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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2087060) Verfasst am: 26.02.2017, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

Whatever place we now live in is not the same place it was on Nov. 7. No matter how the rest of the world looked at us on Nov. 7, they will now look at us differently. We are likely to be a pariah country. And we are lost for it....



http://billmoyers.com/story/farewell-america/
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26365
Wohnort: München

Beitrag(#2087068) Verfasst am: 26.02.2017, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

Whatever place we now live in is not the same place it was on Nov. 7. No matter how the rest of the world looked at us on Nov. 7, they will now look at us differently. We are likely to be a pariah country. And we are lost for it....



http://billmoyers.com/story/farewell-america/


Was für ein Mimimimi... wie kann ein Mann wie Trump von heute auf morgen die ganzen "Werte" zerstören, die aus den USA eine "Nation" gemacht haben? Du meine Güte, was für ein Waschlappengejammer. Trump wird vergehen, wie sein echtes Haar. Es gilt, dafür zu streiten - und nicht so rumzuheulen.
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2087083) Verfasst am: 26.02.2017, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

Whatever place we now live in is not the same place it was on Nov. 7. No matter how the rest of the world looked at us on Nov. 7, they will now look at us differently. We are likely to be a pariah country. And we are lost for it....



http://billmoyers.com/story/farewell-america/


Was für ein Mimimimi... wie kann ein Mann wie Trump von heute auf morgen die ganzen "Werte" zerstören, die aus den USA eine "Nation" gemacht haben? Du meine Güte, was für ein Waschlappengejammer. Trump wird vergehen, wie sein echtes Haar. Es gilt, dafür zu streiten - und nicht so rumzuheulen.



Was derzeit im Amiland laeuft ist mehr als nur ein einfacher Regierungswechsel. Da ist was weggebrochen und dahinter kommt jetzt was zum Vorschein.

Auch Du wirst das noch bemerken, wenn es darum gehen wird das Gesocks, was es jetzt im Amiland nach oben gespuelt hat, wieder von dort wegzukommen. Diese Kreise werden sich nicht so einfach wieder abwaehlen lassen. Das prophezeie ich Dir schon heute. Der Frontalangriff gegen die freie Presse, der gerade von Trump & Co. gefuehrt wird, ist da bloss der Anfang.

...und ja, waere ich Ami, dann wuerde ich das auch beklagen und sehr, sehr pessimistisch in die Zukunft schauen.
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Skeptiker
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Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2087085) Verfasst am: 26.02.2017, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

Whatever place we now live in is not the same place it was on Nov. 7. No matter how the rest of the world looked at us on Nov. 7, they will now look at us differently. We are likely to be a pariah country. And we are lost for it....


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Was für ein Mimimimi... wie kann ein Mann wie Trump von heute auf morgen die ganzen "Werte" zerstören, die aus den USA eine "Nation" gemacht haben? Du meine Güte, was für ein Waschlappengejammer. Trump wird vergehen, wie sein echtes Haar. Es gilt, dafür zu streiten - und nicht so rumzuheulen.


Was derzeit im Amiland laeuft ist mehr als nur ein einfacher Regierungswechsel. Da ist was weggebrochen und dahinter kommt jetzt was zum Vorschein.


Trump ist aber nicht die Ursache, sondern Ausdruck der reaktionären Zustände in den USA. Anders gesagt: Trump kommt nicht aus dem Nichts, sondern die Verhältnisse der US-Gesellschaft im Zusammenspiel mit der derzeitigen Verschärfung der internationalen Konkurrenz auf ökonomischem, politischem und militärischem Gebiet haben einen wie Trump empor gebracht und einen wie Sanders verhindert.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Du wirst das noch bemerken, wenn es darum gehen wird das Gesocks, was es jetzt im Amiland nach oben gespuelt hat, wieder von dort wegzukommen. Diese Kreise werden sich nicht so einfach wieder abwaehlen lassen. Das prophezeie ich Dir schon heute. Der Frontalangriff gegen die freie Presse, der gerade von Trump & Co. gefuehrt wird, ist da bloss der Anfang.

...und ja, waere ich Ami, dann wuerde ich das auch beklagen und sehr, sehr pessimistisch in die Zukunft schauen.


Klagen ist leicht. Analysieren ist wichtiger, vor allem, weil Trump sonst bald überall in der westlichen Welt unter ganz verschiedenen Namen auftaucht.

Anstatt nur die Psyche Trumps zu untersuchen, sollte man mal genauer hingucken, für welche Politik Trump steht.

Und man sollte sich fragen, wie es kommt, dass die Politik Trumps ganz ohne offenen Putsch, so völlig nahtlos aus einer vermeintlichen *Demokratie* hervor gehen kann. Wie ist so etwas möglich?
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zelig
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Beiträge: 25403

Beitrag(#2087088) Verfasst am: 26.02.2017, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und man sollte sich fragen, wie es kommt, dass die Politik Trumps ganz ohne offenen Putsch, so völlig nahtlos aus einer vermeintlichen *Demokratie* hervor gehen kann. Wie ist so etwas möglich?


Wenn Du mich fragst, es wird wichtig sein sich daran zu erinnern, daß es Kräfte gibt, die skrupellos die Schwächen demokratischer Prinzipien analysieren, um sie auszuhöhlen oder abzuschaffen. Die ohne Hemmung lügen und täuschen. Und die ihre vorgebliche Klientel im Kampf um die Macht nur als Kanonenfutter betrachten, ohne daß die das ahnt.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26365
Wohnort: München

Beitrag(#2087092) Verfasst am: 26.02.2017, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

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Was für ein Mimimimi... wie kann ein Mann wie Trump von heute auf morgen die ganzen "Werte" zerstören, die aus den USA eine "Nation" gemacht haben? Du meine Güte, was für ein Waschlappengejammer. Trump wird vergehen, wie sein echtes Haar. Es gilt, dafür zu streiten - und nicht so rumzuheulen.


Was derzeit im Amiland laeuft ist mehr als nur ein einfacher Regierungswechsel. Da ist was weggebrochen und dahinter kommt jetzt was zum Vorschein.


Trump ist aber nicht die Ursache, sondern Ausdruck der reaktionären Zustände in den USA. Anders gesagt: Trump kommt nicht aus dem Nichts, sondern die Verhältnisse der US-Gesellschaft im Zusammenspiel mit der derzeitigen Verschärfung der internationalen Konkurrenz auf ökonomischem, politischem und militärischem Gebiet haben einen wie Trump empor gebracht und einen wie Sanders verhindert.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Du wirst das noch bemerken, wenn es darum gehen wird das Gesocks, was es jetzt im Amiland nach oben gespuelt hat, wieder von dort wegzukommen. Diese Kreise werden sich nicht so einfach wieder abwaehlen lassen. Das prophezeie ich Dir schon heute. Der Frontalangriff gegen die freie Presse, der gerade von Trump & Co. gefuehrt wird, ist da bloss der Anfang.

...und ja, waere ich Ami, dann wuerde ich das auch beklagen und sehr, sehr pessimistisch in die Zukunft schauen.


Klagen ist leicht. Analysieren ist wichtiger, vor allem, weil Trump sonst bald überall in der westlichen Welt unter ganz verschiedenen Namen auftaucht.

Anstatt nur die Psyche Trumps zu untersuchen, sollte man mal genauer hingucken, für welche Politik Trump steht.

Und man sollte sich fragen, wie es kommt, dass die Politik Trumps ganz ohne offenen Putsch, so völlig nahtlos aus einer vermeintlichen *Demokratie* hervor gehen kann. Wie ist so etwas möglich?


Demokratie muss man sich leisten können. Wer keine Butter auf dem Brot hat oder fürchtet, demnächst keine Butter mehr zu haben, dem sind demokratische Werte nur sekundär. Es herrscht in der westlichen Welt eine große Verlustangst - weil der neoliberale Kapitalismus keine Sicherheit mehr garantiert. Und Demokratie ist nicht selbstverständlich- sie muss immer wieder gefördert und gelehrt werden. Demokratie ist eine kulturelle Errungenschaft, die nicht natürlich wächst und gedeiht. Allerdings haben Millionen Menschen mehr GEGEN Trump gestimmt aus dem Bewusstsein heraus, dass er schädlich für ihr eigenes Leben und das des Staates ist. Diese Menschen sind nicht verschwunden und sie behalten auch ihre Werte. Allzu viele Intellektuelle neigen zu Fatalismus angesichts des Faschismus. Dafür gibt es derzeit keinen noch Grund, die Werte sind nicht zerstört und Trump wird sie auch nicht zerstören. Der Kampf um die Zukunft ist aber eröffnet.
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Beiträge: 14852

Beitrag(#2087093) Verfasst am: 26.02.2017, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Allzu viele Intellektuelle neigen zu Fatalismus angesichts des Faschismus.

Faschismus? Den US-Imperialismus gibt es doch schon länger.



...
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2087106) Verfasst am: 27.02.2017, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
America died on Nov. 8, 2016, not with a bang or a whimper, but at its own hand via electoral suicide. We the people chose a man who has shredded our values, our morals, our compassion, our tolerance, our decency, our sense of common purpose, our very identity — all the things that, however tenuously, made a nation out of a country.

Whatever place we now live in is not the same place it was on Nov. 7. No matter how the rest of the world looked at us on Nov. 7, they will now look at us differently. We are likely to be a pariah country. And we are lost for it....


http://billmoyers.com/story/farewell-america/


Was für ein Mimimimi... wie kann ein Mann wie Trump von heute auf morgen die ganzen "Werte" zerstören, die aus den USA eine "Nation" gemacht haben? Du meine Güte, was für ein Waschlappengejammer. Trump wird vergehen, wie sein echtes Haar. Es gilt, dafür zu streiten - und nicht so rumzuheulen.


Was derzeit im Amiland laeuft ist mehr als nur ein einfacher Regierungswechsel. Da ist was weggebrochen und dahinter kommt jetzt was zum Vorschein.


Trump ist aber nicht die Ursache, sondern Ausdruck der reaktionären Zustände in den USA. Anders gesagt: Trump kommt nicht aus dem Nichts, sondern die Verhältnisse der US-Gesellschaft im Zusammenspiel mit der derzeitigen Verschärfung der internationalen Konkurrenz auf ökonomischem, politischem und militärischem Gebiet haben einen wie Trump empor gebracht und einen wie Sanders verhindert.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Du wirst das noch bemerken, wenn es darum gehen wird das Gesocks, was es jetzt im Amiland nach oben gespuelt hat, wieder von dort wegzukommen. Diese Kreise werden sich nicht so einfach wieder abwaehlen lassen. Das prophezeie ich Dir schon heute. Der Frontalangriff gegen die freie Presse, der gerade von Trump & Co. gefuehrt wird, ist da bloss der Anfang.

...und ja, waere ich Ami, dann wuerde ich das auch beklagen und sehr, sehr pessimistisch in die Zukunft schauen.


Klagen ist leicht. Analysieren ist wichtiger, vor allem, weil Trump sonst bald überall in der westlichen Welt unter ganz verschiedenen Namen auftaucht.

Anstatt nur die Psyche Trumps zu untersuchen, sollte man mal genauer hingucken, für welche Politik Trump steht.

Und man sollte sich fragen, wie es kommt, dass die Politik Trumps ganz ohne offenen Putsch, so völlig nahtlos aus einer vermeintlichen *Demokratie* hervor gehen kann. Wie ist so etwas möglich?



Natuerlich war im Amiland schon vorher was kaputt und Trump ist auch nicht die Krankheit, sondern nur das juengste Symptom. Deshalb glaube ich auch nicht, dass das so einfach wieder weggeht, falls Trump in naechster Zeit den Loeffel abgeben sollte, was bei einem ueber 70-jaehrigen ja jederzeit passieren kann.

Aber eine neue Qualitaet hat das Ganze jetzt schon erreicht. Die amerikanische Gesellschaft ist atomisiert wie kaum eine andere auf dem Erdball. Das ist im Grunde genommen eine riesige Ansammlung von Einzelgaengern, deren Isoliertheit von einem weit uebertriebenen Patriotismus uebertuencht wird. Die haben alle eine Heidenangst voreinander, weshalb so viele dort so schwer bewaffnet sind und sind zu Solidaritaet untereinander (geschweige denn mit anderen) gar nicht mehr faehig, weil sie praktisch ausschliesslich ihre eigenen Interessen sehen. Zumindest gilt dies fuer die Mehrheit (klar gibt es eine Minderheit fuer die das Gesagte nicht gilt).
Zum ersten Mal war das bei der Reagan-Wahl zu beobachten. Auch damals haben sehr viele einfache Amerikaner klar gegen ihre eigenen Interessen gewaehlt, weil sie ganz einfach nicht in der Lage waren sich zu organisieren um diese wirksam zu vertreten. Also entschied man sich fuer die "Trickle-down-Politik" Reagans, nach der man bloss die Reichen superreich machen muss damit die Brosamen, die von deren Tischen fallen, etwas groesser werden und man so am Ende auch mehr hat. Dieser Deal ging allerdings nur fuer einen Teil der Arbeitenden auf. Der andere Teil wurde wegrationalisiert, fuer den fiel gar nix mehr ab. Das war denjenigen, die noch ihre Jobs hatten und die sich mit ihren Brosamen begnuegten, jedoch egal. Solidaritaet? Fehlanzeige.

Die amerikanischen Demokraten stellten sich darauf ein und verfielen auf die Strategie die neoliberale Politik zugunsten der reichsten 1% vielleicht punktuell kosmetisch abzumildern, aber ansonsten zu kopieren, womit sie keine wirkliche Alternative mehr waren.

Nach der Subprimekrise leben die Amerikaner in einer neuen Welt, eine in der es kein ausreichendes Wachstum mehr gibt um die Reichen noch reicher zu machen und gleichzeitig die Brosamen fuer den Poebel etwas groesser. Wenn die Reichen jetzt noch reicher werden wollen, dann muessen sie es bei der bereits deutlich geschrumpften Mittelklasse holen. Und wer glaubt, dass dieser Bevoelkerungsteil jetzt gegen den fortgesetzten Raubzug der Superreichen rebelliert, der vergisst wie weit die amerikanische Gesellschaft atomisiert und entsolidarisiert ist. Um wirksam gegen die krass unfairen Verhaeltnisse anzugehen, muesste sich eine breite Gegenfront zusammentun und in Solidaritaet zusammenstehen, dann waere es sogar ein Leichtes die herrschende Geld-Oligarchie zu entmachten. An Trump sieht man ja wie weit viele dieser Leute bereits in ihrer Dekadenz degeneriert sind. Aber so geht die Mehrheit der arbeitenden Klasse lieber einen anderen Weg, einen der weniger riskant scheint. Anstatt sich mit den Superreichen anzulegen, rennt man einem durch und durch laecherlichen Zirkusclown hinterher, der verspricht die von den Tischen seiner Klasse herunterfallenden Brosamen auf Kosten derer groesser werden zu lassen, denen es noch schlechter geht. Dies ist der klassische faschistische Ansatz, den Zorn der uebervorteilten Menschen ueber die ungerechte Verteilung der erwirtschafteten Gueter auf Minderheiten ablenken. Bei denen ist zwar weniger zu holen als bei den eigentlich Nutzniessern des gezinkten Wirtschaftssystems, aber dafuer haben die den Vorteil, dass sie sich nicht richtig wehren koennen. Das ist die Art wie Feiglinge sich zu "wehren" pflegen und das spuelte Trump und seine Kumpane an die Macht....

Schon aus dem Grund plaediere ich nicht dafuer auf die Waehler Trumps zuzugehen und ihnen Zugestaendnisse zu machen. Das ist ohnehin ein stetig schrumpfender Bevoelkerungsteil. Die schreibt man besser ab und sucht sich Mehrheiten fuer eine bessere Politik anderswo...
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2087111) Verfasst am: 27.02.2017, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Schon aus dem Grund plaediere ich nicht dafuer auf die Waehler Trumps zuzugehen und ihnen Zugestaendnisse zu machen. Das ist ohnehin ein stetig schrumpfender Bevoelkerungsteil. Die schreibt man besser ab und sucht sich Mehrheiten fuer eine bessere Politik anderswo...


Das halte ich für den falschen Ansatz. Der Bevölkerungsanteil der Trump-Wähler war immerhin gross genug, um Trump ins Amt zu wählen. (Und jetzt bitte keine Diskussion über das amerikanische Wahlsystem - selbst wenn man die Mängel des Systems berücksichtigt, handelt es sich um eine signifikant grosse Gruppe von Menschen, nicht um einen zu vernachlässigenden "stetig schrumpfenden Bevölkerungsanteil".)

Dass es auch anders geht, sieht man doch gerade in Deutschland. Der Kanzlerkandidat der SPD bringt ein davor kaum beachtetes Thema in den Wahlkampf ein, die soziale Gerechtigkeit, und die AfD verliert in den Umfragen. Da haben wohl einige, die sich schon als "Abgeschriebene" gefühlt haben, doch einen Funken der Hoffnung erblickt. Ob das berechtigt ist, ist ein ganz anderes Thema. Auf jeden Fall ist es aber ein falsches Signal, denjenigen, die sich als gesellschaftlich Abgehängte fühlen, die kalte Schulter zu zeigen.

Populisten wie Trump oder die AfD nutzen die Ängste der Menschen vor einem weiteren sozialen Abstieg aus, indem sie Einwanderer und Flüchtlinge als Sündeböcke heran ziehen und wirre Verschwörungstheorien über die böse Lügenpresse und andere alternative Fakten in die Welt setzen. Die Angst dieser Menschen ist aber real. Sie haben Angst davor, ihre Jobs zu verlieren, ihren Kindern keine Zukunft mehr bieten zu können, sozial ins Abseits gedrängt zu werden.

Sie haben Trump nicht aus Dummheit gewählt, sondern aus Verzweiflung. Denn ihnen war klar, dass mit Hillary Clinton sich nichts für sie ändern wird. Hätte es ein Gegenangebot zu Trump gegeben, dass die Ängste dieser Menschen berücksichtigt, hätte Trump keine Chance gehabt.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11045
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2087162) Verfasst am: 27.02.2017, 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Populisten wie Trump oder die AfD nutzen die Ängste der Menschen vor einem weiteren sozialen Abstieg aus, indem sie Einwanderer und Flüchtlinge als Sündeböcke heran ziehen und wirre Verschwörungstheorien über die böse Lügenpresse und andere alternative Fakten in die Welt setzen. Die Angst dieser Menschen ist aber real. Sie haben Angst davor, ihre Jobs zu verlieren, ihren Kindern keine Zukunft mehr bieten zu können, sozial ins Abseits gedrängt zu werden.


Ehrlich gesagt ziehe ich meinen Hut vor Sigmar Gabriel, der das nicht nur erkannt, sondern auch für sich die Konsequenzen gezogen hat und dann auch noch einen Abgang hingelegt hat, bei dem er das Gesicht gewahrt hat. Und Schulz bringt ja pronto einen ganz wichtigen Aspekt ins Spiel: die Frage, warum sich junge Menschen gegen Kinder und gegen Familie entscheiden: wer fortlaufend anlasslos befristet beschäftigt wird, dem fehlt ganz einfach dafür die Perspektive. Damit ist den AfDlern auch noch das Thema "Familie" aus der Hand genommen worden. Von Storch, Beverförder&Co ist das Thema abhanden gekommen. Die haben ja zuvor keinen Hehl daraus gemacht, dass sie die Frage der sozialen Gerechtigkeit überhaupt nicht interessiert. Schulz hat dann mal beides mitgenommen.
Zitat:

Sie haben Trump nicht aus Dummheit gewählt, sondern aus Verzweiflung. Denn ihnen war klar, dass mit Hillary Clinton sich nichts für sie ändern wird. Hätte es ein Gegenangebot zu Trump gegeben, dass die Ängste dieser Menschen berücksichtigt, hätte Trump keine Chance gehabt.


Das Problem ist, dass der aktuelle Kapitalismus den gesicherten Wohlstand nicht mehr versprechen kann. Dass Leute, wie Trump überhaupt in die Politik gehen und nicht mehr aus dem Hinterstübchen per Lobby agieren, werte ich als ein Indiz, dass der Vermögensverlust durch die Finanzkrise eben auch die Spitzeneinkommen und Spitzenvermögen für diese Klientel in Form von Magerrenditen und Minuszinsen spürbar erreicht hat.
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2087267) Verfasst am: 27.02.2017, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Schon aus dem Grund plaediere ich nicht dafuer auf die Waehler Trumps zuzugehen und ihnen Zugestaendnisse zu machen. Das ist ohnehin ein stetig schrumpfender Bevoelkerungsteil. Die schreibt man besser ab und sucht sich Mehrheiten fuer eine bessere Politik anderswo...


Das halte ich für den falschen Ansatz. Der Bevölkerungsanteil der Trump-Wähler war immerhin gross genug, um Trump ins Amt zu wählen. (Und jetzt bitte keine Diskussion über das amerikanische Wahlsystem - selbst wenn man die Mängel des Systems berücksichtigt, handelt es sich um eine signifikant grosse Gruppe von Menschen, nicht um einen zu vernachlässigenden "stetig schrumpfenden Bevölkerungsanteil".)

Dass es auch anders geht, sieht man doch gerade in Deutschland. Der Kanzlerkandidat der SPD bringt ein davor kaum beachtetes Thema in den Wahlkampf ein, die soziale Gerechtigkeit, und die AfD verliert in den Umfragen. Da haben wohl einige, die sich schon als "Abgeschriebene" gefühlt haben, doch einen Funken der Hoffnung erblickt. Ob das berechtigt ist, ist ein ganz anderes Thema. Auf jeden Fall ist es aber ein falsches Signal, denjenigen, die sich als gesellschaftlich Abgehängte fühlen, die kalte Schulter zu zeigen.

Populisten wie Trump oder die AfD nutzen die Ängste der Menschen vor einem weiteren sozialen Abstieg aus, indem sie Einwanderer und Flüchtlinge als Sündeböcke heran ziehen und wirre Verschwörungstheorien über die böse Lügenpresse und andere alternative Fakten in die Welt setzen. Die Angst dieser Menschen ist aber real. Sie haben Angst davor, ihre Jobs zu verlieren, ihren Kindern keine Zukunft mehr bieten zu können, sozial ins Abseits gedrängt zu werden.

Sie haben Trump nicht aus Dummheit gewählt, sondern aus Verzweiflung. Denn ihnen war klar, dass mit Hillary Clinton sich nichts für sie ändern wird. Hätte es ein Gegenangebot zu Trump gegeben, dass die Ängste dieser Menschen berücksichtigt, hätte Trump keine Chance gehabt.


Das sehe ich anders.

Ich denke die Demokraten sollten nicht den Fehler nach der Wahl Ronald Reagans wiederholen als man um die "Reagandemocrats" zurueckzugewinnen anfing die Politik Reagans zu kopieren.

Und an einer gerechteren, sozialen Politik sind Trumpwaehler ganz offensichtlich nicht interessiert, sonst haetten sie nicht einen Donald Trump gewaehlt, der z.B. sehr unmissverstaendlich versprach einen der wenigen tatsaechlichen sozialen Fortschritte der Obamapraesidentschaft, Obamacare, zu zerstoeren.

Eine auf soziale Gerechtigkeit und Erhalt der Umwelt ausgerichtete Politik sollte lieber um die Menschen werben, die in den Zukunftsindustrien die Welt von morgen gestalten anstatt um diejenigen, die wollen, dass die dreckigen, unrentablen Industrien der Vergangenheit um jeden Preis erhalten werden, um die Atheisten und saekularen Glaeubigen verschiedenster Religionen anstatt um ewig gestrige Religioten, um weltoffene Menschen anstatt um solche, die sich am liebsten einmauern wuerden. um solche, die Solidaritaet mit anderen ueben anstatt solche, die nur den eigenen Vorteil kennen.

Wer Trump gewaehlt hat, faellt hier aus. Stattdessen sollte man sich um diejenigen bemuehen, die Clinton nicht waehlen konnten, weil sie davon keine Verbesserungen versprachen, deren Wertesystem aber stabil genug war, deshalb nicht gleich Trump auf den Leim zu gehen.

...und selbstverstaendlich sind Trumpwaehler dumm bis boesartig. Die sind nicht "verzweifelt". Die machen sich Hoffnung, dass ein Faschist sie auf Kosten noch Schwaecherer bereichert und nehmen dafuer in Kauf, dass der dabei gleich die ganze Demokratie aushebelt, weil ihnen Demokratie und soziale Gerechtigkeit nichts bedeuten. Die sind einfach nur erbaermlich. Erbrechen
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fwo
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Beitrag(#2087285) Verfasst am: 28.02.2017, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
....
Und an einer gerechteren, sozialen Politik sind Trumpwaehler ganz offensichtlich nicht interessiert, sonst haetten sie nicht einen Donald Trump gewaehlt, der z.B. sehr unmissverstaendlich versprach einen der wenigen tatsaechlichen sozialen Fortschritte der Obamapraesidentschaft, Obamacare, zu zerstoeren. ....

Wahlentscheidungen werden nicht so rational gefällt, wie Du hier tust.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beachbernie
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Beitrag(#2087291) Verfasst am: 28.02.2017, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
....
Und an einer gerechteren, sozialen Politik sind Trumpwaehler ganz offensichtlich nicht interessiert, sonst haetten sie nicht einen Donald Trump gewaehlt, der z.B. sehr unmissverstaendlich versprach einen der wenigen tatsaechlichen sozialen Fortschritte der Obamapraesidentschaft, Obamacare, zu zerstoeren. ....

Wahlentscheidungen werden nicht so rational gefällt, wie Du hier tust.


Dessen ungeachtet traegt man Verantwortung fuer die Folgen der eigenen Wahlentscheidung.
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Beitrag(#2087294) Verfasst am: 28.02.2017, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Fuer den sollten die Demokraten Politik machen:





nicht fuer den:





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Beitrag(#2105388) Verfasst am: 23.08.2017, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Als Nachfolgerin von Trump schlage ich vor:



Sowohl weiß als auch schwarz und mit stets wachen Sinnen: die nächste US-Präsidentin Miss Kitty

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Wilson
zwischen gaga und dada



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Beitrag(#2291584) Verfasst am: 20.01.2023, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

18. JANUAR 2023

"Hillary Clinton hat die Wahl von 2016 selbst verloren – ohne russische Hilfe
Russische Trollfabriken, so ein geläufiges Argument, haben den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl von 2016 entscheidend begünstigt. Eine neue Studie der New York University widerlegt diese Erzählung."

Zitat:
Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des Center for Social Media and Politics der New York University fand nun keinerlei Beweise dafür, dass die von Russland ausgehende Twitter-Desinformationskampagne von 2016 irgendeinen bedeutenden Einfluss auf das Wahlverhalten ausübte. Anstelle der immer wieder beschworenen, furchterregenden Bot-Armee stießen die Forscherinnen und Forscher lediglich auf eine Operation mit geringer Reichweite und minimalem Einfluss, die überwiegend auf überzeugte Republikaner abzielte, die ohnehin schon geneigt waren, für Trump zu stimmen.
(...)
»Während die Befragten im letzten Monat des Wahlkampfs pro Tag durchschnittlich vier Beiträgen von russischen Einflussnahme-Accounts ausgesetzt waren, erreichten sie im Durchschnitt täglich 106 Beiträge von nationalen Nachrichtenmedien und 35 Beiträge von US-Politikerinnen und -Politikern. Mit anderen Worten: Die Befragten waren 25-mal mehr Beiträgen von nationalen Nachrichtenmedien und 9-mal mehr Beiträgen von Politikerinnen und Politikern ausgesetzt als Beiträgen von russischen Einflussnahme-Accounts.«

(...)
»Wir konnten keinen bedeutenden Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Posts von russischen Einflussnahme-Accounts und Veränderungen der Einstellung der Befragten zu bestimmten Themen, der politischen Polarisierung oder dem Wahlverhalten feststellen.«

Wie die Autorinnen und Autoren der Studie eilig anmerken, hat diese Analyse gewisse Grenzen – etwa bezieht sie sich nur auf Twitter-Posts und klammert andere Medieninhalte und Beiträge in anderen sozialen Medien aus. Dennoch liefert sie überzeugende Beweise dafür, dass das Narrativ über die russischen Bots bei der Präsidentschaftswahl von 2016 stark überzeichnet hat, wie sehr von Russland ausgehende Bemühungen in den sozialen Medien den Wahlausgang beeinflussten.
(...)
Dass die Story von den russischen Bots derart an Fahrt aufnehmen konnte, ohne dass es dafür eine empirische Grundlage gab, liegt unter anderem daran, dass sie den traumatisierten Demokraten eine einfache und bequeme Erklärung für einen Wahlausgang bot, den sie für unmöglich gehalten hatten. So ominös die Vorstellung auch sein mag – den Demokraten kam es sehr gelegen, die Schuld bei einer aus dem Ausland gesteuerten Kampagne digitaler Zauberei zu suchen anstatt bei ihren eigenen institutionellen und politischen Versäumnissen, die es Donald Trump ermöglichten, Präsident zu werden.


näheres hier:
https://jacobin.de/artikel/hillary-clinton-hat-die-wahl-2016-selbst-verloren-ohne-russische-hilfe-donald-trump-rusissche-bots-trollfabriken-luke-savage/

tja, den artikel bzw diese richtigstellung muss man erstmal finden, man muss informiert sein, sonst bleibt das narrativ vom trump-sieg wg russischer trollerei bestehen und verdiente user wittert sie an jeder ecke, ne?
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"als ob"
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jdf
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Beitrag(#2291630) Verfasst am: 21.01.2023, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
18. JANUAR 2023

"Hillary Clinton hat die Wahl von 2016 selbst verloren – ohne russische Hilfe
Russische Trollfabriken, so ein geläufiges Argument, haben den Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl von 2016 entscheidend begünstigt. Eine neue Studie der New York University widerlegt diese Erzählung."

Zitat:
Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des Center for Social Media and Politics der New York University fand nun keinerlei Beweise dafür, dass die von Russland ausgehende Twitter-Desinformationskampagne von 2016 irgendeinen bedeutenden Einfluss auf das Wahlverhalten ausübte. Anstelle der immer wieder beschworenen, furchterregenden Bot-Armee stießen die Forscherinnen und Forscher lediglich auf eine Operation mit geringer Reichweite und minimalem Einfluss, die überwiegend auf überzeugte Republikaner abzielte, die ohnehin schon geneigt waren, für Trump zu stimmen.
(...)
»Während die Befragten im letzten Monat des Wahlkampfs pro Tag durchschnittlich vier Beiträgen von russischen Einflussnahme-Accounts ausgesetzt waren, erreichten sie im Durchschnitt täglich 106 Beiträge von nationalen Nachrichtenmedien und 35 Beiträge von US-Politikerinnen und -Politikern. Mit anderen Worten: Die Befragten waren 25-mal mehr Beiträgen von nationalen Nachrichtenmedien und 9-mal mehr Beiträgen von Politikerinnen und Politikern ausgesetzt als Beiträgen von russischen Einflussnahme-Accounts.«

(...)
»Wir konnten keinen bedeutenden Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Posts von russischen Einflussnahme-Accounts und Veränderungen der Einstellung der Befragten zu bestimmten Themen, der politischen Polarisierung oder dem Wahlverhalten feststellen.«

Wie die Autorinnen und Autoren der Studie eilig anmerken, hat diese Analyse gewisse Grenzen – etwa bezieht sie sich nur auf Twitter-Posts und klammert andere Medieninhalte und Beiträge in anderen sozialen Medien aus. Dennoch liefert sie überzeugende Beweise dafür, dass das Narrativ über die russischen Bots bei der Präsidentschaftswahl von 2016 stark überzeichnet hat, wie sehr von Russland ausgehende Bemühungen in den sozialen Medien den Wahlausgang beeinflussten.
(...)
Dass die Story von den russischen Bots derart an Fahrt aufnehmen konnte, ohne dass es dafür eine empirische Grundlage gab, liegt unter anderem daran, dass sie den traumatisierten Demokraten eine einfache und bequeme Erklärung für einen Wahlausgang bot, den sie für unmöglich gehalten hatten. So ominös die Vorstellung auch sein mag – den Demokraten kam es sehr gelegen, die Schuld bei einer aus dem Ausland gesteuerten Kampagne digitaler Zauberei zu suchen anstatt bei ihren eigenen institutionellen und politischen Versäumnissen, die es Donald Trump ermöglichten, Präsident zu werden.


näheres hier:
https://jacobin.de/artikel/hillary-clinton-hat-die-wahl-2016-selbst-verloren-ohne-russische-hilfe-donald-trump-rusissche-bots-trollfabriken-luke-savage/

tja, den artikel bzw diese richtigstellung muss man erstmal finden, man muss informiert sein, sonst bleibt das narrativ vom trump-sieg wg russischer trollerei bestehen und verdiente user wittert sie an jeder ecke, ne?

Ach, jaaa.....

An der Analyse ist so ungefähr nichts überraschend. Wer die Untersuchungen zum Thema über die Jahre verfolgt hat, weiß das alles schon.

Neu ist nur der Strohmann, dessen Abfackelung auf die Unwissenheit der Leserinnen abzielt. Und die Schlussfolgerung dieser großartigen sozialistischen Publikation ist reinste Desinformation. Es ist schon wirklich interessant, dass die "Jacobiner" desinformieren, um den Demokraten zu schaden. Fast möchte man vermuten, sie würden aus RuZZland bezahlt. zwinkern
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2291709) Verfasst am: 23.01.2023, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Und die Schlussfolgerung dieser großartigen sozialistischen Publikation ist reinste Desinformation. Es ist schon wirklich interessant, dass die "Jacobiner" desinformieren, um den Demokraten zu schaden. Fast möchte man vermuten, sie würden aus RuZZland bezahlt. zwinkern

Nö, das ist keine Desinformation, sondern eine Bewertung, wie relevant die russische Einflussnahme fürs Wahlergebnis war. Dass es diese Einflussnahme gab, wird ja an keiner Stelle bestritten.

Und die Seite ist mMn eigentlich eine ziemlich gute Publikation (auch wenn ich längst nicht alle Positionen teile). Klar, sie ist sozialistisch und steht Hillary Clinton deshalb nicht unbedingt freundlich gegenüber ... aber das ist ja nun nicht ehrenrührig.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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jdf
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Beitrag(#2291719) Verfasst am: 23.01.2023, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und die Schlussfolgerung dieser großartigen sozialistischen Publikation ist reinste Desinformation. Es ist schon wirklich interessant, dass die "Jacobiner" desinformieren, um den Demokraten zu schaden. Fast möchte man vermuten, sie würden aus RuZZland bezahlt. zwinkern

Nö, das ist keine Desinformation, sondern eine Bewertung, wie relevant die russische Einflussnahme fürs Wahlergebnis war.

Nur wird hinsichtlich der russischen Einflussnahme in der Studie lediglich das, was auf Twitter passiert ist, betrachtet. Daraus kann mensch natürlich Schlüsse ziehen. Nicht aber diesen: "Hillary Clinton hat die Wahl von 2016 selbst verloren – ohne russische Hilfe". Denn es gab diverse weitere Angriffsziele von Facebook und Instagram über Hacks vom DNC, DCCC, John Podesta bis zu Angriffen auf Wahlinstitutionen.

Und während bei den US-amerikanischen "Fachleuten" die Meinung überwiegt, dass der russische Einfluss nicht abzuschätzen ist...
Zitat:
Impact on election result

As of October 2018, the question of whether Donald Trump won the 2016 election because of the Russian interference had not been given much focus—being declared impossible to determine, or ignored in favor of other factors that led to Trump's victory.[81][123] Joel Benenson, the Clinton campaign's pollster, said we probably will never know, while Richard Burr, the Republican chairman of the Senate Intelligence Committee, said "we cannot calculate the impact that foreign meddling and social media had on this election". Michael V. Hayden, a former director of the CIA and the NSA, believes that although the Russian attacks were "the most successful covert influence operation in history," what impact they had is "not just unknown, it's unknowable."[81] Statistician Nate Silver, writing in February 2018, described himself as "fairly agnostic" on the question, but notes "thematically, the Russian interference tactics were consistent with the reasons Clinton lost."[314]

https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_interference_in_the_2016_United_States_elections#Impact_on_election_result

... betreibt der Jacobin mit seiner Tatsachenbehauptung schlicht Desinformation. Schulterzucken

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und die Seite ist mMn eigentlich eine ziemlich gute Publikation (auch wenn ich längst nicht alle Positionen teile). Klar, sie ist sozialistisch und steht Hillary Clinton deshalb nicht unbedingt freundlich gegenüber ... aber das ist ja nun nicht ehrenrührig.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung.
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Wilson
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Beitrag(#2291722) Verfasst am: 23.01.2023, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und die Schlussfolgerung dieser großartigen sozialistischen Publikation ist reinste Desinformation. Es ist schon wirklich interessant, dass die "Jacobiner" desinformieren, um den Demokraten zu schaden. Fast möchte man vermuten, sie würden aus RuZZland bezahlt. zwinkern

Nö, das ist keine Desinformation, sondern eine Bewertung, wie relevant die russische Einflussnahme fürs Wahlergebnis war.

Nur wird hinsichtlich der russischen Einflussnahme in der Studie lediglich das, was auf Twitter passiert ist, betrachtet. Daraus kann mensch natürlich Schlüsse ziehen. Nicht aber diesen: "Hillary Clinton hat die Wahl von 2016 selbst verloren – ohne russische Hilfe". Denn es gab diverse weitere Angriffsziele von Facebook und Instagram über Hacks vom DNC, DCCC, John Podesta bis zu Angriffen auf Wahlinstitutionen.


und nicht zu vergessen Julian Assange Mit den Augen rollen
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jdf
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Beiträge: 25570
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Beitrag(#2291724) Verfasst am: 23.01.2023, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und die Schlussfolgerung dieser großartigen sozialistischen Publikation ist reinste Desinformation. Es ist schon wirklich interessant, dass die "Jacobiner" desinformieren, um den Demokraten zu schaden. Fast möchte man vermuten, sie würden aus RuZZland bezahlt. zwinkern

Nö, das ist keine Desinformation, sondern eine Bewertung, wie relevant die russische Einflussnahme fürs Wahlergebnis war.

Nur wird hinsichtlich der russischen Einflussnahme in der Studie lediglich das, was auf Twitter passiert ist, betrachtet. Daraus kann mensch natürlich Schlüsse ziehen. Nicht aber diesen: "Hillary Clinton hat die Wahl von 2016 selbst verloren – ohne russische Hilfe". Denn es gab diverse weitere Angriffsziele von Facebook und Instagram über Hacks vom DNC, DCCC, John Podesta bis zu Angriffen auf Wahlinstitutionen.


und nicht zu vergessen Julian Assange Mit den Augen rollen

Stimmt, der war ja auch für Trump.
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