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dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall?

 
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Bernd Jaguste
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Anmeldungsdatum: 11.01.2006
Beiträge: 318
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1707024) Verfasst am: 24.11.2011, 20:27    Titel: dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall? Antworten mit Zitat

Hallo Forum,

das ist der größte Knall im All seit der Erfindung des Urknalls. Da wurde im Mai 2011 experimentell bestätigt, dass im absolut leeren Raum ständig neue Elementarteilchen gebildet werden bzw. neue Energie entsteht. Da frage ich mich: Wofür wird da noch ein Urknall gebraucht? Und? Fast keiner hat es mitbekommen. Immerhin hat sich Welt_der_Physik.de am 17. November 2011 (nach fast einem halben Jahr) dazu hinreißen lassen, die folgende Meldung lieblos hinzunuscheln:

Quelle: http://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=3240
Zitat Anfang:
Licht aus dem Vakuum - Forscher bestätigen dynamischen Casimir-Effekt:

Göteborg (Schweden) - Eine der verblüffenden Vorhersagen der Quantentheorie ist, dass das Vakuum alles andere als leer ist. Die Theorie sagt voraus, dass permanent unzählige Teilchen darin entstehen und sofort danach wieder verschwinden. Diese sogenannten Vakuumfluktuationen haben auch eine Reihe messbarer Konsequenzen, von denen einige bereits experimentell nachgewiesen wurden. Nun konnten Physiker solche Teilchen erstmals direkt nachweisen.

Photonen und andere Teilchen können aus "dem Nichts" heraus entstehen, wenn sie nur schnell genug wieder verschwinden. Auf diese Weise verletzen sie keine physikalischen Gesetze. Da diese Teilchen nicht direkt beobachtbar sind, nennt man sie "virtuell". Indirekt verraten sie sich durch einige messbare physikalische Phänomene. Eines davon ist der sogenannte statische Casimir-Effekt, der an zwei elektrisch leitenden Platten im Vakuum beobachtet werden kann. Außerhalb der Platten können sich mehr virtuelle Teilchen als zwischen ihnen aufhalten. Der so entstehende "Druck" von außen bewirkt eine scheinbare Anziehung zwischen den Platten. Der 1948 theoretisch beschriebene Effekt konnte zehn Jahre später experimentell bestätigt werden.

1970 schlug der Physiker Gerald Moore eine weitere - später dynamischer Casimir-Effekt genannte - Auswirkung der Vakuumfluktuation vor: Ein beschleunigter Spiegel sollte in der Lage sein, den virtuellen Teilchen Energie zuzuführen und sie damit in reale Teilchen umzuwandeln. Bei der Umsetzung gibt es allerdings eine entscheidende Schwierigkeit. "Da es nicht möglich ist, einen Spiegel schnell genug zu bewegen, haben wir eine andere Methode entwickelt, um den gleichen Effekt zu erreichen", erklärt Per Delsing von der Chalmers Universität in Göteborg.

Seine Gruppe benutzte nun ein elektrisches Bauteil namens SQUID (Superconducting Quantum Interference Device), welches sehr empfindlich auf Magnetfelder reagiert und die elektromagnetischen Felder in einem Wellenleiter beeinflussen kann. In einem Magnetfeld, das sich mehr als zehn Milliarden Mal pro Sekunde umkehrt, wirkt der Aufbau für virtuelle Mikrowellen als Spiegel, der sich mit 25 Prozent der Lichtgeschwindigkeit hin- und herbewegt. Treffen die virtuellen Photonen auf diesen "Spiegel", können sie Energie aufnehmen und gehen von ihrem virtuellen in einen realen Zustand über.

Tatsächlich konnte die Forschergruppe die konvertierten Mikrowellen nachweisen. "Die Photonen erscheinen paarweise aus dem Vakuum und lassen sich in Form von Mikrowellenstrahlung messen", sagt Per Delsing. Außerdem konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Strahlung exakt die von der Quantentheorie vorhergesagten Eigenschaften besitzt.
Zitat Ende

Wobei in dem Artikel zwei Sachen deutlich auffallen. Zitat: "Photonen und andere Teilchen können aus "dem Nichts" heraus entstehen, wenn sie nur schnell genug wieder verschwinden." Zitat Ende. Das Experiment hat ja nun gezeigt, dass die Teilchen auch dann entstehen, wenn sie nicht wieder verschwinden. Zitat Anfang: "Die Photonen erscheinen paarweise aus dem Vakuum und lassen sich in Form von Mikrowellenstrahlung messen" Zitat Ende. Was aus Sicht der aktuellen Standardtheorie eine deutliche Verletzung der Energieerhaltung darstellt. Aber, so ist nun mal die Natur. Sie kümmert sich einen Sche... um unsere Naturgesetze.

Weiterhin ist der folgende Abschnitt in dem Artikel aus meiner Sicht schlichtweg falsch. Zitat Anfang "Ein beschleunigter Spiegel sollte in der Lage sein, den virtuellen Teilchen Energie zuzuführen und sie damit in reale Teilchen umzuwandeln." Zitat Ende

Ein Spiegel ist nicht in der Lage, einem Lichtteilchen, dem Photon, Energie zuzuführen. Egal wie schnell er sich bewegt. Dies hat vor 100 Jahren ein Crank namens Einstein so postuliert. Einige erinnern sich vielleicht noch daran. Demnach trifft Licht immer mit konstanter Lichtgeschwindigkeit auf einen Körper. Egal wie schnell sich dieser bewegt. Aus Sicht des Körpers kann er sich immer in Ruheposition betrachten. Wenn mein Spiegel im Bad den auftreffenden Photonen keine zusätzliche Energie spendiert (würde eine Blauverschiebung des Spiegelbildes verursachen), dann tut es der Spiegel im Experiment auch nicht. Egal wie schnell er sich bewegt. Die Theorie dazu heißt, glaube ich, Relativitätstheorie.

Wäre noch der Impuls der neu entstandenen Photonen zu betrachten. Bei der Reflexion eines Photons an einer Oberfläche ändert sich lediglich die Richtung des Impulses. Die Größe des Impulses bleibt aber gleich (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsdruck im Abschnitt Teilchenmodell).

Was bleibt? Im Vakuum entstehen ohne Urknall ständig Teilchen und Antiteilchen. Diese löschen sich sofort wieder aus, wobei sie 2 Photonen aussenden. Diese Photonen treffen aufeinander und es entstehen Teilchen und Antiteilchen. Soweit nichts Neues. Durch den Spiegel werden nun die beiden Photonen getrennt, so dass sie sich nicht vernichten können. Hierbei wird aus meiner Sicht weder Energie noch ein Impuls auf die Photonen übertragen. Die Vakuumkammer verlässt also mehr Energie / Impuls, als dort hineingegeben wurde. Der eingangs erwähnte Crank hatte dann noch die Formel E=mxc^2 hergeleitet. Was so viel bedeutet, dass Energie in Masse umgerechnet werden kann. Somit entsteht im Vakuum, also völlig aus dem Nichts, reale Energie bzw. Masse. Dies finde ich persönlich sehr bedeutend.

Einige Leser werden sich vielleicht entsinnen, dass ich vor mehr als 10 Jahren im Rahmen meiner Raumwellentheorie vorhergesagt habe, dass Materie / Energie spontan im absolut leeren Raum entstehen kann. Und genau diese vorhergesagte Entstehung von realer Materie / Energie wurde jetzt experimentell gemessen. Laut meiner Theorie wird aber hierbei nicht die Energiebilanz verletzt. Denn das Gegenteil von Materie ist demnach nicht Antimaterie. Dies ist nur eine andere Materieform. Das Gegenteil von Materie / Energie ist Gravitation. Mit der Entstehung von Elementarteilchen im Vakuum entsteht immer ein ausgleichender Anteil an Gravitation. Materie ist laut meiner Raumwellentheorie nichts weiter, als eine Verdichtung des Raums. Im Gegenzug dehnt sich der umgebende Raum, was laut Einstein die Ursache der Gravitation ist. Für die Schaffung von Gravitation bzw. Masse werden keine Kraftteilchen benötigt. Demzufolge kann man diese auch nicht finden. Die Suche danach wird also am LHC bei Genf erfolglos bleiben. Und genau diese Vorhersage von mir scheint sich ja auch zu bestätigen. Die Forscher am LHC haben die Wahrscheinlichkeit, dass diese Teilchen dort gefunden werden, mittlerweile als sehr niedrig eingestuft.

Abschließend noch was zu diesen Teilchen, die da im leeren Raum entstehen. Laut meiner Theorie kommt es ständig zu Verwerfungen des Raums im Vakuum. Hierbei bilden sich nur selten stabile Teilchen. Dennoch wird der Raum durch diese Verwerfungen (Quantenschaum) gedehnt, was ja laut Einstein die Ursache der Gravitation ist. Laut meiner Theorie erzeugt dieser Quantenschaum ein Gravitationspotential. Diese Gravitation ist die gesuchte Dunkle Materie. Wobei die Stärke des Quantenschaums durch die vorherrschende Gravitationsdichte beschränkt wird. Je mehr der Raum(zeit) gedehnt ist, um so geringer wird die Stärke des Quantenschaums und somit das Gravitationspotential des Vakuums.

So viel in aller Kürze. Ich hoffe, es liest auch jemand.

Viele Grüße sendet
Bernd Jaguste
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step
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Beitrag(#1707030) Verfasst am: 24.11.2011, 20:40    Titel: Re: dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall? Antworten mit Zitat

Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Da wurde im Mai 2011 experimentell bestätigt, dass im absolut leeren Raum ständig neue Elementarteilchen gebildet werden bzw. neue Energie entsteht.

Schön, wieder in paar Crank-Thesen weniger.

Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich: Wofür wird da noch ein Urknall gebraucht?

Du meinst diesen hochverdichteten Zustand des Universums, der sich ergibt, wenn man die Modelle und die Hintergrundstrahlung zurückrechnet? Hmm .. ich denke man braucht ihn derzeit nur, um die Beobachtungen zu erklären.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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moecks
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Beitrag(#1707034) Verfasst am: 24.11.2011, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
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sponor
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Beitrag(#1707150) Verfasst am: 25.11.2011, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Was macht Dich glauben, dass die Energie der neuen Photonen nicht der Energie der Mikrowellen entnommen sei?
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Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
(G. Chr. Lichtenberg)
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Sticky
vae victis



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Beitrag(#1707166) Verfasst am: 25.11.2011, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sollten uns erst einmal über den Begriff "Vakuum" einig sein! Deine virtuellen Teilchen haben ihren Ursprung aus vorhandener Energie und sind somit eben NICHT aus dem Nichts entstanden. Gemäß der umgestellten Masse-Energie-Äquivalenzformel m=E/c^2 kann sich ein Energiequant in Materie- und Antimaterie umformen und sobald wieder zusammenstoßen und so wieder zu 100% in Energie zerstrahlen. Damit wäre aber als Anfangszustand dein Vakuum nicht "leer" im eigentlichen Sinne sondern nur Materiefrei. Energie müsste in irgendeiner Form trotzdem vorhanden sein.
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Gruss: Sticky

Die staatliche Ordnung basiert auf Recht und Gesetz.
Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

Schwarzer Block

„Wenn Du ein Problem erkannt hast und nichts zur Lösung beiträgst, wirst Du selbst ein Teil des Problems!“ (Alte Indianerweisheit)

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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1707264) Verfasst am: 25.11.2011, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
Wir sollten uns erst einmal über den Begriff "Vakuum" einig sein! Deine virtuellen Teilchen haben ihren Ursprung aus vorhandener Energie und sind somit eben NICHT aus dem Nichts entstanden. Gemäß der umgestellten Masse-Energie-Äquivalenzformel m=E/c^2 kann sich ein Energiequant in Materie- und Antimaterie umformen und sobald wieder zusammenstoßen und so wieder zu 100% in Energie zerstrahlen. Damit wäre aber als Anfangszustand dein Vakuum nicht "leer" im eigentlichen Sinne sondern nur Materiefrei. Energie müsste in irgendeiner Form trotzdem vorhanden sein.


Hallo Forum,
hallo Sticky,

womit wir bei dem klassischen Henne-Ei-Problem wären. Aus meiner Sicht ist es aber müßig, darüber zu spekulieren, was zuerst da war. Einstein hat das unter Äquivalenz von Masse und Energie abgehandelt. Man kann beides ineinander umrechnen. Wobei hier die Frage im Raum steht: Was ist Energie? Wenn das Teilchen und das Antiteilchen aufeinander treffen, zerstrahlen sie zu 100% Energie. Was soll das denn sein? Besser sollte es doch heißen, dass diese sich in 2 Photonen umwandeln. Wobei Photonen auch nur Elementarteilchen sind (Welle-Teilchen-Dualismus). Somit wandeln sich die beiden Teilchen in eine andere Teilchenform um. Von daher ist die Frage, was zu erst da war, aus meiner Sicht nebensächlich. Somit wäre das Vakuum nach Deiner Vorstellung nicht materiefrei, was der Definition eines Vakuums widerspricht. Ist aber auch nicht so wichtig.

Also, worum geht es? Die Vakuumkammer sendet Photonen aus, die vorher nicht drin waren. Dies widerspricht im Rahmen der aktuellen Standardtheorie der Energie- und Impulserhaltung. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sagst Du, dass dies nicht so ist. Nach Deiner Meinung wurde diese Energie von außen der Vakuumkammer zugeführt bzw. wurde diese Energie vorher reingepackt. Was spricht für Deine Aussage?
- Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Was spricht gegen Deine Aussage?
- Das den Photonen, die die Kammer verlassen, keine Energie und kein Impuls zugeführt wurde, hatte ich in meinem Eingangsschreiben schon erläutert und dem wurde auch nicht widersprochen.
- Die Photonen verlassen die Vakuumkammer paarweise, so wie man das bei der Teilchen-Antiteilchen-Vernichtung auch erwartet.
- Die Photonen verlassen in der durch die Theorie des Casimir-Effektes vorhergesagten Menge die Vakuumkammer.
- Beim statischen Casimir-Effekt drückt die Energie des Vakuums die beiden Platten gegeneinander, ohne dass von außen eine Energiequelle bzw. ein Magnetfeld angelegt wurde.

Aus meiner Sicht sind die Argumente, dass im Vakuum Energie bzw. Materie entsteht, überzeugender. Vielleicht ist es ja auch nur selektive Wahrnehmung. Wie man diese scheinbare Verletzung des Energie- / Impulserhaltungssatzes vermeiden kann, hatte ich ja schon erläutert. Man muss lediglich dieser Energie die zugehörige Gravitation entgegenstellen. Dann passt es wieder und alle können ruhig schlafen. Das meine Raumwellentheorie diesen Umstand schon vor über 10 Jahren berücksichtigt hat, sagte ich bereits. Das man diese Theorie auf der Seite http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm findet, hatte ich hier in diesem Zusammenhang noch nicht erwähnt.

Abschließend bleibt noch die folgende Frage: Wofür brauche ich einen Urknall, wenn Energie / Materie spontan im Vakuum entstehen kann?

Viele Grüße sendet
Bernd Jaguste
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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1707265) Verfasst am: 25.11.2011, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

sponor hat folgendes geschrieben:
Was macht Dich glauben, dass die Energie der neuen Photonen nicht der Energie der Mikrowellen entnommen sei?


Hallo sponor,
hallo Forum,

hatte ich ja schon im Eingangsschreiben erwähnt, dass das nicht geht. Oder siehst Du eine Lösung, wie man mit dem Spiegel den Photonen Energie zuführen kann? Und dann gelten hier natürlich die gleichen Argumente wie bei Sticky
- Die Photonen verlassen die Vakuumkammer paarweise, so wie man das bei der Teilchen-Antiteilchen-Vernichtung auch erwartet.
- Die Photonen verlassen in der durch die Theorie des Casimir-Effektes vorhergesagten Menge die Vakuumkammer.
- Beim statischen Casimir-Effekt drückt die Energie des Vakuums die beiden Platten gegeneinander, ohne dass von außen eine Energiequelle bzw. ein Magnetfeld angelegt wurde.
(Entschuldigung für die Wiederholung)
Wobei aus meiner Sicht der letzte Punkt der Entscheidende ist. Beim statischen Casimir-Effekt gibt es keine Mikrowellen und dennoch werden die Platten aneinander gedrückt. So wie es die Theorie vorhersagt.

Viele Grüße sendet
Bernd Jaguste
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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1707267) Verfasst am: 25.11.2011, 20:30    Titel: Re: dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich: Wofür wird da noch ein Urknall gebraucht?

Du meinst diesen hochverdichteten Zustand des Universums, der sich ergibt, wenn man die Modelle und die Hintergrundstrahlung zurückrechnet? Hmm .. ich denke man braucht ihn derzeit nur, um die Beobachtungen zu erklären.

Die Beobachtungen kann man auch anders erklären. Auf meiner Seite http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm habe ich ja ein paar Lösungsansätze aufgezeigt. Und wenn man nicht alle Beobachtungen erklären kann, ist das doch nur ein Zeichen dafür, dass unsere Phantasie zu beschränkt ist.

Meine Festplatte ist übrigens voll mit Artikeln, wo Wissenschaftler ihre Beobachtungen im Rahmen des Urknallmodells nicht erklären können. (Nenn mir Deine E-Mail-Adresse und ich schicke Dir mal 100 Artikel rüber.) Aber, das wird von den Urknallbefürwortern schnell mal ignoriert. So wie der dynamische Casimir-Effekt. Hat ein halbes Jahr gedauert, bis der experimentelle Nachweis überhaupt wahr genommen wurde. Kannst ja mal "dynamische Casimir-Effekt" bei google eingeben. Das Ergebnis ist mager. Ein gutes Beispiel ist auch die Überlichtgeschwindigkeit von Neutronen. Aber dazu gibt es ja schon einen eigenen Blogg.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



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Beitrag(#1707359) Verfasst am: 26.11.2011, 01:13    Titel: Re: dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich: Wofür wird da noch ein Urknall gebraucht?

Du meinst diesen hochverdichteten Zustand des Universums, der sich ergibt, wenn man die Modelle und die Hintergrundstrahlung zurückrechnet? Hmm .. ich denke man braucht ihn derzeit nur, um die Beobachtungen zu erklären.


Psssst, Vorsicht, sonst gräbt er noch dies hier aus... zwinkern

Ellis, G.F.R. (1978) Is the Universe Expanding? General Relativity and Gravitation 9(2), 84-87.

Ellis entwickelte, unter Verletzung des "Kosmologischen Prinzips" bzw. der Isotropie-Bedingung der Materieverteilung im Universum, eine Alternative zu den Friedmann-Gleichungen, die ein homogenes, isotropes, expandierendes Universum beschreiben. Die alternative Metrik dagegen kann die Rotverschiebung sowie die 3K-Hintergrundstrahlung auch ohne Expansion und Nachwirkung des Big-Bangs erklären, muss jedoch wenig plausible ad-hoc-Annahmen einführen wie z.B. eine extreme Singularität (einen "Schwarzen Pol") im Universum, in dem kontinuierlich Materie verschwindet und so die Rotverschiebung und Hintergrundstrahlung erzeugt.

Ellis alternative Metrik war nicht mehr als eine akademische Spielerei, um zu demonstrieren, dass etliche Daten auch ohne Urknall und "kopernikanische Wende" erklärt werden können. Von Kreazzis wird sie gern wiederbelebt - ohne freilich darzulegen, wie man das beobachtbare Stoffmengenverhältnis von "H" zu "He" zu "Li" (und auch noch einiges andere), das sich aus den Bedingungen des Urknalls einwandfrei prognostizieren lässt, aus alternativen Kosmologien vorhersagen will.
_________________
"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1707461) Verfasst am: 26.11.2011, 18:00    Titel: Re: dynamischer Casimir-Effekt rüttelt am Urknall? Antworten mit Zitat

Hallo Forum,

da die Reaktionen auf den experimentellen Nachweis des dynamischen Casimir-Effektes recht dünn sind, fange ich halt noch mal ganz von vorn an, beim Urknall.
Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Da frage ich mich: Wofür wird da noch ein Urknall gebraucht?

step hat folgendes geschrieben:
Du meinst diesen hochverdichteten Zustand des Universums, der sich ergibt, wenn man die Modelle und die Hintergrundstrahlung zurückrechnet? Hmm .. ich denke man braucht ihn derzeit nur, um die Beobachtungen zu erklären.

Aber so richtig hat es ja mit dem Urknall auch nicht funktioniert. Da gibt es doch das kleine Problem mit der Antimaterie. Um die Energiebilanz beim Urknall nicht zu verletzen, wird gesagt, dass dabei zu gleichen Teilen Materie und Antimaterie gebildet wurde. Die Antimaterie hat sich dann auf wundersame Weise verflüchtigt. Sie gibt es einfach nicht mehr. Da kann ich doch gleich sagen, dass nur Materie entstanden ist. Wie auch immer, die Energiebilanz des Urknalls hat das gleiche Problem, wie der dynamische Casimir-Effekt. Sie stimmt einfach nicht.

Um das zu umgehen, wird gesagt, dass sich die Antimaterie durch Reaktion mit Materie aufgelöst hat und es halt einfach mehr Materie gab, als Antimaterie. Äh, ist es jetzt besser geworden? Nicht wirklich. Dann kommt noch dazu, dass bei der Vernichtung von Antimaterie durch Reaktion mit normaler Materie immer Energie übrig bleibt, die in Form von Photonenpaaren abgestrahlt wird. Also ganz wie beim dynamische Casimir-Effekt. Und die Energiebilanz ist immer noch nicht ausgeglichen. Es wird nicht besser. Aus meiner Sicht ist das Urknallmodell so nicht zu retten. Es hat exakt das gleiche Problem, wie der dynamische Casimir-Effekt.

Für alle Urknall-Jünger gibt es aber auch positive Nachrichten. Ich hätte ein Modell anzubieten, welches die vorgenannten Probleme lösen könnte, ohne den Urknall zu verwerfen. Ja ich weiß, die meisten schalten jetzt lachend ab. Aber, es ist Weihnachtszeit und vielleicht gibt es ja doch einige Leser, die eine schöne Geschichte hören möchten. Also, lehnt Euch entspannt zurück und lauscht den Worten von Onkel Bernd.

Beginnen möchte ich die Geschichte von der Entstehung der Welt mit einer einfachen Fragen. Was ist daran so abwegig, dass Gravitation das Gegenteil von Materie ist? Na, habt Ihr es rausbekommen? Ich nicht. Also, ein Herr Einstein hat vor langer Zeit herausgefunden, dass Gravitation dadurch entsteht, dass sich der Raum(zeit) dehnt. Nun sage ich: Alles klar, wie beim Plätzchen backen. Ich rolle den Teig schön breit aus. Hinter meiner Teigrolle dehnt sich der Teig und zieht meine Rolle wieder zurück. Doch nanu, davor staucht er sich. Also, wenn der Raum sich durch die Gravitation dehnt, so muss er sich doch auch auf einer anderen Stelle stauchen. Er wird ja dadurch nicht weniger. Nun sage ich einfach, dass Materie gestauchter Raum ist. Im Gegenzug hierzu dehnt sich der umgebende Raum und es entsteht Gravitation. Materie ist also nur eine Raumverdichtung und meine Weihnachtsplätzchen bestehen zu 100% aus verdichteten Raum. Antimaterie wäre dann nur eine andere Materieart, aber eben auch Materie und auch nur verdichteter Raum.

Soweit, so gut. Wie der dynamische Casimir-Effekt gezeigt hat, können ganz spontan im Vakuum Teilchen bzw. Energien entstehen. Es könnte doch demnach sein, dass beispielsweise von einem Kristallisationspunkt ausgehend, Materie entsteht. Im Gegenzug bildet sich immer der zugehörige Anteil Gravitation und alles ist perfekt und in Waage.

Nur eine einzige Randbedingung müssen wir einführen. Die Menge der Vakuumenergie ist von der lokalen Raumdichte abhängig. Je gedehnter der Raum ist, um so weniger kann sich Materie / Energie im Vakuum bilden. Die Menge der Vakuumenergie beim Casimir-Effekt müsste also auf der Erde beispielsweise von der Stellung des Mondes bzw. der Sonne abhängig sein. Somit vermeiden wir, dass die Energie des Vakuums ins Unendliche läuft. Ja, was spricht eigentlich dagegen? Keine Ahnung.

Ach so, wir wollten ja den Urknall retten. Also, diese latent entstandene Materie fällt irgendwann unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammen. Dabei verdichtet sie sich immer weiter zu einem gigantisch großen Schwarzen Loch. Im Gegenzug wird durch die Konzentration der Gravitation der umgebende Raum immer weiter gedehnt. Die Gravitation wird immer größer. Das ist dann wie bei so einem Gummiband auf dem Weihnachtsmarkt. Da wirst Du angebunden und musst rennen, so weit wie Du kommst. Irgendwann kommst Du an einen Punkt, wo es nicht mehr weiter geht und Du fliegst wieder zurück auf Anfang. Wobei Du solange beschleunigt wirst, wie das Band noch unter Spannung steht. Es gibt also einen Punkt, an dem die Materie nicht weiter verdichtet wird. Es kommt zum „Urknall“ und die ganze Materie fliegt zurück auf Anfang. Dabei müsste sich das Universum immer schneller ausdehnen. Es wäre also eine beschleunigte Expansion des Universums zu beobachten. Und so ist es dann wohl auch.

So, dass war meine Weihnachtsgeschichte in Kurzform. Wenn Sie Euch gefallen hat, würde es mich freuen, wenn Ihr diese weitererzählt. Die Langform steht auf http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm

Eine schöne Adventszeit wünscht
Bernd Jaguste
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wulfen
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Anmeldungsdatum: 28.04.2009
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Beitrag(#1707494) Verfasst am: 26.11.2011, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ne ganz dumme Frage, wofür brauchen wir die Antimaterie wenn diese doch letztlich nur ein Gedankenspiel ist? (Jedenfalls beim Urknall wenn ich das richtig verstanden habe).
Ja, für den Ausgleich, aber warum muss etwas ausgeglichen werden wo nichts ist?
Warum kann am Anfang nicht NUR Materie gewesen sein?
tschuldigung für diese 4-Klässler-Frage, aber das Thema ist sehr spannend...
_________________
Wer "nicht in die Welt paßt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
- Hermann Hesse
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Steffen Rehm
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
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Beitrag(#1707499) Verfasst am: 26.11.2011, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Von „Verhexung des Verstandes durch die Sprache“ schrieb L. Wittgenstein, und mir erscheint die Sprache der „Casimir“-Diskussion auch verhext, zum Beispiel im Gebrauch des Wortes „Vakuum“ = (lat) „das Leere“.
Vakuum non est vacuus, dieses Wort ist ein Denkwerkzeug für eine Illusion, die es gar nicht geben kann. Was man in der Physik dafür ausgibt, das Hochvakuum, enthält immer noch Tausende von Gasmolekülen pro cm², und wenn sogar Metallplatten in so einer dünnen Molekülsuppe angebracht sind, dann ist der Begriff „Leere“ leicht irreführend.
Ein perfektes Vakuum kann es empirisch nicht geben, weil es nur innerhalb einer Grenze zur Umwelt möglich wäre. Jedes Ding hat aber Anteil an seiner Grenze, und damit kann kein Ding völlig leer sein, auch ein optimales „Vakuum“ enthält eine quantentheoretisch beschreibbare Architektur aus Materie und Energie, die seiner Grenze Gestalt gibt, aber nicht Leere.
Die alten Griechen lagen mit ihrem „horror vacui“ gar nicht so falsch, mit dem Wort „vacuum“ kann auch scharfsinnigen Denkern der Verstand verhext werden.
_________________
Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 3949

Beitrag(#1707504) Verfasst am: 26.11.2011, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Mal ne ganz dumme Frage, wofür brauchen wir die Antimaterie wenn diese doch letztlich nur ein Gedankenspiel ist? (Jedenfalls beim Urknall wenn ich das richtig verstanden habe).
Ja, für den Ausgleich, aber warum muss etwas ausgeglichen werden wo nichts ist?
Warum kann am Anfang nicht NUR Materie gewesen sein?
tschuldigung für diese 4-Klässler-Frage, aber das Thema ist sehr spannend...


Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Wir benutzen Positronen, die Antiteilchen der Elektronen in der Medizin im PET (Positronen-Emissions-Tomographie) Scan. Dabei nutzen wir auch die Eigenschaft der Annihilation. Wenn sich Materie und Antimaterie treffen, zerstrahlen sie. E=mc²! Die Annihilation ist die vollständige Umwandlung von Materie in Energie. Weiterhin gibt es auch Antiprotonen. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte. Lange Rede kurzer Sinn: Antimaterie ist nicht nur ein mathematisches Konstrukt sondern Realität. Deswegen muss eine Physikalische Theorie Antimaterie beschreiben.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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wulfen
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Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
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Beitrag(#1707510) Verfasst am: 26.11.2011, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte.

Okay, vielen Dank!
Es ist einfach nur für den Laien so schwer vorstellbar, AntiWasserstoff- meine Güte.
Da bietet sich auch irgendwie kein Denkmodell an.
_________________
Wer "nicht in die Welt paßt", der ist immer nahe daran, sich selber zu finden.
- Hermann Hesse
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Tom der Dino
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Beiträge: 3949

Beitrag(#1707511) Verfasst am: 26.11.2011, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte.

Okay, vielen Dank!
Es ist einfach nur für den Laien so schwer vorstellbar, AntiWasserstoff- meine Güte.
Da bietet sich auch irgendwie kein Denkmodell an.


Das kommt von ganz allein, wenn man die Dinge ein wenig verfolgt. Guckst du hier.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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wulfen
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Anmeldungsdatum: 28.04.2009
Beiträge: 28
Wohnort: Mölln

Beitrag(#1707516) Verfasst am: 26.11.2011, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das kommt von ganz allein, wenn man die Dinge ein wenig verfolgt. Guckst du hier.


Jo, muss mich mehr damit beschäftigen, Kumpel arbeitet bei http://www.desy.de als irgendein Laserfuzzi, noch mal danke für die Geduld.
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step
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Beitrag(#1707535) Verfasst am: 26.11.2011, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt.

Dazu kommt auch noch, ...

- daß unsere besten Theorien für Elementarlteilchen die Existenz von Antimaterie zwingend erfordern (gäbe es keine Antimaterie, wäre unsere Physik falsch)

- daß man erklären muß, wie sonst es zu einer so gewaltigen Zerstrahlung kommen konnte, deren Nachhall wir im kosmischen Hintergrund sehen (da gab es zwar ein paar Alternativmodelle, aber die waren schlechter)
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Alchemist
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Beitrag(#1707542) Verfasst am: 26.11.2011, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte.

Okay, vielen Dank!
Es ist einfach nur für den Laien so schwer vorstellbar, AntiWasserstoff- meine Güte.
Da bietet sich auch irgendwie kein Denkmodell an.


Was ist denn daran schwer vorstellbar?
Die teilchen haben einfach die umgekehrte Ladung. Schulterzucken
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wulfen
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Beitrag(#1707545) Verfasst am: 26.11.2011, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte.

Okay, vielen Dank!
Es ist einfach nur für den Laien so schwer vorstellbar, AntiWasserstoff- meine Güte.
Da bietet sich auch irgendwie kein Denkmodell an.


Was ist denn daran schwer vorstellbar?
Die teilchen haben einfach die umgekehrte Ladung. Schulterzucken


mmh, das geht natürlich, das ist vorstellbar, aber dann sind eben 2 Teilchen da die sich meinetwegen abstoßen. oder reagieren indem sie sich umwandeln in Energie oder was immer.
Wie gesagt, da stellt man sich dann 2 Kugeln vor die aufeinanderprallen und puff.
Antimaterie aber ist doch nicht sichtbar, eben Anti! Materie, oder mache ich da einen Denkfehler?
Sonst müßten wir sie doch wie Materie sehen können, oder meinetwegen fühlen indem wir gegen eine unsichtbare Wand laufen oder so.
Da fällt bei mir einfach nicht der Rubel...-was ist das Gegenteil von Materie, Geist oder wie Mit den Augen rollen
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Alchemist
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Beitrag(#1707551) Verfasst am: 27.11.2011, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:

Das Problem mit der Antimaterie ist, dass es sie gibt. Im Cern haben die Physiker dieses Jahr aus Antiprotonen und Positronen AntiWasserstoff gebaut und für eine kurze Zeit festgehalten, bevor er annihilierte.

Okay, vielen Dank!
Es ist einfach nur für den Laien so schwer vorstellbar, AntiWasserstoff- meine Güte.
Da bietet sich auch irgendwie kein Denkmodell an.


Was ist denn daran schwer vorstellbar?
Die teilchen haben einfach die umgekehrte Ladung. Schulterzucken


mmh, das geht natürlich, das ist vorstellbar, aber dann sind eben 2 Teilchen da die sich meinetwegen abstoßen. oder reagieren indem sie sich umwandeln in Energie oder was immer.
Wie gesagt, da stellt man sich dann 2 Kugeln vor die aufeinanderprallen und puff.
Antimaterie aber ist doch nicht sichtbar, eben Anti! Materie, oder mache ich da einen Denkfehler?
Sonst müßten wir sie doch wie Materie sehen können, oder meinetwegen fühlen indem wir gegen eine unsichtbare Wand laufen oder so.
Da fällt bei mir einfach nicht der Rubel...-was ist das Gegenteil von Materie, Geist oder wie Mit den Augen rollen


Ähhh, Wo hast du denn das her, bzw. Wie kommst du denn auf sowas?

Anti-Materie ist doch nicht unsichtbar...eigentlich geht man davon aus, dass sie sich genauso verhalten duerfte, wie Materie. Und in der Natur kommt keine Anti- Materie ebent nicht vor, weil sie sich mit Materie zusammen vernichtet.
Und Materie und Anti-Materie ziehen sich an, aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.
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wulfen
anti Anti



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Beitrag(#1707561) Verfasst am: 27.11.2011, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:


Anti-Materie ist doch nicht unsichtbar...eigentlich geht man davon aus, dass sie sich genauso verhalten duerfte, wie Materie. Und in der Natur kommt keine Anti- Materie ebent nicht vor, weil sie sich mit Materie zusammen vernichtet.
Und Materie und Anti-Materie ziehen sich an, aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.


Das ist doch total widersprüchlich!
Einerseits gibt es sie und ist nicht unsichtbar, andererseits kommt sie in der Natur nicht vor..
dann ziehen sich Materie und Antimaterie aber wieder an...
das ist ja bald wie die Dreifaltigkeit die keiner versteht... Mit den Augen rollen Lachen
Also, mal mit Bauernlogik also pragmatisch gedacht, entweder es gibt sie- dann kommt sie auch in der Natur vor.
Oder eben nicht.
aber es kann sie ja eigentlich nicht geben weil ja
Zitat:
aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.

dann würde es ja ständig puff machen, oder einmal RICHTIG Puff und das wars mit dem Universum.
Wenn beides nebenher besteht.
aber ich steig hier besser aus und mach mir nen Glühwein, will euch hier nicht stören, beobachte weiter, vielleicht steig ich ja noch hinter.
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step
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Beitrag(#1707581) Verfasst am: 27.11.2011, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Also, mal mit Bauernlogik also pragmatisch gedacht, entweder es gibt sie- dann kommt sie auch in der Natur vor.

So isses auch - es gibt sie, und sie kommt vor. Wenn auch eher selten.
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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1707622) Verfasst am: 27.11.2011, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Forum,

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Anti-Materie ist doch nicht unsichtbar...eigentlich geht man davon aus, dass sie sich genauso verhalten duerfte, wie Materie. Und in der Natur kommt keine Anti- Materie ebent nicht vor, weil sie sich mit Materie zusammen vernichtet.
Und Materie und Anti-Materie ziehen sich an, aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.


Ist ja mein Reden. Antimaterie verhält sich wie normale Materie, nur halt mit umgekehrten Vorzeichen. Sie hat Masse, Energie, Impuls, Gravitation und auch alles andere. Daraus resultiert meine Annahme, dass Antimaterie nur eine andere Form von Materie ist. Bei Reaktion mit Materie zerstrahlt sie zu 2 Photonen, was wiederum auch nur 2 Materieteilchen sind (Welle-Teilchen-Dualismus).

Von daher sage ich, dass das Gegenteil von Materie / Antimaterie die Gravitation ist. Es ist immer so viel Gravitation da, wie es auch Materie gibt. Doch dazu ist Euch ja leider nichts eingefallen. Auch habt Ihr nichts zu meiner Weihnachtsgeschichte gesagt. Wo man doch damit die folgenden Probleme des Urknallmodells lösen kann:
- die Energiebilanz des Urknalls und des Casimir-Effektes (mit der Materie / Energie entsteht immer Gravitation)
- es erklärt, warum man keine nennenswerten Mengen Antimaterie im All findet (für den Urknall ist keine Antimaterie nötig)
- es wird offensichtlich, aus was Materie besteht (zu 100% aus Raum)
- das Wesen der Dunklen Energie wird erkennbar (der umgebende Raum zieht das Universum auseinander)
- die Dunkle Materie wird beschreibbar (Gravitation des Quantenschaums)
- es wird offensichtlich, warum man mit dem LHC keine Gravitonen und keine Higgs-Bosonen finden kann (sie gibt es einfach nicht)
- die gemessene Überlichtgeschwindigkeit der Neutrinos wird erklärbar (da die Träger des Lichtes, die Photonen, nur spiralförmige Raumwellen sind, müssen Raumwellen schneller sein als Licht)
- es beschreibt, warum mit einem Interferometer, wie beispielsweise GEO600, keine Gravitationswellen gemessen werden können
- und, und, und

Gut, das ist nicht so bedeutend, dass Ihr das auch nur mit einem Satz kommentieren müsst. Wer seid Ihr auch? Mit so simplen Sachen gebt Ihr Euch ja nicht ab. Ich wünsche Euch trotzdem eine schöne Adventszeit.

Viele Grüße sendet
Bernd Jagsute

PS: Warum sich natürlicher Weise keine Antimaterie über längere Zeit im Universum halten kann, steht auf meiner Homepage unter der Rubrik „Evolution der Materie“ und ist wie immer zu finden unter http://universum-jaguste.piranho.de/index.htm
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Alchemist
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Beitrag(#1707625) Verfasst am: 27.11.2011, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Also, mal mit Bauernlogik also pragmatisch gedacht, entweder es gibt sie- dann kommt sie auch in der Natur vor.

So isses auch - es gibt sie, und sie kommt vor. Wenn auch eher selten.


Ok, da war ich etwas ungenau zwinkern
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wasser
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Beitrag(#1708017) Verfasst am: 28.11.2011, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:

Antimaterie aber ist doch nicht sichtbar, eben Anti! Materie, oder mache ich da einen Denkfehler?
Sonst müßten wir sie doch wie Materie sehen können, oder meinetwegen fühlen indem wir gegen eine unsichtbare Wand laufen oder so.
Da fällt bei mir einfach nicht der Rubel...-was ist das Gegenteil von Materie, Geist oder wie Mit den Augen rollen


Verwechselst du das vielleicht mit Dunkler Materie?
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Bernd Jaguste
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Anmeldungsdatum: 11.01.2006
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Beitrag(#1708512) Verfasst am: 30.11.2011, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

wulfen hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Anti-Materie ist doch nicht unsichtbar...eigentlich geht man davon aus, dass sie sich genauso verhalten duerfte, wie Materie. Und in der Natur kommt keine Anti- Materie ebent nicht vor, weil sie sich mit Materie zusammen vernichtet.
Und Materie und Anti-Materie ziehen sich an, aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.


Das ist doch total widersprüchlich!
Einerseits gibt es sie und ist nicht unsichtbar, andererseits kommt sie in der Natur nicht vor..
dann ziehen sich Materie und Antimaterie aber wieder an...


Hallo Forum,
hallo wulfen,

das Thema „Antimaterie“ ist als erste Übersicht auf Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie ganz gut erklärt.

Jedoch bleiben für mich immer noch ein paar Fragen offen, die hier in dieser Runde keiner erklären kann oder will. Um die Energiebilanz beim Urknall zu erklären, wird behauptet, dass dabei Materie und Antimaterie entstand. Die Antimaterie soll hierbei das Gegenteil von Materie sein. Wobei beide Materiearten Energie, Masse, Gravitation und Impuls besitzen. Woher das auch immer gekommen ist. Na ja, wie auch immer.

Nun besteht aber noch ein ganz anderes Problem. Auf Wikipedia heißt es: „In der beobachtbaren Welt ist Antimaterie sehr kurzlebig, weil beim Aufeinandertreffen eines Teilchen-Antiteilchen-Paares sich beide gegenseitig unter Energiefreisetzung in einer Annihilations-Reaktion vernichten.“
Liest man unter Annihilation http://de.wikipedia.org/wiki/Annihilation weiter, so steht dort folgendes Zitat Anfang:
„Anfänglich war nur die Positron-Elektron-Umwandlung in Photonen, also Teilchen ohne Ruhemasse, bekannt; dies erklärt die Bezeichnung „Vernichtung“ oder „Zerstrahlung“. Mit den Hochenergie-Experimenten (siehe unten) hat der Begriff sich erweitert und schließt nun auch Fälle ein, bei denen zwar das ursprüngliche Teilchen-Antiteilchen-Paar verschwindet, aber neue Paare mit Ruhemasse, wie Myonen oder K-Mesonen, entstehen.
In jedem Fall wird die Energie des ursprünglichen Teilchenpaares (Ruheenergie und Bewegungsenergie) nicht „annulliert“, sondern tritt in anderer Form wieder auf.“ Zitat Ende

Es ist also eindeutig, dass sich Materie und Antimaterie niemals gegenseitig vernichtet. Somit kann ich diese Materie-Antimaterie-Vernichtung auch nicht dazu benutzen, um die Energiebilanz des Urknalls zu erklären. Bei der Annihilation wird die Antimaterie in normale Materie (nicht immer direkt) oder in Energie umgewandelt. Wobei Energie hierbei Photonen sind. Photonen haben, wie jede Materieart, einen Wellen-Teilchen-Charakter und sind letztendlich auch nur Materie. Wie also, frage ich Euch, wollt Ihr die Energiebilanz des Urknalls mit der Paarbildung von Materie-Antimaterie erklären? Oder anders gefragt: Was spricht dagegen, dass Antimaterie nur eine andere Materieart (aber trotzdem Materie) und die Gravitation dafür die wahre Antimaterie ist?

Einen Lösungsansatz hatte ich Euch ja in meiner Weihnachtsgeschichte aufgezeigt. Leider habt Ihr dazu keinen Kommentar fallen lassen. Aber so kennt man Euch. Wenn Euch die Gegenargumente ausgehen, seid Ihr auf einmal ganz still.

Viele Grüße sendet
Bernd Jaguste
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Tom der Dino
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Anmeldungsdatum: 20.07.2011
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Beitrag(#1708516) Verfasst am: 30.11.2011, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
wulfen hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Anti-Materie ist doch nicht unsichtbar...eigentlich geht man davon aus, dass sie sich genauso verhalten duerfte, wie Materie. Und in der Natur kommt keine Anti- Materie ebent nicht vor, weil sie sich mit Materie zusammen vernichtet.
Und Materie und Anti-Materie ziehen sich an, aufgrund der entgegengesetzten Ladung und ja, dann macht es Puff und Energie entsteht.


Das ist doch total widersprüchlich!
Einerseits gibt es sie und ist nicht unsichtbar, andererseits kommt sie in der Natur nicht vor..
dann ziehen sich Materie und Antimaterie aber wieder an...


Hallo Forum,
hallo wulfen,

das Thema „Antimaterie“ ist als erste Übersicht auf Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Antimaterie ganz gut erklärt.

Jedoch bleiben für mich immer noch ein paar Fragen offen, die hier in dieser Runde keiner erklären kann oder will. Um die Energiebilanz beim Urknall zu erklären, wird behauptet, dass dabei Materie und Antimaterie entstand. Die Antimaterie soll hierbei das Gegenteil von Materie sein. Wobei beide Materiearten Energie, Masse, Gravitation und Impuls besitzen. Woher das auch immer gekommen ist. Na ja, wie auch immer.

Nun besteht aber noch ein ganz anderes Problem. Auf Wikipedia heißt es: „In der beobachtbaren Welt ist Antimaterie sehr kurzlebig, weil beim Aufeinandertreffen eines Teilchen-Antiteilchen-Paares sich beide gegenseitig unter Energiefreisetzung in einer Annihilations-Reaktion vernichten.“
Liest man unter Annihilation http://de.wikipedia.org/wiki/Annihilation weiter, so steht dort folgendes Zitat Anfang:
„Anfänglich war nur die Positron-Elektron-Umwandlung in Photonen, also Teilchen ohne Ruhemasse, bekannt; dies erklärt die Bezeichnung „Vernichtung“ oder „Zerstrahlung“. Mit den Hochenergie-Experimenten (siehe unten) hat der Begriff sich erweitert und schließt nun auch Fälle ein, bei denen zwar das ursprüngliche Teilchen-Antiteilchen-Paar verschwindet, aber neue Paare mit Ruhemasse, wie Myonen oder K-Mesonen, entstehen.
In jedem Fall wird die Energie des ursprünglichen Teilchenpaares (Ruheenergie und Bewegungsenergie) nicht „annulliert“, sondern tritt in anderer Form wieder auf.“ Zitat Ende

Es ist also eindeutig, dass sich Materie und Antimaterie niemals gegenseitig vernichtet. Somit kann ich diese Materie-Antimaterie-Vernichtung auch nicht dazu benutzen, um die Energiebilanz des Urknalls zu erklären. Bei der Annihilation wird die Antimaterie in normale Materie (nicht immer direkt) oder in Energie umgewandelt. Wobei Energie hierbei Photonen sind. Photonen haben, wie jede Materieart, einen Wellen-Teilchen-Charakter und sind letztendlich auch nur Materie. Wie also, frage ich Euch, wollt Ihr die Energiebilanz des Urknalls mit der Paarbildung von Materie-Antimaterie erklären? Oder anders gefragt: Was spricht dagegen, dass Antimaterie nur eine andere Materieart (aber trotzdem Materie) und die Gravitation dafür die wahre Antimaterie ist?

Einen Lösungsansatz hatte ich Euch ja in meiner Weihnachtsgeschichte aufgezeigt. Leider habt Ihr dazu keinen Kommentar fallen lassen. Aber so kennt man Euch. Wenn Euch die Gegenargumente ausgehen, seid Ihr auf einmal ganz still.

Viele Grüße sendet
Bernd Jaguste


Ich weiß, dass ich es bereuen werde. Dass sich Materie und Antimaterie gegenseitig vernichten und dabei ihre gesamte Masse in Energie umwandeln, bestreitet hier keiner. Das ist vielfach beobachtet worden. Zur Erzeugung von Antimaterie wird ja auch viel Energie aufgewendet.

Annullieren ist ungleich Annihilieren.

Die Expansion des Universums lässt sich zurückrechnen, was dazu führt, dass die Rechnungen das Universum als immer kleiner, heißer und dichter beschreiben. Diese Rechnungen verlieren bei 10^-35 Sekunden nach dem Urknall ihre Anwendbarkeit. Niemand kann heutzutage sagen, dass der Urknall alle Energie und Materie erschaffen hat. Das was gesagt wird, ist, dass zum "Zeitpunkt" des Urknalls die Gleichungen Unendlichkeiten hervorbringen.
Die Antimaterie ist keine Erfindung der Physiker um ihren heißgeliebten Urknall zu retten. Wenn man so will, kannst du Antimaterie gern als andere Art der Materie bezeichnen oder auch als Kliutsch oder Hafnepuk. Ändert aber nichts an den Eigenschaften des Hafnepuk (ja, das Wort ist sächlich--> das Hafnepuk, Mehrzahl: die Hefnapükke).

Baut sich deine Hypothese eigentlich darauf auf, dass Materie unbedingt ein Gegenteil haben muss?
Das Energie im gewissen Sinne Materie ist, hat ja auch schon uns Albert herausgefunden, ne? E=mc² und so.

Übrigens: Lösungsansätze in Weihnachtsgeschichten haben es hier sehr schwer. Bisher waren sie immer, wie soll ich sagen, von einer tiefen Emotionalität und Realitätsferne geprägt. Also die Weihnachtsgeschichten. Und die Lösungsansätze auch.
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Am Anfang war ......das Experiment.
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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1708523) Verfasst am: 30.11.2011, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nun sieh das mit der Weihnachtsgeschichte mal nicht so eng. Meine hat nichts mit dem Weihnachtsmann oder mit mythischen Handlungen zu tun. Ist halt nur eine Geschichte zur Weihnachtszeit, die man gern am Kamin weitererzählen kann. Wäre jetzt Sommer, wäre es ein Sommermärchen.
Rest kommentiere ich später. Du freust Dich sicherlich schon drauf zwinkern
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Bernd Jaguste
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Beitrag(#1709439) Verfasst am: 04.12.2011, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Forum,
hallo Tom der Dino,

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Baut sich deine Hypothese eigentlich darauf auf, dass Materie unbedingt ein Gegenteil haben muss?
Das Energie im gewissen Sinne Materie ist, hat ja auch schon uns Albert herausgefunden, ne? E=mc² und so.

Ja, darauf baut sich die Energieerhaltung auf, welche Grundlage unseres wissenschaftlichen Systems ist. Wie Du schon sagtest: Einstein hat herausgefunden, dass Materie und Energie äquivalent sind. Also kann ich sie nicht gegeneinander aufrechnen. Die Menschheit strebt nun mal danach zu erfahren, wie alles anfing und woraus wir bestehen. Das hat sie die letzten tausende Jahre gemacht und daran wird auch DSDS und „Wetten dass“ nichts ändern. Da reicht es nicht wenn man sagt: „Plötzlich war alles da und hat sich ausgebreitet.“ Da kann ich auch sagen: „Gott hat alles in den Raum geworfen und es begann.“ Das ist keine Wissenschaft, das ist Aberglaube.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Die Expansion des Universums lässt sich zurückrechnen, was dazu führt, dass die Rechnungen das Universum als immer kleiner, heißer und dichter beschreiben. Diese Rechnungen verlieren bei 10^-35 Sekunden nach dem Urknall ihre Anwendbarkeit. Niemand kann heutzutage sagen, dass der Urknall alle Energie und Materie erschaffen hat. Das was gesagt wird, ist, dass zum "Zeitpunkt" des Urknalls die Gleichungen Unendlichkeiten hervorbringen.


Das deckt sich mit der Aussage von Wikipedia zum Thema Urknall. Zitat Anfang: „Der Urknall bezeichnet keine Explosion in einem bestehenden Raum, sondern die gemeinsame Entstehung von Materie, Raum und Zeit aus einer ursprünglichen Singularität. Da keine konsistente Theorie der Quantengravitation existiert, gibt es in der heutigen Physik keine allgemein akzeptierte Theorie zum Zustand des Universums zu sehr frühen Zeiten, als seine Dichte der Planck-Dichte entsprach. Daher ist der Begriff „Urknall“ die Bezeichnung eines formalen Punktes, der durch Betrachtung des kosmologischen Modells eines expandierenden Universums über den Gültigkeitsbereich der zugrunde liegenden allgemeinen Relativitätstheorie hinaus erreicht wird.“ Zitat Ende.

Nun, was bleibt? Wir sind genauso schlau wie vorher und wissen immer noch nicht, wie der Raum, die Materie, die Energie und der ganze Rest entstanden ist. Zum Glück kennen wir wenigstens den Sinn des Ganzen (42). Da kommt doch meine kleine Weihnachtsgeschichte gerade richtig. Siehe Beitrag vom 26. Nov.2011
Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:
Weihnachtsgeschichte
Die kann nämlich erklären, woraus Materie und Energie besteht und wie sich der Raum gebildet hat.

Ich kann hierbei die Singularität des Urknalls auch nicht auflösen. Jedoch wird in meiner Raumwellentheorie beschrieben, wie sich im absolut leeren Raum Materie bzw. Energie bilden kann. Und genau dies wurde ja mit dem eingangs genannte Casimir-Versuch experimentell bestätigt. Bisher ist mir keine andere Theorie bekannt, die dies gleichfalls kann.

Mit meiner Theorie kann man die folgenden Probleme der Standardtheorie lösen:
Bernd Jaguste hat folgendes geschrieben:

- die Energiebilanz des Urknalls und des Casimir-Effektes (mit der Materie / Energie entsteht immer Gravitation)
- es erklärt, warum man keine nennenswerten Mengen Antimaterie im All findet (für den Urknall ist keine Antimaterie nötig)
- es wird offensichtlich, aus was Materie besteht (zu 100% aus Raum)
- das Wesen der Dunklen Energie wird erkennbar (der umgebende Raum zieht das Universum auseinander)
- die Dunkle Materie wird beschreibbar (Gravitation des Quantenschaums)
- es wird offensichtlich, warum man mit dem LHC keine Gravitonen und keine Higgs-Bosonen finden kann (sie gibt es einfach nicht)
- die gemessene Überlichtgeschwindigkeit der Neutrinos wird erklärbar (da die Träger des Lichtes, die Photonen, nur spiralförmige Raumwellen sind, müssen Raumwellen schneller sein als Licht)
- es beschreibt, warum mit einem Interferometer, wie beispielsweise GEO600, keine Gravitationswellen gemessen werden können
- und, und, und

Also, alles nur Vorteile. Selbst für Leute, die fest an den Urknall glauben. Die Welt würde sich weiter in den gewohnten Bahnen bewegen und es wären ein Haufen Probleme der Standardtheorie weniger. Selbst die Forschungsgelder für die Wissenschaftler, die am Urknall forschen, könnten weitestgehend erhalten bleiben. Gut, die Stringtheoretiker gucken in die Röhre. Aber es gäbe so viele neue Forschungsgebiete, dass die Wissenschaftsbudget deutlich aufgestockt werden müssten. Wenn das kein Anreiz für die Wissenschaft ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Nun ist bald Weihnachten und wer noch ein Geschenk für sich und Andere braucht kann sich gern meine Raumwellentheorie unter http://universum-jaguste.piranho.de/E-Book%20download%20kostenlos.htm kostenlos als E-Book runter laden und verschenken oder selber lesen.

Einen schönen 2. Advent wünscht
Bernd Jaguste
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