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AfD
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125892) Verfasst am: 21.02.2018, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es entsteht aber der Eindruck, dass du AFD-Politikern und "Rechtsintellektuellen" - zur Diskussionsvermeidung schenke ich dir ein paar Anführungsstriche - eher mit einem Misstrauensvorschuss begegnest.


Ja. Finde ich aber nicht weiter bemerkenswert.
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Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2125894) Verfasst am: 21.02.2018, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es entsteht aber der Eindruck, dass du AFD-Politikern und "Rechtsintellektuellen" - zur Diskussionsvermeidung schenke ich dir ein paar Anführungsstriche - eher mit einem Misstrauensvorschuss begegnest.


Ja. Finde ich aber nicht weiter bemerkenswert.

Doch, darüber könnte man sich schon unterhalten. Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.

Du machst es offensichtlich umgekehrt. Is auch schön.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125895) Verfasst am: 21.02.2018, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Bis auf Geschmacksfragen, die sowieso sehr stark von der Rezeptionsgewohnheit dominiert werden, ist es überhaupt nicht normal, dass jemand Teile einer anderen Kultur übernimmt, solange die Kultur seiner Eltern noch eine lebendige Tradition hat.


Also gab es die Generation meiner Eltern gar nicht? Rock'n'Roll und Love & Peace waren nur eine Geschmacksfrage und der Gegenentwurf zum Leben meiner Grosseltern mit Lolita und Freddy Quinn im Plattenschrank nur eine Illusion?

Die Frage hier war mir noch im Gedächtnis, dann bin ich auch wieder weg in meinen Tabellen:
Ich habe in Deinem Zitat einen Satz in grün gesetzt, der hat auch eine Bedeutung, die ich ein Stück weiter oben schon mal angesprochen hatte:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Wir hätten es als Art nicht soweit gebracht, wenn das so leicht wäre, diesen Konflikt aufzunehmen und die Tradition der Eltern zu brechen, weil nur die Traditionstreue eine gute Akkumulation verspricht, und Du kennst dieses Thema selbst aus ungezählten Varianten. Der trotz fehlenden Glaubens normalerweise nicht stattfindende Austritt der Kinder und Kindeskinder aus der Religion der Eltern ist ein hier oft genanntes Beispiel, und warum das bei uns gerade in einem aus Traditionssicht atemberaubenden Tempo stattfindet, war hier auch schon öfter Thema....

Wir - ich gehe mal davon aus, dass wir beide einigermaßen gleich alt sind - leben in einem Kulturbruch, ausgelöst davon, dass die Generation unserer Eltern erleben musste, dass ihre Kultur nach ihren eigenen Maßstäben komplett versagt hatte. Dementsprechend zögerlich waren sie in der Weitergabe, auch wenn es ihnen selbst nicht klar war und sie auf der bewussten Ebene ihren alten Mist hochhielten. Die berühmten 68er waren das Ergebnis dieser Zögerlichkeit. Das Tempo der Aufnahme der Elemente anderer Kulturen durch diese Nachkriegsgenration ist kein Normalfall, genauso wie der Verfall der christlichen Tradition.

Die Generation unserer Eltern gab es schon, aber sie hatte offensichtlich keine Lust im Tradieren ihrer Kultur, die so versagt hatte.


Nee, das passt nicht. Es würde hier aber jetzt zu weit führen, die Geschichte meiner Familie zu referieren.

Zum letzten Zeit: Die Übernahme von Einflüssen fremder Kulturen ist seit Ende des 2. Weltkrieges der Normalfall bei uns. Das ist auch keine Einbahnstrasse. Selbst die Ästhetik der Nazis findet man in der internationalen Kultur wieder - z.B. in Musikvideos aus den späten 80er/frühen 90er Jahren, die plötzlich so aussahen, als wären sie von Leni Riefenstahl inszeniert.

Edit: Unnötiges Füllwort entfernt.


Zuletzt bearbeitet von Kramer am 21.02.2018, 16:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125896) Verfasst am: 21.02.2018, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es entsteht aber der Eindruck, dass du AFD-Politikern und "Rechtsintellektuellen" - zur Diskussionsvermeidung schenke ich dir ein paar Anführungsstriche - eher mit einem Misstrauensvorschuss begegnest.


Ja. Finde ich aber nicht weiter bemerkenswert.

Doch, darüber könnte man sich schon unterhalten. Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.

Du machst es offensichtlich umgekehrt. Is auch schön.


Nein, ich mache es nicht umgekehrt, ich mache es anders. Ich gebe Menschen, die mir nahe stehen, einen Vertrauensbonus - das hat aber nix mit Politik zu tun. Politikern gebe ich generell erst mal einen Misstrauensvorschuss. Ich gebe zu: Bei AfD-Politikern ist er so gross, dass es kaum möglich sein wird, ihn zu überwinden. Ist aber nicht mein Problem. Cool
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Gödelchen
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Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2125909) Verfasst am: 21.02.2018, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Bis auf Geschmacksfragen, die sowieso sehr stark von der Rezeptionsgewohnheit dominiert werden, ist es überhaupt nicht normal, dass jemand Teile einer anderen Kultur übernimmt, solange die Kultur seiner Eltern noch eine lebendige Tradition hat.


Also gab es die Generation meiner Eltern gar nicht? Rock'n'Roll und Love & Peace waren nur eine Geschmacksfrage und der Gegenentwurf zum Leben meiner Grosseltern mit Lolita und Freddy Quinn im Plattenschrank nur eine Illusion?

Die Frage hier war mir noch im Gedächtnis, dann bin ich auch wieder weg in meinen Tabellen:
Ich habe in Deinem Zitat einen Satz in grün gesetzt, der hat auch eine Bedeutung, die ich ein Stück weiter oben schon mal angesprochen hatte:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Wir hätten es als Art nicht soweit gebracht, wenn das so leicht wäre, diesen Konflikt aufzunehmen und die Tradition der Eltern zu brechen, weil nur die Traditionstreue eine gute Akkumulation verspricht, und Du kennst dieses Thema selbst aus ungezählten Varianten. Der trotz fehlenden Glaubens normalerweise nicht stattfindende Austritt der Kinder und Kindeskinder aus der Religion der Eltern ist ein hier oft genanntes Beispiel, und warum das bei uns gerade in einem aus Traditionssicht atemberaubenden Tempo stattfindet, war hier auch schon öfter Thema....

Wir - ich gehe mal davon aus, dass wir beide einigermaßen gleich alt sind - leben in einem Kulturbruch, ausgelöst davon, dass die Generation unserer Eltern erleben musste, dass ihre Kultur nach ihren eigenen Maßstäben komplett versagt hatte. Dementsprechend zögerlich waren sie in der Weitergabe, auch wenn es ihnen selbst nicht klar war und sie auf der bewussten Ebene ihren alten Mist hochhielten. Die berühmten 68er waren das Ergebnis dieser Zögerlichkeit. Das Tempo der Aufnahme der Elemente anderer Kulturen durch diese Nachkriegsgenration ist kein Normalfall, genauso wie der Verfall der christlichen Tradition.

Die Generation unserer Eltern gab es schon, aber sie hatte offensichtlich keine Lust im Tradieren ihrer Kultur, die so versagt hatte.


Zum letzten Zeit: Die Übernahme von Einflüssen fremder Kulturen ist seit Ende des 2. Weltkrieges der Normalfall bei uns. Das ist auch keine Einbahnstrasse. Selbst die Ästhetik der Nazis findet man in der internationalen Kultur wieder - z.B. in Musikvideos aus den späten 80er/frühen 90er Jahren, die plötzlich so aussahen, als wären sie von Leni Riefenstahl inszeniert.

Edit: Unnötiges Füllwort entfernt.


Das stimmt nicht Smilie..die Übernahme verwandter Kulturen ist richtig. Der letzte wesentliche Einfluss fremder Kulturen in die Kulturgeschichte Europas kannst du bei Picasso und Co zu Beginn des 20. Jht für kurze Zeit. Für einen anderen Teilbereich gab es Einflüsse in die Musik (in geringer Form ) zur Stilform Jazz .......
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Gödelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.11.2016
Beiträge: 771

Beitrag(#2125910) Verfasst am: 21.02.2018, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es entsteht aber der Eindruck, dass du AFD-Politikern und "Rechtsintellektuellen" - zur Diskussionsvermeidung schenke ich dir ein paar Anführungsstriche - eher mit einem Misstrauensvorschuss begegnest.


Ja. Finde ich aber nicht weiter bemerkenswert.

Doch, darüber könnte man sich schon unterhalten. Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.

Du machst es offensichtlich umgekehrt. Is auch schön.


Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte und gut mitdenkende Menschen AfD gewählt ( kenne viel davon Smilie ) , hätte die gar nicht nötig......haben sie aber getan, obwohl sie die Typen um Höcke und Friends Scheizze finden....

Einzige Antwort von dort...Protest. Also hier Protest aus lmA -Hatung heraus. Könnte was gegen getan werden.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125916) Verfasst am: 21.02.2018, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Bis auf Geschmacksfragen, die sowieso sehr stark von der Rezeptionsgewohnheit dominiert werden, ist es überhaupt nicht normal, dass jemand Teile einer anderen Kultur übernimmt, solange die Kultur seiner Eltern noch eine lebendige Tradition hat.


Also gab es die Generation meiner Eltern gar nicht? Rock'n'Roll und Love & Peace waren nur eine Geschmacksfrage und der Gegenentwurf zum Leben meiner Grosseltern mit Lolita und Freddy Quinn im Plattenschrank nur eine Illusion?

Die Frage hier war mir noch im Gedächtnis, dann bin ich auch wieder weg in meinen Tabellen:
Ich habe in Deinem Zitat einen Satz in grün gesetzt, der hat auch eine Bedeutung, die ich ein Stück weiter oben schon mal angesprochen hatte:
fwo hat folgendes geschrieben:
....
Wir hätten es als Art nicht soweit gebracht, wenn das so leicht wäre, diesen Konflikt aufzunehmen und die Tradition der Eltern zu brechen, weil nur die Traditionstreue eine gute Akkumulation verspricht, und Du kennst dieses Thema selbst aus ungezählten Varianten. Der trotz fehlenden Glaubens normalerweise nicht stattfindende Austritt der Kinder und Kindeskinder aus der Religion der Eltern ist ein hier oft genanntes Beispiel, und warum das bei uns gerade in einem aus Traditionssicht atemberaubenden Tempo stattfindet, war hier auch schon öfter Thema....

Wir - ich gehe mal davon aus, dass wir beide einigermaßen gleich alt sind - leben in einem Kulturbruch, ausgelöst davon, dass die Generation unserer Eltern erleben musste, dass ihre Kultur nach ihren eigenen Maßstäben komplett versagt hatte. Dementsprechend zögerlich waren sie in der Weitergabe, auch wenn es ihnen selbst nicht klar war und sie auf der bewussten Ebene ihren alten Mist hochhielten. Die berühmten 68er waren das Ergebnis dieser Zögerlichkeit. Das Tempo der Aufnahme der Elemente anderer Kulturen durch diese Nachkriegsgenration ist kein Normalfall, genauso wie der Verfall der christlichen Tradition.

Die Generation unserer Eltern gab es schon, aber sie hatte offensichtlich keine Lust im Tradieren ihrer Kultur, die so versagt hatte.


Nee, das passt nicht. Es würde hier aber jetzt zu weit führen, die Geschichte meiner Familie zu referieren.

Zum letzten Zeit: Die Übernahme von Einflüssen fremder Kulturen ist seit Ende des 2. Weltkrieges der Normalfall bei uns. Das ist auch keine Einbahnstrasse. Selbst die Ästhetik der Nazis findet man in der internationalen Kultur wieder - z.B. in Musikvideos aus den späten 80er/frühen 90er Jahren, die plötzlich so aussahen, als wären sie von Leni Riefenstahl inszeniert.

Edit: Unnötiges Füllwort entfernt.

Die Geschichte Deiner oder meiner Eltern hätte auch nur anekdotische Evidenz. Deshalb habe ich auf das Beispiel der Religionsaustritte hingewiesen, als statistisches Phänomen.

Mit Deinen Beispielen bewegst Du Dich zu sehr im Feuilleton - wir reden hier von verschiedenen Dingen.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Tarvoc
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Beiträge: 44083

Beitrag(#2125924) Verfasst am: 21.02.2018, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.


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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44083

Beitrag(#2125925) Verfasst am: 21.02.2018, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125926) Verfasst am: 21.02.2018, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Mit Deinen Beispielen bewegst Du Dich zu sehr im Feuilleton


Das nennt man ja nicht umsonst auch "Kulturteil".
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beachbernie
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Beiträge: 45792
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Beitrag(#2125927) Verfasst am: 21.02.2018, 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.


Die Abstiegsängste derjenigen, die noch was zu verlieren haben, waren schon immer bevorzugtes Ziel der Propaganda rechtspopulistischer Demagogen.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125930) Verfasst am: 22.02.2018, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit Deinen Beispielen bewegst Du Dich zu sehr im Feuilleton


Das nennt man ja nicht umsonst auch "Kulturteil".

das hatten wir schon mal:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
... Wenn man Kultur mal als das definiert, worüber in Kulturmagazinen berichtet wird - also Kunst, Literatur, Musik und gesellschaftliche Entwicklungen - ....

Gut auf den Punkt gebracht. Das ist genau die Kultur, um die hier es aus den Gründen, die Du beschreibst, nicht geht.

Hier geht es um die Teile der Kultur, die sich nach ihrer Vermittlung meist im Unbewussten abspielen, sowohl als Wahrnehmungsfilter als auch als Handlungsvorgaben. Das ist - direkt - etwa Moral und Religion sowie - indirekt - auch die Sprache.

Der Inhalt der Kulturteile der Zeitungen ist in diesem Zusammenhang so interessant wie der Inhalt der Kulturbeutels der Reisenden.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2125931) Verfasst am: 22.02.2018, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:

Der Inhalt der Kulturteile der Zeitungen ist in diesem Zusammenhang so interessant wie der Inhalt der Kulturbeutels der Reisenden.


Behauptet wer?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2125933) Verfasst am: 22.02.2018, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit Deinen Beispielen bewegst Du Dich zu sehr im Feuilleton


Das nennt man ja nicht umsonst auch "Kulturteil".

das hatten wir schon mal:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
... Wenn man Kultur mal als das definiert, worüber in Kulturmagazinen berichtet wird - also Kunst, Literatur, Musik und gesellschaftliche Entwicklungen - ....

Gut auf den Punkt gebracht. Das ist genau die Kultur, um die hier es aus den Gründen, die Du beschreibst, nicht geht.

Hier geht es um die Teile der Kultur, die sich nach ihrer Vermittlung meist im Unbewussten abspielen, sowohl als Wahrnehmungsfilter als auch als Handlungsvorgaben. Das ist - direkt - etwa Moral und Religion sowie - indirekt - auch die Sprache.

Der Inhalt der Kulturteile der Zeitungen ist in diesem Zusammenhang so interessant wie der Inhalt der Kulturbeutels der Reisenden.


Was verstehst Du eigentlich konkret unter Kultur, wenn ich mal ganz dumm fragen darf?
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2125935) Verfasst am: 22.02.2018, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Mit Deinen Beispielen bewegst Du Dich zu sehr im Feuilleton


Das nennt man ja nicht umsonst auch "Kulturteil".

das hatten wir schon mal:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
... Wenn man Kultur mal als das definiert, worüber in Kulturmagazinen berichtet wird - also Kunst, Literatur, Musik und gesellschaftliche Entwicklungen - ....

Gut auf den Punkt gebracht. Das ist genau die Kultur, um die hier es aus den Gründen, die Du beschreibst, nicht geht.

Hier geht es um die Teile der Kultur, die sich nach ihrer Vermittlung meist im Unbewussten abspielen, sowohl als Wahrnehmungsfilter als auch als Handlungsvorgaben. Das ist - direkt - etwa Moral und Religion sowie - indirekt - auch die Sprache.

Der Inhalt der Kulturteile der Zeitungen ist in diesem Zusammenhang so interessant wie der Inhalt der Kulturbeutels der Reisenden.


Was verstehst Du eigentlich konkret unter Kultur, wenn ich mal ganz dumm fragen darf?


Bitte hier antworten, danke.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2125943) Verfasst am: 22.02.2018, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.



Die Absurdität von Samsons Aussage passend kommentiert.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2125946) Verfasst am: 22.02.2018, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich betrachte in der Regel die Leute, die mir politisch gefühlt nahestehen, mit besonderem Argwohn und Misstrauen und versuche ihre Aussagen besonders kritisch zu betrachten. Die Aussagen aus dem "gegnerischen" Lager hingegegen maximalwohlwollend und insbesondere in der klügestmöglichen Interpretation zu betrachten.



Die Absurdität von Samsons Aussage passend kommentiert.

Ich bin mir da nicht so sicher.

Politisch nahestehen ist nicht persönlich nahestehen - da kann es auch um einen intellektuellen Anspruch gehen und nicht immer nur um Lagerkampf. Wer einen hohen Anspruch an sich selbst hat, wird auch dazu neigen, den an das anzulegen, was "von seiner Seite" kommt. Es ist mir in einer Diskussion um eine eigenes Papier (das ging um Wissenschaft und nicht um Politik und fand in einer Arbeitsgruppe statt) mal passiert, dass ich da jemanden "auseinandergenommen" habe, der meine Arbeit verteidigt hat, und das an einem Punkt, in dem ich sie selbst in Frage gestellt hatte.

Das Unverständnis der anderen darüber, dass ich gerade die Arbeit "der anderen Seite" erledigte, glich ungefähr Deinem.

Es gibt solche Quertreiber sogar bei aktiven Politikern, bei denen man eigentlich denkt, sie seien im Lagerdenken nicht nur verhaftet, sondern ihm sogar verpflichtet . Z.B. das Verhältnis zwischen Steinbrück und SPD in Wirtschaftsfragen war zum Teil davon geprägt.

Noch viel stärker gilt das für Politiker im Ruhestand. Schmidt hatte vor allem seine eigenen Leute im Auge, als er seinen berühmten Spruch "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." tat. Auch Heiner Geißler gehörte in die Kategorie. Wenn intellektueller Anspruch, man kann auch sagen, intellektuelle Eitelkeit, ins Spiel kommt, gibt es da die ulkigsten Volten, auch komische seitenübergreifende Freundschaften in einer Politik, die sonst nur durch Lagerkämpfe gekennzeichnet zu sein scheint.
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Samson83
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Beiträge: 6833

Beitrag(#2125952) Verfasst am: 22.02.2018, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, FWO, das trifft es ziemlich genau.

Wenn ein Linker was dummes sagt, stört mich das nicht. Wat soll man machen, is halt ein Linker. Was soll man da erwarten? Wenn ein Linker etwas kluges sagt, respektier

Wenn ein Rechter etwas dummes (oder pöbelhaftes, wie Poggenburgs Aschermittwochrede) sagt, ärgert mich das. Die Rechte steht unter nahezu allseitigem Dauerbeschuss. Sie kann sich schlechte Argumente, falsche logisches Schlussfolgerungen m.E. nicht leisten.

Übrigens:

Zitat:
Die vielen idealistischen Mitglieder der AfD müssen einem leid tun, die sich gutmeinend engagieren und täglich in der Familie und am Arbeitsplatz pauschalen, unfairen Verdächtigungen ausgesetzt sind – und dann erleben müssen, wie AfD-Politiker wie Poggenburg alle Klischees erfüllen.
(...)
Manche Empörungen über Entgleisungen aus den Reihen der AfD sind indes verlogen – denn es gelten doppelte Standards. Ob die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel im NDR-Fernsehen als „Nazi-Schlampe“ bezeichnet wird oder in einer ARD-Karnevalssendung die AfD als „braune Kanalratten“ tituliert werden, es rührt sich kaum Kritik. Aber soll sich die AfD selbst auf dieses Niveau begeben?

Code:
https://jungefreiheit.de/debatte/streiflicht/2018/wie-man-kredit-verspielt/?utm_source=LZM+Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=21-02-2018+%C3%9Cberdreht+die+AfD%3F+%2F+JF-Rundbrief+Nr.+8+vom+21.+Februar+2018&utm_content=Mailing_12216680

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Samson83
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Beitrag(#2125953) Verfasst am: 22.02.2018, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.


Die Abstiegsängste derjenigen, die noch was zu verlieren haben, waren schon immer bevorzugtes Ziel der Propaganda rechtspopulistischer Demagogen.

Und es gehört zur Elfenbeintürmelei linker Träumer, diese Abstiegsängste als unbegründet und irreal abzutun.
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Wilson
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Beitrag(#2125954) Verfasst am: 22.02.2018, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.


Die Abstiegsängste derjenigen, die noch was zu verlieren haben, waren schon immer bevorzugtes Ziel der Propaganda rechtspopulistischer Demagogen.

Und es gehört zur Elfenbeintürmelei linker Träumer, diese Abstiegsängste als unbegründet und irreal abzutun.

und wenn ich sie nicht abtue bin ich entweder linker extremist oder gar kein linker?
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fwo
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Beitrag(#2125955) Verfasst am: 22.02.2018, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.


Die Abstiegsängste derjenigen, die noch was zu verlieren haben, waren schon immer bevorzugtes Ziel der Propaganda rechtspopulistischer Demagogen.

Und es gehört zur Elfenbeintürmelei linker Träumer, diese Abstiegsängste als unbegründet und irreal abzutun.

und wenn ich sie nicht abtue bin ich entweder linker extremist oder gar kein linker?

Viel schlimmer: Es ist dann egal, ob Du links oder rechts bist, Du bist dann ein Populist - also immer ganz dicht bei den Nazis.
Das ist das, was Sahra Wagenknecht passiert, seit sie sich in der Flüchtlingsdiskussion geäußert hat.

Was da gerne übersehen wird, ist, dass Populismus zielgruppenspezifisch sehr verschiedene Gesichter haben kann.
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Beitrag(#2125961) Verfasst am: 22.02.2018, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte [...] Menschen AfD gewählt haben

Ich seh' darin nichts Geheimnisvolles.


Die Abstiegsängste derjenigen, die noch was zu verlieren haben, waren schon immer bevorzugtes Ziel der Propaganda rechtspopulistischer Demagogen.

Und es gehört zur Elfenbeintürmelei linker Träumer, diese Abstiegsängste als unbegründet und irreal abzutun.


Wo bezeichnen Linke denn Abstiegsängste als unbegründet? Sie sehen nur die Ursachen für einen Abstieg woanders. Siehe z.B. hier:

https://www.die-linke.de/wahlen/ablage-bundestagswahlen-2017/wahlprogramm/i-gute-arbeit-fuer-alle-statt-niedriglohn-dauerstress-und-abstiegsangst/
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Kramer
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Beitrag(#2125963) Verfasst am: 22.02.2018, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:

Und es gehört zur Elfenbeintürmelei linker Träumer, diese Abstiegsängste als unbegründet und irreal abzutun.


Wer macht denn das?
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fwo
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Beitrag(#2125964) Verfasst am: 22.02.2018, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Der Inhalt der Kulturteile der Zeitungen ist in diesem Zusammenhang so interessant wie der Inhalt der Kulturbeutels der Reisenden.


Behauptet wer?

Ich.

Zeitungen leben davon, das gerade neue, aktuelle zu berichten - für das andere kaufst Du ein Buch. Das heißt, das der Kulturteil der Zeitung sich im Wesentlichen auf den Teil beschränkt, der ständig wechselt, Änderungen unterworfen ist, Moden folgt. Selbst ohne den Kontakt mit anderen Kulturen.

Das "Eingemachte der Kultur" ist normalerweise das, was Du kaum im Kulturteil der Zeitung findest, weil es sich in den Zeiträumen, über die Zeitungen berichten, nicht ändert.
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Jesus Christus
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Beitrag(#2125965) Verfasst am: 22.02.2018, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht der Ansicht, dass ein Kollektivgedenken zu den Aufgaben des Bundestages und einer sachgerechten "Darstellung der Republik" gehört. "Gedenken" und Anteilnahme ist immer privat, als Kollektivismus in der Tat eine bloße Charade.


Was den Holocaust betrifft, finde ich ein Kollektivgedenken im deutschen Bundestag durchaus angebracht. Im Gegensatz zu "Wir sind Papst" oder "Wir sind Weltmeister". Wer im Bundestag nicht der Opfer des Holocaust gedenken möchte, erweckt bei mir den Eindruck, diesen entweder zu leugnen oder zu befürworten.
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Kramer
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Beitrag(#2125968) Verfasst am: 22.02.2018, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Das "Eingemachte der Kultur" ist normalerweise das, was Du kaum im Kulturteil der Zeitung findest, weil es sich in den Zeiträumen, über die Zeitungen berichten, nicht ändert.


Stimmt doch gar nicht. Derzeit sind z.B. "50 Jahre 68er" ein Thema. Deinen Bemerkungen in einem anderen Thread entnehme ich, dass Du einen biologischen Kulturbegriff präferierst. Kannst Du ja ruhig machen, aber Du kannst nicht verlangen, dass andere diesen Kulturbegriff einfach übernehmen.
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Jesus Christus
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Beitrag(#2125970) Verfasst am: 22.02.2018, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Ich stelle mir seit der BW immer die Frage, warum so viele gut situierte und gut mitdenkende Menschen AfD gewählt ( kenne viel davon Smilie ) , hätte die gar nicht nötig...



Und ich kenne viele weniger gut situierte Menschen, die die AfD gewählt haben und/oder deren Denkfähigkeit ich als eingeschränkt betrachte. Was ist nun eher richtig? Schauen wir mal:

Zitat:
In Westdeutschland war die AfD vor allem in den Wahlkreisen erfolgreich, wo die Haushaltseinkommen besonders niedrig sind. Im Osten dagegen wurde die AfD überdurchschnittlich stark in Wahlkreisen mit hohem Durchschnittsalter gewählt. [...] Im Gegensatz zu westdeutschen Wahlkreisen, wo Menschen wohl eher aus individuellen Beweggründen die AfD wählten ließen die Ergebnisse die Interpretation zu, dass viele Bürger im Osten das Gefühl haben, ganze Gegenden stünden vor dem Aus, sagt Kritikos.

(Quelle: https://www.cicero.de/innenpolitik/diw-studie-afd-waehler-deutsches-institut-fuer-wirtschaftsforschung-berlin-alexander-kritikos )


Menschen mit niedrigen Einkommen, mittlerer Schulbildung und hohen Verlustängsten neigen einer Studie zufolge verstärkt dazu, AfD zu wählen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit der Universität Paderborn und dem Meinungsforschungsinstitut policy matters [...]

(Quelle : http://www.rp-online.de/politik/deutschland/studie-der-hans-boeckler-stiftung-verunsicherte-arbeiter-waehlen-eher-afd-aid-1.7002696 )

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fwo
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Beitrag(#2125972) Verfasst am: 22.02.2018, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Das "Eingemachte der Kultur" ist normalerweise das, was Du kaum im Kulturteil der Zeitung findest, weil es sich in den Zeiträumen, über die Zeitungen berichten, nicht ändert.


Stimmt doch gar nicht. Derzeit sind z.B. "50 Jahre 68er" ein Thema. Deinen Bemerkungen in einem anderen Thread entnehme ich, dass Du einen biologischen Kulturbegriff präferierst. Kannst Du ja ruhig machen, aber Du kannst nicht verlangen, dass andere diesen Kulturbegriff einfach übernehmen.

Stimmt doch.
Dieser Kommentar von mir war eine Antwort auf Deinen Hinweis über den Einfluss anderer Kulturen, wie er z.B. in Musikvideos erkennbar ist. Und genau da sind wir beim normalen Inhalt des Feuilletons. Größere kulturelle Bewegungen wie z.B. die 68er-Bewegung sind - wie Du selbst bemerkst - mal bei einem 50-jährigen Rückblick Thema, aber sonst?

Was meinen persönlichen Kulturbegriff angeht, ist der, wenn Du genau hinsiehst, noch abstrakter als der biologische, der schließt also den ganzen Kram, den Du hier mit in die Diskussion bringen möchtest, mit ein. Da steckt also gar nicht das Problem. Ich habe auch nicht gesagt, Kultur sei etwas ganz anderes, sondern die Frage gestellt, ob die Teile der Kultur, die sich auch ohne fremden Einfluss so ständig ändern, dass sie ihre eigene Rubrik in unseren Neuigkeitsbörsen haben, überhaupt interessant sind, wenn es um die Frage nach Konflikten zwischen Kulturen geht. Ich glaube da nicht dran.

Es gibt aber andere Teile der Kultur: Die Konflikte entstehen da, wo die Kultur sich wehrt, wenn fremde Einflüsse kommen. Das macht die Kultur dann natürlich nicht selbst, sie "benutzt" ihre Träger dazu: Durch immanente Kopierregeln (der Umgang der Kirchen mit Kindern), durch das Verbot und die Bestrafung der Apostasie, durch Begriffe wie Ehre und Familienehre usw. Das heißt hier kommen wir in Teile der Kultur, für die ich regelmäßig das Bild des großen Dampfers benutze, um anzudeuten wie träge die sind.

Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich erwarte, dass Du einen biologischen Kulturbegriff übernimmst.
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narr
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Beitrag(#2125973) Verfasst am: 22.02.2018, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
... biologischen Kulturbegriff ...

und der ist falsch?
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Kramer
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Beitrag(#2125974) Verfasst am: 22.02.2018, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Es gibt aber andere Teile der Kultur: Die Konflikte entstehen da, wo die Kultur sich wehrt, wenn fremde Einflüsse kommen. Das macht die Kultur dann natürlich nicht selbst, sie "benutzt" ihre Träger dazu: Durch immanente Kopierregeln (der Umgang der Kirchen mit Kindern), durch das Verbot und die Bestrafung der Apostasie, durch Begriffe wie Ehre und Familienehre usw. Das heißt hier kommen wir in Teile der Kultur, für die ich regelmäßig das Bild des großen Dampfers benutze, um anzudeuten wie träge die sind.


Ich kann nicht erkennen, dass z.B. Bestrafung von Apostasie derzeit ein wesentlicher Bestandteil der bei uns herrschenden Kultur ist. Wovon redest Du da?
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