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Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten

 
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Eprom
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 4

Beitrag(#1970483) Verfasst am: 08.12.2014, 23:37    Titel: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Hallo liebes Forum,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit persönlich mit einigen Fragen der Moral, der 'richtigen' Lebsnsführung und in wie weit gesellschaftliche Einflüße mein Verhalten bestimmen.
Konkreten Anlaß gab dafür ein Psychotherapie, in der es u.a. darum ging, herauszufinden was für mich wichtig ist und inwiefern ich mein Verhalten darauf ausrichten kann.
Das schloß auch die Frage nach persönlichen Werten mit ein. Werte die quasi als Kompass dienen, nach dem ich dann konkrete Ziele ausrichte.

Nun hat sich daraus eine interessante Situation für mich ergeben und zwar deshalb, weil ich zwar ungefähr eine Ahnung davon habe, welche Werte für mich wichtig sind, andererseits wurden damit auch gewisse andere Werte für mich unwichtig oder besser gesagt, fragwürdig.

Besonders im Verkehr mit anderen Menschen, also in sozialen Situation frage ich mich z.B., warum ich so viel Wert auf die Meinungen anderer lege?
Nun ist es in unserem Kulturkreis anscheinend sozial nützlich wenn man den Auffassungen anderer, breiten Raum im eigenem denken gibt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich vor negativen Bewertungen meiner Umwelt so großen Respekt habe. Andererseits, ist es für mich persönlich nicht mehr nützlich, unbedingt jeden Menschen Freund sein zu müssen oder zumindest mit Ihm klarzukommen.

Das Problem ist, mir leuchten diese Erklärungen logisch ein, doch innerlich konnte ich mich bis jetzt nicht von gewissen Werten distanzieren. So spüre ich immer noch eine Forderung so oder so gemäß diesen oder jenen Werten zu handeln, aber diese nehme ich als Hemmung meines eigentlichen Potenzials und Willens war.

Meine Frage lautet, ob und in wie weit es gelingen kann, sich von gewissen sozialen und familiären Konditionierungen frei zu machen?
Was kann man dem entgegensetzen und auf welcher Grundlage fällt man dann seine Entscheidung?

MfG.
Eprom
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1970495) Verfasst am: 09.12.2014, 00:20    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Hallo
Eprom hat folgendes geschrieben:

Meine Frage lautet, ob und in wie weit es gelingen kann, sich von gewissen sozialen und familiären Konditionierungen frei zu machen?
Was kann man dem entgegensetzen und auf welcher Grundlage fällt man dann seine Entscheidung?

Für mich gibt es nur 2 Richtungen in die Menschen gehen (können) :
#von aussen bewegt/animiert werdend
#von innen bewegt/animiert werdend

Der von aussen bewegt werdende Mensch ist 'default' (inkl "Konditionierungen"), frei zu werden sehe ich nur indem man ein Selbstbeweger wird.
Dagegen spricht das ich keinen jetzt lebenden Menschen kenne der darin einen vorzeigbaren Status erreicht hat. Allerdings sehe ich auch nicht das die Strukturen die von aussen bewegen auch nur ein Interesse hätten das Menschen einen Weg daraus finden, damit würde man Macht über Menschen verlieren.
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Standpunkt
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Anmeldungsdatum: 22.12.2009
Beiträge: 195
Wohnort: Chattischer Bibelgürtel

Beitrag(#1970516) Verfasst am: 09.12.2014, 01:32    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Eprom hat folgendes geschrieben:
Hallo liebes Forum,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit persönlich mit einigen Fragen der Moral, der 'richtigen' Lebsnsführung und in wie weit gesellschaftliche Einflüße mein Verhalten bestimmen.
Konkreten Anlaß gab dafür ein Psychotherapie, in der es u.a. darum ging, herauszufinden was für mich wichtig ist und inwiefern ich mein Verhalten darauf ausrichten kann.
Das schloß auch die Frage nach persönlichen Werten mit ein. Werte die quasi als Kompass dienen, nach dem ich dann konkrete Ziele ausrichte.

Nun hat sich daraus eine interessante Situation für mich ergeben und zwar deshalb, weil ich zwar ungefähr eine Ahnung davon habe, welche Werte für mich wichtig sind, andererseits wurden damit auch gewisse andere Werte für mich unwichtig oder besser gesagt, fragwürdig.

Besonders im Verkehr mit anderen Menschen, also in sozialen Situation frage ich mich z.B., warum ich so viel Wert auf die Meinungen anderer lege?
Nun ist es in unserem Kulturkreis anscheinend sozial nützlich wenn man den Auffassungen anderer, breiten Raum im eigenem denken gibt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich vor negativen Bewertungen meiner Umwelt so großen Respekt habe. Andererseits, ist es für mich persönlich nicht mehr nützlich, unbedingt jeden Menschen Freund sein zu müssen oder zumindest mit Ihm klarzukommen.

Das Problem ist, mir leuchten diese Erklärungen logisch ein, doch innerlich konnte ich mich bis jetzt nicht von gewissen Werten distanzieren. So spüre ich immer noch eine Forderung so oder so gemäß diesen oder jenen Werten zu handeln, aber diese nehme ich als Hemmung meines eigentlichen Potenzials und Willens war.

Meine Frage lautet, ob und in wie weit es gelingen kann, sich von gewissen sozialen und familiären Konditionierungen frei zu machen?
Was kann man dem entgegensetzen und auf welcher Grundlage fällt man dann seine Entscheidung?

MfG.
Eprom


Hallo,
der Erwerb derartiger Freiheiten ist möglich.Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch ein solides Selbstbewusstsein (ein überbordendes Selbstbewusstsein wirkt in der Regel peinlich). Der Erwerb eines gesunden Selbstbewusstseins ist jedoch mit harter Arbeit verbunden, weil ständig geprüft werden muss: WAS IST MIR WICHTIG? WAS IST MIR EGAL?

Was sich bei diesem schwierigen Entscheidungsprozess als die individuelle "richtige Lebensführung" herauskristallisiert ist so bunt wie das Leben.

Eine völlige Befreiung von sozialen und familiären Konditionierungen ist uns insofern kaum möglich, weil wir wegen gewisser Engramme auf unserer körpereigenen "Festplatte" nicht von der Bewertung durch unserer Umgebung frei machen können. Eine Freiheit a la Robinson Crusoe entspricht als Lebensskript in der Regel nicht unseren Wünschen. Um im Gleichgewicht zu bleiben, brauchen wir ideologisch-Verbündete für wichtige Teile unserer Lebensphilosophie.
Ich habe mich u.a. nach zwanzig Jahren erzkatholischer Prägung von Religionen befreit und erlaube mir, Bibel, Koran u.a. aufgrund von Recherchen als widerliche Unterdrückungsfibeln zu bezeichnen, und siehe, der Blitz hat mich nicht getroffen.

Die Mühsal eigener Entscheidungsfindung inclusive des Wertekataloges bleibt uns leider nicht erspart, verbunden mit ständiger Prüfung in welchen Bereichen ich noch Kompromisse mit meiner sozialen Umgebung schließen kann ohne meine Identität zu verlieren. Es lohnt sich jedoch.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1970601) Verfasst am: 09.12.2014, 13:51    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Erwerb eines gesunden Selbstbewusstseins ist jedoch mit harter Arbeit verbunden, weil ständig geprüft werden muss: WAS IST MIR WICHTIG? WAS IST MIR EGAL?

Ja, dafür gibt es auch einen deutschen Begriff: Wahrhaftigkeit

Dieser deutet auch an das man ein zuverlässiges Leben(Individuum) und System(Gemeinschaft) nur auf etwas was "wahr" ist aufbauen kann. Scheinwelten haben weder auf individueller noch auf Gemeinschafts-Ebene Bestand.
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jarko
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Anmeldungsdatum: 02.10.2014
Beiträge: 96

Beitrag(#1970606) Verfasst am: 09.12.2014, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es lohnt sich jedoch?
An Aufwand und Nutzen zweifle ich gelegentlich. Viel Zeit und Hirnschmalz wird aufgewendet, seinen persönlichen Stein der Weisen zu finden, aber wen interessiert es am Ende? Mit seiner Einzelmeinung bewirkt man nichts im großen Geschehen.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46377
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1970609) Verfasst am: 09.12.2014, 14:07    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Erwerb eines gesunden Selbstbewusstseins ist jedoch mit harter Arbeit verbunden, weil ständig geprüft werden muss: WAS IST MIR WICHTIG? WAS IST MIR EGAL?

Ja, dafür gibt es auch einen deutschen Begriff: Wahrhaftigkeit

Dieser deutet auch an das man ein zuverlässiges Leben(Individuum) und System(Gemeinschaft) nur auf etwas was "wahr" ist aufbauen kann. Scheinwelten haben weder auf individueller noch auf Gemeinschafts-Ebene Bestand.


Man merkt, wenn Menschen "so tun alsob".
Kann man so vergleichen mit Menschen, die sich ihre Wohnung einrichten lassen von einem Innenarchitekten.
Die mag zwar auf den ersten Blick gut aussehen; aber wenn man intensiver schaut, sieht man, dass sie denen nicht "passt".
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46377
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1970610) Verfasst am: 09.12.2014, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

jarko hat folgendes geschrieben:
Es lohnt sich jedoch?
An Aufwand und Nutzen zweifle ich gelegentlich. Viel Zeit und Hirnschmalz wird aufgewendet, seinen persönlichen Stein der Weisen zu finden, aber wen interessiert es am Ende? Mit seiner Einzelmeinung bewirkt man nichts im großen Geschehen.


Will ich das denn?
Ich möchte so leben, dass ich in Einklang mit mir selber bin. Was den Rest davon hällt, interessiert mich nur perifär.
Leute, die so tun alsob, sind für mich lächerlich-bedauernswerte Gestallten.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1970616) Verfasst am: 09.12.2014, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

jarko hat folgendes geschrieben:
Es lohnt sich jedoch?
An Aufwand und Nutzen zweifle ich gelegentlich. Viel Zeit und Hirnschmalz wird aufgewendet, seinen persönlichen Stein der Weisen zu finden, aber wen interessiert es am Ende? Mit seiner Einzelmeinung bewirkt man nichts im großen Geschehen.

Wenn man es als wertlos erachtet sich selbst im Spiegel in die Augen schauen zu können (ohne auf das zu spucken was man da sieht) dann "lohnt" sich das evtl nicht.

Die Frage ist dann aber was sich "lohnt", was einen Wert darstellt und was nicht.

Wenn DU einen Wert gefunden hast dann interessiert es doch nicht ob du damit nur eine "Einzelmeinung" darstellst. Wieso solltest du etwas aufgeben was du als Wert erkannt hast bloß weil andere Menschen dieses nicht als Wert ansehen?
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Standpunkt
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Anmeldungsdatum: 22.12.2009
Beiträge: 195
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Beitrag(#1970624) Verfasst am: 09.12.2014, 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

jarko hat folgendes geschrieben:
Es lohnt sich jedoch?
An Aufwand und Nutzen zweifle ich gelegentlich. Viel Zeit und Hirnschmalz wird aufgewendet, seinen persönlichen Stein der Weisen zu finden, aber wen interessiert es am Ende? Mit seiner Einzelmeinung bewirkt man nichts im großen Geschehen.


Es lohnt sich.
Aufgrund der uns gegebenen Denkfähigkeit sehe ich eine gewisse Verpflichtung, dieses Geschenk der Natur in dem Sinne zu nutzen, dass homo sapiens mit sich im Gleichgewicht bleibt. Wenn wir unsere Mittelmäßigkeit akzeptieren (mit Genialität sind leider nur wenige Menschen ausgestattet) und zudem damit zurechtkommen, dass unser Stein der Weisen für andere kein Edelstein sein muss, verzetteln wir uns nicht in Missionarstätigkeit. Punktuelle Veränderungen (Atomausstieg, Tempo 30 in Wohngebieten, Verbesserungen im Nahbereich wegen lokaler Bürgerinitiativen usw.) sind dennoch möglich. Zu hohe Zielsetzungen schädigen jedoch unserer psychische Gesundheit, weil Mitmenschen das Recht haben, viele Dinge ganz anders zu beurteilen und zu behandeln. Solange deren Aktivitäten nicht im Strafgesetzbuch genannt sind, ist es hilfreich, die eigenen Grenzen zu akzeptieren, d.h. sich nicht in zig Kontroversen aufzureiben und sich dennoch Lebensqualität zu verschaffen.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#1970629) Verfasst am: 09.12.2014, 15:27    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Scheinwelten haben weder auf individueller noch auf Gemeinschafts-Ebene Bestand.


Bist Du Dir da sicher? zwinkern
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1970642) Verfasst am: 09.12.2014, 16:41    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Scheinwelten haben weder auf individueller noch auf Gemeinschafts-Ebene Bestand.


Bist Du Dir da sicher? zwinkern

Kommt drauf an was du unter "Bestand" verstehst

Manche Scheinwelten können sich länger halten, andere nur kurz.

Einem Bayern München kann es bald oder erst nach langer Zeit so ergehen wie Borussia Dortmund zwinkern
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#1970648) Verfasst am: 09.12.2014, 16:57    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Erwerb eines gesunden Selbstbewusstseins ist jedoch mit harter Arbeit verbunden, weil ständig geprüft werden muss: WAS IST MIR WICHTIG? WAS IST MIR EGAL?

Ja, dafür gibt es auch einen deutschen Begriff: Wahrhaftigkeit

Dieser deutet auch an das man ein zuverlässiges Leben(Individuum) und System(Gemeinschaft) nur auf etwas was "wahr" ist aufbauen kann. Scheinwelten haben weder auf individueller noch auf Gemeinschafts-Ebene Bestand.


Man merkt, wenn Menschen "so tun alsob".
Kann man so vergleichen mit Menschen, die sich ihre Wohnung einrichten lassen von einem Innenarchitekten.
Die mag zwar auf den ersten Blick gut aussehen; aber wenn man intensiver schaut, sieht man, dass sie denen nicht "passt".


Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Es gibt sehr sehr gute Schauspieler. Darüber hinaus ist es immer wieder frappierend, wie extrem sich die Wahrnehmung von Menschen unterscheidet. Das merkt man ja schon in Alltagssituationen, besonders krass ist es aber dort, wo man an der Bewertung Anderer beteiligt ist. Ich glaube jeder, der schon mal der Auswertung einer Bewerberrunde beigewohnt hat, wird dies bestätigen können. Da wird derselbe Bewerber von der einen Personen als authenitisch, sympathisch und kompetent empfunden, während ein anderer ihn in derselben Situation als merkwürdig und überfordert erlebt hat.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1970681) Verfasst am: 09.12.2014, 19:51    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Eprom hat folgendes geschrieben:
Hallo liebes Forum,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit persönlich mit einigen Fragen der Moral, der 'richtigen' Lebsnsführung und in wie weit gesellschaftliche Einflüße mein Verhalten bestimmen.
Konkreten Anlaß gab dafür ein Psychotherapie, in der es u.a. darum ging, herauszufinden was für mich wichtig ist und inwiefern ich mein Verhalten darauf ausrichten kann.
Das schloß auch die Frage nach persönlichen Werten mit ein. Werte die quasi als Kompass dienen, nach dem ich dann konkrete Ziele ausrichte.

Nun hat sich daraus eine interessante Situation für mich ergeben und zwar deshalb, weil ich zwar ungefähr eine Ahnung davon habe, welche Werte für mich wichtig sind, andererseits wurden damit auch gewisse andere Werte für mich unwichtig oder besser gesagt, fragwürdig.

Besonders im Verkehr mit anderen Menschen, also in sozialen Situation frage ich mich z.B., warum ich so viel Wert auf die Meinungen anderer lege?
Nun ist es in unserem Kulturkreis anscheinend sozial nützlich wenn man den Auffassungen anderer, breiten Raum im eigenem denken gibt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich vor negativen Bewertungen meiner Umwelt so großen Respekt habe. Andererseits, ist es für mich persönlich nicht mehr nützlich, unbedingt jeden Menschen Freund sein zu müssen oder zumindest mit Ihm klarzukommen.

Das Problem ist, mir leuchten diese Erklärungen logisch ein, doch innerlich konnte ich mich bis jetzt nicht von gewissen Werten distanzieren. So spüre ich immer noch eine Forderung so oder so gemäß diesen oder jenen Werten zu handeln, aber diese nehme ich als Hemmung meines eigentlichen Potenzials und Willens war.

Meine Frage lautet, ob und in wie weit es gelingen kann, sich von gewissen sozialen und familiären Konditionierungen frei zu machen?
Was kann man dem entgegensetzen und auf welcher Grundlage fällt man dann seine Entscheidung?

MfG.
Eprom

Erst einmal hallo!

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du ein Problem im Zusammenleben mit anderen Menschen und du versuchst, es durch Nachdenken zu lösen. Ich weiß nicht, ob du einen Führerschein hast, und Auto fährst. Auch der Straßenverkehr besteht im wesentlichen aus Interaktionen mit anderen. Wenn du versuchen solltest, über jede deiner Aktionen erst nachzudenken, und zu überlegen, ob sie mit anderen Regeln oder Entscheidungen, die du in anderem Zusammenhang schon getroffen hast oder gerne treffen würdest, evtl. im Widerspruch stehen, kämst du unfallfrei nicht einmal bis zum nächsten Briefkasten.

Meiner unbescheidenen Ansicht nach geht es mit dem übrigen Leben, das ja noch um ein vielfaches komplizierter ist als der Straßenverkehr, genauso. Weder gibt es ein widerspruchsfreies System von Regeln, nach denen man sein Leben führen kann, noch lösen sich alle Probleme durch Nachdenken. Leben kann man nur tun, und dann aus Erfahrung lernen.

Du fragst, warum deine Ansichten und Wertungen offenbar in hohem Maße abhängig sind von anderen Menschen (richtige Beobachtung übrigens). Nun, die Antwort ist ganz einfach, weil es dich (und mich und all die anderen) ohne andere Menschen gar nicht gäbe. Wir alle sind eingebunden in soziale Beziehungen, und wären ohne sie gar nicht lebensfähig. Schon deine Sprache mußtest du von anderen Menschen lernen, mit ihr deine Begriffe und mit diesen die gedanklichen Vorstellungen, Gefühle und Wertungen, die du damit verbindest. Durch dieses Lernen hast du den Habitus der Gruppe, in der du aufgewachsen bist, nicht nur übernommen, du hast ihn auch in gewissem Maße verändert, individualisiert, aber unabhängig von anderen ist er nicht, und wird er nie sein.

Das wäre an sich nicht schlimm, wenn du nicht irgendwann die Vorstellung aufgeschnappt hättest, du solltest gefälligst ein von anderen möglichst unabhängiges Individuum sein. Der Descartes'sche Irrtum halt. Es ist so, als wenn jeder von uns im Straßenverkehr seine eigenen Regeln machen würde. Ginge auch nicht.

Versuche also einfach einen Schritt zurückzutreten, und dich in der Beziehung zu anderen wahrzunehmen, als einen von vielen, ein Geflecht von Menschen, durch unsichtbare Bänder mit einander verbunden. Die Regeln und Werte, mit denen du so schwer ringst, sind nichts anderes als die Regeln und Werte in diesem Geflecht von Menschen, von denen du einer bist. Niemand hat diese Regeln geplant, niemand sie entworfen, und sie gehorchen in der Regel auch keinem Prinzip, sondern sie sind im Prozeß unserer gesellschaftlichen Entwicklung entstanden. Und weil sie ungeplant (wenn auch nicht unstrukturiert) enstanden sind, sind sie auch nicht widerspruchsfrei oder logisch. Aber sie halten den Laden mehr oder weniger reibungslos am Laufen.

Wenn du also an deinen Werten, deinem Verhalten etwas ändern willst, dann solltest du dich immer fragen, ob es die Beziehung zu anderen Menschen, den Menschen deiner näheren Umgebung erleichtert oder erschwert, denn das ist ihr Zweck. Daß du offenbar wahrnimmst, welche Wünsche und Vorstellungen andere Menschen haben, ist dabei kein Fehler, sondern der Grund, warum Gesellschaften von Menschen überhaupt funktionieren. Könnten wir das nicht, würden wir uns vermutlich alle gegenseitig umbringen.

Ach, ja, und natürlich solltest du nicht vergessen, daß auch du einer dieser Menschen bist, mit Wünschen und Vorstellungen, die berücksichtig werden wollen. Und vor allem solltest du leben! So wie man Autofahren auch nicht theoretisch in der Fahrschule lernt. In diesem Sinne, viel Glück! zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Bliss
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Anmeldungsdatum: 07.03.2008
Beiträge: 312

Beitrag(#1970721) Verfasst am: 09.12.2014, 22:53    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Eprom hat folgendes geschrieben:

Meine Frage lautet, ob und in wie weit es gelingen kann, sich von gewissen sozialen und familiären Konditionierungen frei zu machen?


Wenn du sie erkannt hast, aber nicht davon loskommst, dann versuch mal deine Selbstwirksamkeitserwartung zu verbessern. Und mit der Erfahrung der Selbstwirksamkeit, kommt auch das Selbstbewußtsein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstwirksamkeitserwartung

Überbordendes Selbstbewusst sein, wie du es in deinem Post positiv darstellst, ist oft auch nichts anderes als eine Strategie gegen geringes Selbstwertgefühl.
_________________
Sorry, you'r not in my Monkeysphere
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Eprom
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 4

Beitrag(#1970724) Verfasst am: 09.12.2014, 23:09    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Erst einmal hallo!


Hallo und danke für Deine Antwort.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du ein Problem im Zusammenleben mit anderen Menschen und du versuchst, es durch Nachdenken zu lösen. Ich weiß nicht, ob du einen Führerschein hast, und Auto fährst. Auch der Straßenverkehr besteht im wesentlichen aus Interaktionen mit anderen. Wenn du versuchen solltest, über jede deiner Aktionen erst nachzudenken, und zu überlegen, ob sie mit anderen Regeln oder Entscheidungen, die du in anderem Zusammenhang schon getroffen hast oder gerne treffen würdest, evtl. im Widerspruch stehen, kämst du unfallfrei nicht einmal bis zum nächsten Briefkasten.

Meiner unbescheidenen Ansicht nach geht es mit dem übrigen Leben, das ja noch um ein vielfaches komplizierter ist als der Straßenverkehr, genauso. Weder gibt es ein widerspruchsfreies System von Regeln, nach denen man sein Leben führen kann, noch lösen sich alle Probleme durch Nachdenken. Leben kann man nur tun, und dann aus Erfahrung lernen.


Das Problem hier ist nicht nur das es im menschlichen Umgang keine allgemeinverbindlichen Regeln für jegliche Situation gibt, mit der man eventuell konfrontiert werden kann.
Zweitens kann eine strenge Regelbefolgung auch problematisch werden, wenn sie zu schlechten Gewohnheiten führt.
Aus diesem eher persönlichen Grund, habe ich angefangen mich mit dieser Thematik zu beschäftigen.
Und Drittens wäre zu fragen, ob Religion nicht aus diesem Grund doch ein Berechtigung hat, sollte sie, wie behauptet, das Zusammenleben regulieren.

Zitat:
Das wäre an sich nicht schlimm, wenn du nicht irgendwann die Vorstellung aufgeschnappt hättest, du solltest gefälligst ein von anderen möglichst unabhängiges Individuum sein. Der Descartes'sche Irrtum halt. Es ist so, als wenn jeder von uns im Straßenverkehr seine eigenen Regeln machen würde. Ginge auch nicht.


Da bin ich anderer Ansicht. Denke das geht sehr wohl, so lang man sich nicht erwischen läßt. Falsch parken, Geschwindigkeitsübertretungen etc. etc. hat bestimmt hier jeder schon einmal gemacht.
Es geht also sehr wohl und ich wage zu behaupten das diese Leute nicht nur mehr Spaß im Leben haben, sondern teilweise auch besser zurecht kommen.
Es wäre auch vermessen Leute deren Verhalten uns unanständig oder kriminell vorkommt, als Verrückt oder abnormal zu bezeichnen denn eventuell sehen diese Menschen verschiedene Aspekte im Wertekosmus, den die blinde Masse nicht sieht?

Zitat:
Versuche also einfach einen Schritt zurückzutreten, und dich in der Beziehung zu anderen wahrzunehmen, als einen von vielen, ein Geflecht von Menschen, durch unsichtbare Bänder mit einander verbunden. Die Regeln und Werte, mit denen du so schwer ringst, sind nichts anderes als die Regeln und Werte in diesem Geflecht von Menschen, von denen du einer bist. Niemand hat diese Regeln geplant, niemand sie entworfen, und sie gehorchen in der Regel auch keinem Prinzip, sondern sie sind im Prozeß unserer gesellschaftlichen Entwicklung entstanden. Und weil sie ungeplant (wenn auch nicht unstrukturiert) enstanden sind, sind sie auch nicht widerspruchsfrei oder logisch. Aber sie halten den Laden mehr oder weniger reibungslos am Laufen.


Auch hier wieder Zweifel, denn das Vorhandensein unterschiedlicher politischer Ansichten, die im Extremfall zum Krieg führen können, läßt davon ausgehen das es kein konkretes Wertfundament gibt.
Ein Beispiel: Nehmen wir den Wert 'Fleiß': Das Kind übt fleißig Schlagzeug. Was werden die Nachbarn sagen? Die Regierung kürzt fleißig Rente und Arbeitslosengeld. Was werden die Rentner und Arbeitslosen sagen?

Zitat:
Wenn du also an deinen Werten, deinem Verhalten etwas ändern willst, dann solltest du dich immer fragen, ob es die Beziehung zu anderen Menschen, den Menschen deiner näheren Umgebung erleichtert oder erschwert, denn das ist ihr Zweck. Daß du offenbar wahrnimmst, welche Wünsche und Vorstellungen andere Menschen haben, ist dabei kein Fehler, sondern der Grund, warum Gesellschaften von Menschen überhaupt funktionieren. Könnten wir das nicht, würden wir uns vermutlich alle gegenseitig umbringen.


Du gehst davon aus das Werte einen gewissen Nutzen für das Zusammenleben haben. Auch das kann man bestreiten.

Nehmen wir folgenden Satz: 'Du sollst Deine Mutter nicht umbringen um an Geld für Alkohol zu kommen'. Dieser Satz leuchtet jedem ein und bedarf keiner Begründung. Solche Gebote regulieren das Zusammenleben was sie nützlich macht.
Das Problem jedoch ist, das man sich eine Gesellschaft vorstellen, in der es keiner Frauen oder Mütter bedarf zur Kinderzeugung oder Erziehung. In diesen Gesellschaften hätte der Satz seine Nützlichkeit verloren und es wäre okay die eigene Mutter umzubringen.
Persönlich fände ich so eine Gesellschaft abscheulich, trotzdem scheint dieses Prinzip der Nützlichkeit die Grundlage unserer Leistungsgesellschaft zu sein.

MfG.
Eprom
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1970815) Verfasst am: 10.12.2014, 12:06    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Eprom hat folgendes geschrieben:

Du gehst davon aus das Werte einen gewissen Nutzen für das Zusammenleben haben. Auch das kann man bestreiten.

Das ist sogar ihr einziger Nutzen.

Eprom hat folgendes geschrieben:

Persönlich fände ich so eine Gesellschaft abscheulich, trotzdem scheint dieses Prinzip der Nützlichkeit die Grundlage unserer Leistungsgesellschaft zu sein.

Nun, ich denke, du lebst (wie ich) von dieser "Leistungsgesellschaft". So abscheulich kann sie also nicht sein. Aber wir müssen in unseren Ansichten ja nicht übereinstimmen. zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Eprom
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 4

Beitrag(#1970933) Verfasst am: 10.12.2014, 22:02    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Eprom hat folgendes geschrieben:

Du gehst davon aus das Werte einen gewissen Nutzen für das Zusammenleben haben. Auch das kann man bestreiten.

Das ist sogar ihr einziger Nutzen.

Eprom hat folgendes geschrieben:

Persönlich fände ich so eine Gesellschaft abscheulich, trotzdem scheint dieses Prinzip der Nützlichkeit die Grundlage unserer Leistungsgesellschaft zu sein.

Nun, ich denke, du lebst (wie ich) von dieser "Leistungsgesellschaft". So abscheulich kann sie also nicht sein. Aber wir müssen in unseren Ansichten ja nicht übereinstimmen. zwinkern


Nicht wirklich, ich stehe in Konkurenz zum Rest der Gesellschaft. Deshalb muss ich 'Leistung' erbringen. Und hier besteht das Problem wie mit allen anderen Werten, das eine solche sich nicht eindeutig messen läßt.

MfG.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1971012) Verfasst am: 11.12.2014, 09:35    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Eprom hat folgendes geschrieben:
... ich stehe in Konkurenz zum Rest der Gesellschaft. ...

Du allein gegen den Rest der Welt? Könnte es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst? Lachen

P.S.: Wenn du genau hinschauten würdest, könntest du mindestens so viele Beispiel für Kooperation sehen wie für Konkurrenz. Ich denke, dein Weltbild ist zu einseitig.
_________________
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es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1971016) Verfasst am: 11.12.2014, 10:05    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Eprom hat folgendes geschrieben:
... ich stehe in Konkurenz zum Rest der Gesellschaft. ...

Du allein gegen den Rest der Welt? Könnte es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst? :lol:

P.S.: Wenn du genau hinschauten würdest, könntest du mindestens so viele Beispiel für Kooperation sehen wie für Konkurrenz. Ich denke, dein Weltbild ist zu einseitig.


Ohne die Diskussion verfolgt zu haben. Kooperationsfähigkeit ist eine conditio humana. Dem sozialen Raum, in dem der Mensch sich durch die Geschichte bewegt, fehlte ansonsten die Grundlage, würde schlicht nicht existieren.
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Eprom
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
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Beitrag(#1971093) Verfasst am: 11.12.2014, 18:06    Titel: Re: Skepsis gegenüber sozialen Normen & Werten Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Eprom hat folgendes geschrieben:
... ich stehe in Konkurenz zum Rest der Gesellschaft. ...

Du allein gegen den Rest der Welt? Könnte es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst? Lachen

P.S.: Wenn du genau hinschauten würdest, könntest du mindestens so viele Beispiel für Kooperation sehen wie für Konkurrenz. Ich denke, dein Weltbild ist zu einseitig.


Natürlich nicht nur ich, sondern wir alle. Angefangen in der Schule, setzt sich das fort auf dem Arbeitsmarkt, bis letztendlich in private Beziehumgen hinein, im Partnermarkt also.
Ob der Markt das beste Instrument ist um Ressourcen zu verteilen, weiß ich nicht. Denke aber auch, das die Individuuen zugerichtet werden um auf diesen Markt mehr oder weniger gut zu funktionieren und das ist schon ein Eingriff, dem ich vielleicht nicht zugestimmt hätte, ich früher im Leben bewußt die Wahl dazu gehabt.
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