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Effektiver Altruismus

 
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2061139) Verfasst am: 09.07.2016, 11:20    Titel: Effektiver Altruismus Antworten mit Zitat

https://ea-stiftung.org/effektiver-altruismus/


Zitat:
Was ist der Effektive Altruismus?

Der Effektive Altruismus (EA) stellt das Leitkonzept der Stiftung dar: Unsere Ressourcen – Zeit und Geld – sind limitiert. Wie können wir sie so einsetzen, dass das meiste Leid verhindert und die meisten Leben gerettet werden? Und welche rationalen Gründe sprechen überhaupt dafür, Ressourcen in eine nachhaltig-effektive Leidminderung zu investieren? Diesen Fragen gehen wir aus philosophischer, ökonomischer sowie kognitions- und sozialpsychologischer Sicht nach.


Zitat:
Die Stiftung für Effektiven Altruismus (EAS) ist bestrebt, ethische Fragen unserer Zeit wissenschaftlich fundiert anzugehen



was gibts dazu zu sagen?
_________________
"als ob"
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2061143) Verfasst am: 09.07.2016, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

"Wissenschaftlich fundierte Ethik"? Das kann nur in einem Desaster enden!
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2061145) Verfasst am: 09.07.2016, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
"Wissenschaftlich fundierte Ethik"? Das kann nur in einem Desaster enden!


entspringt dieser gedanke einer offenbarung?
_________________
"als ob"
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unquest
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2061155) Verfasst am: 09.07.2016, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
nach Möglichkeit 10% unseres Einkommens an nachhaltig-effektive Hilfsmaßnahmen zu spenden ... im Kontext einer anhaltenden Katastrophe...

Profaner Ablasshandel in säkularer Gestalt.
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Elmo
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.06.2016
Beiträge: 83

Beitrag(#2061163) Verfasst am: 09.07.2016, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe vor einiger Zeit einen Bericht über diese Art der Hilfeleistung gehört (im Radio) und muss sagen, dass ich hin und her gerissen war/bin.

Einerseits scheint es nur zu logisch und konsequent, es "besticht" gradezu duch seine Effektivität und Einfachheit. Anderseits - manche Dinge kann man "rational" gar nicht begründen/verstehen, und tut sie einfach weil man sie gefühlsmässig richtig findet (und ich glaube, da denkt ein Teil von mir von dem ich nur gar nichts mitbekomme). Solche Hilfeleistungen dürften dann ja nicht mehr vorkommen, also all die, die man rational nicht mehr begründen könnte.

Und dann finde ich es noch aus ganz persönlichen Gründen schwierig. Der Pflegesohn eines Familienmitglieds, den ich sehr gerne mag, der ist schon ein sehr "schwerer" Fall, behaupte ich einmal. Die Unterbringung, Beschulung, Thearpie etc. für dieses eine Kind verschlingt wirklich Unmassen Geld (des Staates), und das nun schon seit Jahren.
Würde man ihn nicht so fördern dann hätte er persönlich zwar gar keine Chance mehr auf ein normales Leben später (wobei das jetzt auch schwierig werden könnte) aber mit dem Geld könnte man hier in Deutschland schon etliche andere Kinder mit besseren Chancen unterstützen und - sagen wir mal - in einem afrikanischen Land beispielsweise ein ganzes Dorf "sanieren". Effektiv ist das jetzt sicher nicht. Aber dürfen wir so etwas deswegen unterlassen? Ich hoffe einfach mal nicht.

Liebe Grüße
Andrea
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2061181) Verfasst am: 09.07.2016, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
"Wissenschaftlich fundierte Ethik"? Das kann nur in einem Desaster enden!


entspringt dieser gedanke einer offenbarung?


Beruht deine Antwort überhaupt auf einem nachvollziebaren Gedanken?
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
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Friedrich Nietzsche
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2061185) Verfasst am: 09.07.2016, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Elmo hat folgendes geschrieben:
...

Und dann finde ich es noch aus ganz persönlichen Gründen schwierig. Der Pflegesohn eines Familienmitglieds, den ich sehr gerne mag, der ist schon ein sehr "schwerer" Fall, behaupte ich einmal. Die Unterbringung, Beschulung, Thearpie etc. für dieses eine Kind verschlingt wirklich Unmassen Geld (des Staates), und das nun schon seit Jahren.
Würde man ihn nicht so fördern dann hätte er persönlich zwar gar keine Chance mehr auf ein normales Leben später (wobei das jetzt auch schwierig werden könnte) aber mit dem Geld könnte man hier in Deutschland schon etliche andere Kinder mit besseren Chancen unterstützen und - sagen wir mal - in einem afrikanischen Land beispielsweise ein ganzes Dorf "sanieren". Effektiv ist das jetzt sicher nicht. Aber dürfen wir so etwas deswegen unterlassen? Ich hoffe einfach mal nicht.

Liebe Grüße
Andrea

Hoffe ich auch nicht.

Ehrenamt und Spenden sind ja schön und gut, aber entheben nicht davon, dass die Strukturen sich insoweit ändern müssten, dass die Verteilung von Geld und Macht nicht sooo extrem ungleich ist. Das wäre effektiv.
_________________
Tja
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2061189) Verfasst am: 09.07.2016, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Elmo hat folgendes geschrieben:
...

Und dann finde ich es noch aus ganz persönlichen Gründen schwierig. Der Pflegesohn eines Familienmitglieds, den ich sehr gerne mag, der ist schon ein sehr "schwerer" Fall, behaupte ich einmal. Die Unterbringung, Beschulung, Thearpie etc. für dieses eine Kind verschlingt wirklich Unmassen Geld (des Staates), und das nun schon seit Jahren.
Würde man ihn nicht so fördern dann hätte er persönlich zwar gar keine Chance mehr auf ein normales Leben später (wobei das jetzt auch schwierig werden könnte) aber mit dem Geld könnte man hier in Deutschland schon etliche andere Kinder mit besseren Chancen unterstützen und - sagen wir mal - in einem afrikanischen Land beispielsweise ein ganzes Dorf "sanieren". Effektiv ist das jetzt sicher nicht. Aber dürfen wir so etwas deswegen unterlassen? Ich hoffe einfach mal nicht.

Liebe Grüße
Andrea

Hoffe ich auch nicht.

Ehrenamt und Spenden sind ja schön und gut, aber entheben nicht davon, dass die Strukturen sich insoweit ändern müssten, dass die Verteilung von Geld und Macht nicht sooo extrem ungleich ist. Das wäre effektiv.


überlegungen auch dazu kann man auf o.g. seite finden.
z.b. auch zu eigentumsverhältnissen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2061198) Verfasst am: 10.07.2016, 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Elmo hat folgendes geschrieben:

Einerseits scheint es nur zu logisch und konsequent, es "besticht" gradezu duch seine Effektivität und Einfachheit. Anderseits - manche Dinge kann man "rational" gar nicht begründen/verstehen, und tut sie einfach weil man sie gefühlsmässig richtig findet (und ich glaube, da denkt ein Teil von mir von dem ich nur gar nichts mitbekomme).


Was da in Dir 'denkt', das ist Deine Empathie. Und das mag zunächst nicht rational erscheinen, aber es ist vernünftig - und vor allem menschlich. Nur hat Empathie ihre natürlichen Grenzen. Wir können nicht mit allen Menschen mitfühlen, denen täglich Schreckliches passiert. Wir können nicht um jeden Menschen trauern, der täglich stirbt - niemand wäre dann jemals wirklich glücklich.

Wenn wir Zeuge eines Autounfalls werden und sehen, wie Menschen sterben, berührt uns das mehr, als wenn wir in den Nachrichten lesen, dass in London zwei Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Auch wenn in beiden Fällen die Opfer uns total fremd waren. Das erste betrifft uns, das zweite ist nur eine Nachricht.

Rationaler Altruismus ist m.E. kein Ersatz für emotionalen Altruismus/Empathie, aber eine gute Ergänzung. Das rationale darin liegt nicht in der Rechnung "Was kostet es?/Was nützt es?" sondern in der Erkenntnis "Irgendwann könnte das auch mich oder jemanden, den ich liebe, treffen."
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Elmo
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.06.2016
Beiträge: 83

Beitrag(#2061209) Verfasst am: 10.07.2016, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Kramer hat folgendes geschrieben:

Was da in Dir 'denkt', das ist Deine Empathie.


Nein, ich meinte nicht meine Empathie, die könnte ich gegebenenfalls noch identifizieren, hoffe ich. Aber ich weiss, dass ich Dinge weiss, von denen ich nichts weiss. Das klingt jetzt etwas strange. Aber ein einfaches Beispiel: ich arbeite als Programmiererin. Und manchmal mache ich Dinge "richtig" von denen ich sicher bin dass ich darüber gar nichts weiss. Ich beschuldige dann meine "Fingerspitzenganglien" alleine zu arbeiten.

Und eigentlich scheint es mir klar: ich habe in meinem Leben schon so viele Dinge gelernt und wieder "vergessen". Ich finde es daher logisch (und angesichts meines leergefegt zu scheinenden Hirns auch tröstlich), dass ich dennoch "irgendwie" darauf zurück greifen kann ohne dass ich darüber genau Bescheid weiss, also ohne die Möglichkeit zu haben bei solchen "Bauchentscheidungen" das wirklich rational begründen zu können.

Diese Entscheidungsmöglichkeit würden dann hier einfach wegfallen, fürchte ich, wenn man seine Hilfsentscheidungen rein nach der rational begründeten Effektivität trifft. (Überhaupt bei allen Entscheidungen scheint es mir zumindest ein wenig zweifelhaft sie rein "rational" zu begründen. Ich beobachte das auch bei vielen anderen Menschen. Sie begründen ihre Entscheiungen logisch, aber was für eine Logik ist das manchmal... aber das ist wiederum ein anderes Thema).

Falls das jetzt wirr gewesen sein soll - ich kann nichts dafür, das waren meine Fingerspitzeng....

Liebe Grüße
Andrea

Zitat repariert.
@ elmo, bitte darauf achten, dass unter dem Fenster, in dem du die Beiträge schreibst, das Häckchen bei "BBCode in diesem Beitrag deaktivieren" entfernt ist! Die Zitate werden sonst nicht angezeigt. astarte
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Elmo
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.06.2016
Beiträge: 83

Beitrag(#2061211) Verfasst am: 10.07.2016, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Kramer hat folgendes geschrieben:

Was da in Dir 'denkt', das ist Deine Empathie.


Nein, ich meinte nicht meine Empathie, die könnte ich gegebenenfalls noch identifizieren, hoffe ich. Aber ich weiss, dass ich Dinge weiss, von denen ich nichts weiss. Das klingt jetzt etwas strange. Aber ein einfaches Beispiel: ich arbeite als Programmiererin. Und manchmal mache ich Dinge "richtig" von denen ich sicher bin dass ich darüber gar nichts weiss. Ich beschuldige dann meine "Fingerspitzenganglien" alleine zu arbeiten.

Und eigentlich scheint es mir klar: ich habe in meinem Leben schon so viele Dinge gelernt und wieder "vergessen". Ich finde es daher logisch (und angesichts meines leergefegt zu scheinenden Hirns auch tröstlich), dass ich dennoch "irgendwie" darauf zurück greifen kann ohne dass ich darüber genau Bescheid weiss, also ohne die Möglichkeit zu haben bei solchen "Bauchentscheidungen" das wirklich rational begründen zu können.

Diese Entscheidungsmöglichkeit würden dann hier einfach wegfallen, fürchte ich, wenn man seine Hilfsentscheidungen rein nach der rational begründeten Effektivität trifft. (Überhaupt bei allen Entscheidungen scheint es mir zumindest ein wenig zweifelhaft sie rein "rational" zu begründen. Ich beobachte das auch bei vielen anderen Menschen. Sie begründen ihre Entscheiungen logisch, aber was für eine Logik ist das manchmal... aber das ist wiederum ein anderes Thema).

Falls das jetzt wirr gewesen sein soll - ich kann nichts dafür, das waren meine Fingerspitzeng....

Liebe Grüße
Andrea

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