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Der Papst will hier wirklich durchgreifen

 
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
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Beitrag(#2058076) Verfasst am: 04.06.2016, 18:02    Titel: Der Papst will hier wirklich durchgreifen Antworten mit Zitat

den säumigen vertuschenden Bischöfen wird das Messer angesetzt
http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2016/06/04/0404/00936.html
http://www.kath.net/news/55431
so scharf war kein Papst seit Pius IX
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2058101) Verfasst am: 04.06.2016, 22:12    Titel: Re: Der Papst will hier wirklich durchgreifen Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
den säumigen vertuschenden Bischöfen wird das Messer angesetzt
http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2016/06/04/0404/00936.html
http://www.kath.net/news/55431
so scharf war kein Papst seit Pius IX


Wenn ich das richtig sehe, bedeutet das, dass bei einem Wiederholungsfall eine apostolische Visitation zwingend vorgeschrieben ist.
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
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Beitrag(#2058134) Verfasst am: 05.06.2016, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

So wie ich das verstanden habe muß es gar keine formelle Visitation sein den das würde wieder extrem lang dauern
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2058146) Verfasst am: 05.06.2016, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei selbst bei diesem ernsten Thema sich etliche Tradis nicht entblöden, sexuellen Missbrauch auf dieselbe Stufe zu stellen wie
"liturgischen Missbrauch":
Zitat:
www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=804657&sid=7063f671c5adf39705d60b00791ab37f#p804657
Ungustiöses im Blickfeld
Als ob man nicht mehr in den Himmel käme, wenn ein paar Sprüche oder Kniebeugen weggelassen werden.
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Ottaviani
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Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1893
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Beitrag(#2058147) Verfasst am: 05.06.2016, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

ich weiß
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#2058151) Verfasst am: 05.06.2016, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn er wirklich so "scharf" ist, dann müßte er als erstes den Obervertuscher Kardinal Müller aus dem Amt als obersten Glaubenshüter entfernen. Dieser hat doch versucht, als Regensburger Bischof die Missbräuche in der Domspatzen-Vorschule so lange wie möglich zu vertuschen, um das Ansehen der Ratzingerbrüder nicht zu beschädigen. Seine penetrante Radlfahrerei bei den Brüdern hat ihm schließlich seinen jetzigen Posten eingebracht.

Müller als Präfekt der Glaubenskongregation war es auch, der dem Generaloberen der Piusbruderschaft, Bernard Fellay, das Mandat erteilte, Recht über Missbrauchstäter in den eigenen Reihen zu sprechen. Aber das war bis zur Amtszeit Ratzingers wohl die Devise der Kath. Kirche insgesamt. Den Scheinheiligenschein bewahren, solange es geht.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2058184) Verfasst am: 05.06.2016, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Wenn er wirklich so "scharf" ist, dann müßte er als erstes den Obervertuscher Kardinal Müller aus dem Amt als obersten Glaubenshüter entfernen. Dieser hat doch versucht, als Regensburger Bischof die Missbräuche in der Domspatzen-Vorschule so lange wie möglich zu vertuschen, um das Ansehen der Ratzingerbrüder nicht zu beschädigen. Seine penetrante Radlfahrerei bei den Brüdern hat ihm schließlich seinen jetzigen Posten eingebracht.

Müller als Präfekt der Glaubenskongregation war es auch, der dem Generaloberen der Piusbruderschaft, Bernard Fellay, das Mandat erteilte, Recht über Missbrauchstäter in den eigenen Reihen zu sprechen. Aber das war bis zur Amtszeit Ratzingers wohl die Devise der Kath. Kirche insgesamt. Den Scheinheiligenschein bewahren, solange es geht.


Das Problem ist nur, dass so eine Regelung, wie die jetzt eingeführte keine rückwirkende Wirkung haben kann.
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luc
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Beitrag(#2058187) Verfasst am: 05.06.2016, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
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Beitrag(#2058245) Verfasst am: 06.06.2016, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.


Ich möchte es einmal dahingestellt lassen, ob der Zölibat der Grund ist. In der evangelischen Kirche gab es auch Missbrauchsfälle - und da dürfen nicht nur die Pfarrer sondern auch Bischöfe und Äbte verheiratet sein.
Ich glaube, das Problem liegt woanders: jemand, der vom Leben nach dem Tode redet, vom Paradies, das nur nach einem "gottgefälligen Leben" erreicht werden kann, hat vor allem gegenüber Kindern eine enorme Macht, weil er massive Ängste instrumentalisieren kann. Kindesmissbrauch durch Geistliche ist ein massivster Machtmissbrauch. Moralisch ist er noch verwerflicher als der eigentlich schon extrem verwerfliche "einfache" Kindesmissbrauch, weil nicht nur gegenüber dem Kind die moralische Überlegenheit - die vorgebliche "Nähe des Pfarrers zu Gott" ins Spiel gebracht wird, sondern weil solche Pfarrer auch gegenüber den Eltern als praktisch unangreifbare Amtspersonen auftraten.
In Niedersachsen ist gerade dieser Fall publik geworden und wird seitens der evangelischen Landeskirche untersucht.
Ein Superintendent war früher eine noch unangreifbarere Amtsperson, als ein Pfarrer.
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luc
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Beitrag(#2058261) Verfasst am: 06.06.2016, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.


Ich möchte es einmal dahingestellt lassen, ob der Zölibat der Grund ist. In der evangelischen Kirche gab es auch Missbrauchsfälle - und da dürfen nicht nur die Pfarrer sondern auch Bischöfe und Äbte verheiratet sein.
Ich glaube, das Problem liegt woanders: jemand, der vom Leben nach dem Tode redet, vom Paradies, das nur nach einem "gottgefälligen Leben" erreicht werden kann, hat vor allem gegenüber Kindern eine enorme Macht, weil er massive Ängste instrumentalisieren kann. Kindesmissbrauch durch Geistliche ist ein massivster Machtmissbrauch. Moralisch ist er noch verwerflicher als der eigentlich schon extrem verwerfliche "einfache" Kindesmissbrauch, weil nicht nur gegenüber dem Kind die moralische Überlegenheit - die vorgebliche "Nähe des Pfarrers zu Gott" ins Spiel gebracht wird, sondern weil solche Pfarrer auch gegenüber den Eltern als praktisch unangreifbare Amtspersonen auftraten.
In Niedersachsen ist gerade dieser Fall publik geworden und wird seitens der evangelischen Landeskirche untersucht.
Ein Superintendent war früher eine noch unangreifbarere Amtsperson, als ein Pfarrer.


Dass die christliche Religion (wie alle 2 anderen monotheistischen Religionen) eine riesige Unterdrückungsmaschinerie ist, bezweifle ich auf keinen Fall. Ich kenne die Zahlen nicht aber ich habe den Eindruck , dass die Missbrauchsfälle bei den Katholiken zahlreicher sind als bei der evangelischen Kirche. Diesen Eindruck verbreiten auf jeden Fall die Medien und ich glaube nicht, dass sie so falsch liegen. (Ob es daran liegt dass viele wichtige Medien in Deutschland eher unter dem Einfluss der evangelischen Kirche stehen, sei dahin gestellt.)
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Schlumpf
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Beiträge: 2572

Beitrag(#2058269) Verfasst am: 06.06.2016, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zahlen nicht aber ich habe den Eindruck , dass die Missbrauchsfälle bei den Katholiken zahlreicher sind als bei der evangelischen Kirche. Diesen Eindruck verbreiten auf jeden Fall die Medien und ich glaube nicht, dass sie so falsch liegen.

Den Eindruck habe ich auch. Beim evangelischen Klerus sind die Missbraucher vermutlich echte Pädophile, während es in der katholischen gar nicht so viele Pädophile geben kann, wie da missbraucht wurde. Obwohl nach Berichten über Missbrauch immer reflexartig der Zölibat als nicht ursächlich bezeichnet wird, ist dieser nicht nur meiner Meinung nach ein Hauptgrund dafür, dass sich der Sexualtrieb nach dieser unnatürlichen Unterdrückung irgendwann Bahn bricht. Und das in diesen Fällen leider bei anvertrauten Kindern und Jugendlichen, weil sie leichtere "Beute" sind.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2058273) Verfasst am: 06.06.2016, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zahlen nicht aber ich habe den Eindruck , dass die Missbrauchsfälle bei den Katholiken zahlreicher sind als bei der evangelischen Kirche. Diesen Eindruck verbreiten auf jeden Fall die Medien und ich glaube nicht, dass sie so falsch liegen.

Den Eindruck habe ich auch. Beim evangelischen Klerus sind die Missbraucher vermutlich echte Pädophile, während es in der katholischen gar nicht so viele Pädophile geben kann, wie da missbraucht wurde.


Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.


Zitat:
Obwohl nach Berichten über Missbrauch immer reflexartig der Zölibat als nicht ursächlich bezeichnet wird, ist dieser nicht nur meiner Meinung nach ein Hauptgrund dafür, dass sich der Sexualtrieb nach dieser unnatürlichen Unterdrückung irgendwann Bahn bricht. Und das in diesen Fällen leider bei anvertrauten Kindern und Jugendlichen, weil sie leichtere "Beute" sind.


Sicherlich spielt da eine Rolle, dass der Zölibat jemanden vor andauernden Nachfragen geschützt hat, warum er denn ehelos sei - also keine Frau und keine Kinder hat.
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astarte
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Beitrag(#2058274) Verfasst am: 06.06.2016, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Zahlen nicht aber ich habe den Eindruck , dass die Missbrauchsfälle bei den Katholiken zahlreicher sind als bei der evangelischen Kirche. Diesen Eindruck verbreiten auf jeden Fall die Medien und ich glaube nicht, dass sie so falsch liegen.

Den Eindruck habe ich auch. Beim evangelischen Klerus sind die Missbraucher vermutlich echte Pädophile, während es in der katholischen gar nicht so viele Pädophile geben kann, wie da missbraucht wurde.


Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.

es gibt Kindesmissbrauch von Pädophilen und es gibt Kindesmissbrauch von nicht-Pädophilen:

edit bessere Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie#Sexuelle_.C3.9Cbergriffe_von_P.C3.A4dophilen_auf_Kinder
Zitat:
Genaue Zahlen über den Anteil an Sexualstraftätern unter den Pädophilen sind nicht bekannt. Ein nennenswerter Teil der Pädophilen vermeidet jedoch sexuelle Kontakte zu Kindern. Ursachen hierfür können zum einen die Befürchtung juristischer und sozialer Konsequenzen sein, zum anderen sind viele Pädophile sich der ethischen und moralischen Problematik ihrer sexuellen Wünsche bewusst und lehnen sexuelle Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen grundsätzlich ab.
.....
Studien zeigen auch, dass der Anteil pädophiler Täter mit 12 bis 20 % nicht den Hauptteil am sexuellen Kindesmissbrauch darstellt.[49][39] Die restlichen Taten werden also von Personen begangen, deren Sexualität überwiegend auf Erwachsene ausgerichtet ist.

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Ottaviani
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Beitrag(#2058281) Verfasst am: 06.06.2016, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.

was natürlich durch nichts zu belegen ist in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben
der Skandal besteht darin,daß kirchliche Obere die betroffenen nicht gleich aus den Gemeinden entfernt haben
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sünnerklaas
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Beitrag(#2058282) Verfasst am: 06.06.2016, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.

was natürlich durch nichts zu belegen ist in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben
der Skandal besteht darin,daß kirchliche Obere die betroffenen nicht gleich aus den Gemeinden entfernt haben


Das Verhalten der Leitungen dürfte sehr stark von den Denkweisen aus der Zeit des Kalten Krieges geprägt gewesen sein. Deshalb glaubte man wohl, solche Vorkommnisse möglichst diskret zu regeln: die Eltern erhielten Geld und hatten - genauso, wie die überführten Pfarrer - zu schweigen. Nur: für die Opfer war das fatal. Die wurden erst missbraucht und danach noch von den eigenen Eltern quasi verkauft. Ich kenne so einen Fall und ich weiß, was sowas anrichtet. das ist nicht wieder gut zu machen.
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luc
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Beitrag(#2058286) Verfasst am: 06.06.2016, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.

was natürlich durch nichts zu belegen ist in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben
der Skandal besteht darin,daß kirchliche Obere die betroffenen nicht gleich aus den Gemeinden entfernt haben


Wie willst du irgendetwas belegen, wo das Meiste doch geheim bleibt?
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sünnerklaas
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Beitrag(#2058304) Verfasst am: 06.06.2016, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

luc hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Hätten die katholischen Priester die Möglichkeit heterosexuell oder schwul zu heiraten, wäre der psychische Druck auf diese Menschen geringer und sehr wahrscheinlich würden weniger Missbrauchsfälle passieren. Dass man ohne sexuelles Leben irgendwann mal durchdreht, kann ich mehr sehr wohl vorstellen.
Wie man weiß, ist die katholische Kirche meilenweit von solchen Einsichten entfernt.

was natürlich durch nichts zu belegen ist in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben
der Skandal besteht darin,daß kirchliche Obere die betroffenen nicht gleich aus den Gemeinden entfernt haben


Wie willst du irgendetwas belegen, wo das Meiste doch geheim bleibt?


Früher oder später ist so eine Scheisse schon immer raus gekommen - und zwar spätestens dann, wann irgendwo dreckige Wäsche zu waschen war. Und der Papst hat jetzt eine Fluchttür zugeschlagen: Müller wäre unter den neuen Rahmenbedingungen weder Präfekt der Glaubenskongregation, noch Kardinal geworden.
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Schlumpf
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Beitrag(#2058316) Verfasst am: 06.06.2016, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.

Astarte gab bereits die richtige Antwort. Mir scheint, dass die kath. Kirche eher damit leben kann, die Missbraucher in den eigenen Reihen in der Öffentlichkeit alle als Pädophile erscheinen zu lassen, als zuzugeben, dass der widernatürliche Zölibat schuld daran sein könnte, dass sich auch nichtpädophile Priester da nicht mehr beherrschen konnten.

Zitat:
Sicherlich spielt da eine Rolle, dass der Zölibat jemanden vor andauernden Nachfragen geschützt hat, warum er denn ehelos sei - also keine Frau und keine Kinder hat.

Ich nehme an, dass du damit auf die Homosexuellen im Klerus anspielst. Ich halte diese auch nicht für unmoralischer oder hemmungsloser als die Heterosexuellen.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2058317) Verfasst am: 06.06.2016, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ottaviani hat folgendes geschrieben:

..... in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben

Diese Behauptung wird gerne als Relativierung vorgebracht. Gibt es dazu eine Statistik?
Eine Berufsgruppe, die berufsmäßig Moralpredigten am laufenden Band hält, müßte eigentlich vorbildmäßig viel weniger an Missbräuchen beteiligt sein.
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sünnerklaas
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Anmeldungsdatum: 30.09.2006
Beiträge: 11046
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Beitrag(#2058320) Verfasst am: 06.06.2016, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.

Astarte gab bereits die richtige Antwort. Mir scheint, dass die kath. Kirche eher damit leben kann, die Missbraucher in den eigenen Reihen in der Öffentlichkeit alle als Pädophile erscheinen zu lassen, als zuzugeben, dass der widernatürliche Zölibat schuld daran sein könnte, dass sich auch nichtpädophile Priester da nicht mehr beherrschen konnten.


Hast Du dich mal mit der Situation von evangelischen Pfarrers-Ehepaaren beschäftigt? Ein normales Beziehungsleben findet dort nicht statt. Es steht andauernd irgendwer vor der Tür des Pfarrhauses. Auch nachts.
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Sicherlich spielt da eine Rolle, dass der Zölibat jemanden vor andauernden Nachfragen geschützt hat, warum er denn ehelos sei - also keine Frau und keine Kinder hat.


Ich nehme an, dass du damit auf die Homosexuellen im Klerus anspielst. Ich halte diese auch nicht für unmoralischer oder hemmungsloser als die Heterosexuellen.

Nein. Das sind ganz normale Menschen. Ich habe genug Leute in der RKK kennengelernt, für die ich meine Hand ins Feuer legen würde.

quote gerichtet. vrolijke
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2058361) Verfasst am: 07.06.2016, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.

Könnte schon sein. Durchaus denkbar, daß sich einer an Kinder heranmacht, nur weil die für ihn leichter erreichbar sind und er es lieber mit Erwachsenen treiben würde.
Ich war z.B. in meiner Knabenzeit mal ein "unechter" Schwuler: Ich hatte da einige Spielchen mit einem Freund. Aber wir haben uns dabei vorgestellt, der andere wäre ein Mädchen.
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Margrethe
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Beitrag(#2058365) Verfasst am: 07.06.2016, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:

..... in der Berufsgruppe der Geistlichkeit gibt es nicht mehr Mißbrauchsfälle als in anderen Berufsgruppen die mit Kindern zu tun haben

Diese Behauptung wird gerne als Relativierung vorgebracht. Gibt es dazu eine Statistik?
Eine Berufsgruppe, die berufsmäßig Moralpredigten am laufenden Band hält, müßte eigentlich vorbildmäßig viel weniger an Missbräuchen beteiligt sein.


Eine Statistik zur Hand habe ich nicht, erinnere mich aber daran, dass der berühmt-berüchtigte Kriminologe Christian Pfeiffer vor einigen Jahren genau die beiden hier angesprochenen Auffassungen vertrat:
1. Katholische Geistliche seien unter Missbrauchstätern sogar unterproportional häufig vertreten und
2. der Zölibat sei's auch nicht ... oder so. Ich meine, er hätte damals damit etwa so argumentiert, dass Pädophile nicht durch den Zölibat pädophil würden sondern schon pädophil seien, wenn sie sich zum zölibatären Leben verpflichteten ...
Ich unterstelle mal, dass er sich damals auch auf irgendwelche Statistiken gestützt hat, etwas anderes wäre bei Pfeiffer befremdlich. Ich habe jetzt aber gerade keine Zeit, danach zu wühlen ...
Deswegen hier nur die beiden erstbesten Links, den mir Google beschert hat:
http://www.tz.de/welt/pfeiffer-zoelibat-nicht-ursache-missbrauch-665838.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-07/kindesmissbrauch-katholische-kirche
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#2058369) Verfasst am: 07.06.2016, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Gibt es eigentlich "echte" und "unechte" Pädophile? Ich glaube kaum.

Könnte schon sein. Durchaus denkbar, daß sich einer an Kinder heranmacht, nur weil die für ihn leichter erreichbar sind und er es lieber mit Erwachsenen treiben würde.
Ich war z.B. in meiner Knabenzeit mal ein "unechter" Schwuler: Ich hatte da einige Spielchen mit einem Freund. Aber wir haben uns dabei vorgestellt, der andere wäre ein Mädchen.


Solche Spielchen sind unter Pubertären wohl Gang und Gebe.

Unter Jungs, kenne ich es auch aus eigener Erfahrung. Unter Mädchen nur mal drüber gelesen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sünnerklaas
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Beitrag(#2058375) Verfasst am: 07.06.2016, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ich meine, er hätte damals damit etwa so argumentiert, dass Pädophile nicht durch den Zölibat pädophil würden sondern schon pädophil seien, wenn sie sich zum zölibatären Leben verpflichteten ...


Hier taucht indirekt die Frage auf, warum sich jemand für den Priesterberuf entscheidet: ist es die wahrhaftige Suche nach der Nähe zu Gott - oder ist es ein Vehikel, durch ein Leben in strenger Disziplin die eigenen, gravierenden Probleme in den Griff zu bekommen? Letzteres ist aller Ehre wert - nur funktioniert das bei sehr vielen nicht. Nicht alle haben das Talent und die Selbstdisziplin, so etwas in den Griff zu bekommen.
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Margrethe
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Beitrag(#2058382) Verfasst am: 07.06.2016, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ich meine, er hätte damals damit etwa so argumentiert, dass Pädophile nicht durch den Zölibat pädophil würden sondern schon pädophil seien, wenn sie sich zum zölibatären Leben verpflichteten ...


Hier taucht indirekt die Frage auf, warum sich jemand für den Priesterberuf entscheidet: ist es die wahrhaftige Suche nach der Nähe zu Gott - oder ist es ein Vehikel, durch ein Leben in strenger Disziplin die eigenen, gravierenden Probleme in den Griff zu bekommen? Letzteres ist aller Ehre wert - nur funktioniert das bei sehr vielen nicht. Nicht alle haben das Talent und die Selbstdisziplin, so etwas in den Griff zu bekommen.


Um "wahrhaft die Nähe zu Gott" zu suchen, braucht niemand Priester zu werden. Aber Du hast schon annähernd recht: dass sich jemand für diese Lebensform entscheidet, kann durchaus vor dem Hintergrund geschehen, sich nicht der Tatsache der eigenen Homosexualität stellen zu müssen. Vor ein paar Jahrzehnten sicher noch wesentlich mehr als heute. Damit sexuelle Übergriffe auf Kinder erklären zu wollen, erscheint mir dann aber schon wieder zu kurz gehopst.
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diskordianerpapst
Zeuger Jehovas



Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 4597

Beitrag(#2058400) Verfasst am: 07.06.2016, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
(...)

Eine Statistik zur Hand habe ich nicht, erinnere mich aber daran, dass der berühmt-berüchtigte Kriminologe Christian Pfeiffer vor einigen Jahren genau die beiden hier angesprochenen Auffassungen vertrat:
1. Katholische Geistliche seien unter Missbrauchstätern sogar unterproportional häufig vertreten und
2. der Zölibat sei's auch nicht ... oder so. Ich meine, er hätte damals damit etwa so argumentiert, dass Pädophile nicht durch den Zölibat pädophil würden sondern schon pädophil seien, wenn sie sich zum zölibatären Leben verpflichteten ...
Ich unterstelle mal, dass er sich damals auch auf irgendwelche Statistiken gestützt hat, etwas anderes wäre bei Pfeiffer befremdlich. Ich habe jetzt aber gerade keine Zeit, danach zu wühlen ...
Deswegen hier nur die beiden erstbesten Links, den mir Google beschert hat:
http://www.tz.de/welt/pfeiffer-zoelibat-nicht-ursache-missbrauch-665838.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-07/kindesmissbrauch-katholische-kirche


Das Problem an jeder Statistik zum Thema ist ja dass man nicht wisen kann welcher Anteil an den
Missbrauchshandlungen überhaupt ans Tageslicht gekommen ist.
Zu dem sonst ausgeübten Schweigedruck kommt ja hier noch die besondere Stellung des Personals
zu Kirchennahen Kindern, deren Eltern und die systematische Deckung und Vertuschung durch die
Amtskirche dazu. Jener Korpsgeist der dafür sorgt das sich eine solche Skandalwelle in wenigen
Jahrzehnten vermutlich wiederholen wird. Wenn auch vielleicht nicht mehr so in westlichen Industrienationen.

Interessant war jedenfalls zu sehen wie interessierte Kreise recht früh mit der Gebetsmühle
"statistisch alles normal" losgezogen sind, offensichtlich getragen von dem festen Glauben man
(oder "die Kirche") wäre halt doch irgendwie besser als "normal".
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2058403) Verfasst am: 07.06.2016, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Margrethe hat folgendes geschrieben:
.....dass sich jemand für diese Lebensform entscheidet, kann durchaus vor dem Hintergrund geschehen, sich nicht der Tatsache der eigenen Homosexualität stellen zu müssen.

Das könnte zumindest erklären, warum überwiegend Buben und männliche Jugendliche missbraucht wurden. Es wird auch vermutet, dass sich im Klerus 2-4 mal so viele Homosexuelle "verstecken" als sich sonst in der Gesellschaft befinden. Ich glaube, dass sich diese Vermutung auf anonyme Befragungen von Priestern nach diesen Missbrauchsfällen stützen.
Zitat:
Damit sexuelle Übergriffe auf Kinder erklären zu wollen, erscheint mir dann aber schon wieder zu kurz gehopst.

Dass sich heterosexuelle Zölibatäre an Kindern vergreifen, kann aber mit der sexuellen Unreife zu tun haben, die bei vielen Priestern vermutet wird. Das dürfte schon richtiger gehopst sein. Dazu kommt, dass ein so starker Trieb wie der sexuelle nicht dauerhaft unterdrückt werden kann, ohne dass er irgendwann in irgend einer Form zum Vorschein kommt oder den armen Geknebelten psychisch schädigt.
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Schlumpf
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Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#2058407) Verfasst am: 07.06.2016, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Hast Du dich mal mit der Situation von evangelischen Pfarrers-Ehepaaren beschäftigt? Ein normales Beziehungsleben findet dort nicht statt.

Das glaube ich nicht. Ein Pfarrerehepaar darf sich nur nicht an die Erwartungen naiver Gläubiger richten, eine vorbildliche und besonders christliche Ehe führen zu müssen.
Zitat:
Es steht andauernd irgendwer vor der Tür des Pfarrhauses. Auch nachts.

So belastete Ehen gibt es doch sonst auch bei Menschen, die häufig Nacht- oder Wochenenddienst haben oder einen stressigen Beruf wie Polizist, Rettungssanitäter oder Arzt.
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Ahriman
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Beitrag(#2058415) Verfasst am: 07.06.2016, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, typisch die Polizistenfrauen in den TV-Krimis, die sich darüber aufregen und stocksauer sind, daß ihr Kerl dann arbeiten muß, wenn die anderen Feierabend haben. Gibt's so doofe Frauen wirklich? Das mußten sie doch schon vor der Eheschließung gewußt haben.
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Beitrag(#2058421) Verfasst am: 07.06.2016, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Doofheit oder Kleinkariertheit vieler Männer und Frauen macht sich oft erst bemerkbar, wenn die Verliebtheit nachlässt und der Alltag einkehrt. nerv
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