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Gentest an Neugeborenen in der EU geplant

 
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Gentests bei Neugeborenen als "Mittel zur Vorhersage oder Heilung"
Ja bei allen, ohne Ausnahme
38%
 38%  [ 7 ]
Nein
33%
 33%  [ 6 ]
Nur bei "vorbelasteten" Familien (eindeutige Häufung erblicher Krankheiten)
27%
 27%  [ 5 ]
Stimmen insgesamt : 18

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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146681) Verfasst am: 07.07.2004, 09:47    Titel: Gentest an Neugeborenen in der EU geplant Antworten mit Zitat

Gentests als "Mittel zur Vorhersage oder Heilung"

Zitat
"Neugeborene sollen auf behebbare Erbleiden untersucht werden, so die EU-Expertise, die von der Pharmaindustrie, Forschern, Juristen, Philosophen, Ethikern und Medizinern verfasst wurde. EU-Mitgliedsstaaten sollen bei bestimmten Krankheiten "vorrangig Maßnahmen zu einem universellen Neugeborenen- Screening" ergreifen ...
Zitat Ende

Quelle: http://derstandard.at/?id=1720040

Was haltet Ihr davon?
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146745) Verfasst am: 07.07.2004, 14:42    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Zitat
"Nahezu 4.000 genetisch bedingte Erkrankungen des Menschen sind bekannt. Mit der Zeit können wir durch intensive Forschungsarbeit viele dieser Erkrankungen behandeln oder ihren Ausbruch verhindern. Dazu müssen jedoch drei Fragen beantwortet werden:

Welches veränderte Gen verursacht die Erkrankung?
Welches Protein wird normalerweise durch das Gen hergestellt?
Kann das veränderte Protein korrigiert oder ersetzt werden?
"
Zitat Ende

Quelle: http://www.dhgp.de/media/publication/hgp-1/hgp3.html

Wenn es nur in der "Familie bleiben würde" wäre es ja o.k., aber es steckt nacheinander die ganze Menschheit an. Mutationen werden per Vermehrung weiter gegeben.

Natürlich ist es effizienter präventiv Genveränderungen durch verbesserte Umwelteinflüsse und Nahrung + Lebensweise etc. zu verhindern, aber das geht nun mal halt - meiner Meinung nach - durch das virenartige Ausbreiten (Mobilität und Platzmangel) des Menschen nicht.
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Klaus-Peter
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Anmeldungsdatum: 10.01.2004
Beiträge: 1534

Beitrag(#146764) Verfasst am: 07.07.2004, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt hat Klein-Fritzchen Homo-Sapiens als ABC-Schütze gerade angefangen, die seinen genetischen Code mühsam zu buchstabieren, und jetzt maßt er sich schon an, gleich die ganze Weltliteratur in gut und schlecht zu selektieren.

Das ist ein Allmachtsgrössenwahn, vor dem man nicht genug warnen kann. Bescheidenheit ob unserer grandiosen Unwissenheit steht uns da besser zu Gesicht.
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146793) Verfasst am: 07.07.2004, 17:11    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Klaus-Peter hat folgendes geschrieben:
Jetzt hat Klein-Fritzchen Homo-Sapiens als ABC-Schütze gerade angefangen, die seinen genetischen Code mühsam zu buchstabieren, und jetzt maßt er sich schon an, gleich die ganze Weltliteratur in gut und schlecht zu selektieren.

Das ist ein Allmachtsgrössenwahn, vor dem man nicht genug warnen kann. Bescheidenheit ob unserer grandiosen Unwissenheit steht uns da besser zu Gesicht.


Es gibt durchaus sehr weitsichtige Menschen, mit hoher Bildung und gesellschaftlicher Anerkennung - welche sich natürlich nicht hier rumtreiben, ihr müsst mit mir Vorlieb nehmen - die entsetzt sind, wieso ihre Kinder, eindeutig genetisch verursacht, krank sind.
Die können im Gegensatz zu den "Selektierer-Vorwarnern" auch ein bisschen selbstkritisch sein.
Denkst Du alle bei der EU haben einen "Riss in der Waffel"?

Natürlich darf man weiter poppen, allerdings stellt sich die absolut Frage:
"Wollen wir dass zukünftige Generationen Mutanten werden, weil wir ein bisschen Bluna sind?"
O.k. wir brauchen ein paar Mutanten, um festzustellen welches Gen nicht funktionierte, wie z.Bsp. hier: http://www.transhumanismus.de/scitech.html#Superkid

Also ich würde sagen, alle sollen ran zum Test + DNA-Test (um auch schneller Verbrecher) zu finden. Wer den Test nicht macht, muß eventuelle "Folgeschäden" selbst zahlen und nicht die "Allgemeinheit".
Hat er getestet, kostet es nix seinen Kinder rechtzeitig zu helfen - sofern möglich.

Gen-TÜF sozusagen ...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#146809) Verfasst am: 07.07.2004, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zur Erforschung und behandlung von Krankheiten, ok, aber das Mit der Suche nach Verbrechern lass mal schön bleiben, dass kommt aufs selbe hinaus wie der Fingerabdruck im Pass/Personalausweis, solche Daten sind vertraulich zu behandeln, selbst vor der Justiz.
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146849) Verfasst am: 07.07.2004, 19:25    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Wieso? Hast Du was zu verbergen? Klar geht das erst ab einem Stichtag, alles davor ist verjährt oder man beginnt erst nur mit den Neugeborenen an einem Tag X, sch ... da ist er schon wieder. Cool
Im aktuellen "Focus" ist eine Technologie genannt, wo man auf atomarer Ebene feststellen kann, was der Mensch gerne ißt und trinkt, wo er sich geologisch befand etc ... ich finde so was cool.
Für Sicherheit und Fast...., ja, ja ich sage es nicht mehr, ist das alles ganz klar notwendig.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#146859) Verfasst am: 07.07.2004, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wieso? Hast Du was zu verbergen?


Ja allerdings!
Ich will nicht das jeder in meinem Erbmaterial herumschnüffeln darf.

Oder würdest du zulassen dass wildfremde bei dir in die Wohnung dürfen und in deine Schräncke rumwühlen?
Privatsphere ist NICHT KRIMINELL!

Wenn ein Verdacht besteht ok, dann nehmen wir eben Speichelproben von allen Einwohnern des Ortes/ der Stadt X und Fertig, aber das anlegen einer Sammlung auf die die Polizei (oder schlimmer, jeder der genügend zahlt) zugriff hat reizt geradezu zum Mißbrauch.

Wenn man solche Forschung betreibt dann anonym (zB wie viele Leute weisen dieses oder jenes Merkmal auf, was sind die Ursachen für jene Erkrankung usw).
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146900) Verfasst am: 07.07.2004, 22:06    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wieso? Hast Du was zu verbergen?


Ja allerdings!
Ich will nicht das jeder in meinem Erbmaterial herumschnüffeln darf.

Oder würdest du zulassen dass wildfremde bei dir in die Wohnung dürfen und in deine Schräncke rumwühlen?
Privatsphere ist NICHT KRIMINELL!

Wenn ein Verdacht besteht ok, dann nehmen wir eben Speichelproben von allen Einwohnern des Ortes/ der Stadt X und Fertig, aber das anlegen einer Sammlung auf die die Polizei (oder schlimmer, jeder der genügend zahlt) zugriff hat reizt geradezu zum Mißbrauch.

Wenn man solche Forschung betreibt dann anonym (zB wie viele Leute weisen dieses oder jenes Merkmal auf, was sind die Ursachen für jene Erkrankung usw).



Hey, wenn ich weiß, dass die Vermischung der Gene meiner Frau und meiner Gene, mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%, genetische Mutationen hervorbringt, welche mit zunehmenden Generationen sich zu einem menschlichen Mutant hochschaukeln, pop ich locker weiter und adoptiere, spende oder sponsere andere Kinder und mache keine eigenen!
Ist doch logisch, nur nicht für das Volk ... das braucht mehr Bildung.

Abtreiben darf ich ja, laut Papst, nicht!
Ich würde es befürworten, wenn diese zur Organspende (künstliches weiterwachsen) freigegeben werden, sofern das Gehirn futsch ist.

Allerdings wollen wir mangels Zeit und "Selbstliebe" keine eigenen Kinder.

Beruflich darf natürlich keiner genetisch benachteiligt sein, es geht schlichtweg um „eine gesündere Menschheit“ …das ist der kleine aber feine Unterschied zu mir und Hitler.
Wir werden automatisch irgendwann nur noch genetisch Gesunde mit extrem starken Immunsystem haben. Akllerdings verdient dann die Pharma nix mehr ... da ist der deutsche Kanzler klar ein "Weichei"!

Ich übernehme Verantwortung für eine genetisch gesunde Menscheit und ich verspreche die an die „Anklagemauer“ zu bringen, welche uns vergiften, da geht es allerdings schon los bei jedem selber, wenn er zu lange am PC sitzt, das geht auf die „Eier“ und letztendlich auf die Gene Cool
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Zuletzt bearbeitet von Fragensteller am 07.07.2004, 22:19, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Fragensteller
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#146903) Verfasst am: 07.07.2004, 22:11    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Achso Dir ging es eher um die DNS ...
hm da habe ich einen neuen "Schachzug". Jeder Kulturkreis entscheidet selber, ob er die DNS präventiv hergeben will. Ausländer und außerregionale sind somit grundsätzlich verdächtig Cool
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#147231) Verfasst am: 08.07.2004, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso sollte ich denn meinen Gencode geheimhalten wollen? Den kann die Polizei ruhig haben.

Wer davor Angst hat plant offenbar ein größeres verbrechen. Cool
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#147850) Verfasst am: 09.07.2004, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich denn meinen Gencode geheimhalten wollen?


Um nicht von fragwürdigen Gutachtern einen höheren Krankenkassenbeitrag aufgebrummt zu kriegen.
Um nicht von Fortschrittswahnsinnigen wegen irgendwlecher Wahrscheinlichkeiten an der Fortpflanzung gehindert zu werden.
Damit die Kinder nicht gleich als Sonderschüler eingestuft werden.

Das Gerede über erbliche Krankheiten ist teilweise lächerlich. Neulich bei Galileo (pro7) haben sie einen Gehirnschaden infolge von Alkoholmißbrauch während der Schwangerschaft als genetisch bedingt bezeichnet.
Pillepalle
Zitat:


Den kann die Polizei ruhig haben.

Wer davor Angst hat plant offenbar ein größeres verbrechen. Cool


Das größere Verbrechen ist, aus den Genen falsche Schlüsse zu ziehen.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#147862) Verfasst am: 09.07.2004, 09:59    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich denn meinen Gencode geheimhalten wollen?


Um nicht von fragwürdigen Gutachtern einen höheren Krankenkassenbeitrag aufgebrummt zu kriegen.
Um nicht von Fortschrittswahnsinnigen wegen irgendwlecher Wahrscheinlichkeiten an der Fortpflanzung gehindert zu werden.
Damit die Kinder nicht gleich als Sonderschüler eingestuft werden.

Das Gerede über erbliche Krankheiten ist teilweise lächerlich. Neulich bei Galileo (pro7) haben sie einen Gehirnschaden infolge von Alkoholmißbrauch während der Schwangerschaft als genetisch bedingt bezeichnet.
Pillepalle
Zitat:


Den kann die Polizei ruhig haben.

Wer davor Angst hat plant offenbar ein größeres verbrechen. Cool


Das größere Verbrechen ist, aus den Genen falsche Schlüsse zu ziehen.


Egal in welche Job, man muß überall erst Erfahrungen sammeln und dazulernen.
Es ist eine Übergangsphase, denn irgendwann werden alle Neugeborenen relativ gesund sein.
Klar bin ich dafür, dass wer das nicht will, dafür bezahlt und nicht die Allgemeinheit. Eine separate Krankenkasse könnte das solidarisch mit "Antigen-Gleichgesinnten" abfangen.
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Anmeldungsdatum: 26.05.2004
Beiträge: 854

Beitrag(#147897) Verfasst am: 09.07.2004, 12:08    Titel: Zeitreise Antworten mit Zitat

Zitat
"
Interdisziplinäres Symposium "Eugenik und die Zukunft" am 15. Juli an der Universität Jena

Jena (08.07.04) Der Begriff Eugenik hat gerade für Deutsche einen schlechten Klang. Wurde doch im Dritten Reich die Ermordung sowohl körperlich als auch geistig Behinderter mit dem Verweis auf die Erbgesundheitslehre begründet, die sogar als Staatsprogramm angeordnet war. "Wenn heute um Eugenik debattiert wird, so stehen vor allem die neuen Möglichkeiten in der Humanbiotechnologie im Vordergrund", sagt Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler.
"
Zitat Ende

Quelle: http://idw-online.de/public/zeige_pm.html?pmid=83120
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#204743) Verfasst am: 01.11.2004, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist es besser, diese genetischen Tests zu machen, um Schäden zu prävenieren etc.

Wer Gegenteiliges behauptet, laufe nur einmal offenen Auges durch eine Innenstadt in einem ostdeutschen Kaff. Ich empfehle da besonders Halle/Neustadt. Man sieht es vielen schon an, wie weit es mit ihnen her ist. Und da man allzu oft am liebsten vor Ekel direkt auf die Straße vomieren möchte, ist es auch ganz schön ungesund, gewisse Tests zu machen.
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Rollimom
stur



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 6507
Wohnort: BO

Beitrag(#204802) Verfasst am: 02.11.2004, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Neugeborene sollen auf behebbare Erbleiden untersucht werden,

Gut, gut, zunächst einmal geht es um Neugeborene, die auf behebbare Erbleiden untersucht werden sollen. So weit, so gut.

Code:
Philippe Busquin, EU-Kommissar für Forschung, hat Meldungen zurückgewiesen, in denen es hieß, er habe gefordert, Gentests an Babys durchführen zu lassen. Kommissar Busquin erklärte dazu: „Ich habe diesen Standpunkt nie vertreten. Es ist nicht die Aufgabe oder der Wille der Kommission, die Mitgliedstaaten dazu aufzufordern, flächendeckend Gentests an Babys durchzuführen. Gentests sind freiwillig und unterliegen den ethischen Regeln, die die Mitgliedstaaten beschlossen haben. Die Kommission trifft keine Anordnungen im Bereich der Ethik.



Es ist also eine freiwillige Angelegenseit , ob man sein Baby testen lässt oder nicht.

Mir stellt sich die Frage a) was sind behebbare Erbleiden und b)was soll der Test ausrichten, ausser, dass die Eltern wissen, ihr Kind hat eine der nicht näher benannten Erbkrankheiten und kann behandelt werden.

Zitat:
Es ist eine Übergangsphase, denn irgendwann werden alle Neugeborenen relativ gesund sein.


Tatsächlich??

Heisst das, dass künftig während der Schwangerschaft keine Probleme mehr auftreten, die dem Kind Schaden zufügen?

Bekommen künftig drogenabhängigen Frauen keine Kinder mehr, die mit nichtvererbbaren Schäden geboren werden?

Werden künftig keine Kinder mehr geboren, die unter der Geburt einen Schaden erleiden, Kinder, die es einem unfähigen Arzt verdanken, dass sie Sauerstoffmangel hatten und dadurch einen Hirnschaden erlitten?

Ist damit zu rechnen, dass es künftig keine Mißbildungen mehr gibt, die eindeutig auf Umwelteinflüsse , bzw. Medikamentenmissbrauch zurückzuführen sind?

Oder hat sich Fragensteller in seine kleine rosarote Welt zurückgezogen, in der allein ein paar Tests die Garantie für eine relative Volksgesundheit darstellen?

Zitat:
Es ist eine Übergangsphase, denn irgendwann werden alle Neugeborenen relativ gesund sein.


Wie sonst ist dieser Satz zu verstehen?

----------------------------------------------------


Zitat:
Wer Gegenteiliges behauptet, laufe nur einmal offenen Auges durch eine Innenstadt in einem ostdeutschen Kaff. Ich empfehle da besonders Halle/Neustadt. Man sieht es vielen schon an, wie weit es mit ihnen her ist.


So, so....

In seiner göttlichen Allmacht sieht Der unbekannte Gott den Leuten auf der Straße ihre Grenzdebilität an.

Erstaunlich, wirklich erstaunlich....

Da kann man ja nur hoffen, dass seine Visage intelligenter wirkt als sein Müll, den er hier zusammen mit Fragensteller abgesondert hat.
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#204810) Verfasst am: 02.11.2004, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Fragensteller hat folgendes geschrieben:
Es ist eine Übergangsphase, denn irgendwann werden alle Neugeborenen relativ gesund sein.
Das ist imho blanker Unsinn.

Rollimom hat folgendes geschrieben:
Mir stellt sich die Frage a) was sind behebbare Erbleiden und
Das frag ich mich allerdings auch.

Rollimom hat folgendes geschrieben:
b) was soll der Test ausrichten, ausser, dass die Eltern wissen, ihr Kind hat eine der nicht näher benannten Erbkrankheiten und kann behandelt werden.
Es gibt eine Menge Leiden (z.B. die Psoriasis (Schuppenflechte)), die nur insofern disponiert sind, dass die "Fähigkeit"/Neigung, daran zu erkranken, ererbt wird. Wenn man von vornherein weiss, dass man eine Disposition in dieser Richtung hat, kann man imho durchaus durch umsichtigen Lebenswandel dafür sorgen, dass die Krankheit nie bei einem ausbricht (das dürfte z.B. für einige Krankheiten des rheumatischen Formenkreises zutreffen.)

Zuletzt bearbeitet von sascha am 02.11.2004, 00:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#204814) Verfasst am: 02.11.2004, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Weshalb gehen wir immer davon aus das wir normal sind?
Erbkrankheit, welch ein Unwort.
Im übrigen ist ca 30%des Erbgutes von jeden von uns mutiert(was die schöne Vielfalt bewirkt).
Weshalb wird das Wort Mutation von so vielen immer nur negativ gesehen?
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Trish:(
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
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Wohnort: Bremen

Beitrag(#204835) Verfasst am: 02.11.2004, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Weshalb gehen wir immer davon aus das wir normal sind?
Irgendwelche erblichen Schwächen, und sei es nur eine Neigung zu Krampfadern, trägt wohl fast jeder in sich.

modorok hat folgendes geschrieben:
Erbkrankheit, welch ein Unwort.
Aber ein vollkommen korrektes und angebrachtes Wort. Hämophilie, Tuberöse Sklerose, Veitstanz, Mukoviszidose z.B. sind eindeutig Erbkrankheiten, von denen eine Menge Menschen betroffen sind. An Psoriasis z.B. kann man auch nicht erkranken, es sei denn man hat die spezielle erbliche Anlage dazu. All diesen Krankheiten ist gemein, dass sie bisher nicht heilbar sind. Mit Mukoviszidose hat man iirc ne Lebenserwartung von <30 Jahren.

modorok hat folgendes geschrieben:
Im übrigen ist ca 30%des Erbgutes von jeden von uns mutiert(was die schöne Vielfalt bewirkt).
"Mit Unterschieden versehen" ist wohl richtiger. Als Mutation würde ich das nicht bezeichnen, das kommt ja primär durch die Rekombination zustande. Spontanmutationen sind meistens schlecht.

modorok hat folgendes geschrieben:
Weshalb wird das Wort Mutation von so vielen immer nur negativ gesehen?
Ohne Mutation gäbe es, auf lange Sicht gesehen, bald keinen Evolutions"fortschritt" mehr, und die Arten wäre nicht veränderlich. Für die Gesundheit der Menschen, die dann akut die Gen-Mutationen haben, sind selbige allerdings meistens nachteilig.

Gegen Erbkrankheiten kann man auch selbst was tun: folding.stanford.edu www.childhooddiseases.org predictor.scripps.edu www.find-a-drug.org
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Rollimom
stur



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
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Beitrag(#204896) Verfasst am: 02.11.2004, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Veitstanz


Du meinst Chorea Huntington, oder?
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#204917) Verfasst am: 02.11.2004, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Rollimom hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Veitstanz

Du meinst Chorea Huntington, oder?
Ja, aber ich war tippfaul. Nennt man das nicht mehr Veitstanz? *nachguck* Achso. Es gibt 3 verschiedene Krankheiten, die man als Veitstanz bezeichnet Überrascht, und Chorea Huntington nennt man erblichen Veitstanz. Ja also ich meinte jedenfalls Chorea Huntington.
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gwarpy
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Anmeldungsdatum: 19.09.2004
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Beitrag(#204955) Verfasst am: 02.11.2004, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

und was ist, wenn wir eine evolutionäre veränderung nicht als solchen erkennen würden, und als krankheit definieren?

wenn ich mich recht erinnere wurde im zusammenhang mit den stark steigenden zahlen autistischer menschen über den beginn einer evolutionären entwicklung spekuliert.

gruss,
gwarpy
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Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
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Beitrag(#204959) Verfasst am: 02.11.2004, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
und was ist, wenn wir eine evolutionäre veränderung nicht als solchen erkennen würden, und als krankheit definieren?
Ich denke, dass viele "evolutionäre Veränderungen", die evolutionäre Veränderungen im Sinne von positiven, wünschenswerten Veränderungen sind, erstmal als Krankheit daherkommen (d.h. auch Krankheiten sind). Siehe die Erbkrankheit Sichelzellenanämie. Die bedeutet nicht nur ein qualvolles Leben*, sondern gleichzeitig auch Resistenz gegen Malaria.


* Der Verlust roter Blutkörperchen (= Anämie) und Durchblutungsstörungen führen zu Schädigung der Organe, Milzschwellung, Lungenentzündung, Herz- und Nierenversagen und letztlich zu frühzeitigem Tod. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sichelzellenanämie
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#205073) Verfasst am: 02.11.2004, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
und was ist, wenn wir eine evolutionäre veränderung nicht als solchen erkennen würden, und als krankheit definieren?
Ich denke, dass viele "evolutionäre Veränderungen", die evolutionäre Veränderungen im Sinne von positiven, wünschenswerten Veränderungen sind, erstmal als Krankheit daherkommen (d.h. auch Krankheiten sind). Siehe die Erbkrankheit Sichelzellenanämie. Die bedeutet nicht nur ein qualvolles Leben*, sondern gleichzeitig auch Resistenz gegen Malaria.


* Der Verlust roter Blutkörperchen (= Anämie) und Durchblutungsstörungen führen zu Schädigung der Organe, Milzschwellung, Lungenentzündung, Herz- und Nierenversagen und letztlich zu frühzeitigem Tod. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sichelzellenanämie
Der gute alte Heterosisvorteil.
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Trish:(
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Beitrag(#205136) Verfasst am: 02.11.2004, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Aus der Praxis.
Nach vollzogener Gen-Analyse riet die Beratungsstelle davon ab, Einsicht in das Ergebnis zu nehmen: wir, bzw unsere Kinder müssten künftig mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen eine private Versicherung (gleich welcher Art) abzuschliessen. Ferner gebe es seitens der Versicherungen erhebliche Anstrengungen an die bereits gespeicherten Daten der Beratungsstelle zu kommen. Sollten wir den Wunsch haben, das Ergebnis der Analyse zu kennen, so wären die Mitarbeiter ab Kenntnisnahme des Ergebnisses verpflichtet unsere Daten zu hinterlegen.
Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, daß diese Erfahrung einige Jahre zurückliegt.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Arkanus
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Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#205230) Verfasst am: 02.11.2004, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich denn meinen Gencode geheimhalten wollen? Den kann die Polizei ruhig haben.

Wer davor Angst hat plant offenbar ein größeres verbrechen. Cool


Unsere Gesetze sind momentane Auswüchse derer, die an alten Werten festhalten möchten. Ein "größeres Verbrechen" ist also meiner Meinung nach nicht grundsätzlich moralisch falsch. Ja, vielleicht plane ich sogar eines. Und ich würde Dir Ähnliches anraten.
Georg Büchner handelte auch mehrfach gegen das Gesetz. Von Widerstandskämpfern in einer Diktatur ganz zu schweigen.

Wäre der Gencode von Mitgliedern revolutionärer Bewegungen offenbar, so würde dies beizeiten einiges erschweren.
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Wolf
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Beitrag(#205231) Verfasst am: 02.11.2004, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Haste kein besseres Beispiel, als diesen traurigen Pessimisten gefunden?
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Arkanus
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Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#205234) Verfasst am: 02.11.2004, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Haste kein besseres Beispiel, als diesen traurigen Pessimisten gefunden?


Tja, ich vermute, der Großteil der Vormärz-Literaten handelte alleine schon aufgrund ihrer Texte gegen das Gesetz. Wäre Dir Georg Herwegh lieber gewesen?
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#205274) Verfasst am: 02.11.2004, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich denn meinen Gencode geheimhalten wollen? Den kann die Polizei ruhig haben.

Wer davor Angst hat plant offenbar ein größeres verbrechen. Cool
<bitterer zynismus>
Ja, ich finde auch, bei der Massenarbeitslosigkeit, der Unzufriedenheit in vielen Teilen Deutschlands mit der Politik, und dem Super-Wahlergebnis der NPD in Sachsen, wird es höchste Zeit, dass der Staat von jedem Einzelnen von uns den Gencode bekommt. Dann fällt der SA das nach der erneuten Machtergreifung 2033 leichter, die verbliebenen Oppositionellen aufzuspüren und in Schutzhaft zu nehmen. Zusätzlich sollte auch der erst kürzlich deutlich vergrößerte Lauschangriff nochmal vergrößert werden. Es muss endlich der gesamte Internet- und Telefonverkehr abgehört und von einem europäischen System nach Vorbild der beim amerikanischen Echelon eingesetzten Technologie ausgewertet werden.
</bitterer zynismus>
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