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10 Gebote und Goldene Regel
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Josef
Gast






Beitrag(#122218) Verfasst am: 07.05.2004, 13:12    Titel: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#122220) Verfasst am: 07.05.2004, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

die ersten 3 implizieren Gott.
Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein.
Das Beneiden und Begehren geschieht unterbewusst, das kann nicht kontrolliert werden. Solche Gebote machen nur Angst.
Der Rest ist ganz bestimmt nicht verkehrt, aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.

Außerdem sind die Gebote nicht exklusiv fürs Christentum.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#122222) Verfasst am: 07.05.2004, 13:17    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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nocquae
diskriminiert nazis



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Beitrag(#122223) Verfasst am: 07.05.2004, 13:18    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?
Die zehn Gebote sind Regeln einer überkommenen Hirtengesellschaft. Vor allem aber formulieren sie entweder selbstverständlichkeiten, die sich automatisch aus dem zusammenleben sozialer Wesen ergeben müssen (z.b. "du sollst nicht töten") oder aber grundlegende unsinnigkeiten /du sollst keine anderen götter haben neben mir)
darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern )

die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Heike J
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Beiträge: 26284

Beitrag(#122224) Verfasst am: 07.05.2004, 13:18    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...
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Graf Zahl
untot



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Beitrag(#122226) Verfasst am: 07.05.2004, 13:25    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern


Hierzu meinte auch Nietzsche:
Zitat:
Es würde uns Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er Gründe nöthig hat, um anständig zu bleiben: gewiß ist, daß wir seinen Umgang meiden. Das Wörtchen "denn" compromittirt in gewissen Fällen; man widerlegt sich mitunter sogar durch ein einziges "denn". Hören wir nun des Weiteren daß ein solcher Aspirant der Tugend schlechte Gründe nöthig hat, um respektabel zu bleiben, so giebt das noch keinen Grund ab, unseren Respekt vor ihm zu steigern. Aber er geht weiter, er kommt zu uns, er sagt uns ins Gesicht: "Sie stören meine Moralität mit Ihrem Unglauben, mein Herr Ungläubiger; so lange Sie nicht an meine schlechten Gründe, will sagen an Gott, an ein strafendes Jenseits, an eine Freiheit des Willens glauben, verhindern Sie meine Tugend ... Moral: man muß die Ungläubigen abschaffen, sie verhindern die Moralisirung der Massen".


(Friedrich Nietzsche - Umwertungsheft Frühjahr 1888)

Interessant, daß ich dieses Zitat gerade gestern auch in einem anderen Forum passend fand...

Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht. Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.
_________________
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#122227) Verfasst am: 07.05.2004, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#122228) Verfasst am: 07.05.2004, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
die ersten 3 implizieren Gott.


Das erste Gebot fordert die Unterwerfung unter Gott, und ist deshalb sehr wohl von Übel. Das Zweite setzt den Glauben voraus und ist deswegen irrelevant.

Dem dritten kann man was abgewinnen, denn es sagt, dass man nicht nur arbeiten, sondern den Menschen auch mal Ruhe gönnen soll. In der Form, dass an einem bestimmten Tag das Leben anzuhalten hat, ist es aber unsinnig.

narziss hat folgendes geschrieben:
Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein.


Und war, gerade für die katholische Kirche, immer ein Instrument der Unterdrückung.


narziss hat folgendes geschrieben:
Das Beneiden und Begehren geschieht unterbewusst, das kann nicht kontrolliert werden. Solche Gebote machen nur Angst.


Sie erzeugen Schuldgefühle.

narziss hat folgendes geschrieben:
Der Rest ist ganz bestimmt nicht verkehrt, aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.


Manche interpretieren "Du sollst nicht morden". Aberr selbst dann: Dieses Gebot wurde und wird benutzt, Selbstmord zu kriminalisieren und Sterbehilfe zu verhindern.

Und was ist mit Vater und Mutter? Warum sollen die ein Vorrecht auf Achtung haben? Warum sollten Tausende gechlagener, misshandelter, erniedrigter Kinder ihre Peiniger ehren? Achtung muss man sich erwerben, auch wenns um die eigenen Kinder geht.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#122230) Verfasst am: 07.05.2004, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:
NOCQUAE hat m.E. den wichtigsten Kritikpunkt bereits treffend gebracht, ich möchte aber als Zusatz erwähnen, daß die Formulierung der 10 Gebote aus psychologischer Sicht sehr ungeschickt ist.

Denn meistens sind sie negativ formuliert: "Du sollst nicht...".
Das sind schon eher Verbote als Gebote.

Ein Psychologe weiß, daß positive Formulierungen auf das Unterbewußtsein eine andere Wirkung haben als negative. Das mal nur am Rande...
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Josef
Gast






Beitrag(#122245) Verfasst am: 07.05.2004, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die rege Beteiligung, das gibt Diskusionsstoff bis zum Jüngsten Gericht. Sehr glücklich

Ich fang mal hiermit an:

"Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein."

Könnte es möglich sein, dass sich Menschen, die von ihrem Ehepartner
betrogen wurden, dieser Aussage nur schwer zustimmen würden?

Bei der Menge an hier aufgestellten Behauptungen, auf die ich schon
eingehen möchte, und bei der begrenzten Zeit, die mir dafür zur
Verfügung steht, kann ich eine Verzögerung kaum vermeiden.

Bitte nimmt Rücksicht darauf, auch wenn manche Aussagen
ausreichend für sich selbst zu sprechen scheinen. Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#122249) Verfasst am: 07.05.2004, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Gegen die Goldene Regel hab ich nix, auch wenn sie mir in anderen Formulieren besser gefällt. Weiß aber nicht, was das speziell mit Christentum zu tun haben soll.

Was die zehn Gebote betrifft, gehen wir sie halt mal durch:

Zitat:

1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. -

1.) Irrelevant für Ungläubige. Verbietet religiösen Pluralismus.

Zitat:

4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an Tausenden [von Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. -

2.) Irrelevant für Ungläubige. Warum will Gott keine Bilder von sich zulassen? Ist er eitel? Wie soll das überhaupt funktionieren, ein Götterbild? Hat Gott ein Aussehen, eine Gestalt? Bestrafung von Kindern für die Verfehlungen der Eltern ist ungerecht und damit abzulehnen.

Zitat:
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.

3.) Irrelevant für Ungläubige. Bedeutet eigentlich, dass niemand im Namen Gottes etwas sagen darf, wenn es nicht von diesem beauftragt wurde. Betrifft also alle, die behaupten, Gott sei gegen Abtreibung und ähnliche unbiblische Aussagen.

Zitat:

8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun,
10 aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt].
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

4.) Irrelevant für Ungläubige. Die Christen scheren sich auch nicht drum, denn der Sabbattag ist eindeutig der Samstag.

Zitat:

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -

5.) Was ist mit Kindern, die von ihren Eltern mißbraucht wurden? Müssen die auch ihre Eltern ehren?

Zitat:
13 Du sollst nicht töten. -

6.) Im Hebräischen heißt es "morden" nicht "töten". Die Version mit "morden" ist okay, da Töten unter Umständen nötig sein kann, z.B. Selbstverteidigung.

Zitat:
14 Du sollst nicht ehebrechen. -

7.) Warum? Was ist, wenn alle betroffenen Personen damit einverstanden sind? Sehe in dem Fall kein Problem.

Zitat:
15 Du sollst nicht stehlen. -

8.) Auch nicht, wenn es die einzige Möglichkeit ist den eigenen Hunger, oder den der Kinder zu stillen? Was ist mit Steuern?

Zitat:
16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. -

9.) Was ist, wenn A vor hat, B zu ermorden und C fragt, wo sich B aufhält. Soll C in diesem Fall lügen und A in die Wüste schicken? Auf jeden Fall!

Zitat:

17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].

10.) Frauen, Mägde (im hebräischen auch Sklavin, bzw. Konkubine) und Knechte (hebr. auch Sklave) werden als Besitz betrachtet. Alleine das höchst menschliche Begehren, ist verboten. Sehe dazu keine Notwendigkeit.

Zusammenfassend sind die 10 Gebote z.T. irrelevant, z.T. unbegründet, enthalten menschenfeindliche Ansichten. Weiters sind es nur ein paar starre, absolute Regeln, die sich noch dazu mit den Hauptproblemen eines antiken Volkes auseinander setzen. Warum werden Knechte, Mägde, Esel und Rinder überhaupt erwähnt? Wieviele sind heute noch Bauern? Warum steht da nicht "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Mercedes!" oder "Du sollst nicht deines Nächsten Vorfahrt nehmen!"

Ich bin jedenfalls nicht beeindruckt. Das 6. ist, der jüdischen Auffassung nach, das einzig brauchbare.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)

Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 07.05.2004, 14:37, insgesamt 4-mal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#122253) Verfasst am: 07.05.2004, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Posting war perfekt.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#122290) Verfasst am: 07.05.2004, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.
soweit ich weiß schließt auch agape nicht foltern und verbrennen ein, oder? Am Kopf kratzen

zwinkern
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44087

Beitrag(#122301) Verfasst am: 07.05.2004, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Was haltet ihr denn davon:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Acht Gebote des Freidenkertums

1. Du sollst andere Ansichten und Weltanschauungen respektieren, weil du keinen Universalitätsanspruch auf deine Meinung aufstellen kannst. Sie ist von dir aufgrund von rationalen Überlegungen und empirischen Beobachtungen gewonnen, und beides kann nur subjektiv sein. Es ist erlaubt, gegen intolerante Verhaltensweisen vorzugehen, soweit sie das friedliche Zusammenleben stören (-> Widerstandsrecht). Gewalt sollte dabei soweit wie möglich vermieden werden (siehe: fünftes freidenkerisches Gebot).

2. Achte die Kunst! Du sollst auch Künstler, die du nicht so schätzt, oder deren Ansicht du nicht teilst, nicht verdammen, sofern sie ihr Herz und ihre Seele in ihre Arbeit gesteckt haben!

3. Lege auch 'mal Ruhepausen ein, und gönne diese auch Anderen! Wer immer nur arbeitet, verlernt sowohl das Denken als auch die Kreativität.

4. Du sollst diejenigen ehren, die Ehre verdienen, weil sie sich um die Bewahrung des Lebens und der Freiheit verdient gemacht haben. Du sollst diejenigen schützen, die Schutz brauchen. Du sollst das menschliche Leben achten.

5. Du sollst keinen Menschen verletzen, es sei denn, es ist nötig, um dich selbst und Andere zu schützen.

6. Du sollst nicht nehmen, was nicht rechtmäßig Dein ist.

7. Du sollst die Freiheit und Privatsphäre jedes Menschen respektieren.

8. Du sollst, soweit es möglich ist, der Wahrheit dienen. Werte wie Menschlichkeit oder Freiheit stehen jedoch über der Wahrheit.


-- ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG --
Diese Gebote sind keinesfalls verbindlich, noch soll versucht werden, sie irgendwem aufzuzwingen. Ausserdem sind sie schlampig und in Eile ausgeführt, ein Anspruch auf Vollständigkeit oder konkrete Ausführung ist damit nicht gegeben. Sie sollen in erster Linie als Denk- und Diskussionsanregungen dienen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Wolpertinger
Herumstreunender Nichtsnutz



Anmeldungsdatum: 22.04.2004
Beiträge: 418
Wohnort: Ein kleines Planetchen im Universum

Beitrag(#122302) Verfasst am: 07.05.2004, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Und wer da allen Ernstes behauptet, die Kirchenoberen und deren Schergen geben und gaben ein gutes Beispiel für ihre Schäfchen und halten bzw. hielten sich immer an "ihre" 10 Gebote, der vertösst in gröbster Weise gegen das 8. Gebot!

Diese Gebote sind doch in erster Linie dazu da, die schon erwähnten Schäfchen demutsvoll im Pferch zu halten.
Lebensgrundregeln wie "nicht töten", "nicht stehlen" usw. sind doch schon sowas wie Naturgesetze, diese und weitere Regeln des Zusammenlebens kennen auch Naturvölker, die das Glück hatten, nicht missioniert worden zu sein. Durch das soziale Zusammenleben in einem Stamm oder einer Sippe wurden solche Regeln geformt. Das ging und geht auch ohne Maßregelung "von ganz oben". Mit den Augen rollen
_________________
Hochachtungsvoll
Das Mischtier

"Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde." (Ludwig Feuerbach)
----------------------
"Wenn ich tot bin, mir soll mal Einer mit Auferstehung oder so kommen: ich hau ihm eine rein!" (Arno Schmidt)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#122322) Verfasst am: 07.05.2004, 16:27    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern


Hierzu meinte auch Nietzsche:
Zitat:
Es würde uns Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er Gründe nöthig hat, um anständig zu bleiben:


- Es würde uns auch Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er "keine Gründe" nötig hat, um anständig zu bleiben...

Zitat:
gewiß ist, daß wir seinen Umgang meiden.


- Den von Gott oder den von Moralisten, oder beides ? Lachen

Zitat:
Das Wörtchen "denn" compromittirt in gewissen Fällen; man widerlegt sich mitunter sogar durch ein einziges "denn".


- Was nicht weiter überrascht, wenn jedes Wort bereits ein Vorurteil ist.

Zitat:
Hören wir nun des Weiteren daß ein solcher Aspirant der Tugend schlechte Gründe nöthig hat, um respektabel zu bleiben, so giebt das noch keinen Grund ab, unseren Respekt vor ihm zu steigern.


- Warum nicht ? Das war doch genau Nietzsches Anspruch.
Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehen.
Erster Grundsatz unserer Menschliebe. Und man soll
ihnen auch noch dazu helfen...frei nach N.

Zitat:
Aber er geht weiter, er kommt zu uns, er sagt uns ins Gesicht: "Sie stören meine Moralität mit Ihrem Unglauben, mein Herr Ungläubiger; so lange Sie nicht an meine schlechten Gründe, will sagen an Gott, an ein strafendes Jenseits, an eine Freiheit des Willens glauben, verhindern Sie meine Tugend ...


- Wenn jeder macht was er will, kann man natürlich auch
gleich jede "Demokratie" abschaffen...auch ein Anspruch
von N. - Der Punkt ist doch eher ein Verhältnis und weniger
ein Punkt...drei Haare auf dem Kopf ist relativ wenig,
drei Haare in der Suppe ist relativ viel. Soviel zur "Moral".
Es ist ja auch leichter sich schlecht zu benehmen,
als sagen wir gesittet. Obwohl es auch Leute
geben soll, die an einer Rechtschaffenheit im
"Endstadium" leiden...Aristokratisch ? Lachen
Mit viel öligem Ehrgefühl...

Zitat:
Moral: man muß die Ungläubigen abschaffen, sie verhindern die Moralisirung der Massen".


- Wer sind die Massen ?

Zitat:
(Friedrich Nietzsche - Umwertungsheft Frühjahr 1888)

Interessant, daß ich dieses Zitat gerade gestern auch in einem anderen Forum passend fand...


- Du kannst Dich ja mal ein bisschen im Net umschauen.
"Peter Möllers Philolex - Nietzsche" - interessant was
er über Nietzsche schreibt. Einiges halte ich zwar
für schlecht durchdacht und falsch interpretiert,
trotzdem interessant.

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
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Beitrag(#122328) Verfasst am: 07.05.2004, 16:55    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt. Deswegen spricht er auch von "schlechten Gründen".
Mehr zu dieser Sichtweise ist auch in "Der Antichrist" zu finden, ich finde auf die Schnelle aber die entsprechende Textstelle nicht.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage
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Schmerzlos
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Beitrag(#122345) Verfasst am: 07.05.2004, 17:36    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt.


- Ich sehe das eher so, dass nach Nietzsche Ethik/Moral falsch sind.
Man sollte schon vorsichtig sein, wenn man sich bei Zitaten "Geister" zu hilfe ruft. Unter Umständen wird man sie nicht mehr los...
Nietzsches Ideal war der Übermensch. Das ist zugegeben
nur ein Regulativ. Allerdings hatte Nietzsche im Bezug
auf den Darwinismus seine ganz eigenen Vorstellungen.
Dieser galt damals z.B. als hervorragende Rechtfertigung
für Machtansprüche und Gelüste. Napoleon fand er klasse.

Zitat:
Deswegen spricht er auch von "schlechten Gründen".


- Aber er selbst war ein Fan von schlechten Gründen. zwinkern
"Wahrhaftig sein heißt herdenweise Lügen."

Zitat:
Mehr zu dieser Sichtweise ist auch in "Der Antichrist" zu finden, ich finde auf die Schnelle aber die entsprechende Textstelle nicht.


http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/goe_jw07.html


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage


- Auch so ein Verein. Cool
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Graf Zahl
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#122354) Verfasst am: 07.05.2004, 18:40    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt.


- Ich sehe das eher so, dass nach Nietzsche Ethik/Moral falsch sind.

Für Nietzsche war meiner Meinung nach die Moral (genauso wie "Wahrheit") etwas relatives; es gab für ihn diesbezüglich keine Tatsachen sondern lediglich Interpretationen. Aber vielleicht stimmt auch Deine Sichtweise. Ich kenne von Nietzsche bisher den Zarathustra, Antichrist, Götzendämmerung und Ecce homo (erstes Drittel bis jetzt). Vielleicht geben die anderen Werke diesbezüglich mehr Aufschluß.
Allerdings wandelte sich Nietzsche von seiner Sichtweise auch im Laufe der Jahre. So war sein Frühwerk stark von Schopenhauer und Wagner beeinflußt (von dem er sich ja dann später abwandte...).
Auch sind Nietzsches Werke nicht gerade widerspruchsfrei.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Man sollte schon vorsichtig sein, wenn man sich bei Zitaten "Geister" zu hilfe ruft. Unter Umständen wird man sie nicht mehr los...

Ja, da gebe ich Dir Recht. Nietzsche wird von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert. Er wurde aber leider auch von den Nazis mißverstanden. Er hatte mit dem Übermenschen etwas anderes im Sinn. Aber das führt jetzt in diesem Thread wohl zu weit...


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Nietzsches Ideal war der Übermensch. Das ist zugegeben
nur ein Regulativ.

Manche sprechen sogar davon, daß der Übermensch selbst für Nietzsche eher eine Art Mythos war.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage


- Auch so ein Verein. Cool

Ach so. Lachen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#122355) Verfasst am: 07.05.2004, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

In den 10 Geboten wird viel zuviel Platz für religiöse Vorschriften verschwendet. Allein drei Gebote beschäftigen sich mit Gott, wie man ihn verehrt und dass man den Feiertag heiligen soll. Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können, wobei es total hirnrissig ist, schon das Begehren verbieten zu wollen. 6 von 10 Geboten sind also schon mal für Dönekens draufgegangen. Und der Rest? Das übliche halt: Sei nett zu Deinen Eltern und belüge Deinen Nachbarn nicht.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#122366) Verfasst am: 07.05.2004, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

thaukelt hat folgendes geschrieben:
Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können,

Lachen Die letzten beiden sind im Original im Tenach (AT) ja eins, nämlich das Zehnte. Die beiden mussten auseinandergenommen werden, weil Gebot 1+2 zum Ersten konsolidiert wurde. In der Kurzfassung können die Katholiken so nämlich das Bildnisverbot geschickt unter den Tisch fallen lassen.
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Josef
Gast






Beitrag(#122632) Verfasst am: 08.05.2004, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
..., aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.

Wer redet hier von Töten?
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Josef
Gast






Beitrag(#122633) Verfasst am: 08.05.2004, 12:48    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?
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Josef
Gast






Beitrag(#122634) Verfasst am: 08.05.2004, 12:50    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
...
die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#122635) Verfasst am: 08.05.2004, 12:50    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?


nachdenken.

Dass sich alle Menschen daran halten ist bestimmt falsch. Aber zumindest die meisten. Doch wenn wir über dne großen Teich schauen sehen wir, dass im christlichen Amerika mehr Morde geschehen als hier.
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Josef
Gast






Beitrag(#122636) Verfasst am: 08.05.2004, 12:52    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?


nachdenken.

Dass sich alle Menschen daran halten ist bestimmt falsch. Aber zumindest die meisten. Doch wenn wir über dne großen Teich schauen sehen wir, dass im christlichen Amerika mehr Morde geschehen als hier.

Ich denke mindestens genausoviel nach wie du. (siehe oben)
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Josef
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Beitrag(#122639) Verfasst am: 08.05.2004, 12:53    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44087

Beitrag(#122642) Verfasst am: 08.05.2004, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Dummes, inkonsequentes Zeug!

Wenn man nicht töten darf, darf man nicht töten. Sich hinter seinem Volk oder seiner Regierung zu verstecken (die haben mir das ja befohlen) ist nicht nur feige und kleingeistig, sondern fördert ausserdem noch Totalitarismus!
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#122653) Verfasst am: 08.05.2004, 13:16    Titel: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Antworten mit Zitat

Josef hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?

Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.

Morden bedeutet in etwa "Töten aus niederen Beweggründen". Der Heilige Krieg ist nach jüdischer, mittelaterlicher und us-christlicher Lesart kein niedriger Beweggrund, das Töten von feindlichen Soldaten, Ketzern, Hexen und Zivilbevölkerung in einem solchen also auch kein Mord.

Selbst geopolitische oder wirtschaftliche Beweggründe sind scheinbar nicht niedrig genug, um das Töten zu einer Sünde zu machen.

Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Josef
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Beitrag(#122655) Verfasst am: 08.05.2004, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dummes, inkonsequentes Zeug!

Wenn man nicht töten darf, darf man nicht töten. Sich hinter seinem Volk oder seiner Regierung zu verstecken (die haben mir das ja befohlen) ist nicht nur feige und kleingeistig, sondern fördert ausserdem noch Totalitarismus!

So ein scheinheiliger Pflanzenmörder!
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