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Manipulation in den Medien und Demokratie

 
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331147) Verfasst am: 20.08.2005, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
beim angegebenen Projekt sehe ich ein POtenzial zur Optimierung der Vermarktung, Organisation und Beurteilung von großereignissen ähnlich dem WJT.


also im Auftrag eines Konzerns der Medienmanipulation gewinnbringend vermarktet?

Da hät ich mich als Student verweigert - da war ja dann die Staasi in Punkto Kommando "Wirtschaftsstrategie" maßgebend - hinarbeitend was ja keiner wissen soll und darf ? Geschockt "von der Staasi lernen heißt manipulieren lernen"

Wie sich die Bilder ähneln ...

der Versuch "Manipulations-Methoden" zu perfektionieren, könnte man auch als modern faschistisch bezeichnen und das unter dem Schleier der Demokratie , das nenn ich wahrhaft schändlich, igitt ...
_________________
"Urchristentum ist doch nichts anderes wie eine Urform des Kommunismus, oder ?" - "Ja so kann man es auch sehen" (aus einem Gespräch mit einer bekennenden Christin im Dom zu Magdeburg)
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331154) Verfasst am: 20.08.2005, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

ich könnt auch sagen, wer beide Welten kennt hat schon verloren... ( Humanistisch betrachtet sind beide Welten sehr unvollkommen und keine ist besser wie die andere, auch wenn die östliche als "Scheißgesellschaft nur" dargestellt wird - zumindest ehemalige DDR - , hat das absolut nichts mit einer Wahrheitsaussage zu tun )
aber lieber sag ich die Wahrheit wie ich sie weiß und auch selbst erlebt habe und hab dann verloren mit reinem Gewissen, soweit es mir möglich erscheint ...
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tepes
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Anmeldungsdatum: 28.12.2003
Beiträge: 114

Beitrag(#331162) Verfasst am: 20.08.2005, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
beim angegebenen Projekt sehe ich ein POtenzial zur Optimierung der Vermarktung, Organisation und Beurteilung von großereignissen ähnlich dem WJT.


also im Auftrag eines Konzerns der Medienmanipulation gewinnbringend vermarktet?

Da hät ich mich als Student verweigert - da war ja dann die Staasi in Punkto Kommando "Wirtschaftsstrategie"...


Das Projekt wird von der DFG finanziert und nicht von der Kirche! Und es geht mitnichten darum, der Kirche Ratschläge zur Manipulation zu erteilen.
_________________
"Zwei Dinge sind unendlich: das All und die menschliche Dummheit. Beim All bin ich mir noch nicht ganz sicher." (Albert Einstein)


Zuletzt bearbeitet von tepes am 20.08.2005, 14:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#331166) Verfasst am: 20.08.2005, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Zitat:
beim angegebenen Projekt sehe ich ein POtenzial zur Optimierung der Vermarktung, Organisation und Beurteilung von großereignissen ähnlich dem WJT.


also im Auftrag eines Konzerns der Medienmanipulation gewinnbringend vermarktet?

Da hät ich mich als Student verweigert - da war ja dann die Staasi in Punkto Kommando "Wirtschaftsstrategie" maßgebend - hinarbeitend was ja keiner wissen soll und darf ? Geschockt "von der Staasi lernen heißt manipulieren lernen"

Wie sich die Bilder ähneln ...

der Versuch "Manipulations-Methoden" zu perfektionieren, könnte man auch als modern faschistisch bezeichnen und das unter dem Schleier der Demokratie , das nenn ich wahrhaft schändlich, igitt ...

Es geht darum, die Veranstaltung zu vermarkten, nicht deren Wiedergabe in den Medien. Diese gilt es natürlihc auszunutzen.

Die Medien sind nunmal da und polemisch, Demokratie ist ein grundsätzlich polemisches System. In diesem system geht es zuallererst um Aufmerksamkeit der Medien.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331282) Verfasst am: 20.08.2005, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, aber ich hab ein grundsätzlich anderes Verständnis für Demokratie, Manipulation hat da für mich nichts zu suchen.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#331287) Verfasst am: 20.08.2005, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Tut mir leid, aber ich hab ein grundsätzlich anderes Verständnis für Demokratie, Manipulation hat da für mich nichts zu suchen.

Sie ist aber da und das ist mE nicht zu ändern. Man muss sie zu bändigen lernen und dafür muss man ihre Mechanismen verstehen.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331290) Verfasst am: 20.08.2005, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

war noch gar nicht fertig , zwinkern


Also nochmal
Tut mir leid, aber ich hab ein grundsätzlich anderes Verständnis für Demokratie, Manipulation hat da für mich nichts zu suchen. ..und was Demokratie mit Polemik zu tun haben soll, bleibt mir dann genauso ein völliges Rätsel. Ich würde das dann eher als Technokratie bezeichnen, zumindestens was die Methodik betrifft.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331298) Verfasst am: 20.08.2005, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ob nun Manipulation, Demagogie oder Technokratie, die Moderne in Deutschland gründet sich nunmal dabei auf die NS-Zeit und deren Vertreter, das das keiner gerne zugibt ist eine andere Frage.
( Ausgefeilte Werbestrategien gab es aber auch schon Ende der 20er Jahre in den USA und später in Großbritannien ). Nur mit Demokratie hat da nun wahrlich nichts zu tun.
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#331306) Verfasst am: 20.08.2005, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der Zusammenhang mit der Demokratie sieht so aus, dass polemische oder populistische Politiker sich besonders gut Stimmen sammeln können.
Mit gutem grund schreckt man vor einem Elitewahlrecht zurück, muss dann aber auch akzeptieren, dass die Politik in einer Demokratie (Volksherrschaft) eben vom in der Masse leicht manipulierbaren Volk ausgewählt wird.

1933 war nur das erste mal, dass ein wirklicher guter Verführer mit einem medientheoretisch sehr bewanderten Team (v.a. Goebbels) auf den Plan trat, dass noch in einer zeit, in der man sehr empfänglich für scheinbar einfache, schnelle Lösungen war.
Hitler ist nicht der Dämon Deutschlands. Er ist der Dämon der Demokratie an sich, deren dmeokratisch legitimierter Untergang.
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
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Beitrag(#331321) Verfasst am: 20.08.2005, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Elitewahlrecht haben wir nicht, das hat aber der Vatikan, dem sich die Medien usw. so sehr zu Füßen warfen zwinkern ( nur weil er ein Deutscher ist wohl auch)
Insofern ist unsere Demokratie aber trotzdem schon oder immernoch auf dem Nebengleis, im Vergleich zu anderen EU-Staaten, wo man zB wenigstens noch über den € abstimmen durfte ( selbst in Monarchien !)...ganz zu schweigen von der Schweiz zB ...
oder nehmen wir die 5 % Hürde für Parteien, allemöglichen Gesetze, wo man das Volk nicht fragt nach seiner Befindlichkeit, der Beamtenstatus usw.. Oh nein demokratisch ist das noch lange nicht, was hier so abgeht, da ist noch ganzschön "Kaisermief" drinne ...
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vanitas
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Beiträge: 517
Wohnort: Freiberg

Beitrag(#331336) Verfasst am: 20.08.2005, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:
Elitewahlrecht haben wir nicht, das hat aber der Vatikan, dem sich die Medien usw. so sehr zu Füßen warfen zwinkern ( nur weil er ein Deutscher ist wohl auch)
Insofern ist unsere Demokratie aber trotzdem schon oder immernoch auf dem Nebengleis, im Vergleich zu anderen EU-Staaten, wo man zB wenigstens noch über den € abstimmen durfte ( selbst in Monarchien !)...ganz zu schweigen von der Schweiz zB ...
oder nehmen wir die 5 % Hürde für Parteien, allemöglichen Gesetze, wo man das Volk nicht fragt nach seiner Befindlichkeit, der Beamtenstatus usw.. Oh nein demokratisch ist das noch lange nicht, was hier so abgeht, da ist noch ganzschön "Kaisermief" drinne ...


In einer Demokratie gibt es immer ein Gleichgewicht zwischen der Macht und ihrer Legitimation, die Frage ist wo genau man dieses setzen sollte. Viel Macht in wenigen Ämtern oder eine facettenreiches Konstrukt? Bei jedem wichtigeren Thema abstimmen oder "die Experten machen lassen" (ich weiss das ist jetzt schon Satire). Man muss handlungsfähig sein und einen gesellschaftlichen Kompromiss herstellen, was sich oft widerspricht. Zeigt sich aber ein Demokratiedefiizit bei Wahlen? Ich finde es zeigt sich in den Köpfen der gesamten Bevölkerung.

Mal ein Beispiel zur Direktdemokratie durch Volksentscheide:
Es steht die Entscheidung über den EU-Beirtritt der Türkei an. Eine Woche zuvor wird ein Türke wegen schwerwiegender Sexualstraftaten an Kindern festgenommen und irgendein Imam hält öffentlichkeitswirksame Hassreden. Die Contra-Fraktion nutzt diese Vorlage zur Beeinflussung der Abstimmung.
Als Alternative steht eine Kaminrunde, die nach eigenem Gutdünken eine Entscheidung festlegt. Man sieht das auch an der "EU-Verfassung".

Weder das eine noch das andere ist ein Idealzustand, man muss ein demokratisches System entwickeln das beide Tendenzen zu kanalisieren vermag. Siehe im deutschen Fall den Vergleich zwischen Grundgesetz und Weimarer Verfassung. Missbrauch vermeiden kann man aber erst in einem größeren Rahmen, dazu reicht die Konstellation ein Volksentscheid zu Regierungs- und/oder Parlamentsentscheid nicht aus.
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Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331355) Verfasst am: 20.08.2005, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei wir beim miterschaffenen EU-Chaos wären.
Wann gilt EU-Recht wann nicht ? Hier gibt es Beamtenstatus in Frankreich zB nicht.
In Irland Rauchverbot in Gaststätten hier nicht
Hier holzt man Bäume weg, für das Bundesland legitim nach EU-Recht verboten ...
Das liese sich endlos fortsetzen.

Deswegen seh ich aber kein Demokratiedefizit in den Köpfen des Volkes, sondern in dem von ihm gewählten Volksvertretern. Das sich das Volk täuschen ließ ist eine andere Frage. ...und ich kann dem Volk keine Schuld geben, wenn sich keine anderen Alternativkräfte zur Wahl stellen, oder irgenwie besser sichtbar werden, eben "Dank" der 5 % Klausel zB

"Die Partei der Nichtwähler" wurde nicht zugelassen, warum wohl ? ( kein Witz )
Weil Demokratie als Bestimmungsinstrument von oben verordnet wird und auch weil Gesetze eine Auslegungssache sind, welche bestimmt werden eben von den Mächtigen und ihren Hintermännern.

Ich könnt Dir Beispiele nennen von Leuten die immer zur Wahl gingen und jetzt endgültig die Schnauze voll haben und nicht mehr wissen wen sie halt wählen sollen.

Wer den schleichenden Demokratieverlust in unserem Land noch immer nicht wahrnimmt oder wahrhaben will, der träume schön weiter ...
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#331577) Verfasst am: 21.08.2005, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wer den schleichenden Demokratieverlust in unserem Land noch immer nicht wahrnimmt oder wahrhaben will, der träume schön weiter ...

Viel spannender finde ich, wahrzunehmen, was die "Demokratie" aus den Menschen gemacht hat bzw. was sie über sie zu Tage bringt.
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DemonDeLuxe
Frisch gestählt



Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 672
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#331625) Verfasst am: 21.08.2005, 04:10    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe,

ich seh' zwar einiges sehr ähnlich wie Du, aber in Bezug auf die "Partei der Nichtwähler" muss ich doch etwas widersprechen:

Ich war lange Zeit in der Politikcommunity dol2day aktiv, die nicht nur eine Diskussionsplattform mit Schwerpunkt auf politischen Themen ist, sondern auch über Elemente einer Demokratiesimulation verfügt - so gibt es dort eine Reihe virtueller Parteien, alle 4 Monate wird ein "Internetkanzler" gewählt usw. War 'mal recht präsent in den Medien, hat den Grimme-Online gewonnen... anyway, das Thema "Option für Nichtwähler" kam auch dort auf. Zwar nicht in Form einer eigenen Partei, aber in der - vorgelagerten - Form einer eigenen Abstimmoption bei den Wahlen, verschieden von "Enthaltung", also ein echtes "[x] Ich wähle NICHT". Das Thema wurde sehr kontrovers diskutiert und schließlich abgehakt - OHNE dass die dortigen Betreiber es verhindert hätten, also per Beschluss "von unten", nicht "von oben".

Was ich damit sagen will, ist, dass Dein sehr kritisches "Warum wohl?" keineswegs zwingend zu Recht "die Obrigkeit" trifft; auch in der Bevölkerung gibt es viele, die in einer "Nichtwählerpartei" keinen Sinn sehen. Meine dol2day-Erfahrung ist da zwar ganz sicher nicht repräsentativ, deutet aber immerhin darauf hin, dass es sich bei der Nichtzulassung der Nichtwählerpartei grundsätzlich durchaus um eine Umsetzung des demokratischen Willens handeln könnte. Nicht ALLES; was einem nicht gefällt, haben "die Bösen da oben" verbockt ;O)

Ich gebe allerdings unumwunden zu, dass auch ich - wiewohl Mitglied einer Partei - demnächst mein Kreuzchen mit dem Seufzer "das m.E. kleinere Übel" machen werde.
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HONI SOIT QUI MAL Y PENSE
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#331647) Verfasst am: 21.08.2005, 09:39    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.zeitreport.de/demokratie.htm
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Brochi
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Anmeldungsdatum: 26.07.2003
Beiträge: 93

Beitrag(#331669) Verfasst am: 21.08.2005, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Udrobe hat folgendes geschrieben:

Wer den schleichenden Demokratieverlust in unserem Land noch immer nicht wahrnimmt oder wahrhaben will, der träume schön weiter ...


Wenn Du von einem "Verlust an Demokratie" sprichst, beziehst Du ich offensichtlich auf einen Zustand von "mehr an Demokratie" in der Vergangenheit. Interessant wäre es, zu erfahren, an welchen Zeitpunkt/Zustand Du da denkst!?
Oder etwas allgemeiner (ohne Bezug auf die jüngere Geschichte): wenn man alle bekannte historische "gesellschaftlichen Zustände" auf einer gedachten Skala zwischen "ideal-demokratisch" und "ideal-autokratisch"(o.ä.) als Punkte auftragen würde, welcher "Zustand" kam dem Grenzwert "ideal- demokratisch" Deiner Ansicht nach am nächsten?
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Udrobe
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Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 60

Beitrag(#331760) Verfasst am: 21.08.2005, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt schon "Partei der Nichtwähler" klingt irgendwo nach anarchischen Populismus, eine Art Ventil für die mit alles unzufriedenen vielleicht. Auch wenn es möglich wäre, das die Nichtwähler eine Mehrheit bilden gegenüber der dann stärksten Partei, so wär es ja eigentlich unsinnig daraus gleich eine Partei zu machen, bzw mit diesem Slogan im Namen anzutreten.
Ich verstand das auch nur als konträres Beispiel wie Demokratie ausgelegt werden kann.

Wann es mehr Demokratie gab ?
Ganz einfach 1990. Die Vereinigung Deutschlands durch die Menschen auf der Straße.
"Wir sind das Volk" - Hier wurde Demokratie am ernsthaftesten und am echtesten vollzogen.
"Runde Tische" - Also Vetreter aller Schichten diskutierten miteinander, eben für mehr Demokratie miteinander, für eine bessere Zukunft, ähnliches ist uns vollkommen abhanden gekommen.
Seitdem wurde Demokratieabbau betrieben. Immer weniger Mitbestimmung durch Arbeiter. Immer weniger Einsatz der Gewerkschaften für die Rechte derer. Folglich litt das Vetrauen in die Gewerkschaften immer mehr. Kauf von Betrieben für eine DM, nur um diese Betriebe dann letztendlich zu ruinieren.
Viele Betriebe welche damals Westdeutschland mit ihren Produkten "für ein Apfel und ein Ei" belieferten, waren plötzlich nichts mehr wert ? - Warum wurden verantwortlichen Leute mit ihrem Mißmanagment nicht zur Verantwortung herangezogen ( Aus "Treuhand" wurde zum Teil eine Art "Selbtbedienungsladen" - Der kleine Mann wäre seines Lebens nicht mehr froh geworden mit ähnlichen Straftaten - Das soll Demokratie sein, wenn nicht gleiches Recht für alle gilt ?

Oder noch ein Beispiel - die Selbstmordrate alleinstehender Mütter in Ostdeutschland ist von 1990 im Vergleich zu 1994 um das dreifache gestiegen.

Ursprünge hatte das aber schon mit dem Spruch von Willi Brandt 1969 zur Bundeskanzlerwahl mit seinem Spruch "Mehr Demokratie wagen" - wobei er aber mehr "eine Demokratie von oben" meinte.
Sein "Kniefall in Warschau" läutete die Entspannngspolitik ein. Oder auch innenpolitisch begann man mit sozialem Wohnungsbau - was passiert jetzt ? - AL 2 - Empfänger ( arbeitswillige Menschen! ) müssen in kleinere Wohnungen ziehen, welch Unsinn, sie sind in solchen Maße doch garnicht vorhanden. Von unnötigen Kosten mal abgesehen. Kinder verlieren ihr soziales Umfeld, hat daran schonmal jemand gedacht ?

Eine Art Ghettoisierung findet statt, man versucht Arbeitslose so immer mehr auszugrenzen. Und das soll Demokratie sein ? Schonmal dran gedacht, das es jeden treffen kann ? ..und sei es "nur" durch Krankheit.

Oder der Ruin von kleinen Betrieben, Leute müssen ihre Häuser verlassen weil sie die Schulden nicht mehr bezahlen können - nur haben die sozialen Einrichtungen dafür gar keine Kapazitäten, um diese Leute unterzubringen. Was hat dieses Chaos von oben verordnet noch mit Demokratie zu tun ?

Rekordinsolvenzen, nein nicht die Globalisierung ist der Hauptfaktor sondern das Bürokratiechaos in dem der zielstrebige Bürger versucht nach Luft zu schnappen ...
( Nur ein Beispiel , für die Zulassung einer Firma braucht man fast 20 mal solange wie in Dänemark, eine parlamentarischen Monarchie wohlgemerkt )

Fazit: Aus dem selbstauferlegten Anspruch "Mehr Demokratie wagen" wurde so "mehr Rechte für die Oberschicht" .


Es gäbe noch unendlich viele Beispiele wo das schwarze auf dem Papier krass der Realität widerspricht - Wer es mag, soll weiter träumen von der lebendigen Demokratie, aber dann bitte nicht vor meinen Augen. Trotzdem möcht ich niemand zu nahe treten und nur zum nachdenken anregen.

Schönen Tag noch ! Und für die Christen "Gott sei mit Euch ohne den Popen " zwinkern
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