märkte werden noch weiter nachgeben

Drei bis fünf Durchgänge - Dann kollabieren die Märkte endgültig

Zitat:
TI: Wenn es Anzeichen für den Crash-Auslöser/beginn gibt, was raten Sie den Bürgern, wenn diese Zeichen einsetzen?

H: Ruhe bewahren und sich auf die neue Gesellschaft freuen! Lebensmittelvorräte für 2 bis 3 Wochen beschaffen, Kraftfahrzeuge volltanken (falls man außerhalb einer Großstadt wohnt) und sich politisch engagieren, doch keinesfalls innerhalb der bestehenden "Spaltpilz-Parteien", die nur Bevölkerungsteile gegeneinander ausspielen, sondern in Form einer die gesamte Bevölkerung vereinenden Reformbewegung. Transparente und Spruchbänder anfertigen mit den Aufschriften: "DEMOKRATIE BEGINNT MIT EINEM DEMOKRATISCHEN GELDSYSTEM!" - "KEIN RECHT DEM SCHULDGELD!" - "ENDE DER PRIVATEN GELDSCHÖPFUNG JETZT!"

TI: Eine letzte Frage, Herr Hörmann: Ist die aktuelle Talfahrt als erste der 3 bis 5 Durchgänge zu sehen?

H: Ja, das würde ich so interpretieren.



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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1675616) Verfasst am: 15.08.2011, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Um kriselnde Euro-Länder zu stützen, hat die Notenbank massenhaft Staatsanleihen aufgekauft. Nun gewähren die Währungshüter einen Einblick, wie viel sie investiert haben. Allein in der vergangenen Woche kaufte die EZB Anleihen im Wert von 22 Milliarden Euro, teilte die Bank mit.

Von welchen Staaten sie in der Woche bis zum 12. August Anleihen am Markt erworben hat, teilte die EZB zwar nicht mit. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass es in der Masse Papiere Italiens und Spaniens waren. Die Notenbank hat damit Staatsanleihen im Wert von 96 Milliarden Euro in ihren Büchern stehen, vor allem griechische, portugiesische und irische.


Baron Münchhausen, übernehmen sie...
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