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langzeiteffekte zwischen sprachen

 
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#98060) Verfasst am: 01.03.2004, 22:53    Titel: langzeiteffekte zwischen sprachen Antworten mit Zitat

ein englischer demo-text (fundstelle), bei dem der inhalt nicht zur debatte steht:
john kalaras hat folgendes geschrieben:
The genesis of classical drama was not symptomatic. Aneuphoria of charismatic and talented protagonists showed fantastic scenes of historic episodes. The prologue, the theme and the epilogue, comprised the trilogy of drama while synthesis, analysis and synopsis characterized the phraseology of the text. The syntax and phraseology used by scholars, academicians and philosophers in their rhetoric, had many grammatical idioms and idiosyncrasies.

The protagonists periodically used pseudonyms. Anonymity was a syndrome that characterized the theatrical atmosphere.
The panoramic fantasy, the mystique, the melody, the aesthetics, the use of the cosmetic epithets are characteristics of drama.
Eventhrough the theaters were physically gigantic, there was noneed for microphones because the architecture and the acoustics would echo isometrically and crystal - clear. Many epistomologists of physics, aerodynamics, acoustics, electronics, electromagnetics can not analyze - explain the ideal and isometric acoustics of Hellenic theaters even today.

There were many categories of drama: classical drama, melodrama, satiric, epic, comedy, etc. The syndrome of xenophobia or dyslexia was overcome by the pathos of the actors who practiced methodically and emphatically. Acrobatics were also euphoric. There was a plethora of anecdotal themes, with which the acrobats would electrify the ecstatic audience with scenes from mythical and historical episodes.

Some theatric episodes were characterized as scandalous and blasphemous. Pornography, bigamy, hemophilia, nymphomania, polyandry, polygamy and heterosexuality were dramatized in a pedagogical way so the mysticism about them would not cause phobia or anathema or taken as anomaly but through logic, dialogue and analysis skepticism and the pathetic or cryptic mystery behind them would be dispelled.

It is historically and chronologically proven that theater emphasized pedagogy, idealism and harmony. Paradoxically it also energized patriotism a phenomenon that symbolized ethnically character and phenomenal heroism.

die farbverteilung der deutschen übersetzung sähe nicht wesentlich anders aus.
ich glaube, es gibt keine zweite sprache in der welt, die dermaßen präsent in anderen sprachen ist. auch nicht latein, auch nicht englisch.
natürlich ist der obige text eine auf die spitze getriebene studie.
doch allein die tatsache, daß so etwas überhaupt sprachlich machbar ist, zeugt von gewissen kulturellen "asymmetrien". Cool
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#98074) Verfasst am: 01.03.2004, 23:21    Titel: Re: langzeiteffekte zwischen sprachen Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
ein englischer demo-text (fundstelle), bei dem der inhalt nicht zur debatte steht:
john kalaras hat folgendes geschrieben:
The genesis of classical drama was not symptomatic. Aneuphoria of charismatic and talented protagonists showed fantastic scenes of historic episodes. The prologue, the theme and the epilogue, comprised the trilogy of drama while synthesis, analysis and synopsis characterized the phraseology of the text. The syntax and phraseology used by scholars, academicians and philosophers in their rhetoric, had many grammatical idioms and idiosyncrasies.

The protagonists periodically used pseudonyms. Anonymity was a syndrome that characterized the theatrical atmosphere.
The panoramic fantasy, the mystique, the melody, the aesthetics, the use of the cosmetic epithets are characteristics of drama.
Eventhrough the theaters were physically gigantic, there was noneed for microphones because the architecture and the acoustics would echo isometrically and crystal - clear. Many epistomologists of physics, aerodynamics, acoustics, electronics, electromagnetics can not analyze - explain the ideal and isometric acoustics of Hellenic theaters even today.

There were many categories of drama: classical drama, melodrama, satiric, epic, comedy, etc. The syndrome of xenophobia or dyslexia was overcome by the pathos of the actors who practiced methodically and emphatically. Acrobatics were also euphoric. There was a plethora of anecdotal themes, with which the acrobats would electrify the ecstatic audience with scenes from mythical and historical episodes.

Some theatric episodes were characterized as scandalous and blasphemous. Pornography, bigamy, hemophilia, nymphomania, polyandry, polygamy and heterosexuality were dramatized in a pedagogical way so the mysticism about them would not cause phobia or anathema or taken as anomaly but through logic, dialogue and analysis skepticism and the pathetic or cryptic mystery behind them would be dispelled.

It is historically and chronologically proven that theater emphasized pedagogy, idealism and harmony. Paradoxically it also energized patriotism a phenomenon that symbolized ethnically character and phenomenal heroism.

die farbverteilung der deutschen übersetzung sähe nicht wesentlich anders aus.
ich glaube, es gibt keine zweite sprache in der welt, die dermaßen präsent in anderen sprachen ist. auch nicht latein, auch nicht englisch.
natürlich ist der obige text eine auf die spitze getriebene studie.
doch allein die tatsache, daß so etwas überhaupt sprachlich machbar ist, zeugt von gewissen kulturellen "asymmetrien". Cool

*ähm* und was willst du uns damit sagen? Am Kopf kratzen
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#98078) Verfasst am: 01.03.2004, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Alles was nicht grün ist, hat einen griechischen Ursprung. Also ist es Grenglisch. Wozu mir ein schlechter Witz einfällt: "Früher lehrten die Griechen uns die Philosophie. Heute leeren sie uns die Mülltonnen."
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#98098) Verfasst am: 02.03.2004, 00:49    Titel: Re: langzeiteffekte zwischen sprachen Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
ein englischer demo-text (fundstelle), bei dem der inhalt nicht zur debatte steht:
...
die farbverteilung der deutschen übersetzung sähe nicht wesentlich anders aus.
ich glaube, es gibt keine zweite sprache in der welt, die dermaßen präsent in anderen sprachen ist. auch nicht latein, auch nicht englisch.
natürlich ist der obige text eine auf die spitze getriebene studie.
doch allein die tatsache, daß so etwas überhaupt sprachlich machbar ist, zeugt von gewissen kulturellen "asymmetrien". Cool

*ähm* und was willst du uns damit sagen? Am Kopf kratzen

im moment noch nichts. (obwohl ich annehme, daß in weiten kreisen der bevölkerung die mehrzahl der aus dem griechischen stammenden begriffe dem latein zugeordnet wird.)
es soll mir in antizipierten späteren diskussionen als plausibilisierungsmaterial dienen.
natürlich könnte ich den text zum selben zweck auch irgendwo in meinen eigenen websites unterbringen. das hätte allerdings kaum eine verstärkung seines diskursiven potentials zur folge.

PS:
es dürfte unmöglich sein, einen text dieser länge zu konstruieren, wo die grundsprache deutsch und die okulierte sprache englisch ist.
daraus folgt, daß entgegen landläufiger meinung das englische bei weitem nicht die zwischensprachliche bedeutung des griechischen hat.
nur einen computer-fachtext ähnlicher art könnte ich mir vorstellen, der allerdings kaum mehrere jahrtausende lang verständlich bleiben wird; die EDV-typischen anglizismen werden nämlich bereits jetzt langsam, aber stetig aus der umgangssprache verdrängt.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#98102) Verfasst am: 02.03.2004, 01:00    Titel: Re: langzeiteffekte zwischen sprachen Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
die farbverteilung der deutschen übersetzung sähe nicht wesentlich anders aus.
ich glaube, es gibt keine zweite sprache in der welt, die dermaßen präsent in anderen sprachen ist. auch nicht latein, auch nicht englisch.
natürlich ist der obige text eine auf die spitze getriebene studie.
doch allein die tatsache, daß so etwas überhaupt sprachlich machbar ist, zeugt von gewissen kulturellen "asymmetrien". Cool

Na ich weiß nicht. Das zeigt eher, dass Akademiker gerne mit Fremdwörtern auftrumpfen und da vor allem mit Lateinischen und Griechischen. Ist ein alter Hut. Wäre mal interessant, wie die Gesichtserker-Fraktion diesen Text hinschreiben würde. Cool zwinkern
Wenn man sich den Einfluss von Sprachen auf andere im Alltag ansieht, dann gewinnt leider Englisch.

Außerdem wer sagt, dass diese Wörter im Griechischen ihren Urpsprung fanden? Könnten ja auch älter sein aus einer Indo-europäischen Sprache. Zuguterletzt muss man sich fragen, was ein alter Grieche unter diese Wörtern verstanden hätte und ob sich das nicht vehement von dem unterscheidet, was wir heute drunter verstehen.

PS.: Ich hab dein PS noch nicht gelesen, als ich dieses Posting schrieb.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#98103) Verfasst am: 02.03.2004, 01:25    Titel: Re: langzeiteffekte zwischen sprachen Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
die farbverteilung der deutschen übersetzung sähe nicht wesentlich anders aus.
ich glaube, es gibt keine zweite sprache in der welt, die dermaßen präsent in anderen sprachen ist. auch nicht latein, auch nicht englisch.
natürlich ist der obige text eine auf die spitze getriebene studie.
doch allein die tatsache, daß so etwas überhaupt sprachlich machbar ist, zeugt von gewissen kulturellen "asymmetrien". Cool

Na ich weiß nicht. Das zeigt eher, dass Akademiker gerne mit Fremdwörtern auftrumpfen und da vor allem mit Lateinischen und Griechischen.

das fremdwörter-syndrom bestreite ich nicht. allerdings werden viele der begriffe eben nicht mehr als fremdwörter empfunden, sondern als bestandteile des eigenen aktiven wortschatzes, und zwar unabhängig von der bildung. z.b. "theater", "museum", "mathematik", "philosophie", "physik", "charakter", "sympathie", "katholisch" etc.
Zitat:
Ist ein alter Hut. Wäre mal interessant, wie die Gesichtserker-Fraktion diesen Text hinschreiben würde. Cool zwinkern

wer ist das? die akademiker?
Zitat:
Wenn man sich den Einfluss von Sprachen auf andere im Alltag ansieht, dann gewinnt leider Englisch.

kurzfristig, ja. dasselbe könnte ein zeitgenosse des 18. jahrhunderts vom französischen behaupten.
mich interessieren aber die langzeit-effekte.
Zitat:
Außerdem wer sagt, dass diese Wörter im Griechischen ihren Urpsprung fanden? Könnten ja auch älter sein aus einer Indo-europäischen Sprache.

ich gehe davon aus, daß es sich hauptsächlich um begriffe indogermanischen ursprungs handelt. letzten endes ist ja auch das "motherboard" ein sehr indogermanischer begriff. seinen einzug in andere sprachen nahm "motherboard" aber nicht in indoeuropäischer vorzeit, sondern im 20. jahrhundert, vom englischen sprachraum aus. dasselbe gilt m.m. für die griechischen begriffe in obigem text. es läßt sich in den meisten fällen ziemlich genau feststellen, wann und von wo ein begriff in andere sprachen hineindiffundierte.
Zitat:
Zuguterletzt muss man sich fragen, was ein alter Grieche unter diese Wörtern verstanden hätte und ob sich das nicht vehement von dem unterscheidet, was wir heute drunter verstehen.

das ist im einzelfall gut möglich. umso bemerkenswerter, daß die semantische entwicklung solcher begriffe über jahrtausende in vielen sprachen parallel verlief. begriffe wie "praktisch" oder "theater" haben m.w. in allen heutigen sprachen, wo sie aktiv benutzt werden, praktisch dieselbe bedeutung.
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kamelpeitsche
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Beitrag(#98318) Verfasst am: 02.03.2004, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
wer ist das? die akademiker?


Die krankhaften Sprachreinhalter, "Gesichtserker" ist eine im 19. Jhd. erdachte Bezeichnung für das Wort Nase gewesen, ähnlich wie z.B. der "Meuchelpuffer" für die Pistole oder "Brüderschaft" für Fraternité, was sich ja tatsächlich durchsetzte.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#98360) Verfasst am: 02.03.2004, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hier sind zwei Artikel über Joachim Heinrich von Campe, dem Erfinder des Gesichtserkers: http://www.etymologie.info/~e/d_/de-neolog.html
Viele von Campes Wortkreationen verwenden wir heute wie selbstverständlich. Auch legendär: Tageleuchter" für "Sonne".

Ich habe neulich übrigens eine Webseite von jemanden gelesen, der das durchzieht. Las sich sehr merkwürdig.

Der Verein deutsche Sprache wird der Gesichtserker-Fanatismus häufig unterstellt. Dabei haben die ganz vernünftige und realistische Ansichten.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#98369) Verfasst am: 02.03.2004, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
wer ist das? die akademiker?


Die krankhaften Sprachreinhalter, "Gesichtserker" ist eine im 19. Jhd. erdachte Bezeichnung für das Wort Nase gewesen, ähnlich wie z.B. der "Meuchelpuffer" für die Pistole oder "Brüderschaft" für Fraternité, was sich ja tatsächlich durchsetzte.

ach die - die sind eine unterhaltungsquelle erster güte. zynisches Grinsen
z.b. die gesellschaft zur stärkung der verben wartet mit köstlichkeiten auf wie
    Wär’ er nicht gestorben,
    hätt’ ich nicht georben!
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