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10 Gebote und Goldene Regel
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Josef
Gast






Beitrag(#122656) Verfasst am: 08.05.2004, 14:19    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?

Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.

Morden bedeutet in etwa "Töten aus niederen Beweggründen". Der Heilige Krieg ist nach jüdischer, mittelaterlicher und us-christlicher Lesart kein niedriger Beweggrund, das Töten von feindlichen Soldaten, Ketzern, Hexen und Zivilbevölkerung in einem solchen also auch kein Mord.

Selbst geopolitische oder wirtschaftliche Beweggründe sind scheinbar nicht niedrig genug, um das Töten zu einer Sünde zu machen.

Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).

gruß/step

"Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit)."

Glauben und glauben lassen ...
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#122659) Verfasst am: 08.05.2004, 14:26    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...

Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.

Oder so:

- Glaube nicht an eine Wahrheit, auf daß Du Dich nicht erhöhst.
- Glaube nicht an Schuld und Sünde, auf daß Du Dich und andere nicht erniedrigst.
- Sei Dir bewußt, daß jeder seine eigene Wirklichkeit zu haben glaubt. Willst Du mehr, so mußt Du etwas Bißfestes liefern.
- Zweifle, umso mehr, je mehr man Dich zum Glauben auffordert, auf daß Du nicht in metaphysische Schreckstarre fallest.
- Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#122754) Verfasst am: 08.05.2004, 16:45    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

der gefällt mir besonders. Ich liebe es...
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Josef
Gast






Beitrag(#122837) Verfasst am: 08.05.2004, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Gegen die Goldene Regel hab ich nix, auch wenn sie mir in anderen Formulieren besser gefällt. Weiß aber nicht, was das speziell mit Christentum zu tun haben soll.

Was die zehn Gebote betrifft, gehen wir sie halt mal durch:

Zitat:

1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. -

1.) Irrelevant für Ungläubige. Verbietet religiösen Pluralismus.

Zitat:

4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an Tausenden [von Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. -

2.) Irrelevant für Ungläubige. Warum will Gott keine Bilder von sich zulassen? Ist er eitel? Wie soll das überhaupt funktionieren, ein Götterbild? Hat Gott ein Aussehen, eine Gestalt? Bestrafung von Kindern für die Verfehlungen der Eltern ist ungerecht und damit abzulehnen.

Zitat:
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.

3.) Irrelevant für Ungläubige. Bedeutet eigentlich, dass niemand im Namen Gottes etwas sagen darf, wenn es nicht von diesem beauftragt wurde. Betrifft also alle, die behaupten, Gott sei gegen Abtreibung und ähnliche unbiblische Aussagen.

Zitat:

8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun,
10 aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt].
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

4.) Irrelevant für Ungläubige. Die Christen scheren sich auch nicht drum, denn der Sabbattag ist eindeutig der Samstag.

Zitat:

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -

5.) Was ist mit Kindern, die von ihren Eltern mißbraucht wurden? Müssen die auch ihre Eltern ehren?

Zitat:
13 Du sollst nicht töten. -

6.) Im Hebräischen heißt es "morden" nicht "töten". Die Version mit "morden" ist okay, da Töten unter Umständen nötig sein kann, z.B. Selbstverteidigung.

Zitat:
14 Du sollst nicht ehebrechen. -

7.) Warum? Was ist, wenn alle betroffenen Personen damit einverstanden sind? Sehe in dem Fall kein Problem.

Zitat:
15 Du sollst nicht stehlen. -

8.) Auch nicht, wenn es die einzige Möglichkeit ist den eigenen Hunger, oder den der Kinder zu stillen? Was ist mit Steuern?

Zitat:
16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. -

9.) Was ist, wenn A vor hat, B zu ermorden und C fragt, wo sich B aufhält. Soll C in diesem Fall lügen und A in die Wüste schicken? Auf jeden Fall!

Zitat:

17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].

10.) Frauen, Mägde (im hebräischen auch Sklavin, bzw. Konkubine) und Knechte (hebr. auch Sklave) werden als Besitz betrachtet. Alleine das höchst menschliche Begehren, ist verboten. Sehe dazu keine Notwendigkeit.

Zusammenfassend sind die 10 Gebote z.T. irrelevant, z.T. unbegründet, enthalten menschenfeindliche Ansichten. Weiters sind es nur ein paar starre, absolute Regeln, die sich noch dazu mit den Hauptproblemen eines antiken Volkes auseinander setzen. Warum werden Knechte, Mägde, Esel und Rinder überhaupt erwähnt? Wieviele sind heute noch Bauern? Warum steht da nicht "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Mercedes!" oder "Du sollst nicht deines Nächsten Vorfahrt nehmen!"

Ich bin jedenfalls nicht beeindruckt. Das 6. ist, der jüdischen Auffassung nach, das einzig brauchbare.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)

Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.

Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an, und endest
mit ausgemachten Schwachsin:

- es war ganz gut, dass du die biblischen und nicht die katholischen
Gebote nimmst

- das "töten" ist für mich ein Übersetzungsfehler

UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!
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Josef
Gast






Beitrag(#122838) Verfasst am: 08.05.2004, 19:30    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...

Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.

Oder so:

- Glaube nicht an eine Wahrheit, auf daß Du Dich nicht erhöhst.
- Glaube nicht an Schuld und Sünde, auf daß Du Dich und andere nicht erniedrigst.
- Sei Dir bewußt, daß jeder seine eigene Wirklichkeit zu haben glaubt. Willst Du mehr, so mußt Du etwas Bißfestes liefern.
- Zweifle, umso mehr, je mehr man Dich zum Glauben auffordert, auf daß Du nicht in metaphysische Schreckstarre fallest.
- Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

gruß/step

Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,
dann wär mir auch die ganze Sache schon diskutabler.

Erst recht mit einem, der Gottes Beweggründe so gut kennt.
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nocquae
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Beitrag(#122839) Verfasst am: 08.05.2004, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!
Was steht überhaupt in einer 3000 Jahre alten Schrift, das keine Binsenweisheit oder heute irrelevant ist?
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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kamelpeitsche
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Beitrag(#122843) Verfasst am: 08.05.2004, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an


Auf diesen Teil einzugehen, ist selbstverstaendlich unmoeglich?

Zitat:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!


Es ging Sokrateer ja vielmehr um die hoffnungslose Veralterung der Bibel. Wenn da Gebote fuer eine Magd stehen, interessiert das nur wenige (naemlich Maegde), wenn allerdings in den Regularien etwas ueber die Verhaltensweisen von IT-Fachleuten stehen wuerde, koennten sich schon mehr Leute angesprochen fuehlen. Natuerlich wuerde selbst Gott, wenn er fuer die Regeln gesorgt haette, nichts Diesbezuegliches darin unterbringen, Generalisieren resp. Abstrahieren sollte hingegen fuer ein allwissendes Wesen kein Problem darstellen.

Zitat:
Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,


"Chaq'un a son facon" - "Jeder auf seine Weise" quasi "Jedem Tierchen sein Plaesierchen"
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Josef
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Beitrag(#122851) Verfasst am: 08.05.2004, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!
Was steht überhaupt in einer 3000 Jahre alten Schrift, das keine Binsenweisheit oder heute irrelevant ist?

Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?
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kamelpeitsche
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Beitrag(#122857) Verfasst am: 08.05.2004, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Erlaeutere das bitte!
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Josef
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Beitrag(#122858) Verfasst am: 08.05.2004, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an


Auf diesen Teil einzugehen, ist selbstverstaendlich unmoeglich?

Zitat:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!


Es ging Sokrateer ja vielmehr um die hoffnungslose Veralterung der Bibel. Wenn da Gebote fuer eine Magd stehen, interessiert das nur wenige (naemlich Maegde), wenn allerdings in den Regularien etwas ueber die Verhaltensweisen von IT-Fachleuten stehen wuerde, koennten sich schon mehr Leute angesprochen fuehlen. Natuerlich wuerde selbst Gott, wenn er fuer die Regeln gesorgt haette, nichts Diesbezuegliches darin unterbringen, Generalisieren resp. Abstrahieren sollte hingegen fuer ein allwissendes Wesen kein Problem darstellen.

Zitat:
Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,


"Chaq'un a son facon" - "Jeder auf seine Weise" quasi "Jedem Tierchen sein Plaesierchen"

Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind. zynisches Grinsen
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Josef
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Beitrag(#122862) Verfasst am: 08.05.2004, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erlaeutere das bitte!

Frag doch NOCQUAE.
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kamelpeitsche
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Beitrag(#122863) Verfasst am: 08.05.2004, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind.


Man braucht nur kein Jahrtausende altes Buch, um diese aufzubauen.
Entschuldige frajo, nicht "man", sondern "Menschen mit etwas Gehaltvollem zwischen ihren Ohren"
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nocquae
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Beitrag(#122864) Verfasst am: 08.05.2004, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind. zynisches Grinsen
So? schau an, wer hätte das gedacht ...? was einige (!) Christen so alles denken ...
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Josef
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Beitrag(#122865) Verfasst am: 08.05.2004, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind.


Man braucht nur kein Jahrtausende altes Buch, um diese aufzubauen.
Entschuldige frajo, nicht "man", sondern "Menschen mit etwas Gehaltvollem zwischen ihren Ohren"

Stimmt, 3 Worte tun´s auch ...
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step
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Beitrag(#122866) Verfasst am: 08.05.2004, 19:53    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...
Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.
...

Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,
dann wär mir auch die ganze Sache schon diskutabler.

Vielleicht ist mein Französisch zu schlecht ... Ich bezog mich auf den Ausspruch des Preussenkönigs Friedrich, der meinte, in seinem Staate solle jeder nach seiner Facon glücklich werden, wobei er die Religionsfreiheit im Sinn hatte.

In diesem speziellen Zusammenhang wollte ich verdeutlichen, daß in den 10 Geboten ein deutlicher Hinweis darauf fehlt, daß jeder an den Gott glauben darf, welchen er bevorzugt, oder auch an gar keinen.

Josef hat folgendes geschrieben:
Erst recht mit einem, der Gottes Beweggründe so gut kennt.

Ich selbst kann ja - wie Du weißt - nicht die Beweggründe von etwas zu kennen meinen, daß es nmA gar nicht geben kann. Ich muß mich an das veröffentlichte Märchenbuch halten und diesem die Motive seines Gottes entnehmen. Zum Glück treten sie an einigen Stellen hinreichend explizit zutage.

Ist es nun verständlicher?

gruß/step
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kamelpeitsche
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Beitrag(#122870) Verfasst am: 08.05.2004, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist mein Französisch zu schlecht ... Ich bezog mich auf den Ausspruch des Preussenkönigs Friedrich, der meinte, in seinem Staate solle jeder nach seiner Facon glücklich werden, wobei er die Religionsfreiheit im Sinn hatte.


Uebersetzt heiszt der Satz aber so. Ich hab es schon so aufgefasst, wie du meintest, nur nicht die Quelle dazugesetzt, der Sinn bleibt aber trotzdem offensichtlich, hoffe ich. Tschuldigung, hier fuer Verwirrung gesorgt zu haben. Mit den Augen rollen
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Josef
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Beitrag(#122873) Verfasst am: 08.05.2004, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

@ step:

Es ist zumindest deutsch.

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?
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step
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Beitrag(#122878) Verfasst am: 08.05.2004, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich hab es schon so aufgefasst, wie du meintest, nur nicht die Quelle dazugesetzt, der Sinn bleibt aber trotzdem offensichtlich, hoffe ich. Tschuldigung, hier fuer Verwirrung gesorgt zu haben. Mit den Augen rollen

Keine Ursache, der alte Fritz hat fast alles Wesentliche auf französisch gesagt, Du hast immerhin unschätzbarerweise den Apopstroph korrigiert ;.)
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Beitrag(#122881) Verfasst am: 08.05.2004, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
@ step:

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?

Wenn Du ein Rottkäppchengläubiger wärst und das Märchen von Rotkäppchen als die Offenbarung bezeichnetest, und wir würden über Rotkäppchens Gebote diskutieren, so müßte ich mich - da es ja Rotkäppchen nun mal nicht gibt - auf die angebliche Offenbarung stützen, es sei denn, die Rotkäppchengläubigen versichern, daß bestimmte Stellen der Offenbarung falsch seien.

In der Philosophie nennt man dieses "MUSS" eine hypothetische Position, in der Theologie spricht man von "etsi deus (non) daretur".

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Josef
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Beitrag(#122885) Verfasst am: 08.05.2004, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
@ step:

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?

Wenn Du ein Rottkäppchengläubiger wärst und das Märchen von Rotkäppchen als die Offenbarung bezeichnetest, und wir würden über Rotkäppchens Gebote diskutieren, so müßte ich mich - da es ja Rotkäppchen nun mal nicht gibt - auf die angebliche Offenbarung stützen, es sei denn, die Rotkäppchengläubigen versichern, daß bestimmte Stellen der Offenbarung falsch seien.

In der Philosophie nennt man dieses "MUSS" eine hypothetische Position, in der Theologie spricht man von "etsi deus (non) daretur".

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Beitrag(#122891) Verfasst am: 08.05.2004, 20:30    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
...
die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage


Soweit ich weiß, ist das hier die goldene Regel bei den
Christen:


Alles nun, was ihr wollt,
daß euch die Leute tun sollen,
das tut ihnen auch.

Jesus Christus

Findet sich übrigens in vielen Religionen. zwinkern

Man sollte für andere das Glück suchen,
das man sich selbst wünscht.

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Beitrag(#122892) Verfasst am: 08.05.2004, 20:34    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#122893) Verfasst am: 08.05.2004, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?
Das verbuche ich unter "Binsenweisheit". Weiteres?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#122894) Verfasst am: 08.05.2004, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erlaeutere das bitte!

Frag doch NOCQUAE.
Er wird schon wissen, warum er plötzlich mich für sich reden lassen will zwinkern
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Beiträge: 4554

Beitrag(#122903) Verfasst am: 08.05.2004, 21:08    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html


Matthäus 7,12

Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.



http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel
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notkerbakker
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Beitrag(#122911) Verfasst am: 08.05.2004, 21:50    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Zitat:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!


In der Form halte ich die "goldene Regel" für recht problematisch: es setzt ein hohes Vertrauen in das Gegenüber voraus, welches nun einmal nicht immer gewährleistet sein kann.

Es gibt genug Leute, denen gegenüber ich - warum auch immer und mit oder ohne "Recht" - mißtrauisch bin: wenn ich diesen gegenüber mich so verhalte, wie ich es von Ihnen erwarte oder - mindestens auch - befürchtend einkalkuliere ...

Ist im Wechselverhältnis Innen/Außen halt so wie beim "Gebot der Nächstenliebe", wo die Masochisten "vergessen" wurden ...
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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qilin
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Beitrag(#122931) Verfasst am: 08.05.2004, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zwei jüdische Geschäftsleute waren seit Jahr und Tag verfeindet - und als sie eines Tages in der Synagoge zusammentrafen, redete ihnen der Rabbi ins Gewissen, daß sie sich endlich versöhnen sollten. Zu Tränen gerührt schloß der Eine den Anderen in die Arme: "Bruder - ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!" Der Andere runzelte die Stirn: "Was - fängst du schon wieder an...?!" Lachen
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#122937) Verfasst am: 08.05.2004, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

qilin hat folgendes geschrieben:
Zwei jüdische Geschäftsleute waren seit Jahr und Tag verfeindet - und als sie eines Tages in der Synagoge zusammentrafen, redete ihnen der Rabbi ins Gewissen, daß sie sich endlich versöhnen sollten. Zu Tränen gerührt schloß der Eine den Anderen in die Arme: "Bruder - ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!" Der Andere runzelte die Stirn: "Was - fängst du schon wieder an...?!" Lachen


Auf den Arm nehmen

PS off topic: welcome back, quilin ... Smilie
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Josef
Gast






Beitrag(#123031) Verfasst am: 09.05.2004, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
thaukelt hat folgendes geschrieben:
Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können,

Lachen Die letzten beiden sind im Original im Tenach (AT) ja eins, nämlich das Zehnte. Die beiden mussten auseinandergenommen werden, weil Gebot 1+2 zum Ersten konsolidiert wurde. In der Kurzfassung können die Katholiken so nämlich das Bildnisverbot geschickt unter den Tisch fallen lassen.

Keine Ahnung wo du das her hast, "Tenach" sagt mir gar nix, aber
die Behauptung ergibt durchaus einen Sinn. Man sollte das mal einem
kirchlichen Würdenträger vorsetzen.
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Josef
Gast






Beitrag(#123036) Verfasst am: 09.05.2004, 11:50    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html

NICHT gemeint habe ich die laut deinem Link konfuzianische Version,
die man auch als Bauernregel kennt:

"Was du nicht wills´dass man dir tu´, das füg´auch keinem ander´n zu!"

Diese wäre für mich höchstens "silbern". Die von Schmerzlos zitierte ist richtig.
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