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Leserbriefe
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1415390) Verfasst am: 10.01.2010, 11:44    Titel: Leserbriefe Antworten mit Zitat

Hier ein Thread für alle User, die ihre Leserbriefe an Zeitungen auch den hiesigen Freigeistern zur Lektüre geben möchten.
(Angeregt durch das hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1415386#1415386 )
Freue mich auf viele freigeistige Leserbriefe. Sehr glücklich

Und ich mach gleich mal den Anfang:

Leserbrief an die taz zu „Kritik an Käßmann“ vom 05.01.2010, Seite 7
Pfaffi hat folgendes geschrieben:
Die Aussagen Käßmanns zum deutschen Afghanistaneinsatz sind leere Friedenspolemik. Vor nicht langer Zeit haben Kirchenfunktionäre noch Panzer und Kanonen, ja sogar Atombomben gesegnet, und jetzt das. Bravo. Die Kirche hinkt der gesellschaftlichen Entwicklung mal wieder hinterher. Weite Teile der Bevölkerung lehnen diesen „Friedenseinsatz“ schon lange ab, Tendenz steigend. Wenn Käßmann den Bundeswehreinsatz mittlerweile wirklich ablehnen würde, wie wäre es, den ersten Schritt zu machen, und den Einsatz der deutschen Militärseelsorger in Afghanistan zu beenden. Aber nein, auf diese staatlich finanzierte Missionsarbeit will man natürlich nicht verzichten.

(Der Teil in Kursivschrift wurde nicht gedruckt)

Veröffentlicht am 07.01.2010
_________________
Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1439131) Verfasst am: 02.03.2010, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ein Leserbrief von Naturalist, der in "Der Sonntag" abgedruckt wurde (28.02.2010):

Zitat:
Zum Thema „Bedrängt und verärgert“ (Der Sonntag 14.2.2010)


Wie schön dass die kath. Kirche immer einen „Atheisten“ findet der sie z.B. mit „…
der durchschnittliche Mann wird mit 36-mal größerer Wahrscheinlichkeit übergriffig
als kath. Priester“ entlastet.
Solche fragwürdigen quantitativen Betrachtungen sind ziemlich unwichtig. Wird etwa
ein Mörder dadurch entlastet dass es auch Doppel- oder Dreifachmörder gibt?
Entscheidend ist doch, dass die Kirche behauptet, von einem „lieben“ Gott inspiriert
und angeleitet und Vorreiter von Moral und Ethik zu sein. Dabei ist sie (wie auch die
weit umfänglicheren Missbrauchsfälle in Irland und den USA und die Behandlung von
Kindern in kath. Heimen zeigen) nicht besser oder schlechter als jeder Kegelclub
oder Kleintierzüchterverein.
Der Unterschied ist nur, dass die anderen Vereine keine derart umfänglichen
staatlichen Zuwendungen (Bezahlung von Bischöfen aus Steuergeldern, Einzug der
Kirchensteuern durch den Staat, „Verkündigungssendungen“ im öffentlichrechtlichen
Rundfunk, ....)
erhalten.
Wann endlich werden Staat und Kirche sauber getrennt, Religion zur Privatsache
jedes einzelnen gemacht und die Werteerziehung unserer Kinder ausgebildeten
staatlichen Ethik-Lehrern übertragen?


Kursiv wurde nicht gedruckt.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1440397) Verfasst am: 06.03.2010, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Leserbrief zum Artikel in der Badischen Zeitung vom 17.02.2010 Seite 6: „Abscheuliches Verbrechen“; Papst Benedikt XVI und Bischof Mixa zum Missbrauchsskandal

Zitat:

Es ist unerträglich, wie die höchsten Kirchenfunktionäre mit den mittlerweile etlichen Missbrauchsskandalen umgehen. Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger ordnete im Jahre 2001 die Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern an. Und heute? Bestürzung!

Das Einzige jedoch, was Herrn Ratzinger & Co. wirklich bestürzen dürfte, ist die Tatsache, dass diese Skandale überhaupt an die Öffentlichkeit gerieten und der damit verbundene rasante Ansehensverlust der Kirche. Nicht zu vergessen die unsäglichen Verbalien eines Bischofs Mixa. Mit dem verknöcherten Finger auf Andere zeigen (hier: die sexuelle Revolution sei Schuld an den Missbrauchsfällen in kirchlichen Einrichtungen), um von der eigenen Schuld abzulenken. Wann streichen wir diesen hohen Herren endlich ihre fürstlichen Staatsgehälter und Pensionen?


Veröffentlicht, 06.03.2010

Hatte schon gedacht, den drucken sie nicht, aber besser spät als nie. Sehr glücklich
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1452103) Verfasst am: 30.03.2010, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Artikel in der Badischen Zeitung vom 11.03.2010 Seite 24: „Da nimmt mich jemand ernst“; Evangelischer Religionsunterricht als „Lebensberatung“.

Pfaffi hat folgendes geschrieben:

Es ist ein Armutszeugnis für unsere staatlichen Schulen, wenn sie auf Kirchenvertreter zurückgreifen müssen, um ihren Schülern Lebenshilfe in schwierigen Situationen anzubieten. Statt eines ausgebildeten Erziehers/Psychologen wird den Schülern ein Vertreter jener Organisationen vorgesetzt, die seit 2000 Jahren ihre Inkompetenz in zentralen Fragen des menschlichen Lebens und der Menschlichkeit unter Beweis gestellt haben.

Die Behauptung, Staat und Kirche würden die Lehrpläne für den Religionsunterricht "gemeinsam ausarbeiten" verschleiert die Rechtslage. Laut Verfassung und Schulgesetz entscheiden in B-W über die Inhalte des Religionsunterrichts allein die Kirchen. Hauptaufgabe des Religionsunterrichts ist und bleibt laut aktuellem Lehrplan die Glaubensvermittlung. Diese religiöse Unterweisung hat jedoch an staatlichen Schulen nichts zu suchen.

Es stimmt: Die Kosten für die kirchlichen Lehrkräfte erstattet der Staat den Kirchen nur zum Teil, aber er subventioniert die Kirchen so kräftig und vielfältig, dass die das schmerzfrei tragen können und bietet ihnen damit eine billige Plattform für „die Überlieferung des Christentums“. Stellt sich nur die Frage, was damit gemeint ist? Vermutlich wird auch hier wieder das Märchen am Leben erhalten, Demokratie und Menschenrechte entstammten dem Christentum. Jedoch das Gegenteil ist der Fall, diese mussten gegen den Widerstand der Kirchen erkämpft werden.

Der Artikel vom 11.03., Seite 24 ist schlichtweg schlampig recherchiert, oder sogar bewusst als Gegengewicht zur derzeitigen negativen Berichterstattung über die diversen Skandale in kirchlichen Einrichtungen gedacht. Setzen, sechs!

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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1452106) Verfasst am: 30.03.2010, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tolle Idee, dieser Thread! Daumen hoch!
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1454106) Verfasst am: 03.04.2010, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe heute per email meinen ersten Leserbrief geschrieben.
An die hiesige Zeitung (Allgäuer Zeitung). Auf einen Kommentar. Dieser ist leider online nicht verfügbar (hab ihn jedenfalls nicht gefunden). Ich wollte ihn jetzt ungern wortwörtlich abtippen - es geht um die guten Taten der Kirche, die ja die menschlichen Schwächen (Mißbrauch) aufwiegen.
Man muß den Artikel auch nicht unbedingt kennen. Wer dennoch Interesse hat, melde sich bei mir.

Ich hab auch nix neues oder ganz philosophisches geschrieben - ich wollte bloß klarstellen, dass Diakonie und Caritas nicht - wie im Kommentar dargestellt - kirchliche Leistungen sind. Ist alles nichts weltbewegendes - umso schlimmer, dass sowas schon wieder in einer Zeitung steht.

Zitat:
Lesermeinung zu:
"Standpunkt: Moral vergibt nie, Gott schon" von Hermann König
AZ vom 03. April 2010, Allgäu-Rundschau

Sehr geehrter Herr König,

so sehr mich als Atheist die Diskussion um Glaubensinhalte und die Missbrauchsfälle von Ihrer Seite und von Seiten der Kirche mit Worten wie "Vergebung" und "menschliche Schwächen" als Versuch der Relativierung auch befremdet (was für die Opfer wie ein Schlag ins Gesicht sein muß) - so sehr muß ich widersprechen, wenn Caristas und Diakonie von Ihnen (wie von vielen anderen fälschlicherweise auch) als mildtätige Leistung der Kirche zur Aufwiegung kirchlicher Mißstände benannt wird. Das hilft zum einen den Mißbrauchsopfern nicht weiter, zum anderen sollte auch Ihnen als Journalist bekannt sein, dass beide Vereine zu 98 % von staatlichen Steuergeldern finanziert werden (Steuergelder auch von Angehörigen anderer Religionen und Konfessionslosen) und nicht von der Kirche.

http://de.wikipedia.org/wiki/Caritas#Finanzierung

Zitat: "Der Anteil von Kirchengeldern in der Finanzierung aller Tätigkeiten von Caritas und Diakonie beträgt insgesamt etwa zwei Prozent"

Literatur:

Carsten Frerk: "Caritas und Diakonie in Deutschland" und "Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland"

Ähnliches gilt für konfesionelle Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten. In diesen Einrichtungen wird zwar missioniert, gebetet und man bekommt Freitags keine Fleischmahlzeit - bezahlen müssen aber alle, egal ob christlich oder nicht; über Steuer- und Versicherungsbeiträge. Dem gegenüber darf man wohl in allen diesen Bereichen nur eine Arbeitsstelle antreten, wenn man der Konfession angehört.

Zudem genießen die Kirchen nach wie vor Sonderrechte, was ihre Finanzierung angeht:
Kirchen und Religionsgemeinschaften sind von der Grundsteuer befreit, erhalten staatliche Zuschüsse für Bischofs-, Priester- und Pfarrergehälter, theologische Fakultäten an Universitäten und Religionsunterricht an staatlichen Schulen, christliche Militärseelsorge werden ebenfalls von unser aller Steuergelder und zu größten Teilen nicht von der Kirchensteuer bezahlt usw.

z.b. http://www.ibka.org/node/933

Fälschlicherweise werden nun diese mildtätigen Leistungen der Kirche und ihrer vermeintlichen Nächstenliebe zugeschrieben, weil sie es auch prima versteht, alldem den Stempel "Gott" aufzudrücken. Mit in diese Richtung irreführenden Kommentaren wie dem Ihren wird leider nicht zur Aufklärung und Richtigstellung beigetragen.

Bezüglich der Mißbrauchsfälle möchte ich noch anmerken, dass derjenige, der sich groß und breit Moral, Ethik, Nächstenliebe und einen allmächtigen und allliebenden Gott auf die Fahnen schreibt, sich auch einem strengeren Maßstab in Punkto Bewertung von Mißbrauch und deren Vertuschung in den eigenen Reihen stellen muß. Ob Gott den Tätern vergibt, ist mir als Atheist egal, da ich nicht an ihn glaube - für mich muß es eine offene, lückenlose Aufklärung und eine Verurteilung der Täter geben. Vergeben können nur die Opfer.

Ich hoffe, demnächst etwas mehr reflektiertere, faktisch richtigere und nicht allzu tendenziöse Kommentare zu lesen.

In dieser Hoffnung verbleibend mit freundlichen Grüßen

...



Ob dieser Leserbrief oder Teile davon abgedruckt werden, kann ich leider nicht verfolgen, da ich meinem Abo entsprechend nur die Samstagsausgabe der Zeitung bekomme.
Hier ist es aber so katholisch, dass es wohl eher nicht veröffentlicht wird.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1454262) Verfasst am: 04.04.2010, 04:04    Titel: Antworten mit Zitat

Achtung (fürs nächste Mal): Caritas und Diakonie sind nicht zu 98 % vom Staat finanziert, der kirchliche Anteil liegt nur bei diesen 2 %, es gibt aber auch noch Spenden. Das kann einem leicht um die Ohren gehauen werden, wenn man das falsch angibt.
_________________
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1454286) Verfasst am: 04.04.2010, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achtung (fürs nächste Mal): Caritas und Diakonie sind nicht zu 98 % vom Staat finanziert, der kirchliche Anteil liegt nur bei diesen 2 %, es gibt aber auch noch Spenden. Das kann einem leicht um die Ohren gehauen werden, wenn man das falsch angibt.


Danke für den Hinweis - allerdings stand es auch so auf der IBKA-Homepage... wenn ich mich recht entsinne... Find es aber gerade nicht... Ich geh nochmal suchen...


Edit: Habs gefunden: http://www.ibka.org/node/933

Zitat:

Unglaubliche finanzielle Verflechtung von Kirche und Land Baden-Württemberg
Auszüge aus einem Flugblatt des Freiburger Regionalverbands, Dezember 2009
Sechs Punkte zum Nachdenken !!!

Wussten Sie, dass...

... unter Punkt 4.:

... die Kirchen und ihre Sozialwerke zwar viele soziale Einrichtungen betreiben, aber gar nicht aus dem Kirchenvermögen oder mit der Kirchensteuer finanzieren?
Der Caritasverband und das Diakonische Werk finanzieren ihre Arbeit zu 98 Prozent mit Staats- oder Versicherungsgeld – die Kirchen tragen ganze 2 Prozent der Lasten. Entgegen der landläufigen Meinung erhalten die vielen kirchlichen Krankenhäuser und Altenheime von den Kirchen überhaupt keinen Zuschuss, denn die laufenden Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten) dieser Einrichtungen werden durch die Krankenversicherungen, die Investitionskosten durch die Länder finanziert.
Bei konfessionellen Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der finanzielle Anteil der Kirchen im Mittel gerade mal bei 10 Prozent.

Quellennachweis:
Carsten Frerk: Caritas und Diakonie in Deutschland, Aschaffenburg, Alibri 2005
Bericht der Forschungsgruppe Weltanschauung
Deutscher Caritasverband: Finanzierung katholischer Krankenhäuser
Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg: Finanzierung der Kindergärten
Die finanzielle Verflechtung von Staat und Kirche, BfG Augsburg

...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1454300) Verfasst am: 04.04.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

@Mobienne:
Geh ruhig davon aus, dass Kival dich auf Folgendes Hinweisen wollte:
Du hast geschrieben
Zitat:
98 % von staatlichen Steuergeldern finanziert
. Das ist etwas völlig anderes als
Zitat:
zu 98 Prozent mit Staats- oder Versicherungsgeld
. Die Versicherungsgelder sind Vergütungen für erbrachte Leistungen und über den Anteil der Steuergelder wird leider nichts gesagt.

fwo
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1454307) Verfasst am: 04.04.2010, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo

Ja, ok - ich hab den Link ja auch im Leserbrief angegeben - da kann der Herr Kommentarverfasser vielleicht ja auch nochmal nachlesen. Von Spendengeldern steht da aber auch nix - sondern eben - wie du richtig zitiert hast - von Staats- oder Versicherungsgeld.

Naja. Ich kann es jetzt eh nicht mehr ändern - vielleicht wird dem Empfänger ja trotzdem klar, was ich meine.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1454416) Verfasst am: 04.04.2010, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Unser erster Sprecher von IBKA Freiburg hat folgenden Leserbrief an die Badische Zeitung geschrieben:

Zitat:
Denn sie wissen nicht, was sie eigentlich glauben

Es dürfte nicht allzu häufig vorkommen, dass ein vom Glauben abgefallener Ex-Katholik wie ich sich bemüßigt fühlt, einen offenbar recht konservativen katholischen Priester zu verteidigen. Im Fall von Pfarrer Brenzinger kommt man jedoch um der Wahrheit willen gar nicht darum herum. Denn das Problem ist nicht der Hirte, sondern die mangelnde katechetische Bildung seiner Schäfchen. Würden diese mal ihren Katechismus in die Hand nehmen und darin lesen, könnten sie sich davon überzeugen, wie sehr ihr Pfarrer recht hat: Die Laien sind eben nicht mit ihm auf Augenhöhe, denn er ist eines der Mittel, "durch die Christus seine Kirche unablässig aufbaut und leitet." (1547 KKK). Auch seine Zurückhaltung bei der Ökumene ist wohl begründet. Schließlich ist eine "eucharistische Interkommunion" mit Menschen außerhalb des rechten Glaubens nicht möglich (1400 KKK), so wie auch die Scheidung von kirchlich Verheirateten nicht möglich ist (1614/1649 KKK). Das Verbot von Verhütung ist in der geforderten Bereitschaft zur Fruchtbarkeit begründet (1652 KKK), und wer wissen will, was ihn erwartet, wenn er sich nicht anständig auf die Kommunion vorbereitet, kann unter 1384ff nachlesen.

Gedruckt am 03.04.2010

Bezug: http://www.badische-zeitung.de/durch-die-seelsorgeeinheit-schwanau-geht-ein-riss--28515266.html
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Mobienne
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1454918) Verfasst am: 05.04.2010, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Achtung (fürs nächste Mal): Caritas und Diakonie sind nicht zu 98 % vom Staat finanziert, der kirchliche Anteil liegt nur bei diesen 2 %, es gibt aber auch noch Spenden. Das kann einem leicht um die Ohren gehauen werden, wenn man das falsch angibt.


Der Kommentarverfasser hat sich bei mir gemeldet. Tatsächlich.
Er hat gemeint, wenn ich eine Veröffentlichung wolle, dann solle ich den Beitrag auf 20 Zeilen kürzen. Das habe ich gemacht und nur die 2% in einen leicht abgeänderten Satz gepackt.

Er hat sich als bekennender Christ bei mir gemeldet und mir gesegnete Ostern gewünscht. noc
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1455358) Verfasst am: 06.04.2010, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mobienne hat folgendes geschrieben:
Er hat sich als bekennender Christ bei mir gemeldet und mir gesegnete Ostern gewünscht. noc

Wie sie sich dann doch immer wieder aus den Löchern trauen.
Ob wohl hoffte, Du bekämst ein schlechtes Gewissen, wenn Du weisst, wen Du kritisierst? Verlegen
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#1455370) Verfasst am: 06.04.2010, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Er hat sich als bekennender Christ bei mir gemeldet und mir gesegnete Ostern gewünscht. noc

Wie sie sich dann doch immer wieder aus den Löchern trauen.
Ob wohl hoffte, Du bekämst ein schlechtes Gewissen, wenn Du weisst, wen Du kritisierst? Verlegen


Ich weiß nicht was er sich damit erhoffte. Der Kommentar war allerdings schon recht verschwurbelt und relativierend - sodaß ich es ohnehin schon massiv ahnte. Ich hab trotzdem kein schlechtes Gewissen - im Gegenteil. Smilie Auch der kann ruhig mal wissen, wie sich Caritas und Diakonie finanzieren und er das falsch dargstellt hat.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1457010) Verfasst am: 08.04.2010, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Jap, Versicherungsgelder sind natürlich auch noch ein großer Anteil, aber ich bin relativ sicher, dass auch Spenden nicht in die 2 % der Kirchenfinanzierung eingerechnet sind. Die IBKA-Seite könnte hier fehlerhaft sein, ich muss meine Quelle aber auch erstmal wieder finden.
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Beitrag(#1458403) Verfasst am: 11.04.2010, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Leserbrief an „Der Sonntag“ zum Artikel auf Seite 1 vom 14.03.2010„Eine Kultur des Hinschauens pflegen“;
In diesem Artikel wird behauptet, die Kirchen seien Vorreiter im Kampf gegen den Missbrauch. Es wird beschrieben, was die Kirchen alles für Anstrengungen unternehmen, um die Verhältnisse zu verbessern.
Zitat:

Von den Kirchen ist man es gewohnt, hinters Licht geführt zu werden, aber dass ein Journalist die Realität derart verdreht, dass aus schwarz weiss wird, ist erschreckend. Ausgerechnet die Kirche als Vorreiter im Kampf gegen den Missbrauch von Schutzbefohlenen zu bezeichnen ist ein Schlag ins Gesicht von zigtausenden geschundenen, gequälten und misshandelten Kindern und Jugendlichen. „Der Sonntag“ sollte sich in Grund und Boden schämen, derartige Kirchenpropaganda abzudrucken, in der die grausamen Tatsachen ins direkte Gegenteil verkehrt werden. Der damalige Kardinal Joseph Ratzinger ordnete im Jahre 2001 die Geheimhaltungspflicht bei Kinderschänder-Verbrechen von Priestern an. Es wurde seitens der Kirche stets vertuscht, verdrängt, immer waren Andere schuld. Diese Form des „Journalismus“ kann ich nur als Hofberichterstattung für die Kirche bezeichnen. Mit einem neutralen, der Wahrheit verpflichteten Journalismus hat das nichts zu tun.


Gedruckt am 10.04.2010
Kursiv wurde nicht gedruckt.
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Beitrag(#1458538) Verfasst am: 11.04.2010, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Und in der gleichen Ausgabe direkt nebendran ein Brief von unserem Naturalist:

Zitat:
Es gibt und gab einen Missbrauch von Kinderseelen durch die kath. Kirche der leider
weitgehend unbeachtet bleibt. Die in meiner Ministrantenzeit vor ca. 40 Jahren vom
Pfarrer erhaltenen kräftigen Ohrfeigen habe ich ja einigermaßen wegstecken können.
Wesentlich schlimmer war für mich aber die Androhung von Todsünde und
Höllenstrafen schon für geringfügige Dinge (Sonntags nicht in die Kirche, Sexuelle
Handlungen die jeder Junge tut, …). Da hatte man dann tagelange panische
Angstzustände mit denen man völlig allein gelassen wurde da die Eltern (wie damals
üblich) voll auf Seiten der Kirche waren und zur Höllenstrafe dann noch eine sehr
irdische Bestrafung durch die Eltern dazugekommen wäre.
Wird sich die Kirche auch mal dafür entschuldigen dass sie Kindern/Jugendlichen
völlig unnötig schreckliche Angst eingejagt hat? Wann wird man dann auch endlich
die Vermittlung von Phantastereien im Religionsunterricht einstellen und fundierten
staatlichen Ethikunterricht gemeinsam für alle Kinder einführen?
Noch ein Wort zu Anstand: Nach solchen Missbrauchs- Vertuschungs- und
Heuchelei- Fällen müsste in der Politik der oberste Verantwortliche auf jeden Fall
zurücktreten (auch wenn er nicht direkt beteiligt war), auch Bischöfin Käßmann ist
wegen einer Kleinigkeit kurzfristig zurückgetreten. Wie lange müssen wir auf solchen
Anstand in der kath. Kirche wohl warten?


Kursiv wurde nicht gedruckt.
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Beitrag(#1460781) Verfasst am: 15.04.2010, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Badische Zeitung vom 03.04.2010: Leitartikel Seite 4; „Angriff auf christliche Werte“

Es ging in diesem Artikel darum, dass die Missbrauchsfälle ein Angriff auf christliche Werte sind und wir uns wieder darauf (auf die Werte) zurückbesinnen müssten.

Zitat:

Es besteht wohl kein Zweifel darüber, dass die Kirche erheblichen Angriffen ausgesetzt ist. Sie macht sicher eine der schwersten Krisen ihrer Geschichte durch. Aber im Zusammenhang mit den Missbrauchsskandalen in kirchlichen Einrichtungen von einem Angriff auf „christliche Werte“ zu sprechen, geht doch an der Sache völlig vorbei. Denn die Werte, die uns permanent als „christlich“ vorgesetzt werden wie Menschenrechte, Demokratie etc. sind nun gerade alles andere als christlich [aber eben nicht christlich]. Demokratie und die Idee der Menschenrechte sind nicht nur wesentlich älter als das Christentum, sie wurden jahrhundertelang durch die Kirchen verhindert und unterdrückt und wurden in neuerer Zeit gegen den erbitterten Widerstand der Kirchen durchgesetzt.[ Beispielsweise] So hat sich die katholische Kirche vehement dagegen gewehrt, als man bei Gründung der Bundesrepublik die Gleichberechtigung von Mann und Frau ins Grundgesetz aufgenommen hat.

Demokratie und Menschenrechte wurden von der katholischen Kirche bis in die 1960er Jahre hinein als „Teufelszeug“ verdammt. Dass sie heute so tun, als hätten sie´s erfunden, ändert an den historischen Fakten nichts und schon Kurt Tucholsky wusste: „Atemlos jappend laufen sie hinter der Zeit her, auf dass ihnen ja niemand entwische. [...] Diese Kirchen schaffen nichts, sie wandeln das von anderen Geschaffene, das bei anderen Entwickelte in Elemente um, die ihnen nützlich sein können. Was die Kirche nicht verhindern kann, das segnet sie.“


Gedruckt am 15.04.2010. An manchen Stellen hat man etwas umformuliert (fett von denen eingefügt, kursiv weggelassen), den letzten Absatz leider ganz weggelassen.
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Beitrag(#1474841) Verfasst am: 21.05.2010, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Mitglied der Freiburger IBKA Gruppe hats mal wieder in die kirchenaffine Badische Zeitung geschafft.
Thema war das Kruzifix in den Schulen bzw. die Entschuldigung der Frau Özkan.
Zitat:
Bravo, Frau Özkan ! Sie haben als türkischstämmige designierte Sozial- und Integrationsministerin den Mut gehabt, die Entfernung von Kreuzen als christlichen Symbolen aus staatlichen Schulen zu fordern. Was ja seit 15 Jahren einem verfassungsgerichtlichen Gebot entspricht. Dies kümmert allerdings viele Deutsche - besonders in der CDU - nicht. Sie, liebe Frau Özkan, hatten keinen Grund, sich für Ihre Äußerung zu entschuldigen. Entschuldigen müssten sich die unverbesserlichen deutschen "Abendlandsverteidiger", die trotz schon jetzt grosser und ständig wachsender nichtchristlicher Minderheiten verbissen auf der Verteidigung sog. "christlicher Werte" bestehen. Und das angesichts der Tatsache, daß - wie die bekannte Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann in einem Interview in der "Jungen Welt" vom 28. April unterstrich - das Kreuz in der Schule nichts zu suchen hat. Wörtlich: "Ich glaube, daß das qualvolle Abbild des Gekreuzigten über der Schultafel für Kinder eine schwere Belastung sein kann.


Veröffentlicht am 17.Mai 2010
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
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Pfaffenschreck
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Beitrag(#1476285) Verfasst am: 25.05.2010, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ein weiteres Mitglied bei IBKA Freiburg hat folgenden, in der Badischen Zeitung veröffentlichten Leserbrief geschrieben:
Thema: „Wie wollen wir leben?“ von Jens Schmitz, BZ Leitartikel 15.Mai 2010

Zitat:
Ich sehe oft nur eitle Selbstdarstellungen

Darf man Herrn Schmitz fragen, welche gesellschaftlichen Entwicklungen von Kirchentagen, den "wichtigsten gesellschaftlichen Impulsgebern in Deutschland" angestoßen worden sind? Wahrgenommen wird die Praxis der Kirchen: Altes bewahren, keine Privilegien aufgeben! Ganz abgesehen davon, dass den Kirchen fern stehende Menschen sich nicht weiterhin von einer Minderheit bevormunden lassen wollen. Auch diese machen sich Gedanken über "Wie wollen wir leben?", allerdings bevorzugen sie dafür eine rationale Grundlage, ohne Glauben an alte Mythen. Unstrittig, gläubige Christen fühlen sich auf Kirchentagen unter vielen Gleichgesinnten wohl, machen wunderbare Erfahrungen. Aber auch diese: Statt lebhafter Diskussion – die Selbstdarstellung eitler Kirchenfürsten, wie über weite Strecken in der Kirchentag-Veranstaltung "Wie viel Kirche braucht Deutschland?" (ZDF am 13. Mai). Soll etwa die dort vorgebrachte unsinnige und anmaßende Behauptungen des Innenministers de Maizière: "Ohne unsere Kirchen (...) unser soziales Zusammenleben würde morgen zusammenbrechen" als wichtiger Impuls verstanden werden?


Veröffentlicht am 22.Mai 2010
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Beitrag(#1490481) Verfasst am: 24.06.2010, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich wieder einmal hats eines unserer Mitglieder des Freiburger IBKA in die Badische Zeitung geschafft.

Betreff: Leserbrief zum Artikel "Angriffskriege vors Weltgericht?" , von
Christian Rath, Samstag den 29. 5. 2010, Seite 5 (lang, lang ists her, aber immerhin)

Zitat:

Tröstlich zu lesen, dass beim Internationalen Strafgerichtshof überhaupt
einmal darüber diskutiert werden soll, Angriffskriege vor dem Weltgericht
zur Anklage zu bringen. Diese Möglichkeit fehlt seit Jahrhunderten. Dabei
ist es gerade der Angriffskrieg, der neben dem Genozid das Schlimmste ist,
was der Mensch dem Menschen antun kann. Millionen von Toten, Elend, Hunger,
Armut, Verwüstung, - das alles hat seine wesentlichen Ursachen in Kriegen,
die immer durch irgendwelche Aggressoren angezettelt wurden. Und immer noch
wird vielerorts so getan, als seien Kriege unvermeidlich, einfach Schicksal.

Diese Akzeptanz des Bösen kann heute noch existieren, weil die Ächtung des
Krieges samt seiner Antreiber und Verursacher immer noch zu milde und
nachsichtig ist und weil Verharmlosung, Vertuschung, Geschichtsklitterung,
aber auch Heroisierung und Glorifizierung dazu beitragen, diese unheilvolle
Haltung indirekt zu stützen. Elias Canetti, Nobelpreisträger für Literatur,
hat es mit folgendem Satz auf den Punkt gebracht: "Ich hasse den Respekt der
Historiker vor irgendwas, bloß weil es geschehen ist, ihre gefälschten,
nachträglichen Maßstäbe, ihre Ohnmacht, die vor jeder Form von Macht auf dem
Bauche liegt".

Wer akzeptiert, dass ein Angriffskrieg ein Verbrechen ist, muß
logischerweise den Verantwortlichen auch einen Verbrecher nennen. Im Falle
Hitler besteht darüber fast ausschließlich Einigkeit. Wie sieht es aber aus
bei all`den so genannten "Großen" der Vergangenheit? Was hatten z. B.
ägyptische Pharaonen in Mesopotamien zu suchen, Cäsar in Germanien,
Barbarossa in Jerusalem, Napoleon vor Moskau? Karl "der Große" raubte sich
in 46 Regierungsjahren und 50 Feldzügen ein Reich zusammen, das von der
Nordsee bis zu den Pyrenäen, und von dort bis zur Adria reichte. So wurde
er, und blieb es bis heute, "der Große", und außerdem machte die katholische
Kirche ihn noch zum Heiligen. Verständlicherweise, denn er hatte ja
gleichzeitig überall das Christentum verbreitet.

Veröffentlicht am 23.06.2010, Seite 12
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Beitrag(#1497526) Verfasst am: 08.07.2010, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Badische Zeitung vom 03.07.2010: Wulff wirbt für mehr miteinander, Seite 1 und Tagesspiegel
Wulff wird bescheinigt, integrierend zu wirken, Menschen zusammen zu führen und Brücken zu bauen...blabla...

Daraufhin mein Leserbrief:
Zitat:

Brücken bauen, integrieren, Menschen zusammenführen, das sieht auf den ersten Blick sehr sympathisch aus. Doch auch beim smart wirkenden Herrn Wulff lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. Der frisch vereidigte Bundespräsident engagiert sich in Vereinen wie „Pro Christ“ und „Arbeitskreis christlicher Publizisten“ (ACP), zwei bibeltreue, fundamentalistische Organisationen, die nun gerade keine Brücken bauen, integrieren, Menschen zusammenführen. Das ist Herrn Wulff durchaus bekannt. Wie will er mit derartigem Engagement eine Brücke bauen zum konfessionfreien Drittel der deutschen Bevölkerung? Oder ist unser neues Staatsoberhaupt ein Wulff im Schafspelz? Man darf gespannt sein.

Veröffentlicht am 07.07.2010, Seite33 "Forum"
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jagy
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Beitrag(#1497575) Verfasst am: 08.07.2010, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

An der Uniklinik bei mir liegen so DinA7 "Büchlein" (ca 20 Seiten) mit Bibelversen aus. Werde da in den nächsten Tagen mal ne Mail hinschreiben, was das soll, dass an einer staatlichen Einrichtung Missionierungsmaterial ausliegt (Herausgeber: "Verbreitung der Heiligen Schrift").
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1500504) Verfasst am: 13.07.2010, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Leserbrief an Spiegel.

Betrifft Aussage Markus Söder, daß PID "an den Kern unseres christlichen Weltbildes" geht, und "deshalb gibt es keine Kompromisse".

Meinereiner hat folgendes geschrieben:
Wenn das von Herrn Söder ins Feld geführte "Christliche Weltbild" ein Problem darin sieht, wenn dafür gesorgt wird, daß Menschen gesund anstatt mit Krankheit und Behinderung geboren werden, so ist unter anderem dies ein Grund dafür, warum ich kein Christ bin, sowie darüber hinaus für die Überzeugung, daß religiöse Vorstellungen niemals politisches Handeln begründen sollten.

Mit freundlichen Grüßen
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step
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Beitrag(#1500511) Verfasst am: 13.07.2010, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Leserbrief an Spiegel.

Betrifft Aussage Markus Söder, daß PID "an den Kern unseres christlichen Weltbildes" geht, und "deshalb gibt es keine Kompromisse".

Meinereiner hat folgendes geschrieben:
Wenn das von Herrn Söder ins Feld geführte "Christliche Weltbild" ein Problem darin sieht, wenn dafür gesorgt wird, daß Menschen gesund anstatt mit Krankheit und Behinderung geboren werden, so ist unter anderem dies ein Grund dafür, warum ich kein Christ bin, sowie darüber hinaus für die Überzeugung, daß religiöse Vorstellungen niemals politisches Handeln begründen sollten.

Mit freundlichen Grüßen

Taktisch gut gelöst - etwas Konsequenzialismus, statt den fundamentalen Unterschied in der Deutung des embryonalen Status diekt anzusprechen.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1501908) Verfasst am: 16.07.2010, 06:18    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Leserbrief an Spiegel.

Betrifft Aussage Markus Söder, daß PID "an den Kern unseres christlichen Weltbildes" geht, und "deshalb gibt es keine Kompromisse".

Meinereiner hat folgendes geschrieben:
Wenn das von Herrn Söder ins Feld geführte "Christliche Weltbild" ein Problem darin sieht, wenn dafür gesorgt wird, daß Menschen gesund anstatt mit Krankheit und Behinderung geboren werden, so ist unter anderem dies ein Grund dafür, warum ich kein Christ bin, sowie darüber hinaus für die Überzeugung, daß religiöse Vorstellungen niemals politisches Handeln begründen sollten.

Mit freundlichen Grüßen

Taktisch gut gelöst - etwas Konsequenzialismus, statt den fundamentalen Unterschied in der Deutung des embryonalen Status diekt anzusprechen.

Diesen finde ich im Zusammenhang mit dieser Debatte auch unerheblich: entscheidend ist, was damit bewirkt wird.
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Alchemist
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Beitrag(#1501913) Verfasst am: 16.07.2010, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht, warum die PID an den "Kern unseres christlcihen Weltbildes" gehen soll.
Am Kopf kratzen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#1501914) Verfasst am: 16.07.2010, 06:38    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, warum die PID an den "Kern unseres christlcihen Weltbildes" gehen soll.
Am Kopf kratzen

Das mußt du den Söder fragen ...

Aber irch fürchte, die Erklärung, wenn du eine kriegest, wäre auch nicht besonders befriedigend.
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Alchemist
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Beitrag(#1501916) Verfasst am: 16.07.2010, 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, warum die PID an den "Kern unseres christlcihen Weltbildes" gehen soll.
Am Kopf kratzen

Das mußt du den Söder fragen ...

Aber irch fürchte, die Erklärung, wenn du eine kriegest, wäre auch nicht besonders befriedigend.


Da könntest du Recht behalten.
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Shadaik
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Beitrag(#1501950) Verfasst am: 16.07.2010, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, warum die PID an den "Kern unseres christlcihen Weltbildes" gehen soll.
Am Kopf kratzen
Papst fragen: Die Person entsteht im Moment der Zeugung, also ist das Forschungsobjekt der PID bereits ein beseelter Mensch, es kann keine Entscheidung über sein Überleben aus nicht-göttlicher Hand mehr geschehen. Also die selbe Schiene wie "Abtreibung ist Mord".
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