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Baden-Württemberg macht Christentum zur Staatsreligion

 
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joseph.sebaldus
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 293

Beitrag(#111015) Verfasst am: 02.04.2004, 09:41    Titel: Baden-Württemberg macht Christentum zur Staatsreligion Antworten mit Zitat

Ich weiss, das Thema wurde in "Kopftuchdebatte" schon massiv diskutiert. Trotzdem möchte ich hier meinem Ärger Luft machen.

Das neue Gesetz zum Kopftuch ist nach einiger Debatte endlich fertig in Baden Württemberg. Wie erwartet, werden hier eindeutig christliche Symbole erlaubt und ermutigt, moslemische dagegen sind im Schuldienst nicht mehr zugelassen.
Die Stellungnahme der Kultusministerin wird in der Frankfurter Rundschau so zusammengefasst:
Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Nunmehr wird "noch deutlicher" auf den Erziehungsauftrag gemäß der Landesverfassung abgehoben. Danach gilt die "Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte" als Verhaltensgebot. Das Bundesverfassungsgericht erlaube das, betont Schavan.

http://www.fr-aktuell.de/fr_home/startseite/?cnt=414947

Mein Kommentar dazu: *heul* *heul* *heul* *heul* *heul*
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#111026) Verfasst am: 02.04.2004, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Da wird sich dann wohl wieder das BVerfG mit beschäftigen müssen...
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Rübezahl
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Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 14

Beitrag(#111076) Verfasst am: 02.04.2004, 11:18    Titel: Christentum ist doch schon längst Staatsreligion Antworten mit Zitat

Joseph,

wo lebst Du denn? Das Christentum ist hier in Deutschland Staatsreligion.

Selbst die Mehrzahl der Nichtgläubigen integriert das unbewußt in ihr Denken: "Trennung von Staat und Kirche" - Allein diese Forderung zeigt doch, daß sie die "(christliche) Kirche" als Synonym für Religion betrachtet.

Teile der Union fordern vehement, daß der Bezug auf den christlichen Gott in die zukünftige europäische Verfassung aufgenommen werden soll. Und es wird so geschehen, denn im Moment gilt es noch als politisch korrekt, an Gott zu glauben.

Wenn man so lange "draussen" ist aus dieser Denkweise, die christliche Erziehung gänzlich abgestreift hat, erscheint einem das als lächerlich, oder wie Dir zu Recht ärgerlich. Aber es ist nun mal verbreiteter Konsens.

Die Mehrzahl der Menschen - auch und oft gerade der gebildeten - ist hierzulande noch zutiefst davon überzeugt, daß ohne die Kirchen über kurz oder lang die Barbarei ausbricht - ja, daß es ohne Sie gar keine Moral oder Ethik gäbe. Nicht anders ist zu erklären, daß immer, wenn es in unseren Medien um Fragen des menschlichen Miteinander geht, garantiert ein Pfaffe herumsitzt und seinen Sermon abläßt.

Wirklich zu Kotzen - aber ich denke, es wird noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis das mal anders ist.
_________________
Manche Menschen würden eher sterben als nachzudenken. Und sie tun es auch.

(Bertrand Russell, engl. Phil. u. Sozialkritiker, 1872-1970)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#111078) Verfasst am: 02.04.2004, 11:28    Titel: Re: Baden-Württemberg macht Christentum zur Staatsreligion Antworten mit Zitat

joseph.sebaldus hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, das Thema wurde in "Kopftuchdebatte" schon massiv diskutiert. Trotzdem möchte ich hier meinem Ärger Luft machen.

Das neue Gesetz zum Kopftuch ist nach einiger Debatte endlich fertig in Baden Württemberg. Wie erwartet, werden hier eindeutig christliche Symbole erlaubt und ermutigt, moslemische dagegen sind im Schuldienst nicht mehr zugelassen.
Die Stellungnahme der Kultusministerin wird in der Frankfurter Rundschau so zusammengefasst:
Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Nunmehr wird "noch deutlicher" auf den Erziehungsauftrag gemäß der Landesverfassung abgehoben. Danach gilt die "Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte" als Verhaltensgebot. Das Bundesverfassungsgericht erlaube das, betont Schavan.

http://www.fr-aktuell.de/fr_home/startseite/?cnt=414947

Mein Kommentar dazu: *heul* *heul* *heul* *heul* *heul*

Welches Bundesland da wohl Ärger mit dem BVG kriegt? zynisches Grinsen
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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joseph.sebaldus
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 293

Beitrag(#111087) Verfasst am: 02.04.2004, 12:12    Titel: Re: Christentum ist doch schon längst Staatsreligion Antworten mit Zitat

Rübezahl hat folgendes geschrieben:
Joseph,
wo lebst Du denn? Das Christentum ist hier in Deutschland Staatsreligion.

Ja, du hast ja schon recht. Aber normalerweise hält es sich doch in Grenzen, und die religiöse Neutralität der meisten Staatsorgane, besonders in der Erziehung, war weitgehend anerkannt.
Vor einigen Jahren ist es nun auch gelungen, aus vielen Schulen die Kruzifixe zu entfernen, zumindest dort, wo jemand daran Anstoss nimmt.
In einigen Bundesländern existiert der Religionmsunterricht nicht als Pflichtfach, sondern nur als Wahlfach. Und mancherorts wird darüber nachgedacht, wie Religionsunterricht auch für nichtchristliche Religionen gleichberechtigt angeboten werden kann.
Baden Württemberg dreht nun das Rad rückwärts.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#111090) Verfasst am: 02.04.2004, 12:26    Titel: Re: Christentum ist doch schon längst Staatsreligion Antworten mit Zitat

joseph.sebaldus hat folgendes geschrieben:
Rübezahl hat folgendes geschrieben:
Joseph,
wo lebst Du denn? Das Christentum ist hier in Deutschland Staatsreligion.

Ja, du hast ja schon recht. Aber normalerweise hält es sich doch in Grenzen, und die religiöse Neutralität der meisten Staatsorgane, besonders in der Erziehung, war weitgehend anerkannt.
Vor einigen Jahren ist es nun auch gelungen, aus vielen Schulen die Kruzifixe zu entfernen, zumindest dort, wo jemand daran Anstoss nimmt.
In einigen Bundesländern existiert der Religionmsunterricht nicht als Pflichtfach, sondern nur als Wahlfach. Und mancherorts wird darüber nachgedacht, wie Religionsunterricht auch für nichtchristliche Religionen gleichberechtigt angeboten werden kann.
Baden Württemberg dreht nun das Rad rückwärts.


Religionsunterricht ist in keinem Bundesland ein Pflichtfach und war es das auch nie. Religionsunterricht ist das einzige Unterrichtsfach mit grundgesetzlich garantierter Abmeldemoeglichkeit. Dort, wo der Staat einen Zwangsersatzunterricht (Ethikunterricht, Werte&Normen usw.) eingerichtet hat, soll dieser der Stabilisierung der konfessionellen Unterweisung dienen. Teilweise sind die Inhalte des Zwangsersatzfaches noch christlicher ausgerichtet, als die des originaeren Konfessionsfaches - besonders extrem ist hierbei Baden-Wuerttemberg.

Abweichungen vom Vorstehenden:
Hamburg versucht sich in einem interreligioesen Religionsunterricht, Bremen bietet staatliche Bibelkunde, in Berlin sind die Weltanschauungsfaecher freiwillige Angebote der Gemeinschaften und in Brandenburg gibt es fuer einige Jahrgaenge das staatliche Fach LER.
Islamunterricht zu gestalten erweist sich als schwierig.

Die Schulkruzifixe an bayerischen Volkschulen sind NICHT verschwunden.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Rübezahl
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Anmeldungsdatum: 02.04.2004
Beiträge: 14

Beitrag(#111093) Verfasst am: 02.04.2004, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

@joseph

Du vermittelst den Eindruck, als ob sich in den letzten Jahren tatsächlich etwas in Richtung religiöser Neutralität getan hat - ich sehe das nicht.

An einigen Orten gab es keine andere Möglichkeit, als sanfte Zugeständnisse zu machen (Hoher Moslem-Anteil in Ballungszentren, Atheisten-Anteil in der ehemaligen DDR), sozusagen als Alibi-Funktion.

Kreuze gibt es - als Standard - weiterhin in Schulen und Gerichtssälen und solange der "normale" Religionsunterricht (ob nun als Pflicht- oder Wahlfach) eben der Christliche ist, solange in Schulgesetzen und Verfassungen die Verpflichtung nach christlicher Erziehung steht, bleibt der Status-Quo eines scholastisch-konservativen, gottesfürchtigen Staates Deutschland erhalten.

Da handelt Baden-Würthemberg eigentlich nur folgerichtig. Das Kopftuchverbot ist weiterhin auch kein Verbot von religiösen Symbolen, sondern nährt sich aus der Behauptung, daß die Trägerinnen fundamentalistische Ideen verbreiten - insofern denkt eine stockkatholische Frau Schawan nicht im Traum daran, gleichzeitig Kreuze zu verbieten.
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(Bertrand Russell, engl. Phil. u. Sozialkritiker, 1872-1970)
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#111142) Verfasst am: 02.04.2004, 13:49    Titel: Re: Christentum ist doch schon längst Staatsreligion Antworten mit Zitat

Rübezahl hat folgendes geschrieben:
aber ich denke, es wird noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis das mal anders ist.

süß.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#111290) Verfasst am: 02.04.2004, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die Landesverfasungen definieren vielfach ihr jeweiliges Land als einen christlichen Staat und manchmal auch das Schulwesen als ein christliches. In meiner Grundschulzeit (1968-72) wurden die Grundschulen amtlich als "christliche Simultanschulen" bezeichnet. Was aber bedeutete das konkret? Das Christentum, weit mehr aber das Judentum kamen im Religionsunterricht vor, der stark auf die Bibel, insbesondere das Alte Testament, als Geschichtsbuch (nicht als Geschichtenbuch) ausgerichtet war. Das war's dann aber auch. In den anderen Fächern habe ich keine christliche Infiltration erlebt. Auf dem Gymnasium schließlich war Religion ebenfalls allein Sache des Religionsunterrichts (kam dort allerdings nur in geringem Maße vor, da eine Art von Allgemeinethik gelehrt wurde). Ich kann deshalb den immer wieder vermuteten oder beschriebenen starken kirchlichen, christlichen Einfluss auf die öffentlichen Schulen nicht bestätigen.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#111320) Verfasst am: 02.04.2004, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Landesverfasungen definieren vielfach ihr jeweiliges Land als einen christlichen Staat und manchmal auch das Schulwesen als ein christliches. In meiner Grundschulzeit (1968-72) wurden die Grundschulen amtlich als "christliche Simultanschulen" bezeichnet. Was aber bedeutete das konkret? Das Christentum, weit mehr aber das Judentum kamen im Religionsunterricht vor, der stark auf die Bibel, insbesondere das Alte Testament, als Geschichtsbuch (nicht als Geschichtenbuch) ausgerichtet war. Das war's dann aber auch. In den anderen Fächern habe ich keine christliche Infiltration erlebt. Auf dem Gymnasium schließlich war Religion ebenfalls allein Sache des Religionsunterrichts (kam dort allerdings nur in geringem Maße vor, da eine Art von Allgemeinethik gelehrt wurde). Ich kann deshalb den immer wieder vermuteten oder beschriebenen starken kirchlichen, christlichen Einfluss auf die öffentlichen Schulen nicht bestätigen.

ich hatte zu meiner schulzeit (auf einem erzkatholischen gymnasium) sogar das gefühl, nicht genug faktenwissen zur kirchengeschichte vermittelt zu bekommen. das hat dann einerseits zu spöteren eigenstudien motiviert und andererseits auch verständlich erscheinen lassen, daß ein allzutiefes religionshistorisches wissen nicht besonders im sinne der RKK sein kann.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#111324) Verfasst am: 02.04.2004, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Meine aus dem (kath.) Kindergarten stammende herzliche Abneigung gegen alles Katholische wurde im Geschichtsunterricht durch die Beschäftigung mit dem Investiturstreit erstmals mit Faktenwissen untermauert und ging so von einer rein emotionalen Antipathie zu sachlicher Gegnerschaft und schließlich -bei der Ankunft in der Gegenwart- persönlicher Feindschaft über.
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
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Beitrag(#111540) Verfasst am: 03.04.2004, 06:37    Titel: Re: Christentum ist doch schon längst Staatsreligion Antworten mit Zitat

Rübezahl hat folgendes geschrieben:
Wenn man so lange "draussen" ist aus dieser Denkweise, die christliche Erziehung gänzlich abgestreift hat, erscheint einem das als lächerlich, oder wie Dir zu Recht ärgerlich. Aber es ist nun mal verbreiteter Konsens.


Genau, das ist verbreiteter Konsens, es gibt sogar Fälle, da treten vernünftige Männer der rkK bei, um mit einer Katholenfrau poppen zu können - aber das kann man mE als guten Grund gelten lassen.


Zitat:
Die Mehrzahl der Menschen - auch und oft gerade der gebildeten - ist hierzulande noch zutiefst davon überzeugt, daß ohne die Kirchen über kurz oder lang die Barbarei ausbricht - ja, daß es ohne Sie gar keine Moral oder Ethik gäbe. Nicht anders ist zu erklären, daß immer, wenn es in unseren Medien um Fragen des menschlichen Miteinander geht, garantiert ein Pfaffe herumsitzt und seinen Sermon abläßt.


Nicht schlecht - Du hast die Begriffe "Pfaffe" und "Sermon" untergebracht, sonst aber leicht überzogen.


Zitat:
Wirklich zu Kotzen - aber ich denke, es wird noch ein paar Jahrzehnte dauern, bis das mal anders ist.


Humor scheinst Du ja zu haben, und wenn in einem Deiner nächsten Beiträge "Klerikalfaschisten" vorkommt, ist bei mir eine Monitorreinigung angesagt.
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Wer heilt hat recht!
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#111541) Verfasst am: 03.04.2004, 06:48    Titel: Re: Baden-Württemberg macht Christentum zur Staatsreligion Antworten mit Zitat

joseph.sebaldus hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, das Thema wurde in "Kopftuchdebatte" schon massiv diskutiert. Trotzdem möchte ich hier meinem Ärger Luft machen.

Das neue Gesetz zum Kopftuch ist nach einiger Debatte endlich fertig in Baden Württemberg. Wie erwartet, werden hier eindeutig christliche Symbole erlaubt und ermutigt, moslemische dagegen sind im Schuldienst nicht mehr zugelassen.


Dieses Gesetz wird vom Verfasssungsgericht höcht wahrscheinlich kassiert werden, und die C-Regierung wäscht dann ihre Hände in teuflischer Unschuld.
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#111622) Verfasst am: 03.04.2004, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nur zur Klarstellung (ohne die Kirche verteidigen zu wollen): Ich war bei Freiburg in der Schule, es gab kein einziges Kreuz an der Wand und der Ehtik-Unterricht war überhaupt nicht christlich angehaucht. Ich bezweifle, dass ich gerade an einer Ausnahmeschule war, also denke ich, dass man sich die Sache mit Ethik, Kreuzen und Religion in der Schule nicht so einfach machen sollte ...
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#111632) Verfasst am: 03.04.2004, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig. Ich habe in meiner ganzen Schulzeit niemals ein Kreuz in einem Schulgebäude, geschweige denn in einem Schulsaal, gesehen.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#112105) Verfasst am: 04.04.2004, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Landesverfasungen definieren vielfach ihr jeweiliges Land als einen christlichen Staat und manchmal auch das Schulwesen als ein christliches.


Und in mindestens zwei Fällen, drunter BaWü, hat das BVerfG dies faktisch als verfassungswidrig erklärt, indem es entsprechende Vorschriften nur unter dem Vorbehalt "verfassungskonformer Auslegung" hat durchgehen lassen.

Wie meinte doch irgndein ein aWü-Offizieller? "Wenn das grundhesetzwidrig ist, ist auch unsere Landesverfassung grundgesetzwidrig" ... Gut erkannt. Damit woird BaWü das erste Bundesland sein, dessen Vefassung in Karlsruhe gekippt wird.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#112107) Verfasst am: 04.04.2004, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Landesverfasungen definieren vielfach ihr jeweiliges Land als einen christlichen Staat und manchmal auch das Schulwesen als ein christliches.


Und in mindestens zwei Fällen, drunter BaWü, hat das BVerfG dies faktisch als verfassungswidrig erklärt, indem es entsprechende Vorschriften nur unter dem Vorbehalt "verfassungskonformer Auslegung" hat durchgehen lassen.

Wie meinte doch irgndein ein aWü-Offizieller? "Wenn das grundhesetzwidrig ist, ist auch unsere Landesverfassung grundgesetzwidrig" ... Gut erkannt. Damit woird BaWü das erste Bundesland sein, dessen Vefassung in Karlsruhe gekippt wird.


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Hannibal
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Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#112281) Verfasst am: 04.04.2004, 18:20    Titel: Re: Baden-Württemberg macht Christentum zur Staatsreligion Antworten mit Zitat

joseph.sebaldus hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, das Thema wurde in "Kopftuchdebatte" schon massiv diskutiert. Trotzdem möchte ich hier meinem Ärger Luft machen.

Das neue Gesetz zum Kopftuch ist nach einiger Debatte endlich fertig in Baden Württemberg. Wie erwartet, werden hier eindeutig christliche Symbole erlaubt und ermutigt, moslemische dagegen sind im Schuldienst nicht mehr zugelassen.
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Frankfurter Rundschau hat folgendes geschrieben:
Nunmehr wird "noch deutlicher" auf den Erziehungsauftrag gemäß der Landesverfassung abgehoben. Danach gilt die "Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte" als Verhaltensgebot. Das Bundesverfassungsgericht erlaube das, betont Schavan.

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Mein Kommentar dazu: *heul* *heul* *heul* *heul* *heul*


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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#119211) Verfasst am: 27.04.2004, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Wovon traeumst Du Nachts? Lachen


Willst du das wirklich wissen? Auf den Arm nehmen
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