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Mehrwertsteuererhöhung
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#298334) Verfasst am: 29.05.2005, 11:11    Titel: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Mehrere Konjunkturforscher haben sich für eine Anhebung ausgesprochen, um damit die Lohnnebenkosten zu senken und Anreize zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu geben.


Soso, die Herren Konjunkturforscher haben offenbar noch nicht ganz mitbekommen, dass es in Deutschland an der schwachen Binnennachfrage kränkelt. Eine allgemeine Preiserhöhung um 5% oder mehr (die tatsächlichen Preissteigerungen werden höher sein, um glatte Preise anzubieten) ist da genau der richtige Impuls. Wenn noch weniger verkauft wird, steigt die Produktion und es werden mehr Arbeitsplätze entstehen. Ganz logisch. Dass diese Steuer auch ungerecht ist, vor allem einkommensschwachen Personen mit notgedrungen niedriger Sparquote gegenüber, scheint ebenfalls nicht sehr zu interessieren. Wie diese gehrinamputierten Schwachköpfe überhaupt in die Lage kommen, öffentlich Gehör zu finden, ist mir eine Rätsel und ein Armutszeugnis für diese unsägliche dumme und kaputte Gesellschaft. zornig

Hoffentlich wird zumindest die FPD soviel Einfluss gewinnen, dass sie gegen die Schwarz-Rot-Grünen Untergangspläne etwas ausrichten kann.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#298879) Verfasst am: 30.05.2005, 19:50    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:

Soso, die Herren Konjunkturforscher haben offenbar noch nicht ganz mitbekommen, dass es in Deutschland an der schwachen Binnennachfrage kränkelt.


Das ist allerdings nur nach der Ansicht der Linken und der Gewerkschaften so.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#298903) Verfasst am: 30.05.2005, 20:51    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:

Soso, die Herren Konjunkturforscher haben offenbar noch nicht ganz mitbekommen, dass es in Deutschland an der schwachen Binnennachfrage kränkelt.


Das ist allerdings nur nach der Ansicht der Linken und der Gewerkschaften so.


Wieso jammern dann Industrieverbände & Co, daß in Deutschland immer weniger gekauft wird ?
Hat das nicht vielleicht doch was mit der schwachen Binnennachfrage zu tun ?

Vielleicht solltest du dein technogeschädigtes Hirn doch mal anstrengen ... und denken ...
_________________
gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#298914) Verfasst am: 30.05.2005, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

So ungern ich es zugebe Komplett von der Rolle , aber Herr Schrempp-Malone hat nun mal recht. Nur ein Idiot kann glauben, dass die Leute mehr konsumieren, wenn sie weniger Geld in der Tasche haben. Und die Sache mit dem Ausgleich durch geringere Sozialabgaben ist eine Milchmädchenrechnung. Nur eine Minderheit der Bevölkerung ist überhaupt sozialabgabenpflichtig. Was diese Minderheit vielleicht ausgeglichen bekommt, fehlt der Mehrheit trotzdem.
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#298919) Verfasst am: 30.05.2005, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich finds gut, von österreichischer Sicht betracht. Da die Deutschen sich einen Urlaub in Österreich ohnehin nicht mehr leisten können brauchen wir sie gar nicht mehr(Wer nix hat den kann man nix stehlen). Nur fair wenn sie endlich ebenso viel MWSt wie wir zahlen.
_________________
Trish:(
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#298925) Verfasst am: 30.05.2005, 21:44    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:

Wieso jammern dann Industrieverbände & Co, daß in Deutschland immer weniger gekauft wird ?
Hat das nicht vielleicht doch was mit der schwachen Binnennachfrage zu tun ?

Vielleicht solltest du dein technogeschädigtes Hirn doch mal anstrengen ... und denken ...


Vielleicht liegt es auch darin, dass diese Betriebe einfach unproduktiv produzieren?

Das sollte man ebenfalls bedenken.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#298926) Verfasst am: 30.05.2005, 21:52    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:

Wieso jammern dann Industrieverbände & Co, daß in Deutschland immer weniger gekauft wird ?
Hat das nicht vielleicht doch was mit der schwachen Binnennachfrage zu tun ?

Vielleicht solltest du dein technogeschädigtes Hirn doch mal anstrengen ... und denken ...


Vielleicht liegt es auch darin, dass diese Betriebe einfach unproduktiv produzieren?

Das sollte man ebenfalls bedenken.

Wenn unsere Betriebe unproduktiv wären, würde der Export-Bereich nicht ungebremst boomen ...
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Poldi
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#298942) Verfasst am: 30.05.2005, 22:29    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:

Wenn unsere Betriebe unproduktiv wären, würde der Export-Bereich nicht ungebremst boomen ...


Boomen?

In absoluten Zahlen sicher: Deutschland ist Exportweltmeister und hat einen rekordartiken Handelsbilanzüberschuss, der sich in absoluten Zahlen seit 1993 vervierfacht hat.

Ausschlaggebend für die sinkende Konkurrenzfähigkeit deutscher Betriebe sind aber nicht diese absoluten Angaben, sondern eher die tatsächliche Relation zwischen den Exporten und Importen, die sich seit 1993 verschlechtert hat:

Bezeichnend ist hierfür der folgende Text auf http://www.bmwa.bund.de/Navigation/Aussenwirtschaft-und-Europa/Aussenwirtschaftspolitik/bilaterale-wirtschaftsbeziehungen,did=5688,render=renderPrint.html

Und zwar:
bmwa hat folgendes geschrieben:
Im Vergleich zu 1993 haben sich die deutschen Exporte im Jahr 2003 verdoppelt, die Importe haben um 180 % zugenommen und der Ausfuhrüberschuss hat sich sogar vervierfacht.


Die Exporte haben sich verdoppelt, nahmen also nur um 100% zu, während die Importe um 180% zunahmen.

So mag zwar aufgrund des insgesamt zugenommenen Handelsumfanges auch der Exportüberschuss stark zugenommen haben, aber im Verhältniss zum gesamten Handelsvolumen ist er geschrumpft.

Es gibt zudem Länder, die Deutschland bezüglich der Relation von Exporten und Importen übertreffen. So wäre hier als Beispiel Russland anzuführen, der laut spiegel.de fast den doppelten Wert der Importe exportiert - wovon Deutschland weit entfernt ist.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#299311) Verfasst am: 31.05.2005, 19:22    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:

Wieso jammern dann Industrieverbände & Co, daß in Deutschland immer weniger gekauft wird ?
Hat das nicht vielleicht doch was mit der schwachen Binnennachfrage zu tun ?

Vielleicht solltest du dein technogeschädigtes Hirn doch mal anstrengen ... und denken ...


Vielleicht liegt es auch darin, dass diese Betriebe einfach unproduktiv produzieren?

Das sollte man ebenfalls bedenken.


Was kommt als nächstes ? Lohnnebenkosten zu hoch, Arbeitszeiten zu kurz, Urlaub zu lang, Feiertage zu viel...?

Ich kann's nicht mehr hören Böse
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Hannibal
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Beitrag(#299329) Verfasst am: 31.05.2005, 20:11    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:


Was kommt als nächstes ? Lohnnebenkosten zu hoch, Arbeitszeiten zu kurz, Urlaub zu lang, Feiertage zu viel...?

Ich kann's nicht mehr hören Böse


Mensch. Der freie Markt würde eine Menge Sachen selbst regeln. Durch freie Konkurrenz würden die unproduktiven Betriebe automatisch entweder zur Produktivitätssteigerung oder zum Konkurs gezwungen sein.

Aber zahlreiche staatliche Eingriffe sorgen dafür, dass viele völlig konkurrenzunfähige Firmen erhalten bleiben, sei es durch massive Subventionen in Landwirtschaft, Bergbau oder mit lauter politischer Musik begleitete "Rettungsaktionen" von Unternehmen.
Diese Subventionen haben in den letzten Jahrzehnten sogar zugenommen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#299347) Verfasst am: 31.05.2005, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, du meinst Bergbau und Landwirtschaft. Ich Dummerchen dachte an Siemens und Deutsche Bank. zwinkern

Tja, die einen gehen ins Ausland, die anderen bekommen Subventionen. Und da die Firmen die ins Ausland gehen, den Arbeitsplatzabbau hier in D auch steuerlich geltend machen (also auch subventioniert werden), müssen wir eben die MwSt erhöhen, damit alles beim Alten bleiben kann.
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#299376) Verfasst am: 31.05.2005, 21:34    Titel: Re: Mehrwertsteuererhöhung Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:

Wieso jammern dann Industrieverbände & Co, daß in Deutschland immer weniger gekauft wird ?
Hat das nicht vielleicht doch was mit der schwachen Binnennachfrage zu tun ?

Vielleicht solltest du dein technogeschädigtes Hirn doch mal anstrengen ... und denken ...


Vielleicht liegt es auch darin, dass diese Betriebe einfach unproduktiv produzieren?

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Was kommt als nächstes ? Lohnnebenkosten zu hoch, Arbeitszeiten zu kurz, Urlaub zu lang, Feiertage zu viel...?

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Leben zu lang...
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#299383) Verfasst am: 31.05.2005, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Mensch. Der freie Markt würde eine Menge Sachen selbst regeln. Durch freie Konkurrenz würden die unproduktiven Betriebe automatisch entweder zur Produktivitätssteigerung oder zum Konkurs gezwungen sein.

Aber zahlreiche staatliche Eingriffe sorgen dafür, dass viele völlig konkurrenzunfähige Firmen erhalten bleiben, sei es durch massive Subventionen in Landwirtschaft, Bergbau oder mit lauter politischer Musik begleitete "Rettungsaktionen" von Unternehmen.
Diese Subventionen haben in den letzten Jahrzehnten sogar zugenommen.

Welcher kapitalistische Grosskonzern kommt heute ohne Subventionen aus?
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Hannibal
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Beiträge: 5062
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Beitrag(#299396) Verfasst am: 31.05.2005, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Welcher kapitalistische Grosskonzern kommt heute ohne Subventionen aus?


Du meinst wirklich, die Wirtschaft würde ohne dieser zusammenbrechen? Deprimiert Mit den Augen rollen
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#299404) Verfasst am: 31.05.2005, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Du meinst wirklich, die Wirtschaft würde ohne dieser zusammenbrechen?

Ja. Oder welcher Konzern kassiert keine staatlichen Subventionen? Der hohe Staatsanteil heute ist kein Zufall (oder gar ein Produkt linker Politik), sondern dient eben der Stabilisierung des Systems.
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Malone
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Beitrag(#299486) Verfasst am: 01.06.2005, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das heißt ja wohl kaum, dass Großkonzerne nicht ohne Subventionen auskommen würden...
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max
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Beitrag(#299530) Verfasst am: 01.06.2005, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Das heißt ja wohl kaum, dass Großkonzerne nicht ohne Subventionen auskommen würden...

In einer Wirtschaftsordnungen, in der staatliche Interventionen zugunsten "seiner" Konzerne die Regel sind, wird es keine Grosskonzerne geben, die freiwillig auf direkte und indirekte Subventionen verzichten. Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass ohne staatliche Umverteilung die Profitraten zu gering und die Absätzmärkte zu klein wären, um eine weiteres Funktionieren des Kapitalismus zu ermöglichen.
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Kadaj
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Beitrag(#299532) Verfasst am: 01.06.2005, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ziemlich paradox:

Einerseits sind die Konzerne angeblich so schwach und wackelig auf den Beinen, daß der Staat sie stützen muß, damit sie nicht augenblicklich zusammenbrechen, und andererseits sind sie angeblich so einflußreich und mächtig, daß sie die Staaten dieser Welt beherrschen, kontrollieren und ihnen alles diktieren können.

Machtlose Allmächtige. Frage
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max
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Beiträge: 3055

Beitrag(#299534) Verfasst am: 01.06.2005, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ziemlich paradox:

Einerseits sind die Konzerne angeblich so schwach und wackelig auf den Beinen, daß der Staat sie stützen muß, damit sie nicht augenblicklich zusammenbrechen, und andererseits sind sie angeblich so einflußreich und mächtig, daß sie die Staaten dieser Welt beherrschen, kontrollieren und ihnen alles diktieren können.

Machtlose Allmächtige.

Paradox ist dies vielleicht, wenn man meint, dass eine kapitalistische Wirtschaft eine Wirtschaft ohne staatliche Interventionen wäre und wenn man meint, dass der Staat im Kapitalismus neutral wäre. Ansonsten ist es nur logisch, dass die herrschende Klasse alles macht, um ihre Situation angesichts der massiven wirtschaftlichen Probleme zu halten.
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Kadaj
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Beitrag(#299536) Verfasst am: 01.06.2005, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, was denn nun?

Starker Staat und schwache Konzerne?
Schwacher Staat und starke Konzerne?
Starke Konzerne und starker Staat?
Schwache Konzerne und schwacher Staat?
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max
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Beitrag(#299538) Verfasst am: 01.06.2005, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Wirtschaft wird von starken Staaten und starken Grosskonzernen dominiert, hat aber insgesamt viele, schwere Probleme. Kennzeichnend für den heutigen Kapitalismus ist eine Verschmelzung von Staat und Kapital, deren Interessen so identisch wären und deren gemeinsame Lebensgrundlage die Ausbeutung der Arbeiterklasse ist.
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Kadaj
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Beitrag(#299540) Verfasst am: 01.06.2005, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wer ist denn Staat für Dich?
Das Volk insgesamt? Die Politiker(kaste)? Die Politiker und die Oberschicht?
Gehört "die Arbeiterklasse" nicht zum Staat?
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max
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Beitrag(#299543) Verfasst am: 01.06.2005, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Staat meine ich den Staatsapparat, dessen Führungsapparat der gleichen Klasse wie der Führungsapparat der Konzerne angehört.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#299546) Verfasst am: 01.06.2005, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kennzeichnend für den heutigen Kapitalismus ist eine Verschmelzung von Staat und Kapital, deren Interessen so identisch wären und deren gemeinsame Lebensgrundlage die Ausbeutung der Arbeiterklasse ist.


Dieses Statement wäre an sich komplett richtig, hättest Du's nur zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort gesagt...
Und dieser Ort lag in weiten Ländereien östlich von hier, so prächtig dass die tapferen Genossen ihn schützten mit einem ehernen Schilde.
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#299549) Verfasst am: 01.06.2005, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
Mit Staat meine ich den Staatsapparat, dessen Führungsapparat der gleichen Klasse wie der Führungsapparat der Konzerne angehört.


Ich dachte, vor allem Beamte sitzen im Bundestag?
http://www.bundestag.de/mdb15/mdbinfo/berufe.pdf

Oder wer führt den Staat, wenn nicht die Abgeordneten?
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#299556) Verfasst am: 01.06.2005, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Oder wer führt den Staat, wenn nicht die Abgeordneten?

Entscheidend sind weniger die Regierung oder die Abgeordneten, sondern die Ministrialbürokratie, hohe Richter, hohe Militärs etc. Diese bewirken eine politische Kontinuität, die eben auch die Regierungswechsel überdauert.
Latenight hat folgendes geschrieben:
Dieses Statement wäre an sich komplett richtig[...]

Im Ostblock waren die Entwicklung zum Staatskapitalismus nur viel deutlicher und offensichtlicher als im Westen - und ist es heute noch in den ehemaligen Ostblockstaaten.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#299563) Verfasst am: 01.06.2005, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ja...
Aber sag mal, wer soll denn dann das Kapital haben, wenn nicht der Staat und nicht Privatpersonen?
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#299565) Verfasst am: 01.06.2005, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ah ja...
Aber sag mal, wer soll denn dann das Kapital haben, wenn nicht der Staat und nicht Privatpersonen?

Wie wäre es mit einer demokratischen Kontrolle der Produktionsmittel und damit auch einer demokratischen Kontrolle der gesamten Gesellschaft? Deine Frage ist übrigens ziemlich daneben, da sie so allgemein formuliert keinerlei Bezug zu meinen Aussagen hat.
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Beitrag(#299646) Verfasst am: 01.06.2005, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Kadaj hat folgendes geschrieben:
Ziemlich paradox:

Einerseits sind die Konzerne angeblich so schwach und wackelig auf den Beinen, daß der Staat sie stützen muß, damit sie nicht augenblicklich zusammenbrechen, und andererseits sind sie angeblich so einflußreich und mächtig, daß sie die Staaten dieser Welt beherrschen, kontrollieren und ihnen alles diktieren können.

Machtlose Allmächtige. Frage


Darüber hinaus noch ein Paradox:

Einerseits sollen die Kapitalisten raubartige Ausbeuter sein (was jeder Marxist bestätigen würde) und gleichzeitig so hilflos, dass sie dabei staatliche Hilfe brauchen?
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Beiträge: 3055

Beitrag(#299678) Verfasst am: 01.06.2005, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Einerseits sollen die Kapitalisten raubartige Ausbeuter sein (was jeder Marxist bestätigen würde) und gleichzeitig so hilflos, dass sie dabei staatliche Hilfe brauchen?

Wo ist der Widerspruch? Der Staatsapparat dient im Kapitalismus den Kapitalisten - alles andere würde auch nicht stabil und über längere Zeit existieren. Im Kapitalismus ist der Fall der Profitraten eine der grundlegenden Tendenzen - die Kapitalisten müssen also die Profitrate stabilisieren. Und eine Methode ist eben die staatliche Umverteilung. Wenn man den Staatsanteil in heutigen Industriestaaten betrachtet, sollte es auf dem ersten Blick klar sein, dass der Staat eine entscheidende Rolle spielt.

Und: Kapitalisten sind nicht allmächtig, sondern eine winzige Minderheit, die über einen Gewaltapparat verfügen müssen und an die Mehrheit (oder mindestens eine nennenswerte Gruppe) Zugeständnisse machen müssen, um sich überhaupt an der Macht halten zu können. Ohne Staat, "korrumpierte" Schichten und entsprechende Ideologie ist keine Herrschaft einer winzigen Minderheit möglich.

Das eigentliche Thema ist ja die Mehrwertsteuer. Eine der grundlegenden Elemente der neoliberalen Umverteilungspolitik ist die Umverteilung der Steuerlast, wobei die Unternehmens- und Einkommensteuern (insbesondere für die Reichen) gesenkt werden und dafür die Verbrauchsteuern angehoben werden. In diesem speziellen Fall geht es der Union um die Senkung der paritätisch bezahlten Sozialabgaben. Die Einnahmeverluste werden wohl einerseits durch Sozialabbau (wie in den letzten Jahrzehnten) und andererseits durch Anhebung der Verbauchssteuern kompenisert. Konzerne zahlen keine Verbrauchssteuern, sondern eben die "Verbraucher". Also in erster Linie die Arbeiterklasse und die Mittelschichten.
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