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Atheismus und Gefühle
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1724235) Verfasst am: 02.02.2012, 18:51    Titel: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Meine Damen und Herren,

auch wenn einige es mit Verweis auf biologische Unterschiede schönreden, herrscht in unseren Reihen großes Wehklagen darüber, dass es so wenige Frauen unter den Atheisten gibt. Dabei zählen doch Frauen zu den Personengruppen, die über Jahrtausende besonders unter dem Aufstieg des Christentums zu leiden hatten! Dabei werden sie doch in der heiligen Schrift dieser Religion an zentraler Stelle, bei den viel gelobten zehn Geboten, auf eine Stufe mit Rind und Esel gestellt - also als Tiere betrachtet, die man besitzt, statt als gleichwertige Partnerinnen!
Wieso gelingt es uns nur nicht, eine solche Personengruppe zu erreichen?

Liegt es vielleicht daran, dass wir selbst noch falschen Ideen anhängen, die das Christentum verbreitet hat und die unsere Kultur prägen? Geschockt
Ich will im Folgenden versuchen, eine dieser falschen Idee offenzulegen. Aber vielleicht täusche ich mich auch, also stellt Fragen und übt Kritik! zwinkern

Kann es sein, dass viele hier der Idee anhängen, dass Vernunft und Rationalität gleichzusetzen sind? Das heißt, dass Vernunft und Rationalität dasselbe sind, und im Gegensatz zu Emotionalität und Irrationalität stehen. Und Emotionalität und Irrationalität sind nicht nur dasselbe, sondern auch schlecht und um jeden Preis zu vermeiden!

Aber das ist ein Irrtum! Vernünftig ist es, Rationalität und Emotionalität in Einklang zu bringen. Hingegen ist es unvernünftig, sich rein rational zu verhalten und ständig die Gefühle anderer Menschen zu verletzen. So überzeugt ihr sie nicht!
Die meisten hier wissen auch, dass es unvernünftig ist, sich rein emotional zu verhalten. Aus solchen Verhalten ergeben sich im Extremfall religiöse Spinner, deren Verhalten hier in vielen Themen diskutiert wird.
Das Problem ist: Indem wir nicht auf die Gefühle von unvernünftigen Menschen achten, die zur Emotionalität neigen, treiben wir sie erst recht ins Extreme! Denn sie nehmen rationale Menschen als gefühlskalt und böse wahr. So ist es nicht verwunderlich, dass wir mit Provokation nicht überzeugen.

Abschließend möchte ich einen Punkt darstellen, durch den ich auf diese falsche Vorstellung aufmerksam geworden bin:
Ein guter Bekannter war plötzlich und überraschend verstorben. Ich habe an der Beerdigung teilgenommen, doch sie wurde leider durch einen christlichen Pfarrer geleitet. (Ich stamme aus Baden-Württemberg, das bekanntlich sehr konservativ ist.)
Der Pfarrer redete die Trauergäste an, als ob sie alle Christen seien. Dadurch fühlte ich mich unwohl; denn ich bin ja kein Christ und verabscheue das Christentum zutiefst. Als ich nach der Beerdigung mit meiner Familie über diese Gefühle geredet habe, zeigte sie Verständnis, obwohl sie meinen Atheismus nicht teilten.

Vielleicht sollten wir Atheisten öfters über das Unwohlsein sprechen, welche das Bekenntnis zum Christentum in uns auslöst? Dann an die zahlreichen Grausamkeiten erinnern, welche die Geschichte des Christentums prägen. Über unsere Angst sprechen, die wir vor dem Christentum haben, wie es in weiten Teilen der Welt praktiziert wird. Über unsere Angst, dass die Christen auch in unserer Heimat die Zivilisiertheit wieder ablegen, welche ihnen mühsam und durch zahlreiches und unmessbares Leiden von Aufklärern und Aufklärerinnen, Atheistinnen und Atheisten beigebracht wurde.

Und jetzt: Stellt Fragen, übt Kritik, diskutiert! zwinkern
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
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Beitrag(#1724246) Verfasst am: 02.02.2012, 19:40    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass viele hier der Idee anhängen, dass Vernunft und Rationalität gleichzusetzen sind? Das heißt, dass Vernunft und Rationalität dasselbe sind, und im Gegensatz zu Emotionalität und Irrationalität stehen. Und Emotionalität und Irrationalität sind nicht nur dasselbe, sondern auch schlecht und um jeden Preis zu vermeiden!

Ich fühle mich da angesprochen, da ich als jemand gelte (wohl nicht zu unrecht), der eher rational ist und außerdem die Vernunft sehr hochstellt.

IdZ möchte ich etwas geraderücken: Das Primat von Vernunft und Rationalität kommt mE v.a. daher, daß die beiden besser funktionieren, wenn es um Fakten, Erklärungen, das Wesen der Welt usw. geht. Argumente im engeren Sinne sind müssen daher mE immer rational sein.

Wenn es dagegen z.B. darum geht, eine gute zwischenmenschliche Beziehung zu erhalten oder auch jemanden zu manipulieren, dann kann es oft eine bessere Strategie sein, Gefühle zu zeigen oder sogar irrational zu "argumentieren".

Und dann gibt es schließlich noch die Fälle, wo man gar nicht anders kann als sich emotional oder irrational zu verhalten, etwa weil die Gefühle einfach zu stark sind, oder auch weil man zum Nachdenken keine Zeit / nicht genug Information hat. Eine Bauch-Entscheidung ist in solhen Fällen meist besser als ein schlecht fundierter rationaler Versuch.

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist: Indem wir nicht auf die Gefühle von unvernünftigen Menschen achten, die zur Emotionalität neigen, treiben wir sie erst recht ins Extreme! Denn sie nehmen rationale Menschen als gefühlskalt und böse wahr. So ist es nicht verwunderlich, dass wir mit Provokation nicht überzeugen.

Da ist sicher was dran. Die Frage ist aber, ob man deswegen irrational herangehen sollte. Analog könnte mich etwa ein Schläger als Schwächling ansehen, weil ich zur Friedfertigkeit neige. Soll ich schlägern, nur um ihn zu beeindrucken? Ein weiterer Einwand wäre, daß ich ja schlecht mit einem irrationalen "Argument" jemanden davon überzeugen kann, daß er eine rationalere Einstellung zur Welt einnehmen (und seinen Kinderglauben aufgeben) soll. Da würde ich ja gegen die Prinzipien verstoßen, die ich ihm verkaufen will. Mir geht es schließlich nicht primär darum, daß er Atheist wird, sondern daß er kritisch / vernünftig wird.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
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Beitrag(#1724249) Verfasst am: 02.02.2012, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schön, step, das sind bedenkenswerte Punkte. zwinkern

Wie ich in einem anderen Thema schon geschrieben habe, muss ich jetzt wirklich weg zu einem Amnesty International-Gruppentreffen, deshalb kann ich auf die Schnelle nicht antworten. Außerdem muss ich darüber nachdenken! Sehr glücklich
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
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Beitrag(#1724251) Verfasst am: 02.02.2012, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde rationales Denken und Empathie schließen sich nicht aus.
Aesa, deinen Text verstehe ich leider nicht so ganz.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
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Beitrag(#1724254) Verfasst am: 02.02.2012, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Ich finde rationales Denken und Empathie schließen sich nicht aus.
Aesa, deinen Text verstehe ich leider nicht so ganz.

Dann frage nach und verweise auf die Stellen, die du nicht verstehst. zwinkern
Das heißt:
1. Zitiere die Textstellen, die du nicht verstehst!
2. Beschreibe, was du nicht verstehst!

Außerdem habe ich eine Frage an dich:
Verstehst du, was step schreibt?
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1724259) Verfasst am: 02.02.2012, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ja was step schreibt verstehe ich.
Ich verstehe z.B. nicht wo du Zusammenhänge siehst zwischen der Geschlechterfrage und deinen Erläuterungen zu Rationalität und Irrationalität.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724273) Verfasst am: 02.02.2012, 20:38    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass viele hier der Idee anhängen, dass Vernunft und Rationalität gleichzusetzen sind?


Ja, ich verwende beide Begriffe synonym.

Zitat:
Das heißt, dass Vernunft und Rationalität dasselbe sind, und im Gegensatz zu Emotionalität und Irrationalität stehen. Und Emotionalität und Irrationalität sind nicht nur dasselbe, sondern auch schlecht und um jeden Preis zu vermeiden!


Nö, das sehe ich nicht so. Es ist manchmal sogar unvernünftig, rational entscheiden zu wollen, wenn die Vernunft nicht das geeignete Werkzeug für die jeweilige Entscheidung ist, z.B. bei der Frage, welche Musik man gerade hören möchte oder welche Sorte Eis es denn sein soll. Für die wirklich wichtigen Entscheidungen ist aber die Vernunft meist die bessere Wahl.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
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Beitrag(#1724368) Verfasst am: 03.02.2012, 02:55    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Ja was step schreibt verstehe ich.
Ich verstehe z.B. nicht wo du Zusammenhänge siehst zwischen der Geschlechterfrage und deinen Erläuterungen zu Rationalität und Irrationalität.


Jetzt verstehe ich es auch! Sehr glücklich Ich habe es vorhin nur schnell überflogen und auf die Schnelle nicht verstanden.

Zuerst gehe ich auf die Geschlechtsthematik ein:
Ich fürchte wir verzetteln uns, wenn wir das zu ausführlich diskutieren. Es kann sein, dass ich diese Verzweigung des Gesprächs abbrechen werde, falls sie zu unübersichtlich wird.

Trotzdem versuche ich kurz, sie zu erläutern:
Die Überlegungen beziehen sich nicht auf das biologisches Geschlecht (Englisch: Sex), sondern auf das soziale und psychologische Geschlecht (Gender), auf die Geschlechtsrolle von Menschen.

Die männliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Rationalität und den räumlichen, exakten Naturwissenschaften verknüpft. Die weibliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Emotionalität und Geisteswissenschaften verknüpft.

Insbesondere sind biologische Frauen in der weiblichen Geschlechtsrolle sozialisiert und besser darin geschult, ihre Gefühle zu verstehen.

Deshalb wirken gefühlskalte Atheisten wie Kramer besonders abschreckend auf Frauen. (Natürlich schrecken sie auch Männer ab, die nicht gefühlskalt sind!)
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
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Beitrag(#1724370) Verfasst am: 03.02.2012, 03:04    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Das heißt, dass Vernunft und Rationalität dasselbe sind, und im Gegensatz zu Emotionalität und Irrationalität stehen. Und Emotionalität und Irrationalität sind nicht nur dasselbe, sondern auch schlecht und um jeden Preis zu vermeiden!


Nö, das sehe ich nicht so. Es ist manchmal sogar unvernünftig, rational entscheiden zu wollen, wenn die Vernunft nicht das geeignete Werkzeug für die jeweilige Entscheidung ist, z.B. bei der Frage, welche Musik man gerade hören möchte oder welche Sorte Eis es denn sein soll. Für die wirklich wichtigen Entscheidungen ist aber die Vernunft meist die bessere Wahl.


Schauen wir uns einmal Musik an.
Ist sie denn ungeordnet? Ist Musikwissenschaft eine Pseudo-Wissenschaft? Gibt es keine Harmonie?
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
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Beitrag(#1724372) Verfasst am: 03.02.2012, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber step, ich kann leider erst später antworten. Ich darf nicht vergessen zu schlafen. Gute Nacht! Gute Nacht, ich gehe...
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1724379) Verfasst am: 03.02.2012, 03:41    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:

Trotzdem versuche ich kurz, sie zu erläutern:
Die Überlegungen beziehen sich nicht auf das biologisches Geschlecht (Englisch: Sex), sondern auf das soziale und psychologische Geschlecht (Gender), auf die Geschlechtsrolle von Menschen.

Soweit verständlich.

Zitat:
Die männliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Rationalität und den räumlichen, exakten Naturwissenschaften verknüpft. Die weibliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Emotionalität und Geisteswissenschaften verknüpft.
So in etwa, wobei eher Sprachen und Grundschullehramt typische Frauenberufe sind, das aber nicht insgesamt für alle Geisteswissenschaften gilt.

Zitat:
Insbesondere sind biologische Frauen in der weiblichen Geschlechtsrolle sozialisiert und besser darin geschult, ihre Gefühle zu verstehen.
Klar sind Frauen eher in der weiblichen Geschlechterrolle sozialisiert, aber darin ihre eigenen Gefühle zu verstehen nicht unbedingt. Übrigens impliziert Gefühle verstehen emotionale und rationale Kompetenz.

Zitat:
Deshalb wirken gefühlskalte Atheisten wie Kramer besonders abschreckend auf Frauen. (Natürlich schrecken sie auch Männer ab, die nicht gefühlskalt sind!)
Kramer halte ich nicht für gefühlskalt.

Und was gefühlskalt nun mit rational und Naturwissenschaften zu tun haben soll, ist mir auch nicht ganz klar, mal abgesehen davon, dass die Eigenschaften alle als männlich gelten. Und für Wissenschaften wird rationales Denken benötigt, dass ist nicht nur in den Naturwissenschaften so, Emotionen sollten so gut wie möglich reflektiert und rausgehalten werden. In den Naturwissenschaften dürfte das sogar einfacher sein.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724392) Verfasst am: 03.02.2012, 09:18    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Schauen wir uns einmal Musik an.
Ist sie denn ungeordnet? Ist Musikwissenschaft eine Pseudo-Wissenschaft? Gibt es keine Harmonie?


Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Natürlich ist Musik nicht (immer) ungeordnet, aber das sind die Gefühle der meisten Menschen auch nicht.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1724396) Verfasst am: 03.02.2012, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen! Sehr glücklich
Ich schaue nur kurz rein und antworte auf Punkte, bei denen mir sofort eine Antwort einfällt. zwinkern

Norm hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Deshalb wirken gefühlskalte Atheisten wie Kramer besonders abschreckend auf Frauen. (Natürlich schrecken sie auch Männer ab, die nicht gefühlskalt sind!)
Kramer halte ich nicht für gefühlskalt.

Das war eine Übertreibung, um zum Nachdenken und Nachfragen anzuregen. Besonders auch Kramer selbst. Lieber Kramer, bitte sei mir nicht böse, wenn ich dich als Beispiel verwende. Du kannst dich ja ändern. zwinkern

Ich beziehe mich mit der Bezeichnung gefühlskalt zum Beispiel auf sein Verhalten in und um das Fahrstuhlthema. Darin ist er auf Gefühlen von Benutzerinnen und Benutzern herumgetrampelt. Er ist eine der Personen, die Surata vertrieben haben. Traurig

Er trägt immer noch einen provozierenden Rang, der mich ans Fahrstuhlthema erinnert! Treppenhauswanderer ist offensichtlich eine Anspielung auf Fahrstuhlfahrer.
Als das Thema noch aktueller war, hat er diesen Rang bereits getragen. Damals war die Wirkung noch schlimmer, da mehr Leute die Anspielung verstanden haben.
Indem er es als Rang trägt, sorgt er im ganzen Forum für schlechte Stimmung, wo immer er sich beteiligt. Ich kann Themen meiden, wenn mich die Stimmung in ihnen zu sehr verstört. Aber ich kann nicht Benutzern wie Kramer im ganzen Forum ausweichen. Traurig
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1724398) Verfasst am: 03.02.2012, 10:00    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Schauen wir uns einmal Musik an.
Ist sie denn ungeordnet? Ist Musikwissenschaft eine Pseudo-Wissenschaft? Gibt es keine Harmonie?


Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Natürlich ist Musik nicht (immer) ungeordnet, aber das sind die Gefühle der meisten Menschen auch nicht.


Richtig! Sehr glücklich

Hilft uns nicht Rationalität, Ordnungen aller Art zu verstehen?
Ordnungen im Raum, wie es zum Beispiel die Physik tut, aber genauso Ordnungen von Gefühlen?

Und gefällt dir jede Anordnung von Tönen?
Ich denke nicht, bestimmte Anordnungen empfindest du einfach nur als Lärm, oder?

Brauchst du also nicht Rationalität, um zu verstehen, welche Anordnungen von Tönen dir gefallen?
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1724401) Verfasst am: 03.02.2012, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Vernünftig ist es, Rationalität und Emotionalität in Einklang zu bringen.

Ein sehr schöner Satz. 100% richtig!

Leider hat er meines Erachtens mit der Frage der Religiösität wenig zu tun. Ob die Menschen durch Genesis oder Evolution entstanden sind, ist nämlich keine Frage der Emotionalität. Es ist eine rein wissenschaftliche Frage, die nach rein wissenschaftlichen Kriterien zu beurteilen ist. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob uns das Ergebnis gefällt oder nicht. Naturgesetze stehen nicht zu unserer Disposition. Sie sind "imun" gegen Gefühle.

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Die Überlegungen beziehen sich nicht auf das biologisches Geschlecht (Englisch: Sex), sondern auf das soziale und psychologische Geschlecht (Gender), auf die Geschlechtsrolle von Menschen.

Die männliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Rationalität und den räumlichen, exakten Naturwissenschaften verknüpft. Die weibliche Geschlechtsrolle ist zurzeit mit Emotionalität und Geisteswissenschaften verknüpft.

Insbesondere sind biologische Frauen in der weiblichen Geschlechtsrolle sozialisiert und besser darin geschult, ihre Gefühle zu verstehen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Neben gender spielt sehr wohl auch sex eine größere Rolle. Warum werden hier nur immer die Gene unterschlagen? So schlimm sind Gene doch gar nicht.

Natürlich sind Mann und Frau nach 2000 Jahren Kultur unterschiedlich sozialisiert. Sie sind aber vorher durch einige Millionen Jahre Evolution gegangen. Männer haben andere Gene als Frauen, Männer haben andere Hormone und Hormonkonstellationen als Frauen. Zweilellos determiniert das ihre Verhaltensmuster. Es tut mir ja leid, wenn sich Freigeister durch ihr genetisches Korsett gekränkt fühlen. Aber ich kann es doch nicht ändern. zwinkern

Möglicherweise - OT Ende - neigen ja Frauen aus genetischen Gründen eher zur Religiösität als Männer? Geschockt
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724402) Verfasst am: 03.02.2012, 10:32    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Brauchst du also nicht Rationalität, um zu verstehen, welche Anordnungen von Tönen dir gefallen?


Ja. Wenn ich wissen will, warum mir bestimmte Musikstücke gefallen, dann muss ich sie analysieren, also rein rational an sie herangehen. Aber ich muss sie nicht analysieren, damit sie mir gefallen.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1724417) Verfasst am: 03.02.2012, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bei dem Thread denke ich an ein bestimmtes Missverständnis, das zwischen vielen Theisten und Atheisten herrscht. Ich würde ihn darauf zurück führen, dass Glaube eine emotionale Bedeutung hat, der Atheismus an sich aber nicht. Während im Gespräch über Gottes Existenz oder Nichtexistenz bei Theisten eine gewisse Emotionalität mitschwingt, bleiben Atheisten dann meist mehr oder weniger strikt auf der Sachebene.

Wenn man diesen Unterschied, der ja erst einmal nur punktuell ist, auf den ganzen Menschen überträgt, kommt es zu Vorurteilen. Vielleicht auch solche wie die, Atheisten seien kalt.
Ich habe auch immer ein wenig allergisch auf "Argumente" wie "Wenn ich mein Töchterchen sehe, weiß ich einfach, dass es einen Gott geben muss!" reagiert. Tatsächlich ist dann das erste, was ich klar stelle, dass ich die Welt emotional eben nicht bedeutungsloser wahrnehme, dass ich nur auf das "god made it"-Glitzer-Spray verzichte, weil mir die Sache an sich schon die Gefühle wert ist. (Oder wie D.N. Adams meinte: „Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?") Dann mache ich aber den Unterschied zwischen emotionalen und sachlichen Argumenten deutlich und kehre zur Sachebene zurück.

Ob man mehr Gefühle zeigen sollte, wenn man als Atheist mehr Verständnis von Theisten haben will? Vielleicht. Auf der anderen Seite: Ändern Richard Dawkins Begeisterungs-Ergüsse über die Schönheit der Welt und die Eleganz der Wissenschaften in vielen (allen?) seiner Bücher etwas daran, wie er von Theisten wahrgenommen wird?
Wenn ich daran zurück denke, wie ich am besten mit Theisten über Gott kommunizieren konnte: Es waren meist Ich-Aussagen, die das Eis gebrochen haben. Sachliche Argumente, aber möglichst auch mit persönlichem Bezug. Meine Weltanschauung eben auch als biographisch gewachsen darstellen.
Inzwischen mache ich das aber kaum noch. Ich habe einfach weniger das Bedürfnis, Gott zu diskutieren. Und außerhalb dieses Themas ist es meist von keinerlei Relevanz, woran ein Mensch (nicht) glaubt.
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Dies ist keine Piep-Show.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1724418) Verfasst am: 03.02.2012, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Während im Gespräch über Gottes Existenz oder Nichtexistenz bei Theisten eine gewisse Emotionalität mitschwingt, bleiben Atheisten dann meist mehr oder weniger strikt auf der Sachebene.


*hüstel*
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Malwieder
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Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1724422) Verfasst am: 03.02.2012, 12:09    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
dass es so wenige Frauen unter den Atheisten gibt.


Das halte ich mal für eine unbewiesene Behauptung.
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Rohrspatz
grobsinnig und feinschlächtig



Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 3877
Wohnort: NRW

Beitrag(#1724423) Verfasst am: 03.02.2012, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Während im Gespräch über Gottes Existenz oder Nichtexistenz bei Theisten eine gewisse Emotionalität mitschwingt, bleiben Atheisten dann meist mehr oder weniger strikt auf der Sachebene.


*hüstel*


Stimmt, das ist so nicht richtig. Ich meine vielmehr, dass der Atheismus selbst eben keinen emotionalen Überbau hat und dieser dann auch nicht in die Diskussion einfließt. Persönlich oder anderweitig unsachlich kanns natürlich dennoch werden.

(Wobei ich bei weiterem Nachdenken einräumen muss: Es gibt sicher auch emotionale Gründe, Gott abzulehnen. Das Theodizee-Problem z.B.)
_________________
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1724431) Verfasst am: 03.02.2012, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:

(Wobei ich bei weiterem Nachdenken einräumen muss: Es gibt sicher auch emotionale Gründe, Gott abzulehnen. Das Theodizee-Problem z.B.)


Wobei sich diese Art der Ablehnung je nach Präferenz sowohl als emotional wie auch als rational fundiert verstehen lässt: Der eine stößt sich am Widerspruch, der Andere am existierenden Leid. Oder beides in unterschiedlichen Gewichtungen. In der individuellen Ausprägung analog zu der Indivdualität des Religiösen.
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Fake
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Anmeldungsdatum: 11.11.2011
Beiträge: 3548

Beitrag(#1724454) Verfasst am: 03.02.2012, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Rohrspatz hat folgendes geschrieben:
Ich meine vielmehr, dass der Atheismus selbst eben keinen emotionalen Überbau hat

Auch keinen rationalen. Atheismus ist inhaltsleer. Das Wort sagt über jemanden nur, was er nicht ist. Die meisten modernen Atheisten haben und brauchen ja gar keine Gründe dafür, nicht an Gott zu glauben. Sie glauben nicht, weil es keine Gründe dafür gibt.


Bitte ändere sofort Dein Avatar!

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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
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Beitrag(#1724465) Verfasst am: 03.02.2012, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo. Ich schaue wieder nur kurz rein. zwinkern

Ich fühle mich in meinem eigenen Diskussionsthema unwohl! Weinen

Ich fürchte mich vor Fake. Geschockt
Besser gesagt, ich fürchte mich vor seinem Avatar:
[img]Verbotenes Symbol entfernt[/img]

Dies ist ein böses Bild, das mich einschüchtert. *heul*

Böser Fake, ich werde nicht mit dir reden, solange du diesen Avatar trägst. nee

verbotenes Symbol entfernt vrolijke

Hinweis:

! Die Diskussion über Fakes Avatar geht an dieser Stelle weiter. !
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abwesend


Zuletzt bearbeitet von Porphyroeides am 03.02.2012, 16:11, insgesamt einmal bearbeitet
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
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Beitrag(#1724478) Verfasst am: 03.02.2012, 15:14    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Malwieder hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
dass es so wenige Frauen unter den Atheisten gibt.


Das halte ich mal für eine unbewiesene Behauptung.


Meine Liebe oder mein Lieber (?),

du denkst zu sehr in globalen Zusammenhängen, d.h. du willst das Problem gleich in seiner Ganzheit lösen. Das ist aber oft nicht möglich!
Also versuche ich das Problem lokal zu betrachten. Deshalb beziehe ich mich auf Umgebungen, in denen der Ruf des Atheismus männlich geprägt ist:

  • Ich schreibe hier im Freigeisterhaus, einem Forum, in dem mehr Männer als Frauen sich beteiligen.
  • In den großen deutschen Medien habe ich in den letzten Jahren als Atheisten vor allem Männer wie Michael Schmidt-Salomon oder die als "neuen Atheisten" bezeichneten Richard Dawkins, Christopher Hitchens, Sam Harris, usw. wahrgenommen.
  • Der Vorstand der Giordano Bruno-Stiftung ist vollständig, das Kuratorium größtenteils männlich.

Das nur als Beispiele; sie zeigen, dass das Bild und somit der Ruf des Atheismus in vielen lokalen Öffentlichkeiten männlich geprägt ist.
_________________
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1724492) Verfasst am: 03.02.2012, 15:34    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Brauchst du also nicht Rationalität, um zu verstehen, welche Anordnungen von Tönen dir gefallen?


Ja. Wenn ich wissen will, warum mir bestimmte Musikstücke gefallen, dann muss ich sie analysieren, also rein rational an sie herangehen.

Warum bezeichnest du diese Tätigkeit als "rein rational"?
Um zu verstehen, warum dir bestimmte Musikstücke gefallen, benutzt du deine Rationalität, um die Ordnung deiner Gefühle zu durchschauen, oder? Das heißt, du betrachtest deine Gefühle und prüfst, welche Musik gute, welche gemischte und welche schlechte Gefühle in dir auslöst.
Ist diese Tätigkeit also rein rational? Oder ist sie nicht vielmehr rational und emotional?

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aber ich muss sie nicht analysieren, damit sie mir gefallen.

Das stimmt, aber unser Ausgangspunkt war folgende Aussage von dir:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Es ist manchmal sogar unvernünftig, rational entscheiden zu wollen, wenn die Vernunft nicht das geeignete Werkzeug für die jeweilige Entscheidung ist, z.B. bei der Frage, welche Musik man gerade hören möchte oder welche Sorte Eis es denn sein soll. Für die wirklich wichtigen Entscheidungen ist aber die Vernunft meist die bessere Wahl.

Du hast behauptet, du wählst deine Musik rein oder sehr emotional aus.
Das würde aber bedeuten, du wählst sie impulsiv aus; das heißt, du hörst immer nur Musik, welche du zufällig findest.

Aber tust du das wirklich?
Du hast Verständnis dafür gezeigt, dass du deinen Musikgeschmack analysieren kannst.
Sobald du dies getan hast, kennst du eine Kategorie oder einen Typ Musik, welche dir gefallen wird.
Suchst du dann gezielt solche Musik, ist deine Entscheidung nicht mehr emotional, sondern emotional und rational!
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1724494) Verfasst am: 03.02.2012, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Emotionen sind für mehr Entscheidungen wichtig, als manche meinen, bzw gern hätten, bzw sich einbilden. Man muss zB bewerten, was für einen selbst besser ist. Wenn man zB Risiken oder Chancen abwägen will, muss man entscheiden, welches man eher in Kauf nehmen kann, Vor- und Nachteile nicht nur erkennen sondern auch für sich persönlich bewerten usw. Und das geht gar nicht ohne Emotionen.
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Tja
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1724495) Verfasst am: 03.02.2012, 15:45    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:

Um zu verstehen, warum dir bestimmte Musikstücke gefallen, benutzt du deine Rationalität, um die Ordnung deiner Gefühle zu durchschauen, oder?


Ja, so ähnlich jedenfalls. Aber nicht immer, wenn ich eine CD auflege, will ich verstehen, warum mir diese Musik gefällt. Ich wähle aus, worauf ich gerade Lust habe. Das ist alles.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
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Beitrag(#1724507) Verfasst am: 03.02.2012, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Folgendes sind zwei Stellen, an denen ich von meiner Seite keinen Diskussionsbedarf mehr sehe. zwinkern

astarte hat folgendes geschrieben:
Emotionen sind für mehr Entscheidungen wichtig, als manche meinen, bzw gern hätten, bzw sich einbilden. Man muss zB bewerten, was für einen selbst besser ist. Wenn man zB Risiken oder Chancen abwägen will, muss man entscheiden, welches man eher in Kauf nehmen kann, Vor- und Nachteile nicht nur erkennen sondern auch für sich persönlich bewerten usw. Und das geht gar nicht ohne Emotionen.

Sehe ich genauso.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:

Um zu verstehen, warum dir bestimmte Musikstücke gefallen, benutzt du deine Rationalität, um die Ordnung deiner Gefühle zu durchschauen, oder?


Ja, so ähnlich jedenfalls. Aber nicht immer, wenn ich eine CD auflege, will ich verstehen, warum mir diese Musik gefällt. Ich wähle aus, worauf ich gerade Lust habe. Das ist alles.

Das stimmt. Sehr glücklich
Du musst natürlich auch ausprobieren und experimentieren, welche Musik dir gefällt. Dabei gehst du eher emotional und impulsiv vor.
Weiterhin: Sobald du verstanden hast, welche Musik dir gefällt, legst du oft intuitiv und unbewusst CDs auf, die dir gefallen. Du musst dir keine Gedanken mehr darüber machen und verlierst nicht so viel Zeit. zwinkern
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Malwieder
meinStichwort



Anmeldungsdatum: 21.06.2011
Beiträge: 331

Beitrag(#1724510) Verfasst am: 03.02.2012, 16:09    Titel: Re: Atheismus und Gefühle Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Malwieder hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
dass es so wenige Frauen unter den Atheisten gibt.


Das halte ich mal für eine unbewiesene Behauptung.


Meine Liebe oder mein Lieber (?),

du denkst zu sehr in globalen Zusammenhängen, d.h. du willst das Problem gleich in seiner Ganzheit lösen. Das ist aber oft nicht möglich!
Also versuche ich das Problem lokal zu betrachten. Deshalb beziehe ich mich auf Umgebungen, in denen der Ruf des Atheismus männlich geprägt ist:

  • Ich schreibe hier im Freigeisterhaus, einem Forum, in dem mehr Männer als Frauen sich beteiligen.
  • In den großen deutschen Medien habe ich in den letzten Jahren als Atheisten vor allem Männer wie Michael Schmidt-Salomon oder die als "neuen Atheisten" bezeichneten Richard Dawkins, Christopher Hitchens, Sam Harris, usw. wahrgenommen.
  • Der Vorstand der Giordano Bruno-Stiftung ist vollständig, das Kuratorium größtenteils männlich.

Das nur als Beispiele; sie zeigen, dass das Bild und somit der Ruf des Atheismus in vielen lokalen Öffentlichkeiten männlich geprägt ist.


Entsprechend deiner Sichtweise dürfte es also auch kaum Katholikinnen geben.
Wenn du allerdings mehr weibliche "Rampensäue" suchst, hast du deine Eingangsfrage missverständlich formuliert.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#1724512) Verfasst am: 03.02.2012, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Deshalb wirken gefühlskalte Atheisten wie Kramer besonders abschreckend auf Frauen. ...

Logischer Einwand: Nur auf solche Frauen, die in der weiblichen Geschlechterrolle sozialisiert sind. freakteach

Frauen, die in der männlich-rationalen Rolle sozialisiert sind, müßten demnach auf Kramer stehen - wenn das alles so stimmt.
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