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Feiertagsgesetze
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Murphy
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Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 5000

Beitrag(#1743770) Verfasst am: 11.04.2012, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass noch soviele für den "Ruhetag" sind; unfassbar.
Soll verstehen wer will.

Das ist bei einem nicht geringen Teil der Verbotsbefürworter meiner Meinung nach einfach nur Missgunst gegen die verspönte "Spassgesellschaft" verbunden mit dem Wunsch, diese irgendwie zu maßregeln. Ginge es nicht ums Feiern/Tanzen, sähe das Ergebnis wahrscheinlich anders aus.

Da könnte durchaus was dran sein. Die Chance sich für blödsinnige Vorschriften zu entscheiden die andere dann befolgen müssen ist viel zu verlockend, erst recht wenn man, wie beim Karfreitag, dem anderen auch noch so eine schöne Scheißlaune aufs Auge drücken kann.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1743787) Verfasst am: 11.04.2012, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Von jemandem, der zu DDR-Zeiten gern in Diskotheken ging und den Kulturbetrieb im Kreis mitorganisierte, habe ich mir jetzt an den Feiertagen erzählen lassen, damals sei am Karfreitag auch kaum etwas los gewesen.
Zwar handelte es sich um eine eher ländlich geprägte Gegend im traditionell protestantischen späteren Bundesland Sachsen-Anhalt ohne ausgeprägte Festkultur, wo es sowieso eher ruhig zuging. Das war weniger auf ein Verbot der örtlichen Staatsmacht zurückzuführen, als auf die "Macht der Tradition". Möglicherweise wollte man nicht die Kirchen zusätzlich verärgern, mit denen Staat und Partei schon wegen Wehrkundeunterricht, Jugendweihe, beschränktem Studienzugang Konflikte hatte.

Es dürfte also etwa so zugegangen sein: Euch gehören Weihnachten, Ostern und Pfingsten, die Montage letzterer Feiertage galten als "Anreisetage", die Masse der Werktätigen kann sich für neue Leistungen zu Ehren des kommenden Parteitages erholen, uns gehören 1. Mai und 7. Oktober. Zu Zusammenstößen kam es hauptsächlich am sogenannten "Herrentag", wo nach Dienstschluß etliche Herren der Schöpfung zu bestimmten Lokalitäten zogen (z. B. "Rübezahl" am Berliner Müggelsee) und sich nicht nur grob zu dem weiblichen Personal zeigten, sondern auch im alkoholisierten Zustand mitunter den Staat beschimpften und sich widerständig gegenüber der Volkspolizei verhielten.
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1827351) Verfasst am: 26.03.2013, 13:24    Titel: Grüne Jugend weicht aus Antworten mit Zitat

Wir nähern uns ja wieder der Phase 'Hase',
und die in den letzten Jahren tapfer kämpfende Grüne Jugend knickt ein Geschockt

hier ein aktueller Artiler aus dem WK, vom 26-03-2013:

Wieder Kritik an Karfreitags-Tanzverbot

Zitat:
Die Grüne Jugend Hessen zum Beispiel will auf dem Frankfurter Römer tanzen. Allerdings erst am Ostersonntag, um Spannungen aus der Debatte herauszunehmen, wie der Landesvorsitzende Benjamin Weiß erklärte.


Klar,
der beste Ort, um gegen Flughafenausbau zu demonstrieren - ist an einem Ort, der 300 km vom Flughafen entfernt ist, um mal in Grün-nachvollziehbaren Bildern zu sprechen.

Im Zentrum steht wohl aber nicht der Protest, sondern um die Dialogbereitschaft mit den Kirchen zu unterstreichen - man will sich ihnen anbiedern und weicht aus an den Ostersonntag, deutlich wird dies in dem Artikel der Papierausgabe - das bekommen halt die Onlineleser nicht mit - ebenso auch nicht die schöne Begründung - sonst müsse man halt arbeiten gehen, wie der Kirchenvertreter zuvor sagt.
Damit ich diesen Papiertext hier reinstellen kann - habe ich noch einiges gekürzt - wenn es zu wenig ist - kann ich dies gerne noch nachholen.


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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1827366) Verfasst am: 26.03.2013, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Scheiße, geht mir diese alljährliche Debatte auf die Nerven! Böse Böse

Und immer wieder die gleichen dämlichen Gegenargumente:

Wer keiner Religion angehört, der hat auch keine Feiertage verdient...


Argh Argh Argh


Man kann doch dem Gott Mammon dienen...

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich waere eh dafuer ein oder zwei dezidiert atheistische Feiertage einzufuehren. Inzwischen gibt es genug Atheisten, dass sich das rechtfertigen liesse.

Um uns Atheisten den pflichtschuldigen Respekt angedeien zu lassen sollte der Staat an diesen Tagen ein Gottesdienst- und oeffentliches Betverbot verhaengen.

Ersatzweise liesse ich mit mir darueber reden, dass ausnahmslos jeder jeden Feiertag so verbringen darf wie er lustig ist.


Wie waers mit, man muss sich freinehmen, wenn man am Wochentag was Religioeses feiern will?
Ich glaub Fasching gibts in vielen Gegenden auch nicht automatisch frei...
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1827402) Verfasst am: 26.03.2013, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

In NRW ist das Tanzverbot ja sogar auf einen NICHT-Feiertag (Gründonnerstag ab 18.00 Uhr) ausgeweitet.
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#1827410) Verfasst am: 26.03.2013, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
In NRW ist das Tanzverbot ja sogar auf einen NICHT-Feiertag (Gründonnerstag ab 18.00 Uhr) ausgeweitet.


...ich tanz selber nicht und geh auch kaum fort, aber diese Regelungen sind doch wirklich gaga Pillepalle

In der Kirche tanzen seh ich ja noch ein, dass das nicht so gut kommt waehrend der Passion Christi. Aber in saekularen Raeumen muss das moeglich sein.
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#1828071) Verfasst am: 28.03.2013, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Scheiße, geht mir diese alljährliche Debatte auf die Nerven! Böse Böse

Und immer wieder die gleichen dämlichen Gegenargumente:

Wer keiner Religion angehört, der hat auch keine Feiertage verdient...


Argh Argh Argh


Man kann doch dem Gott Mammon dienen...

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich waere eh dafuer ein oder zwei dezidiert atheistische Feiertage einzufuehren. Inzwischen gibt es genug Atheisten, dass sich das rechtfertigen liesse.

Um uns Atheisten den pflichtschuldigen Respekt angedeien zu lassen sollte der Staat an diesen Tagen ein Gottesdienst- und oeffentliches Betverbot verhaengen.

Ersatzweise liesse ich mit mir darueber reden, dass ausnahmslos jeder jeden Feiertag so verbringen darf wie er lustig ist.


Wie waers mit, man muss sich freinehmen, wenn man am Wochentag was Religioeses feiern will?
Ich glaub Fasching gibts in vielen Gegenden auch nicht automatisch frei...



oja, so Faschingsdienstag haben viele nachmittags frei...(wie es halt im Betrieb möglich ist), oder am unssingen Donnerstag auch in einigen Regionen....a
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Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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ndb
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Anmeldungsdatum: 17.10.2010
Beiträge: 25

Beitrag(#1828171) Verfasst am: 29.03.2013, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn mans genau nimmt gehören auch die permanenten Gebetstage dieser vorderasiatischen religionssekten abgeschafft . Samstag und Sonntag. Mich nervt zB daß ich am Sonntag nicht machen kann was ich mag, zB mit der Motorsäge Brennholz sägen . Das Wochenende in der jetzige Form ist Religionsdiktat. Der weitgehend arbeitsfreie Freitag nachmittag ist wohl als Vorgriff darauf zu verstehen, daß die Muffties dann ihre Gebetsteppishe schon mal ausrollen können.

Gabs nicht schon mal im revolutionären Frankreich ne Kalenderreform ohne das Religionsgewixxe ?
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5942
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#1828196) Verfasst am: 29.03.2013, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

ndb hat folgendes geschrieben:
Wenn mans genau nimmt gehören auch die permanenten Gebetstage dieser vorderasiatischen religionssekten abgeschafft . Samstag und Sonntag. Mich nervt zB daß ich am Sonntag nicht machen kann was ich mag, zB mit der Motorsäge Brennholz sägen . Das Wochenende in der jetzige Form ist Religionsdiktat. Der weitgehend arbeitsfreie Freitag nachmittag ist wohl als Vorgriff darauf zu verstehen, daß die Muffties dann ihre Gebetsteppishe schon mal ausrollen können.

Gabs nicht schon mal im revolutionären Frankreich ne Kalenderreform ohne das Religionsgewixxe ?


ja, das gab es: calendrier républicain Mit den Augen rollen

hat sich aber nur etwa ein Dutzend Jährchen gehalten, dann ging es wieder zurück zum gregorianischen Kalender

und das Teil ärgert heute noch jeden, der an seinem Familienstammbaum bastelt und deswegen dann erst mal die Konkordanztafel rausholen kann, sobald irgendein Datum (Geburts-Heirats-Sterbeurkunde) in diesen Zeitabschnitt fällt Böse
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or his deserts are small
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To gain or lose it all."
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31745
Wohnort: Woanders

Beitrag(#1828199) Verfasst am: 29.03.2013, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kapier eh nicht, warum es Feiertag heißt, wenn man nicht feiern darf. Schulterzucken Karfreitag sollte eher ein Nicht-Feiertag sein. Smilie
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Kaguya-hime

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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1828218) Verfasst am: 29.03.2013, 12:39    Titel: Tanzverbot auf Wikipedia Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
In NRW ist das Tanzverbot ja sogar auf einen NICHT-Feiertag (Gründonnerstag ab 18.00 Uhr) ausgeweitet.


In Hessen auch,
wie ich Eingangs des Thread ja andeutete,
war dies eine Initiative der FDP Ausrufezeichen Ausrufezeichen ,
um ihre Videothekenlobby und Tankstellenwaschanlagenbesitzerlobby zu beglücken Mit den Augen rollen

Eine schöne Übersicht gibt es auch Wikipedia,
wo aufgezeigt wird, wie unterschiedlich doch unser Land ist,
wenn nämlich wir Hessen am Samstag abhotten dürfen mit Einschränkung von 0-2, während der gemeine BaWüler Stubenhocken muss - wobei dieser ja in Tanzverbotsfreie Gebiete benachbarter Länder (Frankreich, teilweise Hessen, etc.) abwandern kann zwinkern

Hier vom Wikipedia - Artikel zu Tanzverbot:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tanzverbot#cite_ref-3
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#1828378) Verfasst am: 29.03.2013, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

ndb hat folgendes geschrieben:
Wenn mans genau nimmt gehören auch die permanenten Gebetstage dieser vorderasiatischen religionssekten abgeschafft . Samstag und Sonntag. Mich nervt zB daß ich am Sonntag nicht machen kann was ich mag, zB mit der Motorsäge Brennholz sägen . Das Wochenende in der jetzige Form ist Religionsdiktat. Der weitgehend arbeitsfreie Freitag nachmittag ist wohl als Vorgriff darauf zu verstehen, daß die Muffties dann ihre Gebetsteppishe schon mal ausrollen können.

Gabs nicht schon mal im revolutionären Frankreich ne Kalenderreform ohne das Religionsgewixxe ?



Ob das jetzt ein "Religionsdiktat" war oder ist, jedenfalls halte ich es fuer eine sinnvolle Einrichtung, dass ein Tag pro Woche ruhiger ist als die anderen 6.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26379
Wohnort: München

Beitrag(#1828385) Verfasst am: 29.03.2013, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
ndb hat folgendes geschrieben:
Wenn mans genau nimmt gehören auch die permanenten Gebetstage dieser vorderasiatischen religionssekten abgeschafft . Samstag und Sonntag. Mich nervt zB daß ich am Sonntag nicht machen kann was ich mag, zB mit der Motorsäge Brennholz sägen . Das Wochenende in der jetzige Form ist Religionsdiktat. Der weitgehend arbeitsfreie Freitag nachmittag ist wohl als Vorgriff darauf zu verstehen, daß die Muffties dann ihre Gebetsteppishe schon mal ausrollen können.

Gabs nicht schon mal im revolutionären Frankreich ne Kalenderreform ohne das Religionsgewixxe ?



Ob das jetzt ein "Religionsdiktat" war oder ist, jedenfalls halte ich es fuer eine sinnvolle Einrichtung, dass ein Tag pro Woche ruhiger ist als die anderen 6.


Der alte Sack hätte am vierten Tage ruhen sollen. Traurig aber nein er muss ja schuften bis zum umfallen. Gott muss schwäbische Wurzeln haben. Schaffe, schaffe, Ärdle baue. Grmpf.
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#1828423) Verfasst am: 29.03.2013, 21:58    Titel: Mahnwache "Trennung von Staat und Religion" in Frankfurt Antworten mit Zitat

Morgen gibt es ja auch eine Veranstaltung der Frankfurter Piraten in FFM:
Mahnwache "Trennung von Staat und Religion" in Frankfurt
Zitat:

Tag: Samstag, 30.03.2013
Zeit: 10-18 Uhr
Ort: Freßgass (beim Brunnen), Frankfurt am Main (OpenStreetMap-Link)


Zitat:
Ausgestattet mit unserem orangefarbenen Pavillon und jeder Menge Infomaterial (voraussichtlich auch mit neuen Flyern) stehen wir daher etwa in der Mitte dieser Fußgängerzone beim Brunnen (gegenüber vom Apple-Store) und wollen versuchen mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, um sie über die Verbindung von Staat und Kirchen, Tanzverbot und weltanschauliche Neutralität zu informieren.


gut,
den mir vollkommen unbekannten Apple-Store hätte ich aus der Ankündigung rausgenommen,
zudem ich ja auch für eine Trennung von Nerd und Apple bin - zur Wahrung einer kommerziellen Neutralität,
aber Scherz beiseite,
schön finde ich wieder,
dass sie auch verlinken, wie sie etwas organisieren:

nämlich hier:

https://kv-frankfurt.piratenpad.de/Ostern2013?

den Infoflyer und entstehungsdiskussion sowie Verweis auf die Quellen, wie IBKA, Frerk (Hauptquelle) und BFG, zeigen, dass sich die Piraten in der Literatur und Netzgemeinde der säkularen Szene bewegen, leider aber die Uni-bib und andere Quellen vernachlässigen - ein allgemeines Problem, insbesondere wenn es um Fragen des Tanzverbotes geht,
da sie sich aber mehr auf die Finanzverflechtungen von Staat und Religion konzentrieren - ist das mit dem Frerk schon Ok, aber dies am Rande.

Hier der Link zu Flyer (pdf) und Diskussionsseite

https://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/b/bc/Flyer_StaatKirche_Zwischenstand.pdf

https://kv-frankfurt.piratenpad.de/flyer-staat-kirche

Ansonsten gab es noch einen breiten Artikel zur Szene, hier auch den IBKA - Hessen erwähnend. Der Martin Wagner (IBKA) hatte ja die letzten zwei Wochen auch ein paar Medien Auftritte im Funk.
Hier der Link zu einem FR-Artikel:

http://www.fr-online.de/rhein-main/tanzverbot--karfreitag---der-tanz-geht-weiter,1472796,22230068.html
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1994342) Verfasst am: 05.04.2015, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Heike J hat folgendes geschrieben:
In NRW ist das Tanzverbot ja sogar auf einen NICHT-Feiertag (Gründonnerstag ab 18.00 Uhr) ausgeweitet.


Das ist sicher der GRÜNEN zu verdanken! Sehr glücklich


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Hark, when the night is falling, hear, hear, the pipes are calling ...
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2078049) Verfasst am: 30.11.2016, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Urteil zu Feiertagen: Karlsruhe erlaubt Heidenspaß an Karfreitag

Zitat:
Der Schutz des Karfreitags als stiller Feiertag in Bayern ist laut einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts unverhältnismäßig streng. Die entsprechenden Vorschriften müssten auch Ausnahmen von der Pflicht zur Stille enthalten, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss des Ersten Senats. Grundsätzlich hält das Gericht das Gesetz im Freistaat aber für verfassungskonform.

Im konkreten Fall ging es um eine Verfassungsbeschwerde des „Bundes für Geistesfreiheit“. Die für die strikte Trennung von Staat und Kirche eintretende Körperschaft öffentlichen Rechts wollte am Karfreitag 2007 in München eine Veranstaltung unter dem Motto „Heidenspaß statt Höllenqual – religionsfreie Zone München“ abhalten. Das verbot ihr die Kommune.

Der Erste Senat betonte, die Entscheidungen der Behörden und Gerichte würden den verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht gerecht, weil dies wegen der Gesetzeslage auch nicht möglich gewesen sei. Der Beschwerdeführer hätte für die Veranstaltung den Schutz der Versammlungsfreiheit in Anspruch nehmen können. Somit hätte dem Feiertagsschutz nicht der unbedingte Vorrang gegeben werden dürfen. Karlsruhe verlangt in solchen Fällen eine „Abwägung im Einzelfall“.(..)
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#2078123) Verfasst am: 30.11.2016, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Urteil


Mannoehy, du warst schneller...*grummel*
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2078126) Verfasst am: 30.11.2016, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die zweite Maus bekommt den Käse. Trösten
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#2078127) Verfasst am: 30.11.2016, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Die zweite Maus bekommt den Käse. Trösten


Tanzen
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2078138) Verfasst am: 30.11.2016, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Urteil zu Feiertagen: Karlsruhe erlaubt Heidenspaß an Karfreitag

Das trifft es nicht so ganz. Das Gericht hat bloss die Ausnahmslosigkeit des Verbotes moniert. Verboten werden darf im Einzelfall durchaus.

Nebenbei erinnern mich derlei alberne Klagen stark an Loriot's Sketch mit den Skatspielern
("und zack, bin ich mit der Neun drueber und habe den Stich gemacht").
Wenn Heiden und Freigeister unbedingt gegen Kirchens zu Felde ziehen wollen,
dann sollten sie sich mal am unverschaemt weitgehenden Tendenzschutz in Sachen kirchliches Arbeitsrecht abarbeiten.
Dieses hat fuer den Einzelnen deutlich weitergehende Konsequenzen als mal am Karfreitag nicht Party machen zu duerfen.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2078231) Verfasst am: 01.12.2016, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Die Kommentatorin des Münchner Merkur, Claudia Möllers, weist darauf hin, dass mehr Leute ausgetreten sind als im Jahr des Missbrauchsskandals 2010 (nämlich um 36.523 Personen mehr laut der dort veröffentlichten Statistik).

Der Leiter des Katholischen Büros Bayern (was immer das auch sein mag) versucht gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur mit Bauernfängerei, Boden gut zu machen. Seiner Meinung nach schafft es die Kirche nicht, zu zeigen, was [...] sie im sozialen Bereich tut.
(Macht nichts, das zeigen mittlerweile andere Lachen )

Der Religionssoziologe Michael Ebertz weist darauf hin, dass durch den Umbau der Gemeindestrukturen immer weniger Menschen überhaupt mit Kirchenvertretern in Kontakt kommen.
(Mein Kommentar: Das wäre ja auch erst der zweite Schritt nach dem Kontakt mit in-spiri-erenden (be-geist-ernden Lachen ) Glaubenszeugen.)



In der heutigen Ausgabe meint Frau Möllers sinngemäß, der Staat könne sich nun angespornt fühlen, wieder und wieder einen Feiertag abzuknapsen. "Dann wird vielleicht den `Freigeistern´ klar, was sie mit ihrer Klage ausgelöst haben."

Also entweder hat sie "Heidenspaß statt Höllenqual" gegugelt, oder sie liest hier mit.

Nun, Frau Möllers,
1. hat der deutsche Staat, bevor der den Buß- und Bettag der Pflegeversicherung opferte, auch nicht gefragt, was unser Freistaat davon hält, und Bundesrecht bricht bekanntlich Landesrecht (merkt man ja - der Tag ist weg!).

2. Die vielen sog. Feiertage waren früher weitaus mehr von kirchlichen Pflichten erfüllt als heute. Allein schon die Messen waren länger - und wehe, man fehlte! Für Schulkinder gab´s dann noch Pflicht-Beichten, Pflicht-Katechesen, Pflicht-Rosenkränze und was sonst noch. Eine Bekannte von uns hat uns mal eindrücklich geschildert, dass sie den halben Sonntag "in kirchlich unterwegs" war.

Ich frage mich, ob (glaube es aber nicht wirklich, dass) Sie es waren, die vor einiger Zeit schrieb, man möge sein Christentum an den Feiertagen doch bitte sichtbar praktizieren, um dem Staat plausibel zu machen, dass er bitte nicht noch mehr Feiertage abknapsen möge.

Also, wenn es nach mir ginge, gäbe es längst keinen 2. Weihnachtsfeiertag und auch keinen Pfingst- oder Ostermontag mehr; die entsprechenden freien Tage wären auf reale Ereignisse der Vergangenheit umgeschichtet worden. Mich stören in meinem derzeitigen Job die zusammenhängenden Feiertage, weil man danach so viel nachzuarbeiten hat.
(Eine echte Arbeitnehmervertretung in diesem unserem Lande - das wär´s! Möge mir bitte jetzt keiner die Kirchen als Arbeitnehmervertretung verkaufen!)

Ich persönlich halte - und hielt auch während meiner "gläubigen" Zeit - die Säkularisation für einen Segen Gottes Lachen , weil die Kirche ohne sie gerade bei uns noch hoffärtiger auftreten würde als sie es tut. Möge sie als Säkularisierung fortschreiten, denn wie Sie selber schreiben, sind gerade noch die Hälfte der Einwohner Deutschlands Mitglied in einer der beiden Großkirchen.
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Kat
ich bin dann mal weg...



Anmeldungsdatum: 29.04.2011
Beiträge: 1200

Beitrag(#2078239) Verfasst am: 01.12.2016, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:

1. hat der deutsche Staat, bevor der den Buß- und Bettag der Pflegeversicherung opferte, auch nicht gefragt, was unser Freistaat davon hält, und Bundesrecht bricht bekanntlich Landesrecht (merkt man ja - der Tag ist weg!).


Bundesrecht bricht aber nur Landesrecht, wenn der Bund auch die Gesetzgebungskompetenz für dieses Rechtsgebiet hat.

Dies ist aber bei den gesetzlichen Feiertagen (mit Ausnahme des Tags der Deutschen Einheit) nicht der Fall. Daher sind bei religiösen Feiertagen die Länder zuständig und nicht der Bund!

Daher konnte der Bund den Buß- und Bettag in Bayern nicht abschaffen, dies musste der Bayerische Landtag machen.

Und daher ist auch in Sachsen der Buß- und Bettag nach wie vor gesetzlicher Feiertag.

Kat
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