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Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46730
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1926777) Verfasst am: 11.06.2014, 15:33    Titel: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

Diskussion darüber fängt hier an: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1926725#1926725

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Ich kann dir nur empfehlen, dich mal mit Flaschensammleralltag zu beschäftigen.
Mit Revieren,Stückmengen mit der Frage warum sowas überhaupt nötig ist.
Wenn es nur um Faule ginge...Die können die Flaschen auch sonstwo hinstellen.Lange stehen sie ja eh nicht.

ich halte diese Dinger für selbstbetrügerisch und großkotzig.Seht her was für tolle Gutmenschen wir sind.
Wir trennen sogar den Müll für den Abschaum, damit er sich beim Wühlen im Müll nicht noch verletzt. und möglicherweise behandelt werden will.....


Ich kenne keinen persönlich. Ich sehe sie nur regelmäßig.
Ich weiß nicht, wie Du dazu kommst, die Menschen als "Abschaum" zu betitteln. Ich kenne niemand, der das macht.
Ich finde es nach wie vor, besser, wenn die Flaschen zentraler gesammelt werden, und nicht aus den Müll geholt werden müssen.

Die Diskussion darüber, passt aber nicht mehr ganz zu diesem Thread.


Was dir wiederum ganz gut passt, weil dann die für dich unangenehme Debatte nicht weiter geführt wird. Sonst eröffnest du ja einen zweiten thread, wo das geschehen kann, diesmal nicht ...- Cool


Ich wüßte nicht, warum das für mich eine "unangenehme Debatte" sein soll.

Dass die eigens dafür vorgesehene Behälter einen nicht akzeptablen Preis haben, steht auf ein anderes Blatt.
Es geht aber darum, dass Leergut nicht aus den Müll geangelt werden muß.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1926783) Verfasst am: 11.06.2014, 16:45    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Was dir wiederum ganz gut passt, weil dann die für dich unangenehme Debatte nicht weiter geführt wird. Sonst eröffnest du ja einen zweiten thread, wo das geschehen kann, diesmal nicht ...- Cool


Ich wüßte nicht, warum das für mich eine "unangenehme Debatte" sein soll.

Dass die eigens dafür vorgesehene Behälter einen nicht akzeptablen Preis haben, steht auf ein anderes Blatt.
Es geht aber darum, dass Leergut nicht aus den Müll geangelt werden muß.

Das ist doch nur eine immer gern wahrgenommene Gelegenheit für einen persönlichen Seitenhieb, man kennt das doch. Schulterzucken

Zum Thema: von beefy drastisch formuliert, aber ich neige zu seiner Ansicht. Teuer, unsicher obs überhaupt genutzt wird, ob nicht gerne jemand "noch eins dazuhängen wird" (= die geklaut werden) und keine so wirklich gute Tat, wie man sich vielleicht gerne einreden möchte.
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Tja
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beefy
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1926788) Verfasst am: 11.06.2014, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es eigentlich auch unnötig, über Skeptikers Stöckchen zu springen.Er kommt an, rotzt irgendeine Gemeinheit hin und hat sonst aber nichts beizutragen.



Wie auch immer.

Zitat:
Es geht aber darum, dass Leergut nicht aus den Müll geangelt werden muß.


Exakt das.

Nun haben wir 2014, wir sitzen in einem der reichsten Länder der Welt,die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr, diejenigen die auf der Strecke bleiben werden mit einem Existenzminimum versorgt, das nicht zum Leben reicht, aber zum Sterben zuviel ist.
Die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da nicht.Es ist zur Notwerndigkeit für viele geworden.

Und anstatt tatsächlich dafür zu sorgen, daß niemand Flaschen sammeln muß, kauft man sich für mehr als einen H4 Monatssatz einen Ablasspfandring.Das erleichtert die Seele und ist viel bequemer, als wirklich was zu machen.


BTW....

Man verlässt sich ja von seiten der Regierung auch ganz gerne auf die Arbeit der Tafeln.
Diese bekommen aber immer weniger Spenden, was einerseits mit der krise und andererseits damit begründet wird, daß Supermärkte ihre Bestellmechanismen geändert haben und auch immer weniger einlagern.

Jetzt schwebt mir sowas wie ein Lebensmittelrestesammelbehälter vor Augen.So ein Bügel aus gebürstetem Edelstahl in den man dann spezielle (von mir entworfene) Jutesäcke einhängen kann, in denen die Leute dann ihre halben Hamburger, Döner oder Vollkornschulbrote zur sozialen Weiterverwertung entsorgen können.Das ganze wird dann schräg an Laternen und Straßenbäumen angebracht und sehr schnell den Spitznamen "soziale Hängematte" erhalten.
Mal sehen, wo ich meinen Preis hinstelle......
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1926793) Verfasst am: 11.06.2014, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr,

Gibt es dafür eigentlich einen tragfähigen Beleg (wonach ich dies nicht völlig anzweifle, ich habe abe eine so schlüssige Widerlegung z.B. des neuen Schwachsinns des Herrn Pinkerty gelesen, dass ich doch gerne mal wüsste, woraus man das eigentlich schließt.

Zitat:
diejenigen die auf der Strecke bleiben werden mit einem Existenzminimum versorgt, das nicht zum Leben reicht, aber zum Sterben zuviel ist.
Die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da nicht.Es ist zur Notwerndigkeit für viele geworden.


Kennst du eigentlich viele Länder mit einem besseren sozialsystem?
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1926794) Verfasst am: 11.06.2014, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:


Kennst du eigentlich viele Länder mit einem besseren sozialsystem?


Was ist denn das für eine Frage ?

Willst du dich nach unten orientieren?Woanders gehts ihnen ja noch schlechter usw?
Oder willst du Sozialsysteme weniger reicher Länder mit uns vergleichen?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
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Beitrag(#1926797) Verfasst am: 11.06.2014, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr,

Gibt es dafür eigentlich einen tragfähigen Beleg (wonach ich dies nicht völlig anzweifle, ich habe abe eine so schlüssige Widerlegung z.B. des neuen Schwachsinns des Herrn Pinkerty gelesen, dass ich doch gerne mal wüsste, woraus man das eigentlich schließt.


Die Daten von Pinkerty waren nicht ganz sauber, aber auch die korrigierten bestätigen ihn. Wovon sprichst Du?
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1926799) Verfasst am: 11.06.2014, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr,

Gibt es dafür eigentlich einen tragfähigen Beleg


Wenn ich in den Semesterferien dazu komme, mach ich Dir 'ne Zeitreihenanalyse Auf den Arm nehmen
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1926804) Verfasst am: 11.06.2014, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:

Nun haben wir 2014, wir sitzen in einem der reichsten Länder der Welt,die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr, diejenigen die auf der Strecke bleiben werden mit einem Existenzminimum versorgt, das nicht zum Leben reicht, aber zum Sterben zuviel ist.
Die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da nicht.Es ist zur Notwerndigkeit für viele geworden.


Ich sehe hier in Hamburg viele Obdachlose und Trinker, die schnorren oder Flaschen sammeln.

Und ich bin der Meinung, dass es ein Fortschritt ist, wenn die Sammler nicht in einer Tonne wühlen müssen. Flaschensammler wird es solange geben wie es Pfand gibt und wie es Arme gibt.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1926806) Verfasst am: 11.06.2014, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Nun haben wir 2014, wir sitzen in einem der reichsten Länder der Welt,die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr, diejenigen die auf der Strecke bleiben werden mit einem Existenzminimum versorgt, das nicht zum Leben reicht, aber zum Sterben zuviel ist.
Die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da nicht.Es ist zur Notwerndigkeit für viele geworden.


Ich sehe hier in Hamburg viele Obdachlose und Trinker, die schnorren oder Flaschen sammeln.

Und ich bin der Meinung, dass es ein Fortschritt ist, wenn die Sammler nicht in einer Tonne wühlen müssen. Flaschensammler wird es solange geben wie es Pfand gibt und wie es Arme gibt.


Sehe ich genauso. nur son Designerding für zigtausend Euro muß es nicht gerade sein.
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1926810) Verfasst am: 11.06.2014, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Die Daten von Pinkerty waren nicht ganz sauber, aber auch die korrigierten bestätigen ihn. Wovon sprichst Du?

Davon, dass er die Steuern nicht einbezieht und nur bruttoeinkommen vergleicht?
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Samson83
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Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1926811) Verfasst am: 11.06.2014, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr,

Gibt es dafür eigentlich einen tragfähigen Beleg


Wenn ich in den Semesterferien dazu komme, mach ich Dir 'ne Zeitreihenanalyse Auf den Arm nehmen

Es mag ja sein, dass der reichste Anteil der Gesellschaft einen größeren Vermögensanteil konzenriert als früher.

Dennoch behaupte ich bis zum Beweis des Gegenteils (Aufstampf!) dass es auch den Armen in Bezug auf Lebensweise und Möglichkeiten nie so gut ging wie im 20. Jh.
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1926812) Verfasst am: 11.06.2014, 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Nun haben wir 2014, wir sitzen in einem der reichsten Länder der Welt,die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr, diejenigen die auf der Strecke bleiben werden mit einem Existenzminimum versorgt, das nicht zum Leben reicht, aber zum Sterben zuviel ist.
Die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich da nicht.Es ist zur Notwerndigkeit für viele geworden.


Ich sehe hier in Hamburg viele Obdachlose und Trinker, die schnorren oder Flaschen sammeln.

Und ich bin der Meinung, dass es ein Fortschritt ist, wenn die Sammler nicht in einer Tonne wühlen müssen. Flaschensammler wird es solange geben wie es Pfand gibt und wie es Arme gibt.


Hier in Berlin gibt es schon seit Jahren sowas in selbstgebastelt.Haben Leute aus Solidarität von sich aus aufgestellt und ich finde es gut.Genauso wie die Pfand gehört daneben KampagneDenn es sammeln eben nicht nur Obdachlose und Trinker Flaschen, sondern mittlerweile auch Rentner und Arbeitslos gewordene, deren Waschmaschine kaputt ist, oder die unerwartet neue Schuhe brauchen usw.

Was mich aber maximal ankotzt ist, wenn irgendsoein Designstudent dann eine Idee klaut, daraus ein schweineteures Produkt herstellt, Preise abräumt und alle Welt freut sich drüber, weil endlich mal was soziales gemacht wird.Für den Preis....

In Hamburg machen sie übrigens gerade Flaschensammeln auf anderer Art unmöglich.
http://www.zeit.de/hamburg/2014-05/hamburg-muelleimer-flaschenpfand-hightech

Zu den 5000 ökken pro Stück kommen dann nochmal 1000 dazu für den Pfandring.
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beefy
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Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1926814) Verfasst am: 11.06.2014, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
dass es auch den Armen in Bezug auf Lebensweise und Möglichkeiten nie so gut ging wie im 20. Jh.


Na und ?

Bei den Reichen verhält es sich doch letztendlich nicht anders.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1926815) Verfasst am: 11.06.2014, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:

Was mich aber maximal ankotzt ist, wenn irgendsoein Designstudent dann eine Idee klaut, daraus ein schweineteures Produkt herstellt, Preise abräumt und alle Welt freut sich drüber, weil endlich mal was soziales gemacht wird.Für den Preis....

Da bin ich ganz auf Deiner Seite.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1926823) Verfasst am: 11.06.2014, 19:16    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Diskussion darüber fängt hier an: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1926725#1926725

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:

Ich kann dir nur empfehlen, dich mal mit Flaschensammleralltag zu beschäftigen.
Mit Revieren,Stückmengen mit der Frage warum sowas überhaupt nötig ist.
Wenn es nur um Faule ginge...Die können die Flaschen auch sonstwo hinstellen.Lange stehen sie ja eh nicht.

ich halte diese Dinger für selbstbetrügerisch und großkotzig.Seht her was für tolle Gutmenschen wir sind.
Wir trennen sogar den Müll für den Abschaum, damit er sich beim Wühlen im Müll nicht noch verletzt. und möglicherweise behandelt werden will.....


Ich kenne keinen persönlich. Ich sehe sie nur regelmäßig.
Ich weiß nicht, wie Du dazu kommst, die Menschen als "Abschaum" zu betitteln. Ich kenne niemand, der das macht.
Ich finde es nach wie vor, besser, wenn die Flaschen zentraler gesammelt werden, und nicht aus den Müll geholt werden müssen.

Die Diskussion darüber, passt aber nicht mehr ganz zu diesem Thread.


Was dir wiederum ganz gut passt, weil dann die für dich unangenehme Debatte nicht weiter geführt wird. Sonst eröffnest du ja einen zweiten thread, wo das geschehen kann, diesmal nicht ...- Cool


Ich wüßte nicht, warum das für mich eine "unangenehme Debatte" sein soll.

Dass die eigens dafür vorgesehene Behälter einen nicht akzeptablen Preis haben, steht auf ein anderes Blatt.
Es geht aber darum, dass Leergut nicht aus den Müll geangelt werden muß.



Ich habe so einen eigenen Abfallkorb fuer Pfandflaschen zum ersten Mal bei meinem kuerzlichen Trip in Vancouver gesehen und halte das fuer 'ne gute Idee. Die Dinger heben sich deutlich von den anderen Abfallkoerben im Innenstadtbereich ab, stehen an jeder Strassenecke und sind ausdruecklich fuer Einwerfen und Entnehmen vorgesehen.

Ich finde das nimmt dem Flaschensammeln wenigstens etwas von seiner Stigmatisierung.
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Brudi
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Anmeldungsdatum: 20.11.2013
Beiträge: 263

Beitrag(#1926824) Verfasst am: 11.06.2014, 19:24    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich finde das nimmt dem Flaschensammeln wenigstens etwas von seiner Stigmatisierung.


Ein Pflaster hilft nicht bei einer dick vereiterten Wunde. Man muss schon an die Ursache gehen.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26439
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1926826) Verfasst am: 11.06.2014, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
die Schere zwischen arm und reich öffnet sich trotzdem immer mehr,

Gibt es dafür eigentlich einen tragfähigen Beleg


Wenn ich in den Semesterferien dazu komme, mach ich Dir 'ne Zeitreihenanalyse Auf den Arm nehmen

Es mag ja sein, dass der reichste Anteil der Gesellschaft einen größeren Vermögensanteil konzenriert als früher.

Dennoch behaupte ich bis zum Beweis des Gegenteils (Aufstampf!) dass es auch den Armen in Bezug auf Lebensweise und Möglichkeiten nie so gut ging wie im 20. Jh.
fett von mir
Ich bin mir nicht sicher, ob das Absicht ist, aber damit sagt auch Du, dass es den Leuten früher besser ging - wir leben seit 14 Jahren im 21. Jahrhundert.

Aber mal ernsthaft: Woran willst Du das festmachen? An irgendwelchen Geldzuweisungen? Am Gewicht? Am Warenkorb?

Ich hoffe wirklich, dass mal ein Institut den Versuch macht, diese Vorgänge zu quantifizieren, aber wenn es sinnvoll werden soll, wird es nicht einfach sein.

Der Mensch ist ein soziales Wesen, und als solches ist er mit genügend Kalorien im Kochtopf und ein Dach über dem Kopf noch lange nicht gut gehalten. Wir müssten ersteinmal versuchen, statistische Zusammenhänge zwischen sozialen Lebensumständen und seelischer Gesundheit richtig zu verstehen.

Aber so als erster Ansatz: Menschen brauchen das Gefühl, gebraucht zu werden - und die Wertschätzung der Gesellschaft für den Einzelnen wird bei uns spürbar über das Geld, das die Gesellschaft ihm für seinen Beitrag gibt. Eine fehlende Wertschätzung durch die Gesellschaft liegt danach immer dann vor, wenn jemand es nicht schafft, durch eigene Arbeit genug Geld zum Leben zu haben. Die Frage für den ersten Ansatz müsste also lauten, wie hoch der Anteil derjenigen war/ist, die auf staatliche Zuschüsse angewiesen sind.

Mit in die Untersuchung der Übrigen müsste z.B. eine Untersuchung der Krankheiten, insbesondere der Verteilung der Depression. Echte Vergleiche mit früher werden schwierig werden, aber ich schätze, dass man bis in die 60er Vergleichszahlen bekommen könnte.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1926828) Verfasst am: 11.06.2014, 19:36    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich finde das nimmt dem Flaschensammeln wenigstens etwas von seiner Stigmatisierung.


Ein Pflaster hilft nicht bei einer dick vereiterten Wunde. Man muss schon an die Ursache gehen.



Sehe es mal so. Es gibt sowieso Leute, die gegen Bezahlung Abfalleimer leeren. Ob das jetzt staedtisch Bedienteste gegen festen Lohn machen oder "Selbstsstaendige" nach Stueckzahl kommt irgendwo auf's selbe raus.

Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass richtige "Flaschensammel-Profis" einiges mehr verdienen als ein bei der Stadt angestellter Hilfsarbeiter. Dadurch, dass eine Entnahme der Pfandflaschen aus diesen Tonnen durch jedermann ausdruecklich vorgesehen ist, ist das kein "Wuehlen im Abfall" mehr, sondern so 'ne Art Dienstleistung, fuer die man Geld kriegt.
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#1926829) Verfasst am: 11.06.2014, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist ein soziales Wesen, und als solches ist er mit genügend Kalorien im Kochtopf und ein Dach über dem Kopf noch lange nicht gut gehalten. Wir müssten ersteinmal versuchen, statistische Zusammenhänge zwischen sozialen Lebensumständen und seelischer Gesundheit richtig zu verstehen.


Ein Zwischenschritt dazu ist Quality-of-Life-Forschung, auch wenn ich immer meine Zweifel habe, was Fragen nach Lebenszufriedenheit (Zufriedenheit mit der Arbeit, Zufriedenheit mit Gesundheit usw.) und Glück usw. eigentlich genau messen.
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beefy
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Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1926832) Verfasst am: 11.06.2014, 19:51    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich finde das nimmt dem Flaschensammeln wenigstens etwas von seiner Stigmatisierung.



Findest du?Das gesellschaftliche Stigma bleibt doch auch erhalten, wenn man sie nicht mit den Armen im Mülleimern sieht.

Möglicherweise hat sich das ja geändert....
Als ich in den 80'ern als Jugendlicher aufs Schnorren angewiesen war gab es sowas wie Berufsstolz/ehre.Es wurde als Arbeit angesehen, es gab sogar ungeschriebene Regeln....


Mir erscheint die Art wie es hier in den Medien besprochen und von der Politik angefeuert wird wie ein (verglichen mit meinen Erfahrungen in den 80'ern) großkotzig vor die Füße geworfener Groschen.


Ich denke das Stigma wird sich höchstens verändern.Weg vom wühlt im Müll und hin zum wühlt nichtmal im Müll, weil wir ihnen Extrawürste braten.

Dazu kommt natürlich noch, daß durch das Angebot jetzt auch Sparfüchse, Geizkragen und Gelegenheitsabstauber zum Zuge kommen können, die vorher noch abgeschreckt waren.
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Brudi
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Beiträge: 263

Beitrag(#1926856) Verfasst am: 11.06.2014, 22:16    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sehe es mal so. Es gibt sowieso Leute, die gegen Bezahlung Abfalleimer leeren. Ob das jetzt staedtisch Bedienteste gegen festen Lohn machen oder "Selbstsstaendige" nach Stueckzahl kommt irgendwo auf's selbe raus.

Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass richtige "Flaschensammel-Profis" einiges mehr verdienen als ein bei der Stadt angestellter Hilfsarbeiter. Dadurch, dass eine Entnahme der Pfandflaschen aus diesen Tonnen durch jedermann ausdruecklich vorgesehen ist, ist das kein "Wuehlen im Abfall" mehr, sondern so 'ne Art Dienstleistung, fuer die man Geld kriegt.


Die "typischen" Pfandflaschensammler/innen hier in Deutschland sind Rentner/innen, die finanziell nicht klar kommen, oder ALG2-Bezieher/innen, aus demselben Grund (soll man noch sagen, die rot-grüne Regierung hätte nicht für ein Mittel gesorgt, soziale Härten zu mildern, führten sie doch zeitgleich mit Hartz4 das Flaschenpfand ein... skeptisch )

Ihnen jetzt ein handliches Körbchen einzurichten, zementiert den status quo noch und diejenigen, die das befürworten, feiern sich dabei selbst, als hätte dies ein soziales Element.

Die Frage ist nicht mehr, warum müssen Menschen Flaschen sammeln, um 0,08 Euro dafür zu bekommen, sondern, wie können wir es ihnen dabei angenehmer machen.
Das ist nicht mal mehr profaner Reformismus, sondern inhumaner Zynismus.
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beachbernie
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Beitrag(#1926859) Verfasst am: 11.06.2014, 22:39    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sehe es mal so. Es gibt sowieso Leute, die gegen Bezahlung Abfalleimer leeren. Ob das jetzt staedtisch Bedienteste gegen festen Lohn machen oder "Selbstsstaendige" nach Stueckzahl kommt irgendwo auf's selbe raus.

Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass richtige "Flaschensammel-Profis" einiges mehr verdienen als ein bei der Stadt angestellter Hilfsarbeiter. Dadurch, dass eine Entnahme der Pfandflaschen aus diesen Tonnen durch jedermann ausdruecklich vorgesehen ist, ist das kein "Wuehlen im Abfall" mehr, sondern so 'ne Art Dienstleistung, fuer die man Geld kriegt.


Die "typischen" Pfandflaschensammler/innen hier in Deutschland sind Rentner/innen, die finanziell nicht klar kommen, oder ALG2-Bezieher/innen, aus demselben Grund (soll man noch sagen, die rot-grüne Regierung hätte nicht für ein Mittel gesorgt, soziale Härten zu mildern, führten sie doch zeitgleich mit Hartz4 das Flaschenpfand ein... skeptisch )

Ihnen jetzt ein handliches Körbchen einzurichten, zementiert den status quo noch und diejenigen, die das befürworten, feiern sich dabei selbst, als hätte dies ein soziales Element.

Die Frage ist nicht mehr, warum müssen Menschen Flaschen sammeln, um 0,08 Euro dafür zu bekommen, sondern, wie können wir es ihnen dabei angenehmer machen.
Das ist nicht mal mehr profaner Reformismus, sondern inhumaner Zynismus.



Dadurch, dass wir auf diese speziellen Tonnen verzichten, haben die allerdings auch nicht mehr Rente.

Man kann natuerlich auch das Eine eine tun, ohne deshalb das andere zu lassen. Es behauptet doch niemand, dass solche Tonnen jede Armutsdiskussion ueberfluessig machen.

Genausowenig macht mehr soziale Gerechtigkeit solche Tonnen unsinnig. Dann werden die eben nicht mehr von Sozialrentnern geleert, die damit ihre Kuemmerrenten aufbessern muessen, sondern von kids, die sich Geld fuer die neue Playstation selber verdienen wollen.
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Brudi
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Beitrag(#1926860) Verfasst am: 11.06.2014, 22:44    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dadurch, dass wir auf diese speziellen Tonnen verzichten, haben die allerdings auch nicht mehr Rente.

Man kann natuerlich auch das Eine eine tun, ohne deshalb das andere zu lassen. Es behauptet doch niemand, dass solche Tonnen jede Armutsdiskussion ueberfluessig machen.

Genausowenig macht mehr soziale Gerechtigkeit solche Tonnen unsinnig. Dann werden die eben nicht mehr von Sozialrentnern geleert, die damit ihre Kuemmerrenten aufbessern muessen, sondern von kids, die sich Geld fuer die neue Playstation selber verdienen wollen.


Dass Du aus deiner subjektiven "comfort zone" heraus argumentierst ist deutlich merkbar, nicht erst seit diesen Beiträgen... Neutral
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beachbernie
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Beitrag(#1926861) Verfasst am: 11.06.2014, 22:49    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

Brudi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dadurch, dass wir auf diese speziellen Tonnen verzichten, haben die allerdings auch nicht mehr Rente.

Man kann natuerlich auch das Eine eine tun, ohne deshalb das andere zu lassen. Es behauptet doch niemand, dass solche Tonnen jede Armutsdiskussion ueberfluessig machen.

Genausowenig macht mehr soziale Gerechtigkeit solche Tonnen unsinnig. Dann werden die eben nicht mehr von Sozialrentnern geleert, die damit ihre Kuemmerrenten aufbessern muessen, sondern von kids, die sich Geld fuer die neue Playstation selber verdienen wollen.


Dass Du aus deiner subjektiven "comfort zone" heraus argumentierst ist deutlich merkbar, nicht erst seit diesen Beiträgen... Neutral



Was haben Deine armen Rentner denn davon, wenn solche Tonnen nicht existieren? Schulterzucken
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vrolijke
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Beitrag(#1926863) Verfasst am: 11.06.2014, 22:56    Titel: Re: Flaschen sammeln. Sinn oder Unsinn? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Brudi hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sehe es mal so. Es gibt sowieso Leute, die gegen Bezahlung Abfalleimer leeren. Ob das jetzt staedtisch Bedienteste gegen festen Lohn machen oder "Selbstsstaendige" nach Stueckzahl kommt irgendwo auf's selbe raus.

Ich habe mir jedenfalls sagen lassen, dass richtige "Flaschensammel-Profis" einiges mehr verdienen als ein bei der Stadt angestellter Hilfsarbeiter. Dadurch, dass eine Entnahme der Pfandflaschen aus diesen Tonnen durch jedermann ausdruecklich vorgesehen ist, ist das kein "Wuehlen im Abfall" mehr, sondern so 'ne Art Dienstleistung, fuer die man Geld kriegt.


Die "typischen" Pfandflaschensammler/innen hier in Deutschland sind Rentner/innen, die finanziell nicht klar kommen, oder ALG2-Bezieher/innen, aus demselben Grund (soll man noch sagen, die rot-grüne Regierung hätte nicht für ein Mittel gesorgt, soziale Härten zu mildern, führten sie doch zeitgleich mit Hartz4 das Flaschenpfand ein... skeptisch )

Ihnen jetzt ein handliches Körbchen einzurichten, zementiert den status quo noch und diejenigen, die das befürworten, feiern sich dabei selbst, als hätte dies ein soziales Element.

Die Frage ist nicht mehr, warum müssen Menschen Flaschen sammeln, um 0,08 Euro dafür zu bekommen, sondern, wie können wir es ihnen dabei angenehmer machen.
Das ist nicht mal mehr profaner Reformismus, sondern inhumaner Zynismus.



Dadurch, dass wir auf diese speziellen Tonnen verzichten, haben die allerdings auch nicht mehr Rente.

Man kann natuerlich auch das Eine eine tun, ohne deshalb das andere zu lassen. Es behauptet doch niemand, dass solche Tonnen jede Armutsdiskussion ueberfluessig machen.

Genausowenig macht mehr soziale Gerechtigkeit solche Tonnen unsinnig. Dann werden die eben nicht mehr von Sozialrentnern geleert, die damit ihre Kuemmerrenten aufbessern muessen, sondern von kids, die sich Geld fuer die neue Playstation selber verdienen wollen.


Sehe ich auch so.
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Misterfritz
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Beitrag(#1932275) Verfasst am: 06.07.2014, 08:13    Titel: Antworten mit Zitat

es geht wohl nicht allen sammlern um's geld
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/pfandsammler-studie-erklaert-das-phaenomen-der-flaschensammler-a-971255.html
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1932279) Verfasst am: 06.07.2014, 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es geht wohl nicht allen sammlern um's geld
http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/pfandsammler-studie-erklaert-das-phaenomen-der-flaschensammler-a-971255.html


Na ja.
Wenn es ausschließlich darum ginge dem Alltag Struktur zu geben, dann könnten diese Leute auch Müll aufsammeln und dann ordnungsgemäß entsorgen. Da liegt genug rum.
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Fake
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Beitrag(#1932812) Verfasst am: 08.07.2014, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sammle auch Flachen. Volle Flachen... um sie dann leer zu machen!

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Waschmaschine777
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Beitrag(#1932856) Verfasst am: 08.07.2014, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich sammle auch Flachen. Volle Flachen... um sie dann leer zu machen!

Saufgelage


Du hast wohl schon die ein oder andere Flache intus ...
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Beitrag(#1932878) Verfasst am: 08.07.2014, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich sammle auch Flachen. Volle Flachen... um sie dann leer zu machen!

Saufgelage


Du hast wohl schon die ein oder andere Flache intus ...

Wohl eher den einen oder anderen Flachmann.
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