Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland
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#1: Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 14:56
    —
Servus Leute,

ich hätte mal ne ganz dringende Frage zu Carsten Frerk´s Buch! Zunächst erst mal eine Entschuldigung, ich wußte nicht wo genau ich diesen Thread erstellen sollte, habe es einfach mal hier reingestellt, kann man ja immer noch verschieben.

Meine Frage betrifft folgende Rezension des Buches:

Zitat:
Das Buch ist gut gemeint. Aber hat schon mal jemand allen Ernstes überlegt, ob der von Frerk angenommene Kapitalwert des Kölner Domes wirklich erzielbar ist?? Und das ist nur ein Beispiel... Auch ist es ein Fehler, die Privateinlagen von Kunden kirchlicher Banken als Kirchenvermögen zu betrachten. Oder ist Herrn Frerks Kapitalanlage etwa ins Vermögen seiner Bank übergegangen? Herr Frerk würde sich dessen wohl verwahren.
Angesichts solcher und anderer hanebüchener "Tatsachen" kann ich nur den Kopf schütteln. Etwas mehr sachliche Recherche und weniger Polemik hätte dem Buch sicher gut getan.
Schade, guter Ansatz, schlechtes Ergebnis


Um das fettmarkierte geht es mir im speziellen! Der Kritiker sagt es wäre ein Fehler die Kapitaleinlagen von Kunden an einer Bank (in diesem Falle also kirchlichen Banken), als Vermögensgegenstand einer Bank auszugeben. Bzw. in diesem Falle sogar als Vermögen der Kirche auszugeben.

Nun meine Frage: Stimmt das?

Ich hatte mir dazu folgendes überlegt:

In einem, bspw. industriellen, Unternehmen wird doch in der Bilanz das gesamte Vermögen jenes Unternehmens angegeben, dazu zählen Eigenkapital und Fremdkapital, auf der Soll-Seite wird dann quasi angegeben wie genau das Kapital angelegt ist (Maschinen, Fuhrpark, Bank etc.)!

Ich bin nun hergegangen und habe dies auf eine Bank übertragen, demnach wäre das Kapital welches von einem Privatkunden auf der Bank eingezahlt wird, im Grunde nichts anderes als das Fremdkapital bei einem normalen Unternehmen!

Denn ebenso wie ein normales Unternehmen mit dem Fremdkapital wirtschaftet, wirtschaftet die Bank mit dem Geld ihrer Kunden ebenso!

Ich denke rein logisch betrachtet könnte man das so sehen! Oder liege ich falsch?

#2:  Autor: Der Autor BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 15:10
    —
Könnte man schon so sehen. Stimmt aber auch, dass es nicht klar ist, ob sich die Gebäude, die den Kirchen gehören, auch verkaufen lassen, vor allem zu dem Wert, mit dem hier gerechnet wird. Aber was soll's? So wird das eben berechnet.

#3: Re: Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland Autor: Scout2001 BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 15:14
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Zitat:
Das Buch ist gut gemeint. Aber hat schon mal jemand allen Ernstes überlegt, ob der von Frerk angenommene Kapitalwert des Kölner Domes wirklich erzielbar ist?? Und das ist nur ein Beispiel... Auch ist es ein Fehler, die Privateinlagen von Kunden kirchlicher Banken als Kirchenvermögen zu betrachten. Oder ist Herrn Frerks Kapitalanlage etwa ins Vermögen seiner Bank übergegangen? Herr Frerk würde sich dessen wohl verwahren.
Angesichts solcher und anderer hanebüchener "Tatsachen" kann ich nur den Kopf schütteln. Etwas mehr sachliche Recherche und weniger Polemik hätte dem Buch sicher gut getan.
Schade, guter Ansatz, schlechtes Ergebnis


Nein, dass als Vermögen zu betrachten ist richtig.


Haldir hat folgendes geschrieben:

Fremdkapital[...]
Oder liege ich falsch?



#4:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 16:49
    —
Die Bezifferung des kirchlichen Vermögens ist insbesondere dort schwierig, wo es Gebäude und Kunstwerke umfasst. Der Kölner Dom oder Leonardos "Abendmahl" dürften weder zum Verkauf stehen noch verkäuflich sein. Das ändert aber nichts daran, dass es sich um Werte in kirchlichem Eigentum handelt. Was nicht verkäuflich ist, ist darum nicht wertlos. Dennoch sollte, wenn man Aufstellungen kirchlichen Vermögens macht, zwischen nutzbarem und nicht nutzbarem unterschieden werden.

Was meine Guthaben bei Banken angeht, denke ich, dass die Banken damit wirtschaften, es sich also sehr wohl um ihr Vermögen handelt. Ich habe lediglich gegen sie eine Forderung in Höhe meiner Einlagen, die ich vielleicht mal geltend mache. Umgekehrt kann die Bank mit einem Kredit, den sie mir gewährt hat, nichts anfangen, denn das Geld nutze dann ja ich. Erst wenn ich ihn zurückzahle, geht er wieder in die Mittel der Bank ein.

#5: Re: Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland Autor: Laizist BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 17:30
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Haldir hat folgendes geschrieben:
Oder liege ich falsch?


Nein du liegst richtig. Rapheal ist zuzustimmen. Frerk ist kein Vorwurf zu machen. Lese das Buch übrigens grade selber.

#6:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 18:06
    —
Ich danke für eure Antworten, dann liege ich ja doch richtig! Sehr glücklich

Zitat:
Nein du liegst richtig. Rapheal ist zuzustimmen. Frerk ist kein Vorwurf zu machen. Lese das Buch übrigens grade selber.


Und ist es interessant?

#7:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 01.04.2007, 18:48
    —
Zitat:
Auch ist es ein Fehler, die Privateinlagen von Kunden kirchlicher Banken als Kirchenvermögen zu betrachten.

Das ist schon richtig - Der "Eigentümer" des Geldes ist der, der die Privateinlage anbringt. Der "Besitzer" des Geldes ist aber die Bank. Die Bank aber legt dieses Geld gewinnbringend an - Hättest Du der Bank das Geld nicht gezahlt, könnte sie es nicht gewinnbringend anlegen.

Wenn A der Bank Geld "leiht" indem er es einzahlt, sagt die Bank "Um so länger das Geld auf dem Konto bleibt, desto mehr Geld (Zinsen) zahl ich Dir" - Indess verleiht die Bank das Geld weiter an einen Kreditnehmer B - Dieser muss natürlich mehr Zinsen zahlen, als A von der Bank gekommt.

Eigentlich ein totsicheres Geschäft und deswegen war es den Christen in der Vergangenheit auch verboten mit Geld Geld zu verdienen. Die Kirche hingegen hat sich da natürlich nie dran gehalten und faktisch "konkurrenzlos" schön Geld verdient. Die einzige Bank war damals die Kirche, soweit ich das mal gelesen habe.

Aber rein objektiv betrachtet ist es schon richtig, dass das angelegte Geld nicht der Kirche "gehört" (im Sinne von "Eigentum"), aber sie besitzt es (im wirtschaftlichen Sinne gibt es einen Unterschied zwischen Eigentum und Besitz) und vermehrt es.

#8:  Autor: Scout2001 BeitragVerfasst am: 02.04.2007, 10:15
    —
Der Begriff Vermögen sagt sowieso nichts Genaues aus. Dafür gibt es weitere Begriffe wie Umsatz, Einnahme, Gewinn, Verlust etc.

Mir ist nicht klar, was daran zu kritisieren gibt. Mein Vermögen ist der kalkulierte Wert, den ich besitze.
Sowieso spekulativ.

#9:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 03.12.2009, 18:35
    —
Wie die Kirchen zu ihrem Vermögen kommen:

In Erfurt baut die Evangelische Kirche ein neues Verwaltungsgebäude.

11,7 Millionen teuer. 62% zahlen Bund und Land.
Städteförderung nennt man das.

http://hpd.de/node/8377

#10:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 09:10
    —
Der Bischöfliche Stuhl... darin verstecken die Kirchen ihre geheimen Kassen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,700360,00.html


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 13.06.2010, 09:25, insgesamt einmal bearbeitet

#11:  Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 09:18
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Der Heilige Stuhl... darin verstecken die Kirchen ihre geheimen Kassen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,700360,00.html


Nicht der heilige Stuhl, sondern der bischöfliche Stuhl.

#12:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 09:27
    —
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Der Heilige Stuhl... darin verstecken die Kirchen ihre geheimen Kassen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,700360,00.html


Nicht der heilige Stuhl, sondern der bischöfliche Stuhl.


Stimmt, hab's oben editiert.
Der Heilige Stuhl ist natürlich der Vatikan. Der hat seine eigenen Finanzaffären.

#13: Kölner Dom verkäuflich? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 16:01
    —
Es ist eine Weile her, daß ich das Buch gelesen habe, meine mich aber erinnern zu können, daß der Autor selbst darauf hinweist, daß der Kölner Dom keinen realistischen Verkaufswert besitzt, insofern jede Zahl mit Vorsicht zu genießen sei. Allerdings gäbe es Situationen, in denen die Kirche das Geld tatsächlich flüssig machen könnte: Sie müßte eine Versicherung für das Gebäude finden, die eine entsprechend hohe Summe umfaßt und der Versicherungsfall müßte eintreten. Letzteres ließe sich z.B. mit Flugzeugen oder — speziell in Köln — U-Bahnen bewerkstelligen.

#14: Re: Finanzen und Vermögen der Kirchen in Deutschland Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 21:42
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Servus Leute,

ich hätte mal ne ganz dringende Frage zu Carsten Frerk´s Buch! Zunächst erst mal eine Entschuldigung, ich wußte nicht wo genau ich diesen Thread erstellen sollte, habe es einfach mal hier reingestellt, kann man ja immer noch verschieben.

Meine Frage betrifft folgende Rezension des Buches:

Zitat:
Das Buch ist gut gemeint. Aber hat schon mal jemand allen Ernstes überlegt, ob der von Frerk angenommene Kapitalwert des Kölner Domes wirklich erzielbar ist?? Und das ist nur ein Beispiel... Auch ist es ein Fehler, die Privateinlagen von Kunden kirchlicher Banken als Kirchenvermögen zu betrachten. Oder ist Herrn Frerks Kapitalanlage etwa ins Vermögen seiner Bank übergegangen? Herr Frerk würde sich dessen wohl verwahren.
Angesichts solcher und anderer hanebüchener "Tatsachen" kann ich nur den Kopf schütteln. Etwas mehr sachliche Recherche und weniger Polemik hätte dem Buch sicher gut getan.
Schade, guter Ansatz, schlechtes Ergebnis


Um das fettmarkierte geht es mir im speziellen! Der Kritiker sagt es wäre ein Fehler die Kapitaleinlagen von Kunden an einer Bank (in diesem Falle also kirchlichen Banken), als Vermögensgegenstand einer Bank auszugeben. Bzw. in diesem Falle sogar als Vermögen der Kirche auszugeben.

Nun meine Frage: Stimmt das?

Ich hatte mir dazu folgendes überlegt:

In einem, bspw. industriellen, Unternehmen wird doch in der Bilanz das gesamte Vermögen jenes Unternehmens angegeben, dazu zählen Eigenkapital und Fremdkapital, auf der Soll-Seite wird dann quasi angegeben wie genau das Kapital angelegt ist (Maschinen, Fuhrpark, Bank etc.)!

Ich bin nun hergegangen und habe dies auf eine Bank übertragen, demnach wäre das Kapital welches von einem Privatkunden auf der Bank eingezahlt wird, im Grunde nichts anderes als das Fremdkapital bei einem normalen Unternehmen!

Denn ebenso wie ein normales Unternehmen mit dem Fremdkapital wirtschaftet, wirtschaftet die Bank mit dem Geld ihrer Kunden ebenso!

Ich denke rein logisch betrachtet könnte man das so sehen! Oder liege ich falsch?



Ich glaube Du liegst falsch!

Rein rechtlich gesehen ist Dein Sparguthaben ein rechtlich bindendes Versprechen der Bank Dir das ihr geliehene Geld auf Verlangen zurueckzugeben, im Gegensatz zu einem Wertpapierdepot oder einem Bankschliessfach. Im Normalfall ist dieser Unterschied unwichtig, er wird jedoch recht bedeutsam, wenn die Bank in Konkurs geht. Dann zaehlt das Geldvermoegen der Bank, was letztlich auch die Sparguthaben beinhaltet, zur Konkursmasse, wird also als Vermoegen der Bank angesehen. Im Gegensatzs dazu verbleiben die Wertpapiere der Kunden in Wertpapierdepots und der Inhalt der Bankschliessfaecher in direktem Besitz des Bankkunden und zaehlen weder zur Konkursmasse noch koennen sie gepfaendet werden. Deshalb sind Sparer im Konkursfall allen anderen Glaeubigern der Bank gleichgestellt. Dies ist auch der tiefere Grund fuer die Existenz der Einlagensicherung. Damit will man verhindern, dass sich normale Sparer mit derselben Quote auf ihr Sparbuch zufriedengeben muessen wie andere Glaeubiger auch.

Ich glaube es geht bei der Frage letztlich um diesen Sachverhalt.

#15:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 22:52
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Etliche Kunden - vor allem die Großkunden - der kirchlichen Banken sind halt auch wiederum kirchliche Unternehmen. Und an deren wachsenden Einlagen kann man sehr wohl das Vermögen der Kirche insgesamt bemessen.

#16:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 23:22
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Damit ist also nicht das normale Geld auf dem Konto, sondern eine eigens davon abzugrenzende Einlage gemeint? Ich denke aber dass die meisten Banken in der Mehrzahl "normales" Geld von ihren Kunden besitzen.

#17:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 23:25
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PS: Stellt sich dann aber die Frage ob bei einer Vermögensaufstellung einer Bank solche Privateinlagen (nichts destotrotz ist die Bank doch im Besitz des Geldes und wirtschaftet damit) vorkommen oder aufgelistet werden?

Außerdem ist die Konkursmasse in diesem Sinne unbedingt mit dem Vermögen gleichzusetzen?

#18:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.06.2010, 23:36
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Haldir hat folgendes geschrieben:
PS: Stellt sich dann aber die Frage ob bei einer Vermögensaufstellung einer Bank solche Privateinlagen (nichts destotrotz ist die Bank doch im Besitz des Geldes und wirtschaftet damit) vorkommen oder aufgelistet werden?

Außerdem ist die Konkursmasse in diesem Sinne unbedingt mit dem Vermögen gleichzusetzen?



Ja. Wenn Du pleite gehst, dann zaehlt nur Dein Vermoegen zur Konkursmasse und nicht etwa das Auto Deines Freundes, was der Dir uebers Wochende geliehen hat und in Deiner Garage steht. Das gehoert weiter ihm und kann von keinem Gerichtsvollzieher fuer Deine Verbindlichkeiten gepfaendet werden. Hat Dein Freund Dir jedoch Geld geliehen, so ist Dein Freund nur ein Schuldner von vielen und was Du dem schuldest ist im Konkursfall nicht mehr sein Geld, sondern es ist eine blosse Forderung, die soweit es geht, aus der Konkursmasse befriedigt wird. Er wird sich dann eventuell damit abfinden muessen, dass er sein Geld, im Gegensatz zu dem Dir geliehenen Auto, nur teilweise oder gar nicht wiedersieht.

So aehnlich laeuft das mit Bankeinlagen auch.

#19:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 14.06.2010, 06:11
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
Damit ist also nicht das normale Geld auf dem Konto, sondern eine eigens davon abzugrenzende Einlage gemeint? Ich denke aber dass die meisten Banken in der Mehrzahl "normales" Geld von ihren Kunden besitzen.


Doch, ich meine durchaus die Geldanlagen der kirchlichen Kunden (kirchliche Unternehmen/Kirchengemeinden).
Nicht als Vermögen der Bank zu rechnen, aber als Vermögen der Kirche, da die meisten Kunden der Kirche angehören.

#20:  Autor: zenziWohnort: http://neues-freigeister-forum.de/phpBB/index.php BeitragVerfasst am: 08.07.2010, 23:56
    —
Zitat:
In einem, bspw. industriellen, Unternehmen wird doch in der Bilanz das gesamte Vermögen jenes Unternehmens angegeben, dazu zählen Eigenkapital und Fremdkapital, auf der Soll-Seite wird dann quasi angegeben wie genau das Kapital angelegt ist (Maschinen, Fuhrpark, Bank etc.)!


Das ist nicht richtig, soweit es sich um das Fremdkapital handelt. Dieses wird in der Bilanz als Passiva - also auf der Habenseite - ausgewiesen unter den Schulden. Auch die Einlagen, die du auf Deinem Konto bei der Bank hast, sind für die Bank Verbindlichkeiten und vermindern ihr Vermögen.

Auf der Aktivseite der Bilanz stehen:

Anlagevermögen wie z.B. Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Fuhrpark,

Umlaufvermögen wie z.B. Kassenbestand, Bankguthaben, Forderungen an Kunden und andere,

Warenbestand

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten


Auf der Passivseite der Bilanz stehen:

Verbindlichkeiten aus Darlehen, Einlagen von Investoren, aus Lieferungen und Leistungen

Eigenkapital

Rücklagen

Rückstellungen

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die Differenz aus beidem ergibt den Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres

Zenzi

#21:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 09.07.2010, 08:48
    —
zenzi hat folgendes geschrieben:
Zitat:
In einem, bspw. industriellen, Unternehmen wird doch in der Bilanz das gesamte Vermögen jenes Unternehmens angegeben, dazu zählen Eigenkapital und Fremdkapital, auf der Soll-Seite wird dann quasi angegeben wie genau das Kapital angelegt ist (Maschinen, Fuhrpark, Bank etc.)!


Das ist nicht richtig,


Doch, im Satz fehlte nur im ersten Halbsatz das Wort "Haben". Dort steht nicht, dass das Fremdkapital auf der Soll-Seite steht. Im Soll (also Aktiva) steht, wie das Eigenkapital und Fremdkapital (Haben) angelegt sind.

#22:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.07.2010, 20:07
    —
"Knapp 460 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten die katholische und die evangelische Kirche aus den Ländern - zu viel, sagen führende Landespolitiker und fordern im SPIEGEL eine Kürzung. Unterstützung bekommen sie vom Chef-Haushälter der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,708309,00.html

#23:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 25.07.2010, 02:33
    —
bravo

#24:  Autor: Mo. BeitragVerfasst am: 25.07.2010, 02:47
    —
Na, hoffentlich verläufts nicht wieder im Sand.

#25: Da werden Manche aber lachen! Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 26.07.2010, 23:50
    —
Da werden Einige aber Lachen, wenn diese "Subventionen" um 10 - 15% gekürzt werden. Nachdem die Kath. Kirche in Deutschland, also nicht alle Diözesen über deren tatsächliches Vermögen Auskunft geben, wird eine solche Kürzung über höhere Beiträge für Pflegeheime, Kindergärten etc., also auf Umwegen wieder "eingefahren". Man sollte endlich einmal eine Soll-/ Haben-Rechnung aufstellen und sehen, ob die christlichen Kirchen in Deutschland angesichts einer so schwierigen Haushaltslage nicht einmal eine bestimmte Zeit vom eigenen Polster, also nicht vom Staat leben können. Dabei würde den Kirchen auch klar, ob sich manche Einrichtungen (Caritas, Diakonie etc.) selbst tragen können, oder nicht.

#26:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 10:57
    —
Vier Bundesländer wollen Zahlungen an Kirchen verringern

Was würde eigentlich passieren, wenn die Länder einfach nichts mehr an die Kirchen zahlen würden?

#27:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 16:27
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Vier Bundesländer wollen Zahlungen an Kirchen verringern

Was würde eigentlich passieren, wenn die Länder einfach nichts mehr an die Kirchen zahlen würden?


Klage wegen Verletzung des Reichskonkordats?

#28:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 27.07.2010, 16:37
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Vier Bundesländer wollen Zahlungen an Kirchen verringern

Was würde eigentlich passieren, wenn die Länder einfach nichts mehr an die Kirchen zahlen würden?


Klage wegen Verletzung des Reichskonkordats?



Das wäre wohl wurscht, da sind die Länder ja nicht dran gebunden. Leider haben aber (fast?) alle Länder inzwischen zusätzlich eigene Konkordate.

#29:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 29.07.2010, 10:44
    —
http://www.kath.net/detail.php?id=27549 Daumen hoch!

Das Herumgeiere geht trotzdem weiter:

Zitat:
Von den Ländern erhalten nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ (Hamburg) die Kirchen in diesem Jahr etwa 460 Millionen Euro an so genannten Dotationen.

Diese durch Staatskirchenverträge geregelten Zuwendungen basieren auf Entschädigungen für Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Verträge können nicht einseitig gekündigt werden. Die Kirchen betonen, dass es sich nicht um Privilegien handele. Die Kirchen erbrächten dafür Leistungen für die Gesellschaft, etwa im Denkmalschutz oder bei Kindergärten.


Diese 460 Millionen sind ja längst nicht alles!

#30:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 29.07.2010, 11:51
    —
Haldir hat folgendes geschrieben:
http://www.kath.net/detail.php?id=27549 Daumen hoch!

Das Herumgeiere geht trotzdem weiter:

Zitat:
Von den Ländern erhalten nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ (Hamburg) die Kirchen in diesem Jahr etwa 460 Millionen Euro an so genannten Dotationen.

Diese durch Staatskirchenverträge geregelten Zuwendungen basieren auf Entschädigungen für Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Verträge können nicht einseitig gekündigt werden. Die Kirchen betonen, dass es sich nicht um Privilegien handele. Die Kirchen erbrächten dafür Leistungen für die Gesellschaft, etwa im Denkmalschutz oder bei Kindergärten.


Diese 460 Millionen sind ja längst nicht alles!


Vor allem würden mich die Belege zur behaupteten Verwendung der Dotationen brennend interessieren. Außerdem bleibt völlig unklar, warum diese Gelder für diese Verwendungen diesen Umweg über die Kirchen nehmen sollten. Im Klartext heißt das doch z.B. bei kirchl. Kindergärten, dass sie in Wahrheit zu 100% staatlich finanziert wären, da selbst der kleine Eigenanteil noch aus öffentlichen Geldern bestritten werden würde. Schönes Eigentor. Aber glaubt ja eh keiner. Lachen

#31: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 09:31
    —
Ich habe eine Frage an die (noch oder ehemals) Mitglieder: Wie hoch ist die Kirchen"steuer" für den Zahlenden? Ich habe mal etwas von 8% oder 9% gelesen, aber wovon? Brutto, netto, von der Lohnsteuer? Hat jemand mal ein Beispiel aus dem Leben? Danke.

#32: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 09:33
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Ich habe eine Frage an die (noch oder ehemals) Mitglieder: Wie hoch ist die Kirchen"steuer" für den Zahlenden? Ich habe mal etwas von 8% oder 9% gelesen, aber wovon? Brutto, netto, von der Lohnsteuer? Hat jemand mal ein Beispiel aus dem Leben? Danke.


http://www.nettoeinkommen.de/kirche.htm

#33: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 11:59
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.nettoeinkommen.de/kirche.htm


Super, die einzige Zeile der Seite, die ich halbwegs verstehe ist diese:
Zitat:
Dies ist natürlich alles knapp erklärt und damit, wie bei knappen Erläuterungen bei uns in Deutschland üblich, nie ganz korrekt.


Die Frage anders formuliert: Nehmen wir z.B. an ein christliches Ehepaar, die beiden haben jeweils 4000 Eur brutto im Monat. Wieviel Kirchensteuer zahlen die? Oder von mir aus ein beliebgis anderes praktisches Beispiel. Kennt denn niemand Kirchen"steuer"zahler? Alle, die ich frage, sagen, sie seien ausgetreten :-(

#34: Angebot und Nachfrage statt Kirchensteuer Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 12:14
    —
Ein ganz interessanter Artikel zur Kirchenfinanzierung:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33053/1.html
"Angebot und Nachfrage statt Kirchensteuer"

#35: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 12:56
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.nettoeinkommen.de/kirche.htm


Super, die einzige Zeile der Seite, die ich halbwegs verstehe ist diese:
Zitat:
Dies ist natürlich alles knapp erklärt und damit, wie bei knappen Erläuterungen bei uns in Deutschland üblich, nie ganz korrekt.


Die Frage anders formuliert: Nehmen wir z.B. an ein christliches Ehepaar, die beiden haben jeweils 4000 Eur brutto im Monat. Wieviel Kirchensteuer zahlen die? Oder von mir aus ein beliebgis anderes praktisches Beispiel. Kennt denn niemand Kirchen"steuer"zahler? Alle, die ich frage, sagen, sie seien ausgetreten Traurig


Hier kannst du online ausrechnen lassen, wie das im Öffentlichen Dienst aussieht:

Tarifrechner

Mit einem fiktiven Beispiel:

Beispiel

#36: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 14:30
    —
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Mit einem fiktiven Beispiel:

Beispiel


Super, genau sowas habe ich gesucht: Jemand in Steuerklasse I mit 3.015,31 € brutto zahlt in dem Beispiel 43,60 Kirchen"steuer". Das ist viel weniger als ich dachte... Kein Wunder, daß nicht viele Leute nur aus finanziellen Gründen die Kirchen verlassen.

#37: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 31.07.2010, 14:49
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Fuxing hat folgendes geschrieben:
Mit einem fiktiven Beispiel:

Beispiel


Super, genau sowas habe ich gesucht: Jemand in Steuerklasse I mit 3.015,31 € brutto zahlt in dem Beispiel 43,60 Kirchen"steuer". Das ist viel weniger als ich dachte... Kein Wunder, daß nicht viele Leute nur aus finanziellen Gründen die Kirchen verlassen.



Das wären netto bei einem alleinstehenden Wessi knapp 1900 €. Gemessen daran sind 43,60 doch schon ein bischen Geld, vor allem wenn man mal langfristig ausrechnet, wieviel Kohle und somit Lebenszeit man dafür abdrückt. Und wenn man nicht alleinstehend ist, sondern damit eine Familie durchbringen muß, dann tun unnötig rausgeschmissene 43,60 mE schon ziemlich weh.

#38:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 04.08.2010, 16:14
    —
http://www.fr-online.de/frankfurt/gotteshaeuser-verschlingen-unsummen/-/1472798/4530162/-/index.html

#39:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.08.2010, 18:31
    —
"Das Geschäft mit der Nächstenliebe
Die kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen sind längst Riesenunternehmen und der christliche Anspruch nur Fassade / Carsten Frerk"

http://www.fr-online.de/politik/doku---debatte/das-geschaeft-mit-der-naechstenliebe/-/1472608/2884876/-/item/0/-/index.html

Man kann und sollte dieses kirchliche Wohltätigkeitsgetue Etikettenschwindel nennen!

#40:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 05.08.2010, 08:05
    —
Und dann gibt es noch diese Feinheit:

Zitat:
(...)
Ehepaare können dennoch zur Kasse gebeten werden. Darauf macht die Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. aufmerksam. Von wenigen Gemeinden und Bistümern abgesehen, kann vom kirchensteuerpflichtigen Ehepartner das besondere Kirchgeld verlangt werden – auch wenn dieser aufgrund fehlender Einkünfte eigentlich keine Steuern zahlen muss. Das besondere Kirchgeld wird vom Finanzamt im Rahmen der Einkommensteuererklärung festgesetzt. Auf Grundlage des gemeinsam zu versteuernden Einkommens wird ermittelt, wie hoch das besondere Kirchgeld ist, die dann in einem Gesamtjahresbetrag entrichtet werden muss.

Es ist derzeit schwierig das besondere Kirchgeld zu umgehen - vor allem wenn ein Kirchenaustritt nicht in Frage kommt. (...)

http://www.nupepa.de/thema/vereine/text-111782/


Die ekd listet alles fein säuberlich auf:
Zitat:
(...)
Das Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe wird von den evangelischen Landeskirchen, römisch-katholischen Diözesen und der altkatholischen Kirche in den folgenden Bundesländern erhoben: in Baden-Württemberg (nur ev.); Bayern (nur ev.); Berlin; Brandenburg; Bremen; Hamburg; Hessen (auch Freirel. Gemeinde Mainz u. Offenbach, jüd. Gemeinden Frankfurt, Bad Nauheim, Darmstadt, Fulda, Gießen Kassel, Offenbach); Mecklenburg-Vorpommern; Niedersachsen; Nordrhein-Westfalen (nur ev.); Rheinland-Pfalz (ev. und Bistum Limburg, Mainz, Speyer, Trier, Freireligiöse Gemeinde Mainz); Saarland (ev. und Bistum Speyer und Trier); Sachsen; Sachsen-Anhalt; Schleswig-Holstein; Thüringen

Die Bemessungsgrundlage ergibt sich aus folgender Tabelle:
siehe http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/855.html


frontal21 zdf hat das Thema Kirchensteuer auch aufgegriffen:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html?dr=1

#41:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 06.08.2010, 17:47
    —
Gläubige müssen bei Papst-Messen Eintritt zahlen!

#42:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 09.08.2010, 08:18
    —
"Die Kirchen bewegen - ohne Caritas und Diakonie - ein Finanzvolumen von knapp 35 Milliarden Euro pro Jahr. Die Hälfte bezahlt der Steuerzahler, knapp zehn Milliarden die Mitglieder, sieben Milliarden stammen aus Zinsen, Erträgen, Mieten oder Pachten." (Carsten Frerk)
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.ein-ueberblick-kirchensteuer:-gott-vergelt-s.432e1d23-7bca-4c37-a387-488552169cff.html

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1105366/FDP-Kritik-an-Kirchenfinanzen

#43:  Autor: Martha-Helene BeitragVerfasst am: 10.08.2010, 16:55
    —
Konkordatsänderung in Bayern?
Zitat:
In der Debatte um die staatlichen Gelder für die Kirchen geht der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller in die Offensive und will über neue Regelungen verhandeln.

evangelisch.de

#44:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 25.09.2010, 17:28
    —
Carsten Frerk über die "Ausgleichszahlungen" an die Kirchen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1148022/Carsten-Frerk-im-Interview?bc=svp%3Bsv0&flash=off

#45:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 27.11.2010, 09:45
    —
WDR5-Interview mit Carsten Frerk am 26.11.2010 (25 min.):

http://www.diapod.de/cms/?p=9480

Laut Frerk gehen nur 4% der Kirchensteuer in Soziales, 60-80% bekommt das Kirchenpersonal. Kardinal Meisner erhält aus einem vom Land NRW bereitgestellten Topf das Gehalt eines Staatssekretärs: 10600 € pro Monat. Dafür darf er dann Schamane in Aktion , Atheisten diffamieren und Oblaten wandeln.

#46:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 27.11.2010, 12:36
    —
Anlässlich zweier Beförderungen von deutschen Bischöfen zu Kardinälen, was bedeutet so was eigentlich für den Steuerzahler? Sowohl ein Bischof als auch rangniedere Kuttenträger werden doch vom Staat bezahlt, ein Bischof bekommt aber mehr als ein Dorfpfaffe. Bekommt jetzt der Marx aufgrund seiner Beförderung aber auch mehr vom Staat weil er jetzt zum Kardinal aufstieg (quasi so etwas wie eine höhere Gehaltsklasse)? Falls ja finde ich das scheiße!!

#47:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 06.12.2010, 07:10
    —
Gott ist gütig, Gott ist klasse,
aber leider knapp bei Kasse.
Hat kein Geld fürs Personal:
Pastor, Bischof, Kardinal.
Diese Jungs sind ziemlich teuer,
knapp wird da die Kirchensteuer.
Hilfe für das Sündikat
kommt deshalb von Vater Staat.
Der hilft gern beim guten Werk,
Näheres weiß Carsten Frerk.
(Aus der Reimbibel von W. Klosterhalfen)

Carsten Frerk
Violettbuch Kirchenfinanzen
Wie der Staat die Kirchen finanziert
Alibri Verlag, Aschaffenburg, 2010
www.alibri-buecher.de/product_info.php/info/p348_Carsten-Frerk--Violettbuch-Kirchenfinanzen.html

Herr Dr. Frerk spricht heute abend im ZAKK (Düsseldorf):
http://aufklaerungsdienst.wordpress.com/

#48:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 14:11
    —
Die Eckdaten von Frerks Violettuch hat freundlicherweise abacus in einem Video zusammengestellt:

http://www.youtube.com/watch?v=MnGCdluXWmk&feature=email

#49: Re: Frage: Wie hoch ist die Kirchensteuer für den Zahlenden? Autor: alex6 BeitragVerfasst am: 08.01.2011, 18:51
    —
alex6 hat folgendes geschrieben:
Ich habe eine Frage an die (noch oder ehemals) Mitglieder: Wie hoch ist die Kirchen"steuer" für den Zahlenden? Ich habe mal etwas von 8% oder 9% gelesen, aber wovon? Brutto, netto, von der Lohnsteuer? Hat jemand mal ein Beispiel aus dem Leben? Danke.


Ich antworte mir selbst, weil es mittlerweile eine Seite mit sehr schönen Beispielen gibt:
http://www.kirchenaustrittsjahr.de/node/56

Es wird deutlich, daß wenn man keine Kirchensteuer zahlt und die Hälfte des gesparten Betrages direkt für einen sozialen oder "mildtätigen" Zweck spendet, deutlich mehr Geld auch dort ankommt. Wenn dieser Zweck dann noch steuerbegünstigt ist, kommt noch mehr herum.

#50:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 18.01.2011, 17:26
    —
Neues von der evangelischen Kirche im Kreis Herford:
Hier wurden in einer seit 1967 existierende schwarze Kasse 49,7 Millionen angehäuft, die in einer Mitteilung des Kirchenkreises als "Sondervermögen" bezeichnet werden.
Superintendent Michael Krause und das Landeskirchenamt machten den Fall erst jetzt nicht nur kirchenöffentlich, wohl weil die Medien kurz zuvor davon erfahren hatten (anonyme Strafanzeige vor einigen Wochen). Über Jahrzehnte wurden Aufsichtsgremien hinters Licht geführt.
Auch wenn von Kirchenseite festgestellt wird, niemand habe sich persönlich bereichert, und keiner sei geschädigt worden, ist ersteres nicht erwiesen, weil die Buchführung lückenhaft ist. Und zweiteres muss auch bezweifelt werden, da sich der Kirchenkreis Hf in den letzten Jahren so ganz klar ärmer gerechnet hat, als er ist, was dazu führte, dass für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mehr kommunales Geld gezahlt wurde.
Zusätzlich stellt sich die Frage, ob die hohen Zinsgewinn (10% pro Jahr!) allein mit sauberen Fonds und Aktienanlagen realisiert wurden.
(Quelle: NW, 18.+17.01.2011)

#51:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 24.01.2011, 12:45
    —
"Wenn's ums Geld geht, gibt es kein Pardon"
Reinhard Jellen 24.01.2011
Interview mit Carsten Frerk über die Kirchenfinanzen

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34054/1.html

#52:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 24.01.2011, 16:00
    —
Hallo,

ich habe jetzt ein paar Mal das Buch von Carsten Frerk
mit dem Titel "Violettbuch Kirchenfinanzen" ( http://hpd.de/node/10633 )
verschenkt.
Ich muß wohl damit in meinem Bekanntenkreis eine Lawine
losgetreten haben!
Einige Bücher sind weitergereicht worden und mehrere
Kirchenaustritte sind bereits erfolgt bzw. stehen noch an.

Dieses Buch verändert die Gesellschaft !

Viele Grüße
Arno

#53:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 29.01.2011, 22:39
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Neues von der evangelischen Kirche im Kreis Herford:
Hier wurden in einer seit 1967 existierende schwarze Kasse 49,7 Millionen angehäuft, die in einer Mitteilung des Kirchenkreises als "Sondervermögen" bezeichnet werden.
Superintendent Michael Krause und das Landeskirchenamt machten den Fall erst jetzt nicht nur kirchenöffentlich, wohl weil die Medien kurz zuvor davon erfahren hatten (anonyme Strafanzeige vor einigen Wochen). Über Jahrzehnte wurden Aufsichtsgremien hinters Licht geführt.
Auch wenn von Kirchenseite festgestellt wird, niemand habe sich persönlich bereichert, und keiner sei geschädigt worden, ist ersteres nicht erwiesen, weil die Buchführung lückenhaft ist. Und zweiteres muss auch bezweifelt werden, da sich der Kirchenkreis Hf in den letzten Jahren so ganz klar ärmer gerechnet hat, als er ist, was dazu führte, dass für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mehr kommunales Geld gezahlt wurde.
Zusätzlich stellt sich die Frage, ob die hohen Zinsgewinn (10% pro Jahr!) allein mit sauberen Fonds und Aktienanlagen realisiert wurden.
(Quelle: NW, 18.+17.01.2011)


Herford
Synodenvorstand tritt wegen geheimer Kasse zurück


Zitat:
Fast 50 Millionen Euro aus undurchsichtiger Quelle: Der Vorstand der Kreissynode Herford ist nach dem Auftauchen einer geheimen Kasse geschlossen zurückgetreten. Nur der Superintendent, der die 1967 angelegte Kasse an die Öffentlichkeit brachte, bleibt im Amt.

#54:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 31.01.2011, 00:10
    —
Zitat:

Stiftungsgesetz
für das Land Nordrhein-Westfalen
(StiftG NRW)

Vom 15. Februar 2005 (Fn 1)

[...]

5. Abschnitt
Kirchliche Stiftungen
und diesen gleichgestellte Stiftungen
§ 13 Begriffsbestimmung

§ 13
Begriffsbestimmung

(1) Kirchliche Stiftungen im Sinne dieses Gesetzes sind rechtsfähige Stiftungen des Bürgerlichen Rechts, die

a) von einer Kirche oder einer einer Kirche zuzuordnenden Einrichtung zur Wahrnehmung überwiegend kirchlicher, auch diakonischer oder karitativer Aufgaben errichtet sind und nach innerkirchlichen Regelungen der Aufsicht einer kirchlichen Stelle unterliegen oder

b) nach dem Willen der Stifterin oder des Stifters überwiegend kirchlichen, auch diakonischen oder karitativen Zwecken dienen und der Aufsicht einer kirchlichen Stelle unterliegen sollen.

(2) Den kirchlichen Stiftungen gleichgestellt sind bürgerlich-rechtliche Stiftungen, die

a) von einer öffentlich-rechtlichen Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft zur Wahrnehmung ihrer religiösen oder weltanschaulichen Ziele errichtet sind und nach für diese verbindlichen Regelungen einer besonderen Stiftungsaufsicht unterliegen oder

b) nach dem Willen der Stifterin oder des Stifters den Zielen einer öffentlich-rechtlichen Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft dienen und einer besonderen Stiftungsaufsicht nach Maßgabe der für diese Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft verbindlichen Regelungen unterliegen sollen.
§ 14 (Fn 3) Anzuwendende Vorschriften

§ 14 (Fn 3)
Anzuwendende Vorschriften

(1) Für kirchliche Stiftungen gelten die Bestimmungen diesesGesetzes, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 5 etwas anderes ergibt.

(2) Die Anerkennung als kirchliche Stiftung bedarf der Zustimmung der zuständigen kirchlichen Behörde.

(3) Für die Statusklärung in Zweifelsfällen gilt § 3 mit der Maßgabe, dass vor einer Entscheidung die Kirche zu hören ist.

(4) Die Eintragung kirchlicher Stiftungen in das Stiftungsverzeichnis (§ 12) erfolgt nur im Einvernehmen mit der jeweiligen Stiftung und der zuständigen kirchlichen Behörde.

(5) Die kirchlichen Stiftungen unterliegen kirchlicher Stiftungsaufsicht. Die Bestimmungen des 3. Abschnitts finden auf sie keine Anwendung. Den Kirchen obliegt es, Art und Umfang der erforderlichen Regelungen in eigener Verantwortlichkeit zu treffen. Maßnahmen nach § 87 BGB ergehen nur im Einvernehmen mit der zuständigen kirchlichen Behörde. Die hierzu erlassenen Bestimmungen in kirchlichen Stiftungsordnungen werden auch im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen veröffentlicht.

(6) Über eine Satzungsänderung gemäß § 5 Abs. 1 ist die zuständige kirchliche Behörde zu unterrichten. Eine Entscheidung gemäß § 5 Abs. 2 bedarf der Zustimmung der zuständigen kirchlichen Behörde.

(7) Die Absätze 1 bis 6 gelten für die den kirchlichen Stiftungen gleichgestellten Stiftungen entsprechend.

Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id=1620050302115743036#det221295


Ist das nun eine Bevorzugung kirchlicher Stiftungen gegenüber privaten Stiftern?

Und wieviel Geld mag da wohl steuerbegünstigt "verschwinden"?

#55:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 31.01.2011, 05:39
    —
dAdAmai hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Stiftungsgesetz
für das Land Nordrhein-Westfalen
(StiftG NRW)

Vom 15. Februar 2005 (Fn 1)

[...]

5. Abschnitt
Kirchliche Stiftungen
und diesen gleichgestellte Stiftungen
§ 13 Begriffsbestimmung

§ 13
Begriffsbestimmung

(1) Kirchliche Stiftungen im Sinne dieses Gesetzes sind rechtsfähige Stiftungen des Bürgerlichen Rechts, die

a) von einer Kirche oder einer einer Kirche zuzuordnenden Einrichtung zur Wahrnehmung überwiegend kirchlicher, auch diakonischer oder karitativer Aufgaben errichtet sind und nach innerkirchlichen Regelungen der Aufsicht einer kirchlichen Stelle unterliegen oder

b) nach dem Willen der Stifterin oder des Stifters überwiegend kirchlichen, auch diakonischen oder karitativen Zwecken dienen und der Aufsicht einer kirchlichen Stelle unterliegen sollen.

(2) Den kirchlichen Stiftungen gleichgestellt sind bürgerlich-rechtliche Stiftungen, die

a) von einer öffentlich-rechtlichen Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft zur Wahrnehmung ihrer religiösen oder weltanschaulichen Ziele errichtet sind und nach für diese verbindlichen Regelungen einer besonderen Stiftungsaufsicht unterliegen oder

b) nach dem Willen der Stifterin oder des Stifters den Zielen einer öffentlich-rechtlichen Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft dienen und einer besonderen Stiftungsaufsicht nach Maßgabe der für diese Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft verbindlichen Regelungen unterliegen sollen.
§ 14 (Fn 3) Anzuwendende Vorschriften

§ 14 (Fn 3)
Anzuwendende Vorschriften

(1) Für kirchliche Stiftungen gelten die Bestimmungen diesesGesetzes, soweit sich nicht aus den Absätzen 2 bis 5 etwas anderes ergibt.

(2) Die Anerkennung als kirchliche Stiftung bedarf der Zustimmung der zuständigen kirchlichen Behörde.

(3) Für die Statusklärung in Zweifelsfällen gilt § 3 mit der Maßgabe, dass vor einer Entscheidung die Kirche zu hören ist.

(4) Die Eintragung kirchlicher Stiftungen in das Stiftungsverzeichnis (§ 12) erfolgt nur im Einvernehmen mit der jeweiligen Stiftung und der zuständigen kirchlichen Behörde.

(5) Die kirchlichen Stiftungen unterliegen kirchlicher Stiftungsaufsicht. Die Bestimmungen des 3. Abschnitts finden auf sie keine Anwendung. Den Kirchen obliegt es, Art und Umfang der erforderlichen Regelungen in eigener Verantwortlichkeit zu treffen. Maßnahmen nach § 87 BGB ergehen nur im Einvernehmen mit der zuständigen kirchlichen Behörde. Die hierzu erlassenen Bestimmungen in kirchlichen Stiftungsordnungen werden auch im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen veröffentlicht.

(6) Über eine Satzungsänderung gemäß § 5 Abs. 1 ist die zuständige kirchliche Behörde zu unterrichten. Eine Entscheidung gemäß § 5 Abs. 2 bedarf der Zustimmung der zuständigen kirchlichen Behörde.

(7) Die Absätze 1 bis 6 gelten für die den kirchlichen Stiftungen gleichgestellten Stiftungen entsprechend.

Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id=1620050302115743036#det221295


Ist das nun eine Bevorzugung kirchlicher Stiftungen gegenüber privaten Stiftern?

Und wieviel Geld mag da wohl steuerbegünstigt "verschwinden"?


Aha, jetzt verstehe ich.
Die raffgierige ev. Kirche in Herford (die mit dem versteckten Kirchen "schatz" zwecks Steuergeldabzocke) war gerade schon wieder groß in der Zeitung - ein großes Erbe hat sie einfach anders verwurstet, als es im Testament festgelegt war: Ein Gebäude, dass vom Erblasser als neue Alten-Begegnungsstätte gedacht war, haben sie einfach verkauft, ein grosses Mietshaus, aus dessen Einnahmen die Begegnungsstätte finanziert werden sollte, ebenfalls - einen Teil der Einnahmen lassen sie einfach in eins ihrer schon bestehenden Altenheime woanders fliessen (schlau, da spart man sich das Betreiben eines weiteren und die Finanzierung eines alten) und der Rest der Einkünfte aus dem Erbe wanderte (oder sollte ich besser schreiben verschwand ?) in eine (!) Stiftung zwinkern , die man netterweise wenigstens nach dem vererbenden Ehepaar benannt hat, das letzteres so nie gewollt hätte. Leider wurde nun zu spät dagegen geklagt, in Teilen ist der Kram schon verjährt, keiner wird belangt, nichts rückgängig gemacht.

Edit: Hier noch einmal genauer:
http://www.nw-news.de/owl/4209236_Herforder_Kirchenvermoegen_waechst_weiter.html?em_cnt_page=2

#56:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 04.04.2011, 14:02
    —
Zitat:
Finanzrechtler: Spende keine Alternative zum Kirchensteuersystem

Münster (epd). Der Finanzrechtler Michael Droege sieht zum Kirchensteuersystem keine überzeugende Alternative. Das Kirchensteuerrecht zeichne sich durch eine hohe Stabilität aus, sagte Droege am Donnerstag in Münster. Seine verfassungsrechtlichen Fundamente seien seit Jahrzehnten abgesichert, sagte der Osnabrücker Wissenschaftler. Die Einziehung der Kirchensteuer durch den Staat steht nach Auffassung von Droege nicht im Widerspruch zum Neutralitätsgebot des Staates.

(...)Oberkirchenrat Georg Immel das derzeitige System. Zwar erlebten die Kirche einen drastischen Einnahmenrückgang durch den demografischen Wandel. Ohne die Unterstützung durch Kirchensteuer zahlende Mitglieder lasse sich die kirchliche Arbeit im bisherigen Umfang nicht aufrecht erhalten, erklärte er.

01. April 2011

Quelle: http://ekd.de/aktuell_presse/news_2011_04_01_1_kirchensteuersystem.html


Ich fürchte, das ist kein Aprilscherz ...

#57:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 04.04.2011, 16:46
    —
Diese Mär wird doch mit penetranter Regelmäßigkeit hinausposaunt! Erbrechen

#58:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 04.04.2011, 19:26
    —
Buhu. Die Kirchen könnten sich also selber nicht tragen, wenn der Staat nicht Geldeintreiber für diese Vereine spielt? Wenn das stimmt, kann man dazu nur sagen: Na und? Wenn die Kirchen über ihrem Niveau leben, ist das deren Problem.

#59:  Autor: Arno Gebauer BeitragVerfasst am: 04.04.2011, 20:17
    —
Hallo,

ca. 8.500.000.000 m² Wald-, Acker-, Bauland- und Wasserfläche befinden sich im
Kirchenbesitz! Die Flächen sind vermietet, verpachtet mit Erbbauzins, usw.

Alle Einnahmen sind für die Kirchen als Körperschaft des öffentlichen Rechtes steuerfrei !

Daneben besitzen die Kirchen eine Unmenge an Immobilien und über diese
wieder steuerfreie Mieteinnahmen!

Usw., usw., usw.. ....................usw..

Die Trennung von Staat und Kirche ist für diese Gesellschaft überlebenswichtig!

Viele Grüße
Arno

#60:  Autor: rowdy BeitragVerfasst am: 01.05.2011, 21:21
    —
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ca. 8.500.000.000 m² Wald-, Acker-, Bauland- und Wasserfläche befinden sich im
Kirchenbesitz! Die Flächen sind vermietet, verpachtet mit Erbbauzins, usw.

Alle Einnahmen sind für die Kirchen als Körperschaft des öffentlichen Rechtes steuerfrei !

Daneben besitzen die Kirchen eine Unmenge an Immobilien und über diese
wieder steuerfreie Mieteinnahmen!

Usw., usw., usw.. ....................usw..

Die Trennung von Staat und Kirche ist für diese Gesellschaft überlebenswichtig!

Viele Grüße
Arno


Das ist falsch. Es gelten da die gleichen Regeln, die auch für einen gemeinnützigen Verein mit vermögensverwaltender Fruchtziehung gelten.

#61:  Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 02.05.2011, 00:26
    —
rowdy hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ca. 8.500.000.000 m² Wald-, Acker-, Bauland- und Wasserfläche befinden sich im
Kirchenbesitz! Die Flächen sind vermietet, verpachtet mit Erbbauzins, usw.

Alle Einnahmen sind für die Kirchen als Körperschaft des öffentlichen Rechtes steuerfrei !

Daneben besitzen die Kirchen eine Unmenge an Immobilien und über diese
wieder steuerfreie Mieteinnahmen!

Usw., usw., usw.. ....................usw..

Die Trennung von Staat und Kirche ist für diese Gesellschaft überlebenswichtig!

Viele Grüße
Arno


Das ist falsch. Es gelten da die gleichen Regeln, die auch für einen gemeinnützigen Verein mit vermögensverwaltender Fruchtziehung gelten.


Das ist falsch.

Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts hat noch ein paar zusätzliche Vorteile. Es werden dort von vornherein keine Steuern und Gebühren fällig. Insofern ist eine KdÖR einer staatlichen Behörde gleichgestellt.

Während ein gemeinnütziger Verein regelmäßig Berichte beim Finanzamt abliefern muss, unterliegen die Finanzen einer Religionsgemeinschaft, die Körperschaft es öffentlichen Rechts ist, keinerlei Überprüfung durch das Finanzamt.

#62:  Autor: rowdy BeitragVerfasst am: 06.05.2011, 17:41
    —
rowdy hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ca. 8.500.000.000 m² Wald-, Acker-, Bauland- und Wasserfläche befinden sich im
Kirchenbesitz! Die Flächen sind vermietet, verpachtet mit Erbbauzins, usw.

Alle Einnahmen sind für die Kirchen als Körperschaft des öffentlichen Rechtes steuerfrei !

Daneben besitzen die Kirchen eine Unmenge an Immobilien und über diese
wieder steuerfreie Mieteinnahmen!

Usw., usw., usw.. ....................usw..

Die Trennung von Staat und Kirche ist für diese Gesellschaft überlebenswichtig!

Viele Grüße
Arno


Das ist falsch. Es gelten da die gleichen Regeln, die auch für einen gemeinnützigen Verein mit vermögensverwaltender Fruchtziehung gelten.


Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Das ist falsch.

Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts hat noch ein paar zusätzliche Vorteile. Es werden dort von vornherein keine Steuern und Gebühren fällig. Insofern ist eine KdÖR einer staatlichen Behörde gleichgestellt.


Und jetzt. Mit diesem Argumnet bestätigen Sie doch meines und was soll Ihre Aussage eigentlich bedeuten? Die Kirchen sind KdÖR, die meisten Museen auch. Die brauchen per se keine Angaben an das Finanzamt schicken. Also haben alle die gleichen Vorteile. Alles andere wäre doch GG-widrig.

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Während ein gemeinnütziger Verein regelmäßig Berichte beim Finanzamt abliefern muss, unterliegen die Finanzen einer Religionsgemeinschaft, die Körperschaft es öffentlichen Rechts ist, keinerlei Überprüfung durch das Finanzamt.


Das ist richtig. Für den gemnützigen Bereich alle 3 Jahre und es dient nur für die Nachprüfung einer ggf. vorzunehmenden Aufteilung in die steuerpflichtigen oder steuerberfreiten Bereichegem Abgabenordnung. Das machen die Vereinigungen, die im kirchlichen Umfeld tätig sind, genau so.

Ihre Aussage, dass Aussage in meinem Post falsch sein sollte, ist mir daher schleierhaft.

Zitat repariert. vrolijke

#63:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 07.09.2011, 06:47
    —
Zitat:
Die Priesterausbildung in Lateinamerika, nehmen Sie Peru, wird im Grunde von Deutschland finanziert. Auch 60 Prozent der Priester aus Südafrika werden aus Deutschland finanziert. Die deutschen Katholiken machen das vor allem durch ihre Kirchensteuer möglich.


http://www.zeit.de/2011/36/Interview-Zollitsch

Ach, ist ja interessant.

#64:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:01
    —
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2011/0918/kirchensteuer.jsp
Die heimliche Kirchensteuer

#65:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:31
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbeitraege/2011/0918/kirchensteuer.jsp
Die heimliche Kirchensteuer

Hier äußert sich Frerk ausführlicher: http://hpd.de/node/9681

Vielleicht könnte man es also ändern, will es nur nicht, nicht weil die Rechtsposition der Kirchen so stark ist, sondern weil ihre Verbindung in die Regierungen so gut sind.

#66:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 12:34
    —
Zitat:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1567463/


Was ich immer wieder ungeheuerlich finde:
Zitat:
"Träger der verbliebenen Staatsleistungen sind die Länder. Diese haben die Staatsleistungen in Konkordaten und Staatskirchenverträgen neu gefasst und pauschaliert. Der Umfang der Staatsleistungen der Länder für den angefragten Zeitraum ist der Bundesregierung nicht bekannt."


Die wissen noch nicht mal, wieviel die abdrücken??

Und auch noch bemerkenswert:
Zitat:
Im Übrigen erinnert der LRH [Landesrechnungshof] an die seit 1919 bestehende Pflicht des Landes, die Staatsleistungen abzulösen. Der Verfassungsauftrag an den Bund, die dafür erforderlichen Grundsätze zu erlassen, ist auch 60 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes nicht erfüllt."


seit 90 Jahren Handlungsbedarf....

undglaublich! Geschockt

#67:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 16.10.2011, 10:34
    —
Die religionspolitische Arbeitsgruppe der FDP will eine Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen diskutieren.

http://www.elo-forum.net/shortnews/2011101637069.html

#68:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 16.10.2011, 12:01
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Die religionspolitische Arbeitsgruppe der FDP will eine Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen diskutieren.

http://www.elo-forum.net/shortnews/2011101637069.html


Dieses Ansinnen wird mit Sicherheit bei der nächsten Wahl (den Kirchen sind ja auch Wähler) durch den Wähler kassiert bzw. bestraft.

#69:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 16.10.2011, 12:08
    —
Kirchen sind Wähler?
Ich dachte, unser Wahlsystem sieht nur die Wahl durch natürliche Personen vor.

#70:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 16.10.2011, 18:20
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Kirchen sind Wähler?
Ich dachte, unser Wahlsystem sieht nur die Wahl durch natürliche Personen vor.


Und PastorInnen und Pastoren, Bischöfe, Erzbischöfe... sind keine natürlichen Personen bzw. Menschen?

#71:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.10.2011, 01:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Kirchen sind Wähler?
Ich dachte, unser Wahlsystem sieht nur die Wahl durch natürliche Personen vor.


Und PastorInnen und Pastoren, Bischöfe, Erzbischöfe... sind keine natürlichen Personen bzw. Menschen?


Du hast (abseits von Metafragen wie "In wieweit muß eine Demokratie auch die Interessen der Minderheit berücksichtigen und sie schützen?") schon in soweit Recht, daß es eine "öffentliche Meinung" zu dem Thema gibt(?), und wer die Kirchen als wichtige soziale Einrichtungen ansieht, die es weiter von staatlicher Seite zu finanzieren gilt (oder sogar noch für eine "kirchliche Einrichtung" arbeitet und seine Stelle bedroht sieht -- und das können schon Etliche sein), würde sein Kreuzchen zumindest in dieser Angelegenheit (wenn er diese halt als entscheidungsrelevant ansieht) eher nicht bei der FDP machen. (Wobei es bemerkenswert ist, daß eine Partei, die heutzutage als mehr oder weniger "natürlicher Partner" der CDU angesehen werden kann, so eine Forderung aufstellt: Ist das Thema vielleicht auch nicht soo wichtig, oder man möchte halt jetzt damit Stimmen gewinnen, sich am Ende etwas absetzen? (Allerdings würde ich die FDP auch trotz der Forderung nicht wählen.))

#72:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 15:46
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(Allerdings würde ich die FDP auch trotz der Forderung nicht wählen.))


Das ist gut zu wissen. Smilie

#73:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 13:12
    —
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17056

Zitat:
„Die konfessionelle Bibelstunde kostet alle Steuerzahler vier Milliarden Euro im Jahr.“

#74:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 13:29
    —
Förderung des Gemeinwohls durch Kirchenaustritt:

http://skydaddy.wordpress.com/2009/12/24/kirchenaustritte-entlasten-die-allgemeinheit/

#75:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 23.10.2011, 18:30
    —
Während die Kirchen bei der Kindergartenfinanzierung jammern, dass sie als "reiche" Träger gelten und sich ach so arm darstellen, sind Bistümer am Fernsehballet finanziell beteiligt.

http://www.rentner-news.de/content/Priester-lassen-Puppen-tanzen

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,793338,00.html

http://www.tellux.tv/telluxfilm/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=16&Itemid=144

#76:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 29.11.2011, 03:12
    —
Meine Meinung nach wie vor, weil sich die Kath. Kirche Deutschland ja "nur" auf die Konkordate vor 1933 bezieht, also das sog. "Reichskonkordat" bewusst aussen vor lässt:

Abschaffung dieses Reichskonkordats von 1933, weil dieses mit dem Teufel geschlossen wurde. In diesem Konkordat steht, wovon die Kirchen meiner Meinung nach bis heute zu Unrecht zeren.

#77:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 28.01.2012, 17:16
    —
http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=106064

"Dass sich die Kirchen in vielen sozialen Bereichen der Gesellschaft, u.a. in der Kinderbetreuung, der Krankenversorgung, der Altenpflege und der Bildung engagieren, sei ein unbezahlbarer Beitrag für unser Gemeinwesen."

Wieso unbezahlbar? Wir bezahlen ihn doch!
Und die in kirchlichen Einrichtungen Angestellten bezahlen ihn mit dem Verzicht auf das - als Menschenrecht anerkanntes - Streikrecht.

#78:  Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 20.03.2012, 07:38
    —
Eine sehr ausführliche Große Anfrage hat Die Linke zu den Kirchenfinanzen am 28.2.2012 an die Landesregierung NRW gerichtet: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD15/4167&quelle=alle

Da es ja nun Neuwahlen gibt, interessierte mich die Frage, ob diese Große Anfrage dennoch beantwortet wird und ich fragte bei Die Linke nach und erhielt folgende Antwort:

Zitat:
Sehr geehrter Herr Mai,

selbst unter normalen Umständen hätte die Landesregierung 3 Monate Zeit für die Beantwortung der Fragen.

Sollten wir wieder in den Landtag kommen und die Anfrage gestoppt ist, werden wir sie wieder neu stellen.

Ob die Landesregierung trotzdem antwortet wissen wir nicht - das ist auch für uns Neuland.

Wir werden uns aber erkundigen.

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Michalowsky
Kirchenpolitischer Sprecher


Auf http://www.ralf-michalowsky.de/im_landtag/kirchenanfragen/ finden sich noch einige lesenswerte Kleine Anfragen mit Anworten der Landesregierung.

#79:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 20.03.2012, 13:45
    —
Na da lässt sich die Gesellschaft und der Staat nicht alles von der Kirche gefallen:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Stadt-Koenigswinter-kuendigt-der-Kirche-article720366.html

Das könnte beispielhaft sein für zukünftige Fälle und dem Weg den Kirchen das Monopol zu entreissen.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/region/Stadt-Koenigswinter-kuendigt-der-Kirche-article720366.html

bravo

#80:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 23.03.2012, 12:10
    —
Anscheinend wurde das noch nicht gepostet: http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_03/2012_151/04.html

Ablösung von Staatsleistungen an Kirchen, was gem. GG/Weimarer Verfassung eine Landessache ist (Föderalismus, ick liebe dir...), aber die Linke "schlägt vor, zur Wahrung der Einheitlichkeit dem Bund Grundsätze aufzustellen zu lassen. Diese müssten durch Landesgesetz verfügte Ablösung der Staatsleistungen an Religionsgesellschaften und deren Entschädigung regeln. Als Ausgleich für diesen Enteignungsvorgang setze dieses Gesetz eine Ablösungssumme in Höhe des zehnfachen Jahresbetrags gezahlten Summe fest.".

Schön, dass es mal zur Sprache gebracht wird, ich bin sehr gespannt auf Diskussionen (auch wenn ich die Linke niemals wählen würde, bin ich diesem Haufen dankbar dafür).

#81:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.11.2012, 12:47
    —
CDU-Bürgermeister von Königswinter antwortet auf die Frage, warum seine Stadt wie viele andere Städte auch freiwillig 100% bezahlt für einen Kindergarten in katholischer "Trägerschaft" und auf den Eigenanteil der Kirche, der nach Landesgesetz eigentlich Pflicht (!) ist, von immerhin 12% verzichtet, mit der Begründung, das sei für den Steuerzahler günstiger, als wenn "eigene Lösungen" geschaffen werden, u.a., da ein eigener kommunaler Kindergarten wesentlich weniger Landeszuschüsse bekäme (!) ... (aus: Die Story im Ersten
Gott hat hohe Nebenkosten)

Günstiger ist das ja nicht für den Steuerzahler, denn die Landeszuschüsse kommen ebenfalls aus seiner Tasche. Also zahlt er immer noch drauf.
Günstiger ist es rein rechnerisch nur für den Haushalt der Kommune, und am meisten spart natürlich die Kirche.

#82:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 28.11.2012, 15:29
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:


Günstiger ist das ja nicht für den Steuerzahler, denn die Landeszuschüsse kommen ebenfalls aus seiner Tasche. Also zahlt er immer noch drauf.
Günstiger ist es rein rechnerisch nur für den Haushalt der Kommune, und am meisten spart natürlich die Kirche.



Ein Skandal, nicht wahr? Unsäglich, wie die Volksverteter so ziemlich aller Parteien bei Aufklärung der Bevölkerung versagen.

#83:  Autor: krypter BeitragVerfasst am: 28.11.2012, 20:27
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
CDU-Bürgermeister von Königswinter [...] (aus: Die Story im Ersten
Gott hat hohe Nebenkosten)

Interessant auch die Pointe der Sendung: Neuer Träger des Kindergartens ist - die evangelische Kirche.

Der neue Chef machte dann auch gleich klar, dass als Erzieher im Kindergarten nur Christen in Frage kommen...

Gruß

krypter

#84:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.11.2012, 20:44
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Günstiger ist das ja nicht für den Steuerzahler, denn die Landeszuschüsse kommen ebenfalls aus seiner Tasche. Also zahlt er immer noch drauf.
Günstiger ist es rein rechnerisch nur für den Haushalt der Kommune, und am meisten spart natürlich die Kirche.



Ein Skandal, nicht wahr? Unsäglich, wie die Volksverteter so ziemlich aller Parteien bei Aufklärung der Bevölkerung versagen.

Da sehe ich nicht den Skandal, sondern nur die logische Folge.

Der Skandal besteht für mich darin, dass in allen Parteispitzen christliche Seilschaften eine Mehrheit bilden, die über den Erhalt oder die die Konstruktion einer Subventionslandschaft für die Kirchen dafür sorgen, dass diese in Wirtschaftsgebilde metastasieren können, nachdem sie in den Köpfen langsam verdrängt werden, so dass trotz schwindenden Zuspruchs der Bevölkerung die politische Macht der Kirchen sogar wächst.

fwo

#85:  Autor: HiobHolbach BeitragVerfasst am: 04.02.2013, 21:14
    —
So geht Aufklärung: Kirchensubventionen in 60 Sekunden, ARD, 3.2.2013
(Jauch-Sendung: Wie gnadenlos ist die Kirche)
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=f4cKd95egKw

#86:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 05.02.2013, 08:07
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Günstiger ist das ja nicht für den Steuerzahler, denn die Landeszuschüsse kommen ebenfalls aus seiner Tasche. Also zahlt er immer noch drauf.
Günstiger ist es rein rechnerisch nur für den Haushalt der Kommune, und am meisten spart natürlich die Kirche.



Ein Skandal, nicht wahr? Unsäglich, wie die Volksverteter so ziemlich aller Parteien bei Aufklärung der Bevölkerung versagen.

Da sehe ich nicht den Skandal, sondern nur die logische Folge.

Der Skandal besteht für mich darin, dass in allen Parteispitzen christliche Seilschaften eine Mehrheit bilden, die über den Erhalt oder die die Konstruktion einer Subventionslandschaft für die Kirchen dafür sorgen, dass diese in Wirtschaftsgebilde metastasieren können, nachdem sie in den Köpfen langsam verdrängt werden, so dass trotz schwindenden Zuspruchs der Bevölkerung die politische Macht der Kirchen sogar wächst.

fwo

Auch dies ist kein Skandal, sondern die logische Folge der Selektion von s.g. Nachfolge-Führungspersönlichkeiten durch die bisherigen Altforderen in den Parteispitzen. Der Aufstieg in die Hinterzimmer der Macht hängt nicht von der Beliebtheit innerhalb der Partei ab, sondern wer mit wem Sonntags die Kirchenbank drückt und sich nachher zum Mittag und Kaffekränzchen trifft.

#87:  Autor: VobroWohnort: Wuppertal BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 21:37
    —
Zu dem Violettbuch von C. Frerk:

http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/angedacht/frerk.html

Wat sacht man dazu...

#88:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 21:50
    —
Hm, die Kritik klingt aber teilweise relativ berechtigt. Da müsste ich mir das bei Frerk nochmal genauer angucken.

#89:  Autor: VobroWohnort: Wuppertal BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 21:58
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Hm, die Kritik klingt aber teilweise relativ berechtigt. Da müsste ich mir das bei Frerk nochmal genauer angucken.


Ich habe das Buch heute erst mit der Post bekommen, habe also direkt nach ein paar Gegenstimmen gesucht, bisher kannte ich nur die youtube-Videos und was zu dem Buch halt so im Netz zu finden ist.

#90:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 23:44
    —
http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/angedacht/frerk.html

EKD hat folgendes geschrieben:
Subsidiarität wird das genannt. Ein Grundprinzip der Demokratie. Wer dies nicht will, muss sich fragen lassen, was für eine Demokratie er will.


Das ist natürlich ziemlich dreist. Nur weil Subsidiarität in Deutschland üblich ist, ist das aber mal noch lange kein Grundprinzip der Demokratie...

#91:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 00:36
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/angedacht/frerk.html

EKD hat folgendes geschrieben:
Subsidiarität wird das genannt. Ein Grundprinzip der Demokratie. Wer dies nicht will, muss sich fragen lassen, was für eine Demokratie er will.


Das ist natürlich ziemlich dreist. Nur weil Subsidiarität in Deutschland üblich ist, ist das aber mal noch lange kein Grundprinzip der Demokratie...

Doch, ist es. Nur ist die Subsidiarität, auf die er hier abzielt, etwas völlig anderes als das Subsidiaritätsprinzip im deutschen Sozialrecht. Es liefe nur dann auf das selbe raus, wenn die Kirche ein Gliedstaat wäre. Das Problem dürfte wohl darin liegen, dass sie sich genau dafür hält.

#92:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 00:48
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.ekd.de/kirchenfinanzen/angedacht/frerk.html

EKD hat folgendes geschrieben:
Subsidiarität wird das genannt. Ein Grundprinzip der Demokratie. Wer dies nicht will, muss sich fragen lassen, was für eine Demokratie er will.


Das ist natürlich ziemlich dreist. Nur weil Subsidiarität in Deutschland üblich ist, ist das aber mal noch lange kein Grundprinzip der Demokratie...

Doch, ist es. Nur ist die Subsidiarität, auf die er hier abzielt, etwas völlig anderes als das Subsidiaritätsprinzip im deutschen Sozialrecht. Es liefe nur dann auf das selbe raus, wenn die Kirche ein Gliedstaat wäre. Das Problem dürfte wohl darin liegen, dass sie sich genau dafür hält.


Auch das gilt aber nur für föderalistische Nationen. JEdenfalls ist das Subsidiaritäsprinzip des deutschen Wohlfahrtsstaats ganz sicher kein Grundprinzip der Demokratie...

#93:  Autor: TupãWohnort: Jetzt? BeitragVerfasst am: 27.02.2013, 01:15
    —
Hi,

@ Immanuela

Zitat:


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1684302#1684302

Die Priesterausbildung in Lateinamerika, nehmen Sie Peru, wird im Grunde von Deutschland finanziert. Auch 60 Prozent der Priester aus Südafrika werden aus Deutschland finanziert. Die deutschen Katholiken machen das vor allem durch ihre Kirchensteuer möglich.

http://www.zeit.de/2011/36/Interview-Zollitsch


Danke für's posten. Das wusste ich nicht, aber "ahnte".
Und wahrscheinlich ist nicht nur die katholische Kirche aktiv bei der "Ausbildung" solche Geschöpfe bei uns, denn sie sind leider bei uns "überal"!




@ Heike J

Zitat:


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1697079#1697079

Kirchen sind Wähler?
Ich dachte, unser Wahlsystem sieht nur die Wahl durch natürliche Personen vor.



Und ich dachte die Wahl wäre hier ohne Beeinflussung den Kirchen möglich...dachte nur... es ändert sich anscheinend nur "Klima, Währung und Sprache" sonst die Strategien sind gleich.

Tupã

#94:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.02.2013, 09:43
    —
http://www.lz.de/owl/7961940_Muslimischer_Junge_von_Paderborner_Schule_abgelehnt.html?em_comment_page=1

Zitat:
Paderborn. ... 15 der 24 Grundschulen sind Bekenntnisschulen. Unterschreiben Eltern nicht, dass ihr Kind den katholischen Religionsunterricht und den Gottesdienst besucht, kann das die Ablehnung bedeuten, wie es ein muslimischer Junge erlebt hat.

Als einziges Bundesland - neben Teilen Niedersachsens - beharrt Nordrhein-Westfalen auf Bekenntnisschulen. Diese Schulen sind zwar staatlich, werden zu 100 Prozent aus Steuergeldern finanziert und - anders als beispielsweise kirchliche Privatschulen - von den Kommunen getragen. Aber sie haben ein eindeutiges Bekenntnis: Schulleitungen müssen der Religion angehören und Schüler sich zum Glauben bekennen.

Selbst das katholische Bayern hat diese Schulen bereits 1968 abgeschafft. In NRW aber war im Schuljahr 2011/12 noch mehr als ein Drittel aller 3.086 öffentlichen Grundschulen konfessionell gebunden - 946 katholisch, 100 evangelisch und zwei jüdisch. Doch längst sieht die Gesellschaft anders aus: 38 Prozent der Kinder sind katholisch, 26 Prozent evangelisch, 15,3 Prozent muslimisch, vier Prozent jüdisch sowie syrisch-orthodox, 15,3 Prozent gehören keiner Konfession an.
Böse
Zitat:
Bislang unterschreiben viele Eltern zwar den Anmeldebogen, melden ihre Kinder später aber vom Religionsunterricht ab - was gegen die Vorschriften verstößt.
Zustimmung

#95:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 28.02.2013, 11:37
    —
also, bei uns werden in Wien z. B. schon Kirchen verschenkt, an ..ich glaube vor allem so orthodoxe Religionsgemeinschaften (weil die wachsen doch beträchtlich und können eine Kirche gebrauchen, finde ich ja eine sehr gute Idee...)

#96:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.02.2013, 15:17
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
... orthodoxe Religionsgemeinschaften (weil die wachsen doch beträchtlich ...


Soso, beträchtlich, wieviel ist das denn?

#97:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 28.02.2013, 15:49
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
... orthodoxe Religionsgemeinschaften (weil die wachsen doch beträchtlich ...


Soso, beträchtlich, wieviel ist das denn?


ich hab jetzt keine Zahlen, aber durch Zuzug, da ist es ja finde ich sinnvoll, dass man denen dann eine Kirche überlest und die dort dann dort Messen feiern können....

#98:  Autor: retrosurferWohnort: Erfurt BeitragVerfasst am: 19.03.2013, 10:57
    —
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15437

Zitat:
In ihrer zu Protokoll gegebenen Rede wies die CDU-Abgeordnete Beatrix Philipp den Antrag mit Verweis auf das Reichskonkordat von 1933 zurück: Falls die Staatsleistungen abgelöst werden sollten, werde »vor der Ausarbeitung der für die Ablösung aufzustellenden Grundsätze rechtzeitig zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Reich ein freundschaftliches Einvernehmen herbeigeführt werden«, zitierte sie aus dem am 20. Juli 1933 zwischen Nazideutschland und dem Vatikan geschlossenen Staatskirchenvertrag. »So pfleglich ging man damals jedenfalls miteinander um«, lobte Philipp. Was die Linkspartei nun vorschlage, scheine ihr demgegenüber »weit weg von einem ›freundlichen Einvernehmen‹ zu sein«


Ist das jetzt eine Überreaktion, wenn mir bei dieser Begründung die Kinnlade herunterklappt?

#99:  Autor: TupãWohnort: Jetzt? BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 17:33
    —
Hi retrosufer

retrosurfer hat folgendes geschrieben:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15437

Zitat:
In ihrer zu Protokoll gegebenen Rede wies die CDU-Abgeordnete Beatrix Philipp den Antrag mit Verweis auf das Reichskonkordat von 1933 zurück: Falls die Staatsleistungen abgelöst werden sollten, werde »vor der Ausarbeitung der für die Ablösung aufzustellenden Grundsätze rechtzeitig zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Reich ein freundschaftliches Einvernehmen herbeigeführt werden«, zitierte sie aus dem am 20. Juli 1933 zwischen Nazideutschland und dem Vatikan geschlossenen Staatskirchenvertrag. »So pfleglich ging man damals jedenfalls miteinander um«, lobte Philipp. Was die Linkspartei nun vorschlage, scheine ihr demgegenüber »weit weg von einem ›freundlichen Einvernehmen‹ zu sein«


Ist das jetzt eine Überreaktion, wenn mir bei dieser Begründung die Kinnlade herunterklappt?


Interessiert las ich dieser Artikel - Danke für`s posten:

Zitat:
Es handelt sich um ein unübersichtliches Gemisch aus Ansprüchen, die einerseits aus der Säkularisierung kirchlicher Güter, andererseits aber auch aus schnöden Deals der Fürsten und Könige mit den Kirchen resultieren: weltliche Macht durch kirchliche Unterstützung.


Das war mir klar, denn bevor der Benedikt seiner Abtritt veröffentlicht wurde der neue "Vatibankdirektor" benannt - 17.02.2013 Ernst von Freyberg

Zitat:
Seit 2012 ist er Aufsichtsratsvorsitzender von Blohm + Voss ...


Blohm + Boss ist Parner von ThyssenKrupp und die Gruppe EBX in Brasilien.

Wenn die Herren das Wort "Schöpfung schützen" verwenden ...fragt ich mich welche und...
"Kirche für die Arme" ist mir dann auch schon klar warum diese Slogan verwendet wird Smilie

Tupã

#100:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 23:15
    —
Ich würde mal sagen, die Ansprüche der Kirchen, eher noch der kath. Kirche resultieren mittlerweile nur noch aus dem sog. "Reichskonkordat vom Juli 1933". Damit wurde alles schön deutlich zusammengefasst, und die Kath. Kirche - inkl. der sich angehängten Ev. Kirche - haben mittlerweile mehrfach (Verhinderung der Aufklärung des Kindesmissbrauchs in eigenen Reihen etc.) dagegen verstossen. Nur braucht die Politik wie Reinhard Mey einst sang "... halt Du Sie dumm, ich halt sie arm!" die Kirchen, um überhaupt noch akzeptiert zu werden. So nimmt man hin, dass damit der Staat nahezu "ausblutet".

#101:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 01.04.2013, 03:45
    —
Aus einem Kommentar unter einem Artikel bei zeit.de:
Zitat:
... Ein Beispiel für Gier

wurde auf Seite 7 der Süddeutschen Zeitung vom 1.12.2012 veröffentlicht und wird nach diesen Verlautbarungen nun sicher ein Ende finden:

Der wohlhabende Bürger der Stadt Trier, Dietrich Flade, wurde 1589 als Hexer hingerichtet. Deshalb verfiel sein Vermögen der Kirche.

4.000 Goldgulden hat er allerdings der Stadt Trier geliehen. Der Kurfürst und zugleich Erzbischof von Trier verfügte deshalb, dass die Stadt künftig Zinsen an die Pfarreien für dieses Darlehen bezahlen müsse.

Das sind heute 360 Euro im Jahr, auf die die katholische Kirche nach wie vor besteht. ...


http://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Flade#Fladescher_Nachlass
Zitat:
Im Jahre 2010 hatten sich die Trierer Stadtratsfraktionen wegen eines Antrages zum Bürgerhaushalt mit der Einstellung der Zahlungen an die Kirche zu befassen. Oberbürgermeister Jensen hatte bereits im Februar ein Gespräch mit der Pfarrei Liebfrauen geführt, in dem deren Vertreter darauf bestanden, dass die Zahlungen weiter zu erfolgen hätten. Das Geld käme ausschließlich sozialen Zwecken zugute, konkret der Unterstützung von Bettlern, Außerdem würde die Zahlungsverpflichtung an die Opfer des Hexenwahns erinnern. Sowohl Jensen als auch die CDU-Fraktion sahen daher keinen weiteren Handlungsbedarf, und auch die SPD-Fraktion vertrat die Meinung, dass ohne die Zustimmung der Kirche keine Änderung erfolgen könne. Bündnis 90/Die Grünen plädierten hingegen dafür, dass die Gelder künftig direkt, ohne Umweg über die Kirche, sozial Bedürftigen zukommen solle. Für die Erinnerung an die damaligen Vorkommnisse gäbe es im Übrigen bessere Möglichkeiten.
Das ist dreister als dreist.

#102:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 01.04.2013, 04:37
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Aus einem Kommentar unter einem Artikel bei zeit.de:
Zitat:
... Ein Beispiel für Gier

Der wohlhabende Bürger der Stadt Trier, Dietrich Flade, wurde 1589 als Hexer hingerichtet. Deshalb verfiel sein Vermögen der Kirche.

4.000 Goldgulden hat er allerdings der Stadt Trier geliehen. Der Kurfürst und zugleich Erzbischof von Trier verfügte deshalb, dass die Stadt künftig Zinsen an die Pfarreien für dieses Darlehen bezahlen müsse.

Das sind heute 360 Euro im Jahr, auf die die katholische Kirche nach wie vor besteht. ...



das ist ja empörend! skandalös!

grob geschätzt inflationsbereinigt übertragen in den wert eines luftgeschöpften mindestreserve schuldeuro entspricht das einem ungefähren zinssatz von 0.09%!
das deckt ja nicht mal die buchhaltungskosten!

damit dürfte die behauptung der kirche, der betrag käme dritten bedürftigen zugute, als propagandalüge enttarnt sein, denn man vergaß wohl das "nach abzug der kosten" und eine "unkostenbeteiligung" der bedürftigen zu erwähnen.

die kirche hat mir nie ein darlehen in solcher höhe zu einem solchen zinssatz angeboten.
(aber ich wollte auch nie mit dem pfarrer alleine sein).

#103:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 03.04.2013, 08:54
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:

das ist ja empörend! skandalös!

Vor allem ist es rechtswidrig.

#104:  Autor: kennstenich BeitragVerfasst am: 02.10.2013, 11:41
    —
da ist ein Vertrag mit den jüdischen Gemeinden angerödelt
17-0471[1].pdf
soll die Förderung eben von 1 361 000 Euro auf 2 318 000 Euro angehoben werden

Begründung: es bestehe - auch bei stagnierenden Mitgliederzahlen - ein erhöhter Finanzbedarf bei den jüdischen Gemeinden. Dies sei u. a. durch den Wunsch aller Gemeinden nach eigenen Rabbinern, Beförderungskosten zum jüdischen Religionsunterricht und Kosten für den Erwerb notwendiger weiterer Friedhofsflächen bedingt. Im Übrigen bewege sich die niedersächsische Landesleistung an jüdische Verbände im Bundesvergleich im unteren Drittel.

Na dann.

#105:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.10.2013, 11:34
    —
Interessanter Artikel zum Thema Staatsleistungen im heutigen Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/politik/es-geht-auch-ohne-staatsleistungen/8989476.html

Und so btw: Ich habe mich Ende letzten Jahres vom FGH abgemeldet, weil ich überzeugt war und bin, die Welt nur in RL verändern zu können.
Ich bin darauf hin Mitglied bei den Grünen geworden, als BDK-Delegierte säkulare Forderungen fourmuliert und abgestimmt, in meinen Landes-AK Säkulare Grüne bilden die Staatsleistungen eines der Problem/Diskussionsschwerpunkte.

#106:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 03.11.2013, 11:31
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.lz.de/owl/7961940_Muslimischer_Junge_von_Paderborner_Schule_abgelehnt.html?em_comment_page=1

Zitat:
Paderborn. ... 15 der 24 Grundschulen sind Bekenntnisschulen. Unterschreiben Eltern nicht, dass ihr Kind den katholischen Religionsunterricht und den Gottesdienst besucht, kann das die Ablehnung bedeuten, wie es ein muslimischer Junge erlebt hat.

Als einziges Bundesland - neben Teilen Niedersachsens - beharrt Nordrhein-Westfalen auf Bekenntnisschulen. Diese Schulen sind zwar staatlich, werden zu 100 Prozent aus Steuergeldern finanziert und - anders als beispielsweise kirchliche Privatschulen - von den Kommunen getragen. Aber sie haben ein eindeutiges Bekenntnis: Schulleitungen müssen der Religion angehören und Schüler sich zum Glauben bekennen.

Selbst das katholische Bayern hat diese Schulen bereits 1968 abgeschafft. In NRW aber war im Schuljahr 2011/12 noch mehr als ein Drittel aller 3.086 öffentlichen Grundschulen konfessionell gebunden - 946 katholisch, 100 evangelisch und zwei jüdisch. Doch längst sieht die Gesellschaft anders aus: 38 Prozent der Kinder sind katholisch, 26 Prozent evangelisch, 15,3 Prozent muslimisch, vier Prozent jüdisch sowie syrisch-orthodox, 15,3 Prozent gehören keiner Konfession an.
Böse
Zitat:
Bislang unterschreiben viele Eltern zwar den Anmeldebogen, melden ihre Kinder später aber vom Religionsunterricht ab - was gegen die Vorschriften verstößt.
Zustimmung


BRAVO, RICHTIG, FANTASTISCH! Man sollte diesen Eltern eine besondere Gratifikation überreichen, auch wenn damit das System an sich nicht verändert wird, weil die Kirchen sich die fehlenden Gelder dennoch einheimsen. Einmal angemeldet und Rücktritt vom Vertrag schafft diesen dennoch das Geld für die fehlenden Kids in die Kassen. Leider!

#107:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 03.11.2013, 11:34
    —
kennstenich hat folgendes geschrieben:
da ist ein Vertrag mit den jüdischen Gemeinden angerödelt
17-0471[1].pdf
soll die Förderung eben von 1 361 000 Euro auf 2 318 000 Euro angehoben werden

Begründung: es bestehe - auch bei stagnierenden Mitgliederzahlen - ein erhöhter Finanzbedarf bei den jüdischen Gemeinden. Dies sei u. a. durch den Wunsch aller Gemeinden nach eigenen Rabbinern, Beförderungskosten zum jüdischen Religionsunterricht und Kosten für den Erwerb notwendiger weiterer Friedhofsflächen bedingt. Im Übrigen bewege sich die niedersächsische Landesleistung an jüdische Verbände im Bundesvergleich im unteren Drittel.

Na dann.


Gegenüber den jüdischen Gemeinden sehe ich es ein, denn da hat Deutschland noch viel mehr wiedergutzumachen. Tausende arisierte Sachen wurden bislang weder zurückgegeben noch ausgeglichen, nur weil die urspr. Inhaber ermordet wurden.

#108: Immer weniger Gläubige, immer mehr Geld Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 06.10.2014, 17:07
    —
http://www.kath.net/news/47805

Zitat:
Immer weniger Gläubige, immer mehr Geld


Das habe ich schon öfters gelesen. Die Einnahmen der Kirchensteuer steigen jedes Jahr. Den jährlichen Verlust an Gläubigen, sei es durch Austritt oder durch Tod, kann durch die Taufe und durch Eintritte/Wiedereintritte nicht kompensiert werden. Auch ein Trend der schon seit Jahren so geht.

Ich habe mich jetzt doch mal ernsthaft gefragt: Warum zur Hölle steigen die Kirchensteuer? Ist das aus den gleichen Gründen wie etwa normale Löhne/Gehälter/Renten/Pensionen steigen müssen? Oder liegen da andere Mechanismen zu Grunde?

#109:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 06.10.2014, 18:18
    —
Na gut habs selbst herausgefunden:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rekord-einnahmen-bei-den-kirchen-13189915.html

Habe ich doch richtig geraten!

#110:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.02.2015, 18:33
    —
Das Bistum Köln legt seine Finanzen offen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kirche-erzbistum-koeln-legt-vermoegen-offen-a-1018989.html#js-article-comments-box-pager

#111:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 12:40
    —
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/kirche268.html
"Eineinhalb Jahre ist es nun her, dass die deutschen Bischöfe versprochen haben, das Vermögen der Bistümer transparent auszuweisen. Einige haben inzwischen ihre Finanzberichte vorgelegt. MONITOR hat sie durchforstet und festgestellt: Die Veröffentlichungen decken nur einen Bruchteil des wahren Kirchenvermögens ab. Von echter Transparenz kann noch lange keine Rede sein." Monitor, ARD
Daraus:
"Das Vermögen der katholischen Kirche - es bleibt ein Mysterium - Experten glauben, es betrage mehrere 100 Milliarden Euro. ... "

#112:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 14.04.2015, 10:05
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/kirche268.html
"Eineinhalb Jahre ist es nun her, dass die deutschen Bischöfe versprochen haben, das Vermögen der Bistümer transparent auszuweisen. Einige haben inzwischen ihre Finanzberichte vorgelegt. MONITOR hat sie durchforstet und festgestellt: Die Veröffentlichungen decken nur einen Bruchteil des wahren Kirchenvermögens ab. Von echter Transparenz kann noch lange keine Rede sein." Monitor, ARD
Daraus:
"Das Vermögen der katholischen Kirche - es bleibt ein Mysterium - Experten glauben, es betrage mehrere 100 Milliarden Euro. ... "



Ist zu vermuten, dass der RKK alle diejenigen Dinge in D gehören, die nicht bereits der Adel, die Aktiengesellschaften oder der Staat für sich haben.

Ist aber auch klar, dass die RKK hier keinen reinen Wein einschenkt. Es ist seit 2000 "Neuevangelisierung" und niemand soll später behaupten können, man habe sich das Wohlwollen der Gläubigen erkauft. Lachen

Aktuell lesenswert die Bulle "Misericordiae Voltus" zum kommenden "Heiligen Jahr":
http://de.radiovaticana.va/news/2015/04/11/bulle_misercordiae_vultus_heiliges_jahr_der_barmherzigkeit/1136178

Unter Punkt 19: "Die Gewalt, die angewendet wird, um blutiges Geld anzusammeln, macht auch nicht wirklich mächtig und schon gar nicht unsterblich. Früher oder später kommt für alle das Gericht Gottes, dem keiner entfliehen kann."

In dieser Bulle wimmelt es nur so "vom Geld das nicht glücklich macht". Warum also gibt die RKK nicht den Leuten die es benötigen, auch wenn diese Muslime sind?

#113:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 03.07.2015, 17:17
    —
http://www1.wdr.de/themen/politik/investigativ/finanzen-bistuemer-100.html

Nach seinen Recherchen kommt die Sendung Monitor zum Schluß, dass die veröffentlichten Finanzberichte der Bistümer nur einen kleinen Teil des Kirchenvermögens darstellen und präsentieren (s. Link) eine interaktive Karte zu dem, was bisher offen gelegt wurde.


Nicht schlecht, so schön anschaulich... Geschockt

#114: Trier Autor: dAdAmaiWohnort: Bonn Bad Godesberg BeitragVerfasst am: 10.07.2015, 06:22
    —
Siehe auch: https://skydaddy.wordpress.com/2014/05/07/kirchliche-transparenz-bistum-trier/

#115:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 11:55
    —
Gutes Interview mit Carsten Frerk:

http://www.fr-online.de/kultur/kirche-und-staat--viele-reagieren-bei-der-kirche-wie-bei-der-polizei-,1472786,34047274,item,1.html

Zitat:
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer formulierte einmal, Staat und Kirche hätten mit denselben Menschen zu tun.
Das ist schlicht falsch: Der Staat hat mit allen Menschen zu tun, die Kirche mit den gläubigen Christen – das ist nicht die gleiche Schnittmenge. Für einen Politiker ist es aber immer sinnvoll, sich mit den Kirchen gutzustellen.

#116:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 06.04.2016, 20:05
    —
Kath. und evang. Kirche haben in Deutschland einen Einfluss auf Politik und Gesellschaft, der ihnen gemäß ihrer Anhängerschaft gar nicht zusteht.

#117:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 03.06.2019, 19:46
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/katholische-kirche-das-versteckte-vermoegen-der-bistuemer-a-1269846.html
Zitat:
Die katholische Kirche predigt seit Jahrzehnten Armut. Papst Johannes XXIII. sprach schon vor dem Zweiten Vatikanum in den Sechzigerjahren von einer Kirche der Armen; Papst Franziskus rief 2013 nach einer "armen Kirche für die Armen".

Nur, so recht gelingen will es ihr in Deutschland nicht: Die Kirchensteuereinnahmen sprudeln weiter und die meisten deutschen Bistümer verbuchen Jahr für Jahr üppige Überschüsse.

#118:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 12:57
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https://www.n-tv.de/politik/Ampel-will-Kirchen-auszahlen-Verhandlungen-sehr-gut-article23790294.html

Zitat:
Wie der EKD-Sprecher sagte, machen in einer Reihe von evangelischen Landeskirchen die Staatsleistungen einen bedeutenden Teil der Haushalte aus. Damit die "Aufgaben der Kirche, nicht zuletzt im sozialen Wirken, auch künftig weiter erfüllt werden können, halten die Kirchen einen Wertersatz nach dem Äquivalenzprinzip für richtig."


Lügner...

#119:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 12:58
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Vielleicht klappt es ja beim neuen Versuch. Sehr glücklich



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