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Was hat Atheismus für einen Sinn?
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
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Beitrag(#2032317) Verfasst am: 21.11.2015, 21:46    Titel: Was hat Atheismus für einen Sinn? Antworten mit Zitat

hallo, ich bin neu hier. und beginne gleich mal mit einer kribbligen Frage.

Mir scheint, als würde Atheismus als Lösung gehandelt, um gegen religiösen Wahn vorzugehen.
Kommt ein Theist daher und redet was von seinem Gott, antworte man: Ich bin Atheist.
Sinngemäß: Ich leide nicht an deinem Wahn.

Ich sehe aber leider keinen Sinn in dieser Entgegnung. "Ich bin Atheist" heißt für mich:
Ich gehöre nicht zu den Theisten. Und?

Wir Menschen haben die Fähigkeit, uns Götter zu schaffen. Das ist eine bemerkenswerte Fähigkeit,
sie hat uns wohl oder übel zu dem gemacht, was wir heute sind. Die Fähigkeit Götter zu erschaffen,
ist maximal kulturstiftend. Was für einen Sinn hat es zu sagen: Ich bin Atheist?
_________________
Das Wort "Gott" kommt aus dem Indogermanischen und bedeutet: "Der Angerufene". Die Existenz eines Angerufenen kann man nicht bestreiten. Entweder man ruft oder man ruft nicht.
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2032320) Verfasst am: 21.11.2015, 21:53    Titel: Re: Was hat Atheismus für einen Sinn? Antworten mit Zitat

Erst mal: Hallo und viel Spaß hier! zwinkern

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Wir Menschen haben die Fähigkeit, uns Götter zu schaffen...

Ja. Man nennt diese Fähigkeit "Mißbrauch von Fantasie".

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Das ist eine bemerkenswerte Fähigkeit,...

Das hängt sehr stark davon ab, was du unter "bemerkenswert" verstehst. Ich würde sie eine "Verdrängungsleistung mit vielen Nebenwirkungen" nennen. Nicht sehr empfehlenswert.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
Wohnort: Wien

Beitrag(#2032326) Verfasst am: 21.11.2015, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Smilie Ok:

1. Woher weißt du, das die Erfindung von Göttern "Missbrauch von Fantasie" ist?
2. Es gibt keine Kulturgeschichte ohne Götter. Willst du damit sagen, dass alle Kulturen die wir kennen, ihre Geburt darin genommen haben, ihre Phantasie zu missbrauchen?
3. Wenn Götter "Missbrauch von Fantasie sind", was ist "Gebrauch"?
4. Was verdrängt man, wenn man Götter erfindet?

Grüße
_________________
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2032346) Verfasst am: 21.11.2015, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Danke Smilie

Gern geschehen! zwinkern

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

1. Woher weißt du, das die Erfindung von Göttern "Missbrauch von Fantasie" ist?

Siehe unten

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

2. Es gibt keine Kulturgeschichte ohne Götter. Willst du damit sagen, dass alle Kulturen die wir kennen, ihre Geburt darin genommen haben, ihre Phantasie zu missbrauchen?

Doch! Natürlich! Götter sind eigentlich eine ziemlich späte Erfindung in der Menschheitsgeschichte. Unsere Kultur begann mit der Bildung von Menschengruppen. Genau genommen ist beides mit einander entstanden. Menschen gibt es nicht einzeln. Menschen leben in Gemeinschaften, sind in Gemeinschaften entstanden, und sie mit ihnen. Entwicklungsprozesse eben. Und so wie diese Menschengruppen ihre Sprache weitergegeben haben an jeden neuen Menschen, der in ihre Gruppe hineingeboren wurde, so auch ihre Vorstellungen, Erfahrungen, Gewohnheiten, eben das, was wir heute "Kultur" nennen. Kultur gab es also lange bevor es Götter gab.

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

3. Wenn Götter "Missbrauch von Fantasie sind", was ist "Gebrauch"?

Fantasie ist die Fähigkeit der Menschen, zwischen dem, was wir beobachten, Zusammenhänge herzustellen, überall dort, wo uns das Wissen um Zusammenhänge fehlt. Und über einen großen Teil unserer Geschichte hat uns viel Wissen gefehlt. In der Gegenwart gibt es ein paar Leute, die solche Zusammenhänge bewußt suchen und durch Experimente zu bestätigen versuchen. Man nennt sie Wissenschaftler.

Aber die meiste Zeit bei den meisten Leuten konstruiert unser Gehirn solche Zusammenhänge ständig und automatisch zwischen allen was irgendwie zeitlich nah beieinander liegt, zwischen einem Geräusch und einen Säbelzahntiger, einer Bananenschale und einer schwarzen Katze, zwischen einem Getreidekorn in der Erde und dem Wachsen eines Halms. Das Gehirn konstruiert alle möglichen und unmöglichen Zusammenhänge, um nur keine richtigen zu verpassen. Im Überleben hat sich das bewährt, Im Erkenntnisgewinn leider nicht.

Der Mißbrauch beginnt da, wo unsere Fantasie uns Vorstellungen vorgaukelt, die weiterem Erkenntnisgewinn im Wege steht. Nehmen wir ein Beispiel. Menschen lebten in der Nähe eines Sumpfes. Immer wieder erkrankten einige an Fieber und starben. Man suchte nach einer Ursache und da es dort oft faulig stank, machte man den Gestank dafür verantwortlich. Reine Fantasie. Irgendwann legte man den Sumpf trocken, der Gestand verschwand und mit ihm das Fieber. Die Miasmen-Theorie war geboren und sie war erfolgreich.

Bis man im 19. Jh in London der Cholera-Epidemie nicht Herr wurde. Londen war wie alle großen Städt im Europa der damaligen Zeit eine schmutzige Stadt und es stank erbärmlich. Also versuchte man den krankmachenden Gestand zu beseitigen, indem man die Abwässer in die Themse leitete - aus der die Menschen ihr Trinkwasser nahmen. Der Gestank war weg, die Krankheit wütete schlimmer als zuvor. Die Miasmen-Theorie war zu einer Fantasie geworden, die weitere Erkenntnis behinderte.

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

4. Was verdrängt man, wenn man Götter erfindet?

Die eigene Hilflosigkeit gegenüber den Bedrohungen des Lebens, incl. der eigenen Sterblichkeit. Da man von seinen Mitmenschen Hilfe, zu Recht oder zu Unrecht, nicht erwartet, haben sich die Menschen machtvolle Gestalten erfunden, die Abhilfe gegen diese Bedrohungen versprechen, und bei denen man sich, gerade wegen ihres illusionären Charakters, vor Enttäuschungen sicher wähnt.
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
Wohnort: Wien

Beitrag(#2032365) Verfasst am: 21.11.2015, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hm. Ich kann dir leider nicht zustimmen:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Doch! Natürlich! Götter sind eigentlich eine ziemlich späte Erfindung in der Menschheitsgeschichte.

Kultur gab es also lange bevor es Götter gab.


Sorry, aber: Die ersten Zeugnisse von Kulturen die wir kennen und haben, in unserem Fall aus Babylonien, sind alle voll von Göttern. Statuetten, Tempeln, Stelen (mit Gottesbezug).
Das was du schreibst hat mit Kulturgeschichte nichts zu tun. Klingt eher nach einem Buch eines Biologen, der schnell mal eine biologisierte Kulturgeschichte erfunden hat. Aber es gibt historische Funde und eine historische Wissenschaft. Die ist weit weg von dem, was du schreibst zwinkern


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Unsere Kultur begann mit der Bildung von Menschengruppen. Genau genommen ist beides mit einander entstanden. Menschen gibt es nicht einzeln. Menschen leben in Gemeinschaften, sind in Gemeinschaften entstanden, und sie mit ihnen. Entwicklungsprozesse eben. Und so wie diese Menschengruppen ihre Sprache weitergegeben haben an jeden neuen Menschen, der in ihre Gruppe hineingeboren wurde, so auch ihre Vorstellungen, Erfahrungen, Gewohnheiten, eben das, was wir heute "Kultur" nennen.



Genau: Aber diese Geschichten, die die Alten den Jungen erzählt haben, sind Mythen: das Herz jeder Religion.[/quote]

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Smart Gott hat folgendes geschrieben:

3. Wenn Götter "Missbrauch von Fantasie sind", was ist "Gebrauch"?

Fantasie ist die Fähigkeit der Menschen, zwischen dem, was wir beobachten, Zusammenhänge herzustellen, überall dort, wo uns das Wissen um Zusammenhänge fehlt. Und über einen großen Teil unserer Geschichte hat uns viel Wissen gefehlt.


Auch das ist leider nicht korrekt. Dichter und Musiker, Meister der Phantasie, haben nicht beobachtet sondern ihre Gefühle ausgedrückt. Das hat nichts mit Wissen zu tun. Das ist Kunst.


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Smart Gott hat folgendes geschrieben:

4. Was verdrängt man, wenn man Götter erfindet?

Die eigene Hilflosigkeit gegenüber den Bedrohungen des Lebens, incl. der eigenen Sterblichkeit. Da man von seinen Mitmenschen Hilfe, zu Recht oder zu Unrecht, nicht erwartet, haben sich die Menschen machtvolle Gestalten erfunden, die Abhilfe gegen diese Bedrohungen versprechen, und bei denen man sich, gerade wegen ihres illusionären Charakters, vor Enttäuschungen sicher wähnt.


Auch das ist nicht korrekt. Kein Religiöser verdrängt mit der Beschwörung eines Gottes seine Sterblichkeit! Er verdrängt seine Angst davor. Und das ist ja wohl ein genialer Mechanismus.
Du weißt bestimmt, auf was für Ideen Menschen sonst noch kommen, wenn Sie Angst haben.
Und nicht wissen, wie sie diese loswerden. Das was du da als Nachteil beschreibst, ist für mich ein Vorteil. Das sehen im Übrigen fast alle Wissenschaftler so, von denen ich gelesen habe.

LG SG

Mit viel Mühe habe ich Deine vermurksten quoten gerichtet.
Bitte übe erst die Funktion in kleinen Schritten.
Per "Vorschau"-Buton kannst Du schauen, ob alles korrekt wiedergegeben wird.
Beantworte erst doch mal einzelne Abschnitte, anstatt alles in einem Beitrag packen zu wollen, wenn Du es noch nicht kannst.
vrolijke


Edith: Noch ein Quote korrigiert, schtonk
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2032382) Verfasst am: 22.11.2015, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Das sehen im Übrigen fast alle Wissenschaftler so, von denen ich gelesen habe.

Vielleicht liest du einfach die falschen! zwinkern

Du argumentierst im Kreis. Damit deine "Götter" am Beginn der Menschheitsgeschichte stehen, läßt du die Menschenheitsgeschichte einfach mit den "Göttern" beginnen. So funktioniert das nicht. Ähnlich ist es mit Kultur. Es gibt nicht "die" Kultur, und die Kultur der Menschen beginnt auch nicht mit dem Götterglauben. Ach, ja, und die babylonische Kultur ist natürlich auch nicht die älteste.

Natürlich verdrängen Religiöse ihre Sterblichkeit, wenn sie an ein Weiterleben nach dem Tode glauben. Was denn sonst?

Was du einen Nachteil oder Vorteil findest, ist nun nicht mein Problem. Daß du hier fröhlich alle Mythen, Fantasien und Religionen in einen Topf wirfst, auch nicht.

Um zu deinen Ausgangsfrage zurückzukehren, welchen Sinn es mache, zu behaupten, man sei Atheist statt Theist, sowie deiner Behauptung, die Fähigkeit, Götter zu erschaffen, sei kulturstiftend:

1. Ich habe noch niemanden getroffen, der sich selbst Theist nennt. Man ist Christ, Moslem oder Heide, aber kein Theist.
2. Atheist ist einfach nur die Aussage, man glaube nicht an Götter. Einen besonderen Sinn sehe ich darin nicht,
3. Kulturen hat es gegeben, bevor es den Glauben an Götter gab, wobei unser Begriff "Glauben" zB kaum auf die Vorstellungen zB der antiken Polytheisten paßt, aber das ist ein anderes Thema.

Richtig ist dagegen, daß sich Religionen eignen, um Großgruppen zusammenzuhalten, Hierarchien zu stabilisieren, "funktional adäquate Formen der Selbsttäuschung" zu etablieren, die machtpolitisch sehr wirkungsvoll sein können. In der Neuzeit wurden sie erst durch den Nationalismus übertroffen. Besonders kulturstiftend finde ich das allerdings nicht.

Der Glaube an Götter war einfach eine Phase in der Menschheitsgeschichte, die irgendwann begonnen hat, auf bestimmten sozialen Bedingungen und einem bestimmten Stand des Wissens (oder besser: Nichtwissen) beruhte, und sich als Welterklärungsmodell wie ethischer Normengeber überlebt hat. Zurück bleibt ein im Grunde anachronistischer Aberglauben, der sich nur noch halten kann, wo er das, was die Menschen wissen oder wissen könnten, mutwillig zurückweist, oder wo Autoritäten mutwillig die ihnen Anvertrauten verdummen.

Wo in früheren Jahrhunderten religiöse Welterklärungen den Erwartungen und Erfahrungen der meisten Menschen entsprochen haben mögen (meistens hat man sie einfach nicht zu Wort kommen lassen), können sie sich heute nur noch halten, wenn man unmündige KInder mit diesen Vorstellungen indoktriniert, bevor ihr Verstand sie schützen kann. Der Griff besonders der monotheistischen Religionen nach den Allerkleinsten in Kindergarten und Schule spricht hier eine deutliche Sprache. Auch das kann ich wenig "kulturstiftend" finden. Du siehst, Mission gescheitert. Die Fakten sprechen einfach gegen dich. Smilie
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Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2032392) Verfasst am: 22.11.2015, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

Sorry, aber: Die ersten Zeugnisse von Kulturen die wir kennen und haben, in unserem Fall aus Babylonien, sind alle voll von Göttern. Statuetten, Tempeln, Stelen (mit Gottesbezug).

Du möchtest tatsächlich die steile These eines Urmonotheismus in den Raum stellen?
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
Wohnort: Wien

Beitrag(#2032399) Verfasst am: 22.11.2015, 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Du argumentierst im Kreis. Damit deine "Götter" am Beginn der Menschheitsgeschichte stehen, läßt du die Menschenheitsgeschichte einfach mit den "Göttern" beginnen. So funktioniert das nicht. Ähnlich ist es mit Kultur.


Ich muss präziseren, sorry. Wenn ich "Kultur" schreibe, meine ich "Hochkultur". Als erste Hochkultur der Welt gelten die Sumerer. Über deren Götter kannst du im Netz nachlesen, unter:
Die Götter der Sumerer.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Es gibt nicht "die" Kultur, und die Kultur der Menschen beginnt auch nicht mit dem Götterglauben. Ach, ja, und die babylonische Kultur ist natürlich auch nicht die älteste.


Na dann hilf mir auf die Sprünge: Wer war denn die erste Kultur?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Natürlich verdrängen Religiöse ihre Sterblichkeit, wenn sie an ein Weiterleben nach dem Tode glauben. Was denn sonst?


Naja. Das klingt, als wüssten Theisten nicht, dass sie sterben. Für ganz so dumm würde ich die nicht halten. Für Theisten hat der Tod eine (andere) Bedeutung. Die mag konstruiert sein, aber so what?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was du einen Nachteil oder Vorteil findest, ist nun nicht mein Problem. Daß du hier fröhlich alle Mythen, Fantasien und Religionen in einen Topf wirfst, auch nicht.


Welche Mythen und Fantasien werfe ich in einen Topf?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
1. Ich habe noch niemanden getroffen, der sich selbst Theist nennt. Man ist Christ, Moslem oder Heide, aber kein Theist.


Das tut leider nichts zur Sache.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
2. Atheist ist einfach nur die Aussage, man glaube nicht an Götter. Einen besonderen Sinn sehe ich darin nicht,


Mit dieser Vermutung habe ich unser Gespräch begonnen. Du bestätigst sie.


Marcellinus hat folgendes geschrieben:
3. Kulturen hat es gegeben, bevor es den Glauben an Götter gab, wobei unser Begriff "Glauben" zB kaum auf die Vorstellungen zB der antiken Polytheisten paßt, aber das ist ein anderes Thema.


Ich komme mit deiner Behaupterei nicht ganz klar. Welche Kulturen meinst du? Woher weißt du, dass das Wort "Glauben" nicht auf antike Polytheisten zutrifft?

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Richtig ist dagegen, daß sich Religionen eignen, um Großgruppen zusammenzuhalten, Hierarchien zu stabilisieren, "funktional adäquate Formen der Selbsttäuschung" zu etablieren, die machtpolitisch sehr wirkungsvoll sein können. In der Neuzeit wurden sie erst durch den Nationalismus übertroffen. Besonders kulturstiftend finde ich das allerdings nicht.


Du unterstellst Religionen Selbsttäuschung. Das klingt nach einer Verschwörungstheorie. Mit wissenschaftlicher Herangehensweise haben deine Behauptungen nichts zu tun. Das ist halt deine persönliche Meinung.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Glaube an Götter war einfach eine Phase in der Menschheitsgeschichte, die irgendwann begonnen hat, auf bestimmten sozialen Bedingungen und einem bestimmten Stand des Wissens (oder besser: Nichtwissen) beruhte, und sich als Welterklärungsmodell wie ethischer Normengeber überlebt hat. Zurück bleibt ein im Grunde anachronistischer Aberglauben, der sich nur noch halten kann, wo er das, was die Menschen wissen oder wissen könnten, mutwillig zurückweist, oder wo Autoritäten mutwillig die ihnen Anvertrauten verdummen.


Mind 3 Mrd Menschen auf diesem Planeten folgen einer Religion: Göttern und/oder Gott. Ist ja gut, dass du das für veraltet haltest, aber ganz so wichtig sollte man seine Meinung nicht nehmen, finde ich. Vor allem, wenn sie sich über so viele Menschen "erhebt".

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Griff besonders der monotheistischen Religionen nach den Allerkleinsten in Kindergarten und Schule spricht hier eine deutliche Sprache. Auch das kann ich wenig "kulturstiftend" finden.


Wieder: ob du etwas gut findest oder nicht, ist eine MEINUNG. Es gibt eine wissenschaftliche Herangehensweise, die sich um Objektivität bemüht. Da haben "Angst", "Hass" und "Geschmack" leider nichts verloren. Religionen waren und sind sehr kulturstiftend. Die "7-Tage-Woche", die Idee zu heiraten, Weihnachten, die Begrüßungsformel "Grüß Gott", die Sixtinische Kapelle, Bach, Händel,
Goethe. Ich weiß nicht, in was für einer Welt du lebst zwinkern

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Du siehst, Mission gescheitert. Die Fakten sprechen einfach gegen dich.


Aber dein Schluss-Satz gibt mir einen Hinweis. Du scheinst deinen persönlichen "Krieg" mit Religion zu führen. Und interpretierst, wie es Kriegsleute gerne tun, in mich einen Feind und oder Missionar.
Ich plädiere hier nicht FÜR Religion. Ich bin auf der Suche nach Gesprächspartnern, die wissenschaftlich orientiert sind.
LG
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Zuletzt bearbeitet von Smart Gott am 22.11.2015, 10:09, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
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Beitrag(#2032401) Verfasst am: 22.11.2015, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Du möchtest tatsächlich die steile These eines Urmonotheismus in den Raum stellen?


1. Ich war mit Babylonien etwas ungenau, sorry. Ich meine damit den Raum "Mesopotamien", also Sumerer und in weiterer Folge Babylonien, Assyrer usw.

2.
Ich habe keine These aufgestellt. Ich zitiere wissenschaftlichen Konsens und versuche mich gedanklich innerhalb dieses Konsens zu bewegen.

3.
Wenn man von Göttern spricht, spricht man von Polytheismus. Monotheismus ist etwas anderes, das weißt du bestimmt. Die Geschichte der Sumerer, Babylonier und Assyrer, der ältesten uns bekannten Hochkulturen und gleichzeitig die Wiege unserer Zivilisation, ist voll von Göttern.

4.
Ich unterstelle also keinen Ur-Monotheismus. Das ist nicht korrekt zwinkern

LG
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#2032405) Verfasst am: 22.11.2015, 10:28    Titel: Re: Was hat Atheismus für einen Sinn? Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
hallo, ich bin neu hier. und beginne gleich mal mit einer kribbligen Frage.

Mir scheint, als würde Atheismus als Lösung gehandelt, um gegen religiösen Wahn vorzugehen.
Kommt ein Theist daher und redet was von seinem Gott, antworte man: Ich bin Atheist.
Sinngemäß: Ich leide nicht an deinem Wahn.

Ich sehe aber leider keinen Sinn in dieser Entgegnung. "Ich bin Atheist" heißt für mich:
Ich gehöre nicht zu den Theisten. Und?

Was sollte man denn deiner Meinung nach sonst sagen: Ich habe mag Katzen?
Und nein, es bedeutet nicht automatisch, dass man Religiosität als Wahn ansieht.
Zitat:

Wir Menschen haben die Fähigkeit, uns Götter zu schaffen. Das ist eine bemerkenswerte Fähigkeit,
sie hat uns wohl oder übel zu dem gemacht, was wir heute sind. Die Fähigkeit Götter zu erschaffen,
ist maximal kulturstiftend. Was für einen Sinn hat es zu sagen: Ich bin Atheist?


Wir Menschen haben die Fähigkeit in Beobachtungen Muster zu erkennen, und wir haben den Drang Erklärungen zu finden. Das ist die höhere Hirnleistung, und eine bemerkenswerte Fähigkeit. Unter anderem führte sie auch dazu, dass man Phänomene und Muster, die man sich nicht andere erklären konnte, als von einer höheren Macht beeinflusst deutete, und dadurch auch mangels Wissen Fehlschlüsse zog (zB eine Flut könne verhindert werden, wenn man der Wassergottheit ein Opfer brachte, und dergl)

Viele Vorstellungen von Göttern wurden durch wachsende Erkenntnisse verdrängt, und die Götter befinden sich mittlerweile eingeengt in den Lücken. Benutzt nur noch zur Gemeinschaftsbildung und auch zum Machtmissbrauch.

Kulturstiftend ist der Mensch, weil er ein Bedürfnis danach hat. Ob dazu zwingend Gottglauben nötig ist, ist erst mal eine Behauptung von dir, die auch ein Fehlschluss sein könnte. zwinkern
_________________
Tja
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Smart Gott
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
Beiträge: 45
Wohnort: Wien

Beitrag(#2032410) Verfasst am: 22.11.2015, 10:59    Titel: Re: Was hat Atheismus für einen Sinn? Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Was sollte man denn deiner Meinung nach sonst sagen: Ich habe mag Katzen?


Atheismus ist offenbar eine Geisteshaltung. Katzen wahrscheinlich weniger zwinkern
Aber ja, ich plädiere gegen Atheismus, ich halte ihn für eine politische Trotzreaktion. Ich wäre zB für: "Ich bin Humanist".

astarte hat folgendes geschrieben:

Wir Menschen haben die Fähigkeit in Beobachtungen Muster zu erkennen, und wir haben den Drang Erklärungen zu finden. Das ist die höhere Hirnleistung, und eine bemerkenswerte Fähigkeit.


Du widersprichst dir. Auch die "alten Weisen" haben versucht, Muster zu erkennen. Wenn man "Muster erkennen" als geistige Handlung sieht, dann gibt es keine höhere oder niedrigere Leistung. Das ist dann eine Bewertung. Für die es im übrigen keine neurologischen Beweise gibt. Das ist wieder mal eine Meinung, das Wissenschaft "höher" ist als Religion. Wobei man sich fragen muss, warum gerade "höher"?

astarte hat folgendes geschrieben:

Unter anderem führte sie auch dazu, dass man Phänomene und Muster, die man sich nicht andere erklären konnte, als von einer höheren Macht beeinflusst deutete, und dadurch auch mangels Wissen Fehlschlüsse zog (zB eine Flut könne verhindert werden, wenn man der Wassergottheit ein Opfer brachte, und dergl)


Die höhere Macht gibt es übrigens immer noch. Wir nennen sie "Zufall", zB im Zusammenhang mit: Das Leben ist zufällig entstanden.

astarte hat folgendes geschrieben:

Viele Vorstellungen von Göttern wurden durch wachsende Erkenntnisse verdrängt, und die Götter befinden sich mittlerweile eingeengt in den Lücken. Benutzt nur noch zur Gemeinschaftsbildung und auch zum Machtmissbrauch.


Du siehst also mind 3. Mrd gläubige Menschen (Tendenz steigend) in Lücken stecken? Wenn der US-Präsident bei seiner Vereidigung auf die Bibel schwört und Gott um Hilfe und Beistand bittet: ist das dann ein Zeugnis von Machtmissbrauch?

astarte hat folgendes geschrieben:

Kulturstiftend ist der Mensch, weil er ein Bedürfnis danach hat. Ob dazu zwingend Gottglauben nötig ist, ist erst mal eine Behauptung von dir, die auch ein Fehlschluss sein könnte. zwinkern


Da stimm ich dir zu. Aber es gibt halt Fakten. Wenn wir uns die frühen Kulturen ansehen, kommen wir ohne Götter nicht aus. Zu behaupten, dass das nicht notwendig wäre, ist eine Spekulation, höchstens eine Theorie. Wir haben aber keine historischen Zeugnisse.

Ich sehe leider keine Zukunft in Spekulationen oder theoretischer Weltverbesserei. Solange wir unsere "Religiosität" nicht lückenlos entdecken und bewusst in unser Wesen integrieren, wird es meiner Meinung nach keine "Weltverbesserung" geben Smilie
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astarte
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Beiträge: 46488

Beitrag(#2032413) Verfasst am: 22.11.2015, 11:29    Titel: Re: Was hat Atheismus für einen Sinn? Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Was sollte man denn deiner Meinung nach sonst sagen: Ich habe mag Katzen?


Atheismus ist offenbar eine Geisteshaltung. Katzen wahrscheinlich weniger zwinkern
Aber ja, ich plädiere gegen Atheismus, ich halte ihn für eine politische Trotzreaktion. Ich wäre zB für: "Ich bin Humanist".

Nö, man kann sich zwar eine drum bauen - muss man aber nicht. Katzen zu besitzen sagt zumindest, dass man Katzen mag, nehme ich an. Atheist zu sein an sich ist aber erstmal einfach nur der Begriff für Menschen, die an keine Götter glauben.
Vielen Nichtrauchern wird ja auch eine Geisteshaltung unterstellt. Ist aber auch schlicht die Bezeichnung für Menschen, die nicht rauchen. Schulterzucken
Zitat:
astarte hat folgendes geschrieben:

Wir Menschen haben die Fähigkeit in Beobachtungen Muster zu erkennen, und wir haben den Drang Erklärungen zu finden. Das ist die höhere Hirnleistung, und eine bemerkenswerte Fähigkeit.


Du widersprichst dir. Auch die "alten Weisen" haben versucht, Muster zu erkennen. Wenn man "Muster erkennen" als geistige Handlung sieht, dann gibt es keine höhere oder niedrigere Leistung. Das ist dann eine Bewertung. Für die es im übrigen keine neurologischen Beweise gibt. Das ist wieder mal eine Meinung, das Wissenschaft "höher" ist als Religion. Wobei man sich fragen muss, warum gerade "höher"?

Religion ist nur EINES der Dinge, die aus unserer Fähigkeit zu reflektieren, zu denken erwachsen ist. Wieso sollte diese denn "höher" als anderes sein?
_________________
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#2032415) Verfasst am: 22.11.2015, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

kann der Atheismus oder irgendeine andere Religion
das Wirkungsgefüge in der Natur erklären?

Nein!

Der Glaube ist ein Wahn und eine die Lebensführung
behindernde Überzeugung, an der der Glaubende der Unvereinbarkeit
mit der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält.


Religionsfreiheit wird im Grundgesetz garantiert, so dass
jeder Gläubige seinen die Lebensführung behindernde Überzeugung
oder Glauben (=Wahn) leben kann.
Das fördert die Verblödung.

Leidet ein Mensch an einer Wahnvorstellung, so nennt man es
Geisteskrankheit. Leiden viele Menschen an einer Wahnvorstellung,
so nennt man es Religion.
(Robert M. Pirsig)


"Jede Religion ist gut, die beste aber - die dümmste." (Papst Alexander VI )


Viele Grüße
Arno Gebauer
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Smart Gott
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Beiträge: 45
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Beitrag(#2032416) Verfasst am: 22.11.2015, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Religion ist nur EINES der Dinge, die aus unserer Fähigkeit zu reflektieren, zu denken erwachsen ist. Wieso sollte diese denn "höher" als anderes sein?


Ich habe nie von "höher" gesprochen. Ich persönliche finde, dass das Vermischen von Religion und Wissenschaft keine Früchte bringt - außer es handelt sich um Religionswissenschaften.
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Zuletzt bearbeitet von Smart Gott am 22.11.2015, 14:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 21.11.2015
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Wohnort: Wien

Beitrag(#2032418) Verfasst am: 22.11.2015, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Moin,

kann der Atheismus oder irgendeine andere Religion
das Wirkungsgefüge in der Natur erklären? Nein!


Ich kenne keine Stelle in der „Bibel“, in der die Autoren versuchen, das Wirkungsgefüge in der Natur zu erklären. Das scheint mir nicht ihr Anspruch gewesen zu sein.

Einzig die Schöpfungsgeschichte spricht davon, dass Gott die „Natur“ erschaffen hat. Leider kann man das Gegenteil aber nicht beweisen. Das hat damit zu tun, dass sich weder in der Bibel noch in einer anderen mir bekannten Disziplin eine wissenschaftlich anerkannte Definition für „Gott“ findet.

Mir scheint, du sprichst auf dem Niveau der sogenannten Kreationisten. Und versuchst mir zu beweisen/erklären, dass die Religion keine Naturwissenschaft ist. Das habe ich aber auch nicht behauptet. Ich trenne klar zwischen diesen Denkdisziplinen. Soweit ich weiß, tut unser Gehirn das auch.


Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:

Der Glaube ist ein Wahn und eine die Lebensführung
behindernde Überzeugung, an der der Glaubende der Unvereinbarkeit
mit der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält.


Hm. Ich stoße hier laufend auf solche emotionalen Haudraufsätze. Von welchem Glauben sprichst du? Vom Glauben an sich selbst? Vom Glauben daran, dass sich alles wissenschaftlich erklären lässt? Vom Glauben daran, das das Leben zufällig entstanden ist? Vom Glauben an JAHWE, den Bibelgott?

Extremsportler, zB Ski-Fahrer, gehen vor ihrer Leistung die Strecke durch und entwickeln gemeinsam mit gut bezahlten Coaches und Psychologen den Glauben, dass sie gewinnen. Was an diesem Glauben ist mit der nachprüfbaren Realität nicht vereinbar? Was du behauptest ist sogleich falsch, sobald der Rennläufer tatsächlich gewinnt. Dann hat er seinen Glauben nämlich wahrgemacht.
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Das Wort "Gott" kommt aus dem Indogermanischen und bedeutet: "Der Angerufene". Die Existenz eines Angerufenen kann man nicht bestreiten. Entweder man ruft oder man ruft nicht.
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Er_Win
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Beitrag(#2032419) Verfasst am: 22.11.2015, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

Extremsportler, zB Ski-Fahrer, gehen vor ihrer Leistung die Strecke durch und entwickeln gemeinsam mit gut bezahlten Coaches und Psychologen den Glauben, dass sie gewinnen. Was an diesem Glauben ist mit der nachprüfbaren Realität nicht vereinbar?


möchtest du jetzt "glauben" im Sinne von personalisierten Gött_*Innen diskutieren, oder als notwendiger Teil des Funktionsprinzips von selbstorganisierenden, komplexen, musterbildenden Systemen *aka Gehirnen.
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Smart Gott
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Beitrag(#2032422) Verfasst am: 22.11.2015, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

möchtest du jetzt "glauben" im Sinne von personalisierten Gött_*Innen diskutieren, oder als notwendiger Teil des Funktionsprinzips von selbstorganisierenden, komplexen, musterbildenden Systemen *aka Gehirnen.


Du hast Recht, wir haben beim "Sinn von Atheismus" begonnen und uns dann verzettelt zwinkern
Aber besser als du könnte ich meine Überzeugung nicht formulieren: Woran man glaubt, ist eine Sache: Götter, Gott, ein großes "ICH", die menschliche "WÜRDE",...
Dass der Glaube an eine "Idee" aber ein notwendiger Teil des Funktionsprinzips von selbstorganisierenden, komplexen, musterbildenden Systemen ist, wie wir Menschen eines sind,
ist für mich unbestreitbar.

Die einen "bilden" sich einen Glauben an das, die anderen an das. Menschen die behaupten, das "überblicken" zu wollen, sollten so vorsichtig, so objektiv (wissenschaftlich) wie möglich vorgehen. Leider bekomm ich hier aber immer wieder Haudraufsätze hingeknallt, die ich auf dem gleichen Niveau verorte wie das, was sie anzukreiden versuchen. Damit muss ich erst mal klar kommen zwinkern Bin ja neu hier. LG
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Er_Win
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Beitrag(#2032423) Verfasst am: 22.11.2015, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Leider bekomm ich hier aber immer wieder Haudraufsätze hingeknallt, die ich auf dem gleichen Niveau verorte wie das, was sie anzukreiden versuchen.


das liegt daran, dass hier überwiegend anti-theistische Standpunkte vertreten werden - nicht nur vertreten, sondern wie man an der extensiven Beschäftigung mit sg. Katholiban/Religioten und dem - ich bin geneigt es bei einigen fast zwanghaft zu nennen - (Auf-)Suchen von Meinungsäusserungen in entsprechenden Internet-Peergroups zeigen kann, geht es eher um eine Art "Anti-Theistische Missionierung". zwinkern
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Smart Gott
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Beitrag(#2032425) Verfasst am: 22.11.2015, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

das liegt daran, dass hier überwiegend anti-theistische Standpunkte vertreten werden - nicht nur vertreten, sondern wie man an der extensiven Beschäftigung mit sg. Katholiban/Religioten und dem - ich bin geneigt es bei einigen fast zwanghaft zu nennen - (Auf-)Suchen von Meinungsäusserungen in entsprechenden Internet-Peergroups zeigen kann, geht es eher um eine Art "Anti-Theistische Missionierung"


Danke, gut zu wissen. Vielleicht sollte ich in meiner Signatur schreiben: "Mich interessiert keine Missionierung. Mich interessiert Aufklärung."

Schönen "Tag des Herrn" zwinkern
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astarte
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Beitrag(#2032428) Verfasst am: 22.11.2015, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:

das liegt daran, dass hier überwiegend anti-theistische Standpunkte vertreten werden - nicht nur vertreten, sondern wie man an der extensiven Beschäftigung mit sg. Katholiban/Religioten und dem - ich bin geneigt es bei einigen fast zwanghaft zu nennen - (Auf-)Suchen von Meinungsäusserungen in entsprechenden Internet-Peergroups zeigen kann, geht es eher um eine Art "Anti-Theistische Missionierung"


Danke, gut zu wissen. Vielleicht sollte ich in meiner Signatur schreiben: "Mich interessiert keine Missionierung. Mich interessiert Aufklärung."

Schönen "Tag des Herrn" zwinkern

Wobei die Wahrnehmung eines einzelnen halt die Wahrnehmung eines Einzelnen ist. zwinkern
Und man bei Einigen auch fast zwanghafte Anti-linksgrünversifftegutmenschen-Haltung erkennen kann. (es gibt Positionen von denen aus alles links erscheint.)
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Tja


Zuletzt bearbeitet von astarte am 22.11.2015, 13:02, insgesamt einmal bearbeitet
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AlexJ
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Beitrag(#2032430) Verfasst am: 22.11.2015, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

2. Es gibt keine Kulturgeschichte ohne Götter. Willst du damit sagen, dass alle Kulturen die wir kennen, ihre Geburt darin genommen haben, ihre Phantasie zu missbrauchen?


Smart Gott hat folgendes geschrieben:

Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Doch! Natürlich! Götter sind eigentlich eine ziemlich späte Erfindung in der Menschheitsgeschichte.

Kultur gab es also lange bevor es Götter gab.


Sorry, aber: Die ersten Zeugnisse von Kulturen die wir kennen und haben, in unserem Fall aus Babylonien, sind alle voll von Göttern. Statuetten, Tempeln, Stelen (mit Gottesbezug).
Das was du schreibst hat mit Kulturgeschichte nichts zu tun. Klingt eher nach einem Buch eines Biologen, der schnell mal eine biologisierte Kulturgeschichte erfunden hat. Aber es gibt historische Funde und eine historische Wissenschaft. Die ist weit weg von dem, was du schreibst zwinkern


Smart Gott hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Du argumentierst im Kreis. Damit deine "Götter" am Beginn der Menschheitsgeschichte stehen, läßt du die Menschenheitsgeschichte einfach mit den "Göttern" beginnen. So funktioniert das nicht. Ähnlich ist es mit Kultur.


Ich muss präziseren, sorry. Wenn ich "Kultur" schreibe, meine ich "Hochkultur". Als erste Hochkultur der Welt gelten die Sumerer. Über deren Götter kannst du im Netz nachlesen, unter:
Die Götter der Sumerer.


Sorry, Smart Gott wenn man den Verlauf verfolgt muss man feststellen, das deine Darbietung hier ziemlich Peinlich und ohne wenig Smart ist. Immer wieder musst du "präzisieren" was nichts anderes bedeutet als das deine Behauptungen falsch waren und du was anderes gemeint hast. Dumm dabei ist das deine Argumentation jegliche Kraft verliert wenn man sie präzisiert.

Denn deinem Argument: Es gibt keine Kulturgeschichte ohne Götter.
Sind wir nach dem präziseren bei:
Es gibt keine Götter-Kulturgeschichte ohne Götter.

Nichts anderes ist nämlich dein "präzisieren" auf Hochkulturen. Wie bereits erwähnt worden ist, beginnt die Kulturgeschichte schon lange vorher. Als einer der Merkmale einer Hochkultur auf der du hier ausweichst, gilt eine ausgebaute Religion. Das ist aber nur ein Merkmal das selbst genauso wie die andere Merkmale viel Älter ist als die sumerische Kultur.
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Er_Win
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Beitrag(#2032437) Verfasst am: 22.11.2015, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Wobei die Wahrnehmung eines einzelnen halt die Wahrnehmung eines Einzelnen ist. zwinkern


Einfach mal hier gucken Lachen

http://freigeisterhaus.de/index.php#history

"Kann man tiefer sinken als kreuzpunktnet? - Teil III" - liegt bei der Beteiligung eindeutig in Führung mit 10906.

Bei den Aufrufen erkennt man dann noch ein deutliches Interesse für "Dumme Gedanken II" sowie das, was im TV läuft "Was seht Ihr gerade im TV? (So Ihr eins habt)"... zwinkern

Diese freigeistigen Nutzungsgewohnheiten sind nach meiner Beobachtung ziemlich stabil !



edit PS:
es kann natürlich sein, dass diese Statistik von neurechten, braunesoterischen mit gefährlichen Katholiban vernetzten Verschwörungstheoretikern gefälscht worden ist Schulterzucken
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Smart Gott
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Beitrag(#2032439) Verfasst am: 22.11.2015, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Sorry, Smart Gott wenn man den Verlauf verfolgt muss man feststellen, das deine Darbietung hier ziemlich Peinlich und ohne wenig Smart ist. Immer wieder musst du "präzisieren" was nichts anderes bedeutet als das deine Behauptungen falsch waren und du was anderes gemeint hast.


Hallo AlexJ,

präzisieren bedeutet näher "ran zu zoomen".
Wenn ich zuerst "Kultur" schreibe (im übrigen habe ich "Kulturgeschichte" geschrieben) und dann "Hochkultur" so ist das wie "Zoomen".
"Hochkultur" ist ein Unterbegriff von "Kultur" = "Hochkultur" ist keine andere Bedeutung als "Kultur", sondern ein Konzentration auf bestimmte Aspekte des Überbegriffs.
Nach einer Präzisierung wird der vorhergehende Aussagesatz nicht falsch.
Falsch ist eine Aussage erst, wenn ein Gegenbeweis erbracht wird.
Solange du also keine Kultur nennen kannst, die keine Götter hat, bist du ein Lügner.

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Dumm dabei ist das deine Argumentation jegliche Kraft verliert wenn man sie präzisiert.

Ich finde es ehrlich gesagt dümmer, wenn du hier einfach nur einen Eindruck postest.
Und keine einzige logische Aussage.

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Als einer der Merkmale einer Hochkultur auf der du hier ausweichst, gilt eine ausgebaute Religion.


Das hat auch einen Grund: man hat bis jetzt wohl keine ohne Religion gefunden.
Abgesehen davon ist deine Aussage falsch: eine ausgebaute Religion KANN ein Merkmal sein.
Es muss eine solche aber nicht geben.

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Das ist aber nur ein Merkmal das selbst genauso wie die andere Merkmale viel Älter ist als die sumerische Kultur.


Diese Behauptung finde ich mitunter die spannendste: Kannst du mir eine solche Kultur bitte nennen?

Aber mal was anderes: Wenn du unterdrückte Aggressionen hast, versuche doch mal mit Sport.
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Zuletzt bearbeitet von Smart Gott am 22.11.2015, 14:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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unquest
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Beitrag(#2032442) Verfasst am: 22.11.2015, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Du möchtest tatsächlich die steile These eines Urmonotheismus in den Raum stellen?


1. Ich war mit Babylonien etwas ungenau, sorry. Ich meine damit den Raum "Mesopotamien", also Sumerer und in weiterer Folge Babylonien, Assyrer usw.

2.
Ich habe keine These aufgestellt. Ich zitiere wissenschaftlichen Konsens und versuche mich gedanklich innerhalb dieses Konsens zu bewegen.

3.
Wenn man von Göttern spricht, spricht man von Polytheismus. Monotheismus ist etwas anderes, das weißt du bestimmt. Die Geschichte der Sumerer, Babylonier und Assyrer, der ältesten uns bekannten Hochkulturen und gleichzeitig die Wiege unserer Zivilisation, ist voll von Göttern.

4.
Ich unterstelle also keinen Ur-Monotheismus. Das ist nicht korrekt zwinkern

LG

Nun wissen wir, dass die Geschichte der Menschheit lange vor der Verwendung einer Schrift begann. Tausende dieser, auch heute noch anzutreffenden schriftlosen Kulturen kennen keinen Gott. Wieso hat es Gott unterlassen, sich ihnen mitzuteilen und unterlässt es auch heute noch in vielen dieser Kulturen?
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Smart Gott
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Beitrag(#2032445) Verfasst am: 22.11.2015, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Nun wissen wir, dass die Geschichte der Menschheit lange vor der Verwendung einer Schrift begann. Tausende dieser, auch heute noch anzutreffenden schriftlosen Kulturen kennen keinen Gott. Wieso hat es Gott unterlassen, sich ihnen mitzuteilen und unterlässt es auch heute noch in vielen dieser Kulturen?


Das stimmt, viele Kulturen kennen keinen "GOTT". Sie erzählen sich Geschichten von Göttern und anderen Fabelwesen. Ich weiß nicht, warum sich "GOTT" ihnen nicht mitgeteilt hat, da musst du sie wahrscheinlich selber fragen zwinkern

Aber das mit den schriftlosen Kulturen, das ist halt so ein Ding: Woher willst du wissen, was die für ein Denksystem hatten, wo sie doch keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben? Die Behauptung, es gab vor den "Hochkulturen" sowie anderen "Kulturen mit Göttern", schriftlose Kulturen, die keine Götter hatten, ist eine Spekulation.
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Beitrag(#2032446) Verfasst am: 22.11.2015, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:
Nun wissen wir, dass die Geschichte der Menschheit lange vor der Verwendung einer Schrift begann. Tausende dieser, auch heute noch anzutreffenden schriftlosen Kulturen kennen keinen Gott. Wieso hat es Gott unterlassen, sich ihnen mitzuteilen und unterlässt es auch heute noch in vielen dieser Kulturen?


Schriftlose Kulturen haben aber in der Regel zumindest Bilder, Zeichen oder *heilige Gegenstände*, welche sich dann irgendwann zur Schriftsprache weiterentwickeln.
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astarte
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Beitrag(#2032448) Verfasst am: 22.11.2015, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Wobei die Wahrnehmung eines einzelnen halt die Wahrnehmung eines Einzelnen ist. zwinkern


Einfach mal hier gucken Lachen

http://freigeisterhaus.de/index.php#history

"Kann man tiefer sinken als kreuzpunktnet? - Teil III" - liegt bei der Beteiligung eindeutig in Führung mit 10906.

Ähm, ja da geht es um eine bestimmte Webside, bzw deren Benutzer, die nach dem Ende der Seite verteilt sind. Da werden wohl manche Leute "Katholiban" oder ähnlich genannt. Allerdings sind im Thread auch Christen/Religiöse User beteiligt.
Es besteht also kein Zusammenhang zwischen dem Thread, in dem Theisten und Atheisten über Fundamentalisten diskutieren, und deinen merkwürdigen Ansichten übers Forum.
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Hatiora
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Beitrag(#2032449) Verfasst am: 22.11.2015, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Smart Gott hat folgendes geschrieben:

Extremsportler, zB Ski-Fahrer, gehen vor ihrer Leistung die Strecke durch und entwickeln gemeinsam mit gut bezahlten Coaches und Psychologen den Glauben, dass sie gewinnen. Was an diesem Glauben ist mit der nachprüfbaren Realität nicht vereinbar? Was du behauptest ist sogleich falsch, sobald der Rennläufer tatsächlich gewinnt. Dann hat er seinen Glauben nämlich wahrgemacht.


Wobei man an diesem Beisiel berücksichtigen muss, dass der Ski-Fahrer ja auch tatsächlich was macht, um seine Chancen auf einen Sieg zu vergrößern.
Kenntnis der Strecke, Motivation während des Trainings, zielgerichtetes Training, um seine Leistungsressourcen optimal ausnutzen zu können, das sind alles Sachen, die direkt die Wahrscheinlichkeit erhöhen, tatsächlich zu gewinnen. Da kann man zurecht dran glauben..

Ein Glaube, der einen im Selbstvertrauen bestärkt, wie etwa immer beim Rennen die gleichen ungewaschenen Socken zu tragen oder zu Gott zu beten, kann auf der psychologischen Schiene natürlich auch Wunder wirken.

Ganz anders sieht es bei Dingen aus, die ich nicht beeinflussen kann: ich kann mich noch so sehr in positivem Denken üben, meine Psi-Kräfte steigern oder eins mit dem Lottoschein werden, zum großen Gewinn hat es bisher leider nicht gereicht...

Ähnliches gilt eben auch für religiöse Betätigungen: natürlich kann ich für den Weltfrieden beten, aber: es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Und wenn man zur einflusslosen Masse gehört, sind die Möglichkeiten gleich null, ausser man findet Gleichgesinnte.. etwa in einer Religionsgemeinschaft, die zufälligerweise das Gleiche will. Oder in einer säkularen Organisation.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Smart Gott
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Beiträge: 45
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Beitrag(#2032450) Verfasst am: 22.11.2015, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:

Ganz anders sieht es bei Dingen aus, die ich nicht beeinflussen kann: ich kann mich noch so sehr in positivem Denken üben, meine Psi-Kräfte steigern oder eins mit dem Lottoschein werden, zum großen Gewinn hat es bisher leider nicht gereicht…


Das "Einswerden" mit dem Lottoschein habe ich auch mal probiert. Nix! zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Smart Gott am 22.11.2015, 14:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2032451) Verfasst am: 22.11.2015, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

unquest hat folgendes geschrieben:

Nun wissen wir, dass die Geschichte der Menschheit lange vor der Verwendung einer Schrift begann. Tausende dieser, auch heute noch anzutreffenden schriftlosen Kulturen kennen keinen Gott. Wieso hat es Gott unterlassen, sich ihnen mitzuteilen und unterlässt es auch heute noch in vielen dieser Kulturen?


Dass sie keinen kennen ist eher nur Spekulation.

Wieso "ER" sich ihnen nicht *mitgeteilt* hat, könnte daran liegen, dass "ER" ganz anders ist als jen_ER, den Monotheisten als auch Anti-Theisten sich so zusammenkonstruiert haben ... Idee oder einfach daran, dass "ER" kein smartphone hat Auf den Arm nehmen


Viele Seins-Fragen könnten da sicher besser von der Philosophie besetzt werden - zumindest wenn man sich dafür interessiert, sowie selbige sich auch "auf die Strasse" traut ...

Parteipolitischen Ideologien würde ich das Feld weniger gerne überlassen zwinkern
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