Der Papst und die Hölle
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#1: Der Papst und die Hölle Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 11:42
    —
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345

#2:  Autor: homo sapiensWohnort: Erde BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 12:10
    —
In der (stets wieder amüsanten) Morgenandacht im Deutschlandfunk vermeiden die meisten Klerikalen ja solche eindeutigen Statements!
Ich unterstelle denen, dass sie es tun, weil sie sich der lächerlichen Wirkung bewusst sind.
Da wird dann ein Alltagsproblem unter die Lupe genommen (alles soweit ganz vernünftig) und am Ende des Beitrag mit irgendwelchen halbwegs passenden Aussagen/Gleichnissen von Jesus verwurstet! Lachen

Schön, wenn der Papst mal wieder solchen Schwachsinn raus lässt, damit öffnet er vielleicht einigen katholischen Kirchensteuerzahlern die Augen, für welchen Verein sie da ihr Geld verplempern! zwinkern

#3: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:13
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Jesus hat folgendes geschrieben:
Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will ...

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345


Eben.

Da klopfen wir also einst an das Himmelstor ...


Gott: »Mensch! Warum hast Du nicht an mich geglaubt?«

Ich: »Tschuldigung, aber das konnte ich doch nicht wissen!«

Gott: »Stimmt auch wieder. Dann komm mal rein. Wir haben hier Party!«


Sehr Ihr! Das ist der Beweis! Wir kommen alle in den Himmel!


Grüße zwinkern
TR

#4: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:27
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345


Also ich bin kein Katholik und auch kein anderer Christ - und auch sonst nix religöses

aber

wo genau IST der Wiederspruch?

#5: Re: Der Papst und die Hölle Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:33
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345


Also ich bin kein Katholik und auch kein anderer Christ - und auch sonst nix religöses

aber

wo genau IST der Wiederspruch?


Naja, die sollen sich mal entscheiden: entweder liebt Jesus alle Menschen. Dann droht er aber nicht damit, dass sie alle in die Hölle kommen, sollten sie seine "Liebe" nicht annehmen. Oder er liebt nur die, die an ihn glauben.
Die Aussage hat zwei Komponenten, die eine ist die "Liebe", die andere die "Hölle". So als möchte der Papst möglichst viele Menschen damit erreichen: die Kuschels mit Liebe locken, den Angsthasen mit Hölle drohen. Sozusagen zwei Fliegen auf einen Streich. Lachen

#6: Re: Der Papst und die Hölle Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:34
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

wo genau IST der Wiederspruch?

Der Widerspruch liegt darin, warum er, wenn er keinen Menschen in der Hölle haben will, überhaupt erst eine geschaffen hat. Zwar wird dem üblicherweise apologetisch ausgewichen, indem man sagt, der Mensch steckt sich selbst in die Hölle, aber das erinenrt doch stark an Bundeswehrlogik "Sie sind doch freiwillig hier, hätten ja verweigern können".

#7: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Hatuey BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:35
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345

Genauso wie die arischen Deutschen vor der Wahl standen Hitler als Führer zu akzeptieren oder ins KZ zu landen.

Seltsamerweise ist die Bibel sehr vage, was das Paradies angeht, während der Koran das islamische Paradies als ein Ferienparadies darstellt. Das Konzept der Hölle ist so wirksam, dass die Gläubigen nicht einmal fragen, was sie im Himmel erwartet.

#8:  Autor: HFRudolph BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:40
    —
Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“



#9:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 13:57
    —
Kann man eigentlich die Höllenjahre wegen Verpflegungsmehraufwand und als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen? Und die Entfernungspauschale? (Da ist es ja egal, dass man nur den Hinweg rechnen darf!)
Ich mach gerade meine Steuer, da wollte ich mich schon mal erkundigen.

#10:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:09
    —
Es gab und gibt doch immer schon auch Kirchenväter, mit der Überzeugung ,dass es die Allaussöhnung, also die Rückkehr aller Geschöpfe zu Gott gibt und die Hölle demnach entweder nicht exisitiert oder eben nur eine Metapher ist. Viele Christen wenden sich gegen die Lehre von der Ewigkeit der Höllenstrafen oder lehnen die Hölle als Ganzes ab. Der Barmherzigkeitsbegriff und der Glaube an einen gütigen Gott und Höllenvorstellung passen für sie nicht zusammen. Wie ist das denn bei Ratzinger? Glaubt er denn wirklich an die Hölle? Wie versteht er denn den Höllenbegriff? Lehmann z.B. hat sich doch erst kürzlich dahingehend geäußert, dass er das weniger eng sieht und auch eher als symbolisch versteht. Wird nicht ein wenig viel Wind um die Höllenvorstellung gemacht und übertrieben?

#11:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:11
    —
Ich finde es gut, dass Ratzinger deutlich ist. Da weiß man wenigstens, was man von der Veranstaltung zu halten hat.

@Konstrukt

In der katholischen Kirche gab es offiziel afaik nie eine Ablehnung der Hölle. Bei der evangelischen weiß ich es nicht.

#12:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:15
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es gut, dass Ratzinger deutlich ist. Da weiß man wenigstens, was man von der Veranstaltung zu halten hat.

@Konstrukt

In der katholischen Kirche gab es offiziel afaik nie eine Ablehnung der Hölle. Bei der evangelischen weiß ich es nicht.


Und was war mit Origenes?
"Die Vorstellung des postmortalen Reinigungsprozesses nach einem der größten Theologen der frühzeitlichen Kirche, dem Platoniker Origenes, kommt auf. Er vertritt weder die Vorstellung einer ewigen Höllenqual, noch die eines zweiten Todes im Feuersee, sondern die einer Läuterung und Reinigung der Seele. Hiernach kann es nicht der Wille Christi sein, dass der geliebte Mensch in der Hölle schmoren muss und überdies ist jeder zu sittlichem Fortschritt fähig. Die Hölle wird daher als Ort der Reinigung von den Sünden, den jede Seele durchläuft, verstanden. Nach einer gewissen Zeit hat die Qual dann ein Ende und Gott nimmt die Gepeinigten - bis auf Satan und seine Schar- in den Himmel auf." (Lang, B.: Himmel und Hölle. Jenseitsglaube von der Antike bis heute. München 2003,Wintermeier, W.: Hieronymus Bosch. Das phantastische Werk. Hildesheim 1983,Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, Witten 1970)

Ich bin evangelisch-lutherisch erzogen und Sohn eines Pfarrers. Bei uns zuhause und in der Kirche war Hölle nie ein Thema. Ich kenne viele Pfarrer, aber keinen der das Ding mit der Hölle ernst nimmt, geschweige denn glaubt oder predigt. Wenn es evangelische Pfarrer gibt, die von Hölle predigen, so meinen sie es definitv nur symbolisch oder sie sind absolute Ausnahmen.

#13:  Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:34
    —
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Wie ist das denn bei Ratzinger? Glaubt er denn wirklich an die Hölle?

Nein. Der Mann steht an der Spitze der Katholischen Kirche.

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Wie versteht er denn den Höllenbegriff?

Als das, was es ist, als Machtmittel: »Tust Du nicht, was die Kirche Dir sagt, dann geschieht Dir was gaaanz Schreckliches.«

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Wird nicht ein wenig viel Wind um die Höllenvorstellung gemacht und übertrieben?

Eher relativ wenig. Es wird versucht, sich vorsichtig heranzutasten, inwieweit die »Hölle« als Machtmittel noch brauchbar ist - imho.

Da ist der Islam. Dann sind da Politiker, die sagen, Europa sei »christlich«. Und der Papst wittert Morgenluft.

Grüße
TR

#14:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:37
    —
In Deutschland sprechen die meisten Prediger oder Theologen auf evangelischer Seite von einer Art Metapher, das stimmt. Das sind allerdings außerhalb Deutschlands ganz anders aus. Man darf nicht den Fehler machen aus der Liberalität der EKD auf die evangelischen Kirchen weltweit zu schließen.

Bei der katholischen Kirche gilt der Katechismus. Den müsste man entsprechend durchlesen. Darauf habe ich jetzt aber keine Lust.

#15: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:44
    —
Latina hat folgendes geschrieben:

Naja, die sollen sich mal entscheiden: entweder liebt Jesus alle Menschen. Dann droht er aber nicht damit, dass sie alle in die Hölle kommen, sollten sie seine "Liebe" nicht annehmen. Oder er liebt nur die, die an ihn glauben.
Die Aussage hat zwei Komponenten, die eine ist die "Liebe", die andere die "Hölle". So als möchte der Papst möglichst viele Menschen damit erreichen: die Kuschels mit Liebe locken, den Angsthasen mit Hölle drohen. Sozusagen zwei Fliegen auf einen Streich. Lachen


Du sagst entweder -oder - die auch.
Den Papst würd ich der Objektivität wegen bei dieser Überlegung aus dem Spiel lassen - schließlich
hat der das Konzept nicht erfunden sondern benutzt es nur.

gibts irgendwas in dieser Welt OHNE Kehrseite/Konsequenz?
Was sagt der weltliche Glaube dazu? Hab soviel Geld wie möglich oder verrecke wenn Du keines hast.

und? - wo ist der Unterschied?


Zuletzt bearbeitet von AXO am 28.03.2007, 14:53, insgesamt einmal bearbeitet

#16: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 14:53
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Der Widerspruch liegt darin, warum er, wenn er keinen Menschen in der Hölle haben will, überhaupt erst eine geschaffen hat. Zwar wird dem üblicherweise apologetisch ausgewichen, indem man sagt, der Mensch steckt sich selbst in die Hölle, aber das erinenrt doch stark an Bundeswehrlogik "Sie sind doch freiwillig hier, hätten ja verweigern können".


Was ist an der Bundeswehrlogik falsch?

Die Welt funktioniert dual - auf den Punkt gebracht bleiben bei jeder Entscheidung nur zwei Möglichkeiten,
für oder wieder - jeweils mit den entsprechenden Konsequenzen.
Sie nicht dual sondern "einfach" zu konstruieren würde bedeuten mangels Alternative jegliche Entscheidungsfreiheit UNMÖGLICH zu machen.

die Religion WÜNSCHT sich das Menschen an sie glauben - ohne Alternative aber gäbe es nicht nur
keine Religion sondern im Endeffekt ->>> NICHTS. Nüchtern betrachtet unvereinbar mit nem "Schöpfergott" tät ich sagen.

#17: Re: Der Papst und die Hölle Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 15:10
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Der Widerspruch liegt darin, warum er, wenn er keinen Menschen in der Hölle haben will, überhaupt erst eine geschaffen hat. Zwar wird dem üblicherweise apologetisch ausgewichen, indem man sagt, der Mensch steckt sich selbst in die Hölle, aber das erinenrt doch stark an Bundeswehrlogik "Sie sind doch freiwillig hier, hätten ja verweigern können".


Was ist an der Bundeswehrlogik falsch?

Wer verweigert, ist genauso freiwillig dienstverpflichtet, hätte ja zum Bund gehen können. Eine freiwillige Handlung setzt voraus, daß man sie unterlassen kann.

Aber der untertänige Deutsche rafft das meistens nicht, der nimmt unwidersprochen Frechheiten wie "freiwillige Pflichtversicherung" hin und meint tatsächlich, da irgendwie "frei" zu sein.

#18: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 15:25
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Der Widerspruch liegt darin, warum er, wenn er keinen Menschen in der Hölle haben will, überhaupt erst eine geschaffen hat. Zwar wird dem üblicherweise apologetisch ausgewichen, indem man sagt, der Mensch steckt sich selbst in die Hölle, aber das erinenrt doch stark an Bundeswehrlogik "Sie sind doch freiwillig hier, hätten ja verweigern können".


Was ist an der Bundeswehrlogik falsch?

Wer verweigert, ist genauso freiwillig dienstverpflichtet, hätte ja zum Bund gehen können. Eine freiwillige Handlung setzt voraus, daß man sie unterlassen kann.

Aber der untertänige Deutsche rafft das meistens nicht, der nimmt unwidersprochen Frechheiten wie "freiwillige Pflichtversicherung" hin und meint tatsächlich, da irgendwie "frei" zu sein.


Das geht nicht nur den untertänigen Deutschen so - die leutz plapern halt nach was man ihnen erzählt.
Wer sich ner Administration unterordnet ist niemals wirklich frei. und selbst wenn nicht ist
man zumindest noch an die Naturgesetze gebunden.
Entscheidungfreiheit bedeutet - WÄHLE zwischen den MÖGLICHKEITEN,
nicht - wünsch Dir "Unmögliches."
Im Fall Bundeswehr bietet der Staat nunmal nur zwei Möglichkeiten (und ne Reihe Schlupflöcher).
Wem das zu unfrei ist - zu wenig Wahlmöglichkeiten beinhaltet also - muß die Gesetze ändern.

Aufs Thema bezogen allerdings wird ja kritisiert das der Theismus nicht nur eine Wahlmöglichkeit
(keine also) lässt,
sonder mindestens eine Alternative bereit stellt.
DOPPELT soviel Freiheit also *rofl*

#19: Re: Der Papst und die Hölle Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 15:33
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Wer sich ner Administration unterordnet ist niemals wirklich frei. und selbst wenn nicht ist
man zumindest noch an die Naturgesetze gebunden.
Entscheidungfreiheit bedeutet - WÄHLE zwischen den MÖGLICHKEITEN,
nicht - wünsch Dir "Unmögliches."

Das ist alles richtig, aber im Gegensatz zur christlichen Theologie kommt niemand auf die Idee zu sagen, Du bist schuld, von der Erdmasse angezogen zu werden.

#20: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 15:58
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Wer sich ner Administration unterordnet ist niemals wirklich frei. und selbst wenn nicht ist
man zumindest noch an die Naturgesetze gebunden.
Entscheidungfreiheit bedeutet - WÄHLE zwischen den MÖGLICHKEITEN,
nicht - wünsch Dir "Unmögliches."

Das ist alles richtig, aber im Gegensatz zur christlichen Theologie kommt niemand auf die Idee zu sagen, Du bist schuld, von der Erdmasse angezogen zu werden.


Von der Erdmasse angezogen zu werden ist Naturgesetz und beinhaltet keine Wahlmöglichkeit.

#21: Re: Der Papst und die Hölle Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:03
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Von der Erdmasse angezogen zu werden ist Naturgesetz und beinhaltet keine Wahlmöglichkeit.

Aha. Und ins Jenseits zu kommen ist nach christlicher Mythologie ein
[ ] Naturgesetz
[ ] göttlicher Wille

mit Wahlmöglichkeit für den Betroffenen?
[ ] ja
[ ] nein

und wo ist der Unterschied?
[ ] hier
[ ] da
[ ] weg

#22:  Autor: Torsten BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:23
    —
Zitat:
Im Mittelalter wurde Arbeit bis zur Reformation als Mühsal, also als Strafe aufgefasst; Augustinus betont beispielsweise, im Paradies sei "lobenswerte Arbeit nicht mühselig" gewesen (Predigten zum Buch Genesis, 2.11), während die Strafe in der Hölle in ewiger Arbeit bestünde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsethik


Die Qualen der Hölle als Beruf(-ung) und die Vollbeschäftigung in größtenteils überflüssigem und destruktivem Tun zum Selbstzweck der Vermehrung des Werts als Paradiesvorstellung.

„Der Hang zur Gemächlichkeit ist für den Menschen schlimmer als alle Übel des Lebens. Es ist daher äußerst wichtig, dass Kinder von Jugend auf arbeiten lernen.“ - Immanuel Kant

#23: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:23
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Die Welt funktioniert dual - auf den Punkt gebracht bleiben bei jeder Entscheidung nur zwei Möglichkeiten,
für oder wieder - jeweils mit den entsprechenden Konsequenzen.

Das »Entweder/Oder« entspricht der mental-rationalen Denkweise. Es gibt aber auch ein darüberliegendes Integrales »Sowohl/Als auch«.

Auf diesem Weg befindet sich Europa. Es gilt »sowohl« der Nationalstaat, »als auch« die EU. Das ist rein rational nicht mehr zu verstehen, funktioniert in der Praxis aber recht gut (Frieden).

AXO hat folgendes geschrieben:
Sie (die Welt) nicht dual sondern "einfach" zu konstruieren würde bedeuten mangels Alternative jegliche Entscheidungsfreiheit UNMÖGLICH zu machen.

Diesen »einfachen« Weg geht der Islam: »Jeder Mensch ist ein Muslim.«

Die Welt läßt sich aber nicht nur »dual«, sondern auch »vielfach« konstruieren - siehe oben. Die Auswahl und damit die Entscheidungsmöglichkeiten würden steigen. Diese Ebene befindet sich quasi zwei Bewußtseinsebenen über der des Islams. Den kann man deswegen im Grunde nur noch in ein Reservat packen.

AXO hat folgendes geschrieben:
die Religion WÜNSCHT sich das Menschen an sie glauben - ohne Alternative aber gäbe es nicht nur
keine Religion sondern im Endeffekt ->>> NICHTS. Nüchtern betrachtet unvereinbar mit nem "Schöpfergott" tät ich sagen.

Eine Alternative zur Religion und zum Atheismus (der sich immer noch auf Gott bezieht) könnte eine nicht-religiöse Spiritualität sein - *ohne* einen Gott -, die freie Forschung, Wissenschaft und Erkenntnis nicht ausschließt, sondern im Gegenteil beinhaltet. Astronauten, die oben waren, kommen i.d.R. spirituell zurück, ohne deswegen an einen Gott zu glauben. Die duale Trennung zur Welt, die nicht wenige Menschen nicht aushalten (hier setzt der Papst an), und deswegen in die Religion zurückkehren, ist hier aufgehoben. Es gilt »sowohl« das individuelle Ich, »als auch« die Verbundenheit zur Welt.

Fakt ist, es gibt Dinge, die wir nicht wissen (können). Wie man damit umgeht, kann letztlich nur jeder für sich selbst bestimmen - in der Vielfalt.

Grüße
TR

#24: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:44
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Von der Erdmasse angezogen zu werden ist Naturgesetz und beinhaltet keine Wahlmöglichkeit.

Aha. Und ins Jenseits zu kommen ist nach christlicher Mythologie ein
[ ] Naturgesetz
[ ] göttlicher Wille

mit Wahlmöglichkeit für den Betroffenen?
[ ] ja
[ ] nein

und wo ist der Unterschied?
[ ] hier
[ ] da
[ ] weg


am Thema vorbei.
Hier war von "Himmel" oder Hölle" die Rede nicht pauschal vom Jenseits.
Das Du stirbst ist Naturgesetz - völlig egal ob danach Nichts ist,
oder man das Nichts Jenseits nennt.
Dieses Schema OHNE Wahl entspricht aber eher der atheistischen als der christlichen Mythologie

und wo ist der Unterschied ob man den Tod Naturgesetz oder göttlichen Wille ->>>nennt???
Eins ist laut Definition so unabänderlich wie das andere.

#25: Re: Der Papst und die Hölle Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:49
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
und wo ist der Unterschied ob man den Tod Naturgesetz oder göttlichen Wille ->>>nennt???
Eins ist laut Definition so unabänderlich wie das andere.

Gottes Wille ist lt. Definition unabänderlich, auch nicht durch ihn selbst? Er ist demnach nicht frei? Er kann nicht entscheiden, wen er in den Himmel läßt und wen nicht? Das führt zu jede Menge neuer lustiger Widersprüche.

#26:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:51
    —
Was mich mal interessieren würde - Das heutige Standartbild von Himmel und Hölle ist: Wenn du lieb warst, kommst du nach dem Tot in den Himmel und wenn du böse warst, kommst du in die Hölle!". Das "gut" und "böse" sowieso eine ziemlich oberflächliche Bescheibung sind und seit jeher als "Züchtigungsinstrument" benutzt wurden (indem man einem Querschläger einfach Bosheit vorwarf und mit der Hölle drohte) ist klar.

Was aber faszinierend ist - In der Bibel steht davon kein Wort! In der Bibel steht, dass die Toten tot sind, Jesus irgendwann zurück auf die Erde kommt, eine quasi komplette Erden-Formatierung vornimmt und dann über die Lebenden und Toten richtet, die dann nach seiner Lust und Laune jeweils in den Himmel dürfen, oder in die Hölle kommen.

Das heute "moderne" Konstrukt vom "Leben nach dem Tod", vom entscheid über "Himmel oder Hölle", wenn man gestorben ist entstammt kirchlicher Doktrin und hat mit "Gottes Wort" absolut nichts zu tun.

Der frühchristlichen Kirche war es nur irgendwann leid, Jesus "baldige" Rückkehr immer weiter zu verschieben - Außerdem litt die Glaubhafigkeit auf Dauer. Somit "verlegte" man die Vorstellung des "Gerichts" auf nach dem Tod.

Damit schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe:

1: Die Gläubigen werden ruhig gestellt
2: Man entzieht das Weltbild jeglicher Kritik, indem man dessen "Wirkungsbereich" außerhalb der menschlichen Wahrnehmung verschiebt

Das war auch nötig, um die christliche Religion vorm Untergang zu retten, denn wenn heute nach 2000 Jahren der Papst immernoch sagen würde: "Morgen kommt Jesus ganz bestimmt!", dann würde er damit höchstens noch ein paar Lacher ernten!

#27:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 16:55
    —
Nein, CoS, es gibt eigentlich keine Werksgerechtigkeit im Christentum. Das solo fide gilt eigentlich auch bei den Katholiken. Dass das praktisch meist anders aussieht...

#28: Re: Der Papst und die Hölle Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 17:04
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:

Naja, die sollen sich mal entscheiden: entweder liebt Jesus alle Menschen. Dann droht er aber nicht damit, dass sie alle in die Hölle kommen, sollten sie seine "Liebe" nicht annehmen. Oder er liebt nur die, die an ihn glauben.
Die Aussage hat zwei Komponenten, die eine ist die "Liebe", die andere die "Hölle". So als möchte der Papst möglichst viele Menschen damit erreichen: die Kuschels mit Liebe locken, den Angsthasen mit Hölle drohen. Sozusagen zwei Fliegen auf einen Streich. Lachen


Du sagst entweder -oder - die auch.
Den Papst würd ich der Objektivität wegen bei dieser Überlegung aus dem Spiel lassen - schließlich
hat der das Konzept nicht erfunden sondern benutzt es nur.

gibts irgendwas in dieser Welt OHNE Kehrseite/Konsequenz?
Was sagt der weltliche Glaube dazu? Hab soviel Geld wie möglich oder verrecke wenn Du keines hast.

und? - wo ist der Unterschied?


Ich glaube du verstehst mich falsch. Natürlich hat alles eine Kehrseite, eine Konsequenz. Aber darum gehts mir gar nicht. Es geht darum, dass hier von "Liebe" gesprochen wird, gleichzeitig aber, bei Ablehung dieser "Liebe" mit der Hölle gedroht wird (ewige Qualen). Da frage ich mich, was ist das für eine Liebe, die Menschen zu etwas zwingen will? In der Bibel steht doch auch: " Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles" (1. Korinther, 13).

Wenn das kein offensichtlicher Widerspruch ist.

#29: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 17:10
    —
-TR hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Die Welt funktioniert dual - auf den Punkt gebracht bleiben bei jeder Entscheidung nur zwei Möglichkeiten,
für oder wieder - jeweils mit den entsprechenden Konsequenzen.

Das »Entweder/Oder« entspricht der mental-rationalen Denkweise. Es gibt aber auch ein darüberliegendes Integrales »Sowohl/Als auch«.

Auf diesem Weg befindet sich Europa. Es gilt »sowohl« der Nationalstaat, »als auch« die EU. Das ist rein rational nicht mehr zu verstehen, funktioniert in der Praxis aber recht gut (Frieden).


Was ist daran nicht zu verstehen?
Ich sprach ja nur vom Entscheidungsfall.
Der Nationalstaat stand trotzdem vor der Entscheidungs ->>> für oder gegen EU = zwei Optionen.

Die Eu ist auch nicht die gleiche Kategorie wie Nationalstaat sondern fungiert übergeordnet =
anderes Level - ebenso wie die Bundesländer in Deutschland ein anderes Level sind.
Im Prinzip ne einfache hirachische Ordnung (bis auf die recht ungeordnete und deshalb
ineffektive Kompetenzenverteilung - welche aber wiederum Ergebnis von kleineren
Entscheidungsdualitäten bis hin zum Level des einzelnen Menschen ist)
Sowohl als auch geht nur solange man nicht vor die Entscheidung gestellt wird.

Zitat:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sie (die Welt) nicht dual sondern "einfach" zu konstruieren würde bedeuten mangels Alternative jegliche Entscheidungsfreiheit UNMÖGLICH zu machen.

Diesen »einfachen« Weg geht der Islam: »Jeder Mensch ist ein Muslim.«


Das war mir so nicht bekannt scheint aber letztlich nur ne rethorische Sache zu sein,
da sehr wohl zwischen Gläubigen und Ungläubigen unterschieden wird.
Trotzdem kann sich auch ein Muslim nicht der Entscheidung entziehen.

Zitat:
Die Welt läßt sich aber nicht nur »dual«, sondern auch »vielfach« konstruieren - siehe oben. Die Auswahl und damit die Entscheidungsmöglichkeiten würden steigen.


nein - es ist und bleibt aus einzelnen Dualentscheidungen zusammengesetzt.
So kompliziert und komplex z.b. Dein PC auch scheint - bis ins letzte aufgedröselt
bleibt nix als eins und null - Strom oder Nichtstrom - tun oder lassen - für oder wider.
alles das Gleiche.

Zitat:
Diese Ebene befindet sich quasi zwei Bewußtseinsebenen über der des Islams. Den kann man deswegen im Grunde nur noch in ein Reservat packen.


Keine der Entscheidungen fällt kann die Ebene der Dualität verlassen - weder nach "oben" noch "nach" unten. Auch wenn der Islam VERLANGEN würde Muslim zu sein - bleit dem Einzelnen
Menschen immer die Entscheidung dafür oder dagegen - jeweils mit den entsprechenden
Konsequenzen - wie bei jeder anderen Entscheidung auch.

Zitat:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Religion WÜNSCHT sich das Menschen an sie glauben - ohne Alternative aber gäbe es nicht nur
keine Religion sondern im Endeffekt ->>> NICHTS. Nüchtern betrachtet unvereinbar mit nem "Schöpfergott" tät ich sagen.

Eine Alternative zur Religion und zum Atheismus (der sich immer noch auf Gott bezieht) könnte eine nicht-religiöse Spiritualität sein - *ohne* einen Gott -, die freie Forschung, Wissenschaft und Erkenntnis nicht ausschließt, sondern im Gegenteil beinhaltet. Astronauten, die oben waren, kommen i.d.R. spirituell zurück, ohne deswegen an einen Gott zu glauben. Die duale Trennung zur Welt, die nicht wenige Menschen nicht aushalten (hier setzt der Papst an), und deswegen in die Religion zurückkehren, ist hier aufgehoben. Es gilt »sowohl« das individuelle Ich, »als auch« die Verbundenheit zur Welt.


Das gibts schon - länger als das Christentum ->>> Buddhismus

Zitat:
Fakt ist, es gibt Dinge, die wir nicht wissen (können). Wie man damit umgeht, kann letztlich nur jeder für sich selbst bestimmen - in der Vielfalt.

Grüße
TR


Grüße jörg

#30: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 17:15
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
und wo ist der Unterschied ob man den Tod Naturgesetz oder göttlichen Wille ->>>nennt???
Eins ist laut Definition so unabänderlich wie das andere.

Gottes Wille ist lt. Definition unabänderlich, auch nicht durch ihn selbst? Er ist demnach nicht frei? Er kann nicht entscheiden, wen er in den Himmel läßt und wen nicht? Das führt zu jede Menge neuer lustiger Widersprüche.


nö - zur Aufklärung.

Setz für Gott ->>> Naturgesetz ein - schon passts.

#31: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 17:39
    —
Latina hat folgendes geschrieben:


Ich glaube du verstehst mich falsch. Natürlich hat alles eine Kehrseite, eine Konsequenz. Aber darum gehts mir gar nicht. Es geht darum, dass hier von "Liebe" gesprochen wird, gleichzeitig aber, bei Ablehung dieser "Liebe" mit der Hölle gedroht wird (ewige Qualen). Da frage ich mich, was ist das für eine Liebe, die Menschen zu etwas zwingen will? In der Bibel steht doch auch: " Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles" (1. Korinther, 13).

Wenn das kein offensichtlicher Widerspruch ist.


Ich sehe keinen Widerspruch.

Zum einen lässt sich entsprechend Deines Zitates ein recht positiv - geradezu poetisch verherrlichendes Bild von der Liebe feststellen.
Was ja schonmal aller Ehren wehrt ist zeigt das der Verfasser sich offenbar nicht wenige
Gedanken gemacht und auch nicht leichtfertig geschrieben hat. Pluspunkt für die Bibel
tät ich sagen.

Desweiteren ist ja das in aussicht stellen der Hölle im Fall von Nichtliebe keine direkte Drohung
und beinhaltet auch keinen Zwang.
Defacto ist es nichts weiter als das Aufmerksam machen auf die Konsequenz einer Entscheidung,
die jedem Einzelnen völlig frei steht (sonst gäbs keine Atheisten)

Um einen eventuell möglichen Background des Ganzen zu ergründen sollte man vielleicht
dann mal das Szenario vom Jenseits (mit dem wir ja alle nicht wirklich was anfangen können)
ins Dieseits verlegen.
Greif mal zwei extreme Tage in Deinem Leben heraus - einen an dem Du geliebt hast,
(wen oder was auch immer)
bzw. und/oder besonders Gutes getan und/oder pauschal besonders gut gewesen bist)

mit welchen Gedanken gingst du schlafen. Pauschal ruhig und zufrieden mit nem Lächeln nehm ich an.

setz einen Tag dagegen

an dem Du gehasst hast (wiederum wen oder was auch immer) und/oder was wirkliches übles
gemacht hast - etwas was Dir wirklich aufs Gewissen geschlagen hat.

mit welchen Gedanken gingst Du zu Bett - konntest Du überhaupt schlafen - oder hat dich das
gewesene womöglich die ganze Nacht beschäftigt - dich nicht zur Ruhe kommen lassen?

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

sofern Du das bis dahin nachvollziehen kannst (was im Prinzip jedem nicht völlig skrupellosen
Menschen möglich sein sollte)

übertrage die Zustände mal ins ANGENOMMENE Jenseits.
Angenommen es gäbe wirklich ein körperloses weiterbestehen Deines Bewußtseins - in welcher Form auch immer.

Wie würdest Du Dir den zweiten konstruierten Tag bzw. die darauffolgende schlaflose Nacht
in EWIGKEIT ausgedehnt vorstellen???

#32:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 18:36
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
In Deutschland sprechen die meisten Prediger oder Theologen auf evangelischer Seite von einer Art Metapher, das stimmt. Das sind allerdings außerhalb Deutschlands ganz anders aus. Man darf nicht den Fehler machen aus der Liberalität der EKD auf die evangelischen Kirchen weltweit zu schließen.

Bei der katholischen Kirche gilt der Katechismus. Den müsste man entsprechend durchlesen. Darauf habe ich jetzt aber keine Lust.

Bitte sehr: Kath.Ktechismus IV die Hölle, Nr 1033-1036
Zitat:
In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle".

1034. Jesus spricht öfters von der „Gehenna" des „unauslöschlichen Feuers" [Vgl. Mt 5,22. 29; 13, 42. 50; Mk 9,43--48], die für jene bestimmt ist, die bis zum Ende ihres Lebens sich weigern, zu glauben und sich zu bekehren, und wohin zugleich Seele und Leib ins Verderben geraten können [Vgl. Mt 10,28]. Jesus kündigt in ernsten Worten an, daß er „seine Engel aussenden" wird, die „alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und ... in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt" (Mt 13,41--42), und daß er das Verdammungsurteil sprechen wird: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" (Mt 25,41).

1035. Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden, „das ewige Feuer" [Vgl. DS76; 409; 411; 801; 858; 1002; 1351; 1575; SPF 12]. Die schlimmste Pein der Hölle besteht in der ewigen Trennung von Gott, in dem allein der Mensch das Leben und das Glück finden kann, für die er erschaffen worden ist und nach denen er sich sehnt.


1036. Die Aussagen der Heiligen Schrift und die Lehren der Kirche über die Hölle sind eine Mahnung an den Menschen, seine Freiheit im Blick auf sein ewiges Schicksal verantwortungsvoll zu gebrauchen. Sie sind zugleich ein eindringlicher Aufr uf zur Bekehrung: „Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn" (Mt 7,13-14).

#33:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 18:57
    —
CoS hat folgendes geschrieben:

Das war auch nötig, um die christliche Religion vorm Untergang zu retten, denn wenn heute nach 2000 Jahren der Papst immernoch sagen würde: "Morgen kommt Jesus ganz bestimmt!", dann würde er damit höchstens noch ein paar Lacher ernten!


Stimmt und wenn er käme, tät vermutlich sogar der Papst selbst ihn auslachen Mr. Green

#34:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 19:06
    —
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Bei der katholischen Kirche gilt der Katechismus. Den müsste man entsprechend durchlesen. Darauf habe ich jetzt aber keine Lust.

Bitte sehr: Kath.Ktechismus IV die Hölle, Nr 1033-1036 [/quote]

Danke, die Stelle meinte ich.

#35:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 19:16
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Bei der katholischen Kirche gilt der Katechismus. Den müsste man entsprechend durchlesen. Darauf habe ich jetzt aber keine Lust.
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Bitte sehr: Kath.Ktechismus IV die Hölle, Nr 1033-1036


Danke, die Stelle meinte ich.


Bitte, gern. War leicht (Suchmaschine: Katechismus Hölle) jetzt bräuchte man noch den Beleg, dass in der Bibel nichts von sogleich nach dem Tod steht.

#36:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 19:20
    —
Ich kann mich dunkel erinnern, daß Wissenschaftler (?) spaßhalber herausgefunden haben, daß es in der Hölle kälter sei als im Himmel - aufgrund biblischer Aussagen... also müßte dort etwas zum Thema zu finden sein..



edit: hier ist was..

#37:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.03.2007, 19:31
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich dunkel erinnern, daß Wissenschaftler (?) spaßhalber herausgefunden haben, daß es in der Hölle kälter sei als im Himmel - aufgrund biblischer Aussagen... also müßte dort etwas zum Thema zu finden sein..



edit: hier ist was..


Der einfachheithalber bezeichnet die Angabe ja vielleicht nur nen Ort der siebenmal näher an der Sonne ist,
oder nen Zeitpunkt an dem die Sonne siebenmal größer ist Mr. Green

#38:  Autor: odeon BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 06:07
    —
Ich finde, dass die neuesten Äußerungen von Ratzinger die Krankheit dieser Religion und seiner Führer bestätigen.

Das Thema "Hölle" ist immer präsent gewesen. Es ist vielleicht nicht mehr so in den Vordergrund getreten worden. Doch - es ist hier schon darüber geschrieben worden - der Katechismus ist da eindeutig.

Diese Religion arbeitet mit der Angst der Menschen und das seit Jahrhunderten in den verschiedensten Formen. Und daran wird sich auch nix ändern.

Aber fragt doch mal, wer den Katechismus kennt??? Bei mir steht er im Bücherregal und da gehört er auch hin. Denn oftmals muß man Christen auf die Besonderheiten/ Abartigkeiten ihrer Religion hinweisen.

#39: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 08:00
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
wo genau IST der Wiederspruch?

Der Widerspruch liegt darin, ...

Papa Ratzis Spruch ist aber auch ein Wiederspruch. Genauso untot, wie der Wiedergänger. Einmal in der Welt, wirkt er als Fluch, der vielen das klare Denken verunmöglicht. Genau wie der Wiedergänger verbreitet der Wiederspruch Angst und Schrecken unter denen, die ihm nicht widerstehen. zwinkern

#40: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 08:51
    —
Ava&vT hat folgendes geschrieben:

Papa Ratzis Spruch ist aber auch ein Wiederspruch. Genauso untot, wie der Wiedergänger. Einmal in der Welt, wirkt er als Fluch, der vielen das klare Denken verunmöglicht. Genau wie der Wiedergänger verbreitet der Wiederspruch Angst und Schrecken unter denen, die ihm nicht widerstehen. zwinkern


Wenn die "Drohung" nicht auch von der Mehrzahl der Gläubigen als hohle Phrase betrachtet würde,
täten sie sicher etwas mehr nach der Ethik die ihrer Regligion zugrunde liegt auch LEBEN.
Angst und Schrecken werden sich also in sehr engen Grenzen halten.

Was hingegen das klare Denken betrifft und dessen Verunmöglichung.
Den Erfolg darf der alte Mann in Rom wohl als allerletztes für sich Beanspruchen - das
kriegen andere besser hin.

#41:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 08:58
    —
odeon hat folgendes geschrieben:


Aber fragt doch mal, wer den Katechismus kennt??? Bei mir steht er im Bücherregal und da gehört er auch hin. Denn oftmals muß man Christen auf die Besonderheiten/ Abartigkeiten ihrer Religion hinweisen.


ich kannte ihn nicht und bin erstaunt

Zitat:
In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle".


wo ist das Problem?
Hier wird sich über die paar Sätzchen aufgeregt als ob das was von den Katholiken als Todsünde
bezeichnet wird,
das höchste, erstrebes- und verteidigungswerteste Gut auf Erden wäre.
Wer derart Spaß dran hat - den düfte die Hölle nicht schrecken.

je länger man hier liest umso vernünftiger scheint es Christ zu werden Mit den Augen rollen

#42:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 10:06
    —
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

#43:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 10:29
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.

#44:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 10:32
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.

- superbia meint vor allem ichbezogenheit und die unfähigkeit zu positiven emotionen adneren gegenüber. also doch.
- luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.

#45:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 10:39
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.



Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?

#46:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 10:52
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?

Ach je, für einen untervögelten Christen ist es doch schon Luxuria, wenn man Oralsex hat.

Die Todsünden dienen ja schließlich nicht als Richtschnur, ein gutes und maßvolles Leben zu führen, da würde die von Christen verteufelte Philosophie Epikurs viel besser passen, sondern einzig und allein, den Schafen alle Freuden auf Erden zu nehmen, damit sie sich mehr aufs Jenseits freuen. Reine Verkaufsstrategie.

#47:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:02
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?

Ach je, für einen untervögelten Christen ist es doch schon Luxuria, wenn man Oralsex hat.


Wenn du das sagst.

Zitat:


Die Todsünden dienen ja schließlich nicht als Richtschnur, ein gutes und maßvolles Leben zu führen......



Ach soo.

#48:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:12
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.



Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?


Meinst du, dass jeder, der Keuschheit ablehnt, sexsüchtig ist?

#49:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:17
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?


Vermutlich - aber wie allseits zu beobachten gewöhnt Mensch sich wohl auch an die Hölle Smilie
Diese Gesellschaft propagiert ja so ziemlich alle 7, übersetzt sie mit Freiheit und Erfolg
und findet allseits zahlreiche Mit- und Nachmacher.

und für die Psychofritzen wird die Arbeit nicht alle, weil sich fast jeder ständig fragt warum er nicht
wirklich glücklich ist.

#50:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:18
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

- luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.


lässt sich aber gut Kasse machen damit Mr. Green

#51:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:22
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Die Todsünden dienen ja schließlich nicht als Richtschnur, ein gutes und maßvolles Leben zu führen


warum nicht? Ich weiß nicht wie's Dir geht - aber ich kann auf alle 7 gut und gern verzichten
obwohl ich kein Christ
und auch keineswegs untervögelt bin Mr. Green

Zitat:
da würde die von Christen verteufelte Philosophie Epikurs viel besser passen, sondern einzig und allein, den Schafen alle Freuden auf Erden zu nehmen, damit sie sich mehr aufs Jenseits freuen. Reine Verkaufsstrategie.


wer sagt das?
Wäre Dir alle Feude auf Erden genommen wenn Du die christlichen Todsünden als
solche respektieren würdest?


Zuletzt bearbeitet von AXO am 29.03.2007, 11:27, insgesamt einmal bearbeitet

#52:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:24
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:



Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?


Meinst du, dass jeder, der Keuschheit ablehnt, sexsüchtig ist?


Xamanoth hat folgendes geschrieben:

- luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.


warum als Atheist päpstlicher sein als der Papst?


Zuletzt bearbeitet von AXO am 29.03.2007, 11:28, insgesamt 2-mal bearbeitet

#53:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:25
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

da würde die von Christen verteufelte Philosophie Epikurs viel besser passen, sondern einzig und allein, den Schafen alle Freuden auf Erden zu nehmen, damit sie sich mehr aufs Jenseits freuen. Reine Verkaufsstrategie.


wer sagt das?

Ich. Das sieht man an der Spalte "Autor" links.

#54:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:28
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

- luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.


Wessen Interpretation ist das?

Aus Wikipedia:

Zitat:
Wollust ist das mit Wille betriebene Handeln zur sexuellen Steigerung der Lust. Gegenbegriffe sind Keuschheit oder Askese.

Wollust beschreibt das Kultivieren einer Empfindung, die als drängend und lustvoll gilt, früher auch als ruchlos und frevelhaft. Wollust ist nicht nur körperliches Verlangen, sondern setzt auch erotische Fantasien frei. Hinter der Wollust stehen mit den damit verbundenen Fantasien starke Triebkräfte und Verlockungen. In diesem Sinne ist ein Gegenbegriff die Frigidität.

Im Christentum gilt Wollust traditionell als schwere Sünde. Der Vorwurf der Wollust gehörte auch zu den typischen Anklagepunkten, die im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit kirchlicherseits gegen Ketzer und vermeintliche Hexen vorgebracht wurden (siehe auch Inquisition bzw. Hexenverfolgung). So wurde häretischen Gruppen zum Beispiel sehr oft pauschal ein sittenloser, unmoralischer Lebenswandel oder freie Liebe unterstellt, obgleich solche Praktiken zwar bei einzelnen Sekten vorkamen, meist aber eher genau das Gegenteil der Fall war und sich die Mehrzahl der vom Kirchenglauben abweichenden Gruppen durch eine besonders rigide Moral und zum Teil sogar (Katharer) durch eine explizit körper- und sexualfeindliche Einstellung auszeichneten. Später warf man so genannten Hexen häufig vor, dass sie aufgrund ihrer übergroßen Wollust Geschlechtsverkehr mit dem Teufel trieben (Teufelsbuhlschaft) oder auf ihren Hexensabbaten Orgien feierten. Umgekehrt war (und ist zum Teil heute noch) die begründete oder unbegründete Vorstellung vom unkeuschen Leben des Klerus ein typisches Motiv in der Kirchenkritik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wollust


Ich persönlich empfinde Wollust wie im wikipedia-Artikel. Das zumindest:

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.


entspricht nicht in Ansätzen meiner Wahrnehmung.

#55:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:30
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

da würde die von Christen verteufelte Philosophie Epikurs viel besser passen, sondern einzig und allein, den Schafen alle Freuden auf Erden zu nehmen, damit sie sich mehr aufs Jenseits freuen. Reine Verkaufsstrategie.


wer sagt das?

Ich. Das sieht man an der Spalte "Autor" links.


sorry - ich hatte noch ergänzt während Du geantwortet hast

AXO hat folgendes geschrieben:


wer sagt das?
Wäre Dir alle Feude auf Erden genommen wenn Du die christlichen Todsünden als
solche respektieren würdest?


was den Autor betrifft ->>> woher weißt Du das was Du sagst?

#56:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:33
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Ich persönlich empfinde Wollust wie im wikipedia-Artikel. Das zumindest:

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
luxuria meint vor allem die quälende, unerfüllte gier, die mit produktivem gefühls- und körpervereinigung nichts zu tun hat.


entspricht nicht in Ansätzen meiner Wahrnehmung.


was prägt Deine Wahrnehmung? Wikpedia - bzw. die dahinter stehende unrühmliche christliche Tradition?

#57:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:36
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Wäre Dir alle Feude auf Erden genommen wenn Du die christlichen Todsünden als solche respektieren würdest?

Als erklärter Feind dualistischer Gegensätze lehne ich die Beantwortung dieser Frage ab, solange sie das Wort "alle" enthält. Um diverse Posting-Roundtrips zu vermeiden, sage ich aber, daß mir zuviele Freuden abhanden kommen würden, wenn ich der christlichen Sittenlehre folgen würde.

Zitat:
was den Autor betrifft ->>> woher weißt Du das was Du sagst?

Ich halte das für offensichtlich. Das ganze Geschäft mit dem Jenseits funktioniert nur dann, wenn es erstrebenswert ist. Es muß besser sein als das irdische Leben, sonst kann man ja niemanden darauf vertrösten. Ist das Diesseits eine tolle Sache, sucht sich der Glaubensbedürftige im Supermarkt der Religionen sonst noch gar eine mit Wiedergeburt aus. Also muß derjenige, der ein Jenseits effektiv verkaufen will, dafür sorgen, das Diesseits möglichst beschissen zu machen.

#58:  Autor: JoleschWohnort: Omicron Persei VIII BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:55
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)



4/7 zwinkern

#59:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 11:58
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Wäre Dir alle Feude auf Erden genommen wenn Du die christlichen Todsünden als solche respektieren würdest?

Als erklärter Feind dualistischer Gegensätze lehne ich die Beantwortung dieser Frage ab, solange sie das Wort "alle" enthält. Um diverse Posting-Roundtrips zu vermeiden, sage ich aber, daß mir zuviele Freuden abhanden kommen würden, wenn ich der christlichen Sittenlehre folgen würde.


Das Wort "alle" hast Du ins Spiel gebracht nicht ich Smilie
Ich hab mich auch nicht auf die echte, vermutete oder unterstellte christliche Sittenlehre bezogen,
sondern einzig und allein auf die als solche propagierten 7 Todsünden.

welches persönliches Interesse hast Du daran

hochmütig, habsüchtig, neidisch, zornig, wollüstig (ausdücklich nicht im Sinne von unkeusch),
maßlos oder geistig bzw. herzlich träge zu sein?
(selbst wenn all dies allseits üblich ist)

Geht es Dir persönlich besser wenn Du irgendwas davon, einiges oder alles ganz oder teilweise
auslebst?


Zitat:
Zitat:
was den Autor betrifft ->>> woher weißt Du das was Du sagst?

Ich halte das für offensichtlich. Das ganze Geschäft mit dem Jenseits funktioniert nur dann, wenn es erstrebenswert ist. Es muß besser sein als das irdische Leben, sonst kann man ja niemanden darauf vertrösten. Ist das Diesseits eine tolle Sache, sucht sich der Glaubensbedürftige im Supermarkt der Religionen sonst noch gar eine mit Wiedergeburt aus. Also muß derjenige, der ein Jenseits effektiv verkaufen will, dafür sorgen, das Diesseits möglichst beschissen zu machen.


Ich lese viel von Geschäft und verkaufen.
Das können andere aber mit dem Ausleben der Todsünden in echten "Supermärkten" viel besser.
Mag sein das Dein Argument im Mittelalter noch gezogen hätte - heute ist's Papiertieger.

#60:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:04
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Ich hab mich auch nicht auf die echte, vermutete oder unterstellte christliche Sittenlehre bezogen, sondern einzig und allein auf die als solche propagierten 7 Todsünden.

Als ob man das getrennt betrachten könnte. Mit den Augen rollen

Zitat:
welches persönliches Interesse hast Du daran hochmütig, habsüchtig, neidisch, zornig, wollüstig (ausdücklich nicht im Sinne von unkeusch), maßlos oder geistig bzw. herzlich träge zu sein?

Der Sinn dieser Frage erschließt sich mir nicht. Dafür bin ich wohl geistig zu träge.

Zitat:
Geht es Dir persönlich besser wenn Du irgendwas davon, einiges oder alles ganz oder teilweise auslebst?

Ja, wenn mir der Sinn danach steht.

Zitat:
Ich lese viel von Geschäft und verkaufen.
Das können andere aber mit dem Ausleben der Todsünden in echten "Supermärkten" viel besser.
Mag sein das Dein Argument im Mittelalter noch gezogen hätte - heute ist's Papiertieger.

Gröhl... Ja klar, heute ist Glaube kein Geschäft mehr. Da werden zwar jährlich Milliarden, weltweit wohl ehr Billionen von Euro bewegt, aber das hat mit Geschäft natürlich nichts zu tun.

#61:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:12
    —
Was kümmert mich das?

Michael hat folgendes geschrieben:
The murderer who preys to god,
the slave driver who confessed his sins
and the charitable atheist;
who has no chance in heaven?


alea jacta sunt! (oder so)

aber, Mr. Green

Michael hat folgendes geschrieben:
After death and suffering;
humanity's greatest crime against humanity is the clouding of free thought;
and thus the spread of racism, religion and other forms of ignorance are equally criminal.


zwinkern bis denne man sieht sich...
obwohl, des is ja doof - da haben wir die "Dumpfbacken" ja wieder am Hals Böse

(dachte die Quotes wären von Michael Palin ... sind sie aber nicht, dennoch recht gelungen)

#62:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:14
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Ich hab mich auch nicht auf die echte, vermutete oder unterstellte christliche Sittenlehre bezogen, sondern einzig und allein auf die als solche propagierten 7 Todsünden.

Als ob man das getrennt betrachten könnte. Mit den Augen rollen


warum sollte man dies nicht können? ich beziehe mich gern auf Kernaussagen.
Wenn die geklärt sind kann man sich mit dem drumherum befassen.
Kommt natürlich darauf an ob man die Dinge objektiv betrachten oder seine
Voreingenommenheit bestätigt wissen will.

Zitat:
Zitat:
welches persönliches Interesse hast Du daran hochmütig, habsüchtig, neidisch, zornig, wollüstig (ausdücklich nicht im Sinne von unkeusch), maßlos oder geistig bzw. herzlich träge zu sein?

Der Sinn dieser Frage erschließt sich mir nicht. Dafür bin ich wohl geistig zu träge.


nun bisher warste doch recht piffig Smilie
Was ist daran unklar? Sofern Du persönlich der Meinung bist das Dir etwas an Deinem
Leben verlustig ginge wenn Du die 7Todsünden als solche respektieren tätest,
mußt Du doch auch sagen können WAS genau das ist.

Zitat:
Zitat:
Geht es Dir persönlich besser wenn Du irgendwas davon, einiges oder alles ganz oder teilweise auslebst?

Ja, wenn mir der Sinn danach steht.


aha.


Zitat:
Zitat:
Ich lese viel von Geschäft und verkaufen.
Das können andere aber mit dem Ausleben der Todsünden in echten "Supermärkten" viel besser.
Mag sein das Dein Argument im Mittelalter noch gezogen hätte - heute ist's Papiertieger.

Gröhl... Ja klar, heute ist Glaube kein Geschäft mehr. Da werden zwar jährlich Milliarden, weltweit wohl ehr Billionen von Euro bewegt, aber das hat mit Geschäft natürlich nichts zu tun.


Die ganze Weltwirtschaft funktioniert nur auf Basis des Auslebens der Todsünden - elementare
Bedürfnisse die nicht in dieses Ressort fallen sind der geringste Teil.
Ich bin mir sicher das die Umsätze die MIT den Todsünden gemacht werden die mit Abstand
größeren sind.

#63:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:22
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sofern Du persönlich der Meinung bist das Dir etwas an Deinem Leben verlustig ginge wenn Du die 7 Todsünden als solche respektieren tätest,
mußt Du doch auch sagen können WAS genau das ist.

Wie ich schon sagte, wenn mir beispielsweise der Sinn nach einem handfesten Besäufnis stehen würde, würde mir dies in meinem Leben verlustig gehen, wenn ich die Todsünden als solche respektierte.

#64:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:46
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sofern Du persönlich der Meinung bist das Dir etwas an Deinem Leben verlustig ginge wenn Du die 7 Todsünden als solche respektieren tätest,
mußt Du doch auch sagen können WAS genau das ist.

Wie ich schon sagte, wenn mir beispielsweise der Sinn nach einem handfesten Besäufnis stehen würde, würde mir dies in meinem Leben verlustig gehen, wenn ich die Todsünden als solche respektierte.


Über für und wieder eines Besäufnisses oder auch den Anlass dazu könnte man ebenso
lang philosophieren wie darüber ob es ganz praktisch gesehn unterm Strich das bringt was man
sich davon versprochen hat.

Können wir aber ausklammern - ich versteh was Du meinst und handhabe das ja selbst auch
ab und zu so (allerdings ohne echte Überzeugung das dies ne besondere Lebenqualität wäre)

kurz und knapp aber ->>> wo steht - Du sollst Dich NIEMALS besaufen?
Ich kann das weder lesen noch irgendwo rein interpretieren.

#65:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 12:58
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
kurz und knapp aber ->>> wo steht - Du sollst Dich NIEMALS besaufen? Ich kann das weder lesen noch irgendwo rein interpretieren.

Deshalb ist es wichtig, die 7 Todsünden, die ja nicht einfach so im luftleeren Raum entstanden sind, im Kontext der christlichen Lehre zu betrachten, die fein säuberlich in dualistisch-absolutistischer Manier zw. Gut und Böse unterscheidet.

Und wieder können wir die Bundeswehrlogik bemühen:
Rekrut: "In der ZdV steht: 'Der Soldat schießt nicht auf Kinder.' Was mache ich, wenn ein 12jähriger mit einer Kalaschnikow vor mir steht und mich erschießen will?"
Ausbilder: "Da steht nicht: 'Der Soldat schießt nie auf Kinder.'"

#66:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 13:26
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
kurz und knapp aber ->>> wo steht - Du sollst Dich NIEMALS besaufen? Ich kann das weder lesen noch irgendwo rein interpretieren.

Deshalb ist es wichtig, die 7 Todsünden, die ja nicht einfach so im luftleeren Raum entstanden sind, im Kontext der christlichen Lehre zu betrachten, die fein säuberlich in dualistisch-absolutistischer Manier zw. Gut und Böse unterscheidet.

Und wieder können wir die Bundeswehrlogik bemühen:
Rekrut: "In der ZdV steht: 'Der Soldat schießt nicht auf Kinder.' Was mache ich, wenn ein 12jähriger mit einer Kalaschnikow vor mir steht und mich erschießen will?"
Ausbilder: "Da steht nicht: 'Der Soldat schießt nie auf Kinder.'"


Du kritisierst gleichzeitig eine Logik die absolut in gut und böse unterscheidet UND eine die
relativiert?

bist Du außer GEGEN auch FÜR irgendwas?

Es dürfte jedem bekannt sein das es Unterschiede zwischen theroretischem Anspruch
und praktischer Umsetzbarkeit gibt.
Der grundsätzliche theoretische Anspruch nicht auf Kinder zu schießen ist
uneingeschränkt vernünftig und ehrenhaft.
Sofern ALLE Menschen in ähnlicher Form denken und handeln WOLLTEN,
hätte auch nie ein Kind eine Waffe in der Hand - somit wäre die Theorie
ohne Relativierung umsetzbar.

Bedeutet das dann das man aus praktischen Erfahrung die Ausnahme zur REGEL erheben sollte?

Der Anspruch ist immer höher als die praktische Umsetzung.
Wenn man aber daraus die "Erkenntnis" zieht den Anspruch herabzusetzen - setzt man eine
Spirale nach unten in Gang.

Vergl. Bundeswehr ->>> sofern ein Kind mit ner Waffe in der Hand gegenüber steht,
wird der Soldat sowieso schießen anstatt selbst zu sterben.
Den theoretischen Fall zu erörtern aber setzt Hemmschwellen
herab - welche die REGEL ja setzen soll.

#67: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 13:58
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
-TR hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Die Welt funktioniert dual ...

Das »Entweder/Oder« entspricht der mental-rationalen Denkweise. Es gibt aber auch ein darüberliegendes Integrales »Sowohl/Als auch«. Auf diesem Weg befindet sich Europa. ...

Ich sprach ja nur vom Entscheidungsfall.
Der Nationalstaat stand trotzdem vor der Entscheidungs ->>> für oder gegen EU = zwei Optionen.

Die Eu ist auch nicht die gleiche Kategorie wie Nationalstaat sondern fungiert übergeordnet ...

Im Prinzip ne einfache hirachische Ordnung ...

Ja und nein. Der Staat behält Teile seiner Souveränität, ist aber dennoch Mitglied der EU. Er kann durchaus die Hierarchie verlassen, bleibt aber dennoch ein Teil von ihr. Der Staat und die EU, deren Teil der Staat ist, können durchaus parallel und ggfls. gegensätzlich auftreten. Das hat wirklich eine andere Qualität. Sie wurde im Irakkrieg deutlich: Einige EU-Staaten machten mit, andere sprachen sich strikt dagegen aus, und die EU, die gleichwohl von allen Staaten mitgetragen wird, hatte nochmal ihre eigene Position. Das hat Bush völlig kirre gemacht. Der ist durch diese »Europäische Vielfalt« nicht mehr durchgestiegen.

AXO hat folgendes geschrieben:
nein - es ist und bleibt aus einzelnen Dualentscheidungen zusammengesetzt.

In Deinem Bewußtsein.

Für einen gläubigen Muslim gibt es diese Dualität nicht. Für ihn gibt es *nur* die Religion. Die Frage, ob er sich dagegen oder dafür entscheiden soll oder kann, stellt sich ihm nicht. Das ist eine völlig andere Bewußtseinsebene, die wir uns nicht mehr vorstellen können. Natürlich sieht auch er die »Ungläubigen«. Aber das ist für ihn keine Frage der Dualität. Aus seiner Sicht müssen auch die »Ungläubigen« bekehrt werden, weil es nicht anders sein kann. Es gibt nur das »Eine«.

Und was geht über die Dualität hinaus?

In der Quantenphysik wurde festgestellt, daß ein Elementarteilchen »sowohl« Teil »als auch« Welle ist. Wir können es zwar nur »entweder« als Teil »oder« als Welle betrachten, aber um es zu verstehen, müssen wir beides im »sowohl/als auch« zusammenführen. Und das erfordert ein anderes Bewußtsein, welches nicht mehr dual ist.

Die Aristotelische Logik »ein Drittes gibt es nicht« behält weiterhin ihre Gültigkeit und ist weiterhin unverzichtbar. Aber es gibt auch Dinge und Entscheidungen, die über die Dualität hinausgehen.

Vergleichbares gilt für das Verhalten von nichtlinearen dynamischen Systemen (komplexe Systeme, Komplexitätstheorie). Die Teile beeinflussen sich gegenseitig (lokale Wechselwirkung), wie auch das Systemverhalten als Ganzes, welches wiederum auf das Verhalten der Teile rückkoppelt (Emergenz). Es entstehen neue unerwartete Qualitäten, die sich nicht mehr allein aus »Dualentscheidungen« (das wäre dann ein »kompliziertes« System) erklären lassen. »Das Ganze ist mehr als Summe seiner Teile.«

Und was hat das alles mit dem Papst zu tun?

Ich bin angesprungen auf Dein »die Welt funktioniert dual«. Sie funktioniert zwar »auch« so, aber eben nicht nur. Desweiteren ist das, was wir von der Welt erkennen, also wie wir meinen, daß die Welt funktioniert, abhängig von Dem, was wir überhaupt erkennen können, also abhängig von unserem Bewußtsein. Das Bewußtsein der Muslime ist vergleichsweise einfach, entsprechend einfach ist ihr Weltbild (Allah hat die Welt erschaffen). Heisenberg hingegen hat sich auch mit dem Instrument der Erkenntnis, also sich selbst, beschäftigt, bevor er die Heisenbergsche Unschärfenrelation fand.

Ich verwende ein Denk-Modell der Bewußtseinsstufen, welches auf Jean Gebser und Ken Wilber zurückgeht. Es ist einerseits sehr einfach, aber andererseits geeignet, um menschliche und gesellschaftliche Entwicklungen relativ schnell und relativ richtig beurteilen und einordnen zu können:

- Archaisches Urbewußtsein
- Magisches Bewußtsein
- Mythisches Bewußtsein
- Mentales Bewußtsein
- Integrales Bewußtsein

Jede der Stufen stellt eine völlig unterschiedliche Struktur dar, welche zwar Teile der vorhergehenden beinhaltet, aber dennoch grundlegend von ihr verschieden ist. Die genauere Darstellung würde das Posting einfach zu lang werden lassen. Nur soviel: Die Unterschiede lassen sich auf unterschiedliche Vorstellungen von Raum und Zeit zurückführen.

Man kann diese Stufen an einem heranwachsenden Säugling und Kind beobachten. In dem Moment, in welchem es sich selbst erkennt und »Ich« sagt, erwacht quasi die mentale Ebene. Dennoch kann sich im späteren Leben die mythische Ebene manifestieren, indem ein Mensch sehr religiös wird, und sein »Ich« wieder zurücknimmt.

Stark vereinfacht entsprechen die Religionen der mythischen Ebene, Aufklärung und Forschung der mentalen Ebene. Beide Ebenen haben jedoch auch ihre Defizite. Die Mythische verhindert Entwicklung, die Mentale bewirkt ein Getrenntsein von der Welt (Dualität) - ebenfalls sehr vereinfacht.

Der Papst erkennt die Defizite der mentalen Ebene sehr gut (auch wenn er es wohl anders ausdrücken würde), und versucht die Menschen wieder auf die mythische Ebene, also ins Prä-Rationale, zurückzulocken.

Es gibt aber auch eine andere Richtung, nämlich das Trans-Rationale, eben die Integrale Ebene. Hier »stochere« ich seit einigen Jahren herum Smilie. Die EU ist für mich eine solche Entwicklung. Aber auch Projekte wie Wikipedia und Open Source, wie generell das Internet gehören dazu. »In der Summe« entsteht eine Qualität, die sich nicht mehr aus rein dualen Entscheidungen erklären läßt, weil eben viele gegenseitige Beeinflussungen stattfinden. Auch ökologische Probleme können wir nur in einer »gesamtheitlichen Schau« lösen. Hier müssen wir jeweils »Vieles« berücksichtigen. Da kommen wir mit Dualität nicht weiter.

Auf dieser Ebene würde denn auch das »Religiöse« eine neue Qualität erhalten. Es wäre nicht mehr die eigentliche Religion, sondern vielleicht etwas, was man als Spiritualität bezeichnen könnte. Aber ab hier werde ich unsicher. Ich »stochere« da halt herum, sozusagen.

Relativ sicher bin ich mir jedoch, daß im Integralen neue Bereiche liegen, wie wir unser Leben gestalten und dabei viele der heutigen Probleme lösen können.

Wenn sich das Leben, also z.B. das Heranwachsen eines Säuglings aus einer befruchteten Eizelle allein aus dualen Entscheidungen erklären ließe, würde es kein Leben geben. Da gibt es noch sehr viel, was wir nicht verstehen.

Ich überlege, aus obigen »Bewußtseinsstufen« mal einen eigenen Thread zu machen. Ich finde das Modell ziemlich interessant.

Grüße
TR

#68: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:01
    —
Mal zum Vergleich, welche Spanne menschliches Bewußtsein umfaßt:

Astronaut Thomas Reiter hat folgendes geschrieben:
Ich hatte bei der Mir zwei Außenbord-Einsätze. Es ist überwältigend. Man wird zwar darauf trainiert, weiß, wie der Raumanzug funktioniert und hat einen engen Zeitplan, jede Sekunde ist verplant, jeder Handgriff ist vorher trainiert. Aber wenn man in dem Bewusstsein draußen ist, sich in 400 Kilometern Höhe mit 28.000 Stundenkilometern schwebend über die Kontinente zu bewegen, wenn man sich mit dem Rücken zur Station dreht und dann vor, über und unter sich nur noch Kontinente sieht, wunderschöne Wolkenformationen, Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, und auf der Nachtseite des Orbits Sternenformationen, dann denkt man: Das träumst du. Das muss ein Märchen sein. Man kann das gar nicht erfassen. Man speichert es ab und versucht, es später zu verarbeiten. Wenn ich jetzt Bilder von unseren Außenbord-Einsätzen sehe, ist das immer noch faszinierend und ich kann gar nicht glauben, dass ich mal da draußen war.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4454702,00.html

Papst Benedikt hat folgendes geschrieben:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Es ist ziemlich absurd.

Grüße
TR

#69: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:11
    —
-TR hat folgendes geschrieben:
Mal zum Vergleich, welche Spanne menschliches Bewußtsein umfaßt:

Astronaut Thomas Reiter hat folgendes geschrieben:
Ich hatte bei der Mir zwei Außenbord-Einsätze. Es ist überwältigend. Man wird zwar darauf trainiert, weiß, wie der Raumanzug funktioniert und hat einen engen Zeitplan, jede Sekunde ist verplant, jeder Handgriff ist vorher trainiert. Aber wenn man in dem Bewusstsein draußen ist, sich in 400 Kilometern Höhe mit 28.000 Stundenkilometern schwebend über die Kontinente zu bewegen, wenn man sich mit dem Rücken zur Station dreht und dann vor, über und unter sich nur noch Kontinente sieht, wunderschöne Wolkenformationen, Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, und auf der Nachtseite des Orbits Sternenformationen, dann denkt man: Das träumst du. Das muss ein Märchen sein. Man kann das gar nicht erfassen. Man speichert es ab und versucht, es später zu verarbeiten. Wenn ich jetzt Bilder von unseren Außenbord-Einsätzen sehe, ist das immer noch faszinierend und ich kann gar nicht glauben, dass ich mal da draußen war.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4454702,00.html

Papst Benedikt hat folgendes geschrieben:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Es ist ziemlich absurd.

Grüße
TR


Nein es ist das Gleiche - nur das Thomas Reiter dem "Himmel"[übertragen - nicht räumlch) näher war/ist als der Papst je sein wird.

#70: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:34
    —
-TR hat folgendes geschrieben:

Ja und nein. Der Staat behält Teile seiner Souveränität, ist aber dennoch Mitglied der EU. Er kann durchaus die Hierarchie verlassen, bleibt aber dennoch ein Teil von ihr. Der Staat und die EU, deren Teil der Staat ist, können durchaus parallel und ggfls. gegensätzlich auftreten. Das hat wirklich eine andere Qualität. Sie wurde im Irakkrieg deutlich: Einige EU-Staaten machten mit, andere sprachen sich strikt dagegen aus, und die EU, die gleichwohl von allen Staaten mitgetragen wird, hatte nochmal ihre eigene Position. Das hat Bush völlig kirre gemacht. Der ist durch diese »Europäische Vielfalt« nicht mehr durchgestiegen.


das meinte ich mit chaotischer Kompetenzenverteilung.
Nicht nur Bush steigt nicht durch - die Verantwortlichen selbst auch nicht.
Adminstration sollte eigentlich vereinfachen - das Leben regeln wo es nötig ist
und sich nicht verkomplizerend und Ressourcen fressend zum Selbstzweck erheben.

ne feine Analogie übrigens zu manchen Interentforen (diesem glücklicherweise nicht)

Zitat:
AXO hat folgendes geschrieben:
nein - es ist und bleibt aus einzelnen Dualentscheidungen zusammengesetzt.

In Deinem Bewußtsein.

Für einen gläubigen Muslim gibt es diese Dualität nicht. Für ihn gibt es *nur* die Religion. Die Frage, ob er sich dagegen oder dafür entscheiden soll oder kann, stellt sich ihm nicht. Das ist eine völlig andere Bewußtseinsebene, die wir uns nicht mehr vorstellen können. Natürlich sieht auch er die »Ungläubigen«. Aber das ist für ihn keine Frage der Dualität. Aus seiner Sicht müssen auch die »Ungläubigen« bekehrt werden, weil es nicht anders sein kann. Es gibt nur das »Eine«.

Und was geht über die Dualität hinaus?


Tu mir leid - es liegt recht sicher nicht in Deiner Absicht und ist Dir vermutlich nicht bewußt,
aber wenn ich Dich von "den" Muslimen reden lese,
höre ich immer nur ->>> DER Russe ist ein Untermensch und frisst kleine Kinder.
Wieviele Muslime kennst Du persönlich - wie oft hast Du Länder muslimischer Tradition
bereist, Dich dort mit normalen Menschen auf der Straße vielleicht bei nem Kaffee,
über ihr Leben oder "Gott und die Welt" unterhalten?
Wenn Deutsche vor 39 dazu in Bezug auf den Rest von Europa derartige Möglichkeiten
gehabt hätten wie wir heute und sie genutzt hätten,
wäre der WK2 wegen Lächerlichkeit der Propaganda ausgefallen.

Zitat:
In der Quantenphysik wurde festgestellt, daß ein Elementarteilchen »sowohl« Teil »als auch« Welle ist. Wir können es zwar nur »entweder« als Teil »oder« als Welle betrachten, aber um es zu verstehen, müssen wir beides im »sowohl/als auch« zusammenführen. Und das erfordert ein anderes Bewußtsein, welches nicht mehr dual ist.


Diskussionen über Quantenphysik lehne ich pauschal wegen totaler Nutzlosigkeit ab.
Schlimm genug das überragende Geister ihre Ressourcen mit puren Hypothesen
verschwenden um einige Ungereimtheiten in wenigen Experimenten in ein rein theoretisches
Schema zu pressen.
Es gäbe sehr viel Wichtigeres zu denken.

Das ist aber nur ne persönliche sehr subjektiv geprägte Auffassung - die nicht diskutiert werden muß.

Über den Rest können wir uns gern gesondert unterhalten - wobei ich auch Systemen wie der Wikipedia bis zum letzten aufgedröselt und auf den Punkt gebracht nichts anders als Dualität
zubillige.
Was aufgrund der Wechselwirkung höhere Qulitäten als die SUMME, keineswegs ausschließen muß
Ob ich damit richtig liege wird sich zeigen.

Gruß joerg

#71:  Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:34
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
- superbia meint vor allem ichbezogenheit und die unfähigkeit zu positiven emotionen adneren gegenüber.

Hier kann man mit dem Modell der Bewußtseinsstufen ansetzen.

Mythisch:
Das Individuum ist »Ich-los«. Es zählt das »Wir« der Gemeinschaft (im Islam: Die Umma). Die Vorgaben der Religion werden kritiklos übernommen.

Mental:
Das Individuum ist »Ich-haft«. Es sieht sich in einer Dualität der Welt gegenüber. Dies führt zu Egoismus.

Integral:
Das Individuum ist »Ich-frei«. Es ist sich seiner selbst bewußt, aber es sieht sich zugleich als Teil der Gemeinschaft, dem »Wir«, in der es lebt. Auf dieser Ebene können Projekte wie Open Source und Wikipedia entstehen.

Aus rein mental-rationaler Sicht können leicht Verwechslungen zwischem dem »Ich-losen« und dem »Ich-freien« entstehen. Tatsächlich sind die Positionen fast gegensätzlich. Die Erstere schließt das »Ich« aus, während die Letztere es beinhaltet.

Grüße
TR

#72:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:35
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Du kritisierst gleichzeitig eine Logik die absolut in gut und böse unterscheidet UND eine die relativiert?

Da hab ich wohl zuviel in die ungeschriebenen Zeilen gepackt. Nein, ich kritisiere dualistische Verabsolutierungen, die praktisch überhaupt keinen Sinn ergeben. Sobald nämlich eine Relativierung unvermeidlich und auch für jeden einsichtig ist, bekommt man Schwierigkeiten dies in den absoluten Kategorien zu begründen und muß einen apologetischen Affentanz machen oder gewisse Dinge aus dem Kontext reissen. Das halte ich für intellektuell unredlich. Man könnte auch sagen "widersprüchlich".

#73:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:37
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du kritisierst gleichzeitig eine Logik die absolut in gut und böse unterscheidet UND eine die relativiert?

Da hab ich wohl zuviel in die ungeschriebenen Zeilen gepackt. Nein, ich kritisiere dualistische Verabsolutierungen, die praktisch überhaupt keinen Sinn ergeben. Sobald nämlich eine Relativierung unvermeidlich und auch für jeden einsichtig ist, bekommt man Schwierigkeiten dies in den absoluten Kategorien zu begründen und muß einen apologetischen Affentanz machen oder gewisse Dinge aus dem Kontext reissen. Das halte ich für intellektuell unredlich. Man könnte auch sagen "widersprüchlich".


Stimmt.
Dann gilt das aber für jegliche Regeln - die weltlichen Gesetze ebenso.

#74:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:42
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Nein, ich kritisiere dualistische Verabsolutierungen, die praktisch überhaupt keinen Sinn ergeben. Sobald nämlich eine Relativierung unvermeidlich und auch für jeden einsichtig ist, bekommt man Schwierigkeiten dies in den absoluten Kategorien zu begründen und muß einen apologetischen Affentanz machen oder gewisse Dinge aus dem Kontext reissen. Das halte ich für intellektuell unredlich. Man könnte auch sagen "widersprüchlich".


Stimmt.
Dann gilt das aber für jegliche Regeln - die weltlichen Gesetze ebenso.

Nicht notwendigerweise. Unser Rechtssystem sieht explizit einen Ermessensspielraum seitens des Richters vor, der inhärent eine Relativierung erlaubt. Ein System, das aus einer dualen Selektionsrampe besteht, hat da ein Problem.

#75:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 14:59
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Nein, ich kritisiere dualistische Verabsolutierungen, die praktisch überhaupt keinen Sinn ergeben. Sobald nämlich eine Relativierung unvermeidlich und auch für jeden einsichtig ist, bekommt man Schwierigkeiten dies in den absoluten Kategorien zu begründen und muß einen apologetischen Affentanz machen oder gewisse Dinge aus dem Kontext reissen. Das halte ich für intellektuell unredlich. Man könnte auch sagen "widersprüchlich".


Stimmt.
Dann gilt das aber für jegliche Regeln - die weltlichen Gesetze ebenso.

Nicht notwendigerweise. Unser Rechtssystem sieht explizit einen Ermessensspielraum seitens des Richters vor, der inhärent eine Relativierung erlaubt. Ein System, das aus einer dualen Selektionsrampe besteht, hat da ein Problem.



Ermessensspielräume Einzelner bieten aber jede Menge Manipulationsmöglichkeiten
bis hin zur Korruption und damit die Möglichkeit von Machtmißbrauch.
Unser Rechtssystem hat außerdem die allegrößten Probleme noch durch sich selbst durchzusteigen,
weil immer wieder aufgedeckte Schlupflöcher geschlossen werden ohne das Gesamtwerk
grundlegend zu überarbeiten

Die duale Wahlmöglichkeit ist da bedeutend freiheitlicher und unkorrumpierbarer,
weil sie den Ermessensspielraum einzig und allein in die Hände dessen legt,
der auch die Konsequenzen seiner Machtausübung über sich selbst zu tragen hat.

Wenn Du Dich nach eigenem Ermessen für ein Besäufnis entscheidest,
hast DU danach den Kater - nicht wer anders.

#76:  Autor: cptchaosWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:12
    —
-TR hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
- superbia meint vor allem ichbezogenheit und die unfähigkeit zu positiven emotionen adneren gegenüber.

Hier kann man mit dem Modell der Bewußtseinsstufen ansetzen.

Mythisch:
Das Individuum ist »Ich-los«. Es zählt das »Wir« der Gemeinschaft (im Islam: Die Umma). Die Vorgaben der Religion werden kritiklos übernommen.

Mental:
Das Individuum ist »Ich-haft«. Es sieht sich in einer Dualität der Welt gegenüber. Dies führt zu Egoismus.

Integral:
Das Individuum ist »Ich-frei«. Es ist sich seiner selbst bewußt, aber es sieht sich zugleich als Teil der Gemeinschaft, dem »Wir«, in der es lebt. Auf dieser Ebene können Projekte wie Open Source und Wikipedia entstehen.

Aus rein mental-rationaler Sicht können leicht Verwechslungen zwischem dem »Ich-losen« und dem »Ich-freien« entstehen. Tatsächlich sind die Positionen fast gegensätzlich. Die Erstere schließt das »Ich« aus, während die Letztere es beinhaltet.

Grüße
TR


Also die Bezeichnungen finde ich abenteuerlich. Die integrale Ebene kann also Mental nicht verstanden werden, ist also Unverständlich. Was soll ich damit?

#77:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:25
    —
-TR hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
- superbia meint vor allem ichbezogenheit und die unfähigkeit zu positiven emotionen adneren gegenüber.

Hier kann man mit dem Modell der Bewußtseinsstufen ansetzen.

Mythisch:
Das Individuum ist »Ich-los«. Es zählt das »Wir« der Gemeinschaft (im Islam: Die Umma). Die Vorgaben der Religion werden kritiklos übernommen.

Mental:
Das Individuum ist »Ich-haft«. Es sieht sich in einer Dualität der Welt gegenüber. Dies führt zu Egoismus.

Integral:
Das Individuum ist »Ich-frei«. Es ist sich seiner selbst bewußt, aber es sieht sich zugleich als Teil der Gemeinschaft, dem »Wir«, in der es lebt. Auf dieser Ebene können Projekte wie Open Source und Wikipedia entstehen.

Aus rein mental-rationaler Sicht können leicht Verwechslungen zwischem dem »Ich-losen« und dem »Ich-freien« entstehen. Tatsächlich sind die Positionen fast gegensätzlich. Die Erstere schließt das »Ich« aus, während die Letztere es beinhaltet.

Grüße
TR


Das hört sich vernünftig an.
Allerdings ist doch dann das mytische nur der Versuch das integrale zu schaffen ohne das,
das Individuum sich dessen bewußt sein muß.
Das Integrale hingegen setzt auf Freiwilligkeit die im gesellschaftlich relevanten Maßstab
vermutlich nicht zu Erreichen ist (damit wäre Kommunismus möglich - was ich für ausgeschlossen halte)

#78:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:33
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.



Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?


Meinst du, dass jeder, der Keuschheit ablehnt, sexsüchtig ist?


Ich meine , wenn sexuelles Verlangen das Leben dominiert, hat der Mensch Probleme.

Was heist denn Keuschheit ablehnen?
Muss (M)man(n) dan jeder Frau an den Hintern fassen, in jeden Ausschnitt starren,
anzügliche Bemerkungen machen usw. ?

#79:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:35
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Ich meine , wenn sexuelles Verlangen das Leben dominiert, hat der Mensch Probleme.


Dann hat aber (fast) jeder Mensch Probleme (deswegen) zwinkern

#80: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:46
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
-TR hat folgendes geschrieben:

Ja und nein. Der Staat behält Teile seiner Souveränität, ist aber dennoch Mitglied der EU. Er kann durchaus die Hierarchie verlassen, bleibt aber dennoch ein Teil von ihr. Der Staat und die EU, deren Teil der Staat ist, können durchaus parallel und ggfls. gegensätzlich auftreten. Das hat wirklich eine andere Qualität. Sie wurde im Irakkrieg deutlich: Einige EU-Staaten machten mit, andere sprachen sich strikt dagegen aus, und die EU, die gleichwohl von allen Staaten mitgetragen wird, hatte nochmal ihre eigene Position. Das hat Bush völlig kirre gemacht. Der ist durch diese »Europäische Vielfalt« nicht mehr durchgestiegen.


das meinte ich mit chaotischer Kompetenzenverteilung.

Fakt ist: Wir haben Frieden *und* Vielfalt. Das ist schon erstaunlich, oder? Und das funktioniert nunmal nur mit einem veränderten Bewußtsein.

AXO hat folgendes geschrieben:
Tu mir leid - es liegt recht sicher nicht in Deiner Absicht und ist Dir vermutlich nicht bewußt,
aber wenn ich Dich von "den" Muslimen reden lese,
höre ich immer nur ->>> DER Russe ist ein Untermensch und frisst kleine Kinder.

Ich würde das anders ausdrücken, aber genau das liegt in meiner Absicht und ich bin mir darüber sehr bewußt: Ein religiöser Mensch, der allein nach Maßstäben seiner Religion lebt, befindet sich auf einer anderen Bewußtseinsebene, die der unseren vorausgeht.

Werfe einen Blick auf den Orient, und schaue Dir an, wie dort z.B. Sunniten und Schiiten aufeinander losgehen. Es geht dort um Unterschiede, die weit geringer sind, als das, was wir in Europa bewältigen. Nur: In Europa haben wir Frieden.

Die Unterschiede liegen in Unterschieden des Bewußtseins.

Ich unterscheide allerdings klar zwischen Orientalen und Muslimen. Pauschalieren - wie Du es andeutest - kann man natürlich nicht.

Ich habe mich in anderen Threads sehr ausführlich geäußert (»Selbstverständnis der Muslime«, »Muslim/Kreationismus«). Mein Urteil ist nicht unbegründet. Bei Bedarf suche ich Dir die Postings zusammen.

Es geht auch nicht darum, ob Muslime freundlich oder unfreundlich sind. Viele sind sogar ausgesprochen freundlich. Nur, ihr Weltbild - ihr »Bewußtsein« - kollidiert ganz erheblich mit dem Unserigen. Und das versursacht früher oder später Probleme, bis hin zur Ausübung von Gewalt.

Wie auch immer. In diesen Thread soll es ja um Aussagen des Papstes gehen. Und was ich hier schreibe, ist, wie diese Aussagen nach meiner Meinung einzuordnen sind.

AXO hat folgendes geschrieben:
Diskussionen über Quantenphysik lehne ich pauschal wegen totaler Nutzlosigkeit ab.

Vielleicht deswegen, weil Du Deine Rationalität bedroht siehst. Das ist jedoch nicht der Fall.

Stichwort: Atomkraftwerke. Atombomben.

Wir sprechen hier über ziemlich gewaltige Kräfte, und über Dinge, die möglicherweise unsere Welt zusammenhalten. Diskussionen, Forschungen und Erkenntnisse darüber »abzulehnen« kann man durchaus als dumm bezeichnen - sorry.

AXO hat folgendes geschrieben:
Über den Rest können wir uns gern gesondert unterhalten - wobei ich auch Systemen wie der Wikipedia bis zum letzten aufgedröselt und auf den Punkt gebracht nichts anders als Dualität zubillige.

AXO hat folgendes geschrieben:
Was aufgrund der Wechselwirkung höhere Qulitäten als die SUMME, keineswegs ausschließen muß

Eben. Und *das* läßt sich eben nicht mehr allein aus der Dualität herleiten.

*Was* geschieht da. Da solltest Du vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Grüße
TR

#81:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 15:52
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?

Bie Superbia nicht unbedingt, und bei Luxuria mit Sicherheit nicht, ehr im Gegenteil.



Meinst du das Sexsüchtige glücklich sind, oder wie ?


Meinst du, dass jeder, der Keuschheit ablehnt, sexsüchtig ist?


Ich meine , wenn sexuelles Verlangen das Leben dominiert, hat der Mensch Probleme.


Das ist aber offenbar nicht das Problem derjenigen, die hier eine Totsünde sehen. Hier geht es eindeutig um Keuschheit. Und was das heißt, besonders wenn die katholische Kirche der Verfasser ist, sollte doch klar sein.

Zitat:
Was heist denn Keuschheit ablehnen?
Muss (M)man(n) dan jeder Frau an den Hintern fassen, in jeden Ausschnitt starren,
anzügliche Bemerkungen machen usw. ?


Das ist dein Verständnis von Unkeusch sein? OK. Ich hielte das eher für schlechtes Benehmen. Man kann nämlich auch auf unaufdringliche Weise jemanden registrieren, den man attraktiv findet. Aber auch das würde ja schon unter den Begriff "Unkeuschheit" fallen, berücksichtigt man hier katholische Termini (und nichts anderes ist doch gemeint, wenn man von "Todsünde" spricht und die Kirche damit zitiert, oder?).

Abgesehen davon: die christlichen Interessensgemeinschaften verlangen ja auch, dass ich mich innerhalb meines privaten Umfeldes "keusch" verhalte, (also mich noch mal fremden Menschen gegenüber sexuell eindeutig verhalte) und ich mich ansonsten einer Todsünde schuldig mache, wenn ich diese Vorschrift nicht einhalte.

#82: Re: Der Papst und die Hölle Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:07
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Nein es ist das Gleiche - nur das Thomas Reiter dem "Himmel" näher war/ist als der Papst je sein wird.

Tja, und das ist zugleich auch ein Unterschied.

Die Welt von Thomas Reiter ist weit und offen. Er ist durch Wissenschaft und Forschung dorthin gekommen.

Die Welt des Papstes ist dagegen eher klein und vorgefertigt. Und von Wissenschaft und Forschung ist nichts zu erkennen.

Aus rein rationaler Sicht erscheint beides tatsächlich fast gleich. Aber es ist eben nicht gleich.

Grüße
TR

#83:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:16
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?


Also ich habe alle Todsünden schon einmal begangen, wobei mir 2 nicht so liegt, aber a bisal sicherlich.

Und gegen Wollust habsch gar nix.

#84:  Autor: -TRWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:35
    —
-TR hat folgendes geschrieben:
Aus rein mental-rationaler Sicht können leicht Verwechslungen zwischem dem »Ich-losen« und dem »Ich-freien« entstehen. Tatsächlich sind die Positionen fast gegensätzlich. Die Erstere schließt das »Ich« aus, während die Letztere es beinhaltet.

cptchaos hat folgendes geschrieben:
Was soll ich damit?

AXO hat folgendes geschrieben:
Das hört sich vernünftig an.

Showdance Showdance Showdance

Ab hier wird es lustig. Da »stochere« ich gedanklich herum. Und ich sage gleich: Ich weiß es nicht.

Tatsache ist: Es gibt auf diesem Planeten bestimmte Entwicklungen:

die EU, die UNO, Open Source, Wikipedia, Ökologie, Internet z.B..

Da finden Entwicklungen statt, die nicht mehr religiös - also mythisch - begründet sind. Desweiteren sind Forschung, Wissenschaft und Erkenntnis - also das mentale - enthalten.

Den Unterschied zwischen dem Mythischen und Mentalen kann man sich leicht vor Augen führen, wenn man z.B. das Europa des Mittelalters und der Neuzeit vergleicht. Erst als das mentale Bewußtsein (neu) erwachte (Aufklärung), kam es zu Entwicklungen hin zu unserer modernen Welt.

Obige Entwicklungen scheinen mir jedoch über das Mentale hinauszuweisen. Es sind Entwicklungen, die sich nicht mehr aus einer Dualität erklären lassen - imho. (Scheinbare) Widersprüche werden aufgehoben und »integriert«. Es entsteht etwas, was auch die Religionen bieten, nämlich ein »Wir«, aber es sind eben nicht mehr die Religionen.

Tja ...

Etwas besseres als die »Integrale Ebene« ist mir bislang dafür nicht eingefallen.

Grüße
TR

#85: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:51
    —
-TR hat folgendes geschrieben:


Zitat:
das meinte ich mit chaotischer Kompetenzenverteilung.

Fakt ist: Wir haben Frieden *und* Vielfalt. Das ist schon erstaunlich, oder? Und das funktioniert nunmal nur mit einem veränderten Bewußtsein.



Entschuldige ich kann kaum verändertes Bewußtsein erkennen.
auf Regierungsebene vielleicht aus einsicht in die Notwendigkeit bzw.
in erster Linie handfesten wirtschaftlichen und Machtinteressen.
Die breite Masse steht der EU alles andere als ungeteilt zustimmend gegenüber.

Entsprechend Deiner Definition ist sie also allenfalls mystisch und keineswegs integral.
Der Frieden der im gewissen Sinne bis vor einiger Zeit nicht nur ein EU sondern ein
Weltfreiden war - resultierte m.E. in erster Linie aus den Erfahrungen des Krieges
davor und dem Anspruch ->>> nie wieder.
Diese Friedenspriorität ist jedoch 2 Generationen später relativ aufgeweicht (bzw. wird
auch massiv aufgeweicht) Was man in der problemlosen Akzeptanz von Angriffskriegen
unter eigener Beteiligung recht deutlich erkennen kann.
Das Feindbild nach außerhalb Europas zu verlagern ist
zwar diese stärkend - aber was ist das für eine Gemeinschaft die einen Feind braucht
um gemeinschaftlich zu handeln?
Alter Wein in neuen Schläuchen - ein administratives Level höher als Nationalstaat - nix weiter und nichts was mit Bewußtsein
zu tun hätte.
Die bewußtseinskurve is m.E. bereits vor ieniger Zeit überschritten und bewegt sich recht steil
nach unten ->>> back Richtung Mystik.
Ob die nun konkret Islam genannt wird oder sich in der vollmündigen Propaganda
westlicher "Werte" die gegen selbigen verteidigt werden müssen äußert ist unterm Strich das gleiche.

Das Individuum soll zu denken und handeln bewegt werden auf das es allein und feiwillig
nicht gekommen wäre und das klappt wie man sieht ganz wunderbar ->>> Mystik in Reinkultur.
Die wie man sieht immer wieder prächtig funktioniert.

Von all dem völlig abgesehn seh ich um mich herum im kleinen Maßstab sehr viel weniger Frieden
im Sinne von Friedfertigkeit und Zufriedenheit als je zuvor. Es ist nur eine Frage der Zeit
bis sich das in was größerem entlädt als ein paar läpischen Straßenkrawalle wenn dringend
anstehende Grundprobleme nicht schnellst möglich gelöst werden.

Zitat:

Ich würde das anders ausdrücken, aber genau das liegt in meiner Absicht und ich bin mir darüber sehr bewußt: Ein religiöser Mensch, der allein nach Maßstäben seiner Religion lebt, befindet sich auf einer anderen Bewußtseinsebene, die der unseren vorausgeht.


und? wieviele sind es unterm Strich die das bis zur letzten Konsequenz tun?
Statistisch nicht erwähenswert - für propagandistische Kriegshetze aber ein gefundenes Fressen.
Alles wie immer Smilie

Zitat:
Werfe einen Blick auf den Orient, und schaue Dir an, wie dort z.B. Sunniten und Schiiten aufeinander losgehen.


jeweils EINIGE - die überwiegedne Masse will nix weiter als in Ruhe und Frieden leben - wie
fast alle Menschen auf der Welt.

Zitat:
Es geht dort um Unterschiede, die weit geringer sind, als das, was wir in Europa bewältigen. Nur: In Europa haben wir Frieden.

Die Unterschiede liegen in Unterschieden des Bewußtseins.


nö - im materiellen Wohlstand. Ein Bin Laden hätte in Europa keine Chance auf
offene Ohren zu treffen. Es geht fast allen mehr als ausreichend gut - wozu also
das alles aufgeben und seinen Arsch für egal welche Sache riskieren?
Die Hoffnung die eigene Situation zu verbessern anstatt zu verschlechtern
wäre illusorisch - noch.
Sofern das aber mal anders kommen sollte kannst du Dir sicher sein das die Leute
Bewußtsein Bewußtsein sein lassen und ebenfalls all das machen was im Moment
grad andee woanders tun - Die sehr wenig oder gar nichts dabei zu verlieren haben.

Zitat:
Ich unterscheide allerdings klar zwischen Orientalen und Muslimen. Pauschalieren - wie Du es andeutest - kann man natürlich nicht.


Ich unterschiede überhaupt nicht zwischen Menschen und schon gar nicht zwischen Gruppen
von ihnen.
Sie begegnen mir im Einzelnen nett und freundlich wie ich ihnen oder sie tun es nicht - dementsprechend
reagiere ich auf sie und fertig.

Zitat:
Ich habe mich in anderen Threads sehr ausführlich geäußert (»Selbstverständnis der Muslime«, »Muslim/Kreationismus«). Mein Urteil ist nicht unbegründet. Bei Bedarf suche ich Dir die Postings zusammen.

Es geht auch nicht darum, ob Muslime freundlich oder unfreundlich sind. Viele sind sogar ausgesprochen freundlich. Nur, ihr Weltbild - ihr »Bewußtsein« - kollidiert ganz erheblich mit dem Unserigen.


das bestreite ich. Mit etwas Toleranz und ohne die paar Kriegstreiber auf beiden
Seiten gäbs keinerlei Konfliktpotential. Und wenn dann läge das in erster Linie
auf "unserer Seite". WIR sind die welche Andersdenkende und -Lebende nicht eher
zufrieden lassen bis es ÜBERALL Cocacola zu kaufen gibt und unsere "Kultur"
angenommen wird (mit der wir selbst ja auch nicht so komplett glücklich sind)
Das ist Missionierung - inzwischen auch bereits weder mit Feuer und Schwert.
Kein Wunder das die irgendwann die Schnauze davon voll haben.

Zitat:
Und das versursacht früher oder später Probleme, bis hin zur Ausübung von Gewalt.


klar.

Zitat:
Wie auch immer. In diesen Thread soll es ja um Aussagen des Papstes gehen. Und was ich hier schreibe, ist, wie diese Aussagen nach meiner Meinung einzuordnen sind.

AXO hat folgendes geschrieben:
Diskussionen über Quantenphysik lehne ich pauschal wegen totaler Nutzlosigkeit ab.

Vielleicht deswegen, weil Du Deine Rationalität bedroht siehst. Das ist jedoch nicht der Fall.

Stichwort: Atomkraftwerke. Atombomben.


bei mir is nix bedroht *grins* Ich halte es so wie ich es auch sagte - derzeit für so überflüssig
wie nen Kropf. Zeit,Geld,materielle und geistige Ressourcenverschwendung die anderweitig
nötiger gebraucht würde und sinnvoller eingestzt wäre.
Atomkraftwerke und Atombomben sind mit dem Wissen über Atome und deren einfachen
Aufbau zu entwickeln und zu benutzen - und genau das wurde auch gemacht.
Quantentheorie ist dazu nicht erforderlich.
Die Handhabung des Atoms ist m.E. die knifflichste Ebene mit der sich Mensch heutzutage
befassen sollte und gleichzeitig die Grenze des vorerst und auf lange Sicht nötigen.
Wie die Ächtung von Atomwaffen (wie lange noch) und der propagierte Ausstieg aus der
im Prinzip ja sauberen Kernkraft zeigt - wollen Verantwortungsträger ja aber sogar noch einen
Schritt weiter zurück.
Egal wierum mans nimmt - ich mein es gäb erstmal ne Menge aufzuräumen, bevor man sich
weiteren Höhenflügen hingibt.

Du siehst - nix mit Bedrohung sondern ganz praktische Erwägungen.
Ich hab auch kein Problem mit scheinbar irrationalen Erwägungen,
das aber nur als "Spiel und Sport"
Weil Gedanken für mich in erster Linie ->>> Handlungsgrundlage bedeuten.
Um irrational zu handeln brauch ich nicht zu denken.

Zitat:
Wir sprechen hier über ziemlich gewaltige Kräfte, und über Dinge, die möglicherweise unsere Welt zusammenhalten. Diskussionen, Forschungen und Erkenntnisse darüber »abzulehnen« kann man durchaus als dumm bezeichnen - sorry.


Aus meiner Sicht kann man als durchaus dumm bezeichnen mit diesen gewaltigen
Kräften die unsere Welt möglicherweise zusammen halten UMHERZUSPIELEN Mr. Green

Die derzeitige Unmöglichkeit von absolut sicheren Kernkraftwerken makiert die Grenze
dessen was Mensch derzeit in den Griff zu bekommen scheint.
Erstmal DIESE Grenze meistern - dann unterhalt ich mich auch gern darüber Welten zu
zerstören - oder zu schaffen. Je nachdem was man vor hat zwinkern


Zitat:
AXO hat folgendes geschrieben:
Über den Rest können wir uns gern gesondert unterhalten - wobei ich auch Systemen wie der Wikipedia bis zum letzten aufgedröselt und auf den Punkt gebracht nichts anders als Dualität zubillige.

AXO hat folgendes geschrieben:
Was aufgrund der Wechselwirkung höhere Qulitäten als die SUMME, keineswegs ausschließen muß

Eben. Und *das* läßt sich eben nicht mehr allein aus der Dualität herleiten.

*Was* geschieht da. Da solltest Du vielleicht nochmal drüber nachdenken.

Grüße
TR


okay mach ich.
denkst Du auch über meine Worte nach?

Gruß joerg


Zuletzt bearbeitet von AXO am 29.03.2007, 17:05, insgesamt 6-mal bearbeitet

#86:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:52
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
@ AXO

1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)

Hört sich wirklich unsympathisch an.

Hat jemand bei dem diese Eigenschaften dominieren nicht schon die Hölle auf Erden?


Also ich habe alle Todsünden schon einmal begangen, wobei mir 2 nicht so liegt, aber a bisal sicherlich.

Und gegen Wollust habsch gar nix.


Darum get es doch nicht, jeder hat jede schon mal begangen.
Eine Totsünde kann es doch nur werden wenn die Sache aus dem Ruder läuft und dann wird Jede auch ohne Hölle ein Problem.

#87:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:56
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Das ist aber offenbar nicht das Problem derjenigen, die hier eine Totsünde sehen. Hier geht es eindeutig um Keuschheit. Und was das heißt, besonders wenn die katholische Kirche der Verfasser ist, sollte doch klar sein.


Ist das wirklich so einfach?

Wer sagt den Christen denn was unkeusch ist oder redet der Katechismus hier etwa Klartext?

#88:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 16:58
    —
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM

#89:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 17:18
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Das ist aber offenbar nicht das Problem derjenigen, die hier eine Totsünde sehen. Hier geht es eindeutig um Keuschheit. Und was das heißt, besonders wenn die katholische Kirche der Verfasser ist, sollte doch klar sein.

Zitat:
Was heist denn Keuschheit ablehnen?
Muss (M)man(n) dan jeder Frau an den Hintern fassen, in jeden Ausschnitt starren,
anzügliche Bemerkungen machen usw. ?


Das ist dein Verständnis von Unkeusch sein? OK. Ich hielte das eher für schlechtes Benehmen. Man kann nämlich auch auf unaufdringliche Weise jemanden registrieren, den man attraktiv findet. Aber auch das würde ja schon unter den Begriff "Unkeuschheit" fallen, berücksichtigt man hier katholische Termini (und nichts anderes ist doch gemeint, wenn man von "Todsünde" spricht und die Kirche damit zitiert, oder?).

Abgesehen davon: die christlichen Interessensgemeinschaften verlangen ja auch, dass ich mich innerhalb meines privaten Umfeldes "keusch" verhalte, (also mich noch mal fremden Menschen gegenüber sexuell eindeutig verhalte) und ich mich ansonsten einer Todsünde schuldig mache, wenn ich diese Vorschrift nicht einhalte.


Ich weiß ja immer nicht, was grad aktuell ist, bei der RKK. Die Definitionen ändern sich ja. Ist das Denken an einen Seitensprung noch unkeusch? Also ungesegneter GV (also ohne krichlich miteinander verheiratet zu sein) ist schon Todsünde, oder? Sex mit dem Ehepartner nur zum Spaß ist keine mehr, oder doch?

In den genannten Bereichen zieht wohl jeder irgendwo eine Grenze, wo es ins Neurotische, ins Egozentrische, Destruktive geht, oder die Grenzen anderer betrifft. Schlicht gesagt, man kann alles ins Extrem treiben - in zwei Richtungen.

#90: Re: Der Papst und die Hölle Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 17:23
    —
AXO hat folgendes geschrieben:

Aus meiner Sicht kann man als durchaus dumm bezeichnen mit diesen gewaltigen
Kräften die unsere Welt möglicherweise zusammen halten UMHERZUSPIELEN Mr. Green


Öhm - TR dazu wollt ich gern noch was sagen.

Vor ein paar Jahren geisterte die Meldung durch die Nachrichten,
das sich in irgend einem Teilchenbeschleuniger ein Vorfall ereignet
hat der mit etwas weniger Glück THEORETISCH zur Entstehung
eines schwarzen Loches hätte führen können, welches in null komma
nix die ganze Erde und auch die nähere Gegend hätte verschlucken können.

Egal was genau an der Geschichte nun dran ist - mein durch und durch rationaler
Verstand hat vollkommen ausgereicht um die theoretische Erklärung dazu nachzuvollziehen.

Dementsprechend freue ich mich über jeden Tag wo ich hier noch diskutieren
kann und nicht mit Euch allen zu nen unvorstellbar kleinen Klümpchen Materie
verdichtet werde ohne überhaupt mitbekommen zu haben weswegen.

das wäre mir einfach ZU kuschlig.

und das ohne jegliche Notwendigkeit, ohne Atomkrieg, Mord, Totschlag,
Pest oder Hungersnot.
Einfach nur wegen einiger Wissenschaftler die ihre kindliche Neugier
und Spieltrieb befriedigen.
Nix dagegen aber es gäb sinnvollere und ungefährlichere Aufgabengebiete.

#91:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 17:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM


Aha! Na gut, der allgemeine Teil ist doch so schlecht nicht, soweit ich das nun überflogen habe. Der konkrete Teil ist halt katholisch.

Die Geschichte mit dem ungeteilten Herzen hab ich schon mal gehört. Wenn der Priester also zölibatär lebt, kann er ungeteilten Herzens seinen dienst...blabla. Also wenn ich eine Liebesbeziehung habe, ist mein Herz geteilt, aha, wenn ich ein Kind habe nochmal? Wenn ich mehrere Kinder habe noch mehr? Ist also der mit großer Familie vielfach geteilten Herzens, bleibt dann für jeden entsprechend weniger? Wasn dat für ne Auffassung von Liebe?

#92:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 17:33
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM


Wusst ich`s doch - kein Klartext .

#93:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 17:52
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM


Wusst ich`s doch - kein Klartext .


Wieso? Vergewaltigung, außerehelicher Sex, Prostitution, Porno, gelebte Homosexualität, sind alles schwere Sünden. Was ist dir unklar? Wenn du nach RKK Verständnis sündenfrei leben willst, hast du doch klare Anweisungen.

#94:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 18:29
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich dunkel erinnern, daß Wissenschaftler (?) spaßhalber herausgefunden haben, daß es in der Hölle kälter sei als im Himmel - aufgrund biblischer Aussagen... also müßte dort etwas zum Thema zu finden sein..

edit: hier ist was..


" Nachfolgend eine Prüfungsfrage aus einer Zwischenprüfung im Fach Chemie an der Universität von Washington.
Die Antwort eines Teilnehmers war "so profund", dass der Professor Sie via Internet mit Kollegen in der ganzen Welt teilen wollte.
Und darum haben auch wir die Freude, jetzt daran teilhaben zu dürfen.

Zitat-> keine Ahnung woher ...

Bonus-Frage:
Ist die Hölle exotherm (Wärme abgebend) oder endotherm (Wärme aufnehmend)?

Die meisten Studenten untermauerten Ihre Antwort, indem Sie das Boyle-Mariotte-Gesetz heranzogen ("Das Volumen und der Druck eines geschlossenen Systems sind voneinander abhängig", d.h. Gas kühlt sich ab, wenn es sich ausdehnt und erwärmt sich bei Kompression).

Einer aber schrieb folgendes:

Zuerst müssen wir feststellen, wie sich die Masse der Hölle über die Zeit ändert. Dazu benötigen wir die Rate der Seelen, die "zur Hölle fahren" und die Rate derjenigen, die sie verlassen. Ich denke, wir sind darüber einig, dass eine Seele, einmal in der Hölle, diese nicht wieder verlässt.
Wir stellen also fest: Es gibt keine Seelen, die die Hölle verlassen.
Um festzustellen, wie viele Seelen hinzukommen, sehen wir uns doch mal die verschiedenen Religionen auf der Welt heute an. Einige dieser Religionen sagen, dass, wenn man nicht dieser Religion angehört, man in die Hölle kommt. Da es auf der Welt mehr als eine Religion mit dieser Überzeugung gibt, und da niemand mehr als einer Religion angehört, kommen wir zu dem Schluss, dass alle Seelen in der Hölle enden.
Auf der Basis der weltweiten Geburten- und Sterberaten können wir davon ausgehen, dass die Anzahl der Seelen in der Hölle exponentiell ansteigt. Betrachten wir nun die Veränderung des Volumens der Hölle, danach dem Boyle-Mariotte-Gesetz bei gleich bleibender Temperatur und Druck das Volumen proportional zur Anzahl der hinzukommenden Seelen ansteigen muss. Daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten:

1. Expandiert die Hölle langsamer als die Anzahl der hinzukommenden Seelen, dann steigen Temperatur und Druck in der Hölle an, bis sie explodiert.

2. Expandiert die Hölle schneller als die Anzahl der hinzukommenden Seelen, dann sinken Temperatur und Druck in der Hölle, bis sie gefriert.


Zur Lösung führt uns der Ausspruch meiner Kommilitonin Teresa: "Eher friert die Hölle ein, bevor ich mit dir ins Bett gehe...“
Da ich bis heute nicht dieses Vergnügen mit Teresa hatte (und wohl auch nie haben werde), muss Aussage 2 falsch sein, was uns zur Lösung bringt:
Die Hölle ist exotherm und wird nie einfrieren.

Der Student bekam als einziger Prüfungsteilnehmer die volle Punktzahl..."

Wer von euch so richtig Bock auf Gang-Bang hat, ob aktiv oder passiv, wird wohl den Anspruch der " Luxuria= Wollust (Unkeuschheit) " erfüllen.

"Superbia" erfüllt ihr alle, mich eingeschlossen.

Real
aus dem oben zitierten Text:
"Die Tugend der Keuschheit wahrt somit zugleich die Unversehrtheit der Person und die Ganzheit der Hingabe."


Zuletzt bearbeitet von Real am 29.03.2007, 19:13, insgesamt 5-mal bearbeitet

#95:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 18:31
    —
Sehr glücklich

#96:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 19:06
    —
astarte007 hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM


Wusst ich`s doch - kein Klartext .


Wieso? Vergewaltigung, außerehelicher Sex, Prostitution, Porno, gelebte Homosexualität, sind alles schwere Sünden. Was ist dir unklar? Wenn du nach RKK Verständnis sündenfrei leben willst, hast du doch klare Anweisungen.


Hervorhebung von mir


Das nenne ich Klartext. Lachen

#97:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 19:31
    —
MK69 hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Das ist aber offenbar nicht das Problem derjenigen, die hier eine Totsünde sehen. Hier geht es eindeutig um Keuschheit. Und was das heißt, besonders wenn die katholische Kirche der Verfasser ist, sollte doch klar sein.


Ist das wirklich so einfach?

Wer sagt den Christen denn was unkeusch ist oder redet der Katechismus hier etwa Klartext?


Und gerade weil es nicht einfach ist (noch nicht mal wir beide haben die gleichen Vorstellungen davon), halte ich es für mehr als fatal, eine Liste von diversen Begriffen vorzulegen und zu verlangen, dass sich gefälligst alle dran halten sollen. Von der religiösen Vorstellung, dass hier eine göttliche Strafe passiert, wenn man diese Anweisungen nicht einhält, will ich jetzt mal nicht reden. Das ist in meinen Augen nicht diskutabel.

Aber schauen wir uns doch mal diese Todsünden an:

Zitat:
1. Superbia: Hochmut (Übermut, Hoffart, Eitelkeit, Stolz)


Ich mag mich gut leiden und gerne ansehen. Ich bin rundum zufrieden mit mir und schaue mir das auch mal gerne im Spiegel an. Ich bin gerne übermütig, oft eitel und stolz. Und ich erscheine manchen Menschen als arrogant (gehört da wohl auch hinein). Und? Ich trage die Konsequenzen, wenn mich deshalb irgendjemand nicht leiden kann und mich meidet.

Zitat:
2. Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)


Trifft auf mich weniger zu. Allerdings gebe ich Fremden nichts so ohne Weiteres von dem wenigen, was ich habe. Das mag geizig erscheinen. Das stört mich nicht: so erhalte ich etwas, was ich für mich und für diejenigen verbrauchen kann, die mir wichtig sind. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand glücklich damit ist, zu sammeln, meinetwegen auch zu horten.

Zitat:
3. Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)


Ich beneide manche Menschen um das, was sie haben oder sind. Ich neide selten. Allerdings gestehe ich mir zu, einigen Menschen, die ich nicht leiden kann, einiges nicht zu gönnen.

Zitat:
4. Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)


Wütend bin ich schon mal. Früher habe ich alles in mich hineingefressen und hatte Magengeschwüre. Das war nicht besonders spaßig. Heute mache ich das nicht mehr und die Magengeschwüre sind nie wiedergekommen.

Zitat:
5. Luxuria: Wollust (Unkeuschheit)


Ich sage nur: sexuelle Selbstbestimmung. Einen zöllibatären Pfaffe, der mir vorschreiben möchte, wie ich das handhabe, muss ich leider auslachen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Zitat:
6. Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)


Ich esse manchmal zu viele gute Sachen. Genauer gesagt weiß ich, dass ich bei bestimmten Dingen, die ich zubereite so viel esse, dass ich Vollgefressen sein in Kauf nehme, weil ich diese Dinge sehr gut zubereiten kann. Ich bin Genießer.
Bei allem anderen: ich kann erst dafür sorgen, dass es anderen gut geht, wenn es mir selber gut geht. Seitdem ich so lebe, bin ich wesentlich ausgeglichener und fühle mich psychisch wohler. Das soll eine Todsünde sein?

Zitat:
7. Acedia: Trägheit des Herzens / des Geistes (Überdruss)


Selten der Fall. Es ist auch schon mal vorgekommen, dass ich einer Beschäftigung, die ich mal ganz toll fand, überdrüssig geworden bin. Dann beginne ich etwas anderes. Ideen habe ich genug. Ich sehe nichts schlechtes daran.

---

So, und diese Dinge treffen jetzt auf mich persönlich zu. Jeder andere mag das anders handhaben und ebenso zufrieden damit sein.

Eine solche Liste von Dingen, die man angeblich nicht tun sollte und die dermaßen vielseitig zu interpretieren sind, ist nutzlos.

#98:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 20:18
    —
http://youtube.com/watch?v=clbPUz9A8eA

http://youtube.com/watch?v=wt1Mp2DjMX8&mode=related&search=

http://www.youtube.com/watch?v=TZ67juoEk3w&mode=related&search=

#99:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 20:49
    —
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?

#100:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 21:03
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?


ohne jetzt auf die anderen Posts eingehen zu wollen (vor allem das von Heike ist unglaublich
interessant - weil sehr konkret) ->>>

wiedersprechen Mord und Folter nich dem Selbstverständnis?
vielleicht hat der Verfasser ja gemeint das so was Simples mit keiner Silbe erwähnenswert wäre.
Mord ist außerdem über die 10 Gebote abgedeckt (wie fast alle anderen möglichen Konflkte
menschlichen Zusammenlebens auch)

und Folter? wer der sich Mensch nennen wollte, würde einen einzigen Gedanken daran verschwenden?

#101:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 21:16
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
und Folter? wer der sich Mensch nennen wollte, würde einen einzigen Gedanken daran verschwenden?

Geh' mal in das ein oder andere Kriminalmuseum, und dann überlege dir, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, ein paar Gedanken daran zu "verschwenden".

#102:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 21:44
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?


ohne jetzt auf die anderen Posts eingehen zu wollen (vor allem das von Heike ist unglaublich
interessant - weil sehr konkret) ->>>

wiedersprechen Mord und Folter nich dem Selbstverständnis?
vielleicht hat der Verfasser ja gemeint das so was Simples mit keiner Silbe erwähnenswert wäre.
Mord ist außerdem über die 10 Gebote abgedeckt (wie fast alle anderen möglichen Konflkte
menschlichen Zusammenlebens auch)

und Folter? wer der sich Mensch nennen wollte, würde einen einzigen Gedanken daran verschwenden?


Bis ins 18te Jahrhundert und auch noch länger, gängige Rechts-Praxis, um Kriminelle zum Geständnis zu bringen.
Im Falle einer Entführung auch nicht ganz abwegig, wollte man dem Opfer vor seinem Tot helfen.

In Europa sind diese Techniken nun abgeschafft, aber längst nicht überall ... leider.

Real


Zuletzt bearbeitet von Real am 29.03.2007, 21:50, insgesamt einmal bearbeitet

#103:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 21:49
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?


Das ist doch klar. Die Todsünden sind eigentlich auch keine unmittelbaren Sünden, sondern geisteshaltungen, die zu den sündhaften Handlungen führen.

#104:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 21:58
    —
Das Morden und Totschlagen ist ein zwei-seitiges Schwert.

Bin ich Soldat, ist es mein Job, bin ich Privat, muß ich büßen.

Im politischen Sinne sind dann keine klaren Grenzen mehr auszumachen.

Da wird sogar ein Herr Hitler oder Himmler zum Helden, wenns dem Volk gefällt.

Was die Futzis in Rom betrifft, da kann man nicht klar Stellung beziehen,
weil die alles hinter verschlossenen Türen aushecken.

Ob die nun Akteur oder Kontrolleur sind, ist undurchsichtig, bis obskur ...

Real

#105:  Autor: MK69 BeitragVerfasst am: 29.03.2007, 22:04
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
noch nicht mal wir beide haben die gleichen Vorstellungen davon



Verwundert Verwundert Verwundert




Heike N. hat folgendes geschrieben:


So, und diese Dinge treffen jetzt auf mich persönlich zu. Jeder andere mag das anders handhaben und ebenso zufrieden damit sein.

Ich würde sagen für die Hölle reicht das nicht ansatzweise aber mich fragt ja keiner. Lachen

Zitat:


Eine solche Liste von Dingen, die man angeblich nicht tun sollte und die dermaßen vielseitig zu interpretieren sind, ist nutzlos.


Nicht sehr hilfreich, ja aber Christen haben doch Erfahrung im Umgang mit interpretationsbedürftigen Texten.

#106: Re: Der Papst und die Hölle Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 30.03.2007, 02:17
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345


Weil Gott niemanden zum Glück zwingen will weil wir sonst keine freien geschöpfe mehr wären - gäbe es keine hölle hätten wir keine alternative zum paradies und zu einem leben mit gott - das wäre offensichtlich für ein freies geschöpf zu wenig freiheit

#107: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 30.03.2007, 02:26
    —
magnusfe hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345


Weil Gott niemanden zum Glück zwingen will weil wir sonst keine freien geschöpfe mehr wären - gäbe es keine hölle hätten wir keine alternative zum paradies und zu einem leben mit gott - das wäre offensichtlich für ein freies geschöpf zu wenig freiheit


Gott will niemanden zwingen und um das umzusetzen nutzt er als Bestrafung eine Dimension der unendlichen und niemals endenden Qualen? Braucht er das vielleicht nicht doch eher, um sich darauf gelegentlich Einen abzuwichsen?

#108:  Autor: cptchaosWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.03.2007, 20:50
    —
-TR hat folgendes geschrieben:

Etwas besseres als die »Integrale Ebene« ist mir bislang dafür nicht eingefallen.

Zugegeben, ich störte mich eher daran, das für die mentale ebene ein Dualismus nötig sein soll, wenn würde ich das da umbenennen.

#109:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 30.03.2007, 21:21
    —
Patriarchat ... EIN TEUFLISCHER PLAN

Pro 7 ist nur der Anfang ...

#110:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 31.03.2007, 01:08
    —
Latina hat weiter vorn über die Liebe gesprochen, ein Wort, das die Kirchen so gerne gebrauchen, aber nichts davon haben, wenn einer nicht in ihrem Sinne spurt.
Dazu nur noch eines: Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte Anmaßung. Hat einer unserer Philosophen gesagt, ich weiß nicht mehr wer, ich glaube es war Kant.
Lieben kann man nur jemand, der liebenswürdig, also der Liebe würdig ist. Wie kann man einen Gott lieben, der sich Cholera, Typhus, Pest, Aids usw. usw. ausgedacht hat. Denn alles, was da ist, hat Gott erschaffen!

Was Axo sagte, wie man sich wohl fühlt, wenn man mal was Gutes tat, da irrt er auch. Mark Twain hat festgestellt, daß man nur die guten Taten bereut. Noch im Alter denkt man mit Genuß daran zurück, wie man damals in der Schule dem Manfred in den A... getreten hat. Und gleichzeitig reut einen die 1-Euro-Münze, die man in einem unbegreiflichem Anfall von Altruismus dem Bettler in den Hut warf.

Zu den Todsünden: Das mit der Unkeuschheit ist natürlich Blödsinn. Das ist das beste und schärfste Instrument der Kirche, die Gläubigen zu gängeln und auszunehmen. Das wissen wir doch. Der Mensch muß sich schuldig fühlen, denn dann muß er zu Kreuze kriechen. Und ein Mensch kann noch so lieb, so wahrhaft, so edel, so mildtätig usw. sein: Dem Sexualtabu muß er unterliegen, denn das ist der zweitstärkste Trieb in ihm. Und die Sexualmoral der Christen ist rigide: Jesus hat gesagt "Wer eine Frau ansieht ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen." Man braucht also nur den Playboy aufzuschlagen und zu seufzen: "Meine Fresse!!!", schon ist man verdammt.

Blöd ist auch, daß die Katholische Kirche den Neid und die Mißgunst zusammen in einen Topf wirft. Die Mißgunst ist ein grausiges Ding, denn sie ist schuld an vielem Elend auf dieser Welt. Aus ihr erwächst auch der Sexualneid der Priester in ihrem Zölibat. "Wenn ich das nicht haben darf, dann sollen die das auch nicht haben! Das werde ich denen versalzen!" Und dann kommt die schwarzberockte Spaßbremse daher und vermiest den jungen Leuten die Disko.
Neid kann positiv sein, das wurde hier schon erwähnt. Er kann die Triebfeder sein, daß die Konjunktur läuft, weil man sich anstrengt, um ein schöneres Auto zu kaufen als der beneidete Nachbar.

Und ein kleines Stückchen weiter oben im Thread wird die Folter erwähnt. Na und? Ist doch geil, foltern! Der liebe Gott foltert doch auch! Er hat eine tolle Folterkammer, heißt Hölle. Der Liebe Gott foltert sogar Kinder, z.B. mit Krebs. Denn nichts geschieht gegen seinen Willen.

Wir haben die Körperstrafen abgeschafft, sogar Lebenslänglich ist nicht unbedingt lebenslänglich. Wir haben uns mit unserer Ethik turmhoch über unseren Gott erhoben! Ist das nicht toll?

#111:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 31.03.2007, 01:57
    —
bleiben "wir" mal realistisch...

Die Hölle für uns Atheisten heißt:
das wir JETZT mit den Gläubigen auf einem kleinen Witz von einem Planeten zusammen zu leben haben.

#112:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 31.03.2007, 12:03
    —
*
Das gilt ja nun umgekehrt und überhaupt für alle ... da Keiner weg kann.

Das wirkliche Problem ist doch der ULTRA-EGOIST, der nur die eigenen Belange sieht und fördert.

Eine ausgeglichene Persönlichkeit ist von sich aus daran interessiert, die Umwelt zu stabilisieren und sich selbst förderlich einzubringen.

Sprich --> SOZIAL zu sein, in Anbetracht der eigenen Belange.

Real hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Lebens-bejahende Aktivität ist die Ausfüllung / Erfüllung des Lebens. ° = Sinn des Lebens

DER SINN DES LEBENS IST EIN ERFÜLLTES LEBEN

DIE ERFÜLLUNG DES SINNS KANN DAS LEBEN SEIN ( sollte , muß )

Der Alltag besteht aus Kompromissen.

ES KOMMT AUF DIE Qualität der Kompromisse an. – individuell -

Bemühe dich um deine soziale Seite. Sei menschlich.

Arbeit ist kultivierte Lebenserhaltung und menschlich.

Menschlichkeit ist kein Reflex, sondern Aufwendung , Anstrengung , Bewegung oder/und Liebe.



Zitat:
Wer unzuverlässig ist, - bzw. wer nur einen Teil-Überblick hat,

bleibt unselbstständig und braucht dauerhaft Führung

muß regiert + geleitet werden, = begrenzt Kompromissfähig

Abhängigkeit = Machtverleihung = Machtverhältnis


Was ist ein gefasster Glaube anderes als Führung ... ?

Real

#113:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 08:35
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Latina hat weiter vorn über die Liebe gesprochen, ein Wort, das die Kirchen so gerne gebrauchen, aber nichts davon haben, wenn einer nicht in ihrem Sinne spurt.
Dazu nur noch eines: Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte Anmaßung.


Das stimmt - allerdings kann ich nirgendwp eine Forderung erkennen - nur ein Angebot
und ein Hinweis auf die Konsequenz einer Ablehnung.
Völlig normales Vertragsverhandlungsverhalten ohne Zwang zu unterschreiben.

Zitat:
Was Axo sagte, wie man sich wohl fühlt, wenn man mal was Gutes tat, da irrt er auch. Mark Twain hat festgestellt, daß man nur die guten Taten bereut. Noch im Alter denkt man mit Genuß daran zurück, wie man damals in der Schule dem Manfred in den A... getreten hat. Und gleichzeitig reut einen die 1-Euro-Münze, die man in einem unbegreiflichem Anfall von Altruismus dem Bettler in den Hut warf.


Wer Sarkasmus nicht als solchen und diesen nicht als Spiegel erkennt, der sollte sich von Mark Twain
fernhalten Mit den Augen rollen
Davon abgesehn red ich aus Erfahrung - dazu brauch mich auf keinen berufen.

Zitat:
Neid kann positiv sein, das wurde hier schon erwähnt. Er kann die Triebfeder sein, daß die Konjunktur läuft, weil man sich anstrengt, um ein schöneres Auto zu kaufen als der beneidete Nachbar.



Konjunktursteigerung bis in alle Ewigkeit als Allheilmittel Mit den Augen rollen
in anderen Threads klagst Du über die Auswirkung dessen - kannst Du Dich entscheiden Ahrimann?

oder willst Du die Annehmlichkeiten der Gesellschaft in der Du lebst genießen, ohne deren zwangsläufige Konsequenzen mitzutragen?
Neid ist Neid und wenn ich jemanden etwas neide, habe ich selbst davon NICHTS.
Beim Autokauf denke ich an MICH und meine Bedürfnisse - Wer Geld für die NACHBARN ausgibt
ist dumm wie Bohnenstroh - offenbar mag Gott solche Dummheit nicht indem er sie zu Todsünde
erhebt.
unterschreibe ich sofort!

.
Zitat:
Wir haben uns mit unserer Ethik turmhoch über unseren Gott erhoben! Ist das nicht toll?


Lachen Ethik?

#114:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 08:42
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Latina hat weiter vorn über die Liebe gesprochen, ein Wort, das die Kirchen so gerne gebrauchen, aber nichts davon haben, wenn einer nicht in ihrem Sinne spurt.
Dazu nur noch eines: Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte Anmaßung.


Das stimmt - allerdings kann ich nirgendwp eine Forderung erkennen - nur ein Angebot
und ein Hinweis auf die Konsequenz einer Ablehnung.
Völlig normales Vertragsverhandlungsverhalten ohne Zwang zu unterschreiben.

Zitat:
Was Axo sagte, wie man sich wohl fühlt, wenn man mal was Gutes tat, da irrt er auch. Mark Twain hat festgestellt, daß man nur die guten Taten bereut. Noch im Alter denkt man mit Genuß daran zurück, wie man damals in der Schule dem Manfred in den A... getreten hat. Und gleichzeitig reut einen die 1-Euro-Münze, die man in einem unbegreiflichem Anfall von Altruismus dem Bettler in den Hut warf.


Wer Sarkasmus nicht als solchen erkennt und diesen nicht als Spiegel versteht, der sollte sich von Mark Twain
fernhalten Mit den Augen rollen
Davon abgesehn red ich aus Erfahrung - dazu brauch mich auf keinen berufen.

Zitat:
Neid kann positiv sein, das wurde hier schon erwähnt. Er kann die Triebfeder sein, daß die Konjunktur läuft, weil man sich anstrengt, um ein schöneres Auto zu kaufen als der beneidete Nachbar.



Konjunktursteigerung bis in alle Ewigkeit als Allheilmittel Mit den Augen rollen
in anderen Threads klagst Du über die Auswirkung dessen - kannst Du Dich entscheiden Ahrimann?

oder willst Du die Annehmlichkeiten der Gesellschaft in der Du lebst genießen, ohne deren zwangsläufige Konsequenzen mitzutragen?
Neid ist Neid und wenn ich jemanden etwas neide, habe ich selbst davon NICHTS.
Beim Autokauf denke ich an MICH und meine Bedürfnisse - Wer Geld für die NACHBARN ausgibt
ist dumm wie Bohnenstroh - offenbar mag Gott solche Dummheit nicht indem er sie zu Todsünde
erhebt.
unterschreibe ich sofort!

.
Zitat:
Wir haben uns mit unserer Ethik turmhoch über unseren Gott erhoben! Ist das nicht toll?


Lachen Ethik?

#115:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 09:45
    —
Doppelt gemoppelt hält besser. Naja, wenn's schön macht...

AXO hat folgendes geschrieben:
Das stimmt - allerdings kann ich nirgendwp eine Forderung erkennen - nur ein Angebot
und ein Hinweis auf die Konsequenz einer Ablehnung.
Völlig normales Vertragsverhandlungsverhalten ohne Zwang zu unterschreiben.

Das wird von den meisten Christen ja gerne behauptet: "Liebe Leute, das ist doch keine Forderung - nur ein Angebot!"

Unter einem Angebot verstehe ich aber etwas anderes. Von einem Angebot kann man nämlich nicht mehr sprechen, wenn dessen Ablehnung negative Konsequenzen hat, die der Anbietende selbst zu steuern vermag. Ansonsten ist es mit der Freiwilligkeit - zwingendes Erfordernis eines echten Angebots - nämlich nicht so weit her.

Nehmen wir einmal die "Realität", die in dieser Bibel beschrieben wird: Einerseits wird dort der Gott zum Schöpfer sämtlichen Daseins bis ins letzte Detail erklärt, alles (Erde, Weltall, Himmel, Hölle, Menschen, menschliche Charaktere, Satan) soll er erschaffen haben. Um das böse Element dieses Schöpfungsakts zu relativieren (immerhin hat er auch Satan erschaffen), wird das Konstrukt der Willensfreiheit eingeführt. Damit soll gesagt werden: ursprünglich gehörte Satan ja auch zu den Guten, aber der böse Wille (woher der wohl gekommen ist?) hat ihn davon abgebracht.

Wie weit es mit dieser Willensfreiheit aber her ist, können wir unter dem Aspekt Himmel/Hölle besonders gut erkennen. Wenn ich von einer Person unter Druck gesetzt werde, empfinde ich in diesem Moment weniger Liebe für diese Person; dagegen kann ich mich gar nicht wehren. Die Liebe, die ich für eine Person empfinde, schwindet weiter, wenn ich diese Drucksituation als ungerecht empfinde. Besonders infam ist aber, wenn unter Aufbau einer als ungerecht empfundenen Drucksituation ein Gefühl, auf das man wenig Einfluss hat (Liebe nämlich), geradezu eingefordert wird.

Halten wir also fest:

  • laut Bibel hat Gott nicht nur den Himmel, sondern auch die Hölle selbst erschaffen - sogar wenn man "Hölle" nur als "Gottferne" definiert, so ist diese menschliche Disposition ebenfalls Bestandteil des Schöpfungsakts
  • Gott hat den Menschen des weiteren so erschaffen, dass er Liebe nicht so ohne weiteres an- und ausknipsen kann, wie es ihm beliebt
  • der Mensch wurde auch so beschaffen, dass er die Hölle grauenhaft empfinden muss. Immerhin betont Jesus wiederholt, dass dort "Heulen und Zähneklappern herrscht". Letzteres verstärkt noch die Drucksituation, denn der Mensch soll sich vor der Alternative zu Gott fürchten

Letzten Endes lässt der Gott der Bibel dem Menschen also gar keine freie Wahl, sondern treibt ihn, im Gegenteil, in ein Dilemma, in dem er sich zwangsläufig verloren vorkommen muss. Nur durch massiven Selbstbetrug entkommt man diesem Dilemma scheinbar: indem man sich fortwährend einredet, man empfinde trotz der widrigen Umstände noch Liebe zu jenem Gott - so lange, bis man die Heuchelei, die dahinter steckt, mit echter Liebe verwechselt. Im Unterbewusstsein wirkt dieses Gefühl des Verlorenseins aber weiter.

#116:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 10:31
    —
Axo hat folgendes geschrieben:
Das stimmt - allerdings kann ich nirgendwp eine Forderung erkennen - nur ein Angebot

Nun, zumindest bei Luther findet sich die Forderung, ja der Befehl: "Du sollst Gott fürchten und lieben..." mehrfach hintereinander. Lest mal in seinem "Katechismus" die zehn Gebote, dort vor allem die Erklärungen "Was ist das?"
http://www.elfk.de/katechismus/teil1.htm
Das habe ich als Konfirmand mal komplett auswendig lernen müssen. Eigentlich absurd: Wie kann man jemand lieben, den man fürchtet? Jemand, den man fürchtet, kann man nur hassen! Dazu kommen dann die Verfluchungen im Alten Testament, was einem alles passiert, wenn man Gott nicht liebt, eben die Konsequenz der Ablehnung, wie Axo schreibt. Im 5. Mose, Kapitel 28 finden sich dazu 66 Verse. Vierzehn davon sind Versprechungen für Gehorsamkeit gegen Gott, die restlichen 51 !einundfünfzig! sind Verfluchungen für die Abweichler! Das muß man sich mal richtig reinziehen! Freilich, die ersten vierzehn Verse dieser Stelle verkünden die Priester heute noch gern, den Rest erwähnen sie lieber nicht. Und gläubige Diskutierer in Foren wie diesem hier zitieren gern diese vierzehn Verse, erwähnen aber niemals den Rest. Hab ich schon erlebt.
Dabei sind die Versprechungen dieses Gottes ganz gewöhnliche Wahlversprechen.
In 1.Mose 17,8 sagte er: "Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz und will ihr Gott sein."
Das ist eine riesige Fläche vom Nil bis zum Euphrat. Niemals im Laufe der Geschichte wurde dieses Versprechen erfüllt - eher im Gegenteil. Golda Meir hat mal geklagt, warum Gott sein auserwähltes Volk ausgerechnet dorthin gesetzt hat, wo kein Öl ist.
Axo hat folgendes geschrieben:
Konjunktursteigerung bis in alle Ewigkeit als Allheilmittel
in anderen Threads klagst Du über die Auswirkung dessen - kannst Du Dich entscheiden Ahrimann?

Das ist ein vereinfachtes Beispiel, und wohl kein Gutes, gebe ich zu. Ich will sagen, daß der Neid eine Antriebsfeder sein kann, etwas zu tun und etwas zu erschaffen. Neid in dem Sinne: "Das wlll ich auch haben!" worauf die Antwort ist: Na, dann tummele dich mal! Es geht nur darum darzulegen, daß Neid und Mißgunst zwar Verwandte sind, aber doch zwei Paar Stiefel! So stimme ich ausnahmsweise mit der Katholischen Kirche völlig überein, die Mißgunst als Todsünde zu bezeichnen, nicht aber den Neid. Solange aus dem nicht die Mißgunst erwacht, geht das in Ordnung.
Das will diese Religion aber nicht: Einerseits soll der Mensch freilich arbeiten und schaffen, denn woher soll sonst der Wohlstand der Priester kommen? Die erarbeiten sich bekanntlich nichts, aber auch gar nichts. Gleichzeitig aber fordern sie, daß man fein bescheiden sein soll und zufrieden mit dem was man hat. Paulus: "Ein jeder bleibe in seinem Stand, worin er geboren ist." Also: Sklave, bleibe ein Sklave und muckse nicht auf! - Arbeiter, schufte weiter und streike nicht! Frauen, bleibt am Herd und putzt und haltet den Mund!
Höhnend setzt Axo ein Smiley zu dem Begriff Ethik und ein Fragezeichen dazu. Er weiß anscheind nicht, was Ethik ist.
Ethik ist das Wissen und die Lehre darum, was Gut und was Böse ist. Und Ethik ist eine Sache der Definition. Der Mensch kann abgrundtief Böses als gut erklären. Der Christ versuchte, die Heiden auszurotten, der Islam versucht, es ihm nachzumachen: Für ihn sind die Christen die Heiden.
Die Ethik, die sich in der "Erklärung der Menschenrechte" seit der französischen Revolution findet, ist schon ein Stück höherwertiger als die Ethik der Bibel! Ob man sich daran hält ist eine ganz andere Sache, das ändert nichts am Wert der Ethik und an ihrem Inhalt.

#117:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 10:36
    —
Nachtrag:
Axo, lies das mal:
http://de.wikisource.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte
Und wenn du es fertigbringst, objektiv nachzudenken, wirst du unweigerlich zu dem Schluß kommen, daß die Bibel und die christliche Religion, allen voran natürlich die katholische, diese Menschenrechte in vielen Punkten mißachtet, ja ihnen widerspricht.
Zitat:
Artikel 18.
Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.

Da ist Gott Jahwe völlig anderer Meinung!

#118:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 10:41
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
http://de.wikisource.org/wiki/Allgemeine_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte
Und wenn du es fertigbringst, objektiv nachzudenken, wirst du unweigerlich zu dem Schluß kommen, daß die Bibel und die christliche Religion, allen voran natürlich die katholische, diese Menschenrechte in vielen Punkten mißachtet, ja ihnen widerspricht.


Ich denke nicht, dass Menschen, die wirklich und wahrhaftig die Selbsterniedrigung einer Frau aus Angst um ihr Kind inkl. der wohlwollenden Forcierung durch den Wanderprediger als Akt der Barmherzigkeit und Menschenliebe bezeichnen, so etwas verstehen können.

#119:  Autor: Real BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 11:05
    —
Das Alte Testament ist out ! hast du Jesus verpasst ? den Grund fürs Neue Testament ?
Die Ethik von heute basiert doch auf dem Neuen, ist nur humaner ...
Monotheismus meint nicht katholisch, - dass die einzelnen Glaubensrichtungen, für sich die Richtigkeit abonniert haben, ist doch klar.

@ Ahriman - Du wirfst ja alles durcheinander, wenns um Religionen geht. So muß man ja ganz konfus sein und werden.

Gott ist eine AnsichtsSache und keine Person, ausser du glaubst wie ich und hältst Alles für Gott.
Wenn Gott Versprechungen macht, dann in Person eines Menschen, oder kannst du dir das anders vorstellen?

Wie kann man sich in den Vorstellungen unserer Vorgänger und Anderer so verstricken und verbeissen?
Tu dir den Gefallen und entwickle eine eigene Vorstellung, dann mußt du dich nicht ärgern.

Real


Zuletzt bearbeitet von Real am 02.04.2007, 12:53, insgesamt einmal bearbeitet

#120:  Autor: UnsichtbarerGeist BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 11:09
    —
ALLE, die nicht an das fliegende Spagettimonster als alleinigen Schöpfer der Erde glauben, werden EWIG in der HÖLLE schmoren!! HAHAHAHAHAHAHAHAH, ihr werdet allle verdammt sein, weil ihr das Nudelmonster nicht anerkennt - der Papst genauso wie Mohammed oder jeder andere von euch. HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA.

#121:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 11:52
    —
Real hat folgendes geschrieben:

Wie kann man sich in den Vorstellungen unserer Vorgänger und Anderer so verstricken und verbeissen?
Tu dir den Gefallen und entwickle eine eigene Vorstellung, dann mußt du dich nicht ärgern.

Real


Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Ohne Alternative ist jegliche Gegnerschaft so nutzlos wie unglaubwürdig

#122:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 04.04.2007, 00:55
    —
Real, du verstehst meine Äußerungen wohl falsch.
Zitat:
Gott ist eine AnsichtsSache und keine Person, ausser du glaubst wie ich und hältst Alles für Gott.
Wenn Gott Versprechungen macht, dann in Person eines Menschen, oder kannst du dir das anders vorstellen?

Wie kann man sich in den Vorstellungen unserer Vorgänger und Anderer so verstricken und verbeissen?
Tu dir den Gefallen und entwickle eine eigene Vorstellung, dann mußt du dich nicht ärgern.

Ich entwickele keine eigene Vorstellung von Gott oder sonstwas. Vorstellungen von etwas, das es gar nicht gibt? Ich gebrauche die Vorstellungen der Christen, wenn ich mit ihnen debattiere. Und da sie alle so felsenfest an die Bibel glauben, muß ich ja wohl meine Argumente aus eben diesem Buch holen. Und da sie an einen persönlichen Gott glauben, muß ich diese Vorstellung wohl in der Diskussion aufgreifen.
Axo hat folgendes geschrieben:
Ohne Alternative ist jegliche Gegnerschaft so nutzlos wie unglaubwürdig

Ach. Was wäre dann die Alternative zu Jehova und seiner Religion? Soll das heißen, eine Gegnerschaft zu einer Religionen ist nutzlos und unglaubwürdig, wenn man selber keine andere Religion hat?
Muß ich Bier trinken, wenn ich Schnaps als ungesund bezeichne?
Ja, manchmal muß man mit dem Holzhammer draufhauen:
Es ist alte christliche Lehre, daß nichts gegen den Willen Gottes geschehen kann. So steht es auch in der Bibel.
Wieso begreifen die Gläubigen nicht, daß sie mit dieser Lehre ihren Gott zu einem Verbrecher machen? Mit zwingender Logik ergibt sich daraus, daß Gott alles Böse, das in dieser Welt geschieht, daß er das will!
Unser Strafgesetzbuch sagt, das jemand, der von einem Verbrechen weiß und es ohne eigene Gefahr verhindern kann, als Mittäter bestraft wird, wenn er es geschehen läßt. Folglich sollte Gott Jahwe sich nicht von unserer Justiz erwischen lassen. Denn er weiß von jedem Verbrechen, und er verhindert keines.

#123:  Autor: spieler123 BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 08:23
    —
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM


Aha! Na gut, der allgemeine Teil ist doch so schlecht nicht, soweit ich das nun überflogen habe. Der konkrete Teil ist halt katholisch.

Die Geschichte mit dem ungeteilten Herzen hab ich schon mal gehört. Wenn der Priester also zölibatär lebt, kann er ungeteilten Herzens seinen dienst...blabla. Also wenn ich eine Liebesbeziehung habe, ist mein Herz geteilt, aha, wenn ich ein Kind habe nochmal? Wenn ich mehrere Kinder habe noch mehr? Ist also der mit großer Familie vielfach geteilten Herzens, bleibt dann für jeden entsprechend weniger? Wasn dat für ne Auffassung von Liebe?
Für den Priester ist der Zöllibat kein Weg, die Liebe zu teilen, sondern diese in Christus zu einen. Wenn eine Mutter ihre Liebe unter ihren drei Kindern aufteilt, ist unendlich:3 immer noch unendlich viel. Der Zöllibat soll den Priester immer wieder an seine Gemeinschaft mit Christus erinnern, denn auch der Priester ist verheiratet, aber eben mit der Kirche, so wie Christus seine Kirche geheiratet hat. Der Zöllibat als verbindliche Lösung wurde nach dem fränkischen Erbteilungsrecht eingeführt, aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.

#124:  Autor: spieler123 BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 08:30
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?
In deinem Fall empfehle ich dir, mal einen Blick in den Kompedensium Katechismus Katholische Kirche zu werfen. Gewiß gehöhren diese nicht zu den 7 charakterlichen Todsünden, die schwere Sünden der Persönlichkeit darstellen. Mittelpunkt des Christentums ist das doppelseitige Liebesgebot, du sollst Gott lieben, und du sollst deinen Nächsten lieben. Wenn man gegen dieses Gebot Christi verstößt, begeht man also sehr wohl eine schwere (Tod)Sünde.

#125:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 09:35
    —
spieler123 hat folgendes geschrieben:
aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.


Am Anfang des Christentumes gab es überhaupt keinen Klerus...

#126:  Autor: GermanHeretic BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 09:53
    —
spieler123 hat folgendes geschrieben:
, aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.

Dann frage ich micht jetzt, warum Paulus von den Bischöfen verlangt, verheiratet mit Kindern zu sein. (1. Tim. 3, 2-5)

#127: Re: Der Papst und die Hölle Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:06
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:

Naja, die sollen sich mal entscheiden: entweder liebt Jesus alle Menschen. Dann droht er aber nicht damit, dass sie alle in die Hölle kommen, sollten sie seine "Liebe" nicht annehmen. Oder er liebt nur die, die an ihn glauben.
Die Aussage hat zwei Komponenten, die eine ist die "Liebe", die andere die "Hölle". So als möchte der Papst möglichst viele Menschen damit erreichen: die Kuschels mit Liebe locken, den Angsthasen mit Hölle drohen. Sozusagen zwei Fliegen auf einen Streich. Lachen


Du sagst entweder -oder - die auch.
Den Papst würd ich der Objektivität wegen bei dieser Überlegung aus dem Spiel lassen - schließlich
hat der das Konzept nicht erfunden sondern benutzt es nur.

gibts irgendwas in dieser Welt OHNE Kehrseite/Konsequenz?
Was sagt der weltliche Glaube dazu? Hab soviel Geld wie möglich oder verrecke wenn Du keines hast.

und? - wo ist der Unterschied?


Ich glaube du verstehst mich falsch. Natürlich hat alles eine Kehrseite, eine Konsequenz. Aber darum gehts mir gar nicht. Es geht darum, dass hier von "Liebe" gesprochen wird, gleichzeitig aber, bei Ablehung dieser "Liebe" mit der Hölle gedroht wird (ewige Qualen). Da frage ich mich, was ist das für eine Liebe, die Menschen zu etwas zwingen will? In der Bibel steht doch auch: " Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles" (1. Korinther, 13).

Wenn das kein offensichtlicher Widerspruch ist.




diese Stelle aus dem Korintherbrief ist aber sehr schön, finde ich.

#128:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:09
    —
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
spieler123 hat folgendes geschrieben:
, aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.

Dann frage ich micht jetzt, warum Paulus von den Bischöfen verlangt, verheiratet mit Kindern zu sein. (1. Tim. 3, 2-5)


Das ist übrigens insofern interessant, als dass Spieler123 ja auf den KKK verweist. Nein, damit ist jetzt nicht der Ku-Klux-Klan gemeint , sondern der (auch nicht bessere) "Katechismus der katholischen Kirche".

Dort ist die Irrtumslosigkeit der heiligen Schrift vermerkt.

Zitat:
Die inspirierten Bücher lehren die Wahrheit. „Da also all das, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt gelten muß, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte" (106)
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__PV.HTM

#129:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:43
    —
spieler123 hat folgendes geschrieben:
aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.

Von wegen. Sogar einige der Jünger Jesu waren verheiratet. Der Zölibat kam erst einige hundert Jahre nach Christus und wurde gegen den erbitterten Widerstand der Priester durchgesetzt. Es war eine rein erbrechtliche Angelegenheit: Bei den Priestern sammelten sich unweigerlich irdische Güter an, Spenden und Opfer der von Höllenangst befallenen Christen. Für den Papst in Rom wurde es mit der Zeit sehr ärgerlich, daß die Priester erbberechtigte Nachkommen hatten. Also wurden sie ehelos gemacht, die verheirateten Priester mußten ihre Frauen in die Wüste schicken, die Kinder wurden für unehelich erklärt. Das steht natürlich nicht im KKK.
Noch viel rigoroser geht man beispielsweise heute noch bei den Kapuzinermönchen vor. Die haben ein Armutsgelübde. Wenn man einem solchen Mönch zehn Euro schenkt, muß er fünf davon bei seinem Abt abliefern. Das erzählte mir eine alte Dame, deren Sohn ein solcher Mönch war und "Glaubensmystik" studierte. Ich habe sie nicht gefragt, was das wohl ist...
Ansonsten sind die Gehälter bei der KK ganz ordentlich. Ein Bischof hatte vor einigen Jahren zehntausend Mark im Monat, das dürfte heute wohl noch ein bißchen mehr sein. Vor einigen Jahren sah ich in Ochsenhausen in Schwaben einen Kleriker (er trug die Soutane) in einen Porsche steigen. Mein Sohn, damals noch Schuljunge, staunte. Und ich sagte: "Soll er auf einem Esel reiten wie sein Chef?"
----
Zölibat ist Mord am ungezeugten Leben.

#130:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:46
    —
hey, die von kath.net haben auch ein Forum, sieht äusserlich fast wie diese hier aus (so weiß und hellblau...) - wollte was schreiben, bei dem login leider gescheitert, Antwort kam 'katholisch wurde der Zugriff verweigert..';
zwinkern

#131:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:54
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Zölibat kam erst einige hundert Jahre nach Christus und wurde gegen den erbitterten Widerstand der Priester durchgesetzt.


Wikipedia legt nahe, dass es doch anders war:

Zitat:
Neuere Forschungen haben ergeben, dass es eine Zölibatsverpflichtung schon viel länger gibt als bisher angenommen. Vor allem die Entlarvung der Paphnutius-Geschichte von Nicäa (325) als Legende hat Historiker angeregt, neu zu forschen.
(...)
Allein die Tatsache, dass in dieser Zeit, bevor etwas Gesetz wurde, etwas allgemein gültig war, weist darauf hin, dass das nicht der Beginn einer Zölibatsverpflichtung war, sondern dass schon eine längere Tradition bestand. Einige Historiker (Cochini, Heid,...) sind sogar der Ansicht, der Zölibat gehe auf apostolische Zeit zurück.


Seltsam allerdings. Hier wird die Existenz bestritten, und daraus abgeleitet, dass es keinen Widerstand der Priester gegen das Zölibat gab, ja dass sogar vor dem nic. Konzil eine entsprechende Tradition bestand.

Dazu schreibt Kathpedia

Zitat:
Der hl. Paphnutius von Ägypten (* in Ägypten; † um 360 in Ägypten) war Bischof der oberen Thebais.

Patronat: Bergleute. Gedenktag: 11. September

(...)
Zweifel an der Existenz des Paphnutius

Friedhelm Winkelmann kommt in detailreichen Vergleichen zu dem Schluß, daß Paphnutius nicht existiert haben kann. Seine wichtigsten Gründe sind die Tatsache, daß Athanasius niemals Paphnutius erwähnt, obwohl dieser ein Mitstreiter in seinem Kampf gegen der Arianismus gewesen sein soll. Dies spreche - so Winkelmann - gegen die Teilnahme des Paphnutius am Konzil von Nizäa. Weiter soll es bis zum Tode des Athanasius keine Paphnutius-Legende in Ägypten gegeben haben. Diese sei erst gegen Ende des 4. Jh. entstanden.

Stefan Heid greift diese These in seinem Buch über den Zölibat der Kleriker auf, um die Apostolizität des Zölibats zu untermauern.



Typisch Katholisch. Passen Bibeltexte in den Kram, gilt die Bibel als Gottes Wort, wo nicht, wird der Inhalt einfach wegexegesiert.

Mal sind Heilige Vorbilder und beweisen, dass nur im RKK-Way of Life das Heil liegt, mal haben besagte Heilige schlicht und einfach gar nicht existiert!

#132:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 10:58
    —
spieler123 hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:

Die Geschichte mit dem ungeteilten Herzen hab ich schon mal gehört. Wenn der Priester also zölibatär lebt, kann er ungeteilten Herzens seinen dienst...blabla. Also wenn ich eine Liebesbeziehung habe, ist mein Herz geteilt, aha, wenn ich ein Kind habe nochmal? Wenn ich mehrere Kinder habe noch mehr? Ist also der mit großer Familie vielfach geteilten Herzens, bleibt dann für jeden entsprechend weniger? Wasn dat für ne Auffassung von Liebe?

Für den Priester ist der Zöllibat kein Weg, die Liebe zu teilen, sondern diese in Christus zu einen. Wenn eine Mutter ihre Liebe unter ihren drei Kindern aufteilt, ist unendlich:3 immer noch unendlich viel.

Schmarren! Für ein Familienmitglied ist Familie auch kein Weg die Liebe zu teilen, sie mehrt sich. Hast du keine? Was geteilt wird, ist die Kohle und die Zeit!! Das wäre auch beim Priester so und ist bei evangelischen auch so. Unendlich ist Käse, wir sind alle Menschen und haben unsere Grenzen.

spieler123 hat folgendes geschrieben:
Der Zöllibat soll den Priester immer wieder an seine Gemeinschaft mit Christus erinnern, denn auch der Priester ist verheiratet, aber eben mit der Kirche, so wie Christus seine Kirche geheiratet hat. Der Zöllibat als verbindliche Lösung wurde nach dem fränkischen Erbteilungsrecht eingeführt, aber schon von Anfang des Christentums an, lebte der Großteil des Klerus zöllibatär.



Wenn du schon die Argumente der RKK benutzt den Zölibat ihren Priestern schönzureden, dann schreib's wenigstens richtig! Oder kommt Zöllibat von Zöllner?

#133: Re: Der Papst und die Hölle Autor: sergej BeitragVerfasst am: 05.04.2007, 12:55
    —
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Papa-Razi ist doch ein geistig kranke Mensch.
Ein Irre.

Es kann ihm doch geholfen werden !

Es gibt doch gute Arzte-Psyhiatezn in Italien bzw. in Deutschland .

Was gibt da sonst zu diskutieren ?
Typischer Fall für stationäre Behandlung in Irrenhaus!

#134: Re: Der Papst und die Hölle Autor: enpassantWohnort: leipzig BeitragVerfasst am: 07.04.2007, 14:42
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
In der Bibel steht doch auch: " Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles" (1. Korinther, 13).

Wenn das kein offensichtlicher Widerspruch ist.


diese Stelle aus dem Korintherbrief ist aber sehr schön, finde ich.


Mag sein, nur dass zum einen die biblischen Verküdigungen darüber, was Gott denkt, tat, tut und noch zu tun ankündigt mit dieser romatisierenden Schwulst-Ballade auch nicht im Kleinsten zu vereinbaren sind und zum anderen auch der besagte Brief des Paulus, in welchem dieses "Hohelied der Liebe" zu finden ist, mit der bezeichnenden Drohung endet: "Wenn jemand den Herrn nicht liebhat, der sei verflucht!" (1. Kor. 16,22)...

Nicht nur daran lässt sich sehr exemplarisch die geradezu pathologische ethische und geistige Schizophrenie des christlichen Glaubenskonstruktes abnehmen, welche eben nicht nur den aggressiv-durchgeknallten Paulus befallen hatte, sondern welche - mal in abgeschwächten und mal in intensivierten Ausmaßen - im Prinzip jeden Menschen unausweichlich befällt, der sich dazu herbei lässt, besagte christliche Glaubenssätze zu verinnerlichen.

#135:  Autor: PfaffenschreckWohnort: City of dope BeitragVerfasst am: 08.04.2007, 11:47
    —
Habe kürzlich in einem Deschner-Interview gelesen, sechs der paulinischen Briefe seien gefälscht. Weiß jemand genau, welche das sind?

#136:  Autor: lenzorgWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 15.04.2007, 13:30
    —
Dr. Benedikt erfreut uns nicht nur mit seinem wunderbaren Geburtstag, nein, er haut auch noch ein Buch hinterher. Das hat es so nicht gegeben. Da kann man schonmal unsere Medien mit überfluten. Toll.

Ich, der mich zur Ostermesse in eine evangelische Kirche geschlichen habe, unterschrieb auf einem Zettel, der dem Papst persönlich überreicht werden soll, um ihm alles Gute zum Geburtstag zu wünschen. Ich habe meine Pflicht getan. zwinkern

#137: Re: Der Papst und die Hölle Autor: demian BeitragVerfasst am: 15.04.2007, 14:44
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?



Einmal ist in dem Satz kein Widerspruch, er ist eher fraglich ob das mit der Keule schwingen pädagogisch klever ist.
Was mich immer wieder bei den Typen fasziniert ist deren Sprache

#138:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 25.06.2007, 00:14
    —
Noch so`n Widerspruch: Wenn wir alle der Papst sind, wie uns Bild verheißt, was ist denn dann der Papst selbst? Ein verratzter Mensch oder gar benediktdeit unter den Deutschen?
Die Sache mit dem Faultier lass ich mal Außen vor. Sehr glücklich

#139:  Autor: PaschulkeWohnort: Baden BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 15:52
    —
Egal in welchem Religionsclub du bist. Eins ist sicher: Jeder kommt in die Hölle.

Hier ist die schöne Erklärung von Bibelzitate.de

Zitat:
Vergleicht man nur einmal Judentum, Christentum und Islam, so muss man feststellen, dass laut Talmud (Sanhedrin 110b Raschi) alle Nichtjuden in die Hölle kommen, laut Neuem Testament (Johannes 14,6) käme man allerdings nur durch Christus zu Gott (was bedeutet, dass alle Nichtchristen verdammt wären!), und laut dem Koran (Sure 3,85) wird jeder – der eine andere Religion als den Islam begehrt – im Jenseits verloren sein.

Und unglücklicher Weise kann man nunmal nicht gleichzeitig Jude, Christ und Moslem sein.

#140:  Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 15:59
    —
Paschulke hat folgendes geschrieben:
Egal in welchem Religionsclub du bist. Eins ist sicher: Jeder kommt in die Hölle.

Hier ist die schöne Erklärung von Bibelzitate.de

Zitat:
Vergleicht man nur einmal Judentum, Christentum und Islam, so muss man feststellen, dass laut Talmud (Sanhedrin 110b Raschi) alle Nichtjuden in die Hölle kommen, laut Neuem Testament (Johannes 14,6) käme man allerdings nur durch Christus zu Gott (was bedeutet, dass alle Nichtchristen verdammt wären!), und laut dem Koran (Sure 3,85) wird jeder – der eine andere Religion als den Islam begehrt – im Jenseits verloren sein.

Und unglücklicher Weise kann man nunmal nicht gleichzeitig Jude, Christ und Moslem sein.

Wenn ich dann also gleichzeitig in drei Höllen bin, müssten diese Höllen ja identisch sein. (Ich habe zumindest noch nicht davon gehört, dass man nach dem Tod geklont wird.) Das ist aber ein Widerspruch. Also: es gibt keine Hölle!

#141:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 16:24
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Paschulke hat folgendes geschrieben:
Egal in welchem Religionsclub du bist. Eins ist sicher: Jeder kommt in die Hölle.

Hier ist die schöne Erklärung von Bibelzitate.de

Zitat:
Vergleicht man nur einmal Judentum, Christentum und Islam, so muss man feststellen, dass laut Talmud (Sanhedrin 110b Raschi) alle Nichtjuden in die Hölle kommen, laut Neuem Testament (Johannes 14,6) käme man allerdings nur durch Christus zu Gott (was bedeutet, dass alle Nichtchristen verdammt wären!), und laut dem Koran (Sure 3,85) wird jeder – der eine andere Religion als den Islam begehrt – im Jenseits verloren sein.

Und unglücklicher Weise kann man nunmal nicht gleichzeitig Jude, Christ und Moslem sein.

Wenn ich dann also gleichzeitig in drei Höllen bin, müssten diese Höllen ja identisch sein. (Ich habe zumindest noch nicht davon gehört, dass man nach dem Tod geklont wird.) Das ist aber ein Widerspruch. Also: es gibt keine Hölle!


Zumindest liegen zwei von drei Religionen mit ihrer Aussage falsch, aber welche? hihi!

#142:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 16:28
    —
jdf hat folgendes geschrieben:


Zumindest liegen zwei von drei Religionen mit ihrer Aussage falsch, aber welche? hihi!


Ganz einfach. Die beiden, denen man nicht angehört! Suspekt

#143:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 16:30
    —
Konrad hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Zumindest liegen zwei von drei Religionen mit ihrer Aussage falsch, aber welche? hihi!
Ganz einfach. Die beiden, denen man nicht angehört! Suspekt

Eben, eben! Lachen

#144:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 20:02
    —
2 von 3


ziemliche Wald voll LAUTER Bäume Standpunkt.


Religious belief systems

Acosmism • Agnosticism • Animism • Antitheism • Atheism • Binitarianism • Deism • Determinism • Ditheism • Dystheism • Esotericism • Gnosticism • Henotheism • Humanism • Ignosticism • Kathenotheism • Monism • Monotheism • Monolatrism • Mysticism • New Age • New Thought • Nondualism • Nontheism • Pandeism • Panentheism • Pantheism • Polydeism • Polytheism • Spiritualism • Theism • Thelema • Theopanism • Theosophy • Transcendentalism • Transtheism

1. Christianity 2.1 billion (see below)
2. Islam 1.3 billion (see below)
3. Non-Adherent (Secular/Atheist/Irreligious/Agnostic/Nontheist) 1.1 billion
4. Hinduism 900 million (see below)
5. Chinese folk religion 394 million (see below)
6. Buddhism 376 million
7. Primal indigenous ("Pagan") 300 million
8. African traditional and diasporic 100 million
9. Sikhism 23 million
10. Juche 19 million
11. Spiritism 15 million
12. Judaism 14 million
13. Bahá'í Faith 7 million
14. Jehovah's Witnesses 6.5 million
15. Jainism 4.2 million
16. Shinto 4 million (see below)
17. Cao Dai 4 million
18. Zoroastrianism 2.6 million
19. Tenrikyo 2 million
20. Neo-Paganism 1 million
21. Unitarian Universalism 800,000
22. Rastafari movement 600,000
(Quelle Wiki = da weiß man ja das das unmöglich alles sein kann)

die Einführung eines rechtslenkenden demokratischen Gottes steht ja dann wohl noch aus.

nun wenn wir das vielleicht über das Alter der Religion festmachen wollen, mein favorit sind da ja dann wohl die australischen Aborigines, die müßten dem Stein der Weisen dann wohl am ehesten in Erinnerung haben.

#145:  Autor: PaschulkeWohnort: Baden BeitragVerfasst am: 21.07.2007, 21:45
    —
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


die Einführung eines rechtslenkenden demokratischen Gottes steht ja dann wohl noch aus.


noch besser wäre rechtsdrehend und lactosefrei zwinkern

#146:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 01:05
    —
Paschulke hat folgendes geschrieben:
Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


die Einführung eines rechtslenkenden demokratischen Gottes steht ja dann wohl noch aus.


noch besser wäre rechtsdrehend und lactosefrei zwinkern


und schon sin mer scho´ wieda bei den Essensvorschriften...

sogar einer dieser alten Griechen soll seine Schüler ermahnt haben
"Eßt keine Bohnen!"

Warum kann eigentlich keine Religion erklären wozu der Mensch sein Hirn braucht?

#147: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 06:12
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345



Weil Gott seine Liebe auch nicht aufzwingt. Es muss also eine gottfreie Zone geben, wo man ohne den Lebensspender dahinvegetieren kann. Ob das nun so furchtbar und mit Feuer ist, weiß ich nicht. Besonders angenehm wird es aber kaum sein.

#148:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 06:15
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Real, du verstehst meine Äußerungen wohl falsch.
Zitat:
Gott ist eine AnsichtsSache und keine Person, ausser du glaubst wie ich und hältst Alles für Gott.
Wenn Gott Versprechungen macht, dann in Person eines Menschen, oder kannst du dir das anders vorstellen?

Wie kann man sich in den Vorstellungen unserer Vorgänger und Anderer so verstricken und verbeissen?
Tu dir den Gefallen und entwickle eine eigene Vorstellung, dann mußt du dich nicht ärgern.

Ich entwickele keine eigene Vorstellung von Gott oder sonstwas. Vorstellungen von etwas, das es gar nicht gibt? Ich gebrauche die Vorstellungen der Christen, wenn ich mit ihnen debattiere. Und da sie alle so felsenfest an die Bibel glauben, muß ich ja wohl meine Argumente aus eben diesem Buch holen. Und da sie an einen persönlichen Gott glauben, muß ich diese Vorstellung wohl in der Diskussion aufgreifen.
Axo hat folgendes geschrieben:
Ohne Alternative ist jegliche Gegnerschaft so nutzlos wie unglaubwürdig

Ach. Was wäre dann die Alternative zu Jehova und seiner Religion? Soll das heißen, eine Gegnerschaft zu einer Religionen ist nutzlos und unglaubwürdig, wenn man selber keine andere Religion hat?
Muß ich Bier trinken, wenn ich Schnaps als ungesund bezeichne?
Ja, manchmal muß man mit dem Holzhammer draufhauen:
Es ist alte christliche Lehre, daß nichts gegen den Willen Gottes geschehen kann. So steht es auch in der Bibel.
Wieso begreifen die Gläubigen nicht, daß sie mit dieser Lehre ihren Gott zu einem Verbrecher machen? Mit zwingender Logik ergibt sich daraus, daß Gott alles Böse, das in dieser Welt geschieht, daß er das will!
Unser Strafgesetzbuch sagt, das jemand, der von einem Verbrechen weiß und es ohne eigene Gefahr verhindern kann, als Mittäter bestraft wird, wenn er es geschehen läßt. Folglich sollte Gott Jahwe sich nicht von unserer Justiz erwischen lassen. Denn er weiß von jedem Verbrechen, und er verhindert keines.



Gott will das Böse nicht, lässt es aber zu. Mit menschlicher Justiz kannst du Gott aber nicht kommen. Das Böse ist der Preis der Freiheit. Außerdem geht das Leben im Jenseits ja weiter. Es ist also nicht so tragisch, wenn man hier vorzeitig stirbt oder viel leidet.

#149:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 06:36
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?


ohne jetzt auf die anderen Posts eingehen zu wollen (vor allem das von Heike ist unglaublich
interessant - weil sehr konkret) ->>>

wiedersprechen Mord und Folter nich dem Selbstverständnis?
vielleicht hat der Verfasser ja gemeint das so was Simples mit keiner Silbe erwähnenswert wäre.
Mord ist außerdem über die 10 Gebote abgedeckt (wie fast alle anderen möglichen Konflkte
menschlichen Zusammenlebens auch)

und Folter? wer der sich Mensch nennen wollte, würde einen einzigen Gedanken daran verschwenden?




Die mittelalterliche Todsündenlehre geht sehr viel tiefer als die zehn Gebote. Sie entspringt der Wüstenerfahrung der ägyptischen Mönche. Es geht dabei darum, die Triebe (Nahrung, Fortpflanzung, Dominanz) im rechten Maß zu gebrauchen, mit Vernunft zu gebrauchen, sodass man nicht auf das Niveau der Tiere absinkt.

#150:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 06:38
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Ich hab jetzt nicht den ganzen Threat verfolgt, ist schon mal jemand aufgefallen, das Mord und Folter keine Todsünde sind?


Das ist doch klar. Die Todsünden sind eigentlich auch keine unmittelbaren Sünden, sondern geisteshaltungen, die zu den sündhaften Handlungen führen.



Und Todsünden heißen sie, weil sie zum geistigen Tod führen, das heißt, dass man vertiert, wenn man sie begeht.

#151: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 07:07
    —
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345



Weil Gott seine Liebe auch nicht aufzwingt. Es muss also eine gottfreie Zone geben, wo man ohne den Lebensspender dahinvegetieren kann. Ob das nun so furchtbar und mit Feuer ist, weiß ich nicht. Besonders angenehm wird es aber kaum sein.
Muss es eine solche Zone geben? Alternativ ist immerhin denkbar, dass das Leben derjenigen, die mit Gott nichts anfangen können, auf eigenen Wunsch endet. Wenn von diesen Menschen nichts mehr übrig bleibt, braucht es auch keine Zone dafür.

#152:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 07:23
    —
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Es gab und gibt doch immer schon auch Kirchenväter, mit der Überzeugung ,dass es die Allaussöhnung, also die Rückkehr aller Geschöpfe zu Gott gibt und die Hölle demnach entweder nicht exisitiert oder eben nur eine Metapher ist. Viele Christen wenden sich gegen die Lehre von der Ewigkeit der Höllenstrafen oder lehnen die Hölle als Ganzes ab. Der Barmherzigkeitsbegriff und der Glaube an einen gütigen Gott und Höllenvorstellung passen für sie nicht zusammen. Wie ist das denn bei Ratzinger? Glaubt er denn wirklich an die Hölle? Wie versteht er denn den Höllenbegriff? Lehmann z.B. hat sich doch erst kürzlich dahingehend geäußert, dass er das weniger eng sieht und auch eher als symbolisch versteht. Wird nicht ein wenig viel Wind um die Höllenvorstellung gemacht und übertrieben?



Nein, Ratzinger ist das Gegenteil von einem Lehmann - Ratzinger glaubt mit Sicherheit an die ewige Verdammnis. Die Allversöhnung wurde schon vor über 1500 Jahren als ketzerisch verurteilt.

#153:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 22.07.2007, 07:26
    —
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es gut, dass Ratzinger deutlich ist. Da weiß man wenigstens, was man von der Veranstaltung zu halten hat.

@Konstrukt

In der katholischen Kirche gab es offiziel afaik nie eine Ablehnung der Hölle. Bei der evangelischen weiß ich es nicht.


Und was war mit Origenes?
"Die Vorstellung des postmortalen Reinigungsprozesses nach einem der größten Theologen der frühzeitlichen Kirche, dem Platoniker Origenes, kommt auf. Er vertritt weder die Vorstellung einer ewigen Höllenqual, noch die eines zweiten Todes im Feuersee, sondern die einer Läuterung und Reinigung der Seele. Hiernach kann es nicht der Wille Christi sein, dass der geliebte Mensch in der Hölle schmoren muss und überdies ist jeder zu sittlichem Fortschritt fähig. Die Hölle wird daher als Ort der Reinigung von den Sünden, den jede Seele durchläuft, verstanden. Nach einer gewissen Zeit hat die Qual dann ein Ende und Gott nimmt die Gepeinigten - bis auf Satan und seine Schar- in den Himmel auf." (Lang, B.: Himmel und Hölle. Jenseitsglaube von der Antike bis heute. München 2003,Wintermeier, W.: Hieronymus Bosch. Das phantastische Werk. Hildesheim 1983,Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers, Witten 1970)

Ich bin evangelisch-lutherisch erzogen und Sohn eines Pfarrers. Bei uns zuhause und in der Kirche war Hölle nie ein Thema. Ich kenne viele Pfarrer, aber keinen der das Ding mit der Hölle ernst nimmt, geschweige denn glaubt oder predigt. Wenn es evangelische Pfarrer gibt, die von Hölle predigen, so meinen sie es definitv nur symbolisch oder sie sind absolute Ausnahmen.



Origines war ein ägyptischer Erzketzer......der hat doch sogar behauptet, dass die Idealform des Auferstehungsleibes die Kugel sei...
Dass deutsche Lutheraner nicht mehr an die Hölle glauben, ist eben Frucht der Aufklärung. Nichts ist unbiblischer, als die Hölle abzulehnen - kommt sie doch sogar in der Bergpredigt vor.

#154:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 01:17
    —
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Ratzinger glaubt mit Sicherheit an die ewige Verdammnis

Ich kann irgendwie nicht glauben, dass Ratzinger, oder irgendein anderer Papst den Müll den sie da fabrizieren selber glauben. Sie haben es geschafft, dass die Leute für den Blödsinn blechen und sie haben es geschafft sich gesellschaftliche Macht damit aufzubauen. Ich glaube nicht, dass sie selbst daran glauben...

Das einzige woran Ratzi glaubt ist sein Kontostand, nachdem er den verblödeten Schäfchen mal wieder nett zugewunken hat!

#155:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 05:57
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Esperanto hat folgendes geschrieben:
Ratzinger glaubt mit Sicherheit an die ewige Verdammnis

Ich kann irgendwie nicht glauben, dass Ratzinger, oder irgendein anderer Papst den Müll den sie da fabrizieren selber glauben. Sie haben es geschafft, dass die Leute für den Blödsinn blechen und sie haben es geschafft sich gesellschaftliche Macht damit aufzubauen. Ich glaube nicht, dass sie selbst daran glauben...

Das einzige woran Ratzi glaubt ist sein Kontostand, nachdem er den verblödeten Schäfchen mal wieder nett zugewunken hat!



Klar gibt es skrupellose (besonders italienische) Kardinäle, die gar nicht wirklich glauben, sondern nur Kleriker geworden sind, um Karriere zu machen, aber Ratzinger ist doch ein ganz anderer Typ. Der glaubt das wirklich.
Es gibt ja auch öfter Besessenheiten, da sieht man ja, dass es Teufel und folglich auch eine Hölle gibt.

#156:  Autor: PaschulkeWohnort: Baden BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 08:05
    —
Esperanto hat folgendes geschrieben:

Klar gibt es skrupellose (besonders italienische) Kardinäle, die gar nicht wirklich glauben, sondern nur Kleriker geworden sind, um Karriere zu machen, aber Ratzinger ist doch ein ganz anderer Typ. Der glaubt das wirklich.
Es gibt ja auch öfter Besessenheiten, da sieht man ja, dass es Teufel und folglich auch eine Hölle gibt.


Als Kind hab ich mal Nosferatu gesehen und in den folgenden Nächten dann von ihm geträumt.
Und.....wer braucht noch mehr Beweise für seine Existenz?

.... ausserdem träumte ich schon vom Osterhasen, von der Hexe Schrumpeldei, vom Weihnachtsmann,...

... nur die Lottozahlen von nächster Woche fehlen mir noch. Weinen

#157:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 08:52
    —
Esperanto hat folgendes geschrieben:

[...]aber Ratzinger ist doch ein ganz anderer Typ. Der glaubt das wirklich.

Umso schlimmer! Wie kann man diesen noch ernst nehmen? Wo bleibt hier die von ihm ad nauseam bemühte ratio?

Esperanto hat folgendes geschrieben:

Es gibt ja auch öfter Besessenheiten, da sieht man ja, dass es Teufel und folglich auch eine Hölle gibt.

Stimmt. Und deswegen gibt es auch Kongresse bei denen sich 500 Leute mit pathogener Realitätswahrnehmung treffen und über Harry Potter philosophieren (Hervorhebung von mir):
kath.net hat folgendes geschrieben:

Italienischer Exorzismus-Experte warnt vor Harry Potter
[...]
Das Phänomen “Harry Potter” ist auch ein Thema unter den 500 katholischen Priestern und Laien, die sich bei der jährlichen Exorzismus-Konferenz in Mexiko trafen.

Bei dem Treffen wurde über den negativen Einfluss der Magie gesprochen sowie Ratschläge darüber ausgetauscht, wie man dämonische Besessenheit bekämpfen kann. Francisco Bamonte [...] meinte beim Kongress, dass die Harry Potter Bücher und Filme ein „klarer Versuch seien, Jugendliche in eine esoterische und magische Mentalität einzuführen“[...]

Pillepalle Vielleicht sollte der Kongress beim Naheliegendsten anfangen - bei sich selbst.

Po8

#158:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 23.07.2007, 09:36
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
Italienischer Exorzismus-Experte warnt vor Harry Potter
[...]

... und verhält sich damit wie ein Heriondealer, der gegen den Schnapsladen wettert.

#159:  Autor: Esperanto BeitragVerfasst am: 24.07.2007, 06:34
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Also durch Harry Potter werden jetzt sicherlich sehr viel mehr Kinder zum Fluchen verleitet (wollen halt mal ausprobieren, ob sie denn tatsächlich funktionieren), genauso wie dank Manson erst die Satanismuswelle hochgeschwappt ist.

#160:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.07.2007, 09:56
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Esperanto hat folgendes geschrieben:
Also durch Harry Potter werden jetzt sicherlich sehr viel mehr Kinder zum Fluchen verleitet (wollen halt mal ausprobieren, ob sie denn tatsächlich funktionieren), genauso wie dank Manson erst die Satanismuswelle hochgeschwappt ist.


Also durch Harry Potter werden jetzt sicherlich mehr Kinder zum Reiten auf Besen verleitet (sie wollen halt mal ausprobieren, ob das tatsächlich funktioniert) genauso, wie dank der Heiligsprechung Josemaría Escrivás erst der Flagellantismus hochgeschwappt ist. Mit den Augen rollen

#161:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 24.07.2007, 10:43
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Esperanto hat folgendes geschrieben:
Also durch Harry Potter werden jetzt sicherlich sehr viel mehr Kinder zum Fluchen verleitet (wollen halt mal ausprobieren, ob sie denn tatsächlich funktionieren), genauso wie dank Manson erst die Satanismuswelle hochgeschwappt ist.


Hokuspokus, Abrakadabra, Simsalabim, Esperanto hat nun ein Schweineschwänzchen. Ich verfluche ihn zu Schweißfüßen und Warzen am .... hmm... na gut: linken Zeigefinger (ich will ja nicht fies werden) *zapp*

Hats funktioniert? Teufel

Hokuspokus, Abrakadabra, Simsalabim. Du Esspapierstückchen wirst nun ein echtes 2000 Jahre altes Steak von einem an einem römischen Hinrichtungsinstrument gestorbenen Zimmermann

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#162:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.07.2007, 10:54
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Heike N. hat folgendes geschrieben:


Hokuspokus, Abrakadabra, Simsalabim. Du Esspapierstückchen wirst nun ein echtes 2000 Jahre altes Steak von einem an einem römischen Hinrichtungsinstrument gestorbenen Zimmermann

Pfeifen


Wenn ich sowas lese, Mensch, ich verstehe den Ratzi, ehrlich. Wie anders als mit der Auffrischung alter Ängste vor Hölle und Pfuideifi soll er die Leute denn abhalten, lieber in die Wirtschaft zu gehen und stattdessen ein saftiges Steak vom jungen Rind, ganz ohne Zaubersprüche aber dafür mit frischgemahlenem Pfeffer zu genießen? Der Mann muss eine Menge Arbeitsplätze erhalten, seinen zum Beispiel .

#163: Re: Der Papst und die Hölle Autor: Eva NowatschekWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 25.07.2007, 23:49
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Latina hat folgendes geschrieben:
Unser lieber Papa-Ratzi hat die Menschheit wieder mal darauf aufmerksam gemacht, dass sie in die Hölle kommen, sollten sie Jesu Liebe nicht annehmen:

Zitat:
„Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen.“


Na, auf solche Liebe kann ich getrost verzichten. Cool Warum können Katholen (und andere Christen) bloss nicht den offensichtlichen Wiederspruch solcher Aussagen erkennen?

Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=16345



Latina

Ups !
Der Papst und die Hölle ?
Habe schon gedacht der alte Sack hat endlich ins Gras gebissen.

Na dann, wieder nichts mit Freude Weinen

#164:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 10.06.2019, 13:55
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Die Hölle gibt es:
https://hpd.de/artikel/vatikan-bestaetigt-existenz-hoelle-15448
Zitat:
Ausgerechnet in der Karwoche erschütterte ein Text des italienischen Publizisten Eugenio Scalfari die katholische Glaubenswelt. Papst Franziskus habe ihm mitgeteilt, dass es die Hölle gar nicht gibt, so Scalfari. Der Vatikan dementierte umgehend und bestätigte die Existenz der Hölle.



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