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Rechtsruck in Österreich
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2056652) Verfasst am: 22.05.2016, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

So, Präsidentschaftswahl in Österreich, 2.Runde: Für das Endergebnis braucht es noch die Auszählung der Briefwahlstimmen, aber der bisherige Stand ist mir echt auf den Magen geschlagen. Denn ich hatte eigentlich gehofft, daß van der Bellen deutlich besser abschneiden würde.

Laut der letzten Hochrechnung vom Wahlabend liegt der grüne Kandidat gerade einmal knappe 3000 Stimmen vor dem FPÖ-Kandidaten Hofer (Link).

Bei mir geht auch jetzt schon die Denkrotation wieder los: Ist das (falls van der Bellen am Ende siegt) ein "allerletzter Denkzettel für die Politik", weil es ebensogut auch hätte anders ausgehen können -- oder (falls Hofer gewinnt) sind wir schon darüber hinaus, hat es diesmal für die anderen Kräfte nicht einmal mehr gemeinsam gereicht, einen Rechten als Präsidenten zu verhindern?


(1) Wohlgemerkt, hinter der FPÖ sammelt sich ein ganzes Spektrum von Leuten, von denen, die einfach aus Zweifel oder Enttäuschung ihr Kreuz dort gemacht haben - darunter, ähnlich wie bei der AFD in Deutschland, womöglich auch solche, denen FPÖ-Politik eher schaden würde -, bis hin zu Menschen mit einem völkischen, rassistischen und rechtsextremen Weltbild. Und so diffus sind auch meine Befürchtungen, was mit Österreich passieren würde: Hofer hat ja beispielsweise angekündigt, er wolle sobald als möglich eine FPÖ-Regierung angeloben. (Das Wollen gehört natürlich zum demokratischen Prozeß dazu, aber ich frage mich, in wieweit in Österreich der "demokratische Grundkonsens" überhaupt gültig bleiben würde.)

Wird er das schaffen, oder wird die bisherige Regierung im Amt bleiben? Oder würde sich, selbst wenn er das schaffte, nicht viel ändern: Entweder, weil man halt einen Partner braucht und - siehe etwa auf die Zeiten von Schwarz-Blau - es dann nur geringfügige Änderungen in der Regierungspolitik geben kann? Oder ist diese Gruppierung einfach nur ein hochgejubelter Hühnerhaufen, der sich alsbald selbst zerlegen wird? Oder sind die Rechten in dem, was sie tun, auch wenn es noch so falsch ist, am Ende sogar noch kompetent und haben dann bald gar keine Hemmungen mehr, ihr Programm umzusetzen? Werden also alle nicht-Eingeborenen, Bürger mit der falschen Hautfarbe etc. sich unversehends in Notaufnahmelagern in Bayern wiederfinden, und dann werden die Grenzen zugemacht, Stacheldraht drum, Mauern hoch, und auf Flüchtlinge "notfalls geschossen", und von Europa will man, wenn überhaupt, nur die Vorteile, nicht aber die Lasten, die das möglicherweise mit sich bringt? Käme es zu Versuchen, das ganze Land umzukrempeln wie in Ungarn und Polen?


(2) Und wenn es letzten Endes gerade noch so für Van der Bellen reichen würde, könnte man sich auch fragen, wieso? Von der Enttäuschung oder von diffusen Ängsten haben wir schon gesprochen, die die Leute dazu bringt, zuhause zu bleiben oder ihr Kreuz bei den Rechten zu machen. Aber auch davon, daß sich ja andere Gruppierungen der FPÖ auch andienen. Es gab auch bei dieser Wahl sozusagen keine "Front gegen die Rechten", wie es die im politischen Geschehen auch nicht unbedingt zu geben scheint.

Klar, die FPÖ ist im Unterschied zu anderen recht(spopulistisch)en Parteien schon seit Jahrzehnten da und SPÖ und ÖVP haben immer wieder mit ihr zusammengearbeitet, aber es hat immer wieder antisemitische Ausfälle auch von Spitzenpersonal gegeben, das bewirkt hat, daß diese gesagt haben: Mindestens mit diesem Personal nicht. (Und wie sieht es mit anti-muslimischen Ausfällen aus?) Auch deswegen halte ich die FPÖ nicht für eine "normale Partei".

Und es stellt sich auch die Frage: Wie sollten die anderen Parteien den Rechten begegnen? Mit denen kuscheln, sprich die Forderungen der Rechten umsetzen? Das bewirkt scheinbar doch, daß diese Gruppierungen noch höher springen?! Sollte Politik nicht eher versuchen zu vermitteln, daß Zuwanderung nicht per se eine Bedrohung darstellt?
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#2056673) Verfasst am: 23.05.2016, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Spannend, wie es spannender gar nicht geht. 50 : 50; und soviele international Medien waren auch selten da...und die deutschen Sender hatten auch uns als Hauptmeldung. Ob die heute am Abend noch alle da sind?

Übrigens - hat man unseren neuen Bundeskanzler schon bemerkt? Smarter Manager, in den Umfragen wird der sicher gleich ganz weit vorne liegen...und Zeitungen haben geschrieben, dass er immer Top angezogen und gestylt ist. Und er hätte - weil er so gut ankommt - sogar das Wahlergenis mit beeinflusst)..

Der häufigste gesagte Spruch heute: Wir haben gewählt, wir wissen nur noch nicht, wen.

Und schön finde ich, das beide Anwärter gestern ganz freundlich waren und sich gegenseitig gratuliert haben und dann gegenseitig die anderen Wahler mit an Bord holen möchten.

Und wir sind sowieso die Vorreiter, entweder die mit dem 1. freiheitlichen Präsidenten oder dem 1. grünen Präsidenten in Europa! Und eine Frau hätte auch keine schlechten Chancen gehabt...
_________________
Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2056679) Verfasst am: 23.05.2016, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Auf jeden Fall ein grosser Gewinn für die Demokratie in Österreich. Hohe Wahlbeteiligung, polarisierender Wahlkampf, spannender Wahlausgang. So soll es sein in einer Demokratie. Die beiden Proporz-Parteien haben abgewirftschaftet.

In Deutschland ist sowas leider nicht möglich, da wird der nächste Bundespräsident im Hinterzimmer von Parteibonzen ausgehandelt und steht schon vor der eigentlichen Wahl fest, bei der das Volk natürlich wie immer entmündigt wird.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2056686) Verfasst am: 23.05.2016, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

http://orf.at/stories/2340568/2340563/ : "Europa ortet einen Weckruf"

Zitat:
In vielen Ländern gebe es Entwicklungen hin zu einer verstärkten Ablehnung Europas, sagte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn [...]. Schuld seien vielleicht nicht nur jene, die Europa „zerstören“ wollen, sondern „vielleicht auch wir, die wir Europa nicht immer richtig verteidigt haben“.


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20175
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2056687) Verfasst am: 23.05.2016, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
Spannend, wie es spannender gar nicht geht. 50 : 50; und soviele international Medien waren auch selten da...und die deutschen Sender hatten auch uns als Hauptmeldung. Ob die heute am Abend noch alle da sind?

Übrigens - hat man unseren neuen Bundeskanzler schon bemerkt? Smarter Manager, in den Umfragen wird der sicher gleich ganz weit vorne liegen...und Zeitungen haben geschrieben, dass er immer Top angezogen und gestylt ist. Und er hätte - weil er so gut ankommt - sogar das Wahlergenis mit beeinflusst)..


denken kommt auf dem bildschirm jedenfalls nicht so gut an, wie neil postman schon bemerkte.
wichtig ist, dass frisur und make- up sitzen und der anzug, genau.
andererseits, wer weiß, vll trägt er ja eine schmuddelige unterhose. oder gar keine.

naja, pass bloß auf, dass du dich bei dieser wahlshow nicht zu tode amüsierst.
_________________
"als ob"
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2056696) Verfasst am: 23.05.2016, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

Medien: Van der Bellen ist Bundespräsident
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Margrethe
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Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6107

Beitrag(#2056698) Verfasst am: 23.05.2016, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das Duell Hofer gegen Van der Bellen ist auf der Ziellinie - mit 30.000 Stimmen Vorsprung - zugunsten von Alexander van der Bellen entschieden worden.

Haben die beiden gestern abend ein bisschen zu früh gefeiert?
https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/13232947_1130815980304381_8390562733406281494_n.jpg?oh=f53d4195103ac491eb02ad0481bb0ad3&oe=57DD2A46


Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 23.05.2016, 18:01, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2056699) Verfasst am: 23.05.2016, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Schade für Norbert Hofer, aber trotzdem ein beachtliches Ergebnis mit nahezu 50%. Vorallem wenn man bedenkt, dass es im 2. Wahlgang "Alle gegen Hofer" hiess und van der Bellen das gesamte Polit-Establishment des Landes hinter sich hatte.

Auf dem Land und bei den Arbeitern hat Hofern klar abgeräumt. Van der Bellen war bei den Städtern und den Bessernverdienern besonders stark.
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2056700) Verfasst am: 23.05.2016, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

wichtig ist, dass frisur und make- up sitzen

na dann wird ja alles gut - und Trump niemals US-Präsident.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20175
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2056702) Verfasst am: 23.05.2016, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

wichtig ist, dass frisur und make- up sitzen

na dann wird ja alles gut - und Trump niemals US-Präsident.

wird er ja auch nicht, wetten?
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2599
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Beitrag(#2056704) Verfasst am: 23.05.2016, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ufff. Das war knapp aber trotzdem eine gute Nachricht. Ich bin nun mal ein überzeugter Europäer und halte diese Populisten für sehr gefährlich.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2056705) Verfasst am: 23.05.2016, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

In einer ersten Analyse wurde davon gesprochen, daß es in Österreich weniger eine Trennung zwischen links und rechts, sondern eher zwischen Modernisierungsgewinnern und -verlierern gegeben habe. In einem ersten Statement hat van der Bellen positiv herausgestellt, daß die knappe Wahl immerhin das Interesse an der Polítik erhöht habe, man habe in der Vergangenheit zu wenig miteinander diskutiert. Der ebenfalls neue Kanzler und Andere meinten unterdessen, daß natürlich nun mitnichten "alles wieder in Ordnung" sei, es müsse mehr konkrete Maßnahmen, auch und insbesondere in der Sozialpolitik geben, Ängste Vieler vor Jobverlust müßten ebenfalls thematisiert werden.
_________________
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 23.05.2016, 19:19, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2056706) Verfasst am: 23.05.2016, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das Regieren wird allerdings nicht leicht werden für van der Bellen.
1. wegen der knappen Mehrheit und seinem (von katholisch angesprochenen) Wunsch, die Anderen ins Boot zu holen.
2. weil bei der Wahl viele hinter ihm standen, die er tatsächlich erst von den Grünen überzeugen muss. Gelingt ihm das nicht, haben sich die Grünen mit ihrer Unterstützung ins eigene Fleisch geschnitten und werden es ihm dementsprechend "danken". Ich kann mir einen ruhigeren Lebensabend vorstellen.
Zitat:
In einer Nachwahlumfrage für das ORF gaben 48 Prozent seiner Anhänger an, sie wollten in erster Linie Hofer verhindern. (...) nur 29 Prozent der Wähler begründen ihre Stimme für Van der Bellen vor allem mit einem Wahlsieg ihres Kandidaten.

Anders im Hofer-Lager: Dort erklären 39 Prozent ihre Wahlentscheidung damit, Hofer zu unterstützen - und nur 31 Prozent damit, vor allem Van der Bellen verhindern zu wollen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2056708) Verfasst am: 23.05.2016, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Das Regieren wird allerdings nicht leicht werden für van der Bellen.
1. wegen der knappen Mehrheit und seinem (von katholisch angesprochenen) Wunsch, die Anderen ins Boot zu holen.
2. weil bei der Wahl viele hinter ihm standen, die er tatsächlich erst von den Grünen überzeugen muss. Gelingt ihm das nicht, haben sich die Grünen mit ihrer Unterstützung ins eigene Fleisch geschnitten und werden es ihm dementsprechend "danken". Ich kann mir einen ruhigeren Lebensabend vorstellen.
Zitat:
In einer Nachwahlumfrage für das ORF gaben 48 Prozent seiner Anhänger an, sie wollten in erster Linie Hofer verhindern. (...) nur 29 Prozent der Wähler begründen ihre Stimme für Van der Bellen vor allem mit einem Wahlsieg ihres Kandidaten.

Anders im Hofer-Lager: Dort erklären 39 Prozent ihre Wahlentscheidung damit, Hofer zu unterstützen - und nur 31 Prozent damit, vor allem Van der Bellen verhindern zu wollen.


Nur muß auch in Österreich der Bundespräsident nicht regieren, sondern wesentlich präsidieren. zwinkern
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2056709) Verfasst am: 23.05.2016, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Das Regieren wird allerdings nicht leicht werden für van der Bellen.
1. wegen der knappen Mehrheit und seinem (von katholisch angesprochenen) Wunsch, die Anderen ins Boot zu holen.
2. weil bei der Wahl viele hinter ihm standen, die er tatsächlich erst von den Grünen überzeugen muss. Gelingt ihm das nicht, haben sich die Grünen mit ihrer Unterstützung ins eigene Fleisch geschnitten und werden es ihm dementsprechend "danken". Ich kann mir einen ruhigeren Lebensabend vorstellen.
Zitat:
In einer Nachwahlumfrage für das ORF gaben 48 Prozent seiner Anhänger an, sie wollten in erster Linie Hofer verhindern. (...) nur 29 Prozent der Wähler begründen ihre Stimme für Van der Bellen vor allem mit einem Wahlsieg ihres Kandidaten.

Anders im Hofer-Lager: Dort erklären 39 Prozent ihre Wahlentscheidung damit, Hofer zu unterstützen - und nur 31 Prozent damit, vor allem Van der Bellen verhindern zu wollen.


Nur muß auch in Österreich der Bundespräsident nicht regieren, sondern wesentlich präsidieren. zwinkern

Das Wort, auf das es hier ankommt, ist wohl "wesentlich".
Schau Dir mal die Aussagen der Wähler zum gewünschten Amtsverständnis in der vom SPIEGEL verlinkten Nachwahlumfrage an.
Und dass er Oberbefehlshaber der Armee sei und die Macht habe, die Regierung abzusetzen, habe ich über unseren BP noch nie gelesen.
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2056717) Verfasst am: 23.05.2016, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Das Regieren wird allerdings nicht leicht werden für van der Bellen.
1. wegen der knappen Mehrheit und seinem (von katholisch angesprochenen) Wunsch, die Anderen ins Boot zu holen.
2. weil bei der Wahl viele hinter ihm standen, die er tatsächlich erst von den Grünen überzeugen muss. Gelingt ihm das nicht, haben sich die Grünen mit ihrer Unterstützung ins eigene Fleisch geschnitten und werden es ihm dementsprechend "danken". Ich kann mir einen ruhigeren Lebensabend vorstellen.
Zitat:
In einer Nachwahlumfrage für das ORF gaben 48 Prozent seiner Anhänger an, sie wollten in erster Linie Hofer verhindern. (...) nur 29 Prozent der Wähler begründen ihre Stimme für Van der Bellen vor allem mit einem Wahlsieg ihres Kandidaten.

Anders im Hofer-Lager: Dort erklären 39 Prozent ihre Wahlentscheidung damit, Hofer zu unterstützen - und nur 31 Prozent damit, vor allem Van der Bellen verhindern zu wollen.


Nur muß auch in Österreich der Bundespräsident nicht regieren, sondern wesentlich präsidieren. zwinkern

Das Wort, auf das es hier ankommt, ist wohl "wesentlich".
Schau Dir mal die Aussagen der Wähler zum gewünschten Amtsverständnis in der vom SPIEGEL verlinkten Nachwahlumfrage an.
Und dass er Oberbefehlshaber der Armee sei und die Macht habe, die Regierung abzusetzen, habe ich über unseren BP noch nie gelesen.

Daß Österreich irgend jemandem den Krieg erklärt, erwartet wohl ernsthaft niemand, aber es ist richtig, der österreichische Bundespräsident darf eine Regierung absetzen. Aber eine Regierung abzusetzen ist eben etwas anderes, als selbst zu regieren.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2599
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2056719) Verfasst am: 23.05.2016, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hätten die Populisten gewonnen, wäre das ein schlechtes Signal für ganz Europa gewesen,. Überall gibt es einen Rechtsruck und die Wähler lassen sich auch von Stimmungen beeinflussen.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#2056720) Verfasst am: 23.05.2016, 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
http://orf.at/stories/2340568/2340563/ : "Europa ortet einen Weckruf"

Zitat:
In vielen Ländern gebe es Entwicklungen hin zu einer verstärkten Ablehnung Europas, sagte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn [...]. Schuld seien vielleicht nicht nur jene, die Europa „zerstören“ wollen, sondern „vielleicht auch wir, die wir Europa nicht immer richtig verteidigt haben“.


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.


Wer nur Politik für Reiche macht, der züchtet sich seien Rassismus, das Hauen und Stechen in der Unterschicht selbst.
Die Echten Verräter sind Jean Claude Junker und ähnliche Politiker (, Lagarde, Schröder, Steinbrück, etc....)

Selbst korrupt und antidemokratisch bis ins Mark, aber an den Macht- und Schlüsselstellen eines Europas, welches in dieser Form vom kleinen Mann/Frau logischerweise abgelehnt wird.

Junker z.B. gehört in den Knast. Stattdessen ist er jetzt einer der mächtigsten Männer Europas.

Wer nichts leistet, der darf auch nix bekommen, wer neu dazukommt schon gleich gar nicht.

Junker Zitate - ich muss mich übergeben ecklig

Zitat:
Zur Bürokratie in Brüssel: Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter. (1999)

Jeder weiß, welche Reformen wir brauchen, aber niemand weiß, wie wir sie einführen und danach eine Wahl gewinnen können.

Wenn es ernst wird, muss man lügen.



quelle

Zitat:
Jean-Claude Juncker hat ein dunkles Credo: „Nichts sollte in der Öffentlichkeit geschehen. Wir sollten in der Euro-Gruppe im Geheimen diskutieren.“ Zum Wohle des Euros macht einer seiner obersten Hüter gern mal das Licht aus: „Die Dinge müssen geheim und im Dunkeln getan werden“, verriet der Chef der Euro-Gruppe über die Euro-Krise einem verblüfften Brüsseler Publikum unlängst bei einer Preisverleihung. Und scheute auch nicht vor dem Bekenntnis zurück: „Wenn es ernst wird, müssen wir lügen.“ Quelle FOCUS 19/2011 vom 9.5.2011)



Die Führung der EU, also Kommision und Rat, sind Schuld am Rechtsruck in Europa. Weil sie keine Vision haben, und keine bieten.

(z.B. Bedingungsloses Grundeinkommen
Umfrage
Zitat:
Zwei Drittel der Europäer für Grundeinkommen


Critic hat folgendes geschrieben:
Der ebenfalls neue Kanzler und Andere meinten unterdessen, daß natürlich nun mitnichten "alles wieder in Ordnung" sei, es müsse mehr konkrete Maßnahmen, auch und insbesondere in der Sozialpolitik geben, Ängste Vieler vor Jobverlust müßten ebenfalls thematisiert werden.


Gerade kam auf Kulturzeit eine kleine Zusammenfassung über den Gewinner der diesjährigen goldenen Palme. Der Film scheint einen kleinen Teil der von vielen Politikern der Mitte (SPD/CDU/FDP) gewollten Mißverhältnissen sehr gut darzustellen.
_________________
auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
The Jimmy Dore Show
jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2056721) Verfasst am: 23.05.2016, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Ufff. Das war knapp aber trotzdem eine gute Nachricht. Ich bin nun mal ein überzeugter Europäer und halte diese Populisten für sehr gefährlich.


Ich finde diese Sprache immer komisch.

Nur wer für einen EU-Superstaat ist, für möglichst viel Zentralismus, Bürokratie und Bevormundung aus Brüssel und möglichst viel politische und kulturelle Gleichmacherei in ganz Europa, der ist auch ein "überzeugter Europäer".

Wer für ein dezentrales, vielfältiges Europa freier Nationalstaaten mit einer möglichst schlanken EU ist, der ist hingegen ein "Anti-Europäer" und ausserdem "gefährlich" und "populistisch".

Ja nee, ist klar.
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luc
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Anmeldungsdatum: 15.04.2010
Beiträge: 2599
Wohnort: Nice. Paris. Köln

Beitrag(#2056724) Verfasst am: 23.05.2016, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ufff. Das war knapp aber trotzdem eine gute Nachricht. Ich bin nun mal ein überzeugter Europäer und halte diese Populisten für sehr gefährlich.


Ich finde diese Sprache immer komisch.

Nur wer für einen EU-Superstaat ist, für möglichst viel Zentralismus, Bürokratie und Bevormundung aus Brüssel und möglichst viel politische und kulturelle Gleichmacherei in ganz Europa, der ist auch ein "überzeugter Europäer".

Wer für ein dezentrales, vielfältiges Europa freier Nationalstaaten mit einer möglichst schlanken EU ist, der ist hingegen ein "Anti-Europäer" und ausserdem "gefährlich" und "populistisch".

Ja nee, ist klar.


Von Brüssel finde ich mich nicht bevormundet sondern unterstützt, wirtschaftlich und auch was Menschenrechte betrifft. Ein soziales Europa steckt dagegen noch in den Kinderschuhen.
Und komm jetzt nicht mit der Gurke und den Staubsaugern. In einem gemeinsamen Markt braucht man Regeln, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Außerdem kann man nicht gleichzeitig von Brüssel profitieren und wenn etwas schief geht nur bei Brüssel den Schuldigen suchen. Für gewisse Politiker ist Brüssel ein willkommener Sündenbock, der von ihrer eigenen Unzulänglichkeit ablenken soll.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2056726) Verfasst am: 23.05.2016, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ufff. Das war knapp aber trotzdem eine gute Nachricht. Ich bin nun mal ein überzeugter Europäer und halte diese Populisten für sehr gefährlich.


Ich finde diese Sprache immer komisch.

Nur wer für einen EU-Superstaat ist, für möglichst viel Zentralismus, Bürokratie und Bevormundung aus Brüssel und möglichst viel politische und kulturelle Gleichmacherei in ganz Europa, der ist auch ein "überzeugter Europäer".

Wer für ein dezentrales, vielfältiges Europa freier Nationalstaaten mit einer möglichst schlanken EU ist, der ist hingegen ein "Anti-Europäer" und ausserdem "gefährlich" und "populistisch".

Ja nee, ist klar.


Von Brüssel finde ich mich nicht bevormundet sondern unterstützt, wirtschaftlich und auch was Menschenrechte betrifft. Ein soziales Europa steckt dagegen noch in den Kinderschuhen.
Und komm jetzt nicht mit der Gurke und den Staubsaugern. In einem gemeinsamen Markt braucht man Regeln, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Außerdem kann man nicht gleichzeitig von Brüssel profitieren und wenn etwas schief geht nur bei Brüssel den Schuldigen suchen. Für gewisse Politiker ist Brüssel ein willkommener Sündenbock, der von ihrer eigenen Unzulänglichkeit ablenken soll.

Daumen hoch!

und wir sollten nicht vergessen, dass auch eine wirtschaftsunion mehr regeln als nur wirtschaftsregeln braucht. vor allem dann, wenn die staaten verschiedene wirtschaftliche stärken haben.
und staaten, die miteinander regen handel treiben, neigen weniger dazu, gegeneinander krieg zu führen.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25878
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2056729) Verfasst am: 23.05.2016, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
....
Und komm jetzt nicht mit der Gurke und den Staubsaugern. In einem gemeinsamen Markt braucht man Regeln, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. ...

Die "Gurken" hatten aber mit fairen Regeln nichts zu tun. Die berühmte Gurkenverordnung war nichts weiter als eine Normierung, die beschrieb, wie Gurken aussehen müssen, die automatisch verarbeitet werden. Es war also keine Vorschrift, wie Gurken allgemein auszusehen hätten, sondern eine letztlich von der verarbeitenden Technik vorgegebene Norm, die EU-seitig eine Dienstleistung für den Handel zwischen Erzeuger und Lebensmittelindustrie war, so dass die ganzen Belustigungen über diese Verordnung eigentlich nur eine Dokumentation der eigenen Doofheit war.

Also: Lass ihn ruhig mit der Gurke kommen.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2056730) Verfasst am: 23.05.2016, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hurra, es ist die Cholera!
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quadium
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Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2056731) Verfasst am: 23.05.2016, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.




Zitat:
Hoffentlich wird heute nicht der durchgeknallte Blödmann Bundespräsident von Österreich, sondern der peinliche Furzknoten!


Zitat:
So, dann können wir uns jetzt bitte alle wieder nicht mehr für österreichische Politik interessieren WIE GANZ NORMALE MENSCHEN!!!!!!!!!1!!
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luc
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Beitrag(#2056734) Verfasst am: 23.05.2016, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
....
Und komm jetzt nicht mit der Gurke und den Staubsaugern. In einem gemeinsamen Markt braucht man Regeln, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. ...

Die "Gurken" hatten aber mit fairen Regeln nichts zu tun. Die berühmte Gurkenverordnung war nichts weiter als eine Normierung, die beschrieb, wie Gurken aussehen müssen, die automatisch verarbeitet werden. Es war also keine Vorschrift, wie Gurken allgemein auszusehen hätten, sondern eine letztlich von der verarbeitenden Technik vorgegebene Norm, die EU-seitig eine Dienstleistung für den Handel zwischen Erzeuger und Lebensmittelindustrie war, so dass die ganzen Belustigungen über diese Verordnung eigentlich nur eine Dokumentation der eigenen Doofheit war.

Also: Lass ihn ruhig mit der Gurke kommen.


Lange vor der europäischen Gurke und den Staubsaugern existierte in Deutschland das sogenannte DIN Deutsches Institut für Normung und keiner ist auf die Idee gekommen, diese festgesetzten Normen, als Versklavung zu betrachten. Jetzt läuft die Normung auf europäischer Ebene. Ich behaupte nicht, dass alles was Brüssel beschließt, sinnvoll ist aber Normen brauchen wir auf jeden Fall.

https://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Norm
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Norm
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Pfirsich
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Beitrag(#2056744) Verfasst am: 24.05.2016, 03:57    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.




Zitat:
Hoffentlich wird heute nicht der durchgeknallte Blödmann Bundespräsident von Österreich, sondern der peinliche Furzknoten!


Zitat:
So, dann können wir uns jetzt bitte alle wieder nicht mehr für österreichische Politik interessieren WIE GANZ NORMALE MENSCHEN!!!!!!!!!1!!

Eben (Dass ich den Herrn Böhmermann mag, habe ich nie behauptet.)!
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beachbernie
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Beitrag(#2056746) Verfasst am: 24.05.2016, 05:28    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die Populisten gewonnen, wäre das ein schlechtes Signal für ganz Europa gewesen,. Überall gibt es einen Rechtsruck und die Wähler lassen sich auch von Stimmungen beeinflussen.


Das Signal, das von diesem sehr knappen Wahlergebnis ausgeht, ist auch so schlimm genug, auch wenn der Welt am Ende ein rechtspopulistisches Staatsoberhaupt in Oesterreich gerade noch einmal erspart blieb.

Dass am Ende der Kandidat einer eigentlich eher kleinen demokratischen Partei die Kohlen aus dem Feuer holen musste, waehrend die Kandidaten der beiden "grossen" demokratischen Parteien bereits im ersten Wahlgang sehr klaeglich scheiterten, sagt schon einiges ueber den denkbar schlechten Zustand der oesterreichischen Demokratie aus. Kaum zu glauben, dass bei einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung die knappe Haelfte der abgegeben Stimmen bei einem rechten Rattenfaenger landetete.

Wenn das ein Omen fuer Dinge ist, die auf einmal ueberall in Europa moeglich werden (Schliesslich ist Oesterreich nicht das einzige Land Europas, in dem offen rassistische Parteien im Aufwind sind), dann sind Sorgen ueber die Zukunft Europas schon angebracht.

Das Beispiel Oesterreichs zeigt vor allem, dass man den rechten Ungeist nicht dadurch wieder los wird, dass man denen politisch entgegenkommt und rechte Parteien auch schon mal in Regierungen einbindet. Dieser Schuss ging schon einmal ganz furchtbar nach hinten los und damals war auch ein Oesterreicher ganz massgeblich an dem Unheil beteiligt.
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beachbernie
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Beitrag(#2056747) Verfasst am: 24.05.2016, 05:48    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
http://orf.at/stories/2340568/2340563/ : "Europa ortet einen Weckruf"

Zitat:
In vielen Ländern gebe es Entwicklungen hin zu einer verstärkten Ablehnung Europas, sagte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn [...]. Schuld seien vielleicht nicht nur jene, die Europa „zerstören“ wollen, sondern „vielleicht auch wir, die wir Europa nicht immer richtig verteidigt haben“.


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.


Wer nur Politik für Reiche macht, der züchtet sich seien Rassismus, das Hauen und Stechen in der Unterschicht selbst.
Die Echten Verräter sind Jean Claude Junker und ähnliche Politiker (, Lagarde, Schröder, Steinbrück, etc....)

Selbst korrupt und antidemokratisch bis ins Mark, aber an den Macht- und Schlüsselstellen eines Europas, welches in dieser Form vom kleinen Mann/Frau logischerweise abgelehnt wird.

Junker z.B. gehört in den Knast. Stattdessen ist er jetzt einer der mächtigsten Männer Europas.

Wer nichts leistet, der darf auch nix bekommen, wer neu dazukommt schon gleich gar nicht.

Junker Zitate - ich muss mich übergeben ecklig

Zitat:
Zur Bürokratie in Brüssel: Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter. (1999)

Jeder weiß, welche Reformen wir brauchen, aber niemand weiß, wie wir sie einführen und danach eine Wahl gewinnen können.

Wenn es ernst wird, muss man lügen.



quelle

Zitat:
Jean-Claude Juncker hat ein dunkles Credo: „Nichts sollte in der Öffentlichkeit geschehen. Wir sollten in der Euro-Gruppe im Geheimen diskutieren.“ Zum Wohle des Euros macht einer seiner obersten Hüter gern mal das Licht aus: „Die Dinge müssen geheim und im Dunkeln getan werden“, verriet der Chef der Euro-Gruppe über die Euro-Krise einem verblüfften Brüsseler Publikum unlängst bei einer Preisverleihung. Und scheute auch nicht vor dem Bekenntnis zurück: „Wenn es ernst wird, müssen wir lügen.“ Quelle FOCUS 19/2011 vom 9.5.2011)



Die Führung der EU, also Kommision und Rat, sind Schuld am Rechtsruck in Europa. Weil sie keine Vision haben, und keine bieten.

(z.B. Bedingungsloses Grundeinkommen
Umfrage
Zitat:
Zwei Drittel der Europäer für Grundeinkommen


Critic hat folgendes geschrieben:
Der ebenfalls neue Kanzler und Andere meinten unterdessen, daß natürlich nun mitnichten "alles wieder in Ordnung" sei, es müsse mehr konkrete Maßnahmen, auch und insbesondere in der Sozialpolitik geben, Ängste Vieler vor Jobverlust müßten ebenfalls thematisiert werden.


Gerade kam auf Kulturzeit eine kleine Zusammenfassung über den Gewinner der diesjährigen goldenen Palme. Der Film scheint einen kleinen Teil der von vielen Politikern der Mitte (SPD/CDU/FDP) gewollten Mißverhältnissen sehr gut darzustellen.



Das grosse Problem Europas ist, dass es de facto von einer nur sehr schwach demokratisch legitimierten Kommission, deren Mitglieder von den nationalen Regierungen untereinander ausgekungelt werden, regiert wird. Oft landen da "verdiente Regierungsparteimitglieder", die man bei sich zuhause dem Waehler nicht mehr zumuten kann und die man dann in Bruessel ent- bzw. versorgt. Dies macht es den Buergern schlechterdings unmoeglich sich von dieser Bande noch repraesentiert zu fuehlen.

Es war schon vor Jahrzehnten mehr als ueberfaellig die europaeische Union zu reformieren und die undemokratisch zustandekommende Kommission durch eine vom direkt gewaehlten Europaparlament zu bildende europaeische Regierung zu ersetzen. Stattdessen verkam das weitgehend machtlose Europaparlament vielerorts zu einem Ueberdruckventil fuer Politikverdrossenheit, weshalb viele rechte Parteien gerade dort ihre ersten Erfolge feiern konnten. Es braucht eigentlich echte Europawahlen, bei denen die Waehler letztlich bestimmen wer Europa regiert. Die muessen die Moeglichkeit haben die Fuehrungspersonen abwaehlen zu koennen, wenn sie sich nicht mehr von ihnen vertreten fuehlen, genauso wie man bei anderen Parlamentswahlen Regierungen und deren Politik abwaehlen kann, wenn einem die nicht passen. Aktuell gibt es keine Moeglichkeit solche Leute wie den genannten Junker demokratisch zu stuerzen. Deshalb muss man mit ihm leben und der weiss das auch, deshalb kann er sich solche offenen und ehrliche Bekenntnisse zu seiner Art Politik zu machen leisten wie sie hier zitiert wurden. Der kann das sagen, weil er weiss, dass ihm eh niemand wirklich was kann, solange er das Vertrauen einer Handvoll Schluesselpolitikern geniesst.
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Er_Win
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Beitrag(#2056748) Verfasst am: 24.05.2016, 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:


Auch Jan Böhmermann´s Reaktion gehört, denke ich, festgehalten.




Zitat:
Hoffentlich wird heute nicht der durchgeknallte Blödmann Bundespräsident von Österreich, sondern der peinliche Furzknoten!


Zitat:
So, dann können wir uns jetzt bitte alle wieder nicht mehr für österreichische Politik interessieren WIE GANZ NORMALE MENSCHEN!!!!!!!!!1!!


da wurde ja ganz knapp nochmal die DIN genormte Demokratie im Ösiland "gerettet" weil es sich nun aus-ge-Hofer-t hat ...
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2056749) Verfasst am: 24.05.2016, 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Hurra, es ist die Cholera!


Ah, sobald unser quadium einen Grünen sieht, wird er zum Hulk. Sehr glücklich
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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