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Buch: "Der Jesuswahn" von Heinz-Werner Kubitza

 
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1599437) Verfasst am: 15.01.2011, 12:58    Titel: Buch: "Der Jesuswahn" von Heinz-Werner Kubitza Antworten mit Zitat

Ganz frisch ist ein religionskritisches Buch eines Theologen erschienen mit dem Titel "Der Jesuswahn. Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung."

Autor ist Heinz-Werner Kubitza, in dessen Verlag das Buch auch erschienen ist.

Zum Buch gibt es eine eigene Homepage unter http://www.jesuswahn.de mit Leseproben und auch ersten Reaktionen zum Buch.

Bei Amazon findet sich eine erste sehr positive Rezension und eine erste größere Rezension von Gerhard Czermak (Beirat sowohl im IBKA als auch in der Giordano-Bruno-Stiftung) ist kürzlich im Humanistischen Pressedienst erschienen: http://hpd.de/node/10941


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 15.01.2012, 19:24, insgesamt einmal bearbeitet
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1599997) Verfasst am: 17.01.2011, 10:28    Titel: Kubitza: Der Jesuswahn Antworten mit Zitat

Geistreiche Aufklärung über die wundersame Gottwerdung Jesu

Nachdem ich in den letzten Jahren bibel- und kirchenkritische Bücher von Buggle, Deschner, Lüdemann und anderen gelesen habe, war ich mir nicht sicher, ob es sich für mich lohnen würde, nun auch noch den „Jesuswahn“ von Kubitza zu studieren. Es hat sich gelohnt, sogar schon bevor ich das Buch in den Händen hatte. Denn der Autor hat etliche Leseproben auf www.jesuswahn.de zur Verfügung gestellt.

Kubitzas Beitrag zur „religiösen Ausnüchterung“ hat das Potential, zu einem Standardwerk populärwissenschaftlicher Bibelkritik zu werden. Sein erster Satz lautet: „Die Bibel ist das am meisten überschätzte Buch der Weltliteratur.“ (S. 9) Schon das erste Kapitel („Der peinliche Gott des Alten Testaments“) demonstriert eindrucksvoll, dass sich auf den Macht- und Rachephantasien nomadisierender Wüstenbewohner keine akzeptable Ethik aufbauen lässt. Wer sich der Illusion hingibt, der Autor habe nur einzelne Stellen aus dem Zusammenhang gerissen, möge zur Strafe das gesamte AT lesen.

Wichtiger ist aber der Rest des Buchs, denn die Christenheit definiert sich ja über den Jesus, der schon wenige Jahrzehnte nach seinem schmachvollen Tod am Kreuz (oder Pfahl?) zum göttlichen Christus weiterentwickelt wurde. Hier legt der promovierte Theologe detailliert dar, wie Jesus zuerst von Paulus, der sich für den historischen Jesus nicht interessierte, und dann von den vier amtlich zugelassenen Evangelisten die Gottessohnschaft angedichtet wurde. Man braucht ja eigentlich nur jede Aussage des Markus mit den folgenden drei Evangelien zu vergleichen, um zu merken, dass diese Erzählungen vorne und hinten nicht stimmen. Der eine „weiß“ dies, der andere jenes, und oft wird nicht miteinander Vereinbares zum gleichen Sachverhalt berichtet. Diese mühselige Arbeit nimmt uns jedoch der Verfasser ab und zitiert im fortlaufenden Text die entsprechenden Stellen, so dass man nicht ständig in der Bibel oder in einem Anhang nachschlagen muss. Natürlich geht er dabei immer wieder auf interessante Überlegungen und Ergebnisse der kritischen Theologie ein. Am Ende bleibt vom Jesus der Sonntagspredigten („die am meisten überschätzte Person der Weltgeschichte“) nicht viel übrig: „Der Christus der Kirche ist ein Geschöpf dieser Kirche selbst, nicht er hat die Kirche begründet, sondern die Kirche hat Christus begründet.“ (S. 233)

Kubitza schreibt intelligent, flüssig, unterhaltsam, pointiert und ohne theologische Laien zu überfordern. Besonders gut haben mir – zum Thema passend - seine häufigen bildlichen Vergleiche gefallen.

Wer sich nicht speziell für die Debatte „Kreationismus vs. Evolutionslehre“ interessiert, sollte sich lieber Kubitzas „Jesuswahn“ als den „Gotteswahn“ von Dawkins zulegen.
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Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1600005) Verfasst am: 17.01.2011, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Lustig, daß ausgerechnet in solch einem Buch der Autor die der christlichen Weltanschuung entsprechenden Zeitangaben "n. Chr." und "v. Chr." verwendet.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1600037) Verfasst am: 17.01.2011, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Das mache ich auch, weil es sich eingebürgert hat. Wer sich so am Allerheiligsten der Christenheit zu schaffen macht wie Kubitza, darf auch mal freundlich sein. Nach dem Gotteswahn, der ansatzweise aufgedeckten Missbrauchsvertuschung und dem Violettbuch nun auch noch der Jesuswahn. Die Christen können einem ja langsam leid tun.

"Unsere Zeitrechnung" ist eine merkwürdige Verschleierung, denn es ist ja die Zeitrechnung der Christen (aber z.B. nicht der Buddhisten).
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1600176) Verfasst am: 17.01.2011, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Unsere Zeitrechnung" ist eine merkwürdige Verschleierung, denn es ist ja die Zeitrechnung der Christen (aber z.B. nicht der Buddhisten).

Jede Zeitrechnung ist letzten Endes so willkürlich wie die andere. Ich finde, die Bezeichnung "Unsere Zeitrechnung" macht genau das deutlich und gibt nicht vor, einen historischen Bezugspunkt zu haben.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1600192) Verfasst am: 17.01.2011, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
HiobHolbach hat folgendes geschrieben:
"Unsere Zeitrechnung" ist eine merkwürdige Verschleierung, denn es ist ja die Zeitrechnung der Christen (aber z.B. nicht der Buddhisten).

Jede Zeitrechnung ist letzten Endes so willkürlich wie die andere. Ich finde, die Bezeichnung "Unsere Zeitrechnung" macht genau das deutlich und gibt nicht vor, einen historischen Bezugspunkt zu haben.


Sie hat aber einen.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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HiobHolbach
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Anmeldungsdatum: 28.07.2007
Beiträge: 1714

Beitrag(#1601147) Verfasst am: 19.01.2011, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zum "Jesuswahn" von Kubitza eine weitere Buchbesprechung sowie ein ausführliches Interview mit dem Autor: http://www.herrenzimmer.de/1327.html
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