"In zehn Jahren gibt es keine Zeitung mehr"
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Freigeisterhaus -> DAU's Paradise

#1: "In zehn Jahren gibt es keine Zeitung mehr" Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 13:57
    —
...behauptet Steve Ballmer.

Zitat:
Steve Ballmer, Chef des Software-Giganten Microsoft, gibt gedruckten Medien wenig Zukunftschancen. In zehn Jahren, prophezeit Ballmer, werde es keine Zeitungen und Magazine geben. Derweil beginnt Amazons E-Lesegerät "Kindle" erstmals, den Buchmarkt zu beeinflussen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,558088,00.html

Eher glaube ich, daß bis in zehn Jahren Microsoft wieder auf Garagengröße geschrumpft ist.
Das wäre die Hölle für mich.

#2:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:01
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Man hat mit der Erfindung des Kinos auch gesagt, dass niemand mehr Bücher lesen würde.

#3:  Autor: gollrichWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:05
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Naja in gewisser Weise muss ich ihm ja recht geben .... es ist schon irgendwie komische eine Medium zu nutzen was per se nur veraltete Informationen beinhaltet.
Ich denke das gerade den Tageszeitungen das Internet schwer zu schaffen macht, Magazine beinhalten ja doch ehr Reportagen und nicht ganz so aktuelle Dinge und befassen sich ehr mit einer umfangreicheren Überarbeitung des Geschehen, so das ich diesen eine deutlich bessere Überlebenschance einräume.
Aber wenn man Nachrichten ließt möchte man ja schon das diese auf dem neusten Stand sind und nicht bereits veraltete Informationen beinhaltet.

#4:  Autor: r'zrWohnort: Vault 13 BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:07
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wurde das nicht schon vor 10 jahren gesagt? damals wg. e-books auf palms? Lachen

#5:  Autor: Konrad BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:12
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Ich nehme Steve Ballmer seit diesem Auftritt hier kein Stück mehr ernst:

http://www.youtube.com/watch?v=wvsboPUjrGc

Ausserdem ist er Chefideologe von WinzigWeich und somit nicht als Prophet oder neutraler Beobachter geeignet.

Ich erlebe im Gegenteil die Veränderung der Zeitungslandschaft dahingehend, dass sich bei uns die Gratiszeitungen definitiv etabliert haben. Im Moment erscheinen 4 Stück davon jeden Wochentag.

Was ich mir in zehn Jahren vorstellen könnte, wenn die Papierpreise im heutigen Rahmen bleiben:

Einerseits bezahlte Premiumprodukte, vielleicht weniger Tages- als Wochen- und Sonntagsblätter in den heutigen Grossformaten. Daneben kleinformatige Gratiszeitungen mit reinem Informations- und Entertainmentcharakter.

Eventuell werden die Massenblätter wie Blick (CH) oder Bild (D) massiv an Auflage einbüssen.

#6:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:12
    —
Ich wüsste nicht, was daran so dramatisch sein sollte.

Wichtig ist m.E., dass die Informationen aus diesen Zeitungen und Zeitschriften nicht verloren gehen.

Und die Gefahr besteht nur eingeschränkt.

Es gibt ja heute auch noch Schallplatten-Nostalgiker, aber CD, DVD und PC (mp3) haben das Medium auch so gut wie abgelöst.

Und warum sollten Papiermedien einen Bestandsschutz geniessen, nur weil ein Herr Gutenberg eine zu seiner Zeit geniale Idee hatte?

#7:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:15
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:


Und warum sollten Papiermedien einen Bestandsschutz geniessen, nur weil ein Herr Gutenberg eine zu seiner Zeit geniale Idee hatte?


wäre mir neu, dass das alles dem Gutenberg zuliebe gemacht wird Lachen

Tageszeitungen mögen verschwinden, physische Bücher wird es jedoch wohl noch sehr viel länger geben, da es derzeit noch keine zuverlässigen digitalen Langzeitspeicher gibt, die auch noch günstig sind.

#8:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:24
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:


Und warum sollten Papiermedien einen Bestandsschutz geniessen, nur weil ein Herr Gutenberg eine zu seiner Zeit geniale Idee hatte?


wäre mir neu, dass das alles dem Gutenberg zuliebe gemacht wird Lachen

Tageszeitungen mögen verschwinden, physische Bücher wird es jedoch wohl noch sehr viel länger geben, da es derzeit noch keine zuverlässigen digitalen Langzeitspeicher gibt, die auch noch günstig sind.


Tageszeitungen in gedruckter Form auf Papier könnten verschwinden....aktuell entsteht ein Markt für elektronische Tageszeitungen im Internet...hab ich irgendwo gelesen, und bin jetzt zu faul, um zu recherchieren.

Das mit Büchern seh ich ähnlich, weniger wegen dem Archiv- als dem Billig-Argument.

Der Brockhaus erscheint doch aktuell auch schon nicht mehr in Papierform

#9:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 14:47
    —
Das kann an alleM Möglichen liegen, vielleicht hat Brockhaus allgemein Probleme. Diese Langzeitspeicher auf Cellulosebasis sind jedenfalls das Einzige, das nachweislich Jahrhunderte hält. Was gibt es denn noch für billige Langzeitspeicher?

#10:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 15:55
    —
Mit n PC kannst Du nie eine Fliege totschlagen.

#11:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 15:58
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
Das kann an alleM Möglichen liegen, vielleicht hat Brockhaus allgemein Probleme. Diese Langzeitspeicher auf Cellulosebasis sind jedenfalls das Einzige, das nachweislich Jahrhunderte hält. Was gibt es denn noch für billige Langzeitspeicher?


Aktuell noch keine echten Alternativen....die Forschung arbeitet aber wohl dran. Vielleicht gibt's ja demnächst was auf Kristall-Basis....aber das ist auch reine Spekulation.

Wäre vielleicht schon ein wenig tragisch, wenn die Billig-Bestseller von heute die einzigen Informationen bleiben, die der Nachwelt in 500 Jahren von uns erhalten bleiben...aber das stört mich persönlich dann vermutlich auch nicht mehr.

Dann: Welcher Anbieter von gedruckten Lexika auf Papier hat aktuell keine Probleme?

#12:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 15:59
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit n PC kannst Du nie eine Fliege totschlagen.


Doch...aber ich muss vielleicht mit der Konsequenz leben, dass der PC dann nicht mehr funktioniert zwinkern

#13:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 16:07
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Das kann an alleM Möglichen liegen, vielleicht hat Brockhaus allgemein Probleme. Diese Langzeitspeicher auf Cellulosebasis sind jedenfalls das Einzige, das nachweislich Jahrhunderte hält. Was gibt es denn noch für billige Langzeitspeicher?


Aktuell noch keine echten Alternativen....die Forschung arbeitet aber wohl dran. Vielleicht gibt's ja demnächst was auf Kristall-Basis....aber das ist auch reine Spekulation.

Wäre vielleicht schon ein wenig tragisch, wenn die Billig-Bestseller von heute die einzigen Informationen bleiben, die der Nachwelt in 500 Jahren von uns erhalten bleiben...aber das stört mich persönlich dann vermutlich auch nicht mehr.

Dann: Welcher Anbieter von gedruckten Lexika auf Papier hat aktuell keine Probleme?


Naja, diese großen Brockhauswälzer von A bis Z hat sich bisher auch nur eine kleine Klientel geleistet. Bücher und Zeitungen haben ausserdem noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie sind leichter und handlicher als selbst jedes Laptop und brauchen keine Energiequelle, um benutzt zu werden (außer dem Körper fürs Blättern). Das wird die Nachfrage dafür noch sehr lange hoch halten.

#14:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 16:20
    —
[quote="Argaith" postid=1016135] [quote="Freigeist0815" postid=1016130] [quote="Argaith" postid=1016075]
Zitat:


Naja, diese großen Brockhauswälzer von A bis Z hat sich bisher auch nur eine kleine Klientel geleistet. Bücher und Zeitungen haben ausserdem noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie sind leichter und handlicher als selbst jedes Laptop und brauchen keine Energiequelle, um benutzt zu werden (außer dem Körper fürs Blättern). Das wird die Nachfrage dafür noch sehr lange hoch halten.


Das mit der Nachfrage halte ich auch so für gegeben.

Allerdings: Wer kümmert sich um die Langzeitarchivierung von Zeitungen und Zeitschriften? Das Deutsche Archiv? Die Dinger fliegen bei mir regelmäßig in die "blaue Tonne"

#15:  Autor: Argáiþ BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 16:24
    —
Zeitschriften wollte ich nicht als Langzeitspeicher dargestellt haben Lachen Deren Verschwinden fände ich auch nur ästhetisch/nostalgisch schlimm, also ich würde es verkraften. Aber Bücher wird es ganz sicher noch länger geben.

#16:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 06.06.2008, 16:27
    —
Argaith hat folgendes geschrieben:
Zeitschriften wollte ich nicht als Langzeitspeicher dargestellt haben Lachen Deren Verschwinden fände ich auch nur ästhetisch/nostalgisch schlimm, also ich würde es verkraften. Aber Bücher wird es ganz sicher noch länger geben.


Die Bibel bleibt bestimmt ein Kassenschlager Lachen

Edit: und der Koran natürlich

#17:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.03.2018, 15:10
    —
Ten years after gibt es anscheinend noch immer Print-Zeitungen. : )

Ich habe noch immer ein WE-Abo der SZ. Heute Morgen wieder wurde mein Eindruck bestärkt, daß Online-Auftritte und Print-Medien der seriösen Blätter sich zunehmend durch die emotionale Ansprache voneinander entfernen. Und es ist eine Wohltat, relativ nüchterne Infos in den Prints zu lesen, während online häufig die Meinung in den Vordergrund tritt. Selbst die NZZ, ehemals Vorzeigeblatt der trockenen Berichterstattung, richtet seinen Auftritt neu aus.
Ist das Methode? Ist, was wir als Verlust der neutralen Berichterstattung in den Online-Medien erleben, in erster Linie der gezielten Emotionalisierung geschuldet, und nicht so sehr der Absicht, Partei zu ergreifen? Oder liegt es an der unterschiedlichen Art zu lesen, die das Medium vorgibt. Beim Print-Medium bleibe ich doch anders am Text hängen, und ich ignoriere auf eine andere Weise Texte, als ich es online tue.

#18:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 09.03.2018, 15:25
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ten years after gibt es anscheinend noch immer Print-Zeitungen. : )

Vielleicht sollte man den Titel aendern:
"In 10 Jahren gibt es keinen Steve Ballmer mehr".
Jedenfalls nicht bei Kleinweich.

#19:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.03.2018, 15:50
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ten years after gibt es anscheinend noch immer Print-Zeitungen. : )

Ich habe noch immer ein WE-Abo der SZ. Heute Morgen wieder wurde mein Eindruck bestärkt, daß Online-Auftritte und Print-Medien der seriösen Blätter sich zunehmend durch die emotionale Ansprache voneinander entfernen. Und es ist eine Wohltat, relativ nüchterne Infos in den Prints zu lesen, während online häufig die Meinung in den Vordergrund tritt. Selbst die NZZ, ehemals Vorzeigeblatt der trockenen Berichterstattung, richtet seinen Auftritt neu aus.
Ist das Methode? Ist, was wir als Verlust der neutralen Berichterstattung in den Online-Medien erleben, in erster Linie der gezielten Emotionalisierung geschuldet, und nicht so sehr der Absicht, Partei zu ergreifen? Oder liegt es an der unterschiedlichen Art zu lesen, die das Medium vorgibt. Beim Print-Medium bleibe ich doch anders am Text hängen, und ich ignoriere auf eine andere Weise Texte, als ich es online tue.


Ich lese am Bildschirm anders wie vom Blatt.
Ich habe mal wo gelesen, dass das "Hirnareal Bildschirm" ein anderes ist als das "Hirnareal Buch".
Obs stimmt weiß ich nicht. Bei scheint es so zu sein, wie gesagt. Schulterzucken

#20:  Autor: MadroWohnort: Earth BeitragVerfasst am: 16.03.2018, 20:11
    —
einerseits ist die Moderne immer mein Motto. Allerdings wenn ich Zeit, Spiegel usw. mir anschaue, dann muss ich Zellig recht geben das es einen Unterschied zwischen Print und Onlinemedien gibt.
Bei der Onlinevariante merkt man schnell das hier vor allem viele Clicks generiert werden sollen.
So kommen sehr oft immer die gleichen Themen, wo man sicher sein kann das es im Forum rund geht.
z.b. Frauen bekommen 25% weniger Gehalt...allgemein feministische Themen (mehrere am Tag)...investigative Themen..fehl am Platz

#21:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 24.03.2018, 18:39
    —
Madro hat folgendes geschrieben:
einerseits ist die Moderne immer mein Motto. Allerdings wenn ich Zeit, Spiegel usw. mir anschaue, dann muss ich Zellig recht geben das es einen Unterschied zwischen Print und Onlinemedien gibt.
Bei der Onlinevariante merkt man schnell das hier vor allem viele Clicks generiert werden sollen.


Außerdem geht Online auf die Augen. Komplett von der Rolle

#22:  Autor: HRQ-Verbrechensopfer BeitragVerfasst am: 26.05.2018, 12:34
    —
Hoffentlich eher, denn die vermüllen den Briefkasten.
Zudem brauchen wir Journalismus, der nicht auf Verlöhnerung fixiert ist bzw. fixieren will.
Verlöhnernde Weltbilder sind gruselig.

#23:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.05.2018, 12:45
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zelig hat folgendes geschrieben:
Ten years after gibt es anscheinend noch immer Print-Zeitungen. : )

Ich habe noch immer ein WE-Abo der SZ. Heute Morgen wieder wurde mein Eindruck bestärkt, daß Online-Auftritte und Print-Medien der seriösen Blätter sich zunehmend durch die emotionale Ansprache voneinander entfernen. Und es ist eine Wohltat, relativ nüchterne Infos in den Prints zu lesen, während online häufig die Meinung in den Vordergrund tritt. Selbst die NZZ, ehemals Vorzeigeblatt der trockenen Berichterstattung, richtet seinen Auftritt neu aus.
Ist das Methode? Ist, was wir als Verlust der neutralen Berichterstattung in den Online-Medien erleben, in erster Linie der gezielten Emotionalisierung geschuldet, und nicht so sehr der Absicht, Partei zu ergreifen? Oder liegt es an der unterschiedlichen Art zu lesen, die das Medium vorgibt. Beim Print-Medium bleibe ich doch anders am Text hängen, und ich ignoriere auf eine andere Weise Texte, als ich es online tue.

Liegt aber meiner Ansicht nach nicht so sehr am Medium selbst (Papier vs PC), sondern an der Ökonomie dahinter. Ob ich ein Buch in der Holz- oder e-Ausgabe lese, macht nicht den Unterschied. Gleiches gilt für Print- oder e-Variante von Magazinen. Der Unterschied entsteht, wenn sich ein Medium allein durch Clicks finanziert.

#24:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.05.2018, 13:31
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Unterschied entsteht, wenn sich ein Medium allein durch Clicks finanziert.

Und auch die Konzentration bei ganz wenigen großen Medienkonzernen. Es gibt nicht mehr viele unabhängige Redaktionen.

#25:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 26.05.2018, 15:37
    —
step hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Der Unterschied entsteht, wenn sich ein Medium allein durch Clicks finanziert.

Und auch die Konzentration bei ganz wenigen großen Medienkonzernen. Es gibt nicht mehr viele unabhängige Redaktionen.

Auch die Anstalt gesehen? zwinkern

#26:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 14:18
    —
https://meedia.de/2018/08/13/zeitalter-der-gedruckten-zeitung-ist-zu-ende-taz-mitbegruender-ruch-bereitet-mitglieder-radikalen-wandel-vor/
Zitat:
Die Printausgabe der taz kommt aus den Auflage-Verlusten nicht heraus. Und die Online-Angebote der Zeitung können die Verluste kaum ausgleichen. taz-Mitbegründer Karl-Heinz Ruch denkt daher laut über das Ende der gedruckten Ausgabe nach. In einer Mitgliederinfo bereitet er seine Genossen auf einen anstehenden Umschwung vor.

#27:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 14:56
    —
Wie wärs wenn über die Qualität nachgedacht würde?
Die FAZ hat erheblich geringere Verluste.

#28:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 15:21
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://meedia.de/2018/08/13/zeitalter-der-gedruckten-zeitung-ist-zu-ende-taz-mitbegruender-ruch-bereitet-mitglieder-radikalen-wandel-vor/
Zitat:
Die Printausgabe der taz kommt aus den Auflage-Verlusten nicht heraus. Und die Online-Angebote der Zeitung können die Verluste kaum ausgleichen. taz-Mitbegründer Karl-Heinz Ruch denkt daher laut über das Ende der gedruckten Ausgabe nach. In einer Mitgliederinfo bereitet er seine Genossen auf einen anstehenden Umschwung vor.

Das würde ich nicht (nur) auf das 'zeitalter-der-gedruckten-zeitung-ist-zu-ende' schieben!

#29:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 18:37
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie wärs wenn über die Qualität nachgedacht würde?
Die FAZ hat erheblich geringere Verluste.


ich habe gerade gelesen, dass "Denke nach und werde reich" Ratgeber für Erfolg (1937) von Napoleon Hill (1883-1970), USA
oder z.b.
Der Alchimist, Roman (1988) von Paulo Coelho noch vor Heidis Lehr- und Wanderjahre, Kinderbuch (1880)
Johanna Spyri (1827-1901), Schweiz und 1984, Roman (1949) von George Orwell (1903-1950), Großbritannien und Per Anhalter durch die Galaxis, Science-Fiction-Satire (1979) von Douglas Adams (1952-2001), Großbritannien auf der liste: Die meistverkauften Bücher aller Zeiten rangieren.

ganz oben steht die bibel.
mao kommt dann auch gleich wegen de vielen menschen in china natürlich.

quelle: https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/meistverkauften/

#30:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 18:54
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie wärs wenn über die Qualität nachgedacht würde?
Die FAZ hat erheblich geringere Verluste.


ich habe gerade gelesen, dass "Denke nach und werde reich" Ratgeber für Erfolg (1937) von Napoleon Hill (1883-1970), USA
oder z.b.
Der Alchimist, Roman (1988) von Paulo Coelho noch vor Heidis Lehr- und Wanderjahre, Kinderbuch (1880)
Johanna Spyri (1827-1901), Schweiz und 1984, Roman (1949) von George Orwell (1903-1950), Großbritannien und Per Anhalter durch die Galaxis, Science-Fiction-Satire (1979) von Douglas Adams (1952-2001), Großbritannien auf der liste: Die meistverkauften Bücher aller Zeiten rangieren.

ganz oben steht die bibel.
mao kommt dann auch gleich wegen de vielen menschen in china natürlich.

quelle: https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/meistverkauften/


Ob die Liste auch stimmt? Da steht die Pippi nicht drauf (zumindest habe ich sie bein Durchlesen nicht gefunden) obwohl sie eigentlich drauf sein müsste.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/jahre-pippi-langstrumpf-das-unsterblichste-maedchen-der-welt-1.2488924
Zitat:
Bis heute ist Pippi Langstrumpf in 70 Sprachen übersetzt und weltweit in 60 Millionen Exemplaren verkauft worden.

#31:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 19:03
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie wärs wenn über die Qualität nachgedacht würde?
Die FAZ hat erheblich geringere Verluste.


ich habe gerade gelesen, dass "Denke nach und werde reich" Ratgeber für Erfolg (1937) von Napoleon Hill (1883-1970), USA
oder z.b.
Der Alchimist, Roman (1988) von Paulo Coelho noch vor Heidis Lehr- und Wanderjahre, Kinderbuch (1880)
Johanna Spyri (1827-1901), Schweiz und 1984, Roman (1949) von George Orwell (1903-1950), Großbritannien und Per Anhalter durch die Galaxis, Science-Fiction-Satire (1979) von Douglas Adams (1952-2001), Großbritannien auf der liste: Die meistverkauften Bücher aller Zeiten rangieren.

ganz oben steht die bibel.
mao kommt dann auch gleich wegen de vielen menschen in china natürlich.

quelle: https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/meistverkauften/


Ob die Liste auch stimmt? Da steht die Pippi nicht drauf (zumindest habe ich sie bein Durchlesen nicht gefunden) obwohl sie eigentlich drauf sein müsste.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/jahre-pippi-langstrumpf-das-unsterblichste-maedchen-der-welt-1.2488924
Zitat:
Bis heute ist Pippi Langstrumpf in 70 Sprachen übersetzt und weltweit in 60 Millionen Exemplaren verkauft worden.


ich glaube kaum, dass man an wirklich richtige zahlen kommen kann. das zustandekommen der liste wird oben kommentiert.
vll stimmt die tendenz wenigstens.

#32:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 19:31
    —
Die generelle Idee hinter deiner Aussage passt schon. Die Wiederauflage von Fifty Shades of Grey verkaufte sich zum Beispiel auch zehn Millionen Mal innerhalb der ersten zwei Monate [1]. Wenn Samson das nicht zur Weltliteratur erklären will, sollte er sich sein Popularität = Qualität Argument lieber nochmal überlegen. Sonst hat er es doch auch nicht so mit dem "Pöbel" und grenzt sich lieber von dessen Meinungen und Urteilen ab.

#33:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 13.08.2018, 23:07
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie wärs wenn über die Qualität nachgedacht würde?
Die FAZ hat erheblich geringere Verluste.

Die FAZ macht zur Zeit heftig Werbung im Internet. Sie werden nicht viel Erfolg haben, bei einem Abo-Preis von 71,50 Euro im Monat. Mir ist das entschieden zuviel. Ich habe Zeiten erlebt, da kostete eine Tageszeitung 7 Mark im Monat. Und dann das Altpapier. Früher konnte man das in die Mülltonne kloppen, heute muß ich halb um den Block zum Container latschen. Weinen
Zitat:

Bis heute ist Pippi Langstrumpf in 70 Sprachen übersetzt und weltweit in 60 Millionen Exemplaren verkauft worden.

Und dann wundern sich die Eltern, wenn sie eine aufmüpfige chaotische Teenietochter haben. Geschockt

#34:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.08.2018, 00:10
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Bis heute ist Pippi Langstrumpf in 70 Sprachen übersetzt und weltweit in 60 Millionen Exemplaren verkauft worden.

Und dann wundern sich die Eltern, wenn sie eine aufmüpfige chaotische Teenietochter haben. Geschockt

Ist das nicht einfach nur ein Zeichen dafür, dass das Kind normal und geistig gesund ist? Am Kopf kratzen freakteach

#35:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.08.2018, 06:11
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die generelle Idee hinter deiner Aussage passt schon. Die Wiederauflage von Fifty Shades of Grey verkaufte sich zum Beispiel auch zehn Millionen Mal innerhalb der ersten zwei Monate [1]. Wenn Samson das nicht zur Weltliteratur erklären will, sollte er sich sein Popularität = Qualität Argument lieber nochmal überlegen. Sonst hat er es doch auch nicht so mit dem "Pöbel" und grenzt sich lieber von dessen Meinungen und Urteilen ab.
findest du die taz etwa gut?

#36:  Autor: SybilleS BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 12:49
    —
Also ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Ich denke Zeitungen wird es sicherlich noch sehr viele Jahre geben. Da wird auch schon die Industrie etwas dagegen haben.

#37:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 13:28
    —
Wenn man gemein wäre, könnte man sagen:
"Der baldige Abgang der taz ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite" zynisches Grinsen

#38:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 13:35
    —
SybilleS hat folgendes geschrieben:
Also ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Ich denke Zeitungen wird es sicherlich noch sehr viele Jahre geben. Da wird auch schon die Industrie etwas dagegen haben.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Benutzung des Internet dazu führt, dass wir uns daran gewöhnen, Dienstleistungen wie Nachrichten "umsonst" zu bekommen, weil wir die Bezahlung in Form unserer Daten oder unserer Aufmerksamkeit nur selten wahrnehmen.

Bei Zeitungen kommt zur redaktionellen Arbeit noch das Material, der Druck und der Transport dazu, die bezahlt werden wollen. Die Zeitungen und Zeitschriften, die wir heute noch kaufen können, haben den Preis, den sie haben, wie schon immer, weil sie zu einem erheblichen Teil durch die Werbung bezahlt werden. Der Preis, den die Werbekunden für ihre Werbung bezahlen, richtet sich - abgesehen von dem seitenmäßigen Umfang der Werbung - direkt nach der Auflagenstärke des Mediums, wird also immer geringer, so dass der heutige Umfang des redaktionellen Teils in der nur noch deshalb erhalten werden kann, weil die Redaktionen der unterschiedlichsten Zeitungen eigentlich nur noch kleine Lokalredeaktionen sind, während der überregionale Teil von Zentralredaktionen übernommen wird, die sich viele Zeitungen teilen.

Es ist die Frage, wie weit man das noch weiter zusammenstreichen kann. Auf jeden Fall kann von einer Vielfalt schon heute nicht mehr die Rede sein und ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

#39:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 18:54
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. Wer kann sich heute noch eine Tageszeitung leisten?
Sogar BILD: An seinem Anfang hieß das Blatt "10-Pfennig-BILD".

#40:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 20:07
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. (...)

Unbezahlbar ist sie nicht, und ich bin davon überzeugt, dass nur noch eine Minderheit das bezahlen will.

Dazu ein Artikel von dem von mir sehr geschätzten Klaus Staeck.

Klaus Staeck hat folgendes geschrieben:
Es geht nur noch darum, profitable Geschäftsmodelle für einen digitalen Journalismus zu finden, der die Smartphone-Leser vom Stöbern in den News zu zahlungswilligen Abonnenten macht, die mehr wissen wollen, als ihnen bis zur Paywall-Grenze geboten wird. Das ist die Herausforderung des Papier- und Kostensparprogramms.
...ich streiche an und schneide aus, kann verweilen und werde nicht minütlich mit immer neuen Informationen plus Werbung zugeschüttet. Papierlesen entschleunigt...


Ich jedenfalls bezahle weiterhin gerne mein FR-Abo, schneide übrigens auch einiges aus Smilie

#41:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 21:04
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wenn man gemein wäre, könnte man sagen:
"Der baldige Abgang der taz ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite" zynisches Grinsen

Kein Wunder. Hier ein Interview mit einer taz Kolumnistin

#42:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 21:25
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Die generelle Idee hinter deiner Aussage passt schon. Die Wiederauflage von Fifty Shades of Grey verkaufte sich zum Beispiel auch zehn Millionen Mal innerhalb der ersten zwei Monate [1]. Wenn Samson das nicht zur Weltliteratur erklären will, sollte er sich sein Popularität = Qualität Argument lieber nochmal überlegen. Sonst hat er es doch auch nicht so mit dem "Pöbel" und grenzt sich lieber von dessen Meinungen und Urteilen ab.


findest du die taz etwa gut?


Habe ich nicht gesagt. Ich habe an deinen Bewertungskriterien Kritik geübt.

#43:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 22:05
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. Wer kann sich heute noch eine Tageszeitung leisten?
Sogar BILD: An seinem Anfang hieß das Blatt "10-Pfennig-BILD".


„Früher war alles billiger“ ist so ein Unsinnssatz.

Wie sinnig ist es denn einfach absolute Preise zu vergleichen?
Gar nicht:

https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/647776/Kaufkraft_Vor-50-Jahren-und-heute#slide-647776-18

#44:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 23:13
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wenn man gemein wäre, könnte man sagen:
"Der baldige Abgang der taz ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite" zynisches Grinsen

Kein Wunder. Hier ein Interview mit einer taz Kolumnistin

Spart euch euren reaktionären Geifer.
Die taz war und ist (bis jetzt) ein Printmedium, das bei aller auch berechtigter Kritik ein wohltuendes Gegengewicht zur konsensualen Presselandschaft bietet.

Eine gewisse Hochachtung spricht sogar aus den Zeilen von Wallasch in
Code:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/die-tageszeitung-taz-gibt-auf-ende-der-printausgabe-angekuendigt/


A. Wallasch hat folgendes geschrieben:
...Michael Sontheimer war Mitbegründer, jüngere Autoren wie Arno Frank sind heute bei Spiegel Online Vielschreiber. Aber die Liste ist noch viel länger, sie liest sich wie eine mäandernde Reise durch alle Ressorts und vertikal die Etagen der deutschen Leitmedien hinauf, wenn Autoren wie Robin Alexander, Deniz Yücel, Cornelius Tittel, Ines Pohl, Thomas Schmid und sogar der fluidale Feuilletonist Volker Weidemann allesamt „taz“-Blut in ihren Adern haben. Nun ist der Autor hier selbst auch gelegentlicher „taz“-Autor und er erinnert sich gut und gerne daran, wie das war, als die „taz“ zum ersten Mal einen seiner Artikel annahm, wo alle anderen Leitmedien nicht einmal Antwort geben wollten auf unverlangte Zusendungen. Ohne Scham gesprochen: Dieser erste gedruckte Artikel hängt seit zehn Jahren zwar eingestaubt, aber eingerahmt im Hausflur des Autors. Kein Tag, an dem er nicht an ihm vorbei muss, auch zwei Folgetexte sind gerahmt und aufgehängt, das Papier schon so gelb, als wären es noch viel ältere Ausgaben der „taz“. (...)

#45:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 25.08.2018, 00:51
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wenn man gemein wäre, könnte man sagen:
"Der baldige Abgang der taz ist Zeitungssterben von seiner schönsten Seite" zynisches Grinsen

Kein Wunder. Hier ein Interview mit einer taz Kolumnistin

Spart euch euren reaktionären Geifer.
Die taz war und ist (bis jetzt) ein Printmedium, das bei aller auch berechtigter Kritik ein wohltuendes Gegengewicht zur konsensualen Presselandschaft bietet.

Eine gewisse Hochachtung spricht sogar aus den Zeilen von Wallasch in
Code:
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/die-tageszeitung-taz-gibt-auf-ende-der-printausgabe-angekuendigt/


A. Wallasch hat folgendes geschrieben:
...Michael Sontheimer war Mitbegründer, jüngere Autoren wie Arno Frank sind heute bei Spiegel Online Vielschreiber. Aber die Liste ist noch viel länger, sie liest sich wie eine mäandernde Reise durch alle Ressorts und vertikal die Etagen der deutschen Leitmedien hinauf, wenn Autoren wie Robin Alexander, Deniz Yücel, Cornelius Tittel, Ines Pohl, Thomas Schmid und sogar der fluidale Feuilletonist Volker Weidemann allesamt „taz“-Blut in ihren Adern haben. Nun ist der Autor hier selbst auch gelegentlicher „taz“-Autor und er erinnert sich gut und gerne daran, wie das war, als die „taz“ zum ersten Mal einen seiner Artikel annahm, wo alle anderen Leitmedien nicht einmal Antwort geben wollten auf unverlangte Zusendungen. Ohne Scham gesprochen: Dieser erste gedruckte Artikel hängt seit zehn Jahren zwar eingestaubt, aber eingerahmt im Hausflur des Autors. Kein Tag, an dem er nicht an ihm vorbei muss, auch zwei Folgetexte sind gerahmt und aufgehängt, das Papier schon so gelb, als wären es noch viel ältere Ausgaben der „taz“. (...)

Ich möchte nicht widersprechen, dass wir mittlerweile eine links-grün gefärbte Presselandschaft haben. Die Originale, wie in dem verlinkten Interview sind allerdings so toll, dass man sie von Satire nicht mehr unterscheiden kann.

#46:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.08.2018, 01:12
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich möchte nicht widersprechen, dass wir mittlerweile eine links-grün gefärbte Presselandschaft haben. (...)

Jo, allem voran die FAZ Lachen
Und dass rechts-braun dir lieber wäre, ist ja nun kein Geheimnis.

#47:  Autor: MadMagic BeitragVerfasst am: 25.08.2018, 01:42
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. Wer kann sich heute noch eine Tageszeitung leisten?
Sogar BILD: An seinem Anfang hieß das Blatt "10-Pfennig-BILD".


„Früher war alles billiger“ ist so ein Unsinnssatz.

Wie sinnig ist es denn einfach absolute Preise zu vergleichen?
Gar nicht:

https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/647776/Kaufkraft_Vor-50-Jahren-und-heute#slide-647776-18


Du bist echt der Oberchecker Mr. Green

#48:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.08.2018, 12:07
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. Wer kann sich heute noch eine Tageszeitung leisten?
Sogar BILD: An seinem Anfang hieß das Blatt "10-Pfennig-BILD".


„Früher war alles billiger“ ist so ein Unsinnssatz.

Wie sinnig ist es denn einfach absolute Preise zu vergleichen?
Gar nicht:

https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/647776/Kaufkraft_Vor-50-Jahren-und-heute#slide-647776-18

Link nicht gelesen
Es gab eine Zeit, da kostete die Tageszeitung 2 (zwei) Mark im Monat, und ich hatte um die 300 Mark Lohn. Brutto. Die zwei Mark waren mir die Zeitung wert.
Heute habe ich das vierfache Einkommen in Euro, die Zeitung aber kostet das zwanzigfache: 40 Euro.
Noch Fragen?
Für ein Blatt, bei dem ein Drittel Fußball und ein Drittel Inserate sind (am Montag sind es erfahrungsgemäß 80% Fußball, am Samstag 60% Inserate - grob geschätzt) ist das entschieden zu viel.

#49:  Autor: Thorsten1906 BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 08:40
    —
Die Zeitung passt sich halt auch nur der Zeit und der Leserschaft an da ist es ja nicht verwunderlich das wir einen riesen Sport und Inseratenteil haben

#50:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 09:27
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich möchte nicht widersprechen, dass wir mittlerweile eine links-grün gefärbte Presselandschaft haben. (...)

Jo, allem voran die FAZ Lachen
Und dass rechts-braun dir lieber wäre, ist ja nun kein Geheimnis.
Die Faz ist doch schon lange kein konservatives Blatt mehr. Außer der jungen Freiheit fällt mir kein bürgerlich-konservatives Printmedium ein (wobei ich die Welt nicht lese).

#51:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 10:39
    —
Thorsten1906 hat folgendes geschrieben:
Die Zeitung passt sich halt auch nur der Zeit und der Leserschaft an da ist es ja nicht verwunderlich das wir einen riesen Sport und Inseratenteil haben

Damit verdienen sie Geld. Also warum muß ich so viel für die Zeitung bezahlen? Das Privatfernsehen finanziert sich nur über "Inserate", also Werbung. Geht doch.
Ob schon mal jemand untersucht hat, wie sich das prozentual verhält? Wieviel % Sendezeit gehen für die Werbung drauf - und wieviel % Papieroberfläche?
Der "Spiegel" kostet online so viel wie eine Tageszeitung, dabei wird hier der Druck und der Versand gespart, und er erscheint nur wöchentlich. Irgendwie stimmt da was nicht.

#52:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 19:58
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
ich gehe davon aus, dass kaum jemand bereit sein wird, den eigentlichen Preis der Dienstleistung Nachricht zu bezahlen.

...weil sie unbezahlbar ist und nur noch eine Minderheit das bezahlen kann. Wer kann sich heute noch eine Tageszeitung leisten?
Sogar BILD: An seinem Anfang hieß das Blatt "10-Pfennig-BILD".


„Früher war alles billiger“ ist so ein Unsinnssatz.

Wie sinnig ist es denn einfach absolute Preise zu vergleichen?
Gar nicht:

https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/647776/Kaufkraft_Vor-50-Jahren-und-heute#slide-647776-18

Da hast Du völlig Recht, der Vergleich, den "Die Presse" da zeigt, ist unsinnig.

1960 war in folgenden Details eine andere Situation (keine Vollständigkeitsgarantie)

Die Funkmedien waren in ihrer Berichterstattung nicht so breit gefächert - heute ist es so, dass bereits die "Tagesthemen" einen großen Teil des "Tagesbedarfs" abdecken, von anderen Informationsformaten und vom Internet will ich gar nicht reden.

Die Republik war noch jung, die Leute stärker beteiligt und schon deshalb informationshungriger (vergleiche die Wahlbeteiligung)

Gleichzeitig hattest Du damals eine erheblich vielfältigere Pressewelt, weil es mehr Redaktionen gab. Das steht aber bereits ausführlich in dem Beitrag von mir, der im Kern dieses Posts zitiert wird.

Das ist der Hintergrund dafür, das heute die Breitschaft, einen mit dem damals vergleichbaren Preis für gedruckte Nachrichten zu bezahlen, nachlässt. Und gleichzeitig muss der Preis wegen der geringeren Auflage und des damit geringeren Werbeerlöses erhöht werden.

#53:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 20:03
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schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich möchte nicht widersprechen, dass wir mittlerweile eine links-grün gefärbte Presselandschaft haben. (...)

Jo, allem voran die FAZ Lachen
Und dass rechts-braun dir lieber wäre, ist ja nun kein Geheimnis.

Und Du meinst wirklich, dass das eine Beispiel FAZ, in der immerhin regelmäßig dem sonstigen Zeitgeist widersprechende Kommentare gedruckt werden, als Gegenmeinung auch zum eigenen Blatt, sei geeignet, die Einseitigkeit unserer Presselandschaft in bestimmten Themen wesentlich zu verringern?

#54:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 20:49
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fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich möchte nicht widersprechen, dass wir mittlerweile eine links-grün gefärbte Presselandschaft haben. (...)

Jo, allem voran die FAZ Lachen
Und dass rechts-braun dir lieber wäre, ist ja nun kein Geheimnis.

Und Du meinst wirklich, dass das eine Beispiel FAZ, in der immerhin regelmäßig dem sonstigen Zeitgeist widersprechende Kommentare gedruckt werden, als Gegenmeinung auch zum eigenen Blatt, sei geeignet, die Einseitigkeit unserer Presselandschaft in bestimmten Themen wesentlich zu verringern?

Was ist sonstiger Zeitgeist?
Bitte um nachvollziehbare Definition.

#55:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 11:49
    —
Kürzlich wurde in einer Fernsehsendung gezeigt, daß an die dreißig oder mehr lokale Tageszeitungen den exakt gleichen Leitartikel samt Foto haben.
Das erinnert sehr an den Hugenbergschen Matern-Dienst in der Weimarer Republik. Viele kleine Zeitungen sparten sich einen Redakteur und druckten die fertig gelieferten Matern ab.
Bei Wiki findet sich sehr wenig darüber, aber das hier sagt schon viel:
Zitat:
Durch die gewonnene Medienkonzentration erreichte die vom Hugenberg-Konzern verbreitete extrem nationalistische und antidemokratische Propaganda weite Teile der deutschen Bevölkerung. Das Medienimperium Hugenberg gilt daher als Steigbügelhalter der Nationalsozialisten und somit Hitlers.

Springers Vorbild?



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