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Am deutschen Immobilienmarkt geht die Angst um

 
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
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Beitrag(#2092708) Verfasst am: 27.04.2017, 07:30    Titel: Am deutschen Immobilienmarkt geht die Angst um Antworten mit Zitat

In den deutschen Städten wird zunehmend sichtbar, wie sehr am Immobilienmarkt die Angst umgeht. Jeder in der Branche weiß, dass der Immobilienmarkt zyklisch verläuft, dass neuer Wohnraum erst zeitversetzt zur großen Nachfrage auf den Markt kommt. Das Risiko: eine große Zahl von Wohnungen wird zu einem Zeitpunkt fertig, an dem die Nachrfage stagniert oder nachlässt. Die Folge: mit einem Mal steht eine große Zahl von freien Wohnungen auf dem Markt, die zum ursprünglich kalkulieren Preis nicht vermietet bzw. verkauft werden können. Die Preise geraten schnell ins Rutschen - und da alles kreditfinanziert ist, geraten Investoren und in der Folge auch die kreditgebenden Finanzdienstleister sehr schnell sehr stark unter Druck.
Natürlich bestreiten Investoren und Finanzdienstleister gerne einmal vehement, der Immobilienmarkt sei zyklisch... Die Immobilienpreise könnten gar nicht sinken, die Boomstädte wären "mega-hip", alles würde sich selbst finanzieren, man bräuchte gar nichts machen. Trotzdem ist es so, dass in einigen Großstädten projizierte Neubauvorhaben schon in der Planungsphase heimlich still und leise schon in der Planungsphase gestoppt werden. Trotz guter Lage und bester Verkehrsanbindung reagieren Investoren sehr zurückhaltend.

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang dieser FAZ-Artikel. Der Kommentar kommt als Architekturkritik rüber, tatsächlich beschreibt er - indirekt - sehr eindrucksvoll die regelrechten Schlussrallyes am großstädtischen Immobilienmarkt. Es soll so schnell wie möglich und möglichst billig gebaut werden - schließlich muss man noch rechtzeitig fertig werden, bevor der große Preisverfall kommt. Das Ergebnis ist sichtbar: eine sehr biedere, ängstliche Architektur. Die Klotz-Architektur. Bloß nichts machen und - Um Gottes Willen - bloß schnell fertig werden. Das Ende naht! Und es naht ja in gewisser Hinsicht tatsächlich - spätestens mit steigenden Zinsen und fallenden Immobilienpreisen.

Manche marketingversierte Architekten sprechen bei der Klotz-Architektur vom "klassizistischen Spätrationalismus". Der Begriff des "Ökonomischen Angstrationalismus" würde es aus meiner Sicht besser treffen.

Edit: sehr interessant ist in diesem Zusammenhang das hier:
Bis auf Essen liegen die Nachfragepreise schon jetzt teilweise deutlich UNTER den Angebotspreisen. Und zwar AUCH in München und Hamburg.


Meine Meinung: da ist was auf dem Weg - vor allem in Ostdeutschland, aber auch in den westdeutschen Metropolregiernen... Wäre mal interessant, zu beobachten, wie sich in nächster Zeit die Abschlusspreise entwickeln.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2092710) Verfasst am: 27.04.2017, 08:12    Titel: Re: Am deutschen Immobilienmarkt geht die Angst um Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
......Die Immobilienpreise könnten gar nicht sinken, die Boomstädte wären "mega-hip", alles würde sich selbst finanzieren, man bräuchte gar nichts machen. ......



Solche Sprueche sind typisch fuer eine reife Finanzmarktblase kurz vorm platzen! Sehr glücklich

Yup. Ich teile Deine Analyse. De naechste grosse Krise steht ins Haus. Ob jetzt zuerst die Immobilienblase platzen wird oder die Blase am Rentenmarkt oder eine ganz andere, die zur Zeit noch niemand auf der Rechnung hat, ist dabei egal. Ich persoenlich tippe dabei eher auf die Rentenblase, deren Platzen mit Sicherheit den Immobilienmarkt mit nach unten ziehen wird.

Aber letztlich isses egal. Die naechste grosse zyklische Wirtschaftskrise wird innerhalb der naechsten 2 Jahre kommen.

....und bevor da jetzt jemand meint ich waere in das Lager der Finanzweltuntergangspropheten gewechselt, genauso sicher wie die naechste Krise ist der daran anschliessende naechste grosse Aufschwung. Ich jedenfalls freue mich schon jetzt auf die Ausverkaufspreise am Aktienmarkt, wenn's dann kracht an der Boerse. Wer dann genuegend Nerven besitzt ganz unten zu kaufen, der wird leichtes Geld verdienen. Smilie

Zur Zeit muss man nicht am Aktienmarkt investiert sein und wenn doch sollte man seine Positionen absichern. Anleihen will man schon gleich gar nicht im Depot haben. Cash ist King derzeit, damit man fluessig ist, wenn die Schnaeppchenpreise da sind. zwinkern
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#2092712) Verfasst am: 27.04.2017, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kann man da von dem "Immobilienmarkt" sprechen? Oder betrifft das nur Bereiche davon?
Oder ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in München, Köln oder Hamburg zurückgegangen?
Geht es vielleicht überwiegend um Objekte die preislich höher angesiedelt sind?
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 11046
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist

Beitrag(#2092715) Verfasst am: 27.04.2017, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kann man da von dem "Immobilienmarkt" sprechen? Oder betrifft das nur Bereiche davon?
Oder ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in München, Köln oder Hamburg zurückgegangen?
Geht es vielleicht überwiegend um Objekte die preislich höher angesiedelt sind?


Es betrifft eigentlich alle Segmente.
Im Hamburger Raum wird schon seit 2015 eine zunehmende Tendenz registriert, in den sogenannten Speckgürtel zu ziehen. Berichte, wie der hier haben schon damals für erhebliche Unruhe und Aufregung bei Immobilieninvestoren gesorgt. Wer im günstigeren Umland kauft, am besten noch mit einer so gearteten Verkehrsanbindung, die es ermöglicht, schneller am innerstädtischen Arbeitsort zu sein, als bei einer innerstädtischen Wohnlage, wird eben nicht im innerstädtischen Bereich kaufen oder Mieten.

Die Folge: einige großflächige Wohnungsbauprojekte sind schon im vergangenen Jahr heimlich still und leise gecancelt worden. Und zwar, als es daran ging, einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen. Die aktuellen geltenden Marktpreise für erschlossenen Grund und Boden erschienen den Investoren als zu hoch. Sowas sollte ein Alarmsignal sein. Da können Vertriebler jetzt noch so lautstark tönen, wie "Hip und Cool" doch die Großstädte sein und dass da doch "alle hinziehen", "jeder wolle doch Hipster" sein.
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sünnerklaas
Mietzekatzenkater - treibt den Kessel



Anmeldungsdatum: 29.09.2006
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Beitrag(#2092716) Verfasst am: 27.04.2017, 09:28    Titel: Re: Am deutschen Immobilienmarkt geht die Angst um Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Cash ist King derzeit, damit man fluessig ist, wenn die Schnaeppchenpreise da sind. zwinkern


Schön blöd, wer jetzt Immobilien kauft... Wo doch in zwei, drei Jahren die Zwangsversteigerungen und die Verwertung von Konkursmassen anstehen. Und die Banken froh über jeden Cent sind, den sie aus der Schuldnermasse noch erzielen können und den sie nicht abschreiben müssen.

Wir haben nun einmal ein Wirtschaftssystem, in dem es gilt, vorausschauend zu handeln und zu entscheiden. Genau das fehlt aber so manchen. Gier frisst eben Hirn. Dauerhafter Erfolg ist nur möglich, wenn man weiß, wann Schluss mit Lustig ist, und sich dann rechtzeitig vom Acker macht - um etwas anderes zu machen.

Ich kann mich nur köstlich amüsieren, wenn Wirtschaftsheinis aus den Vertriebsbüros mit großspurig vor sich hergetragenen BWL/VWL-Studium meinen erklären zu müssen, der Immobilienmarkt sei nicht zyklisch. Und er habe auch nichts mit dem "Schweinezyklus" zu tun, weil Immobilien Immobilien seien und keine Schweine...
Dabei ist Arthur Hanaus Untersuchung zur Prognose der Schweinepreise eins zu eins auf den Immobilienmarkt anwendbar. Und es ist ja interessant: es funktioniert. Und der Schweinezyklus ist VWL - 1. Semester, Einführungsveranstaltung. Aber da hat man wohl entweder geschlafen oder hat die Veranstaltung gar nicht erst besucht. Man weiß ja alles, man ist ja Elite.
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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#2092722) Verfasst am: 27.04.2017, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Im Artikel ist ein weiterer Artikel verlinkt:

„Es gibt keine Spekulationsblase am Immobilienmarkt“
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sünnerklaas
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Beitrag(#2092727) Verfasst am: 27.04.2017, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Im Artikel ist ein weiterer Artikel verlinkt:

„Es gibt keine Spekulationsblase am Immobilienmarkt“


Ja lol - Hervorhebung von mir:

Zitat:
sagte der Vorstandsvorsitzende der Münchener Hypothekenbank und Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken auf einer Pressekonferenz in Frankfurt.


Da geht der Arsch auf Grundeis. Die müssen irgendwie den Markt am Laufen halten.

Auch lustig:

Zitat:
Spekulationsblasen erkenne man erst dann zuverlässig, wenn sie platzten, räumte Hagen ein.


Woher weiß er dann, dass das KEINE Spekulationsblase ist, wenn man Spekulationsblasen erst erkennt, wenn sie platzen?

Gröhl...

Was für ein Eiertanz. Vor allem dann auch noch bei einer hastig einberufenen Pressekonferenz.


Und noch lustiger - ganz unten:

Zitat:
Dieser Beitrag kann nicht mehr kommentiert werden


Da hatte es die FAZ aber eilig, das Forum zu schließen... Lachen
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Zuletzt bearbeitet von sünnerklaas am 27.04.2017, 10:38, insgesamt einmal bearbeitet
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#2092729) Verfasst am: 27.04.2017, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kann man da von dem "Immobilienmarkt" sprechen? Oder betrifft das nur Bereiche davon?
Oder ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in München, Köln oder Hamburg zurückgegangen?
Geht es vielleicht überwiegend um Objekte die preislich höher angesiedelt sind?



Klar sind manche Marktsegmente ueberhitzter als andere. Was allerdings alle gleichermassen betrifft, das sind Bewegungen bei den Zinsen. Zur Zeit gibt es rekordtiefe Zinsen, was geliehenes Geld billig macht und Kreditnehmer leichtsinnig. Viele glauben besonders schlau zu sein, wenn sie sich bis zum Anschlag verschulden, da die Zinslast leicht zu stemmen ist, und das Geld in Immobilien stecken, "die im Wert bloss steigen koennen". Sobald sich die Zinsen auch bloss normalisieren, von einer vielleicht kommenden Hochzinsphase will ich hier erst gar nicht reden, wird die vermeintlich leichte Zinslast ploetzlich drueckend und diejenigen, die bei dem Spiel das groesste Rad drehten, werden auch die ersten sein, die insolvent werden. Daraufhin greift die Bank auf deren Immobilien zu und wird die auf den Markt werfen um ihre Aussenstaende einzutreiben. Dies drueckt allgemein auf die Immobilienpreise. Die sinkenden Immobilienpreise bewirken, dass andere Immobilienkredite notleidend werden, weil der Wert der besichernden Immobilien die Hypothek nicht mehr abdeckt. Auch hier haelt sich die Bank durch erzwungene Verkaeufe weitgehend schadlos. Ergebnis: Die Immobilienpreise sinken weiter und das Spiel beginnt von vorne. Der Teufelskreis ist komplett. Irgendwann dehnt sich die Krise dann auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus und die grosse Wirtschaftskrise ist fertig.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2092732) Verfasst am: 27.04.2017, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Daraufhin greift die Bank auf deren Immobilien zu und wird die auf den Markt werfen um ihre Aussenstaende einzutreiben. Dies drueckt allgemein auf die Immobilienpreise. Die sinkenden Immobilienpreise bewirken, dass andere Immobilienkredite notleidend werden, weil der Wert der besichernden Immobilien die Hypothek nicht mehr abdeckt. Auch hier haelt sich die Bank durch erzwungene Verkaeufe weitgehend schadlos. Ergebnis: Die Immobilienpreise sinken weiter und das Spiel beginnt von vorne. Der Teufelskreis ist komplett. Irgendwann dehnt sich die Krise dann auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus und die grosse Wirtschaftskrise ist fertig.


Ergänzend muss man noch hinzufügen:

- wenn zeitgleich zu den sinkenden Immobilienpreisen noch eine große Zahl von Neubauten fertiggestellt werden, können diese auf Grund des die Nachfrage bei weitem übersteigenden Angebots auch nicht mehr zum ursprünglich kalkulierten Preis verkauft bzw. vermietet werden. Im Grunde entwickelt sich dann da eine Lawine.

- eine fundamentale Krise am Immobilienmarkt bedeutet eine schwere Krise in der Bauwirtschaft.Eine massive Krise am Bau ist in der Politik sehr gefürchtet, weil viele der dann dort freigesetzten Arbeitskräfte in anderen Wirtschaftsbereichen nur sehr bedingt einsatzfähig bzw. umschulungsfähig sind. Das heisst: da baut sich sehr zügig eine strukturelle Arbeitslosigkeit auf.

Auf der sicheren Seite ist in solchen Krisenzeiten derjenige, der genug Bargeld hat, um Immobilien ohne Fremdfinanzierung erwerben zu können.

Ein bevorstehendes Drama sollte man allerdings auch nicht aus den Augen verlieren: Im Pflegefall ist vor Inanspruchnahme staatlicher Leistungen in der Regel das Vermögen des zu Pflegenden zu verwerten. Dazu gehört auch Immobilienbesitz. Sind die Immobilienpreise im Keller, bleibt der Staat auf einem erheblichen Teil der Kosten sitzen.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#2092733) Verfasst am: 27.04.2017, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Im Hamburger Raum wird schon seit 2015 eine zunehmende Tendenz registriert, in den sogenannten Speckgürtel zu ziehen. Berichte, wie der hier haben schon damals für erhebliche Unruhe und Aufregung bei Immobilieninvestoren gesorgt. ....

Dieser Trend ist alles andere als neu, die Gruppe derer, die in den Speckgürtel ziehen ist auchleicht zu umschreiben: Junge bis mittelalte Paare, die feststellen, dass sie vielleicht doch ein Kind wollen, aber nicht in einer automobildominierten Umgebung, in der man Kinder nicht mal eben zum Spielen rausschicken kann.

Was es im Moment neu gibt, ist, dass sich einige in den Entwicklungen der Flüchtlingszahlen verkalkuliert haben und Projekte angefangen haben, für die es nun keinen Bedarf mehr gibt.
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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sünnerklaas
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Beitrag(#2092735) Verfasst am: 27.04.2017, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Im Hamburger Raum wird schon seit 2015 eine zunehmende Tendenz registriert, in den sogenannten Speckgürtel zu ziehen. Berichte, wie der hier haben schon damals für erhebliche Unruhe und Aufregung bei Immobilieninvestoren gesorgt. ....

Dieser Trend ist alles andere als neu, die Gruppe derer, die in den Speckgürtel ziehen ist auchleicht zu umschreiben: Junge bis mittelalte Paare, die feststellen, dass sie vielleicht doch ein Kind wollen, aber nicht in einer automobildominierten Umgebung, in der man Kinder nicht mal eben zum Spielen rausschicken kann.

Was es im Moment neu gibt, ist, dass sich einige in den Entwicklungen der Flüchtlingszahlen verkalkuliert haben und Projekte angefangen haben, für die es nun keinen Bedarf mehr gibt.


Ich beobachte im Hamburger Raum, aber auch im Raum Hannover, dass der Ton der Reaktionen auf Wanderungsbewegungen in den Speckgürtel seitens der Investoren und deren Finanzierer langsam aber sicher schriller und hysterischer wird. Im Grunde läuft da schon jetzt der verzweifelte Kampf um JEDEN potenziellen Käufer. Man hat sich verkalkuliert. Und da die Flüchtlingszahlen am Ende deutlich niedriger sind, als angenommen, droht ein richtig heftiges Debakel, weil komplett am Bedarf vorbei geplant und gebaut wurde.

Der von Zoff verlinkte Artikel zur Pressekonferenz mit Louis Hagen ist ja in vielerlei Hinsicht sehr bemerkenswert. Da herrscht Panik - daher kommt auch die ganze Gaga-Quatscherei. Wer so redet, wie Hagen, würde ich nicht mal eine Waschmaschine abkaufen.
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sünnerklaas
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Beitrag(#2095201) Verfasst am: 16.05.2017, 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

IWF warnt vor einer Immobilienblase in Deutschland
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Wilson
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Beitrag(#2095210) Verfasst am: 16.05.2017, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
IWF warnt vor einer Immobilienblase in Deutschland


soll mir recht sein. oder geht das nicht mit freisetzen von bezahlbarem wohnraum einher?

wenn ich hier so durch ffm laufe sehe ich, vorallem in einzelnen altbauhäusern, einiges an freiem wohnraum, den man (eigentümer) lieber nicht an assis ( krankenschwester und andere dienstleister) vermieten will. ja, so denken die. lieber bleibt der wohnraum frei.
ja, ich denke, da täusche ich mich nicht und würde sogar eine wette eingehen.
leider ist ja eigentum heilig (halleluja) und darf nicht von jedem betreten werdenist also der überprüfbarkeit entzogen bzw. man schaut drüber hinweg.

luxuswohnungen werden hier allenhalben gebaut und bestand zu gehobenem wohnen saniert.
wieso darf ich nicht gehoben wohnen?
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sünnerklaas
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Beitrag(#2095217) Verfasst am: 16.05.2017, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
IWF warnt vor einer Immobilienblase in Deutschland


soll mir recht sein. oder geht das nicht mit freisetzen von bezahlbarem wohnraum einher?

wenn ich hier so durch ffm laufe sehe ich, vorallem in einzelnen altbauhäusern, einiges an freiem wohnraum, den man (eigentümer) lieber nicht an assis ( krankenschwester und andere dienstleister) vermieten will. ja, so denken die. lieber bleibt der wohnraum frei.
ja, ich denke, da täusche ich mich nicht und würde sogar eine wette eingehen.
leider ist ja eigentum heilig (halleluja) und darf nicht von jedem betreten werdenist also der überprüfbarkeit entzogen bzw. man schaut drüber hinweg.

luxuswohnungen werden hier allenhalben gebaut und bestand zu gehobenem wohnen saniert.
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#2095222) Verfasst am: 16.05.2017, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
(..)

Das Problem ist, dass das alles kreditfinanziert ist...


Ist es nicht.

Aus dem Artikel:
Zitat:
Untersuchungen von Banken und Kreditplattformen, die derzeit einzigen Quellen für solche Daten, zeichnen allerdings ein anderes Bild: Demnach habe sich der Eigenkapitalanteil trotz der stark gestiegenen Preise in den vergangenen Jahren praktisch nicht verändert und der Anteil der 100-Prozent-Finanzierungen sei sogar zurückgegangen. Den vorläufigen Bericht haben die IWF-Experten nach Konsultationen in Deutschland veröffentlicht.


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