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Englischer TV - Sender zeigt Schwangerschaftsabbruch

 
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Nav
Gast






Beitrag(#113717) Verfasst am: 07.04.2004, 20:47    Titel: Englischer TV - Sender zeigt Schwangerschaftsabbruch Antworten mit Zitat

Ist das jetzt gut oder schlecht, daß die das machen:

http://diestandard.at/standard.asp?id=1625884

Am Kopf kratzen
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Heike J
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Beiträge: 26284

Beitrag(#113719) Verfasst am: 07.04.2004, 20:50    Titel: Re: Englischer TV - Sender zeigt Schwangerschaftsabbruch Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ist das jetzt gut oder schlecht, daß die das machen:

http://diestandard.at/standard.asp?id=1625884

Am Kopf kratzen


Schlecht, da es die Zuschauer gegen den Schwangerschaftsabbruch motivieren und schockieren soll.

Entsprechend wenig wissenschaftlich und nüchtern wird die begleitende Reportage sein. Und auch mit Bildern lässt sich etwas nüchtern oder dramatisch darstellen.
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Nav
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Beitrag(#113721) Verfasst am: 07.04.2004, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, ich war mir da nicht sicher. Danke. zwinkern
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Mecky
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Anmeldungsdatum: 11.04.2004
Beiträge: 145

Beitrag(#114847) Verfasst am: 12.04.2004, 12:01    Titel: Re: Englischer TV - Sender zeigt Schwangerschaftsabbruch Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ist das jetzt gut oder schlecht, ...
Ungefähr so gut wie Gladbeck. Oder so gut wie Gladiatorenspiele oder die öffentliche Kreuzigung von Spartakus und 6000 Sklaven. Man muss ja alles mal gesehen haben und hat ein Recht auf umfassende Information.
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Nav
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Beitrag(#114848) Verfasst am: 12.04.2004, 12:05    Titel: Re: Englischer TV - Sender zeigt Schwangerschaftsabbruch Antworten mit Zitat

Mecky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ist das jetzt gut oder schlecht, ...
Ungefähr so gut wie Gladbeck. Oder so gut wie Gladiatorenspiele oder die öffentliche Kreuzigung von Spartakus und 6000 Sklaven. Man muss ja alles mal gesehen haben und hat ein Recht auf umfassende Information.


Ich meinte damit eher, ob es für folgende Dinge, die ich persönlich gut finde, eine gute Sache ist:


  • Populärwissenschaftliches Interesse reizen und evtl. sogar ein bißerl befriedigen
  • Zeigen, daß beim Schwangerschaftsabbruch nicht Blitze vom Himmel zucken und Satan oder sowas auftaucht
  • Zeigen, daß das auch nicht unbedingt so die große, furchtbare Sache ist
  • Zeigen, daß da im wesentlichen eine Anhäufung von Zellen resektiert wird


Daß da natürlich auch Sensationslust eine Rolle spielt, ist mir schon klar. Aber so funktioniert Kapitalismus halt. zwinkern
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Mecky
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Beitrag(#114851) Verfasst am: 12.04.2004, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Das heißt: Du möchtest gerne eine bestimmte Darstellungsform bewerten, die von vornherein die Meinung des Zuschauers vorgibt? Dies hielte ich für Propaganda.
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Nav
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Beitrag(#114856) Verfasst am: 12.04.2004, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Mecky hat folgendes geschrieben:
Das heißt: Du möchtest gerne eine bestimmte Darstellungsform bewerten, die von vornherein die Meinung des Zuschauers vorgibt? Dies hielte ich für Propaganda.


In dem Fall nicht. Weißt Du, was bei einem Schwangerschaftsabbruch passiert?

Das dauert gar nicht mal lang, es wird nur relativ wenig Gewebe entfernt und mit Gott und Satan und so hat das auch nichts zu tun.

DAS wollte ich damit sagen. zwinkern
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Mecky
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Anmeldungsdatum: 11.04.2004
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Beitrag(#114858) Verfasst am: 12.04.2004, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, lieber Nav,

ich weiß nicht, was einem Schwangerschaftsabbruch wirklich geschieht. Ich befürchte nur, dass mir ein Film bei den Fragen, die ich zum Schwangerschaftsabbruch habe, nicht recht weiter hilft.

Ein rein sachlicher Film bedient zunächst sachliche Fragen. Die sind mir in diesem Falle nicht so wichtig. Und er bedient (missbraucht) auch voyeuristische Ziele, die in diesem Falle mich sogar abschrecken.

Ein ideologischer Film hilft mir eigentlich mehr - besonders wenn man mehrere Filme zu diesem Thema anschaut. Aber ich bin da bei jedem Film sehr ideologiekritisch und kauf diesen Machwerken nicht viel ab: In den meisten Fällen komm ich nach dem Film dann mit einer Bestätigung meiner bisherigen Meinung heraus - und das ist kein Gewinn.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#114859) Verfasst am: 12.04.2004, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Weißt Du, was bei einem Schwangerschaftsabbruch passiert?


Weißt du es?

Zitat:
Das dauert gar nicht mal lang, es wird nur relativ wenig Gewebe entfernt und mit Gott und Satan und so hat das auch nichts zu tun.


Und deshalb gehen alle Frauen auch freudestrahlend zu einer Schwangerschaftsunterbrechung. Wird ja bloß ein bisschen Furunkel rausgeschnitten, ohne dass man sich weiter Gedanken darüber machen muss...

Dir ist aber schon klar, dass es für die allermeisten Frauen eine enorme psychische Belastung bedeutet?
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Nav
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Beitrag(#114861) Verfasst am: 12.04.2004, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, und welche Fragen sind Dir dann wichtig bei diesem Thema?

Mich z.B. interessiert da am meisten, wie es z.B. gemacht wird, die Dauer der Rekonvaleszenz, sowie die Frage, wie man das Recht weiter liberalisieren kann, um die Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts der Frauen weiterh zurückzudrängen.
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Mecky
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Beitrag(#114862) Verfasst am: 12.04.2004, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Heike!

Aus diesem und anderen Gründen stelle ich sogar völlig in Frage, ob es einen "objektiven" und "rein sachlichen" Film zu diesem Thema geben kann.
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Nav
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Beitrag(#114863) Verfasst am: 12.04.2004, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Weißt Du, was bei einem Schwangerschaftsabbruch passiert?


Weißt du es?

Zitat:
Das dauert gar nicht mal lang, es wird nur relativ wenig Gewebe entfernt und mit Gott und Satan und so hat das auch nichts zu tun.


Und deshalb gehen alle Frauen auch freudestrahlend zu einer Schwangerschaftsunterbrechung. Wird ja bloß ein bisschen Furunkel rausgeschnitten, ohne dass man sich weiter Gedanken darüber machen muss...

Dir ist aber schon klar, dass es für die allermeisten Frauen eine enorme psychische Belastung bedeutet?


Ja, das ist mir schon klar. Gerade DESHALB könnte so ein Film, wenn er neutral gehalten ist, schon einiges an Aufklärung bringen.

Viele Frauen dürften ja glauben (zumindest habe ich den Eindruck), daß da schon ein fertiger Mensch getötet wird - das ist aber keineswegs der Fall.
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Heike N.
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Beitrag(#114864) Verfasst am: 12.04.2004, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ok, und welche Fragen sind Dir dann wichtig bei diesem Thema?


Ich habe für mich weitgehend alle Fragen beantwortet, inkl. Antworten darauf, wie eine Frau sich nach einem Abbruch fühlt (wenn auch nicht aus eigener Erfahrung, aber das macht nichts).

Zitat:
Mich z.B. interessiert da am meisten, wie es z.B. gemacht wird, die Dauer der Rekonvaleszenz, sowie die Frage, wie man das Recht weiter liberalisieren kann, um die Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts der Frauen weiterh zurückzudrängen.


Schau im Internet nach. Da findest du Beschreibungen über die verschiedenen Verfahrensweisen. Wenn du dich für Frauenrechte einsetzen möchtest, kannst du das in verschiedenen Organisationen tun.

Ich werde den Eindruck nicht los, dass du eine solche Sache nur gutheißt, weil dich der Geifer des Klerus anmacht.
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Mecky
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Beitrag(#114865) Verfasst am: 12.04.2004, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Ok, und welche Fragen sind Dir dann wichtig bei diesem Thema?

Kurz nachgedacht meine Fragen:
- Wie geht's der Mutter, wie dem Vater
- Wie geht's dem Kind? Isses überhaupt schon eines?
- Was ist der Mensch?
- Welchen Einfluss hat Abtreibung auf das Verhältnis zum Leben und zum Menschen?
- Wer kann uns sagen, was der Mensch ist?
- Welche Zukunft haben Mütter?
- Ist Abtreibung eine sinnvolle Alternative zur Verhütung?
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Zebra
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Beitrag(#114866) Verfasst am: 12.04.2004, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mecky hat folgendes geschrieben:
- Ist Abtreibung eine sinnvolle Alternative zur Verhütung?


Geschockt
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Nav
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Beitrag(#114867) Verfasst am: 12.04.2004, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Mecky hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ok, und welche Fragen sind Dir dann wichtig bei diesem Thema?

Kurz nachgedacht meine Fragen:
- Wie geht's der Mutter, wie dem Vater *1
- Wie geht's dem Kind? Isses überhaupt schon eines? *2
- Was ist der Mensch? *3
- Welchen Einfluss hat Abtreibung auf das Verhältnis zum Leben und zum Menschen? *4
- Wer kann uns sagen, was der Mensch ist? *5
- Welche Zukunft haben Mütter? *6
- Ist Abtreibung eine sinnvolle Alternative zur Verhütung? *7


(Ich hab's mal durchnummeriert.)

*1 Wie Heike schon sagte, geht es der Mutter wohl in den meisten Fällen extrem schlecht hinterher, was ja auch logisch ist. Wie es den Vätern geht hängt wohl davon ab, aus welchem Grund der Abbruch vorgenommen wurde - es gibt ja viele Arschlöcher (Entschuldigung), die einfach abhauen - denen ist das sicher egal. Aber wenn der Abbruch z.B. aus sozialen oder medizinischen Gründen vorgenommen wurde, dann wird es auch dem Vater schlecht gehen.

*2 Es ist zwar eine Ansammlung von Zellen mit Erbgut des Homo Sapiens, mangels höherer Gehirnfunktionen aber noch definitiv kein Mensch.

*3 Omnivores Säugetier aus der Gruppe der Primaten mit hochentwickeltem zentralem Nervensystem

*4 Genaugenommen sowohl einen guten Einfluß (Leidverringerung) als auch einen schlechten Einfluß (der beste Abbruch ist jener Abbruch, der nicht durchgeführt wird, weil es keinen Grund gibt)

*5 Biologen und Neurologen

*6 Derzeit leider aufgrund Sozialabbaus und Turbokapitalismus eine eher nicht so gute

*7 Auf keinen Fall! Bei ausreichender Aufklärung und Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln (z.B. Gratiskondome an Schulen) wäre zumindest die soziale Indikation kein Thema mehr. Abbrüche aufgrund medizinischer, eugenischer und kriminologischer Indikation wären jedoch weiterhin unvermeidbar
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Mecky
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Anmeldungsdatum: 11.04.2004
Beiträge: 145

Beitrag(#114872) Verfasst am: 12.04.2004, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Nav!

Bei Deinen Antworten geht es mir, wie es mir wahrscheinlich bei einem Film ginge. Einiges sind einfach Fakten. Die bringen mich nicht weiter, solange ich ihre Bedeutung nicht kenne. Das andere ist mir viel, viel zu schnell.

Z.B.: "Es ist zwar eine Ansammlung von Zellen mit Erbgut des Homo Sapiens, mangels höherer Gehirnfunktionen aber noch definitiv kein Mensch."

Dazu müsste man wiederum erst einmal wissen, was der Mensch ist. Und da berufst Du Dich - ziemlich eng - auf Biologen und Neurologen.

Was ist mit den Physikern? Mit den Psychologen? Den Soziologen?

In einem Biologen und Neurologenbegriff von "Mensch" kommt keine Menschlichkeit, keine Hoffnung, keine Trauer, keine Zukunft, keine Geschichte, keine Angst, keine Beziehung, kein Hass vor. Schön rein - aber eben nur die eine Seite der Medaille, und auch davon nur ein Bruchstück.

Ich persönlich halte die gesellschaftlichen Auswirkungen von Schwangerschaftsabbrüchen wirklich für unüberschaubar vielfältig.

Wenn ein Film etwas leisten will, dann muss es ein Film mit angemessener Bescheidenheit sein. Ein Film, der sich EINEN Aspekt herausnimmt, und sich dessen auch bewusst bleibt, dass er lediglich ein Mosaiksteinchen sein kann. Und dies ist sehr anspruchsvoll.
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Heike J
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Beitrag(#114886) Verfasst am: 12.04.2004, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
*1 Wie Heike schon sagte, geht es der Mutter wohl in den meisten Fällen extrem schlecht hinterher, was ja auch logisch ist.


Ist nicht logisch und stimmt so einseitig auch nicht. Es gibt genauso gut viele Frauen, die sich nachher erleichtert fühlen.
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Mecky
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Beitrag(#114895) Verfasst am: 12.04.2004, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Und es gibt auch noch die, die ganz erleichtert sind, dass die erleichterten Frauen nicht auch noch Kinder haben.
Zumindest ist Abtreibung nicht so erblich, wie ausgetragene Schwangerschaften.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#114899) Verfasst am: 12.04.2004, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mecky hat folgendes geschrieben:
Und es gibt auch noch die, die ganz erleichtert sind, dass die erleichterten Frauen nicht auch noch Kinder haben.
.


Am Kopf kratzen

Die erleichterten Frauen haben sehr wohl oftmals auch noch Kinder. Sie möchten allerdings selbst entscheiden, wieviel Kinder sie bekommen oder wann sie mit dem Kinderkriegen anfangen...
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Mecky
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Beitrag(#114905) Verfasst am: 12.04.2004, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die erleichterten Frauen haben sehr wohl oftmals auch noch Kinder.
Da siehste mal: So nimmt es seinen Lauf.

Deshalb war ich vorhin schon so vorsichtig und hab geschrieben "nicht so erblich."[/quote]
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Quéribus
Eretge



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Beitrag(#114909) Verfasst am: 12.04.2004, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

im frz Fernsehen lief mal ein 3-teiliger Fernsehfilm "Victoire ou la douleur des femmes" (Marie Trintignant in der Titelrolle), die Handlung spielte Mitte der 40er bis etwa Anfang der 70er), thema: Schwangerschaftsunterbrechungen und Verhütung im allgemeinen (und das daraus resultierende Leid der betroffenen Frauen), der Werdegang der Familenberatungsstellen und der Ansatz zur Loi Veil 1973 (Gesetz zur Fristenregelung).
Eins der Hauptthemen des Films war, daß die Alternative eben nicht "legaler Abbruch oder Austragen" heißt, sondern "legaler Abbruch (unter medizinisch korrekten Bedingungen) oder Kurpfuscher (mit den entsprechenden Risiken)".
Ich war mit einem solchen Dilemma zwar glücklicherweise nicht selbst konfrontiert, aber ich kenne einige Frauen, die das hinter sich haben und für keine war es eine leichte Entscheidung.
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#114912) Verfasst am: 12.04.2004, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
*1 Wie Heike schon sagte, geht es der Mutter wohl in den meisten Fällen extrem schlecht hinterher, was ja auch logisch ist.


Ist nicht logisch und stimmt so einseitig auch nicht. Es gibt genauso gut viele Frauen, die sich nachher erleichtert fühlen.


OK. Ich hätte vielleicht schreiben sollen, dass die psychischen Auswirkungen nicht vernachlässigt werden dürfen, wenn man simpel von der Entfernung eines Stücks Gewebes spricht.

Wollte damit ausdrücken, dass sich fast alle Frauen die Entscheidung nicht leicht machen.
_________________
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#114917) Verfasst am: 12.04.2004, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Empfehlenswert ist das Buch von Jaja Langsdorff "Kleiner Eingriff - großes Trauma?"
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Lissie
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Anmeldungsdatum: 20.02.2004
Beiträge: 457

Beitrag(#115133) Verfasst am: 12.04.2004, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
*1 Wie Heike schon sagte, geht es der Mutter wohl in den meisten Fällen extrem schlecht hinterher, was ja auch logisch ist.


Ist nicht logisch und stimmt so einseitig auch nicht. Es gibt genauso gut viele Frauen, die sich nachher erleichtert fühlen.


Oder relativ neutral. Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis fast überwiegend Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch haben vornehmen lassen. Aus den unterschiedlichsten Motiven heraus und in den unterschiedlichsten Situationen.

Ich kann von den allerwenigsten behaupten, daß sie sich nachher schlecht fühlten, ein Trauma hatten oder ähnliches. Der Konflikt fand immer VORHER statt. Ich kenne auch einige, die buchstäblich in der letzten Minute vom Behandlungsstuhl gesprungen sind und sich umentschlossen haben. Auch das gibt es.

Aber das angebliche Trauma von Frauen, die angetrieben haben, halte ich für einen Mythos, der sich vor allem deswegen so gut halten kann, weil die wenigsten Frauen sich trauen, öffentlich darüber zu reden.

Das bedeutet natürlich nicht, daß es nie zutrifft, daß Frauen diese Entscheidung bereuen oder darunter zu leiden haben, nur: Man sollte auch die nicht totschweigen, die damit nachträglich gut klarkommen.
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