Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
So wie ich das verstanden habe, ist die Nur-Kirchen-Ehe rechtlich belanglos. Also was solls ...
Ich frag mich trotzdem, wer jetzt diesen Blödsinn ausgeheckt hat, und wozu. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Mein erster Gedanke: mir doch egal.
Zweiter Gedanke: nicht gut. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Mein erster Gedanke: mir doch egal.
Zweiter Gedanke: nicht gut. Erstens wäre dies ein weiterer Schritt, die Trennung zwischen Staat und Kirche zu verwischen. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Zweitens geht bei so etwas mein Parallel-Gesellschaften-Alarm los - wenn Christen das tun dürfen, kommen als nächstes die Muslime, die Zeugen Jehovas, die Satanisten und wer weiss ich noch alles ihre privaten Vorstellungen von Ehe abgesegnet haben möchten. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Paranoid, wie ich bin, riecht das für mich stark nach einem Versuch, Zivilrecht für einzelne Personen durch Kirchenrecht bzw. Scharia zu ersetzen. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Und drittens frage ich mich: warum überhaupt? |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Und wieso sollten dann nicht plötzlich alle möglichen Hokus-Pokus Heiraten dem christlich-kirchlichen Heiraten gleichgestellt werden? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Bisher war es doch schlicht so, daß man in Deutschland nicht kirchlich heiraten durfte, ohne standesamtlich verheiratet zu sein, richtig? Im Prinzip fällt dann nur dieses völlig unsinnige Verbot weg und gut ist. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Bisher war es doch schlicht so, daß man in Deutschland nicht kirchlich heiraten durfte, ohne standesamtlich verheiratet zu sein, richtig? Im Prinzip fällt dann nur dieses völlig unsinnige Verbot weg und gut ist. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||
Mein erster Gedanke war: nicht gut. Mein zweiter Gedanke: ah, super ![]() |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Im Augenblick ist es so, dass eine "kirchliche Trauung" erst nach der standesamtlichen Trauung vollzogen werden darf.
IMO hat es für den Staat aber schlicht und ergreifend beudeutsam zu sein, ob eine standesamtliche Trauung vollzogen wurde. Welche Kathooloo- oder sonstige Sekte ihre Mitglieder als verheiratet betrachtet, hat da einfach nicht zu interessieren. |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso das denn? Ganz im Gegenteil: Durch dei bisherige REelung hat der Staat der kirchlichen Trauung immerhin eine gewisse Relevanz zuerkannt, durch die Änderung erklärt er sie für schlicht irrelevant. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Was hat den Staat eine kirchlcihe Trauung zu interessieren? |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso? Inwiefern wird eine solche Zeremonie dadurch relevant, das sich der Staat nicht mehr drum schert? So eine kirchliche Zeremonie ist doch rechtlich völlig irrelevant. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
IMO hat es für den Staat aber schlicht und ergreifend beudeutsam zu sein, ob eine standesamtliche Trauung vollzogen wurde. Welche Kathooloo- oder sonstige Sekte ihre Mitglieder als verheiratet betrachtet, hat da einfach nicht zu interessieren. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: | ||||
Schön wärs. Tatsächlich gibt der Staat hier die Definitionshoheit, was der Begriff "Ehe" bedeutet, auf. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Inwiefern? Vor dem Staat ist Ehe nach wie vor nur die vor dem Standsamt geschlossene ... |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: | ||
...und läßt sich durch eineindeutige Dokumente belegen. Daher spielt es keine Rolle, was sich sonst noch "Ehe" schimpfen darf. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Rechtlich gesehen hast du völlig recht. Mir geht es darum, dass ich es höchst heikel finde, wenn Begriffe, auf die der Staat ein Monopol haben sollte, von privaten Organisationen verwendet werden können. |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
So wie ich das verstanden habe, ist die Nur-Kirchen-Ehe rechtlich belanglos. Also was solls ...
Ich frag mich trotzdem, wer jetzt diesen Blödsinn ausgeheckt hat, und wozu. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Eh, wie war das denn geregelt? War dann eine kirchliche Hochzeit staatlicherseits untersagt? Ich gebe zu, hier keine Ahnung zu haben, aber es kommt mir spanisch vor. |
Wikipedia über Eherecht in Deutschland hat folgendes geschrieben: |
Als Folge des Kulturkampfs und des späteren Reichskonkordats wurden die staatlichen Standesämter eingeführt, in denen die Ehe unabhängig von einem weltanschaulichen Bekenntnis geschlossen wird (Zivilehe). Eine kirchliche Eheschließung darf zusätzlich, jedoch erst nach der bürgerlich-rechtlichen Eheschließung stattfinden; eine Zuwiderhandlung gegen dieses in § 67 des Personenstandsgesetzes als Ordnungswidrigkeit statuierte Verbot kann allerdings nicht mit einer Geldbuße geahndet werden, da das Gesetz eine Sanktion nicht vorsieht. Wegen der Religionsfreiheit und da religiöse Zeremonien vom Staat sowieso nicht als rechtlich bindend anerkannt werden, kann über die Verfassungskonformität dieser Bestimmung des Personenstandsgesetzes diskutiert werden. In Österreich ist eine rein kirchliche Eheschließung ohne weiteres möglich und hat keinerlei Rechtsfolgen. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollte der Staat ein Monopol aif irgendwelche Begriffe haben? |
morgenstern hat folgendes geschrieben: | ||||
Deshalb darf ich mich auch problemlos "Prof. Dr. morgenstern" nennen und mich in der Fussgängerzone als Polizist ausgeben? |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Verboten, kann aber nicht geahndet werden? Wie bescheuert ist das denn...? |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein Begriff den Charakter einer offiziellen Institution hat (Polizei, Ehe, Steuer, etc), ist es imho extrem wichtig, dass auch die Bedeutung dieses Begriffs nicht verwässert wird. |
Zitat: |
Stell dir zum Beispiel vor, jeder Goofy dürfte sich als Polizist ausgeben - die Verunsicherung in der Bevölkerung wäre gewaltig und die Arbeit der 'echten' Polizei würde massiv behindert. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Jetzt musst Du das gleiche auch für die Ehe rechtfertigen - dürfte Dir schwerfallen, insbesondere weil
- in Deutschland auch ausländische Ehen anerkannt sind. - ich völlig straflos und frei von jeder Konsequenz meine Freundin als "meine Frau" vorstellen kann - was auch jetzt viele Leute schon machen, obwohl sie nicht verheiratet sind - es schlicht niemandem schadet. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Lief soeben auf DLF:
Soll ab nächstem Jahr nach Willen der großen Koalition auch ohne standesamtliche Trauung gültig sein. Kirchen reagieren verhalten, rechtliche Probleme bei "Scheidungen" noch völlig ungeklärt. Was haltet Ihr davon? Meine erste Empfindung: Betrifft mich nicht, sollen machen, was sie wollen. |
Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, aber das ist heute alles deshalb egal, weil keiner mehr die Kirche ernst nimmt. |
Zitat: |
Stell dir vor, Schulen, Krankenhäuser, Geschäftsleute, Hoteliers usw. würden nur eine kirchliche Ehe akzeptieren und z.B. nur dann ein Doppelzimmer oder eine Wohnung vermieten. Früher war das so und der Staat musste den Ehebegriff säkularisieren. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Schön.
Wann war das wie genau? Gab es jemals einen Zeitpunkt, wo eine relevante Anzahl an Institutionen eine rein staatliche Ehe ohne kirchliche Trauung nicht anerkannt hätten? Wann war das? Ich sehe einfach keine Gefahr, daß solche Zustände demnächst wieder eintreten könnten. Ich halte im Gegensatz dazu das Verbot der kirchlichen Ehe für eine Aufwertung derselben und die Einmischung des Staates in die kirchlichen Angelegenheiten für falsch. Die Änderung sagt klar aus: Macht was ihr wollt, wir nehmen das nicht ernst! Und genau so gehört es sich. Andersrum wird der kirchlichen Ehe nämlich relevanz zugesprochen - wieso sonst sollte man sie legal verheirateten vorbehalten? |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Lief soeben auf DLF:
Soll ab nächstem Jahr nach Willen der großen Koalition auch ohne standesamtliche Trauung gültig sein. Kirchen reagieren verhalten, rechtliche Probleme bei "Scheidungen" noch völlig ungeklärt. Was haltet Ihr davon? Meine erste Empfindung: Betrifft mich nicht, sollen machen, was sie wollen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Davon halte ich rein gar nichts!
Prinzipiell waere so etwas schon moeglich, wenn man dieses Privileg allen religioesen Vereinigungen einraeumt, weil ansonsten der Staat gegen seine religioese Neutralitaetspflicht verstoesst. Ich denke aber, dass man das Fass besser zu laesst. |
Zitat: |
Wer will, dass sein Bund fuer's Leben vor weltlichen Gerichten Anerkennung findet, der soll ihn gefaelligst auch vor weltlichen Beamten schliessen. |
Zitat: |
Wer das nicht will und bloss kirchlich heiratet, der stellt sich rein zivilrechtlich einer nichtehelichen Gemeinschaft gleich. Jeder hat prinzipiell die Wahl, weshalb das auch nicht diskriminierend ist... |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
..... |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hatte das Eingangspost so verstanden, dass darueber nachgedacht wird kirchliche Trauungen auch ohne standesamtliche Trauung als rechtsverbindlich anzusehen. Oder habe ich da was falsch verstanden? Gruss, Bernie |
DLF hat folgendes geschrieben: |
Wer auf das Standesamt verzichten möchte, kann dies laut "Süddeutscher Zeitung" ab dem kommenden Jahr tun. Das Blatt beruft sich dabei auf eine vom Bundestag beschlossene Gesetzes-Änderung. Familienrechtler warnen allerdings: Juristisch betrachtet wird eine rein kirchliche Ehe wie eine nicht-eheliche Gemeinschaft eingestuft. Wenn´s schief geht, bedeutet das: Kein Unterhalt, keine Erbberechtigung, kein Steuerfreibetrag. |
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nein, das hast du falsch verstanden.
|
NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | ||
|
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich hatte das Eingangspost so verstanden, dass darueber nachgedacht wird kirchliche Trauungen auch ohne standesamtliche Trauung als rechtsverbindlich anzusehen. Oder habe ich da was falsch verstanden? Gruss, Bernie |
Jossele hat folgendes geschrieben: |
Es besteht doch auch die Möglichkeit, dass manche jetzt erkennen können was für Witzvereine Kirchen sind. Wenn eine Kirche ihre Mitlglieder dazu anhält (und immerhin streiten sie für das Recht dazu) rechtlich irrelevante Ehen einzugehen und sie damit in vielen Belangen in die Scheiße reitet, ist das vielleicht ein ungewollter Hinweis an alle, diesen Club zu meiden. ![]() Jossele |
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: |
Ich frag mich trotzdem, wer jetzt diesen Blödsinn ausgeheckt hat, und wozu. |
Bundestags- Drucksache 16/1831, S.76 hat folgendes geschrieben: |
Zu Nummer 30 (Artikel 1; § 70 Abs. 1a – neu – PStG) [...] Die Erfahrungen haben gezeigt, dass „andere in Deutschland vertretene Religionsgemeinschaften“ trotz wiederholten Hinweises durch verschiedene deutsche Stellen nicht dazu bewegt werden konnten, ihre Eheschließungspraxis nach den §§ 67, 67a PStG auszurichten. Es sollte daher bei dem Wegfall der im Verhältnis zu den beiden großen Kirchen nicht erforderlichen und sonst offenbar wirkungslosen Vorschrift verbleiben. |
Zettel hat folgendes geschrieben: |
Raucher, laßt euch nicht dazu bewegen, das Rauchen in Restaurants einzustellen. Steuerzahler, laßt euch nicht dazu bewegen, ehrlich eure Einkünfte anzugeben. Autofahrer, laßt euch nicht dazu bewegen, Begrenzungen der Geschwindigkeit zu beachten. Die Regierung wird dann dem Bundestag empfehlen, die betreffenden gesetzlichen Regelungen aufzuheben. Und dort, wo die Länder zuständig sind, werden deren Regierungen gewiß dem Beispiel des Bundes folgen. |
Zettel hat folgendes geschrieben: |
Zweitens scheint sich nun auch auf einer konkreteren Ebene der Verdacht zu bestätigen, den ich am Montag hatte. Wenn die Bundesregierung nicht nur überhaupt, sondern explizit mit dieser Begründung dafür eingetreten ist, das Verbot der religiösen Voraustrauung zu streichen, dann hat sie in diesem Punkt auf ihre Jurisdiktion zugunsten moslemischen Rechts verzichtet, zugunsten der Scharia also. |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Klar, man könnte jetzt mit dem "selbst schuld, sei halt keine Mormonenbraut"-Argument kommen. Aber was hindert Schorschi beispielsweise daran, eine 13jährige zu "heiraten"? Solange er die Ehe nicht "vollzieht" und die Eltern der Braut das OK finden, kann er rechtlich nicht dafür belangt werden, dass er sich für die nächsten paar Jahre eine minderjährige Haussklavin hält. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Hallo? Man kann Leute sehr wohl für (sexuellen) Missbrauch von Minderjährigen, unterlassener Hilfeleistung und Verwahrlosung, etc. (letzteres wären die Vergehen der Eltern/Erziehungsberechtigten) belangen. Was macht es da für einen Unterschied ob nun irgendein Schamane meint, daß wäre so in Ordnung gewesen? |
morgenstern hat folgendes geschrieben: |
Solange er die Ehe nicht "vollzieht" und die Eltern der Braut das OK finden |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Hallo? Man kann Leute sehr wohl für (sexuellen) Missbrauch von Minderjährigen, unterlassener Hilfeleistung und Verwahrlosung, etc. (letzteres wären die Vergehen der Eltern/Erziehungsberechtigten) belangen. Was macht es da für einen Unterschied ob nun irgendein Schamane meint, daß wäre so in Ordnung gewesen? |
morgenstern hat folgendes geschrieben: | ||
Selber hallo:
|
Rasmuss hat folgendes geschrieben: |
Ich halte auch nichts von der "Neuregelung".
Das Ganze ist dann ein Luftschloss ohne jegliche Bedeutung. Nur wo loest man dann diese "Ehe" wieder auf- vor dem Traualtar..? |
Rasmuss hat folgendes geschrieben: |
Ich halte auch nichts von der "Neuregelung".
Das Ganze ist dann ein Luftschloss ohne jegliche Bedeutung. Nur wo loest man dann diese "Ehe" wieder auf- vor dem Traualtar..? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Diese Unterscheidung gueltig/ungueltig macht doch eigentlich nur Sinn, wenn irgendeine Auswirkung auf staatlicher/rechtlicher Ebene damit verbunden ist, oder? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
2) Was die Begriffshoheit angeht, erinnert mich das an Standards und Normen in der Computer- und Telekom-Welt. Da einigt sich eine ganze Branche auf einen technischen Standard, Protokolle usw., damit allen geholfen ist und jeder weiss, worauf er sich verlassen kann ... koennte. Denn ploetzlich baut eine der maechtigeren beteiligten Firmen ihre Produkte doch lieber nach eigenem Gusto. Anfangs beruhigt sich noch jeder - "wen interessiert's, nur der vereinbarte und dokumentierte Standard zaehlt" - und keiner sieht Veranlassung, den Quertreiber wieder einzunorden. Kurze Zeit spaeter, dank Marktmacht und Egoismus, gibt es ploetzlich zwei "Standards", den "offiziellen" und den "inoffiziellen". Und wem nutzt es? Dem Quertreiber, der nach und nach seine eigenen Ansichten, die nach Verhandlungen aus gutem Grunde nicht im offiziellen Standard beruecksichtigt wurden, durch die Hintertuer und auf Kosten aller weiter verbreitet und, wenn's ganz bloed kommt, letztendlich sogar als alleinigen Standard durchsetzt. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Die Anerkennung der kirchlichen Ehe ohne vorherige standesamtliche wuerde das wieder zurueckdrehen. |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Und wer amcht so eine Unterscheidung? Außer dir, meine ich? Wo steht etwas davon, dass die kirchliche Hochzeit "gültig" sei? |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Lief soeben auf DLF:
Soll ab nächstem Jahr nach Willen der großen Koalition auch ohne standesamtliche Trauung gültig sein. |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Warum hinkt dieser Vergleich? Ganz einfach: Die verschiedenen Computersyteme müssen kompatibel sein. Die Beziehungsmodelle verschiedener Paare müssen das nicht. Wen störts, wenns die einen so und die anderen anders halten? |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Und nochmal: Wo steht was von Anerkennung? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das war doch der Ausgangspunkt, fuer diesen Thread, oder verstehe ich das falsch? Siehe ganz am Anfang:
|
Schalker hat folgendes geschrieben: |
[Vorher gab es die seltsame Regelung, dass eine kirchliche Trauung nur als "gültig" galt, wenn der entsprechende staatliche Akt vorausgegangen war. Eine sehr skurrile Form der Verflechtung von Staat und Kirche. Nach der Änderung ist es allgemein nicht mehr sinnvoll im Zusammenhang von kirchlichen Trauungen von "gültig" oder "ungültig" zu sprechen. Vielmehr ist es dem Staat nunmehr scheißegal, welcher Schamane welche Schäfchen wann und aus welchen Gründen traut. Kirchliche Heiraten sind weder gültig noch ungültig, sondern einfach nur völlig irrelevant. |
Leto hat folgendes geschrieben: |
Dort wo nur ein Schamane sein Sprüchlein aufsagte, aber es nie zum Standesamt ging, haben wir es dann mit dem zu tun, was man "Wilde Ehe" nennt.
Wo ist das Problem? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Wenn sich ein Grüppchen mit 37 Mitgliedern in ein Hüttendorf im Wald zurückzieht, seinen Schamanen wählt und sich paarweise in eigenen Zeremonien und mit selbstbestimmten Konsequenzen "verheiratet", ist da wohl kein Problem. Das wird auch kaum jemand außerhalb dieser Mini-Gesellschaft interessieren. Bei "Grüppchen", zu denen sich Tausende oder sogar Millionen zählen, sieht das ganz anders aus. Da geht es dann um Parallelgesellschaften, die aufgrund ihrer Größe und ihres Einflußes, die Gesamtgesellschaft in Schwierigkeiten bringen, wenn die Regeln maßgeblich voneinander abweichen. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Wenn sich ein Grüppchen mit 37 Mitgliedern in ein Hüttendorf im Wald zurückzieht, seinen Schamanen wählt und sich paarweise in eigenen Zeremonien und mit selbstbestimmten Konsequenzen "verheiratet", ist da wohl kein Problem. Das wird auch kaum jemand außerhalb dieser Mini-Gesellschaft interessieren.
Bei "Grüppchen", zu denen sich Tausende oder sogar Millionen zählen, sieht das ganz anders aus. Da geht es dann um Parallelgesellschaften, die aufgrund ihrer Größe und ihres Einflußes, die Gesamtgesellschaft in Schwierigkeiten bringen, wenn die Regeln maßgeblich voneinander abweichen. |
Zitat: |
Es geht hier nicht darum, jemanden abzusprechen, sich lebenslang mit jemand anderem zusammenzutun. Aber wenn es eine "Ehe" sein soll, muß klar sein, was "Ehe" ist. |
Zitat: |
Dementsprechend halte ich die derzeitige Regelung, daß eine z.B. kirchliche Trauung erst nach einer standesamtlichen erfolgen darf, für sinnvoll, weil damit klar ist, daß eine allein kirchliche "Ehe" eben im Sinne der Gesamtgesellschaft keine Ehe ist und sich aus dieser "Ehe" nichts außerhalb der Kirche ableiten läßt. |
Zitat: |
Wer beeinflussen kann, was unter dem Begriff "Ehe" verstanden wird, beeinflusst nicht nur irgendeine theoretische Definition im Wörterbuch, sondern eben auch, was und wie diesbezüglich gedacht und gelebt wird bzw. werden kann.
Da ist das Problem. |
Heike J hat folgendes geschrieben: |
Ich habe übrigens vor einigen Tagen im Urlaub in einer Thüringischen Zeitung gelesen, dass die Evangelische Kirche über die Neuregelung gar nicht glücklich ist. Die möchten, dass alles bleibt wie es ist und erwägen, die standesamtliche vor der kirchlichen Trauung innerkirchlich vorzuschreiben... |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||
Und am allerschlimmsten sind dann wohl die, die gleich gar nicht heiraten und einfach so nach ihren eigenen Regeln zusammenleben? |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Es gibt einfach keine Wirkung auf dritte, ob ein Pärchen nun kirchlich verheiratet ist oder nicht. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Die sind im Zweufel genauso unverheiratet wie ein Paar, das einfach so zusammenlebt. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Wenn es mit den ganz unverheirateten keine Probleme gibt, warum sollte es dann mit den schamanengesegnetebn pltzlich eins geben? |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Oder plädierst du konsequenterweise für eine Zwangstrauung von unverheiratet zusammenlebenden? |
caballito hat folgendes geschrieben: | ||||
Und am allerschlimmsten sind dann wohl die, die gleich gar nicht heiraten und einfach so nach
Eine ueberfluessige rhetorische Frage. Am allerschlimmsten sind die, die anderen eine Ansicht unterstellen, damit sie dann etwas zu attackieren haben. ![]() |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Wer gar nicht heiratet, wird sich auch nicht als verheiratet darstellen und auch nicht irgend etwas im Zusammenhang mit Ehe erwarten oder sogar fordern, das voraussetzte, dass klar ist, was mit "Ehe" gemeint ist. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||
Ehepartner 1 schwerverletzt und bewusstlos im Krankenhaus. Ehepartner 2 darf besuchen, aerztliche Auskunft erhalten, Entscheidungen treffen etc. Ehepartner duerfen ueber gemeinsame Konten verfuegen, werden bei der Besteuerung beruecksichtigt, koennen Vertraege schliessen, in Gerichtsverfahren Aussagen verweigern, ... |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||
Bis jetzt. Gibt es aber erst einmal eine groessere Anzahl an ausschliesslich Schamanen-Getrauten, werden sie und ihre Schamanen schon dafuer eintreten, dass im Zweifel eher frueher als spaeter ihre spezielle Version des Zusammenlebens die gleichen Vorteile bringen wird, wie das, was derzeit noch als "Ehe" gilt. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Und damit waeren wir einen, wenn auch vergleichsweise kleinen aber dennonch unnoetigen, Schritt unterwegs Richtung akzeptierten Schamanenrechts. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||
Weil diese Schamanen und all ihre Gesegneten, wenn man ihnen diesbezueglich entgegenkommt, nicht lange werden verstehen wollen, dass ihre Segnungen und ihr Lebensmodell nicht genauso gut gleich den Standard darstellen soll. Wenn doch schon der staatliche "Segen" gar nicht noetig ist, warum dann nicht gleich Schamanenrecht anwenden? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Werde doch mal konkret. Wo genau liegt das Problem? Diese Leute sind von rechts wegen schlicht nicht miteinander verheiratet. Bislang war es völlig legal, nicht verheiratet zu sein. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso ist es automatisch unklar, bloß weil es mehrere Konzepte gibt, die den gleichen Namen tragen? Ebenso gut könnte ich argumentieren daß mir nicht klar ist was "Schokolade" ist, weil es welche mit Nüssen und andere mit Nougat gibt ... |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Was kümmert es Dich, wie andere Leute ihre Beziehung bezeichnen? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Ich frag nur vorsichtshalber nach, aber wenn ich mich mal verloben will, bräuchte ich dann deine Erlaubnis? Wäre es ein Problem für Dich wenn ich mich als "verlobt" bezeichnen würde, obwohl es keinen Termin für eine Hochzeit gibt, oder der z.B. volle drei Jahre in der Zukunft liegt, oder gar an Bedingungen geknüpft ist? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Es würde mich wirklich schwer treffen, wenn ich für Dein Unglück verantwortlich sein sollte, bloß weil ich es gewagt habe mein eigenes Leben so zu leben, wie es mir in den kram passt ... |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||||
Lässt es aber. Im Moment ist die kirchliche Ehe ein Privileg, daß der Staat nur verheirateten Menschen zubilligt. Er entmündigt damit den Bürger von der Freiheit, sich nur für die kirchliche Variante zu entscheiden - und das mit bestenfalls fadenscheinigen Gründen, ohne auch nur an einem Punkt zu demonstrieren, daß irgendjemandem ein direkter Schaden entsteht.
Wieso ist das ein Problem? Der Staat legt fest, was vom Staat als Ehe anerkannt wird. Jeder sonst kann tun und lassen, was er will. Das was Du hier argumentierst ist nichts anderes als was die Kirchen in Bezug auf die Homoehe tun: Die Hoheit über eine fremde Begriffsdefinition einzufordern, weil man selber den gleichen Begriff anders definiert. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
... Lächerlichkeit deines Statements ... Blödsinn ....
|
caballito hat folgendes geschrieben: | ||||
Und was heben jetzt deine Ausführungen über Ehepaare mit meinen über kirchliche Trauungen zu tun? Ob jemand ein Ehepar ist oder nicht, hängt schlicht nicht davon ab, ob sie kirchlich getraut sind. Ehepaare dürfen manches, was andere nicht dürfen, und kirchlich getraute sind eben auch andere. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Wieder bist es du, der der kirchlichen Trauung hier Relevanz beimisst, indem du sie mit der standesamtlichen gleichsetzt. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Die sind im Zweufel genauso unverheiratet wie ein Paar, das einfach so zusammenlebt. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Und? Fordern können viele vieles. Wenn irgendwann der Staat erwägen sollte, dem nachzugeben - dann gäbe es ein Problem. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Es ist doch gerade jetzt so, dass viele fordern könnten, die lästige Formalität der standesamtlichen Trauung doch abzuschaffen, wenn eh erst in der Kirche "richtig" geheiratet wird. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Es ist doch die jetzige Situation, die die kirchliche Trauung in das offizielle staatliche Procedere einbindet und ihr so Bedeutung verleiht. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt: Die jetzige Situation bezieht die Schamanen in die offizielle Zeremonie mit ein, macht sie zu einem Teil der "richtigen" Trauung.
|
caballito hat folgendes geschrieben: |
Diese Scamanen haben mit aller Macht versucht zu verhindern, das die standesamtliche Trauung eingeführt wird. Diese Schamanen haben lange Zeit erfolgreich die standesamtliche Trauung zur lästigen Formalität vor der "richtigen" Hochzeit erniedrigt. |
caballito hat folgendes geschrieben: |
Diese Schamanen haben auch jetzt schon das Interesse, dass man nicht vorher zum Standesamt gehen muss. Und was hat es ihnen gebracht? Warum sollte sie plötzlich Aufwind bekommen, weil ihr Ritual jetzt der völligen Bedeutungslosigkeit preisgegeben wird? |
Heike J hat folgendes geschrieben: |
Wenn Zwei staatlicherseits unverheiratet zusammenleben, sich im Kreise ihrer Freunde die ewige Liebe geschworen und vielleicht dazu gemeinsam über einen Stock gesprungen sind und sich Mann und Frau nennen, sagt auch keiner: So geht das aber nicht, ihr müsst richtig heiraten, damit ihr auch Rechte und Pflichten habt. Für sich sind sie ein Paar, für den Staat zumindest unverheiratet.
Kein Hahn kräht danach. Warum sollte das nun eine ganz andere Bedeutung haben, weil diese Zeremonie im Kreise der Freunde nun nicht mit einem Stockspringen, sondern mit einer Formel vor einem kirchlichen Schamamen beendet wurde? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Zum einen wird ihr Ritual dadurch eben nicht auf jeden Fall bedeutungsloser, zumindest nicht in ihrem eigenen Umfeld. Und was in diesem Umfeld geschieht oder nicht geschieht hat eben Auswirkungen auch auf den Rest der Gesellschaft. |
Zitat: |
Und zum anderen sind sie auch jetzt noch nicht zu unterschätzen und ich würde vermeiden wollen, ihnen den kleinen Finger zu reichen... |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Nur wenn der Rest der Gesellschaft das mit sich machen lässt. Wenn der Rest der Gesellschaft das nicht will, dann gint es kein Problem. Wenn der Rest der Gesellschaft das schon will, fällt Dein Argument in sich zusammen: wieso sollte man etwas im Vorfeld verhindern, was man möchte? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||
Auf alle Fälle. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Nur reicht ihnen hier niemand den kleinen Finger. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Im Gegenteil: Eine religiöse Veranstaltung bekommt ihren offiziellen Status aberkannt, wie es sich gehört. Das ist der wichtige Punkt: Der Staat hat die kirchliche Ehe anerkannt - nicht als Ehe, aber immerhin als rechtskräftigen Akt: Sonst könnte man nämlich niemanden dafür bestrafen, den Akt unzulässiger Weise durchzuführen. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Der Staat akzeptiert zumindest, dass die kirchliche Trauung existiert und hat dementsprechend eben auch Regelungen vorgesehen; das ist im Grundsatz in Ordnung, finde ich. |
Zitat: |
Einfach darueber hinweg zu sehen, dass es fuer einen grossen Teil der Bevoelkerung eine Institution gibt, die fuer diesen Bedeutung hat, waere aus den erwaehnten Gruenden riskant. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. Es gibt nichts zu regeln. Punkt. Aus. Damit ist alles relevante gesagt, und der Staat ist nun endlich auch zu der Einsicht gekommen. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Nochmal: Jemand der dieses "Risiko" erkennt hat bereits alles getan was zu tun ist, um das eintreten zu verhindern. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Verstehe ich nicht. Mit einer Erkenntnis allein ist doch noch nichts getan, um ein (unerwuenschtes) Ereignis zu vermeiden?! |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Die Laute die Entscheiden ob die kirchliche Trauung ohne staatliche Trauung erlaubt wird sind die gleichen wie die, von denen Du befürchtest sie könnten der kirchlichen Ehe später einen offiziellen Status einräumen. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Es besteht keine externe Gefahr, vor der man sich schützen muss. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Und? Wer sagt, dass diese Leute (Regierung, Parlamente, Politiker) auf jeden Fall so entscheiden werden, dass ich mich entspannt zuruecklehnen kann? Genau das war doch der Ausgangspunkt dieses Threads: Solche Leute haben etwas vorgeschlagen, was aus meiner Sicht in die falsche Richtung geht. |
Zitat: |
Extern? Was soll das in diesem Zusammenhang sein? Intern = innerhalb unserer Gesellschaft, extern = von ausserhalb kommend, oder so? Dann waere meine Befuerchtung auf eine interne Gefahr gerichtet. Aber was taete das zur Sache? |
Rasmus hat folgendes geschrieben: | ||
Du hast das aber nur mit einer möglichen zukündigen Änderung begründet, die erstmal alles über den Haufen werfen müsste, was bis jetzt gültig war und zur ersten Entscheidung geführt hat. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: | ||
Niemand kann was machen oder einführen, wenn nicht die Leute die jetzt der kirchlichen Hochzeit ihren Sonderstatus genommen haben was anderes entscheiden würden. Wieso sollten sie das aber tun? Weil es von ihnen verlangt wird? Wohl kaum, dann hätte man gleich alles bei der kirchlichen Ehe belassen können... |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
(...) |
Schalker hat folgendes geschrieben: | ||
Die neue Regelung ist in punkto Entflechtung von Staat und Kirche objektiv ein Fortschritt. Das haben dir nun schon zig Leute - hauptsächlich sogar Atheisten - zu erklären versucht. Du könntest das ruhig auch mal zur Kenntnis nehmen, statt hier wilde Theorien aufzustellen, wann, wie und unter welchen spekulativen zukünftigen Umständen der Fortschritt dereinst einmal zu einem Rückschritt mutieren könnte. Welcher Zacken fällt dir dabei aus der Krone? |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Objektiv. Und sogar zig Atheisten. Na dann... halte ich wohl besser meine Klappe. ![]() |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe an Deinem Argument schon, was Du meinst. Aber es gibt bei Deinem Szenario kein akutes Problem, sondern nur ein potentielles. Und dem kann man anders begegnen . z.B. indem man den Forderungen der Kirchen - sollten sie denn kommen - schlicht nicht nachgibt. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Gesetzt die kirchliche Ehe regelt, dann wird damit die kirchliche Ehe zu einer Institution des Staates - wenn auch, soweit ich das sehen kann, folgenlos. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Weil sie aber folgenlos ist, gibt es keinen direkten Grund für die staatliche Reglementierung. |
Zitat: |
Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes. Sie verleiht ihre Ämter ohne Mitwirkung des Staates oder der bürgerlichen Gemeinde. |
Horstsson hat folgendes geschrieben: |
Ich gebe ohne Weiteres zu ( @Schalker), dass hier mit der Neuregelung eine Entflechtung stattfindet. Die Entflechtung an dieser Stelle als Fortschritt zu sehen, ist jedoch eine Wertung. Und die teile ich eben nicht. |
Zitat: |
Uebrigens bin ich nicht der Meinung, dass eine weitere Entflechtung zwischen Staat und Kirche immer und in jedem Fall wuenschenswert ist. Es kommt schon darauf an, um was es dabei im Einzelnen geht. |
Zitat: |
Der Schluss, dass die kirchliche Ehe zu einer staatlichen Institution wird, weil der Staat lediglich eine zu erfuellende Voraussetzung zur kirchlichen Trauung vorschreibt (und sonst doch, soweit ich weiss, nichts), leuchtet mir noch nicht ein. Wie Du auch sagst, die kirchliche Ehe ist bisher doch aus staatlicher Sicht folgenlos, wieso ist sie dann eine Institution des Staates? |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: |
Lief soeben auf DLF:
Soll ab nächstem Jahr nach Willen der großen Koalition auch ohne standesamtliche Trauung gültig sein. Kirchen reagieren verhalten, rechtliche Probleme bei "Scheidungen" noch völlig ungeklärt. Was haltet Ihr davon? Meine erste Empfindung: Betrifft mich nicht, sollen machen, was sie wollen. |
Schalker hat folgendes geschrieben: | ||
Ich bezog mich mit "Fortschritt" auf die Trennung von Staat und Kirche. Und das ist keine "Wertung", sondern eine Tatsachenfeststellung. Du bringst "Fortschritt" als Wertung ein, indem du fragst, ob ein Fortschritt bei der Entflechtung ein Fortschritt sei (was auch immer hier gemeint sei). Du meinst hier aber "Fortschritt" in der Bedeutung von "wünschenswert". |
Schalker hat folgendes geschrieben: | ||
Die Frage, die du gerne disktuiert haben möchtest, ist doch eine ganz andere. Und zwar diese hier:
|
Schalker hat folgendes geschrieben: | ||
Aus der standesamtlichen Ehe ergibt sich als Rechtsfolge, dass du kirchlich heiraten darfst. Der Staat ist offensichtlich der Meinung, dass die großkirchliche Schamanenheirat etwas gesellschaftlich so Relevantes ist, dass er sich darum kümmern muss, dass sich niemand ohne seine Erlaubnis kirchlich verheiraten lassen darf. Diese Adelung durch den Staat verstehen offensichtlich die meisten User hier als Hervorhebung der großkirchlichen Schamanenheirat vor allen anderen. Mindestens als starkes Symbol. Deshalb zählt auch das zum Gesamtpaket der staatlichen Privilegisierung der Kirchen. |
Schalker hat folgendes geschrieben: |
Sorry übrigens, wenn ich für deinen Geschmack zu hart formuliert habe. Aber hier herrscht nunmal kein zimperlicher Ton. |
tribald hat folgendes geschrieben: |
In einem Kommentar im Konradsblatt.......katholisch.......wurde bei einer Erläuterung zum Thema Heiraten und Rechte der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass der Staat doch auch der kirchlichen Ehe denselben Status einräumen könne wie der standesamtlichen Ehe. Damit die Heiratswilligen nicht so verunsichert seien. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Es würde mich nicht wundern, wenn da nicht in Bälde ein etsprechender Vorstoß von kirchlicher Seite erfolgen täte.
äußerst misstraurich........tribald |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde