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US Präsidentschaftskandidatin - JILL STEIN
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#2069280) Verfasst am: 22.09.2016, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
hat diese politische Bewertung einer potentiellen Wahlentscheidung mit Trump zu tun.


Hillary Clinton mag eine nur maeszige Praesidentin werden - insbesondere, weil sich an der Obstruktion der GOP in Senat und Repraesentantenhaus absehbar leider nicht viel aendern wird. Trump hingegen ist erkennbar voellig unfaehig und geradezu gefaehrlich. Wer will ernsthaft jemandem die Verantwortung fuer Atomwaffeneinsatz geben, der hartnaeckig nicht versteht, warum man diese netten Superphalli seit 1945 nicht mehr in Konflikten eingesetzt hat? Trump will Atomwaffen nicht eindaemmen, sondern weitere Staaten sich entsprechend bewaffnen sehen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Nelson
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 379

Beitrag(#2069282) Verfasst am: 22.09.2016, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Trump will Atomwaffen nicht eindaemmen, sondern weitere Staaten sich entsprechend bewaffnen sehen.


Vllt., um damit das eigene Militär unter Kontrolle zu bekommen? Ihm einen Gegner zu präsentieren, den es nicht angreifen soll? (VT fetzt ..)

rt.deutsch hat folgendes geschrieben:
Kontrollverlust im Weißen Haus: Barack Obama ist nicht mehr Herr seiner Militärs

Dass 84 Prozent der Deutschen Barack Obama eine "gute Arbeit" im Amt bescheinigen, könnte an anhaltend hoher Mediengläubigkeit oder niedrigen Ansprüchen liegen. Fakt ist: Er gab sich kaum Mühe, je beim militärisch-industriellen Komplex anzuecken.[...]


Oder aus purer Gier? Nach Jobs?
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Nelson
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 379

Beitrag(#2069283) Verfasst am: 22.09.2016, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Noch mehr von den Irren atomar bewaffnet?

Da würde ich sagen, in Anlehnung an unsere Kanzlerin: "Wir müssen eine andere Lösung finden."
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069284) Verfasst am: 22.09.2016, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Trump will Atomwaffen nicht eindaemmen, sondern weitere Staaten sich entsprechend bewaffnen sehen.


Vllt., um damit das eigene Militär unter Kontrolle zu bekommen? Ihm einen Gegner zu präsentieren, den es nicht angreifen soll? (VT fetzt ..)


Nein, es geht ihm darum, verbuendete Staaten (Suedkorea, Japan) entsprechend aufgeruestet zu sehen, um die USA (auch in der NATO) von Buendnisverpflichtungen zu entlasten.

Aber diese Diskussion entfernt sich vom Topic Praesidentschaftskandidatin Jill Stein.
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Nelson
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 379

Beitrag(#2069287) Verfasst am: 22.09.2016, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Nelson hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Trump will Atomwaffen nicht eindaemmen, sondern weitere Staaten sich entsprechend bewaffnen sehen.


Vllt., um damit das eigene Militär unter Kontrolle zu bekommen? Ihm einen Gegner zu präsentieren, den es nicht angreifen soll? (VT fetzt ..)


Nein, es geht ihm darum, verbuendete Staaten (Suedkorea, Japan) entsprechend aufgeruestet zu sehen, um die USA (auch in der NATO) von Buendnisverpflichtungen zu entlasten.


Die Frage ist, was er damit vorhat? Geld für die USA(?)bei der nuklearen Abschreckung sparen? Oder den Gürtel um Russland richtig zu machen, um dann festzustellen, die Hose passt nicht mehr?
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#2069290) Verfasst am: 22.09.2016, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Gäbe es die Alternative Jill Stein nicht !!!! , dann würde ich aus Protest Trump wählen !!!!

Glücklicherweise gibt es aber eine Frau und eine Partei, bei der ich guten Gewissens FÜR meine Überzeugungen stimmen kann.

Wäre das nicht möglich, dann würde ich für Trump stimmen. (Von ihm fordern auch Politik für mich zu machen.)

Nun, wenn du ernsthaft in der direkten Alternative einen Präsidenten Trump einer Präsidentin Clinton vorziehen würdest, ist dein Eintreten für Stein immerhin folgerichtig.

göttertod hat folgendes geschrieben:
..... Und den Medien, den Hollywoodclowns, den Pseudolinken den Mittelfinger entgegenstrecken und schreien "FICKT EUCH". Ihr wollt mich alle verarschen.
Wenn die nicht in der Lage sind einen Kandidaten aufzustellen, der nicht soooooo unfassbar schlimm ist wie Clinton, dann tragen die alle die Schuld an der Präsidentschaft Trumps.

Nein. An einer Wahl Trumps tragen logischerweise in der Reihenfolge die die Schuld,
1. die für ihn stimmen;
2. die nicht für den/die aussichtsreichste Gegenkandidatin stimmen;
und erst 3. die nicht für eine/einen potentiell ausichtsreichere Gegenkandidatin/kandidaten gesorgt haben.
Hinzu kommt, dass dass 1. und 2. logisch klar ist, während 3. spekulativ ist.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Nelson
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Anmeldungsdatum: 29.05.2013
Beiträge: 379

Beitrag(#2069291) Verfasst am: 22.09.2016, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Geld bei der nuklearen Abschreckung sparen?


Es ist nicht undenkbar, dass er so denkt, und das heißt: Nicht weiter als bis dahin." Es ist eigentlich viel realistischer als das, was ich mir über ihn ausdenke, wenn man bedenkt, was er ist.
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Sermon
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069296) Verfasst am: 22.09.2016, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, was er damit vorhat? Geld für die USA(?)bei der nuklearen Abschreckung sparen? Oder den Gürtel um Russland richtig zu machen, um dann festzustellen, die Hose passt nicht mehr?


Trump ist weder um Kohaerenz bemueht, noch sind seine Ideen systematisch. Er verspricht den Waehlern gleichzeitig Steuersenkungen, Militaerausgabenerhoehung und Schuldenabbau, sagt aber nicht, wie das alles zusammen gehen soll. Im Grund ist das die alte Maer, Steuersenkungen fuer die Superreichen wuerden einen gewaltigen Wirtschaftsboom ausloesen.

Trumps Auszenpolitik folgt dem Primat der Innenpolitik: America first Propaganda, Isolationismus, strongman-Attitude, Saebelrasseln, Bewunderung fuer Autokraten, Verachtung fuer Diplomatie, Demokratie und Menschenrechte. Sein Besuch beim korrupten mexikanischen Praesdenten hat gezeigt, dass es ihm manchmal nur um einen genehmen Phototermin geht. Trump will mit Putin wegen Syrien dealen, sagt aber nichts zum russisch unterstuetzen Assad. Er hat angeblich einen Plan gegen IS, aber den verraet er nicht. Trump ist ein snake-oil Verkaeufer, ein Kaiser ohne Kleider.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069298) Verfasst am: 22.09.2016, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Geld bei der nuklearen Abschreckung sparen?


Es ist nicht undenkbar, dass er so denkt, und das heißt: Nicht weiter als bis dahin." Es ist eigentlich viel realistischer als das, was ich mir über ihn ausdenke, wenn man bedenkt, was er ist.


Angesichts der Tatsache, dass die Obama Administration aktuell das Atomwaffenarsenal der USA teuer modernisieren laesst, ist Trumps Rekurs, das Miliaerische werde vernachlaessig, besonders kontrafaktisch. Das Sparen ist m.E. schlicht eine Erpressungsdrohung gegen die Verbuendeten: Sicherheit nur noch gegen Bezahlung.
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sehr gut
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Beitrag(#2069301) Verfasst am: 22.09.2016, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Er hat angeblich einen Plan gegen IS, aber den verraet er nicht. Trump ist ein snake-oil Verkaeufer, ein Kaiser ohne Kleider.

Wenn ein US-Präsident über Jahre sagen würde das er das KZ Guantanamo schliessen will, dies aber auch nach 7 Jahren weiter betrieben wird, wie würdest du das einordnen?
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Sermon
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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069303) Verfasst am: 22.09.2016, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Glücklicherweise gibt es aber eine Frau und eine Partei, bei der ich guten Gewissens FÜR meine Überzeugungen stimmen kann.


Geh doch mal inhaltlich auf Kritik an Stein ein.

Zitat:
Wäre das nicht möglich, dann würde ich für Trump stimmen.


Damit ein Praesident Trump wie angekuendigt supreme court Richter nominiert, welche die Politik der GOP durchwinken: Corporations und die Billionaer-Spenderklasse zu privilegieren, das Selbstbestimmungsrecht der Frauen zu schleifen, Minderheitenschutz abzubauen, die Beseitigung von Umweltschutz und Krankenversicherung ...
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069305) Verfasst am: 22.09.2016, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Er hat angeblich einen Plan gegen IS, aber den verraet er nicht. Trump ist ein snake-oil Verkaeufer, ein Kaiser ohne Kleider.

Wenn ein US-Präsident über Jahre sagen würde das er das KZ Guantanamo schliessen will, dies aber auch nach 7 Jahren weiter betrieben wird, wie würdest du das einordnen?


Das ist einer der Erfolge der Obstruktion der GOP im Kongress und in den states.
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2069307) Verfasst am: 22.09.2016, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Gäbe es die Alternative Jill Stein nicht !!!! , dann würde ich aus Protest Trump wählen !!!!

Glücklicherweise gibt es aber eine Frau und eine Partei, bei der ich guten Gewissens FÜR meine Überzeugungen stimmen kann.

Wäre das nicht möglich, dann würde ich für Trump stimmen. (Von ihm fordern auch Politik für mich zu machen.)

Nun, wenn du ernsthaft in der direkten Alternative einen Präsidenten Trump einer Präsidentin Clinton vorziehen würdest, ist dein Eintreten für Stein immerhin folgerichtig.




Auch wenn er beide fuer gleich schlecht hielte, wuerde fuer ihn die Wahl einer dritten Alternative Sinn machen.
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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069310) Verfasst am: 22.09.2016, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Mit Trump kommt Veränderung, wenn auch wohl erst in meinem Sinne durch die nächsten Wahlen in 4 Jahren.


Du haelst Dich vermutlich fuer einen Idealisten, aber Deine Haltung ist Zynismus pur mit voellig realitaetsfremdem Attentismus.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
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Beitrag(#2069316) Verfasst am: 22.09.2016, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nelson hat folgendes geschrieben:
Dein Posting erinnert mich an dieses:

Zitat:
Der Krieg gegen die wahre Mafia

[...]
Die Russen führen seit Putins Antritt einen leisen Krieg gegen die Mafia.
Den können sie allein zwar nicht gewinnen, aber sie entblößen Strukturen und Strategien.


Was, wenn Trump ähnliches versucht?


Trump hat bisher lieber Geschäfte mit der Mafia gemacht, als Krieg gegen sie zu führen. Warum sollte sich das ändern?
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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069321) Verfasst am: 23.09.2016, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Glücklicherweise gibt es aber eine Frau und eine Partei, bei der ich guten Gewissens FÜR meine Überzeugungen stimmen kann.


Jill Stein’s Pseudoscience Dog Whistles

Anti-science claims dog Green Party's Jill Stein

Vaccines, 9/11, toxic wifi... the US Green Party has some mad views.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2069322) Verfasst am: 23.09.2016, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
1. Stein ist aus meiner Sicht durchaus inhaltlich nicht waehlbar. Einiges davon habe ich bereits dargelegt. Weiteres koennte man ergaenzen.


Ich habe eben mal den (englischen) Wikipedia-Beitrag über Jill Stein gelesen. Ich finde viele ihrer Positionen durchaus wählbar - vor allem wenn die Alternativen Trump oder Clinton lauten. Wirklich krass esoterische Standpunkte habe ich kaum gefunden, jedenfalls nicht mehr, als man sie bei vielen Vertretern der deutschen Grünen findet.

Dass mehr Stimmen für Stein bedeuten können, dass Trump die Wahl gewinnt, mag stimmen, ist aber kein Grund diejenigen, die für Stein stimmen, wegen ihrer Entscheidung zu verdammen, sondern wohl eher ein Grund, was mit dem System Demokratie nicht stimmt, wenn es zu solchen Phänomenen kommen kann. Hier würde schon eine Zweitstimme reichen, die dann gewertet wird, wenn der Kandidat, den man mit der Erststimme gewählt hat, aus dem Rennen fällt.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#2069325) Verfasst am: 23.09.2016, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

The Progressive Case Against The Green Party’s Jill Stein

Jill Stein: The liberal pseudo scientific demagogue

Jill Stein’s Ideas Are Terrible. She Is Not the Savior the Left Is Looking For.

Jill Stein posts link to website that promotes anti-vaxxer and chemtrail conspiracy theories

Ajamu Baraka, the Green Party vice-presidential pick, has a history of engaging with fringe theories.

The Green Party presidential candidate presents herself as an authentic progressive alternative. She is not.

Though it's frustrating for many progressives who long for a viable third party, there are serious questions about Stein's judgement

Twelve Reasons NOT to Vote for Jill Stein & Ajamu Baraka

Stein Campaign Says Running Mate Didn’t Realize He Was Talking to and Being Republished By Holocaust Denier

Jill Stein’s VP Pick Has Some Pretty Shady Views on ISIS, Beyonce and Bernie Sanders

Jill Stein’s VP choice thinks Bernie Sanders is a capitalist-imperalist
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2069326) Verfasst am: 23.09.2016, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Sermon, glaubst Du wirklich, dass man nicht eine ebenso lange Liste über Hillary Clinton erstellen könnte?

Nur mal ein Beispiel: Hillary Clintons erster Fall als Anwältin. Die offizielle Version lautet, dass Clinton als Pflichtverteidigerin einem Sexualstraftäter zugeteilt wurde. Dieser soll eine Frau als Verteidigerin gewünscht haben und Clinton nahm den Fall mit Widerwillen an. Dem Mann drohten 30 Jahre wegen Vergewaltigung. Clinton konnte unter anderen einen Fehler in der Beweissicherung nachweisen. Ausserdem gelang es ihr, die Glaubwürdigkeit des Opfers zu zerstören, indem sie behauptete, dass Opfer sei schon vorher durch sexuelle Aversionen gegenüber Männern aufgefallen und emotional labil. Das Opfer bestreitet diese Aussagen bis heute. Es war damals 12 Jahre alt. Der Täter wurde für sexuelle Belästigung belangt und bekam ca. 1 Jahr Haft.

Vor ein paar Jahren tauchten Bänder von einem Interview mit Hillary Clinton aus Mitte der 80er Jahre auf. Anhand dieser Bänder und weiterer Recherchen fand man heraus, dass:
1. Hillary Clinton nicht zu dieser Pflichtverteidigung verdonnert wurde. Sie wollte diesen Fall übernehmen.
2. In dem Interview soll sie (sinngemäss) gesagt (und dabei gelacht) haben: "Mein Mandant beteuerte seine Unschuld sogar in einem Lügendetektor-Test. Seitdem habe ich diesen Geräten mein Leben lang misstraut."

Huch, denkt man sich da. War sie also selber davon überzeugt, dass ihr Mandant schuldig war? OK, sie war seine Anwältin und ihre Aufgabe war es, die niedrigste Strafe für ihren Mandanten heraus zu holen. Dafür hätte es aber gereicht, die Fehler in der Beweissicherung nachzuweisen. Ein 12jähriges Mädchen als emotional instabiles, Männer verführendes Sexmonster darzustellen, wäre dazu nicht nötig gewesen. Diese Frau ist bis heute traumatisiert. Erst wurde sie vergewaltigt und dann vor Gericht von Hillary Clinton durch die Hölle gejagt.

Jill Stein hat etwas komische Ansichten? OK, akzeptiert. Hillary Clinton ist dennoch gar nicht soweit von Donald Trump entfernt. Sie ist nur etwas weniger hitzköpfig, schon eher eiskalt.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2069329) Verfasst am: 23.09.2016, 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Mit Trump kommt Veränderung, wenn auch wohl erst in meinem Sinne durch die nächsten Wahlen in 4 Jahren.


Du haelst Dich vermutlich fuer einen Idealisten, aber Deine Haltung ist Zynismus pur mit voellig realitaetsfremdem Attentismus.


und du hältst dich vermutlich für einen realitätsbezogenen Humanisten, wobei @critic bereits den logischen Pferdefuss deiner Argumentation beschrieben hat, welcher dein moralistisch verurteilendes Statement gegen alle Stein WählerInnen als reine Ideologie demaskiert.
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Sermon
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#2069340) Verfasst am: 23.09.2016, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Hillary Clinton ist dennoch gar nicht soweit von Donald Trump entfernt.


Das dachten die Nader-Waehler im Jahr 2000 auch ueber Al Gore versus George W. Bush.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2069341) Verfasst am: 23.09.2016, 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Mit Trump kommt Veränderung, wenn auch wohl erst in meinem Sinne durch die nächsten Wahlen in 4 Jahren.


Du haelst Dich vermutlich fuer einen Idealisten, aber Deine Haltung ist Zynismus pur mit voellig realitaetsfremdem Attentismus.


und du hältst dich vermutlich für einen realitätsbezogenen Humanisten, wobei @critic bereits den logischen Pferdefuss deiner Argumentation beschrieben hat, welcher dein moralistisch verurteilendes Statement gegen alle Stein WählerInnen als reine Ideologie demaskiert.
Nichtsdestotrotz: Man kann einen Knoten im Kopf kriegen, was eine Wahlentscheidung angeht. Soll man den Kandidaten wählen, der einem am meisten zusagt? Wenn genug Leute das machen, könnte das ja zu echten Veränderungen in der Gesellschaft führen - oder auch dazu, daß derjenige an die Macht kommt, der einem am wenigsten zusagt und den man eigentlich unter allen Umständen nicht haben wollte. Also dann doch lieber das kleinere Übel - oder sogar jemanden wählen, den man unter normalen Umständen gar nicht in Betracht ziehen würde?

Oder auch: Warum hat die Kandidatin so niedrige Umfragewerte? Ist sie einfach nur zu wenig bekannt, oder denken die Leute, daß sie sowieso keine Chance hat, oder sind ihre Vorstellungen wirklich nur für wenige Menschen ansprechend?


(Edit: Tippfehler)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 23.09.2016, 10:12, insgesamt einmal bearbeitet
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panta rhei



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Beitrag(#2069342) Verfasst am: 23.09.2016, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
wobei @critic bereits den logischen Pferdefuss deiner Argumentation beschrieben hat


Dass das System hinsichtlich der Chancenlosigkeit von Drittkandidaten auch das Element einer self fulfilling prophecy hat, aendert nichts daran, dass die Feststellung deren Chancenlosigkeit triftig ist. Stimenen fuer Stein in den swing states nuetzen Trump beim electoral college. Das ist eine ganz pragmatische Feststellung.

Interessant, dass auf inhaltliche Kritik an Stein hier gar nicht eingegangen wird.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2069343) Verfasst am: 23.09.2016, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
wobei @critic bereits den logischen Pferdefuss deiner Argumentation beschrieben hat


Dass das System hinsichtlich der Chancenlosigkeit von Drittkandidaten auch das Element einer self fulfilling prophecy hat, aendert nichts daran, dass die Feststellung deren Chancenlosigkeit triftig ist. Stimenen fuer Stein in den swing states nuetzen Trump beim electoral college. Das ist eine ganz pragmatische Feststellung.

Interessant, dass auf inhaltliche Kritik an Stein hier gar nicht eingegangen wird.


Das liegt bei mir daran, dass es mich als Nicht-Wahlberechtigten wenig interessiert.

Sehr wohl interessiert mich aber der gedankliche Klimmzug, der nötig ist, um vor sich selbst und anderen eine "moralische" Abwertung über alle Stein-WählerInnen zu "rechtfertigen", die noch dazu als Wahlempfehlung pro Clinton daherkommt, statt einfach eine durchaus nachvollziehbare Kritik am amerikanischen Wahlsystem zu formulieren.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21800

Beitrag(#2069344) Verfasst am: 23.09.2016, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Dass mehr Stimmen für Stein bedeuten können, dass Trump die Wahl gewinnt, mag stimmen, ist aber kein Grund diejenigen, die für Stein stimmen, wegen ihrer Entscheidung zu verdammen, sondern wohl eher ein Grund, was mit dem System Demokratie nicht stimmt, wenn es zu solchen Phänomenen kommen kann. Hier würde schon eine Zweitstimme reichen, die dann gewertet wird, wenn der Kandidat, den man mit der Erststimme gewählt hat, aus dem Rennen fällt.

Warum nicht beides? Ja, das US-amerikanische Wahlsystem, das solche Effekte hervorbringt, ist ziemlich Banane und einer entwickelten Demokratie mit den technischen Möglichkeiten des 20. Jahrhunderts (kein Fehler hier, vom 21. braucht man nicht zu reden) unwürdig.

Unter den nun mal gegebenen Bedingungen dieses Wahlsystems kann man aber sehr wohl Wahlentscheidungen kritisieren, bei denen Stimmen an aussichtslose KandidatInnen verschenkt werden, so dass möglicherweise ein ganz gruseliger Kandidat Präsident wird.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Beitrag(#2069347) Verfasst am: 23.09.2016, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Oder auch: Warum hat die Kandidatin so niedrige Umfragewerte? Ist sie einfach nur zu wenig bekannt, oder denken die Leute, daß sie sowieso keine Chance hat, oder sind ihre Vorstellungen wirklich nur für wenige Menschen ansprechend?


Selbst der Milliardaer Ross Perot hat 1992 nicht ein einziges electoral vote errungen, aber Bush senior die Wiederwahl gekostet. Alle uebrigen Thirdpyrty candidates waren seitdem weit weniger erfolgreich. Aber wenn nur zweihundert der 40 000 Nader-Waehler in Florida im Jahr 2000 Gore gewaehlt haetten, waere uns Bush junior erspart geblieben.

Die Medien in den USA konzentrieren sich in ihrer Berichterstattung auf die beiden groszen Parteien bzw. deren Praesidentschaftskandidaten - wobei Trump seit Monaten quasi unbezahlte Werbezeit verschafft wird. Seine Pseudodistanzierung vom Birtherismus, welche er zu einer Luege ueber Clinton nutzte, diente ihm primaer, die Medienvertreter in sein neues Hotel in Washington zu locken und dreist eine kommerzielle Werbeshow abzuziehen.

Die Gruenen in den USA sind eine winzige Partei. Stein steht nicht mal in allen 50 states auf den Stimmzetteln. Die Gruenen haben in etlichen states mangels Mitgliedern auch keine primaries abgehalten. Seit Jahren konzentrieren sich die US-Gruenen fast ausschlieszlich auf die Praesidentschaftwahlen und scheitern regelmaeszig klaeglich. Sie muessten mindestens 5% erhalten, um Anspruch auf die minimale staatliche Parteienfoerderung zu erlangen. Sie braeuchten 15% in den Umfragen, um zu den debates eingeladen zu werden.

Es fehlt ihnen am Aufbau von Kandidaten, welche sich kommunal und auf Ebene der states in Aemtern bewaehrt haben. In den beiden relevanten Kleinparteien (Libertarians, Gruene) sammeln sich etliche Dissidenten - darunter auch Freaks. Die Gruenen in den USA haben eine wissenschaftsskeptische Haltung bis hin zur Paranoia (angebliche gefaehrliche Strahlung durch WIFI, Impfverweigerer usw.). Selbst manches, was aus europaeischer Sicht hingegen voellig vernuenftig ist, so z.B. die Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe, ist in den USA eine deutlich minoritaere Position.

Sowohl sozialpolitisch, als auch oekologisch haben die Gruenen Beruehrungspunkte mit dem progressiven Fluegel der democrats. Die GOP hingegen ist voellig auf Kurs der Lobby der fossilen Energien und will nicht obamacare hinsichtlich universal health care verbessern, sondern 20 Million Menschen um ihre gerade erringene Krankenversicherung bringen bzw. diese so kommerzialisieren, dass chronische Erkrankungen nicht abgesichert sind. Die GOP ist dabei, Planned Parenthood finanziell auszuhungern. Ein Praesident Trump wuerde saemtliche executive orders von Obama aufheben. Trump wuerde ultrarechte Richter zum supreme court nominieren.
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#2069348) Verfasst am: 23.09.2016, 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
wobei @critic bereits den logischen Pferdefuss deiner Argumentation beschrieben hat


Dass das System hinsichtlich der Chancenlosigkeit von Drittkandidaten auch das Element einer self fulfilling prophecy hat, aendert nichts daran, dass die Feststellung deren Chancenlosigkeit triftig ist. Stimenen fuer Stein in den swing states nuetzen Trump beim electoral college. Das ist eine ganz pragmatische Feststellung.

Interessant, dass auf inhaltliche Kritik an Stein hier gar nicht eingegangen wird.


Das liegt bei mir daran, dass es mich als Nicht-Wahlberechtigten wenig interessiert.

Sehr wohl interessiert mich aber der gedankliche Klimmzug, der nötig ist, um vor sich selbst und anderen eine "moralische" Abwertung über alle Stein-WählerInnen zu "rechtfertigen", die noch dazu als Wahlempfehlung pro Clinton daherkommt, statt einfach eine durchaus nachvollziehbare Kritik am amerikanischen Wahlsystem zu formulieren.


Wenn hier ein User ein Loblied auf Stein singt, dann darf amn hier auch Stein inhaltlich kritisieren.

Das Wahlsystem ist eine Realitaet und daran bemisst sich pragmatisch die Bewertung des Wahlverhaltens.

Das Us-Wahlsystem ist grotesk. Durch das winner-take-all - Prinzip ist die Mehrheit der states im Wahlkampf als Hochburgen unbeachtlich. Alles konzentriert sich auf etwa ein Dutzend states.

Jedes county macht seine eigenen Regeln hinsichtlich Waehleregistrierung, Stimmzetteln, Briefwahlfristen usw. Jeder state schreibt sein eigenes Wahlrecht. Immer wieder versuchen Republikaner jene Waehlergruppen zu diskriminieren, bei denen sie eine Mehrheit fuer die democrats identifizieren. Im Wuestenstaat Nevada, wo es kaum OePNV gibt und viele Indios keine Autos besitzen, muss man 92 Meilen reisen, um sich als Indio-Waehler zu knappen Buerooeffnungszeiten mitten in der Woche eine ID zu verschaffen. In einem Kaff in Georgia hat kuerzlich ein rein weisses Wahlkommittee einem Drittel der schwarzen Bevoelkerungsmehrheit per Polizieizustellung abgesprochen, dort wohnhaft und somit wahlberechtigt zu sein. Vieles verdanken wir dem supreme court, der zu Lebzeiten von Scalia die Waehlerschutzgesetze aufgehoben hat, weil es in den USA ja keinen Rassismus mehr gaebe. Trump hat versprochen, Scalia adaequat zu ersetzen.

Jeder Abgeordnete verbringt ein Drittel seiner Zeit mit Spendeneinwerbung. Und Trump hat Etlichen gegeben. Er ist Teil des Systems.
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Skeptiker
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Beitrag(#2069360) Verfasst am: 23.09.2016, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Wenn hier ein User ein Loblied auf Stein singt, dann darf amn hier auch Stein inhaltlich kritisieren.


Die amerikanischen Grünen sind eine kleinbürgerliche Organisation, an der ein Großteil der europäischen Aufklärung vorbei gegangen ist.

Das aber trifft nicht nur auf die amerikanischen Grünen zu und es trifft überhaupt nicht nur auf die Grünen zu.

Mir Esoterik wird man nicht ernstlich eine Alternative zu der herrschenden Politik schaffen können, da soll man sich keinen Illusionen hingeben. Esoterische Denkweisen sind dadurch charakterisiert, dass sie der menschlichen Ratio nicht vertrauen, ähnlich wie es bei Religionen aller Art der Fall ist.

Also, da herrschen letzten Endes sehr pessimistische Menschenbilder, die auf so etwas wie Verzichtsmoral u.ä hinaus laufen. Motto: "Nicht die Ökonomie ist das Problem, sondern der Mensch." Dazu empfehle ich einschlägige Kritiken von Peter Kratz und anderen Wissenschaftlern.

Insofern hat sermon Recht mit seiner Kritik; die sollte man auf keinen Fall hinten runter fallen lassen.

Es ist wirklich ein Elend, was für Kandidaten und -innen sich in der Welt des bürgerlichen Parlamentarismus zur Wahl stellen. Das ist nur noch peinlich und bezeichnend.

Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Wahlsystem ist eine Realitaet und daran bemisst sich pragmatisch die Bewertung des Wahlverhaltens.

Das Us-Wahlsystem ist grotesk. Durch das winner-take-all - Prinzip ist die Mehrheit der states im Wahlkampf als Hochburgen unbeachtlich. Alles konzentriert sich auf etwa ein Dutzend states.


Es ist grotesk, nur Personen und nicht Konzepte wählen zu können. Es wäre darüber hinaus erst tatsächlich demokratisch, integrierte Konzepte nicht nur wählen, sondern gemeinsam gestalten zu können, im großen Stil.

Das gibt es nicht; statt dessen gibt's Personen. Was soll daran demokratisch sein? Das ist die dünne Suppe des Demokratie-Ersatzes, nicht viel mehr.

Sermon hat folgendes geschrieben:
Jeder Abgeordnete verbringt ein Drittel seiner Zeit mit Spendeneinwerbung. Und Trump hat Etlichen gegeben. Er ist Teil des Systems.


Sicherlich, kein Zweifel, jeder weiß das.

Es wird auf Dauer nur etwas langweilig, sich immer nur darauf konzentrieren zu müssen, das Schlimmste zu verhindern, anstatt mal etwas Moralisches, etwas Gutes, etwas Fortschrittliches fördern und unterstützen zu können ...-
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panta rhei



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Beitrag(#2069368) Verfasst am: 23.09.2016, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es ist grotesk, nur Personen und nicht Konzepte wählen zu können.


Die Parteien haben zwar eine gewisse Programmatik, die ist aber fuer die Kandidaten nicht verbindlich. In Missouri, einem konservativen state, haben die Demokraten fuer 2016 einen Gouverneurskandidaten im Rennen, der dort gewinnen soll. Er bekommt von der NRA eine "bessere" Bewertung + Wahlempfehlung hinsichtlich gun-laws, als sein republikanischer Konkurrent. In Ohio ist es dem republikanischen Senatsbewerber gelungen, die Unterstuetzung einiger Unions zu erlangen, im benachbarten Wisconsin hat sich der republikanische Gouverneur hingegen mit Gewerkschaftsbekaempfung profiliert.

Es existieren aber gerade in der GOP einige Verpflichtungserklaerungen, deren Unterzeichnung von konservativen Organisationen obligatorisch gemacht wurde, so z.B. eine Erklaerung, niemals Steuererhoehungen zuzustimmen. Abweichung davon wird bei der naechsten Wahl mit Spenden fuer innerparteiliche Konkurrenten bestraft.

Auf der Seite der Democrats gibt es auch finanzstarke Interessengruppen, welche sich per gezielter Spenden und Super-Pac - Kampagnen quasi einen Kandidaten "leasen". Das System ist konstitutiv korrupt. Und der supreme court hat geurteilt, dass das alles nur dann strafbar ist, wenn man eine unmittelbare politische Gefaelligkeit als Spendenfolge nachweisen kann. Das gelingt fast nie.

Und so ist jetzt auch der republikanische Ex-Gouverneur von Virginia straffrei geblieben, der von bestimmten Freunden Reisen, Schmuck usw. angenommen hat und deren Firmenprodukte politisch foerderte. Das oberste Gericht sah da keinen strafbaren Zusammenhang.
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Beitrag(#2069370) Verfasst am: 23.09.2016, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es ist wirklich ein Elend, was für Kandidaten und -innen sich in der Welt des bürgerlichen Parlamentarismus zur Wahl stellen. Das ist nur noch peinlich und bezeichnend.


Durch gerrymandering haben die in den states dominierenden Parteien die Wahlkreise zum Repraesentantenhaus grotesk zu ihrem Vorteil zugeschnitten. In 30 der 50 states dominiert die GOP. Das fuehrt dazu, dass inzwischen die GOP auch dann die deutliche Mehrheit der Sitze hat, wenn sie us-weit mehrere Prozentpunkter weniger Waehlerstimmen erhaelt als die Democrats. Zudem sind von den 435 Wahlkreisen nur etwa 20-30 ueberhaupt noch competitive. In allen anderen gewinnt die election, wer die Vorwahl der dominierenden Partei gewinnt. In manchen Wahlkreisen, in denen eine Partei extrem dominiert, sind deren Bewerber dann in der election sogar ganz ohne Gegenkandidaten. So einige der wirresten Hohlkoepfe der GOP im Repraesentantenhaus kommen aus solchen Wahlkreisen.
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