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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
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Brauchen wir Raumfahrt 'mit' Menschen zum Überleben 'der' Menschen jetzt?
Nein, erst mal nicht
62%
 62%  [ 38 ]
ja, brauchen wir
37%
 37%  [ 23 ]
Stimmen insgesamt : 61

Autor Nachricht
Critic
oberflächlich



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Beitrag(#1991876) Verfasst am: 23.03.2015, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Aber jetzt sollten wir uns vielleicht wieder der Raumfahrt zuwenden ...

Genau, deshalb werfe ich auch mal meinen Senf in den Ring:

Ich denke, dass wir Raumfahrt nicht deswegen brauchen, um mal auf einem anderen Planeten siedeln zu können. Wir brauchen sie, um einst anfliegende große Brocken zerstören zu können. Es wird gesagt, dass die Erde so etwa alle 100 Mio Jahre von einem großen Kometen oder Asteroiden getroffen wird. Der letzte schlug vor 65 Mio Jahren ein. Bei nächsten sterben nicht die Dinos aus, sondern wir und die meisten Tierarten. Deshalb ist z. B. die erfolgte Landung auf diesem entfernten Brocken da so wichtig. Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur möglichen Ablenkung oder Zerstörung solcher "Besucher".

Genau das ist es. Und ich fürchte, da brauchen wir tatsächlich eine bemannte Raumfahrt. Die Rosetta-Sonde ist ja auch beinahe bruchgelandet. Das hätte vermutlich ein menschlicher Pilot besser gekonnt.
Als Jüngling schon las ich es in einem SF-Roman: Man setzte auf den bedrohlichen Asteroiden ein Triebwerk ab, bestimmte die Umdrehungslaufzeit des Brockens (die Dinger drehen sich alle) und das Triebwerk gab dann genau bei jeder vollen Umdrehung einen kurzen Schub - was natürlich den Asteroiden wie gewünscht von seinem Kurs abbrachte.
So einen Brocken nur zu sprengen wäre ziemlich blöd: Dann kommen die Trümmer runter, statt einem einzigen Einschlag gäbe es ein Flächenbombardement. Wäre in summa kaum besser.
Den Asteroiden mit einer Raumsonde "wegziehen" zu wollen wäre wohl meist blödsinnig. Die Sonde müßte in jedem Fall mehr Masse haben als der Asteroid, sonst zieht der einfach die Sonde an sich ran.
Zitat:
Werner Steinberg, Zwischen Sarg und Ararat

Habs grade bestellt - antiquarisch 3 Euro + Porto
In das Gravitationsgesetz geht schon auch die Masse des kleineren Objektes ein. So ist z.B. die Rotationsachse des Erde-Mond-Systems nicht deckungsgleich mit der Erdachse, und die Ablenkung durch eine kleinere Masse wird in der Astronomie auch benutzt, um Planeten um ferne Sterne nachzuweisen (Beispiele aus einer Simulation unseres Sonnensystems - dort ist zu sehen, wie die einzelnen Planeten das gemeinsame Rotationszentrum des Sonnensystems verschieben). Vermutlich ist die Masse jedes Planeten oder Mondes im Verhältnis zur Sonne ungleich größer als die einer Raumsonde zu einem Asteroiden. Aber auf längere Sicht könnte durchaus auch ein kleiner Einfluß eine Bahn zwar leicht, aber eben weit genug verändern.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#1991972) Verfasst am: 24.03.2015, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Vermutlich ist die Masse jedes Planeten oder Mondes im Verhältnis zur Sonne ungleich größer als die einer Raumsonde zu einem Asteroiden. Aber auf längere Sicht könnte durchaus auch ein kleiner Einfluß eine Bahn zwar leicht, aber eben weit genug verändern.

Richtig. Das setzt aber voraus, daß der gefährliche Asteroid früh genug erkannt wird. Wenn man ihn hinter der Marsbahn aufsucht kann man ihn vermutlich mit einem Fußtritt weit genug ablenken, da genügen vielleicht Millimeter. Dumm nur, daß die Bahnberechnung (die Erkennung, welcher Brocken gefährlich wird) umso schwieriger und ungenauer wird, je weiter das Ding noch von uns weg ist.
Arthur C. Clarke beschreibt in dem sehr bekannten Roman "Rendezvous mit Rama" eine regelmäßige Raumpatrouille, die nach solchen Brocken sucht (und dabei das fremde Raumschiff findet).
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#1993776) Verfasst am: 02.04.2015, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Vermutlich ist die Masse jedes Planeten oder Mondes im Verhältnis zur Sonne ungleich größer als die einer Raumsonde zu einem Asteroiden. Aber auf längere Sicht könnte durchaus auch ein kleiner Einfluß eine Bahn zwar leicht, aber eben weit genug verändern.

Richtig. Das setzt aber voraus, daß der gefährliche Asteroid früh genug erkannt wird. Wenn man ihn hinter der Marsbahn aufsucht kann man ihn vermutlich mit einem Fußtritt weit genug ablenken, da genügen vielleicht Millimeter. Dumm nur, daß die Bahnberechnung (die Erkennung, welcher Brocken gefährlich wird) umso schwieriger und ungenauer wird, je weiter das Ding noch von uns weg ist.
Arthur C. Clarke beschreibt in dem sehr bekannten Roman "Rendezvous mit Rama" eine regelmäßige Raumpatrouille, die nach solchen Brocken sucht (und dabei das fremde Raumschiff findet).
Tja, viele Raumkörper sind sehr schlecht sichtbar - einige, die nach kosmischen Maßstäben "nah" waren, hat man erst kurz zuvor überhaupt gesehen - oder sogar erst nach der nahesten Begegnung. Vor ein paar Jahren hatte man zwar den großen Brocken im Visier, aber den "kleinen Kieselstein", der am selben Tag mit der Sprengkraft einer kleinen Atombombe glücklicherweise hoch über einer Großstadt krepierte, eben nicht.
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vrolijke
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Beitrag(#1994567) Verfasst am: 07.04.2015, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

In den nächsten Tage ist die ISS deutlich zu sehen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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vrolijke
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Beitrag(#1994716) Verfasst am: 07.04.2015, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
In den nächsten Tage ist die ISS deutlich zu sehen.

Gleich kommt sie.
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Ahriman
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Beitrag(#1994824) Verfasst am: 08.04.2015, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In den nächsten Tage ist die ISS deutlich zu sehen.

Gleich kommt sie.

Heute am Morgen kurz nach fünf wurde ich mal wach. Da schien mir der (nichtmehrganz-)Vollmond ins Gesicht. Ich finde, er sieht besser aus als so'ne popelige Raumstation...
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Rabert
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Beitrag(#2001471) Verfasst am: 16.05.2015, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:

Aber jetzt sollten wir uns vielleicht wieder der Raumfahrt zuwenden ...

Genau, deshalb werfe ich auch mal meinen Senf in den Ring:

Ich denke, dass wir Raumfahrt nicht deswegen brauchen, um mal auf einem anderen Planeten siedeln zu können. Wir brauchen sie, um einst anfliegende große Brocken zerstören zu können. Es wird gesagt, dass die Erde so etwa alle 100 Mio Jahre von einem großen Kometen oder Asteroiden getroffen wird. Der letzte schlug vor 65 Mio Jahren ein. Bei nächsten sterben nicht die Dinos aus, sondern wir und die meisten Tierarten. Deshalb ist z. B. die erfolgte Landung auf diesem entfernten Brocken da so wichtig. Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur möglichen Ablenkung oder Zerstörung solcher "Besucher".

Genau das ist es. Und ich fürchte, da brauchen wir tatsächlich eine bemannte Raumfahrt. Die Rosetta-Sonde ist ja auch beinahe bruchgelandet. Das hätte vermutlich ein menschlicher Pilot besser gekonnt.
Als Jüngling schon las ich es in einem SF-Roman: Man setzte auf den bedrohlichen Asteroiden ein Triebwerk ab, bestimmte die Umdrehungslaufzeit des Brockens (die Dinger drehen sich alle) und das Triebwerk gab dann genau bei jeder vollen Umdrehung einen kurzen Schub - was natürlich den Asteroiden wie gewünscht von seinem Kurs abbrachte.
So einen Brocken nur zu sprengen wäre ziemlich blöd: Dann kommen die Trümmer runter, statt einem einzigen Einschlag gäbe es ein Flächenbombardement. Wäre in summa kaum besser.
Den Asteroiden mit einer Raumsonde "wegziehen" zu wollen wäre wohl meist blödsinnig. Die Sonde müßte in jedem Fall mehr Masse haben als der Asteroid, sonst zieht der einfach die Sonde an sich ran.

Wer genauer wissen möchte, was da auf uns zukommt, dem empfehle ich diese Seite: http://hisz.rsoe.hu/alertmap/index2.php. Dort dann runterscrollen auf "Earth Approaching Objects". Gibt auch ein paar andere interessante Informationen über Krisen, Katastrophen und Bedrohungen dort.
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Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns eines Tages fragen: "Warum habt ihr nichts getan?!"
Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2012450) Verfasst am: 24.07.2015, 18:49    Titel: Lemur - Ameisen Antworten mit Zitat

Ex Herr von Grau - jetzt als Lemur unterwegs:

Lemur - Ameisen

https://www.youtube.com/watch?v=h0aoDw74N3c

und ja - man kann es auch hier mal posten Smilie
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2044045) Verfasst am: 13.02.2016, 13:25    Titel: Erkenntnis vs Pampaskacker aus der bekörperten Raumfahrt Antworten mit Zitat

Eines muss man ja den vom Nachweis der Gravitationswellen berauschten und beschwipsten mal wieder deutlich vor Augen führen.
Diese Grundlagenforschung ist sehr, sehr teuer. Und man sollte ihnen auch verdeutlichen, dass es in ihrer Forschungsnachbarschaft eine ebenfalls Milliarden kostende Forschergemeinschaft gibt - die aber kaum etwas wirklich relevantes zur Forschung beiträgt - außer vielleicht für den rüstungsindustriellen Wirtschaftsapparat,
aber das ist wohl der geilste Scheiss für viele Ingenieure auf dieser Welt.

Wenigstens hat ein Journalist in der SZ jetzt folgendes geschrieben:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/physik-auf-zur-gravitationswelle-1.2860687

Zitat:
Jetzt wäre daher ein guter Moment, das ewige Gezänk um Geld und Zuständigkeiten einzustellen und Lisa möglichst schnell startklar zu machen. Ja, das System ist teuer, schon die Basis-Version soll eine Milliarde Euro kosten. Aber die Internationale Raumstation ISS hat mehr als 100 Milliarden Euro verschlungen, bei bescheidenem Erkenntnisgewinn. Im Vergleich dazu ist Lisa jeden Cent wert.


Nein,
kein Ende des Gezänks!
Holt Euch die Milliarden bei denen - die vermeintlich lustige Weltraumfotos machen und dann zu Fotokulissen für die politischen Eliten werden,
und nicht aus den Töpfen der anderen 'Forscher' oder der Allgemeinheit Smilie
Stopp die bekörperte Raumfahrt,
jetzt!
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2044169) Verfasst am: 14.02.2016, 00:48    Titel: Wirtschaftministerium verlang Kosten-Nutzen Rechnung zur ISS Antworten mit Zitat

Nachtrag vom Januar (ist mir irgendwie durchgegangen):

Quelle SZ:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/raumfahrt-die-chefin-1.2836694

Zitat:
Jahrzehntelang galt Deutschland als Europas größter Befürworter und Zahlmeister der Internationalen Raumstation ISS, welche die Erde in etwa 400 Kilometern Höhe umkreist. Bis zum Jahr 2020 ist die Finanzierung der Station gesichert, die internationalen Partner wollen bis 2024 verlängern. Europa zögert - und inzwischen auch Deutschland. Das Wirtschaftsministerium hat beim DLR eine Kosten-Nutzen-Analyse für die ISS angefordert. Auf deren Basis soll im Dezember entschieden werden, ob und in welcher Höhe weiterbezahlt wird.


Da bin ich aber gespannt. Smilie
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Critic
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Beitrag(#2044177) Verfasst am: 14.02.2016, 03:14    Titel: Re: Erkenntnis vs Pampaskacker aus der bekörperten Raumfahrt Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/physik-auf-zur-gravitationswelle-1.2860687

Zitat:
Jetzt wäre daher ein guter Moment, das ewige Gezänk um Geld und Zuständigkeiten einzustellen und Lisa möglichst schnell startklar zu machen. Ja, das System ist teuer, schon die Basis-Version soll eine Milliarde Euro kosten. Aber die Internationale Raumstation ISS hat mehr als 100 Milliarden Euro verschlungen, bei bescheidenem Erkenntnisgewinn. Im Vergleich dazu ist Lisa jeden Cent wert.


Nein,
kein Ende des Gezänks!
Holt Euch die Milliarden bei denen - die vermeintlich lustige Weltraumfotos machen und dann zu Fotokulissen für die politischen Eliten werden,
und nicht aus den Töpfen der anderen 'Forscher' oder der Allgemeinheit Smilie
Stopp die bekörperte Raumfahrt,
jetzt!


(1) Man könnte das ganze Geld natürlich auch in den Kampf gegen Hunger und Krieg investieren, das hätte auch einen Nutzen, aber ob das so spektakulär ist? Das kann man beklagen - denn für 100 Milliarden über die letzten 20, 25 Jahre hätte man vielen Kindern Nahrung und Schulbildung bieten können -, oder zumindest darüber zu theoretisieren versuchen.

Der Mensch phantasiert vielleicht lieber in großen Bildern, was die Zukunft betrifft: Ein Astronaut, der irgendwo landet und eine Fahne aufzieht, das ist doch ein "großes Bild" (selbst dann, wenn ich mit dem Handy im nächsten Steinbruch bessere Bilder schießen könnte als vom Mars kommen). Und das hat in den 50er und 60er Jahren wohl auch die Berufswahl einer ganzen Generation beeinflußt: Viele wollten Ingenieure werden, weil sie hofften, eines Tages an so einem Projekt mitzuarbeiten. Oder sogar: Eines Tages selbst hinzufliegen. (Ja klar, ich habe mit Ende des letzten Jahrhunderts auch gedacht, daß ich mir natürlich im Internet irgendwann alle Orte auf der Welt würde ansehen können. Aber das ist ja nicht dasselbe wie hinzufliegen und sich das persönlich anzusehen.) Und wenn man es aber schon nicht schafft, zu der Handvoll zu gehören, will man wenigstens möglichst nahe dran sein.

Klar, die meisten haben später in ganz normalen, eher unspektakulären Projekten gearbeitet, auch schonmal Straßenarbeiten geleitet, bei denen Wasserleitungen erneuert werden sollten et cetera. Und es mag auch sein, daß es auch Leute gibt, die mit dem Plan bereits einsteigen, fließendes Wasser und Strom in jedes afrikanische oder afghanische Dorf zu bringen. Aber man könnte behaupten, die meisten interessieren sich nicht primär für WC-Häuschen in afrikanischen Dörfern, sondern visualisieren da eher großtechnische Anlagen, Bauten, die sie mal hinstellen wollen, oder wenigstens noch das Haus oder die Stadt, in der sie in zehn Jahren wohnen wollen et cetera.


(2) Indessen hat sich das Bild auch bei vielen schnell verbraucht: Schon ein, zwei Mondflüge später haben die Leute ja beim Sender angerufen und sich beklagt: "Schon wieder Livebericht über so einen Mondflug, und dafür wurde die Wiederholung von I Love Lucy gestrichen Traurig." Allerhöchstens noch etwas noch Spektakuläreres oder etwas Unvorhergesehenes hätte die Leute da noch bewegt.

Was uns auf einen zweiten Gedanken bringt: Der Mensch macht es, weil es möglich ist, immer weiter zu gehen. Er wird vielleicht nicht einmal damit aufhören, weitermachen zu wollen, wenn es physikalisch unmöglich ist. Dann wird er nämlich versuchen, sich was zu überlegen. Ob jetzt mit dem ersten Frühmenschen, der sich auf einen angetriebenen Baumstamm gesetzt hat und damit zur nächsten Insel rübergeschwappt ist, oder ob Menschen zum Mars fliegen wollen. Wenn schon dieser Frühmensch gesagt hätte, was soll ich da, da sieht es auch nicht anders aus als hier, -- hätte sich dieser also nicht in ein Abenteuer mit unklarem und/oder uneindeutigem Nutzen gestürzt, hätte sich der Mensch dann in der Weise entwickelt?

(Und, im Prinzip argumentierst Du selbst auch dafür: Da sind schwarze Löcher miteinander kollidiert, so ziemlich die schwersten Objekte, die es da draußen gibt, und selbst die Gravitationswellen, die davon ausgingen, konnten erst mit Geräten gemessen werden, deren Empfindlichkeit um Größenordnungen unterhalb der Größe eines Atomkerns liegt. Geräte, die noch viel feiner messen können, sind womöglich auch erstmal noch viel teurer. Hätte man nichts gefunden, hätten die Entscheider irgendwann gesagt: Natürlich können wir Milliarden in eine Anlage reinstecken, die noch feiner messen könnte, wenn da etwas wäre. Aber was brächte das uns?

Ein anderes Beispiel wäre die Erforschung der Kernfusion: Es gibt den wissenschaftlichen Witz, daß die Nutzung der Kernfusion zur Erzeugung von Energie beständig 50 Jahre in der Zukunft liegt - und das schon seit 1960. Es könnte sein, daß, sollte irgendwann das erste Kraftwerk gebaut werden, die Technologie schon beinahe obsolet ist, weil wir unseren Energiebedarf dann schon zum Großteil aus erneuerbaren Energieträgern gewinnen. Die Forschung liefert aber auch ihre Erkenntnisse.)


(3) Man könnte natürlich auch da wieder fragen: Sind Phantasie und Forscherdrang genug? Es gibt ja noch andere Motivationen: Nationales Prestige, für das ggf. auch Menschen verheizt werden, nur damit man als Erster dawar. Oder ökonomische Interessen: Die Conquistadores sind ja nach Amerika gesegelt, weil ihnen versprochen wurde, dort gäbe es mehr Gold für jeden, als der tragen könnte. Hmm, war auch nicht besser. Am Kopf kratzen
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Ahriman
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Beitrag(#2044261) Verfasst am: 14.02.2016, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

"Raumfahrt mit Menschen" und "bekörperte Raumfahrt" (bekörpert - bei Zeus, ist das doof!)
Hier machen sich einige zum Narren. Ich finde es beschämend, den Emanzen und den Gender-schreiern so demütig in den Arsch zu kriechen.
Es heißt "bemannte Raumfahrt". Schiffe haben eine Mannschaft - seit tausend Jahren.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2044271) Verfasst am: 14.02.2016, 16:45    Titel: Die tausend Jahre des Ahrimanns sind mir nur ein Tag, ach, nur ein Fliegenschiss Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
"Raumfahrt mit Menschen" und "bekörperte Raumfahrt" (bekörpert - bei Zeus, ist das doof!)
Hier machen sich einige zum Narren. Ich finde es beschämend, den Emanzen und den Gender-schreiern so demütig in den Arsch zu kriechen.
Es heißt "bemannte Raumfahrt". Schiffe haben eine Mannschaft - seit tausend Jahren.

Gröhl...

Da bring ich doch glatt einen alten Mann noch mal auf Touren.
Die Wortschöpfung "bekörperte Raumfahrt" ist alleine meinem Hirn entsprungen - noch habe ich dafür keine Würdigung von Emma und Co erhalten - was ich natürlich bedauere, aber vielleicht stehen dem ja einige andere Posts von mir entgegen.

Alternativ zur Mannschaft auf Schiffen kann man auch 'Besatzung' sagen,
dürfte Dir aber auch bekannt sein.

Das man etwas so, oder so seit tausend oder mehr Jahren sagt, interessiert mich nicht. Ebenso wenig wie mich ein angeblich vor zweitausend Jahren hingerichteter Gott zu einem Glauben an demselben nötigt.

Kleiner Tipp Ahrimann - guck mal wie oft 'beköperte Raumfahrt' als zusammenhängender Begriff bei google oder google Books angetroffen wird Frage Smilie

Angemerkt,
der Begriff Hebamme ist auch überholt - kann aber auch durch Geburtshelfer ersetzt werden, da sollten doch mal Genderbeauftragte drauf achten, wenn wieder Diskussionen um die Versicherungsgebühren für diesen Beruf entstehen.
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Ahriman
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Beitrag(#2044297) Verfasst am: 14.02.2016, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hebammer. (breit grins)
Kürzlich in einem Filmbericht gesehen: eine junge Frau, vom Ausssehen her ein Mädchen, als Schiffsmaschinen-Ingenieur auf einem riesigen Containerfrachter. Also kein Seemann, Seefrau. Ist das nu eine junge Seefrau? Oder Seejungfrau?
Wie sich da wohl die supergescheiten Sprachverbesserer winden...

aber nix für ungut, wie der Bayer sagt, "bekörpert" ist ja nun sowas von....
Wiki hat folgendes geschrieben:

im Allgemeinen der Hauptteil, die Hauptmasse, der – meist feste – Füllstoff eines materiellen Gegenstands (z. B. Glaskörper)
in der Biologie die materielle Gestalt eines Lebewesens, siehe Körper (Biologie)
in der Anthropologie die materielle Gestalt des Menschen, siehe menschlicher Körper
in der Chemie als (historische) Bezeichnung für einen chemischen Stoff
in der Physik ein Objekt, das Raum einnimmt und Masse hat, siehe Körper (Physik)
in der Mathematik:
in der elementaren Geometrie eine dreidimensionale geometrische Figur, welche durch Grenzflächen beschrieben werden kann, siehe Körper (Geometrie)
in der Algebra eine bestimmte algebraische Struktur, siehe Körper (Algebra)
in der synthetischen Geometrie den Koordinatenbereich („Koordinatenkörper“, eine Verallgemeinerung der algebraischen Struktur des Körpers) einer affinen Ebene, siehe Ternärkörper
im Weinbau der Extrakt des Weines, siehe Körper (Wein)

Is ja doll, da ist beinahe von jeder Sorte Körper was in einem Raumschiff, auch wenn kein Mensch drinsitzt. Also haben wir schon jede Menge bekörperte Raumfahrt. Herz, was willste mehr?


Zuletzt bearbeitet von Ahriman am 14.02.2016, 19:29, insgesamt 3-mal bearbeitet
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vrolijke
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Beitrag(#2044299) Verfasst am: 14.02.2016, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn wir hier dann wieder mal zum Thema kommen könnten. Mit den Augen rollen
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Naastika
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Beitrag(#2044311) Verfasst am: 14.02.2016, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich vermag nicht einzuschätzen, ob hierbei kurz- bzw. mittelfristig Bedarf besteht, aber können ausserterrestrischen Ressourcen ausschliesslich maschienell gefördert werden?
Bräuchten wir nicht ebenfalls Bedienungspersona "vor Ort"?

Das wäre doch ein Einsatzgebiet der bemenschten Raumfahr. Cool
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Wilson
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Beiträge: 20076
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Beitrag(#2044316) Verfasst am: 14.02.2016, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Also, ich vermag nicht einzuschätzen, ob hierbei kurz- bzw. mittelfristig Bedarf besteht, aber können ausserterrestrischen Ressourcen ausschliesslich maschienell gefördert werden?
Bräuchten wir nicht ebenfalls Bedienungspersona "vor Ort"?

Das wäre doch ein Einsatzgebiet der bemenschten Raumfahr. Cool


da braucht man nur einen Am Kopf kratzen

wie im sf-film "Moon" dargestellt.
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"als ob"
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#2044324) Verfasst am: 14.02.2016, 20:36    Titel: Maschinen entdecken das all für uns Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
Also, ich vermag nicht einzuschätzen, ob hierbei kurz- bzw. mittelfristig Bedarf besteht, aber können ausserterrestrischen Ressourcen ausschliesslich maschienell gefördert werden?
Bräuchten wir nicht ebenfalls Bedienungspersona "vor Ort"?

Das wäre doch ein Einsatzgebiet der bemenschten Raumfahr. Cool


Menschen sind definitiv viel zu teuer,
und gerade für lange Flüge wie zum Mars viel zu unzuverlässig.

Forschungsmodule können automatisch andocken und dann ihr Programm unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit abspulen - dazu brauch es definitiv schon lange keine Menschen mehr.
Und die zahlreichen Begleitmenschenversuche mit Astro- und Kosmonauten (und auch Taikonauten, etc.) braucht es nun auch nicht mehr.

Wenn Ressourcen außerterrestrisch gefördert werden sollen, dann durch Maschinen.

Der Begriff bemenschte Raumfahrt greift ebbes zu kurz,
schließlich waren die Pioniere der Raumfahrt Hunde aus der UdSSR und Affen aus den USA.

Hier das Video des Schimpansen Ham:

https://www.youtube.com/watch?v=rLbCBtqTpKo

Einer Grünen wie Dir sollte gerade der Ressourcenverbrauch durch die 'bekörperte' Raumfahrt' im Verhältnis zur reinen Maschinenraumfahrt bewusst sein.
Ich finde, die Vorteile einer Maschinenraumfahrt liegen klar auf der Hand.

1. Um Forschung durchzuführen, reicht eine wesentlich kleinere ISS aus. Das spart Kosten und schont erheblich die Umwelt.
2. Keine teure Versorgung mehr mit Lebensmitteln.
3. Maschinen arbeiten 24h.
4. ....
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Critic
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Beitrag(#2044355) Verfasst am: 15.02.2016, 00:17    Titel: Re: Erkenntnis vs Pampaskacker aus der bekörperten Raumfahrt Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
(3) Man könnte natürlich auch da wieder fragen: Sind Phantasie und Forscherdrang genug? Es gibt ja noch andere Motivationen: Nationales Prestige, für das ggf. auch Menschen verheizt werden, nur damit man als Erster dawar. Oder ökonomische Interessen: Die Conquistadores sind ja nach Amerika gesegelt, weil ihnen versprochen wurde, dort gäbe es mehr Gold für jeden, als der tragen könnte. Hmm, war auch nicht besser. Am Kopf kratzen


Aber noch so zwei Gedanken dazu:

(4) Nach dem, was die Menschheit mit dem Mond angefangen hat, seit die USAner da oben waren, könnte man auch fragen: Naja, dann hätten sie das ja auch den Russen überlassen können, die hätten da auch keine Kolonie oder Raketenstation gebaut. Mag sein, daß sich Einige das vorgestellt haben (Stichwort "große Vision"), aber daraus geworden ist ja bis dato nichts. Vielmehr hat man sich dort auch gefragt, wozu das alles.

Die Anstrengung des Mondflugs entsprach aber so dem Mythos der "Frontier", den, wenn man es genau betrachtet (in Sibirien war das ja ähnlich), beide Völker mehr oder weniger gemeinsam haben. Insofern mußten sie letztlich auch um die Bezwingung dieser bis dahin "letzten Grenze" wetteifern.

Im kleinen mag das auch für die Spanier gegolten haben: bis 1492 waren ja immer noch ein Teil von dem Land, das man als "eigenes" ansah, nicht erobert. Und dann "brauchte" man im Grunde genommen neues Land, das man erobern konnte, weil es ja durchaus Gesellschaftsgruppen gab, deren Existenz und Selbstbild darauf beruhte.


(5) Man kann damit aber vielleicht auch von anderen Problemen ablenken: So kann man die Leute nach Mexiko und in die Anden schicken, damit sie sich dort ausleben, und hat zuhause keinen Ärger mit ihnen - (und mehrt obendrein auch noch seinen eigenen Besitz).

Andererseits gibt es auch Auseinandersetzungen um die Beurteilung von John F. Kennedy als Präsident. Er ist ja in gewisser Weise eine "mythologische Gestalt" in der Geschichte. Er hat sicherlich in einigen Bereichen auch positive Änderungen angestoßen, die aber häufig auch erst während der Amtszeiten seines Nachfolgers zum Tragen kamen. Hätte er aber seine Präsidentschaft überlebt, würde er nicht als schlechter Präsident (denn die Welt ist ja auch nicht untergegangen, weil alle gewissermaßen bei spieltheoretischen Überlegungen geblieben und davor zurückgeschreckt sind, die letzte Konsequenz wirklich auszuspielen), aber vielleicht auch nicht in einem Atemzug mit z.B. Lincoln (siehe: anderer Mythos) genannt werden.

Er hat aber die Menschen eben auf diesen Mythos der "Frontier" sozusagen eingeschworen, und als Mann mit einer Vision wurde er selbst dann auch zu so etwas wie einem Mythos. (Sein Nachfolger hatte auch eine Vision formuliert, siehe sein Begriff der "Great Society" - die letztlich aber nicht vollauf finanzierbar war, weil man ein Land in Südostasien mit Bomben umpflügen zu müssen glaubte. Auch wenn LBJs Politikvision sicher mehr Menschen zuhause genützt hat als das Weltraumprogramm - es ging dabei ja um das Ende der Rassendiskriminierung (zumindest aus rechtlicher Sicht), um die Bekämpfung der Armut, um Krankenversicherung etc. -, und auch dadurch, daß der Name Johnson eben mit dem Vietnamkrieg assoziiert wird, kann die Vorstellung aber vielleicht nicht so mythologisch wirken.) Am Kopf kratzen
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Naastika
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Beitrag(#2044411) Verfasst am: 15.02.2016, 13:27    Titel: Re: Erkenntnis vs Pampaskacker aus der bekörperten Raumfahrt Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:


Die Anstrengung des Mondflugs entsprach aber so dem Mythos der "Frontier", den, wenn man es genau betrachtet (in Sibirien war das ja ähnlich), beide Völker mehr oder weniger gemeinsam haben. Insofern mußten sie letztlich auch um die Bezwingung dieser bis dahin "letzten Grenze" wetteifern.




Ja, ein Wetteifern war es schon, aber den Drang an sich gibt es auch ohne einen Konkurrenzkampf.

Vor kurzen gab es hier einen wunderbarnen längeren Post von smillie? über den mutmaßlichen Unterschied zwischen den Cro-Magnons (also uns) und den eher trägen Neanderthalern.

"Wir" setzen uns einfach in ein Kanu und paddeln los, ohne das Ziel der Reise wirklich zu kennen. Die meisten von "uns" saufen ab, doch die es schaffen, besiedeln neue Inseln.

Der selbe Drang treibt uns in den Weltall.

Und lediglich aus einem Gefühl heraus, ohne wirklich rationelle Begründung meine ich: Ja, lass "uns" weiter ziehen (und unterwegs paar Ressourcen abgreifen..) zwinkern
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Ahriman
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Beitrag(#2044475) Verfasst am: 15.02.2016, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Es scheint da so eine Art "Stellvertreter-Syndrom" vorzuliegen. In den lange vergangenen Zeiten waren solche Eroberungen wie "Kon-Tiki" offenbar Unternehmungen größerer Gemeinschaften. Ich glaube nicht, daß ein einzelnes Menschenpaar wie Adam und Eva hätte Polynesien besiedeln können. Ein bißchen Genpool war da schon notwendig, da sind sicher ganze Flotten solcher Kon-Tikis in See gestochen.
Heute aber reicht es uns völlig, wenn ein paar Einzelne etwas vollbringen, und alle fühlen sich gebauchpinselt. "...ein großer Schritt für die Menschheit." Dieser berühmte Satz ist so lächerlich wie die Bezeichnung "Astronauten" oder "Kosmonauten". Wie wenn einer mit dem Paddelboot auf dem Rhein-Herne-Kanal rumfährt und sich als "Seemann" bezeichnet. Nun ja, die fünf (?) Mondlandungen haben der Menschheit völlig gereicht. "Wir" haben den Mond "erobert". Niemand fordert die Fortsetzung dieses Unternehmens, und wenn man die Visionen des Herrn von Braun und seiner damaligen Kollegen von einer Raumstation mit dem vergleicht, was wir heute da oben haben, dann sieht das Ding wie ein Schrotthaufen aus. Hoffentlich hat einer der Herren Astronauten daran gedacht, "Kilroy was here" auf einen Mondfelsen zu kratzen.

Ha, tatsächlich, man hat angeblich, bei Wiki stehts.
Das ist nicht nur in der Raumfahrt so. Jede Menge "Stellvertretungen" werden im Sport vollbracht. Da tritt einer den Ball in das entscheidende "Siegestor", und plötzlich sind einige Millionen Menschen Weltmeister. (Oder sie sind alle Papst.)
Fazit: Immer nur Roboter in den Raum zu schicken - was für eine Verschwendung, damit kann sich doch keiner identifizieren. Ein Mensch, wenigstens einer, muß da antreten.
Wenn er dann auch noch zufällig Kilroy hieße...
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wolle
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Beitrag(#2056651) Verfasst am: 22.05.2016, 22:34    Titel: Impuls durch Mikrowellen? Antworten mit Zitat

http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/weltall/id_77885188/raumfahrt-antrieb-emdrive-stellt-gesetze-der-physik-auf-den-kopf.html schrieb:

Zitat:
Die Nasa hat nach intensiven Experimenten bestätigt, dass das Verfahren wohl "prinzipiell tatsächlich geht".


Zitat:
Mit Strom werden Mikrowellen erzeugt, die sich in einem geschlossenen Behälter bewegen. Ein Unterschied im Strahlungsdruck soll dann zu zielgerichtetem Schub führen. Und weil die Wellen nicht entweichen können, aber ständig neue produziert werden, nimmt die Antriebskraft stetig zu.


Zitat:
Doch jetzt wird es rätselhaft: Nach den Gesetzen der Physik muss eine Kraft wirken, um Schub zu produzieren. Doch das funktioniert bei Wellen nicht - sonst würde uns beispielsweise eine eingeschaltete Taschenlampe einfach aus der Hand fliegen. Wellen transportieren keine Materie.


Nach meinem Verständnis funktioniert es aber nicht, sondern es liegen Messfehler vor.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Antriebsmethoden_f%C3%BCr_die_Raumfahrt#Mikrowellen-Antrieb
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Klaus-Peter
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Beitrag(#2056697) Verfasst am: 23.05.2016, 15:00    Titel: Re: Impuls durch Mikrowellen? Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/weltall/id_77885188/raumfahrt-antrieb-emdrive-stellt-gesetze-der-physik-auf-den-kopf.html schrieb:

Zitat:
Die Nasa hat nach intensiven Experimenten bestätigt, dass das Verfahren wohl "prinzipiell tatsächlich geht".


Zitat:
Mit Strom werden Mikrowellen erzeugt, die sich in einem geschlossenen Behälter bewegen. Ein Unterschied im Strahlungsdruck soll dann zu zielgerichtetem Schub führen. Und weil die Wellen nicht entweichen können, aber ständig neue produziert werden, nimmt die Antriebskraft stetig zu.


Zitat:
Doch jetzt wird es rätselhaft: Nach den Gesetzen der Physik muss eine Kraft wirken, um Schub zu produzieren. Doch das funktioniert bei Wellen nicht - sonst würde uns beispielsweise eine eingeschaltete Taschenlampe einfach aus der Hand fliegen. Wellen transportieren keine Materie.


Nach meinem Verständnis funktioniert es aber nicht, sondern es liegen Messfehler vor.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Antriebsmethoden_f%C3%BCr_die_Raumfahrt#Mikrowellen-Antrieb

Die Behauptung auf der T-Online Seite ist Quatsch. Eine Überschlagsrechnung ergibt: eine Taschenlampe mit einer Leistung von 3 Watt drückt auf deine Hand mit einem Tausendstel Milligramm. Natürlich fliegt dir davon die Lampe nicht aus der Hand. Wer möchte, dem erkläre ich die einfache Rechnung gerne.
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schtonk
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Beitrag(#2056711) Verfasst am: 23.05.2016, 18:28    Titel: Re: Impuls durch Mikrowellen? Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
... Wer möchte, dem erkläre ich die einfache Rechnung gerne.

Ja hier, bitte. Bin da ziemlich ahnungslos.
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wolle
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Beitrag(#2056992) Verfasst am: 26.05.2016, 18:48    Titel: Re: Impuls durch Mikrowellen? Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Wer möchte, dem erkläre ich die einfache Rechnung gerne.


Mich interessiert die Physik dahinter:
Photonen sind masselos, können also keinen Impuls oder Strahlungs-Druck erzeugen.
Bei Wärme-Strahlung bin ich nicht sicher.
Energie-Masse Äquivalenz-Satz?
Bei den Mikrowellen, die in dem geschlossenen Behälter gespeichert werden, bin ich ratlos, da die Energie das System überhaupt nicht verlässt.
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Klaus-Peter
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Beitrag(#2056998) Verfasst am: 26.05.2016, 19:04    Titel: Re: Impuls durch Mikrowellen? Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:

Photonen sind masselos, können also keinen Impuls oder Strahlungs-Druck erzeugen.

Das stimmt so nicht. Photonen haben keine Ruhemasse. Sie haben also nur bei Lichtgeschwindigkeit eine Masse, aber sie haben ja Lichtgeschwindigkeit.

Ihre Masse kannst Du nach E=mc² ausrechnen, indem du nach m auflöst. Eine Taschenlampe mit 1 Watt Leistung sendet pro Sekunde ein Joule Energie aus. Also einfach nach m auflösen, dann hat man die Masse der abgestrahlten Photonen, mal c nehmen, dann hat man den Impuls, oder vielmehr den abgestrahlten Impuls, also die Impulsänderung. Impulsänderung pro Zeit ist nach Newton die ausgeübte Kraft.

F = Delta p / Delta t

Damit ist die Kraft einfach: Leistung der Lampe geteilt durch Lichtgeschwindigkeit. Deshalb hattte ich 3 Watt angenommen 3 Watt / 300 000 km/s = 3 Watt / ( 300 000 000 m/s) = 10^-8 kg m/s² = 0,0000001 N.

100 g Masse wiegen etwa 1 Newton (auf der Erdoberfläche), und damit kommen wir auf eine Gewichtskraft, die einer Masse von 10^-6 g oder 10^-3 Milligramm oder einem Tausendstel Milligramm entspricht.
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2057123) Verfasst am: 27.05.2016, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann man auch spüren wenn man die nebelschlussleuchte einschaltet. Dann geht das Auto gleich viel besser
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fwo
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Beitrag(#2057129) Verfasst am: 27.05.2016, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
Das kann man auch spüren wenn man die nebelschlussleuchte einschaltet. Dann geht das Auto gleich viel besser

Danke. Wieder was gelernt.

Jetzt versteh ich auch, warum Scheinwerfer solche Spritfresser sind.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Casual3rdparty
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Beitrag(#2057173) Verfasst am: 27.05.2016, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

siehste? Sehr glücklich
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Beitrag(#2066126) Verfasst am: 30.08.2016, 06:27    Titel: Psychotest der Nasa Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
http://web.de/magazine/panorama/deutsche-lebte-jahr-mars-experiment-beendet-31831754 schrieb:

Zitat:
Ein Jahr lang haben die deutsche Wissenschaftlerin Christiane Heinicke und fünf Kollegen wie auf dem Mars gelebt. Nun ist das entbehrungsreiche Experiment am Hang des Vulkans Mauna Loa auf Hawaii zu Ende.


Das Experiment scheint gelungen zu sein, es haben alle ohne ernste Probleme durchgehalten.
Mein Ding wäre es aber nicht gewesen, ohne TV, Radio, Smartphone, nur mit mails (je 20 Min. verzögert).

Edit: Etwas ausführlicher hier:
http://www.tagesspiegel.de/wissen/laengste-simulation-einer-marsmission-willkommen-zurueck-auf-der-erde/14467644.html

Da die Wissenschaftler aber ihr Essen mitgebracht haben, was das Experiment nicht ganz realistisch für einen längeren Aufenthalt ausgelegt.
Es ging wohl mehr um die psychologischen Aspekte.

Langfristig (ohne Versorgung von der Erde) müsste man sich wohl von Pilzen ernähren, die auf Nährlösung wachsen.
Die Nährlösung müsste synthetisch auf dem Mars generiert werden.

zum von mir gefetteten:

Darum ging es wohl am allerwenigsten.
Wäre man an einem Mars entsprechendem psychologischen Aspekt interessiert,
würde man die Station beispielsweise in der Tiefsee einrichten,
wo eine Rettung zwar nicht Monate braucht, aber doch vielleicht lange genug um einen mit einer Marsähnlichen Situation zu konfrontieren.

Der Ausstieg aus dem System wäre zumindest ähnlich lebensfeindlich.

Insofern, ein PR - Test für die Nasa und Co. Mehr nicht.
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