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Ist Religion eine Zwangsneurose?

 
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1188065) Verfasst am: 21.01.2009, 08:41    Titel: Ist Religion eine Zwangsneurose? Antworten mit Zitat

Das wäre endlich mal eine sinnvolle Erklärung für das Phenomen, meine ich.

Zitat:
Auch religiöse Rituale lassen sich anhand neurophysiologischer Ergebnisse besser erklären. Solche Verhaltensweisen sind oft stereotype, hochrepetitive Aktionen, zu denen sich die Teilnehmer verpflichtet fühlen – zum Beispiel, sich dreimal auf die Brust zu schlagen und dabei eine festgelegte Formel zu wiederholen –, selbst wenn die Handlungen nicht zu klaren Resultaten führen. Derart ritualisiertes Verhalten ist auch bei Patienten zu beobachten, die unter Zwangsneurosen leiden – und im Tagesablauf von kleinen Kindern.


Vielleicht kann man das dann auch gar nicht behandeln?

Jaja, jetzt werden mir einige wieder vorwerfen, dass ich Glaube als psychische Störung bezeichne. Wenn Glaube oder Religion eine normale Funktion des Gehirns ist, kann diese Funktion auch gestört sein.
Die grundsätzliche Frage wäre dann eben auch: nutzt sie dem Menschen (im einzelnen oder in der Gruppe) in der Summe mehr, oder ist sie schädlich? Oder kann man den Nutzen maximieren und den Schaden begrenzen.

Gerade die Kirchen sollten sich dafür interessieren - schliesslich könnte es helfen ihr Produkt wieder marktfähig zu machen.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#1188175) Verfasst am: 21.01.2009, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Valen MacLeod,

Deine Themenfrage würde ich so beantworten:

Religionen sind ein festgeschriebener und überholter Versuch, ein Gleichgewicht
zwischen der Natur und dem menschlichen Wirken herzustellen!
Sie sind keine Zwangsneurose!

Viele GRüße
Arno
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1188390) Verfasst am: 21.01.2009, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, Deine Antwort geht an der Frage vorbei.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Argáiþ
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1188419) Verfasst am: 21.01.2009, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich denke, dass, falls es strukturelle Anlagen im Gehirn für Religiosität gibt, diese Anlagen durch jahrtausendelange kulturelle Prägung entstanden sind und dadurch auch heute noch maßgeblich gefüttert werden.

Unwissenheit in Verbindung mit Angst und die Orientierung an Autoritäten, die einen im Grunde nur abhängig machen wollen, halte ich für die stärkste Ursache von Religion und Kult aller Art. Dadurch wird das aber heute nicht mehr überwiegend perpetuiert, ich sehe Kleriker selbst als Abhängige, die diese Sucht weiter verbreiten müssen.
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Reling
rote Socke



Anmeldungsdatum: 20.01.2009
Beiträge: 30
Wohnort: Recklinghausen

Beitrag(#1188450) Verfasst am: 21.01.2009, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, Religionen sind keine Zwangsneurosen.
Nicht jede regelmäßig vollzogene Handlung ist zwangsläufig neurotisch.
Simple Logik: aus 'wenn A dann B' folgt keineswegs 'wenn B dann A' sondern 'wenn Nicht-B dann Nicht-A
Also: liegt eine Zwangsneurose vor, sind ritualisierte Handlungen vorhanden.
Daraus kann NICHT gefolgert werden, wenn ritualisierte Handlungen vorliegen, liegt eine Zwangsneurose vor. Schwerer logischer Fehler. Der einzige unmittelbar logische Folgeschluss ist: liegen keine ritualisiserten Zwanghandlungen vor, dann liegt keine Zwangsneurose vor.

ABER: viele Teile von Religiösität fallen meiner Ansicht nach sehr wohl in den pathologischen Bereich, allerdings nicht in den Bereich Zwangsneurose, sondern u.a. in den Schizophrenie. Oft auch mit paranoiden Störungen verbunden und nicht selten mit Wahnvorstellungen, also in der Form der paranoiden Schizophrenie mit religiösen Wahnvorstellungen. Nachzulesen in den meisten Heiligenvitae sowie in allen Wunderberichten und allen Erscheinungsberichten, nicht zu vergessen in den Lebensgeschichten der meisten Religionsstifter, die IMHO allesamt unter schwersten schizophrenen Störungen litten. Aber nicht unter Zwangsneurosen.
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frausch
Wurschtist



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 370
Wohnort: Thoiry

Beitrag(#1203693) Verfasst am: 05.02.2009, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich stelle mir das so vor:

Es ist für den Menschen eigentlich nicht vorstellbar selbst nicht zu existieren. Das geht deshalb nicht, weil eine Nichtexistenz bedeutet, dass auch nichts da sein kann, das diese Nichtexistenz erleben kann. Das heißt die eigene Nichtexistenz ist nur durch ein hohes Maß an Abstraktionsfähigkeit erfassbar, Blüht aber jedem sterblichen.

Deshalb kommt irgendwann in der Entwicklung jeder Gesellschaft die Frage auf, was kommt nach dem Tod. Daraus entsteht Religion. Beim Einzelnen kommt es sehr auf diese spezielle Abstraktionsfähigkeit, oder dessen nicht vorhanden sein, ob er religiös ist.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1203814) Verfasst am: 05.02.2009, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Reling hat folgendes geschrieben:
Nein, Religionen sind keine Zwangsneurosen.
Nicht jede regelmäßig vollzogene Handlung ist zwangsläufig neurotisch.
Simple Logik: aus 'wenn A dann B' folgt keineswegs 'wenn B dann A' sondern 'wenn Nicht-B dann Nicht-A
Also: liegt eine Zwangsneurose vor, sind ritualisierte Handlungen vorhanden.
Daraus kann NICHT gefolgert werden, wenn ritualisierte Handlungen vorliegen, liegt eine Zwangsneurose vor. Schwerer logischer Fehler. Der einzige unmittelbar logische Folgeschluss ist: liegen keine ritualisiserten Zwanghandlungen vor, dann liegt keine Zwangsneurose vor.
Ergänzung: religionstypische Rituale werden auch durch die Religion begründet (und können Ausnahmen haben)
Zwangsneurosen sind meistens Handlungen ohne Begründung (und können nicht ausgesetzt werden)
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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GL11
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 1057

Beitrag(#1203821) Verfasst am: 05.02.2009, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

1.: Ich habe irgendwie den Eindruck, dass ich diesen Threadtitel schon mind. 20 Mal hier gelesen habe.
2.: Wie primitiv und einfallslos ist das denn?
3.: Wer sowas vermutet, weiß nicht, was eine Zwangsneurose ist und sollte lieber die Fresse halten.
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#1203825) Verfasst am: 05.02.2009, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich stelle mir das so vor:

Solange für den Einzelnen die Fähigkeit erhalten wird, vernünftige Antworten auf seine Fragen zu bekommen, ist eine Religion nicht zwangsläufig Bestandteil einer entwickelten Gesellschaft. Insofern sind wir noch unterentwickelt.

Der Tod, d.h. massenhaftes Sterben sowohl von Individuen als auch von Arten ist eine unverzichtbare Bedingung von Evolution.

Wohin „uns“ die kulturelle Evolution (vom Faustkeil zur Mondrakete, von der Schiefertafel zum Internet) beschleunigt (!) wissen wir genauso wenig, wie die Neandertaler etwas von Beethoven geahnt haben, auch wenn sie so ähnlich ausgesehen haben.
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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1203829) Verfasst am: 05.02.2009, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin bislang an allen Erklärungsversuchen gescheitert Mit den Augen rollen

Es ist so schön einfach, der jeweils anderen Seite eine Fehlleistung zu unterstellen.

So wie ein Theist unter einer Zwangsneurose leiden mag, genau so gut könnte ein Atheist auch blind für das Mystische sein, gewissermaßen unsensibel sein.

Eigentlich ist es ja auch irrelevant, wer zu welcher Gruppe gehört, wenn da nicht dieser missionarische Eifer wäre, der offenbar untrennbar mit Religion verbunden ist. Das ist das, was mich wirklich daran stört. Religion und Toleranz schließen sich anscheinend aus. Anderen Menschen wird auch gegen ihren Willen die Religion übergestülpt, wenn es sein muss, sogar mit Gewalt.

In welcher Beziehung stünden denn Zwangsneurose und missionarischer Eifer? Hat es hier einen Experten für sowas?
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1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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closeman
Leistungsträger



Anmeldungsdatum: 27.11.2007
Beiträge: 1452

Beitrag(#1203859) Verfasst am: 05.02.2009, 23:49    Titel: Re: Ist Religion eine Zwangsneurose? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Das wäre endlich mal eine sinnvolle Erklärung für das Phenomen, meine ich.

Zitat:
Auch religiöse Rituale lassen sich anhand neurophysiologischer Ergebnisse besser erklären. Solche Verhaltensweisen sind oft stereotype, hochrepetitive Aktionen, zu denen sich die Teilnehmer verpflichtet fühlen – zum Beispiel, sich dreimal auf die Brust zu schlagen und dabei eine festgelegte Formel zu wiederholen –, selbst wenn die Handlungen nicht zu klaren Resultaten führen. Derart ritualisiertes Verhalten ist auch bei Patienten zu beobachten, die unter Zwangsneurosen leiden – und im Tagesablauf von kleinen Kindern.


Vielleicht kann man das dann auch gar nicht behandeln?

Jaja, jetzt werden mir einige wieder vorwerfen, dass ich Glaube als psychische Störung bezeichne. Wenn Glaube oder Religion eine normale Funktion des Gehirns ist, kann diese Funktion auch gestört sein.
Die grundsätzliche Frage wäre dann eben auch: nutzt sie dem Menschen (im einzelnen oder in der Gruppe) in der Summe mehr, oder ist sie schädlich? Oder kann man den Nutzen maximieren und den Schaden begrenzen.

Gerade die Kirchen sollten sich dafür interessieren - schliesslich könnte es helfen ihr Produkt wieder marktfähig zu machen.


Mir sagt diese Erklärung sehr zu. Bisher das Beste, was ich zu dem Thema gelesen habe seit:'Wissenschaftler isolieren Christen - Gen'.
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#1205230) Verfasst am: 07.02.2009, 04:29    Titel: Antworten mit Zitat

lol
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#1205231) Verfasst am: 07.02.2009, 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:
I
So wie ein Theist unter einer Zwangsneurose leiden mag, genau so gut könnte ein Atheist auch blind für das Mystische sein, gewissermaßen unsensibel sein.

despair
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1206026) Verfasst am: 08.02.2009, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Zynix hat folgendes geschrieben:
I
So wie ein Theist unter einer Zwangsneurose leiden mag, genau so gut könnte ein Atheist auch blind für das Mystische sein, gewissermaßen unsensibel sein.

despair

Was soll das?
Darf man nicht mal Möglichkeiten andeuten? Tut ein standfester Atheist sowas nicht?
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1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1206105) Verfasst am: 08.02.2009, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zynix hat folgendes geschrieben:

In welcher Beziehung stünden denn Zwangsneurose und missionarischer Eifer? Hat es hier einen Experten für sowas?


Bin kein Experte, kann nur Wiki lesen.

Zitat:
Zwangsstörungen sind psychische Störungen, bei denen sich den Patienten Gedanken und Handlungen aufdrängen, die zwar als quälend empfunden werden, aber dennoch umgesetzt werden müssen. Es besteht zumindest zeitweise Einsicht, dass die Zwangsgedanken oder -handlungen übertrieben sind.


Bei den missionarischen Eiferern kann ich weder erkennen, dass sie das als quälend empfinden. Viele haben doch sogar nahezu ununterbrochen so ein Kiffergrinsen im Gesicht.

Noch dass sie "zeitweise Einsicht" haben.

Interessant aber, was der Wikiartikel erwähnt:

Zitat:
Abgrenzung zur zwanghaften Persönlichkeitsstörung: Es besteht kein nachweisbarer Zusammenhang zwischen einer symptomatischen Zwangsstörung und einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung.


Pfeil

Zitat:
Bei der zwanghaften Persönlichkeitsstörung, auch als anankastische Persönlichkeitsstörung (vom altgriechischen ανάγκη, anánke, „Zwang“, „Zwangsläufigkeit“) oder Zwangspersönlichkeitsstörung bezeichnet, handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung, die durch Rigidität, Perfektionismus, ständige Kontrollen, Gefühlen von Zweifel sowie große Vorsicht gekennzeichnet ist. Sie ist nicht mit einer Zwangsstörung gleichzusetzen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Zwanghafte_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

Es lohnt sich mE unbedingt, diesen Wikiartikel durchzulesen.

"Symptome und Beschwerden" erinnern (mich als vorurteilsbehafteteten atheistischen Laien jedenfalls) enorm stark an eine Person, die sowohl in den Medien
als auch hier im FGH seit Ende Januar thematisiert wurde.
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1206301) Verfasst am: 08.02.2009, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Info, Noseman.

Ein weiterführender Link
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/zwangsstoerung.html
formuliert es so (Hervorhebung von mir) :

Zitat:

Eine davon ist die erwähnte zwanghafte oder anankastische Persönlichkeitsstörung: Unentschlossenheit, Zweifel, übermäßige Vorsicht als Ausdruck einer tiefen persönlichen Unsicherheit. Extremer Perfektionismus. Bedürfnis nach ständiger Kontrolle und peinlich genauer Sorgfalt, was zur Bedeutung der Aufgabe aber in keinem Verhältnis steht und bis zum Verlust des Überblicks führt. Übermäßige Gewissenhaftigkeit, Skrupelhaftigkeit und unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit, dabei Vergnügen und zwischenmenschliche Beziehungen vernachlässigend. Unfähig oder nur mangelhaft befähigt, warmherzige Gefühle zu zeigen. Starrheit und Eigensinn, wobei sich die anderen den eigenen Gewohnheiten unterordnen sollen. Beharrliche und unerwünschte Gedanken und Impulse, die allerdings nicht den Schweregrad einer Zwangsstörung erreichen. Schließlich das Bedürfnis, alles frühzeitig, detailliert und dann auch unveränderbar vorauszuplanen.

Dahinter könnte mein gesuchter Missionierungszwang stecken. Wegen der eigenen Unfähigkeit sich anzupassen, müssen die anderen angepasst werden, um den Perfektionismus nicht zu gefährden.

Zitat:

Die zwanghafte oder anankastische Persönlichkeitsstörung ist weiter verbreitet als man denkt. Die Betroffenen leben in der Vorstellung, vollständig im Recht zu sein. Ein ausgeprägter Leidensdruck besteht nur selten (im Gegensatz zur eigentlichen Zwangskrankheit). Dafür tun sich die Mitmenschen im engeren und weiteren Umfeld umso schwerer, je nach dem, wie ausgeprägt man von einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung abhängt (Partnerschaft, Familie, Arbeitsplatz).

Und hier steckt die Unfähigkeit, Andersdenkende auch nur ansatzweise verstehen zu können.

Wenn an dieser Theorie "Ist Religion eine Zwangsneurose?" was dran ist, macht es mir Angst, echt Angst Geschockt
_________________
1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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LG
Zynix
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yxyxyx
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1206321) Verfasst am: 08.02.2009, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

ich galube eher Zwangsneurotiker sind die meisten hier da. Eine Zwangsneurose ist eindeutig der Wahn, Religiosität als Zwangsneurose zu demaskieren.
In der Religion gibt es das ganze Spektrum von normal bis wahnsinnig wie in jeder anderen Gruppierung von Menschen auch (z.B. besucht mal Euren Schrebergartenverein).
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#1206400) Verfasst am: 08.02.2009, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Religion ist weder Zwangsneurose noch mit einer anderen psychischen Störung gleichzusetzen. Dass es psychotische Wahnvorstellungen sowie Zwangsgedanken- und Handlungen u.a. mit religiösen Inhalten gibt, ändert daran gar nichts. Diesen logischen Fehlschluss hat ja Reling schon aufgeklärt. Religion ist auch keine zwanghafte (anankastische) Persönlichkeitsstörung. Vielleicht kommen einige religiöse Syteme oder Strukturen den Bedürfnissen zwanghafter Persönlichkeiten eher entgegen, so dass man sie dort, wie auch in anderen Bereichen (z.B. im Beamtentum), häufiger antrifft. Straff hierarchisch organisierte Systeme wie z.B. die Kirche ziehen daneben auch immer überproportianal dependente (Schäfchen) und narzisstische Persönlichkeiten (Hirten) an.
_________________
posted by Babyface
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