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ePetition zur Entkriminalisierung von Cannabis
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27889
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1598225) Verfasst am: 11.01.2011, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Außerdem konnte mir noch keiner plausibel erklären, warum Rauchen und Saufen erlaubt sind, trotz der möglichen, bekannten Folgen, andere Drogen aber nicht.


Das kann man auch nicht vernünftig erklären Schulterzucken
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Rakon
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Anmeldungsdatum: 31.08.2007
Beiträge: 300

Beitrag(#1598257) Verfasst am: 11.01.2011, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:

.... Persönlichkeitsrechte anderer verletzt, beim Drogenkonsum nicht. Mit den Augen rollen


Das stimmt nur so lange, wie kein zugekiffter Junkie dein Auto (den Linienbus - für unsere Autoverweigerer) in dem du mit deiner Familie sitzt, aus reinem Fun rammt und das Ding über das Brückengeländer schiebt, wobei deine Angehörigen drauf gehen und du (vom Hals an abwärts gelähmt) nix mehr machen kannst, außer tagtäglich den Rest deines (danach vollkommen "problemlos" ablaufenden und noch 70 Jahre andauernden) Lebens deswegen zu heulen...
zwinkern

(nich böse sein, das fiel mir nur spontan darauf ein, weil ich selbst mal einen Unfall erlebt habe, bei dem sich jemand ordentlich zugedröhnt für einen von den "Duke"-Brüdern hielt und seine Karre mit noch zwei Insassen (inkl. mir) aus Blödsinn und nicht vorhandener Selbstkontrolle zwei andere Autos rammte ... ich hatte Glück, mein Kumpel, der hinten saß hat noch heute mit seinem kaputten Bein zu kämpfen)


Ist dasselbe wie mit besoffenen Fahrern.


Und ausserdem sehe ich keinen der fordert bekifft mit dem Auto fahren zu dürfen.
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Rakon
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Anmeldungsdatum: 31.08.2007
Beiträge: 300

Beitrag(#1598258) Verfasst am: 11.01.2011, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Außerdem konnte mir noch keiner plausibel erklären, warum Rauchen und Saufen erlaubt sind, trotz der möglichen, bekannten Folgen, andere Drogen aber nicht.


Das kann man auch nicht vernünftig erklären Schulterzucken


http://www.youtube.com/watch?v=r178FhdBNCo
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cem
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Anmeldungsdatum: 23.02.2010
Beiträge: 171

Beitrag(#1598430) Verfasst am: 11.01.2011, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Das ist eine zurückhaltend Formulierung für die Zunahme mafiöser Strukturen in der Bundesrepublik. Diese Tendenz spricht gegen jede Annahme einer erfolgreichen Bekämpfung der organisierten Kriminalität bzw. des Drogenhandels unter den bisherigen Rahmenbedingungen.

fwo

Daß die Kriminalisierung gewisser Drogen eine wichtige Einkommensquelle der OK eröffnet ist kaum zu bestreiten. Es ist m.E. jedoch eine Illusion, daß die OK verschwinden würden, wenn man diese Einkommensquelle trockenlegen würde.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25919
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1598495) Verfasst am: 12.01.2011, 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

cem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Das ist eine zurückhaltend Formulierung für die Zunahme mafiöser Strukturen in der Bundesrepublik. Diese Tendenz spricht gegen jede Annahme einer erfolgreichen Bekämpfung der organisierten Kriminalität bzw. des Drogenhandels unter den bisherigen Rahmenbedingungen.

fwo

Daß die Kriminalisierung gewisser Drogen eine wichtige Einkommensquelle der OK eröffnet ist kaum zu bestreiten. Es ist m.E. jedoch eine Illusion, daß die OK verschwinden würden, wenn man diese Einkommensquelle trockenlegen würde.


Das habe ich auch nicht behauptet. Was wegfällt ist in erster Linie das weitere gezielte Anfixen von Jugendlichen durch die OK.

Allerdings gehe ich davon aus, dass eine weniger liquide OK weniger Geld für Bestechung hat und schon allein deshalb auch leichter zu bekämpfen sein wird, weil sie sich weniger Polizisten werden leisten können. Es wäre zumindest den versuch wert, so ein weiteres Anwachsen des OK in Deutschland zu verhindern. Das wäre bereits ein Fortschritt gegenüber dem Status quo-

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Fleischfresse
Ein Harbi & Reichshund!



Anmeldungsdatum: 02.06.2010
Beiträge: 219
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Beitrag(#1598497) Verfasst am: 12.01.2011, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Allerdings gehe ich davon aus, dass eine weniger liquide OK weniger Geld für Bestechung hat und schon allein deshalb auch leichter zu bekämpfen sein wird, weil sie sich weniger Polizisten werden leisten können. Es wäre zumindest den versuch wert, so ein weiteres Anwachsen des OK in Deutschland zu verhindern. Das wäre bereits ein Fortschritt gegenüber dem Status quo-
fwo


Ich denke Bestechung von Polizeibeamten ist eines der kleinsten Probleme das wir in Deutschland haben. Organisierte Kriminalität wird wie o.b. sich nach einer Legalisierung nicht als Azubi im ehrbaren Beruf bewerben sondern Substitute zur Geldeinnahme auftun. Andere Drogen? Eben mehr Korruption/Bestechung? Vlt. wird es auch eine Art "Preisdumping" für die legalisierten Droge geben mit der eine weitere Qualitätsabnahme einher geht. Naja, alles nur Vermutungen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25919
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Beitrag(#1598498) Verfasst am: 12.01.2011, 04:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
....Naja, alles nur Vermutungen.

Ich würde es eher Spekulationen nennen.

Was bringt es denn, mit Dumpingpreisen (=Verlust) einen Geschäftszweig zu kapern, dessen Rendite künstlich begrenzt wird? Welchen Markterfolg werden neue, noch-freie Designerdrogen haben, wenn die alten Drogen nicht nur legal erhältlich, sondern wegen der Gewinnbegrenzung (s.o.) auch noch preiswert sind?

Die OK ist zwar nicht deshalb so mächtig, weil die so gute Geschäftsleute sind, aber das geschäfltiche Risiko im Moment ist für sie erheblich überschaubarer und ihre Gewinngarantie darin gesichert. Ob sie bei einem Schwarzmarkt mit seine eigenen Risiken neben einem legalen mit niedrigen Preisen überhaupt je in die Gewinnzone kämen, erscheint mit äußerst zweifelhaft.

Ich könnte das ja verstehen, wenn es eine Erfogsstory wäre, was Du da lamentierenderweise als Status quo zu verteidigen versuchst, aber es ist ein jahrzehntelang währender Misserfolg.

Versuch macht kluch.

fwo
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Fleischfresse
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Anmeldungsdatum: 02.06.2010
Beiträge: 219
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Beitrag(#1598500) Verfasst am: 12.01.2011, 04:36    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Ich würde es eher Spekulationen nennen.


Ohne Erfahrungswerte aus der Praxis ist alles eine Spekulation.

fwo hat folgendes geschrieben:
Was bringt es denn, mit Dumpingpreisen (=Verlust) einen Geschäftszweig zu kapern, dessen Rendite künstlich begrenzt wird? Welchen Markterfolg werden neue, noch-freie Designerdrogen haben, wenn die alten Drogen nicht nur legal erhältlich, sondern wegen der Gewinnbegrenzung (s.o.) auch noch preiswert sind?


Um Kunden bei der Stange zu halten und zum nächsten Produkt zu führen; das viel beschworene Anfixen eben. Wer weiß, vlt. führt dies auch dazu das eine schnellere Neuentwicklung von neuen Drogen einhergeht, Drogen die eben nicht legal erwerbbar sind aber mehr Spaß/Erlebnis/Erfahrung bieten (kann leider nicht sagen was der Hauptgrund für den Drogenkonsum ist oder wie man den Motivator benennt). Das Einkommen des organisierten Verbrechen jedenfalls, das wird irgendwie gesichert.

fwo hat folgendes geschrieben:
Die OK ist zwar nicht deshalb so mächtig, weil die so gute Geschäftsleute sind, aber das geschäfltiche Risiko im Moment ist für sie erheblich überschaubarer und ihre Gewinngarantie darin gesichert. Ob sie bei einem Schwarzmarkt mit seine eigenen Risiken neben einem legalen mit niedrigen Preisen überhaupt je in die Gewinnzone kämen, erscheint mit äußerst zweifelhaft.


Das ein Umdenken bei den Strippenziehern einsetzen müsste, steht außer Frage. Bleibt nur die Hoffnung, das dieses nicht kontraproduktiv ausfällt, so wie oben erwähnt.

fwo hat folgendes geschrieben:
Ich könnte das ja verstehen, wenn es eine Erfogsstory wäre, was Du da lamentierenderweise als Status quo zu verteidigen versuchst, aber es ist ein jahrzehntelang währender Misserfolg.


Richtig, denn ich glaube dieser Misserfolg durchaus als Erfolg auslegbar ist und alles noch viel schlimmer sein könnte. Das es besser sein kann, steht ebenso fest.

fwo hat folgendes geschrieben:
Versuch macht kluch.

fwo


Bei der Tragweite solch einer Entscheidung sollte man aber bestmöglich alle negativen Folgen ausschließen bevor man Nägel mit Köpfen macht, schließlich geht es nicht um die Einführung einer Tragepflicht von Unterwäsche während Autofahrten.

Nachtrag: aufgrund des Korruptionsargument habe ich mal geschaut wie TI uns einschätzt:



Korruption ist in Deutschland fast ausschließlich bei Politikern und dem Baugewerbe (O-Ton TI) akut. Ich denke wirklich das wir auf die Polizei bezogen andere Sorgen haben.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#1598509) Verfasst am: 12.01.2011, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Du erinnerst mich an einen Spruch von Volker Pispers, der in etwa so lautete: "Das Medikament wirkt zwar nicht, aber ich möchte kein neues und bleibe lieber beim alten, denn da kenne ich die Nebenwirkungen schon."
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25919
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1598521) Verfasst am: 12.01.2011, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
.....
Richtig, denn ich glaube dieser Misserfolg durchaus als Erfolg auslegbar ist und alles noch viel schlimmer sein könnte. Das es besser sein kann, steht ebenso fest.

fwo hat folgendes geschrieben:
Versuch macht kluch.

fwo


Bei der Tragweite solch einer Entscheidung sollte man aber bestmöglich alle negativen Folgen ausschließen bevor man Nägel mit Köpfen macht, schließlich geht es nicht um die Einführung einer Tragepflicht von Unterwäsche während Autofahrten.....


Wir brauchen das auch nicht blind zu machen, die Erfahrungen von Nachbarstaaten zeigen, dass wesentliche Befürchtungen, was den Konsum angeht unbegründet sind.

Ich bin auch insofern "optimistisch", als ich - meine Sicht dieses Prblems habe ich seit ca 25 Jahren - in den letzten Jahren vereinzelt auch schon konservative Politiker höre, die derartige Vorschläge machen. Wenn sie so weitermachen, werden sie vielleicht in 20 Jahren soweit sein.

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:
.....
Korruption ist in Deutschland fast ausschließlich bei Politikern und dem Baugewerbe (O-Ton TI) akut. Ich denke wirklich das wir auf die Polizei bezogen andere Sorgen haben.

Lachen Das ist die direkte Korruption auf der persönlichen Ebene, die ich oben auch angesprochen habe. TI arbeitet mit den öffentlichen Kriminalstatistiken - was sollen sie auch anderes tun - und da bitte ich doch Folgendes zu bedenken: Wir haben bei uns mit den Rechnungshöfen eine institutionalisierte periodische Untersuchung aller Vergaben öffentlicher Mittel, so dass die regelmäßig die Unregelmäßigkeiten bei dieser Vergabe ans Tageslicht ziehen und weiter aufklären. Eine vergleichbare Überprüfung aller irgendwo wirksamen Entscheidungen durch Amtsträger wird nicht nur nicht geleistet, sondern kann auch nicht geleistet werden, so dass die Erwartung begründet ist, dass wir in unserer Korruptionsstatistik im Nichtausgabenbereich mit ganz anderen Dunkelanteilen rechnen müssen als im Ausgabenbereich. Ich halte es für naiv, davon auszugehen, dass die Kriminalstatistiken die Korruptionsverhältnisse in unserer Republik korrekt wiedergeben und dass speziell bei den umgesetzten Geldmengen in der OK diese Kriminalstatistik die Korruption in Polizei und Rechtspflege richtig oder auch nur im selben Ausmaß wie im Ausgabenbereich erfasst.

Was außerdem nicht erfasst wird, ist die "Pflege der politischen Landschaften", die sich innerhalb der Parteienfinanzierung und der externen Beratung unserer politischen Entscheidungsträger abspielt.

Dieses Argument hätte bei selbständigem Denken so nicht kommen dürfen.

fwo
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 12.01.2011, 10:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#1598522) Verfasst am: 12.01.2011, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Die OK ist zwar nicht deshalb so mächtig, weil die so gute Geschäftsleute sind, aber das geschäfltiche Risiko im Moment ist für sie erheblich überschaubarer und ihre Gewinngarantie darin gesichert. Ob sie bei einem Schwarzmarkt mit seine eigenen Risiken neben einem legalen mit niedrigen Preisen überhaupt je in die Gewinnzone kämen, erscheint mit äußerst zweifelhaft.



die wirklich erfolgreiche ok beschäftigt sich nicht mehr mit drogen, sondern mit produktpiraterie
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
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Beitrag(#1598524) Verfasst am: 12.01.2011, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn hier Vergleiche zum Alkohol gezogen werden, so werden entsprechende Getränke vorrangig als Droge betrachtet, von den meisten Diskutanten zu Recht die schädlichen Wirkungen, vor allem auf Jugendliche, hervorgehoben.

Allerdings könnte hier jedoch eine gewisse Schieflage entstehen. Hier wurde schon aus südostasiatischen Ländern mit strengen Restriktionen berichtet. Ähnlich lagen die Dinge bis 1989 bei uns in der DDR in bezug auf das so genannte "Rauschgift", worunter alles gefasst wurde, auch Kannabis. Allenfalls einige Ärzte und Apotheker kamen an "Drogen", ich benutze diesen Begriff einschränkend mal für all das, was die überwiegende Mehrzahl von uns in der Jugendzeit nicht kennenlernte. Mit organisierter Kriminalität um Heroin und Kokain hatten allenfalls die Zollbeamten auf dem Flugplatz Schönefeld zu tun; mit den armen, kein Wort Deutsch sprechenden Kerls aus Anatolien und Kurdistan, die als Schmuggler eingesetzt waren, einige der weniger als zehn Leute (!), die in der DDR die türkische Sprache erlernt hatten.

Zu dem Thema hier kann ich außer Erinnerungen also kaum etwas beisteuern. Es gibt Millionen von Landsleuten, zu denen ich gehöre, die zeit ihres Lebens nie etwas mit "Rauschgift" zu tun hatten.
Ich wollte nicht eine Minute die Kontrolle darüber verlieren, was ich sage, damit nicht Stasi und Freunde irgend etwas Unautorisiertes aufgreifen konnten.

Gesoffen wurde aber früher viel mehr. Ich habe den Eindruck, dass viele nichtabhängige Menschen der mittleren und älteren Generationen sich von den schon früher sehr billigen Spirituosen (Korn, Wodka, Weinbrand, typische Getränke in Armee, Staatsapparat und Parteien, um die trostlose Wirklichkeit zu vergessen; Whisky gab es nur mit Westkontakten - heute *brrr*, schüttelt es mich nicht nur als Nichtraucher, wenn ich nur an Erlebnisse vor 1989 denke) vollständig abgewandt haben und vor allem auf Wein umgestiegen sind, von dem man nur wenige Sorten kannte. Die Rede ist hier - sicher verständlich - vor allem von Jugendlichen und abhängig Gewordenen.

Wenn also hier viel von "dem" als Droge bezeichneten "Alkohol" die Rede ist, so können aus der Erfahrung vieler älterer Menschen heraus Wein und Bier als Mittel maßvollen Genusses nicht ohne weiteres auf eine Stufe mit hier diskutierten "Drogen" gestellt werden. Sie hätten kaum Verständnis für Restriktionen, die für Alkoholabhängige ohnehin umgehbar wären. Die idiotische Kampagne Gorbatschows 1987 gegen jeglichen Alkohol hat ihm sämtliche Sympathien in Georgien und in Moldawien gekostet, wo barbarisch die Weinstöcke umgehauen wurden, und viele Russen legten sich mit Selbstgebranntem und Methanol für immer aufs Kreuz
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1598534) Verfasst am: 12.01.2011, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Zu dem Thema hier kann ich außer Erinnerungen also kaum etwas beisteuern. Es gibt Millionen von Landsleuten, zu denen ich gehöre, die zeit ihres Lebens nie etwas mit "Rauschgift" zu tun hatten.
Ich wollte nicht eine Minute die Kontrolle darüber verlieren, was ich sage, damit nicht Stasi und Freunde irgend etwas Unautorisiertes aufgreifen konnten.


Verständnisfrage: Du lehntest "Rauschgift" aus oben genanntem Grund ab, hast dich aber trotzdem betrunken?
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1598540) Verfasst am: 12.01.2011, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Zu dem Thema hier kann ich außer Erinnerungen also kaum etwas beisteuern. Es gibt Millionen von Landsleuten, zu denen ich gehöre, die zeit ihres Lebens nie etwas mit "Rauschgift" zu tun hatten.
Ich wollte nicht eine Minute die Kontrolle darüber verlieren, was ich sage, damit nicht Stasi und Freunde irgend etwas Unautorisiertes aufgreifen konnten.


Verständnisfrage: Du lehntest "Rauschgift" aus oben genanntem Grund ab, hast dich aber trotzdem betrunken?


Ja, diese Szene des Erstkontakts mit illegalen Drogen hat es bei mir nicht gegeben. Beim Alkohol wusste ich, was ich sage, auch und gerade während meiner Zeit in der Sowjetunion.

Heute gehe ich in so mancher Kaufhalle mit Grausen an ganzen Reihen von Regalen vorbei, die gefüllt mit Schnaps und oft noch "geschlossenen" Beständen sind, und mir geht eine ungefähre Ahnung auf von Verschwendung und Fehlleitung.

Die Abhängigen decken sich an bestimmten Tischen und Körben mit billigen Sonderangeboten ein. Die sichtbaren "Normalos" streichen eben an den Regalreihen mit Wein und Bier entlang, und sie sollten m.E. nicht gleich unter die negativ besetzten Drogen-Konsumenten fallen.

Zu der Petition, um die es hier geht, kann ich nicht viel sagen, ich weiß aus Unkenntnis einfach nicht, was das Beste wäre und wie weit eine Legalisierung gehen könnte, habe nur eine Ahnung, dass gesundheitliche und finanzielle Gesichtspunkte differenziert abgewogen werden müssten.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1598546) Verfasst am: 12.01.2011, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Die Abhängigen decken sich an bestimmten Tischen und Körben mit billigen Sonderangeboten ein. Die sichtbaren "Normalos" streichen eben an den Regalreihen mit Wein und Bier entlang, und sie sollten m.E. nicht gleich unter die negativ besetzten Drogen-Konsumenten fallen.


Bitte erkläre mir, was an Alkoholkonsum weniger schlimm ist, als an Cannabiskonsum.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1598554) Verfasst am: 12.01.2011, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Zu dem Thema hier kann ich außer Erinnerungen also kaum etwas beisteuern. Es gibt Millionen von Landsleuten, zu denen ich gehöre, die zeit ihres Lebens nie etwas mit "Rauschgift" zu tun hatten.
Ich wollte nicht eine Minute die Kontrolle darüber verlieren, was ich sage, damit nicht Stasi und Freunde irgend etwas Unautorisiertes aufgreifen konnten.


Verständnisfrage: Du lehntest "Rauschgift" aus oben genanntem Grund ab, hast dich aber trotzdem betrunken?


Ja, diese Szene des Erstkontakts mit illegalen Drogen hat es bei mir nicht gegeben. Beim Alkohol wusste ich, was ich sage, auch und gerade während meiner Zeit in der Sowjetunion.

Hm, Glück gehabt Am Kopf kratzen
Es soll ja Leute geben, die unter Alkoholeinfluß unter Kontrollverlust leiden, oder die durch Alkohol redselig werden, bei denen Hemmschwellen fallen und ähnliches...

Zitat:

Heute gehe ich in so mancher Kaufhalle mit Grausen an ganzen Reihen von Regalen vorbei, die gefüllt mit Schnaps und oft noch "geschlossenen" Beständen sind, und mir geht eine ungefähre Ahnung auf von Verschwendung und Fehlleitung.

Die Abhängigen decken sich an bestimmten Tischen und Körben mit billigen Sonderangeboten ein. Die sichtbaren "Normalos" streichen eben an den Regalreihen mit Wein und Bier entlang, und sie sollten m.E. nicht gleich unter die negativ besetzten Drogen-Konsumenten fallen.


Zu billigen Alkohol-Angeboten greifen nicht nur Abhängige, sondern auch Menschen, die einfach zu arm sind, um 10 Euro für eine Flasche Wein zu bezahlen.
Während der wohlhabende Alkoholiker den Cent nicht umdrehen muß.

Viele Cannabis-Konsumenten sind übrigens auch völlig normal. Manche tragen nichtmal Hippie-Klamotten.

Zitat:

Zu der Petition, um die es hier geht, kann ich nicht viel sagen, ich weiß aus Unkenntnis einfach nicht, was das Beste wäre und wie weit eine Legalisierung gehen könnte, habe nur eine Ahnung, dass gesundheitliche und finanzielle Gesichtspunkte differenziert abgewogen werden müssten.

Menschen mit entsprechender psychischer und körperlicher Veranlagung werden leichter süchtig als andere, oder erleiden schlimmere Folge-Erkrankungen. Gilt für Cannabis genau wie für Alkohol und Nikotin.

Ich finde, da der Mensch offensichtlich ein Bedürfnis nach Genußgiften und Rauschmitteln hat, sollte man einige der harmloseren Drogen in kontrollierter Qualität anbieten. Insbesondere solche, die man sich leicht selber herstellen kann Am Kopf kratzen
Dabei muß man Jugendschutz gewährleisten und eine ausführliche Aufklärung über Wirkung, Nebenwirkung und Risiken; und natürlich den Schutz vor Passiv-Rauch und vor drogeninduzierten Unfällen.
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#1598595) Verfasst am: 12.01.2011, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Fleischfresse hat folgendes geschrieben:


Um Kunden bei der Stange zu halten und zum nächsten Produkt zu führen; das viel beschworene Anfixen eben. Wer weiß, vlt. führt dies auch dazu das eine schnellere Neuentwicklung von neuen Drogen einhergeht, Drogen die eben nicht legal erwerbbar sind aber mehr Spaß/Erlebnis/Erfahrung bieten (kann leider nicht sagen was der Hauptgrund für den Drogenkonsum ist oder wie man den Motivator benennt). Das Einkommen des organisierten Verbrechen jedenfalls, das wird irgendwie gesichert.

Das wäre aber höchst unwirtschaftlich. 98% der Cannabiskonsumenten greifen nie zu "härteren" Drogen und selbst bei den restlichen 2% die es tun kann man da nicht direkt von einem kausalen Zusammenhang ausgehen. Bei einer legalisierung und evtl moderaten Steuern gäbe es keinen Schwarzmarkt für Cannabis so wie es jetzt keinen für Alkohol gibt(mit diesem könne man ja deiner Logik nach auch Leute anfixen)
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moecks
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Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1598627) Verfasst am: 12.01.2011, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Fleischfresse hat folgendes geschrieben:


Um Kunden bei der Stange zu halten und zum nächsten Produkt zu führen; das viel beschworene Anfixen eben. Wer weiß, vlt. führt dies auch dazu das eine schnellere Neuentwicklung von neuen Drogen einhergeht, Drogen die eben nicht legal erwerbbar sind aber mehr Spaß/Erlebnis/Erfahrung bieten (kann leider nicht sagen was der Hauptgrund für den Drogenkonsum ist oder wie man den Motivator benennt). Das Einkommen des organisierten Verbrechen jedenfalls, das wird irgendwie gesichert.

Das wäre aber höchst unwirtschaftlich. 98% der Cannabiskonsumenten greifen nie zu "härteren" Drogen und selbst bei den restlichen 2% die es tun kann man da nicht direkt von einem kausalen Zusammenhang ausgehen. Bei einer legalisierung und evtl moderaten Steuern gäbe es keinen Schwarzmarkt für Cannabis so wie es jetzt keinen für Alkohol gibt(mit diesem könne man ja deiner Logik nach auch Leute anfixen)

Es gibt aber einen Schwarzmarkt für Zigaretten, was wohl an den hohen Steuern liegt. In Skandinavien gibt es auch Probleme mit Alkoholschmuggel und Methanoltoten aufgrund von selbstgebrannten. Das dürfte wohl auch an den hohen Steuern dort liegen.
Je höher die Steuern und bei Verboten für den normalen Handel entsteht fast zwangsweise organisiertes Verbrechen. Schon deshalb bin ich für eine Legalisierung von weichen Drogen.
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Perestroika
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 28
Wohnort: EU Berlin Kreuzberg

Beitrag(#1599679) Verfasst am: 16.01.2011, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute,

Hier einige Neuigkeiten zur ePetition. Heute am 16.01.11 um 8 Uhr haben 14.317 Menschen mitgezeichnet. Auch das angeschlossene Petitionsforum entwickelt sich mit 1695 Beiträgen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?board=2864.0

Dort findet man interessante Informationen z.B.
Schadenspotenzial
Zitat:

Anhand der Studie von Prof. David Nutt in zusammenarbeit mit anderen Professoren aus dem Jahre 2010, kamen die Professoren zu folgenden Ergebnis:

Rang - Substanz - Schadenspotenzial (mehrere Faktoren enthalten, unter anderem auch das Suchtpotenzial)

Rang 1 - Alkohol - 72 von 100 Punkten.
Rang 2 - Heroin - 55 von 100 Punkten.
Rang 3 - Crack - 54 von 100 Punkten.
Rang 4 - Methamphetamin - 33 von 100 Punkten.
Rang 5 - Kokain - 27 von 100 Punkten.
Rang 6 - Tabak - 26 von 100 Punkten.
Rang 7 - Amphetamine/Speed - 23 von 100 Punkten.
Rang 8 - Cannabis - 20 von 100 Punkten.

DIe Liste ist noch länger, aber Sie können auch selber nach den Ergebnissen dieser Studie googlen.
Bei Google folgendes eingeben: "Professor Nutt studie drogen". Das erste Ergebnis führt Sie zu den kompletten Ergebnissen der Studie.

An der Studie beteilligt war David Nutt (Independent Scientific Committee on Drugs, ISCD), sowie Dr. Leslie A. King (Fachberater der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, EMCDDA), sowie weitere Drogenexperten.



Bis zum 26.01. (letzter Tag zum Mitzeichnen) sind es noch 10 Tage. Mittlerweile wird die Petition auch von Parteien und Parteiteilen unterstützt u.a.:

Bündnis 90/Die Grünen:
http://www.gruene-jugend.de/show/770327.html

SPD:
http://www.jusos.de/aktuell/nachrichten/2011/01/12/petition-unterzeichnen-entkriminalisierung-von-cannabis-konsumentinne

Die linke Fraktion:
http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/petition-cannabislegalisierung-jetzt-mitzeichnen

Die Piraten Partei:
http://uli-e.de/?p=1401

Die Anzahl der "hardcore"-Aktivisten scheint sich allmählich zu erhöhen. Leider fehlt jeder Überblick. An der täglichen Mitzeichnungsrate erkennt man aber deutlich einen Aufwärtstrend. Anfang des Jahres lag diese Rate bei etwa 300 Mitzeichnungen/Tag (Samstags bedeutend geringer). Inzwischen liegt sie bei cirka 800/Tag. Noch immer ist die Petition weitgehend unbekannt (Medien berichten natürlich nicht). Die wesentliche Hürde ist also diese Info-Lücke.

Treffpunkte für Aktivisten (Auswahl)
a) bei facebook gibt es zahlreiche Gruppen, Seiten und Einzelpersonen
als Beispiel hier die Hanf-Aktivisten.de (dort weiter suchen)

b) nach wie vor versammeln sich Menschen im
http://cannabispetition.de/forum

c) Bei der TAZ kann man "Aktionen" in die Wege leisten:
http://bewegung.taz.de/aktionen/hanfaktion/beschreibung



Letzter Mitzeichnungstag 26.01.11. Nur noch 10 Tage!
epetitionen.bundestag.de
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Beitrag(#1599683) Verfasst am: 16.01.2011, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habs auch mitgezeichnet.

Soll sich jeder mit dem Zeug die Birne wegpusten dürfen, was er will. Schulterzucken

Ich mein: Diese "Berufskiffer" gehen mir schon auf den Sack mit ihrer bescheuerten Weltanschauung. Mit den Augen rollen Wenn man das unbedingt so nennen will. Und ich hege auch eine gewisse Verachtung für Menschen, die nur Reggae hören, weil sie Hanfderivate in der Tasche haben. Aber sonst: Wayne? Smilie
_________________
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Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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Perestroika
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Anmeldungsdatum: 25.07.2008
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Beitrag(#1602934) Verfasst am: 24.01.2011, 19:32    Titel: Noch zwei Tage Antworten mit Zitat

Hallo,

noch gute zwei Tage kann man bei der Petition mitzeichnen. Der Stand heute, 24.01 um 17.00 Uhr gibt es 19.733 Mitzeichnungen. Dazu sollen noch viele Tausend Stimmen aus schriftlichen Sammellisten kommen. Viele "eingeschüchterte" Direktbetroffene scheuen nämlich eine öffentlich einsehbare Mitzeichnung auf der Bundestagsplattform und wählen den etwas anonymeren schriftlichen Weg.
Diese allgemeine Einschüchterung macht sich auch darin bemerkbar, daß es wenig "Aktivisten" im Internet zu geben scheint. Die wenigen wagen es selten in ihnen unbekannte Foren oder Facebookseiten, wo so manchem friedlichen Zeitgenossen unglaublicher Hohn und Hass entgegenweht, auch da, wo man nicht damit rechnet. (Es gibt allerdings auch erfreulichere Erlebnisse.) Nun, so eine Petition wird im allgemeinen nicht durch größere Medien bekannt gemacht. Um also überhaupt Mitzeichner zu finden, sind u.a. Spaziergänge durchs Internet notwendig.

Berücksichtigt man diese und andere (z.B. schlechte Vorbereitung) ungünstigen Umstände, sind die nun bald 20.000 Mitzeichnungen ein großer Erfolg.

Das ➞ epet-Diskussionsforum hat mittlerweile 2131 Beiträge.

Erwähnenswert ist vielleicht noch das "Aktivistenforum":
http://cannabispetition.de/forum

Dieses Forum ist provisorisch eigens für die Petition entstanden. Ob und was sich weiter entwickelt ist derzeit unklar.

Mitzeichnen noch bis 26.01.2011
epetitionen.bundestag.de


.
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Perestroika
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.07.2008
Beiträge: 28
Wohnort: EU Berlin Kreuzberg

Beitrag(#1604077) Verfasst am: 27.01.2011, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

der endgültige Stand ist jetzt 21.309. Es sind etwas weniger als ursprünglich, weil die DBT-Moderatoren die Liste von vielen Blödsinn-Einträgen gereinigt haben. Außerdem kann man leicht (auch aus Versehen) seine Mitzeichnung zurückziehen. Die letzte laufende Nummer ist 21995. Somit beträgt der Schwund 686, bzw 3,1%. (Stichproben bei anderen Petitionen ergeben einen Schwund von 1,0%, 1,7% , 2,4%, 2,7%)

Von allen cirka 2000 auf der Bundestagsplattform befindlichen Petitionen liegt diese Petition an 14 Stelle, was die Anzahl der Mitzeichnungen betrifft.

Mit 2.393 Beiträgen liegt die Petition an 4. Stelle.


Bei google ergeben sich unter "Entkriminalisierung von Cannabis" Petition ungefähr 393 Ergebnisse auf 8 Seiten. Die Petition in Foren oder auf blogs bekannt zu machen, war offenkundig ein großes Abenteuer. In manchen größeren Foren z.B. Spiegel-Online wurde jeder Hinweis auf diese Petition unterdrückt. Wenn man in die durch google angezeigten Foren geht, hat man bisweilen den Eindruck, daß es sich bei Verfolgung von Cannabiskonsumenten um staatlich subventioniertes Volksmobbing handelt.
Die vielgepriesene "Aufklärung" nutzt hierbei offenbar wenig. Die Leute wollen nichts "gutes" über Cannabis oder Hanf wissen. Wenn man ihnen damit kommt, schnauben sie vor Wut wie alte Ochsen.

Aufgeklärt wird dabei schon seit mindestens 1990. Hier zum Abschluß eine Miniliste von Material, das ich "unterwegs" gefunden habe.

kleine Linksliste zum Thema
Das Lübecker Gutachten von Anfang 90er Jahre
Holländische Jugendliche kiffen weniger
Das Verbot von Cannabis ist ein „kollektiver Irrweg“
Hanfverband: Unfallrisiko im Straßenverkehr
Cannabiskonsum senkt das Unfallrisiko (allgemein)

Die Bundesregierung und die Öffentlichkeit muß natürlich irgendwie das allgemeine Volksmobbing "rechtfertigen". Dazu dienen wohlmeinende Fehldeutungen anderer "Untersuchungen". Unter der Überschrift ➞ Depression durch frühen Cannabiskonsum
heißt es, nachdem zunächst die Schädlichkeit von Depressionen dargestellt wird, im Text dann weiter:
Zitat:

(...) Analysen für einzelne Länder erbrachten allerdings nicht für alle beteiligten Staaten ein signifikantes Ergebnis. Nur in fünf Ländern [von 17, Anm v.m.] - darunter Deutschland, Ukraine, Nigeria, Südafrika und Neuseeland - war der Zusammenhang für frühen Cannabiskonsum und die spätere Entwicklung einer Depression statistisch bedeutsam. Warum das so ist, darauf haben die Autorinnen und Autoren jedoch keine Antwort.

Ob das allgemeine Volksmobbing inclusive ausgemachter Volksverblödung, speziell in Deutschland, unter Umständen auch Depressionen verursacht?

Und klar, weil Cannabiskonsum Depressionen verursacht, wie die Überschrift behauptet, müssen Schikanen, Kontrollen, Vernichtung der Existenzgrundlage, willkürliche Wohnungsdurchsuchungen und Führerscheinentzüge, Knast, und sogar ➞ Sicherheitsverwahrung für Marihuana-Verkäufer weiter gehen. Wir wollen nicht, daß jemand depressiv wird. Alle sollen glücklich sein!


Was tun?
Schwierige Frage! Auch jetzt noch kann die Petition mitgezeichnet werden. Es können auch Einzelpetitionen zum PA geschickt werden. Weitere Mitzeichnungen, Petitionen, Sammellisten kann man verschicken an:
An den
Deutschen Bundestag
Sekretariat des Petitionsausschusses

Platz der Republik 1
11011 Berlin


ePetition und alles was noch kommt werden irgendwann im PA besprochen. Falls es zu einer öffentlichen Anhörung käme, wären möglichst viele Anwesende kein Fehler.


viele Grüße
Perestroika
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1604082) Verfasst am: 27.01.2011, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Bitte erkläre mir, was an Alkoholkonsum weniger schlimm ist, als an Cannabiskonsum.

Es geht doch gar nicht darum, wie schlimm die eine oder die andere Substanz ist. Es geht um die Frage mit welcher Rechtfertigung mir der Staat vorschreiben kann, wie ich mit meiner Gesundheit umzugehen habe und welche Prioritäten ich für meine persönliche Lebensführung setze.

Jugendschutz und Schutz des Straßenverkehrs sind unbestritten wichtig. Aber beides rechtferigt kein generelles Verbot.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17535
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1604206) Verfasst am: 27.01.2011, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Bitte erkläre mir, was an Alkoholkonsum weniger schlimm ist, als an Cannabiskonsum.

Es geht doch gar nicht darum, wie schlimm die eine oder die andere Substanz ist. Es geht um die Frage mit welcher Rechtfertigung mir der Staat vorschreiben kann, wie ich mit meiner Gesundheit umzugehen habe und welche Prioritäten ich für meine persönliche Lebensführung setze.

Jugendschutz und Schutz des Straßenverkehrs sind unbestritten wichtig. Aber beides rechtferigt kein generelles Verbot.


Unbestritten, ich wollte je nur den Widerspruch aufzeigen, mit Cannabis darf man es nicht, mit Alkohol und Kippen schon. Das ist Pillepalle
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Beitrag(#1608002) Verfasst am: 07.02.2011, 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich darf diese petition niht untezeignen oder?

Ab 18 jare legal.
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