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Paradies als perfekter Ort (?)
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Loke
der Lästerer



Anmeldungsdatum: 01.09.2010
Beiträge: 723

Beitrag(#1733068) Verfasst am: 29.02.2012, 00:22    Titel: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Hallo liebe Freigeister,

mir ist da vor Kurzem ein Gedanke in den Kopf gesprungen. Ich weiß zwar nicht, ob dafür wirklich ein neuer Thread notwendig ist, aber ich habe keinen passenden gefunden.

Und zwar geht es mir um den Himmel, das Paradies oder das Wasauchimmer, also das Wunschziel vieler Religionen. Es wird ja oft bezeichnet als Garten, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, alle in Einklang miteinander leben, das Wetter immer schön ist und wo man perfekt leben kann...

Aber wer will das denn heutzutage noch? Wie langweilig muss es sein, sein ewiges Leben irgendwo zu verbringen, wo man nie gefordert wird, sich nie bilden muss (weil Gott ja sowieso alle Fragen beantworten kann) und sich wohl auch nie bilden kann. Es gibt keine Bibliotheken, keine Aufgaben und vor allem: Kein Internet! Wie toll ich das Internet finde, ist mir da erst so richtig bewusst geworden, da mich ein ewiges Leben ohne Internet wirklich anöden würde. Ausserdem, alles, was sich die Menschheit angelernt hat durch Ihre Fähigkeiten soll dahin sein, weil überhaupt keine Intelligenz mehr im Himmel benötigt wird?

Mich würde dieses "Paradies" also beispielsweise ankotzen. Die Kirchen sollten sich mal ein neues Wunschziel ausdenken. Lachen

A propos: Gibt es eigentlich auch (ggf. größere) Religionen, in denen es auch im Himmel Internetanschluss (wahrscheinlich per Funk) gibt? zwinkern
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sehr gut
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1733073) Verfasst am: 29.02.2012, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du in ein Kino gehst, aber dieses Kino keine innere Entsprechung mit dir hat, dann bist du da deplatziert, da gehst du erst gar nicht hin und gehörst da nicht rein. d.h. du mußt auf Kino eingestellt sein um für diesen Raum bereit zu sein.
Genauso ein "Paradies", wer kein Paradies in sich hat der gehört da nicht rein. d.h. ein Paradies kommt nicht im Aussen, sondern zuerst im Innen, man selbst muß Teil davon sein.

Zitat:
Es gibt ... keine Aufgaben

Wer noch von Aussen animiert werden muß passt nicht in einen Ort für Selbst-Bewegte, da muß man den Animus intus haben(und damit das Leben), ansonsten würden solche selbst einen äusserlich schönen Ort nach einiger Zeit als Hölle empfinden.


[/Theo-rie]
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moecks
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 4560

Beitrag(#1733078) Verfasst am: 29.02.2012, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

@Loke
So empfinde ich das auch! Vielleicht mit ein bisschen weniger Internet.

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Genauso ein "Paradies", wer kein Paradies in sich hat der gehört da nicht rein. d.h. ein Paradies kommt nicht im Aussen, sondern zuerst im Innen, man selbst muß Teil davon sein.

Was schreibst du hier wieder für einen Scheiß?
Das Paradies von innen heraus? Was machst du damit? Sitzt du da im Schneidersitz und singst kumbaya my lord?
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1733079) Verfasst am: 29.02.2012, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Genauso ein "Paradies", wer kein Paradies in sich hat der gehört da nicht rein. d.h. ein Paradies kommt nicht im Aussen, sondern zuerst im Innen, man selbst muß Teil davon sein.

Was schreibst du hier wieder für einen Scheiß?
Das Paradies von innen heraus? Was machst du damit? Sitzt du da im Schneidersitz und singst kumbaya my lord?

Das Aussen muß mit dem Innen übereinstimmen, wo ist da dein Problem?
Wenn du nicht in dieses Aussen "Paradies" reinpasst (weil dein Inneres nicht damit übereinstimmt) dann gehörst du da auch nicht rein.

Wenn du eine Wohnung mietest und dessen Wände sind schwarz gestrichen (weil dies dem Vormieter als Aussen passte, es mit seinem Innen übereinstimmte) und dir das nicht passt dann änderst du das Aussen so das es mit dir übereinstimmt.
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1733082) Verfasst am: 29.02.2012, 01:47    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Und zwar geht es mir um den Himmel, das Paradies oder das Wasauchimmer, also das Wunschziel vieler Religionen. Es wird ja oft bezeichnet als Garten, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, alle in Einklang miteinander leben, das Wetter immer schön ist und wo man perfekt leben kann...

Aber wer will das denn heutzutage noch? Wie langweilig muss es sein, sein ewiges Leben irgendwo zu verbringen, wo man nie gefordert wird, sich nie bilden muss (weil Gott ja sowieso alle Fragen beantworten kann) und sich wohl auch nie bilden kann. Es gibt keine Bibliotheken, keine Aufgaben und vor allem: Kein Internet! Wie toll ich das Internet finde, ist mir da erst so richtig bewusst geworden, da mich ein ewiges Leben ohne Internet wirklich anöden würde. Ausserdem, alles, was sich die Menschheit angelernt hat durch Ihre Fähigkeiten soll dahin sein, weil überhaupt keine Intelligenz mehr im Himmel benötigt wird?


Kennst du das Buch The Science of Discworld von Terry Pratchett? Darin deutet er den Eden-Mythos so, dass wir heute in Eden leben, also der derzeitige Zustand der Erde dem Garten Eden entspricht. Das war in ferner Vergangenheit anders und kann sich in Zukunft ändern, falls wir weiterhin so unvernünftig und über unsere Verhältnisse leben.

Wenn wir das Paradies so auslegen, ist es ein friedlicher, aber abwechslungsreicher Dauerzustand, den die Menschheit erreichen will. Davon sind wir noch weit entfernt. Ich bezweifle aber, dass wir auf dem Weg dahin Internet, Herausforderungen und Intelligenz verlieren werden. zwinkern

Ich interpretiere das so: Einklang bezieht sich auf so etwas wie musikalische Harmonie, und anspruchsvolle Musik erfordert ziemlich viel Intelligenz und Geschick: Heart of the Sunrise.
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Vobro
Privatnachdenker



Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 1024
Wohnort: Wuppertal

Beitrag(#1733087) Verfasst am: 29.02.2012, 02:45    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Und zwar geht es mir um den Himmel, das Paradies oder das Wasauchimmer, also das Wunschziel vieler Religionen. Es wird ja oft bezeichnet als Garten, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, alle in Einklang miteinander leben, das Wetter immer schön ist und wo man perfekt leben kann...

Aber wer will das denn heutzutage noch? Wie langweilig muss es sein, sein ewiges Leben irgendwo zu verbringen, wo man nie gefordert wird, sich nie bilden muss (weil Gott ja sowieso alle Fragen beantworten kann) und sich wohl auch nie bilden kann. Es gibt keine Bibliotheken, keine Aufgaben und vor allem: Kein Internet! Wie toll ich das Internet finde, ist mir da erst so richtig bewusst geworden, da mich ein ewiges Leben ohne Internet wirklich anöden würde. Ausserdem, alles, was sich die Menschheit angelernt hat durch Ihre Fähigkeiten soll dahin sein, weil überhaupt keine Intelligenz mehr im Himmel benötigt wird?


Kennst du das Buch The Science of Discworld von Terry Pratchett? Darin deutet er den Eden-Mythos so, dass wir heute in Eden leben, also der derzeitige Zustand der Erde dem Garten Eden entspricht. Das war in ferner Vergangenheit anders und kann sich in Zukunft ändern, falls wir weiterhin so unvernünftig und über unsere Verhältnisse leben.

Wenn wir das Paradies so auslegen, ist es ein friedlicher, aber abwechslungsreicher Dauerzustand, den die Menschheit erreichen will. Davon sind wir noch weit entfernt. Ich bezweifle aber, dass wir auf dem Weg dahin Internet, Herausforderungen und Intelligenz verlieren werden. zwinkern

Ich interpretiere das so: Einklang bezieht sich auf so etwas wie musikalische Harmonie, und anspruchsvolle Musik erfordert ziemlich viel Intelligenz und Geschick: Heart of the Sunrise.


Der Mythos vom Paradies ist ja nicht religiösen Ursprungs, auch wenn er in den Schöpfungsmythen vieler Völker auftaucht.

Die Vorstellung aber, daß man leben kann, ohne für seine Ernährung arbeiten und ohne irgendwelche Gefahren fürchten zu müssen, also eben nicht ein Leben als Jäger und Gejagter führen zu müssen, hat schon etwas für sich, z.B. gäbe es keinerlei aggressives Potential, es gäbe keinen Krieg, etc.

Ob das langweilig wäre, naja, es gäbe ja immer noch unsere Kreativität, vielleicht wären wir alle Künstler oder so und könnten den ganzen Tag in Ruhe poppen.

Intelligenz gäbe es schon noch, z.B. soziale Intelligenz, warum nicht?

Es gibt von Dostojewskij eine wunderbare Erzählung, "Traum eines lächerlichen Menschen", da geht es um eine geträumte Welt, in der es keine negativen Gedanken, keinen Neid und vor allem keine Unwahrheit gibt, und diese Welt der vollkommen Harmonie wird durch den Träumenden selber zerstört, weil er durch eine Lüge das Gefüge dieser Welt ins Wanken bringt.

Spätestens da wird jedes Paradies sein Ende finden, denn: Eine Menscheit ohne Lüge, ist die vorstellbar? Die Lüge also als ein Mittel gegen die Langeweile...
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Porphyroeides
Schatten



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2022
Wohnort: Heidelberg

Beitrag(#1733089) Verfasst am: 29.02.2012, 02:54    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Vobro hat folgendes geschrieben:
Es gibt von Dostojewskij eine wunderbare Erzählung, "Traum eines lächerlichen Menschen", da geht es um eine geträumte Welt, in der es keine negativen Gedanken, keinen Neid und vor allem keine Unwahrheit gibt, und diese Welt der vollkommen Harmonie wird durch den Träumenden selber zerstört, weil er durch eine Lüge das Gefüge dieser Welt ins Wanken bringt.

Spätestens da wird jedes Paradies sein Ende finden, denn: Eine Menscheit ohne Lüge, ist die vorstellbar? Die Lüge also als ein Mittel gegen die Langeweile...


Wie pessimistisch. Was ist mit Rollenspielen? Was ist mit Theater? Da kann man in fremde Rollen schlüpfen und Lügner, Betrüger, Mörder spielen und seine negativen Gedanken ausleben.
Oder hast du es wirklich nötig, deine negativen Gedanken gewalttätig gegen deinen Mitmenschen zu richten, so dass sie darunter leiden müssen? Suspekt
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Larifari
Frisch gestrichen!



Anmeldungsdatum: 19.04.2007
Beiträge: 924
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Beitrag(#1733093) Verfasst am: 29.02.2012, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

schon beim backen eines paradieses wird es mord und totschlag geben, weil menschen unterschiedliche paradiesische vorstellungen haben. was dem einen seine eule, ist dem anderen seine nachtigall.
_________________
Das Ablecken von Türknöpfen ist auf anderen Planeten illegal
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Desperadox
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Anmeldungsdatum: 18.01.2012
Beiträge: 2246
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1733095) Verfasst am: 29.02.2012, 03:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mit all dem Ballast,den wir mit uns `rumschleppen,sind wir nicht für ein Paradies "gemacht". skeptisch
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SUUM CUIQUE
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Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1733107) Verfasst am: 29.02.2012, 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mich interessiert, woher der Begriff etymologisch kommt, oder woran er angelehnt ist. Weiß denn jemand, wie der Begriff in der griechischen Übersetzung lautet?

Das Präfix para- ist mir ja bekannt:
Zitat:
örtlich: von … her, bei, neben … hin, zu … hin, entlang
zeitlich: während, neben, bei
übertragen: gegen, wider, im Vergleich mit, neben


Aber wie ließe sich dann 'dies' einordnen? Es wird wohl keine Mischung aus einem griechischen und einem lateinischen Wortteil sein.

Am Kopf kratzen
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1733108) Verfasst am: 29.02.2012, 08:28    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Hallo liebe Freigeister,

mir ist da vor Kurzem ein Gedanke in den Kopf gesprungen. Ich weiß zwar nicht, ob dafür wirklich ein neuer Thread notwendig ist, aber ich habe keinen passenden gefunden.

Und zwar geht es mir um den Himmel, das Paradies oder das Wasauchimmer, also das Wunschziel vieler Religionen. Es wird ja oft bezeichnet als Garten, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, alle in Einklang miteinander leben, das Wetter immer schön ist und wo man perfekt leben kann...

Aber wer will das denn heutzutage noch? Wie langweilig muss es sein, sein ewiges Leben irgendwo zu verbringen, wo man nie gefordert wird, sich nie bilden muss (weil Gott ja sowieso alle Fragen beantworten kann) und sich wohl auch nie bilden kann. Es gibt keine Bibliotheken, keine Aufgaben und vor allem: Kein Internet! Wie toll ich das Internet finde, ist mir da erst so richtig bewusst geworden, da mich ein ewiges Leben ohne Internet wirklich anöden würde. Ausserdem, alles, was sich die Menschheit angelernt hat durch Ihre Fähigkeiten soll dahin sein, weil überhaupt keine Intelligenz mehr im Himmel benötigt wird?

Mich würde dieses "Paradies" also beispielsweise ankotzen. Die Kirchen sollten sich mal ein neues Wunschziel ausdenken. Lachen

A propos: Gibt es eigentlich auch (ggf. größere) Religionen, in denen es auch im Himmel Internetanschluss (wahrscheinlich per Funk) gibt? zwinkern


Wie kommst du denn darauf,daß du neben dem ganzen Lobpreisen und Hosianna Gesinge noch viel Zeit zum Surfen hast?

Außerdem macht das Internet dann eh keinen Sinn mehr.


Die Leute mit denen du postest haben keine Zeit mehr,da sie gerade in der Hölle mit glühenden Zangen bearbeitet werden und der Rest steht beim Mannaempfang neben dir in der Schlange.
Irdische Themen machen keinen Sinn mehr da die Erde beim jüngstem Gericht kaputtgegangen ist und Seiten die sich mit dem Paradis beschäftigen....Guck dir den Scheiß doch mal an.

Ich persönlich werde kurz vor dem Ableben eine eigene Religion gründen.
Und in meinem Paradis gibt es u.a. Internet und 73 nicht mehr jungfräuliche Studenten/innen für jeden.
_________________
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1733109) Verfasst am: 29.02.2012, 08:30    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Mich interessiert, woher der Begriff etymologisch kommt, oder woran er angelehnt ist. Weiß denn jemand, wie der Begriff in der griechischen Übersetzung lautet?

Das Präfix para- ist mir ja bekannt:
Zitat:
örtlich: von … her, bei, neben … hin, zu … hin, entlang
zeitlich: während, neben, bei
übertragen: gegen, wider, im Vergleich mit, neben


Aber wie ließe sich dann 'dies' einordnen? Es wird wohl keine Mischung aus einem griechischen und einem lateinischen Wortteil sein.

Am Kopf kratzen


OK, Wikipedia hilft:
Zitat:
Das Wort Paradeisos (griechisch παράδεισος „Tiergarten“, „Park“; Lateinisch: paradisus; hebräisch: pardes) wurde von den Griechen aus dem avestischen pairi.daêza-, wörtlich „umgrenzter Bereich“ übernommen.


Also könnte man das Dschungel Camp als paradiesischen Ort betrachten. Mr. Green
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Argeleb
Misanthropischer Humanist



Anmeldungsdatum: 02.01.2010
Beiträge: 2018

Beitrag(#1733116) Verfasst am: 29.02.2012, 09:19    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:

Mich würde dieses "Paradies" also beispielsweise ankotzen. Die Kirchen sollten sich mal ein neues Wunschziel ausdenken. Lachen


Immerhin haben die Katholiken schon mal die Vorhölle abgeschafft. Toll. Die werden aber den Teufel tun und dem Paradies abschwören, denn dann müssten sie ja ein für allemal zugeben, dass ihre ganzen Heilsversprechen und Höllendrohungen Erfindungen ihrer Zeit waren.

Zum Glück weiß ich, dass das alles erstunken und erlogen ist, ansonsten könnte man ja wirklich Angst vor dem Tod bekommen. Nicht weil ich fürchte in die Hölle zu kommen, sondern weil ich fürchte im Paradies zu landen.
_________________
Denny Crane!
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Freikletterer
hat's überstanden.



Anmeldungsdatum: 20.05.2008
Beiträge: 601
Wohnort: Fußballfreie Zone

Beitrag(#1733228) Verfasst am: 29.02.2012, 17:39    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Loke hat folgendes geschrieben:
Hallo liebe Freigeister,

mir ist da vor Kurzem ein Gedanke in den Kopf gesprungen. Ich weiß zwar nicht, ob dafür wirklich ein neuer Thread notwendig ist, aber ich habe keinen passenden gefunden.

Und zwar geht es mir um den Himmel, das Paradies oder das Wasauchimmer, also das Wunschziel vieler Religionen. Es wird ja oft bezeichnet als Garten, in dem alles im Überfluss vorhanden ist, alle in Einklang miteinander leben, das Wetter immer schön ist und wo man perfekt leben kann...

Aber wer will das denn heutzutage noch? Wie langweilig muss es sein, sein ewiges Leben irgendwo zu verbringen, wo man nie gefordert wird, sich nie bilden muss (weil Gott ja sowieso alle Fragen beantworten kann) und sich wohl auch nie bilden kann. Es gibt keine Bibliotheken, keine Aufgaben und vor allem: Kein Internet! Wie toll ich das Internet finde, ist mir da erst so richtig bewusst geworden, da mich ein ewiges Leben ohne Internet wirklich anöden würde. Ausserdem, alles, was sich die Menschheit angelernt hat durch Ihre Fähigkeiten soll dahin sein, weil überhaupt keine Intelligenz mehr im Himmel benötigt wird?

Mich würde dieses "Paradies" also beispielsweise ankotzen. Die Kirchen sollten sich mal ein neues Wunschziel ausdenken. Lachen

A propos: Gibt es eigentlich auch (ggf. größere) Religionen, in denen es auch im Himmel Internetanschluss (wahrscheinlich per Funk) gibt? zwinkern

So ganz habe ich das mit dem Paradies auch nie verstanden...spätestens als ich begann meinen Glauben zu verlieren und über die Konsequenzen nachzudenken, wenn ich ins "Paradies" käme.
Da hätte ich mir auf Dauer die Hölle nicht viel schlimmer vorstellen können.

Ich denke, daß die Gläubigen das nicht zu Ende denken (ist vermutlich eine Voraussetzung um gläubig zu sein - man darf gewisse Gedanken nicht zu Ende denken...).

Wie paradox und verquer dieses Gedankengebäude ist, merkt man, wenn man mit Gläubigen über das Theodizeeproblem diskutiert.
Da kommt dann meistens früher oder später sinngemäß das Argument, daß ein Leben ohne Probleme, Schicksalsschläge und Hürden doch gar nicht lebenswert sei - denn erst durch diese kann man den Wert des Lebens erkennen, bekommen Erfolgserlebnisse ihren positiven Charakter, gibt es Hoffnung.
Tatsächlich wünschen sich Gläubige aber genau ein solches Leben nach ihrem Tod. Komplett von der Rolle

Das hat mich schon immer recht ratlos gemacht...ich kann solche Gedanken einfach nicht mehr nachvollziehen, seitdem ich nicht mehr gläubig bin.

Aber wie gesagt...Gläubige denken solche Gedanken vermutlich nicht zu Ende.
_________________
"22 Männer in lächerlicher Kriegsausrüstung, die sich gegenseitig niederschlagen, nur um an eine luftgefüllte Blase aus Schweinsleder zu kommen! Einige der menschlichen Bräuche verwirren mich, aber Football ist mir ein absolutes Rätsel!"

- K.I.T.T.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1733234) Verfasst am: 29.02.2012, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

moecks hat folgendes geschrieben:
@Loke
So empfinde ich das auch! Vielleicht mit ein bisschen weniger Internet.


Ist doch einfach:

Alles, aber wirklich alles, was einem hier Freude macht, gibt es dann nicht mehr.

Was langweiligeres kann ich mir gar nicht vorstellen!


Die meisten Menschen haben doch Schwierigkeiten ihre Freizeit sinnvoll zu nutzen, was wollen die mit der Ewigkeit?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
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Beitrag(#1733264) Verfasst am: 29.02.2012, 19:14    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:

So ganz habe ich das mit dem Paradies auch nie verstanden...spätestens als ich begann meinen Glauben zu verlieren und über die Konsequenzen nachzudenken, wenn ich ins "Paradies" käme.
Da hätte ich mir auf Dauer die Hölle nicht viel schlimmer vorstellen können.

Zuerst hat mich abgeschreckt, wer da wohl hinkäme und wer nicht. Schon diejenigen die versuchten mir die Religion zu verklickern, Pfarrer und Religionslehrer, Bischöfe bis zum Papst. Bitte nicht! Die verkniffenen brav betenden Langweiler, die Asketen, die menschen- und genußfeindlichen. Ja nee, wer will da denn hin? Die ganzen sympathischen "Sünder" kämen in die Hölle, deren Gesellschaft mir doch viel erstrebenswerter vorkam.


Zitat:

Ich denke, daß die Gläubigen das nicht zu Ende denken (ist vermutlich eine Voraussetzung um gläubig zu sein - man darf gewisse Gedanken nicht zu Ende denken...).

Jo. Sie erkennen nicht, wie der Mensch tickt, dass er Reize benötigt und in Reizarmut schwer abbauen oder glatt durchdrehen würde. zB immer schönes Wetter, immer Harmonie und nie Anforderungen die man bewältigt, Probleme und Konflikte zu lösen, nichts zu lernen, zu üben, sich zu entwickeln usw.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#1733266) Verfasst am: 29.02.2012, 19:23    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:

Wie paradox und verquer dieses Gedankengebäude ist, merkt man, wenn man mit Gläubigen über das Theodizeeproblem diskutiert.
Da kommt dann meistens früher oder später sinngemäß das Argument, daß ein Leben ohne Probleme, Schicksalsschläge und Hürden doch gar nicht lebenswert sei - denn erst durch diese kann man den Wert des Lebens erkennen, bekommen Erfolgserlebnisse ihren positiven Charakter, gibt es Hoffnung.

Ja nun, ohne schwere Schicksalsschläge kann man schon ganz gut leben. zwinkern Tun ja viele.

Ein Punkt der auch immer kommt, ist das Wiedersehen mit lieben Verstorbenen. Keine Abschiede für immer, keine Trennung von den Liebsten.

Gerechtigkeit ist auch so ein Punkt, ein Wunsch, der in diesem Jammertal nicht erfüllt wird.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1733282) Verfasst am: 29.02.2012, 19:57    Titel: Re: Paradies als perfekter Ort (?) Antworten mit Zitat

Freikletterer hat folgendes geschrieben:


Wie paradox und verquer dieses Gedankengebäude ist, merkt man, wenn man mit Gläubigen über das Theodizeeproblem diskutiert.
Da kommt dann meistens früher oder später sinngemäß das Argument, daß ein Leben ohne Probleme, Schicksalsschläge und Hürden doch gar nicht lebenswert sei - denn erst durch diese kann man den Wert des Lebens erkennen, bekommen Erfolgserlebnisse ihren positiven Charakter, gibt es Hoffnung.
Tatsächlich wünschen sich Gläubige aber genau ein solches Leben nach ihrem Tod. Komplett von der Rolle


Ein interessanter Gedankengang....

aber wirklich Komplett von der Rolle
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Schlumpf
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Beitrag(#1733287) Verfasst am: 29.02.2012, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir das Paradies schon wünschenswert vorstellen:
Ein Dauerorgasmus, und dazu fressen und saufen ohne jemals satt und dick zu werden. zynisches Grinsen
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Beitrag(#1733315) Verfasst am: 29.02.2012, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir das Paradies schon wünschenswert vorstellen:
Ein Dauerorgasmus,


Äh nee, lieber nicht. Spätestens nach ein paar Minuten ist das sicher wie Folter.

Zitat:
und dazu fressen und saufen ohne jemals satt und dick zu werden. zynisches Grinsen


Aber nur wenn einer da ist, der unendlich Phantasie hat, neue Gerichte zu kreieren.

Ach ja, Drogen, Glücksspiel und schnelle Autos sollte es auch geben.
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Misterfritz
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Beitrag(#1733316) Verfasst am: 29.02.2012, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:


und dazu fressen und saufen ohne jemals satt und dick zu werden. zynisches Grinsen


Aber nur wenn einer da ist, der unendlich Phantasie hat, neue Gerichte zu kreieren.

Ach ja, Drogen, Glücksspiel und schnelle Autos sollte es auch geben.

und für heizöl waffen zum rumballern, töten könnte man im paradies ja nicht zwinkern

edit: zitat repariert
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Zuletzt bearbeitet von Misterfritz am 29.02.2012, 22:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1733317) Verfasst am: 29.02.2012, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir das Paradies schon wünschenswert vorstellen:
Ein Dauerorgasmus,


Äh nee, lieber nicht. Spätestens nach ein paar Minuten ist das sicher wie Folter.

Zitat:
und dazu fressen und saufen ohne jemals satt und dick zu werden. zynisches Grinsen


Aber nur wenn einer da ist, der unendlich Phantasie hat, neue Gerichte zu kreieren.

Ach ja, Drogen, Glücksspiel und schnelle Autos sollte es auch geben.

jeder nach seine fasson. Ich nehme doch lieber den Orgasmus. Mr. Green
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Heizölrückstoßabdämpfung
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Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1733338) Verfasst am: 29.02.2012, 23:10    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:


und dazu fressen und saufen ohne jemals satt und dick zu werden. zynisches Grinsen


Aber nur wenn einer da ist, der unendlich Phantasie hat, neue Gerichte zu kreieren.

Ach ja, Drogen, Glücksspiel und schnelle Autos sollte es auch geben.

und für heizöl waffen zum rumballern, töten könnte man im paradies ja nicht zwinkern

edit: zitat repariert


Ja geil, dann könnte ich mal ne richtig dicke Wumme schießen. Mr. Green
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Beitrag(#2034638) Verfasst am: 06.12.2015, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Heute nacht war es zwar windig, aber sternenklar. So dass ich viel in die Sterne geschaut habe. Dabei, wie oft wenn ich das tue, musste ich daran denken, dass jeder einzelnen dieser Stecknadelgroßen Punkte da oben, ja selbst jene darunter, die Planeten und keine Sterne sind, eigentlich gewaltig groß sind. So groß, dass man sie in einem ganzen Leben kaum jemals komplett erkunden und begreifen könnte.

Da dachte ich mir kurz, dass es doch eigentlich nichts schöneres geben kann, als die Ewigkeit damit zu verbringen in die Sterne zu schauen und einfach nur den Geist baumeln zu lassen. ... Doch, eines gäbs da noch, dachte ich als nächstes, nämlich wenn man nach seinem Tod die Ewigkeit damit verbringen könnte durchs All zu fliegen. Als eine Form von überdimensionalem Wesen. Schneller als das Licht und durch nichts zerstörbar, durch Sonnen und schwarze Löcher zu gleiten, auf fremden Planeten fremde Lebewesen beobachten, unsichtbar für diese. Das wäre eine Form von Jenseits, die ich wirklich erstrebenswert fände. Smilie Doch leider: Keine Religion bietet diese an. Traurig

Stattdessen bekommt man dort so langweiliges Zeug wie ewiges Glück, ewige Liebe, Gegenwart Gottes oder 72 Jungfrauen... wie kurzpimmelig muss man eigentlich sein, um 72 Jungfrauen haben zu wollen? Mit den Augen rollen Das ist doch nur was für unterbelichtete, hässliche Creeps, die keine Frauen abkriegen und eh Misogynisten sind. Die wollen doch nur der Frau beim Sex wehtun. Darum gehts diesen Trotteln... weil sie Angst haben, sie würden sonst von den Frauen dabei gar nicht gespürt. zynisches Grinsen

Und diese Gegenwart Gottes und ewige Liebe und Glückseligkeit ist auch nicht besser. Wofür soll man das alles bitte brauchen? Jeder der auch nur einmal glücklich war, weiß doch, dass sowas nie lange hält. Ewiges Glück ist etwas für pessimistische Schwachmaten, die glauben das man im Leben selbst nicht glücklich sein kann, nur weil es irgendwann immer wieder vorbei damit ist. Das die Attraktivität des Glückes genau darin besteht, dass es eben nicht ewig dauert, werden solche nie begreifen. Denn dazu müssten sie erst verstehen, dass Glück nur eine Belohnungsform des Gehirns ist, dass auf Hormonen basiert, die ihre Wirkungskraft vor allem daraus gewinnen, dass sie eben nicht immer da sind. Gegenwart Gottes... manchmal bin ich meiner eigenen Gegenwart ja schon fast überdrüssig. Ewig so ein übermächtiges Phallussymbol anschmachten zu können scheint mir eher das Gegenteil des Paradieses zu sein.

Generell: Die Ewigkeit in einem Setting verbringen zu müssen, aus dem man nicht mehr raus kann, weil das so nunmal von einem Gott bestimmt ist, wäre mir zu devot. Ich brauche meine freie Bewegungsfähigkeit. Smilie Einfach mal ein wenig durchs Weltall düsen. Ein paar Jahre lang weit entfernte Zivilisationen beobachten, die man in einer Millionen Leben niemals hätte erreichen können. Neue Dinge lernen und immer wieder das Universum von einer anderen Seite sehen... das ist wirklich ein Paradies, für das es sich zu leben lohnen würde. Ich liebe es...
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Arno Gebauer
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Beitrag(#2034645) Verfasst am: 06.12.2015, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag,

kein Mensch wünscht sich, ewig zu leben, denn das Schicksal

der Unsterblichkeit
(= das Schiksal des Christen-Gottes und aller

verstorbenen Christen) ist unerträgliche Langeweile und

apathische Gleichgültigkeit, weil wegen der Unbegrenztheit

diese nicht mehr wertvoll ist.


Ein individuelles Weiterleben nach dem Tode ist wissenschaftlicher Murks!

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Beitrag(#2034649) Verfasst am: 06.12.2015, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt ja keinen Beweis dafür, daß das, was eine Religion "anbietet", denn auch eintritt. Insofern kann man sich ja durchaus seine eigene Religion zimmern und sich vorstellen, man könnte sich nach seinem Tod vom Körper lösen und an alle Orte wünschen, wo man hinwolle. Wobei - wie "Star Trek" sinniert - das auch über die Jahrmilliarden langweilig werden könnte (wenn man etwa mal die Q betrachtet, von denen einer Spielchen mit Lebewesen treibt, während ein anderer des ewigen Lebens überdrüssig ist und für sich die Freiheit erstreitet, sich umzubringen).

Es ist aber auch interessant, daß es da ja bestimmte Vorstellungen von Kontinuität als auch von Gegenbildlichkeiten gibt Am Kopf kratzen:

1. Es gibt ja schon früh Funde, die nahelegen, daß die Menschen gedacht haben, daß es nach dem Tod irgendwie - oder sogar ähnlich - weitergehen könnte. Da wurden den Toten Nahrung oder Gebrauchsgegenstände mitgegeben, vielleicht in der Vorstellung, sie würden sie im nächsten Leben gebrauchen können. Es gibt aber auch Vorstellungen, daß man dadurch, daß man sie gut ausstatte, die Toten "besänftigen" könne, damit sie nicht zurückkehren und die Lebenden quälen.


2. Es gibt ja schon Menschen, die sich vorstellen, sie sind im Diesseits reich, und dieses Leben wollen sich auch im Jenseits nicht ändern, daher gehe es letztlich auf die gleiche Weise weiter. Das hängt letztlich davon ab, was man denn als "erstrebenswert" definiert.

Man könnte auch sagen, die Religion, die für die Leute "attraktiv" ist, "holt sie" in gewisser Weise "dort ab, wo sie stehen": Wer das Leben im wesentlichen als Jammertal ansieht, für den gibt es eine Religion, die ihm eine Befreiung vom Leiden verspricht. Wer im Diesseits glücklich und zufrieden ist, findet sicher eine, die ihm eine Fortsetzung verspricht. Und jeweils auch eine, die den Lebenswandel belohnt, den er führt oder für erstrebenswert hält.


3. Aber apropos "Paradies von innen":

Religionen meinen andererseits, daß man, um dort hinzukommen, sich irgendwie verhalten müsse. Es gibt da ja gewisse Kontinuitäten und Gegenbilder: Um zur "ewigen Glückseligkeit" zu kommen, müsse man sich kasteien bzw. einem rigiden Moralsystem unterwerfen. Das erscheint irgendwie "gegenbildlich", weil etwa davon gesprochen wird, um im Jenseits "Liebe" zu erfahren, müsse man sich hier alles versagen et cetera.


Religionen mögen ja auch ausgerichtet sein, einerseits Knappheit scheinbar erträglicher zu machen - Du bist heute arm, aber halte das aus, Du wirst dafür belohnt werden. Oder aber: Die Armut sogar als die "eigentliche" Erlösung darzustellen.

Andererseits aber (hier sozusagen die Kontinuitäten:) Menschen zu kontrollieren und Herrschaftsstrukturen zu erhalten. Denn der Reiche, selbst wenn die Religion ihm abfordert, "gute Werke" zu tun, wird ja immer mehr haben als der Arme, dem er womöglich hilft. Während andererseits dar Arme nicht dagegen aufbegehrt, weil sein Armsein ja "gottgefällig" ist - und er verinnerlicht hat, daß er, damit es für ihn im Jenseits anders werden könnte, die Religion notwendig braucht.


Wobei man es aber auch anders herum sehen kann, vom "Jenseits" her, nämlich daß Religion jenes, was da als "paradiesisch" dargestellt wird, schon heute biete: Der Buddhismus spricht von der "Erlösung vom Leid" - auch schon jetzt, weil davon gesprochen wird, man müsse sich hier freimachen, um zur "Erleuchtung" zu kommen. Mag auch sein, daß wer dem heute folgt, schon "glücklich" ist. Von daher könnte man aber wieder davon sprechen, sie biete auch nichts anderes als daß es in diesen bestimmten Aspekten irgendwie weitergeht - daß sie auch keine andere Glückseligkeit vermitteln könne als die, die man vielleicht beim Absingen der Motetten empfindet. Und wer dabei nichts empfindet, dem kann die entsprechende Religion auch nicht viel mehr bieten.
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kereng
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Beitrag(#2034684) Verfasst am: 06.12.2015, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Fremdwörter garantieren für gewöhnlich eine besondere Genauigkeit in der Begriffsbildung. So gesehen sollte das Paradies eigentlich eine klar umrissene Bedeutung haben. Deswegen finde ich es problematisch, dass Adam und Eva im irdischen Paradies wohnten, aber Jesus seinem Mitgekreuzigten versprach: "Heute wirst du mit mir im Paradiese sein". (Mal abgesehen davon, dass Jesus sich laut Bibeltext um drei Tage verspätete.)

Im Koran ist das einfacher. Adam und Eva lebten in einem Garten im Himmel, und die Toten kommen, wenn sie Glück haben, auch in einen Garten im Himmel. Die Balinesen wurden nie aus dem Paradies vertrieben (das schreibt Vicky Baum in Liebe und Tod auf Bali (wenn ich mich richtig erinnere)), und kommen folgerichtig nach dem Tod wieder dort hin.
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narr
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Beitrag(#2034688) Verfasst am: 06.12.2015, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kurzweiliges Buch zum Thema:

Die Schrecken des Paradieses: Wie lebenswert wäre das ewige Leben?

von Esther Vilar
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Misterfritz
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Beitrag(#2034690) Verfasst am: 06.12.2015, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Kurzweiliges Buch zum Thema:

Die Schrecken des Paradieses: Wie lebenswert wäre das ewige Leben?

von Esther Vilar
dafür brauche ich kein buch zu lesen,
die vorstellung ist gruselig. und dann noch mit millionen(?) anderen menschen? ooooh nooooo!
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Beitrag(#2034694) Verfasst am: 06.12.2015, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Deswegen finde ich es problematisch, dass Adam und Eva im irdischen Paradies wohnten, aber Jesus seinem Mitgekreuzigten versprach: "Heute wirst du mit mir im Paradiese sein". (Mal abgesehen davon, dass Jesus sich laut Bibeltext um drei Tage verspätete.)

Der Satz wörtlich übersetzt und ohne Zeichensetzung(die wurde später vorgenommen):

"Amen dir sage ich heute mit mir wirst du sein in dem Paradies"

Setz mal ein Komma vor "heute", und dann mal eins dahinter.

[/Bibelstunde]
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