Nergal hat folgendes geschrieben: |
Habe wieder mal afrikaniscche Christen aus Nigeria kennengelernt (nicht absichtlich) und nach dem ich öfter welche getroffen habe, auch als Nachbarn eines meiner Freunde, frage ich mich wie die eigentlich drauf sind.
Die reden von schwulen Dämonen, bösen Geistern usw. dort gibt es Exorzismusoperationen und sogar Hexenverbrennungen. Kann es sein dass das Christentum in bestimmten Bereichen Afrikas ein sehr häßliches Gesicht angenommen hat oder treffe ich durchgehend Verrückte? |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
oder treffe ich durchgehend Verrückte? |
esme hat folgendes geschrieben: |
Das führt mich zu einer Frage, die ich mir schon öfter gestellt habe:
Wieso hat die Aufklärung in Europa eigentlich funktioniert? Glaube an Übersinnliches gibt es überall und ist auch sehr leicht erklärbar, einzelne rational denkende Menschen hat es auch schon immer und überall gegeben. Was war der Unterschied? Die Veränderung der Welt durch neue Entdeckungen und Erfindungen? Der Buchdruck? Das hat Afrika jetzt auch alles. |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Habe wieder mal afrikaniscche Christen aus Nigeria kennengelernt (nicht absichtlich) und nach dem ich öfter welche getroffen habe, auch als Nachbarn eines meiner Freunde, frage ich mich wie die eigentlich drauf sind.
Die reden von schwulen Dämonen, bösen Geistern usw. dort gibt es Exorzismusoperationen und sogar Hexenverbrennungen. Kann es sein dass das Christentum in bestimmten Bereichen Afrikas ein sehr häßliches Gesicht angenommen hat oder treffe ich durchgehend Verrückte? |
GL11 hat folgendes geschrieben: |
... heidnischen Aberglauben ... ...rudimentären heidnischen Vorstellungen |
kynos hat folgendes geschrieben: | ||
Bodenständige Kulte hatten ihre eigenen weisen Leute, wozu auch die im "Haag Sitzenden" (Hagsissa > Hexer, Hexen) gehört haben werden. Das sollte man erst einmal in einem positiven Sinn sehen, als Kulturträgerschaft. Der Haag ist im keltischen und germanischen Sinne der umhegte Bezirk, der umfriedete Bezirk, ein Insel des Friedens inmitten von Wildnis, also Kultur. |
Zitat: |
Leider wurden diese bodenständigen Kulte und Kulturen von den Christenhorden besetzt (ideologisch wie baulich, durch Diffamierung von Brauchtum oder durch Draufsetzen von sog. Herrenhäusern, griech. kyriou oikoi > Kirchen), hierzulande wie auf dem amerikanischen Kontinent.
Um so interessanter, wenn sich in Afrika noch Ursprüngliches erhalten hat. Das mag ein wenig helfen, zu rekonstruieren, was es hierzulande einst alles an Vielfalt und Wissen gegeben hat, bevor die christlichen Horden alles niedermachten nach dem Motto: Wer nicht dran glaubt, der muss dran glauben. Hinsichtlich der historischen Quellen ist zu bedenken, dass die bodenständigen Kulturen solche kaum in schriftlicher Gestalt hatten oder dass sie verloren oder vernichtet sind: Diese Kulturen können also insofern ihren Standpunkt, ihre Lebensart nicht in den heutigen wissenschaftlichen Diskurs einbringen. Mit der Übernahme von Diffamierungsparolen wie "heidnisch" oder "Aberglaube" arbeitet man dem kulturellen wie physischen Völkermord, den die Christen auf allen Kontinenten begangen haben, in die Hände. In Afrika gibt es noch lebendige, sprechende Quellen für die Methodik der oral history, was eine große Chance für Ethnologie und Anthropologie darstellt. Darüberhinaus enthalten diese lebendigen Quellen vielleicht auch für die westliche Zivilisation heilsame Denkansätze, die in der spätmittelalterlich-christlich geprägten seelenlosen Technokraten-Ideologie verloren gegangen sind - hierzulande ein enormer Verlust an Kompetenz in natürlicher Lebensfreude, die man in den als "Entwicklungsländern" diffamierten Ländern oft noch erhalten und praktisch gelebt findet. |
GL11 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wo hast Du denn diese hübsche Herleitung her? Zu der Zeit, als es die Hexenverfolgungen gab, war die Bezeichnung "Hexe" negativ besetzt. Damit wurden ausschließlich jene bezeichnet, die man in negativer Absicht Magie betrieben. Im kirchlichen Sinne waren es dann die, die mit dem Teufel im Bund seien. Aber der Hexenglaube bezog sich im Sinne des Volksglaubens zunächst darauf, dass es Menschen gibt, die zur quasi "schwarzen Magie" fähig waren. Wie gesagt hat die Kirche den Hexenglauben schließlich dazu verwendet, Ketzer zu verfolgen, damit also auch die, die alten Bräuchen bzw. dem alten Glauben anhingen. Insofern wurden "Hexen", wie sie heute im Wiccakult, der ja aber erst in den 20ern entstanden ist, aufgefasst werden, also im Grunde Priester und Priesterinnen heidnischer Kulte, verfolgt. Der Hexenbegriff, wie er heute häufig aufgefasst wird, mag sich aber vermutlich erst durch die Anwendung durch die Kirche überhaupt so ergeben haben. "Hexen" waren im Volksglauben aber keine einfachen heidnischen Priester, sondern eben Menschen, die Schadenszauber ausübten.
"Heidnisch" ist von mir keineswegs abfällig gemeint! Ansonsten kann ich hierzu nur sagen, dass ich ja nichts Gegenteiliges behauptet habe. Es ist auch nicht Thema, ob es irgendwie von Nutzen ist, dass sich das afrikanische Heidentum bis heute erhalten hat, um das kulturgeschichtlich zu studieren. Du musst aber die menschliche Seite dabei sehen: So sehr man nostalgisch schwärmen mag, so werden doch geistig behinderte und psychisch kranke Menschen aufgrund der alten heidnischen Ansichten als von bösen Geistern besessen angesehen und z.T. recht brutalen Geisteraustreibungen unterzogen. Nicht dass es sowas im Christentum nicht auch gegeben hat bzw. sogar noch gibt. Dennoch sollte man soetwas grundsätzlich nicht gutheißen. Hier werden aufgrund von Religiosität Menschen gefoltert und verbrannt. Das ist nicht interessant, das ist ekelerregend. Was ich aber gern noch gewusst hätte: Auf welches Wissen der Afrikaner beziehst Du Dich eigentlich? |
kynos hat folgendes geschrieben: |
Zum Begriff "Hexe" ist die "Hagsissa" eine gängige Herleitung, es gibt aber weitere Herleitungen, siehe vorläufig die Wikipedia! |
Zitat: |
Der "Frieden" ist im Deutschen etwas Umfriedetes, nach außen und vor dem Äußeren Geschütztes, die "pax Romana" ist eine generalisierte, mit militärischen Mitteln hergestellte Zwangsruhe; Das könnte heute auch eine pax americana sein oder eine pax russia sein. Das orientalische Shalom/Salam ist eher der Seelenfriede, als Voraussetzung für zwischenmenschlichen Frieden; die Griechen haben die "Eirene" im Friedensangebot, eine Göttin, die Pluto, den Reichtum, als Kind im Arm trägt, und die Inder haben ihre Frieden ausstrahlenden, von kriegsträchtigen Verwicklungen befreien sollenden Buddhas. Bei soviel unterschiedlichen Konzepten von Frieden kann Streit nicht ausbleiben... |
Zitat: |
Da man, wie es "wirklich gewesen ist", kaum wirklich wissen kann, geht es mir nicht um etwas konkret Inhaltliches, sondern zunächst um ein methodisches Postulat, wenn ich, in Bezug auf das Threadthema, sozusagen von Afrika schwärme. Ohne eine solche bewusste methodische Öffnung der Aufmerksamkeit würde man, sogar wenn man nach Afrika reist oder Leute von dort kennenlernt, kaum etwas Neues wahrnehmen können. Und hierzulande wäre es nicht anders.
Wie geht man hierzulande mit psychisch Kranken um? Leider weiß ich einiges darüber, von kriegstraumatisierten Verwandten und jüngeren Bekannten, die in der Psychiatrie waren, z.T. nach Zwangsabholung durch die Polizei, mit der Folge von wochenlanger Zwangsmedikation - dabei rede ich hier nicht von Kriminellen und auch nicht von Selbstmördern, obwohl von Gesetzes wegen nur diese zwangseingeliefert werden dürfen. Das ist ja auch schon wieder ein methodisches Problem: Jemand ist im Verhalten auffällig und schon ist er oder sie "krank"? Ist das nicht auch eine Verfluchung, eine schwarze Magie? Krank geschrieben, krank geflucht? Ich habe diese Leute im sog. Krankenhaus besucht und auch andere Patienten gesprochen - die kommen mir manchmal als sehr hellsichtig vor, als Propheten, sind künstlerisch aktiv, freilich sensibel, oft viel zu gut für eine böse mobbende Mitwelt. In anderen Kulturen mögen solche auffälligen Leute vielleicht als Priester oder Heiler tätig gewesen sein, hoch verehrt, wie ja auch ein Senat, eine Altenversammlung, einst als ein Hort der Weisheit und Erfahrung galt, während ich vorgestern gelesen (siehe Link im FGH-thread zur Jugendsprache) habe, dass eine Ü-30-Party bei manchen Jugendlichen als "Gammelfleischparty" bezeichnet wird. Das sind alles unterschiedliche Zugänge, Methoden, die unterschiedliche Wirklichkeiten produzieren! Ist der Kranke krank, weil er eine kranke Umgebung nicht erträgt? Ist der Psychiater krank, weil er sagt, der unter Medikamente Gesetzte (der solcherart "Geheilte") sei jetzt wieder besser beruflich "belastbar", wo doch der Tierschutzverein protestieren würde, wenn man einen Esel mit Waren belastet durch die Straße führen würde; aber ein Mensch wird - vom Arzt - mit der Kategorie "belastbar" in die Rubrik "Lasttier" geschoben - ist das nicht eher so, als ob man einen Dämon einpflanzt statt ihn auszutreiben? Dass der "workoholic" ("Schau, was für ein erfolgreicher Mensch! Nimm dir ein Beispiel daran!") einen Dämon haben könnte, wird leider oft erst nach dem burn out sichtbar. Und überhaupt: Die Menschen sind charakterlich und körperlich unterschiedlich, wieweit passt dazu eine allgemein gleiche Schule oder eine allgemein gleiche Medizin? (deutsch "allgemein" = lateinisch "totalitär = griechisch "katholisch"!). Was heilt? Fürsorgliche Harmonieaufdrängung oder machmal besser das 68er "Macht kaputt was euch kaputt macht!", das in anderer Gestalt ca. 24 Jahre früher schon Graf von Stauffenberg in der Wolfsschanze auf seine Weise leider vergeblich anzuwenden versucht hat? Verflucherei und schwarze Magie gibt es hierzulande massenhafter denn je, zumal in Massenmedien aktiv verbreitet, etwa wenn Kriege zu "Frieden schaffenden Maßnahmen" amtlich-inszenatorisch uminterpretiert werden, damit man wieder ein paar gutgläubige junge Leute zum Verheizen findet - aber das wird ja hier im FGH an anderen Orten schon diskutiert. Wie schwarze Magie funktioniert, ist oft leichter zu erkennen, wenn man es andernorts erforscht, denn dort wird durch den Kontrast manches deutlicher. |
esme hat folgendes geschrieben: |
Das führt mich zu einer Frage, die ich mir schon öfter gestellt habe:
Wieso hat die Aufklärung in Europa eigentlich funktioniert? |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Irgendetwas muss in Europa passiert sein, das wir uns besser aus dem weltanschaulichen Mittelalter lösen konnten als selbst unsere direkten Nachbarn. |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | ||
Dieses "etwas" nannte sich "30jähriger Krieg", da wurde Mitteleuropa schlimmer verwüstet und entvölkert als im 1. und 2. Weltkrieg zusammen. Danach kam man so allmählich auf die Idee, daß Politik und Religion besser getrennt wären. Zudem wanderten viele religiösen Spinner, denen der Zeitgeist nicht puritanisch genug war, nach Amerika aus. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Und zudem scheint die Aufklärung innerhalb Europas ausgerechnet Mitteleuropa zuletzt erreicht zu haben |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
bei allen Klischees aber auch eine aufgeklärte nation geworden. |
Domingo hat folgendes geschrieben: | ||
Wie kommst Du denn da drauf? |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Habe wieder mal afrikaniscche Christen aus Nigeria kennengelernt (nicht absichtlich) und nach dem ich öfter welche getroffen habe, auch als Nachbarn eines meiner Freunde, frage ich mich wie die eigentlich drauf sind.
Die reden von schwulen Dämonen, bösen Geistern usw. dort gibt es Exorzismusoperationen und sogar Hexenverbrennungen. Kann es sein dass das Christentum in bestimmten Bereichen Afrikas ein sehr häßliches Gesicht angenommen hat oder treffe ich durchgehend Verrückte? |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Zeitlicher Verlauf des Beginns? Die deutsche Aufklärung war ja nun keine heimische Entwicklung, sondern inspiriert durch französisch-italienisch-niederländische Einflüsse, die Länder eben, in denen die Aufklärung ihren Ausgang nahm (Galileo, Bruno, frz. Revolution, Erasmus von Rotterdam u.a.) |
GL11 hat folgendes geschrieben: |
...
Das ist eigentlich faszinierend: Man könnte sagen, das Heidentum musste einst durch die Schule des Christentums gehen, um sein allzu magisches Denken und gewisse "barbarische" Sitten (z.B. Tieropfer) loszuwerden und das Christentum brauchte später die Schule des vor allem griechischen Heidentums, um aufgeklärt wieder daraus hervorzugehen. Das aber bitte nicht falsch verstehen, denn ich meine jenes griechische Heidentum, wie man es zu der Zeit recht frei zurechtbastelte. Aber davon war die intellektuelle Schicht zur Zeit der Aufklärung inspiriert und darein projizierte sie ihre Wunschvorstellungen und Ideale von Menschenwürde (dieser Begriff geht auf den eher polytheistisch orientierten Schiller zurück!) und Freiheit. .... |
DeHerg hat folgendes geschrieben: | ||
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | ||||
Ersetze "Projektion" besser durch "eine Form annehmen lassen". Ich schrieb auch davon, dass sie ihre Bedürnisse projizierten, nicht ihre kompletten Gedankengebäude. Die haben sich erst durch die Projektionen entwickelt. |
DeHerg hat folgendes geschrieben: | ||||||
|
GL11 hat folgendes geschrieben: |
Ich meine nur, dass die Aufklärung erst so richtig einsetzte, als man sich in Poesie und Literatur allgemein eher wieder dem Heidentum nahe fühlte. |
Zitat: |
Ich denke schon, dass es eine Relativierung der Religion bedarf und dass man insbesondere erstmal vom Monotheismus wegkommen muss, damit es zu einer umgreifenden Aufklärung kommt. |
Zitat: |
Kant hatte aber das Heidentum auch nicht nötig. Aber was kümmert das Volk eines Landes, was der ein oder andere so schreibt. Es muss erst eine breite Masse, die ganze Literatur davon durchdrungen sein, bis es was bewirkt. |
DeHerg hat folgendes geschrieben: | ||||||
2.seh ich halt nur nicht den Zwang dabei über den Polytheismus zu gehen
|
GL11 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Bei Wikipedia findet man die gängigen Herleitungen, ja. Deine ist nicht mit dabei. Die bei Wikipedia sind die mir Geläufigen, Deine ist mir nicht geläufig.
Das hat jetzt genau womit zu tun?
Jaa jetzt wird mir langsam klar, wo bei Dir der Hase so hängt.^^ Mal abgesehen davon, dass Du hier ziemlich Krudes Zeug daher redest, willst Du doch im Endeffekt sagen, dass die Kranken eigentlich gar nicht krank sind. Gudd. Das Thema war aber, dass in heidnisch geprägten Gesellschaften verhaltensauffällige Menschen als vom Bösen besessen angesehen werden und brutalen Geisteraustreibungsverfahren unterzogen wurden und werden. Und wenn die Ernte schlecht ausfällt, ist schnell ein schuldiger gefunden, der das per Schadenszauber zu verantworten habe und der wird in Afrika gebietsweise verbrannt. Bei Dir haben jetzt bei dem Stichwort aber irgendwie die Alarmglocken geschrillt und Du hast das Ganze paranoider Weise so verstanden, dass die Schamanen und Priester als "krank" angesehen würden. Davon war aber nicht die Rede. Du hast mit Deinem Post leider auf etwas geantwortet, das gar nicht Gegenstand der Diskussion war. Shit happens. |
kynos hat folgendes geschrieben: |
Sorry, wenn ich mehr meine Gedankengänge als deren Ergebnisse dokumentiert habe. Vorschnelle fatale Individualisierung von Schuld gibt es m.E. hierzulande genauso wie in Afrika oder sonstwo; Extrembeispiel hierzulande ist die als wissenschaftlich geltende, durch Juristen und Ärzte oftmals praktizierte Abstempelung von Menschen, die sich nicht in Normalverordnungen pressen lassen. |
Zitat: |
Den Kulturkreis hierzulande kann man angesichts der blutigen Imperial- und Kolonialgeschichte und ihrer Fortsetzung bis in die Gegenwart nicht prinzipiell für besser halten als andere Kulturen, selbst wenn es dort Bräuche gibt, die krude oder brutal erscheinen. Z.B. gab es bei den amerik. Ureinwohnern rituelle Todesopfer, aber die meisten amerik. Ureinwohner wurden von den Christen getötet und es sind nicht viele übrig geblieben. |
Zitat: |
Die meines Wissens historisch erste Differenzierungsbemühung von Ursächlichkeiten hat vor 2700 Jahren Hesiod in der "Theogonie" geleistet. An die Stelle von vulgärem Monokausalreduktionismus tritt bei Hesiod die Aufgliederung in Naturursachen wie Wetter, Naturregelmäßigkeiten wie Tag-Nacht, Göttinnen und Götter, wobei jede/jede was verschuldet und zugleich positiv zur Kultur beiträgt, daraus die Idee des Fortschritts; Hesiod behauptet nicht einfach etwas sondern bietet sozusagen Quellenkritik, denn sein Bericht sei Eingebung von Musen - alles sehr altertümlich, aber ein erster Schritt zur Aufklärung. |
GL11 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Inwiefern trägt das jetzt zur Aufklärung der Frage bei, warum in Afrika und einst in Europa Menschen als Hexen verbrannt wurden/ werden bzw. warum an solche geglaubt wurde/wird?
Aus Eroberungsgründen, ja.
Aha, hmm, ja, und wer von uns wollte Hesiod die Schuld für Hexenverbrennungen geben? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Sehr richtig. Die Aufklärung kann ja auch nicht einfach so für sich erklärt werden, sondern gehört als Folgeerscheinung der Renaissance, die den eigentlich Niedergang des Mittelalters einläutete, begriffen. Und das beantwortet dann auch mehr oder weniger deine Frage. Denn in Europa erfand man nichts prinzipiell neues, sondern knüpfte (freilich unter christlicher Perspektive) dort an, wo man mehr als 1000 Jahre zuvor aufgehört hatte. |
kynos hat folgendes geschrieben: |
Du brauchst nur hinschauen, wie hier und heute Schuld auf einzelne Menschen enggeführt wird, dann weißt du, mit welchen Motivationsstrukturen das von engstirnigen Leuten gemacht wird, egal wo und wann. Ich habe mit Hesiod das m.E. erste historische Gegenmodell zur Simplifizierung von Ursachen- bzw. Schuldsuche genannt. Dass du ausgerechnet diesen Hinweis auf differenziernde Methodiken so auffasst, als wolle ich einseitig irgendeiner Einzelperson eine Schuld geben, lässt vermuten, dass du in den Kategorien der einfachen Schuldzuweisung denkst. Aus dem Bewusstsein von Einseitigkeit kann vielleicht ein Fortschritt entstehen, so wie bei der sprichwörtlichen Kooperation von Blinden und Lahmen oder Afrikanern und Europäern. Für eine konkrete Frage nach einem Warum in einem Einzelfall (hier: Hexerei) frage am besten geborene Afrikaner direkt! |
GL11 hat folgendes geschrieben: |
Falls Du das anders siehst: Definitiv hat man Menschen in Europa vor allem deswegen als Hexen verbrannt, weil man dachte, dass sie für schlechte Ernten verantwortlich seien. Nun erkläre, auf welchem gedanklichen Hintergrund dies beruhen konnte bzw. kann (in Bezug auf Afrika). |
kynos hat folgendes geschrieben: | ||
1. Bei verallgemeinernden Aussagen mit schwacher empirischer Datenbasis (Nergal hat bislang nur gesagt: "Die reden von schwulen Dämonen, bösen Geistern usw. dort gibt es Exorzismusoperationen und sogar Hexenverbrennungen.") bin ich mit meinen Stellungnahmen prinzipiell vorsichtig; man ist schnell bei Besserwisserei; |
Zitat: |
Hexenverfolgung heute
Das Thema Hexen ist im Sinne von Personen, die Schadenszauber ausführen, in vielen Ländern und Kulturen, z. B. in Lateinamerika, Südostasien und vor allem in Afrika, heute noch und wieder hochaktuell. Seit 1960 sind vermutlich mehr Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder umgebracht worden als während der gesamten europäischen Verfolgungsperiode. Allein im ostafrikanischen Tansania sind seit den 1990-ern etwa 20.000 Menschen getötet worden. In Südafrika bekamen Hexenjagden besonders durch die Comrades, eine Jugendorganisation des ANC, seit Mitte der 1980-er eine starke Bedeutung. Seit der Befreiung stiegen die Hexenjagden in den 1990ern nochmals an, die jährlichen Opferzahlen schätzt man auf mehrere Dutzend bis Hunderte. In Westafrika wurden in den 1970ern Hexen für eine Epidemie verantwortlich gemacht. Anstatt Impfprogramme zu initiieren, ließ die Regierung im Radio Geständnisse alter Frauen verbreiten, dass diese die Gestalt von Waldkäuzen angenommen haben, um die Seelen der kranken Kinder zu stehlen. |
Zitat: |
Manche Rechtshistoriker behaupten, der Hexenprozess sei ein zivilisatorischer Fortschritt gegenüber Lynchjustiz. Andererseits zeigt m.E. der Hexenprozess, gerade weil er zu seiner Zeit auf dem neuesten Stand der Wissenschaften (universitäre Naturwissenschaft und Theologie) war und ja auch mit aller Entschiedenheit sein wollte, dass auch Wissenschaftlichkeit keine Garantie für Humanität ist; perverse Wissenschaft fördert sogar die amtlich praktizierte Menschenverachtung. |
GL11 hat folgendes geschrieben: |
Dein restliches Geschwafel kannst Du Dir im Übrigen echt schenken. |
kynos hat folgendes geschrieben: | ||
Weil dir offensichtlich die Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten fehlt, brauchst du noch lange nicht beleidigend zu werden. Schon im ersten Studiensemester in einer der ersten Stunden lernt man üblicherweise, dass Lexika, inkl. Wikipedia, für wissenschaftliches Arbeiten nicht zitierfähig sind, allein schon deshalb nicht, weil Lexikabeiträge meist nicht namentlich signiert sind. Allenfalls für eine private Vororientierung sind Lexika geeignet. |
BBC hat folgendes geschrieben: |
Young men and women are still taking holy orders - unlike in Europe and America, where church attendance is falling and almost no-one enters religious life. Father Paul points out it is now the turn of African missionaries to spread the church's message. Years ago, Africa was nothing in the church. The missionaries had to come here," said Father Paul. "But today it is our turn to become missionaries, to re-evangelise Europe, to evangelise America. |
Zitat: |
Years ago, Africa was nothing in the church. The missionaries had to come here," said Father Paul. "But today it is our turn to become missionaries, to re-evangelise Europe, to evangelise America. |
GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | ||
Das würde so einiges erklären. |
Zitat: |
Bei Hexenjagden im afrikanischen Gambia sind Menschenrechtlern zufolge mehr als tausend Dorfbewohner verschleppt worden.
,,, Ai zufolge kamen die Hexenjäger auf Einladung von Präsident Yahya Jammeh vermutlich aus Guinea nach Gambia. Jammeh führt angeblich den Tod einer Tante auf Hexerei zurück. Nach tagelanger Zwangsbehandlung, bei denen sie unter dem Drogeneinfluss wirres Zeug stammelten, würden die Verschleppten in ihre Dörfer zurückgeschickt, sagte eine ai-Mitarbeitern aus dem Senegal. Offenbar würden die Heiler von Polizisten und Geheimdienstmitarbeitern begleitet und behaupteten, Präsident Jammeh habe sie geschickt. ... Viele Gambier flüchten ai zufolge aus Furcht vor der Hexenjagd vom Land in die Städte oder sogar ins benachbarte Senegal. Präsident Jammeh, der seit 1994 in Gambia herrscht, hält sich selbst für einen Heiler. Im Jahr 2007 verkündete er, er könne Aids-Kranke "binnen Tagen" mit Hilfe von Pflanzen und Koranversen heilen. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Die Wirkung des Christentums ist zumeist, dass sich für die Menschen echte Alternativen zu magischen Glaubensvorstellungen anbieten. Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen. Doch auch diese Entwicklungen brauchen Zeit, manchmal Generationen. In der Zwischenzeit kommt es zu synkretistischen Bewegungen, in denen dinge vermischt werden, die eigentlich nicht zusammen passen. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Die Wirkung des Christentums ist zumeist, dass sich für die Menschen echte Alternativen zu magischen Glaubensvorstellungen anbieten. Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Doch auch diese Entwicklungen brauchen Zeit, manchmal Generationen. In der Zwischenzeit kommt es zu synkretistischen Bewegungen, in denen dinge vermischt werden, die eigentlich nicht zusammen passen. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||
Um dann in eines zu wechseln, dass nur noch irrational ist. |
Poldi hat folgendes geschrieben: |
Wieso "ein sehr häßliches Gesicht angenommen" ?
Das Christentum IST so ... in Afrika können sie es allerdings noch so ausleben, bei uns gibt es die Möglichkeit, zum Glück, kaum mehr .... |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn das Christentum den Afrikanern hilft besser zu leben wäre das doch schon ein Fortschritt. Dass die Christliche Irrationalität weniger schädlich ist als die traditionell afrikanischen Glaubenssysteme halte ich für eine diskussionswürdige Position. Ein bisschen Calvinismus wäre imho ganz gut für Afrika |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn das Christentum den Afrikanern hilft besser zu leben wäre das doch schon ein Fortschritt. Dass die Christliche Irrationalität weniger schädlich ist als die traditionell afrikanischen Glaubenssysteme halte ich für eine diskussionswürdige Position. Ein bisschen Calvinismus wäre imho ganz gut für Afrika |
Arha hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ausserdem ist heutzutage Christentum zumindest teilweise ein Einfallstor für Ideen der Aufklärung. A. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hä hä. Du bist auch so ein Einfallstor. Skeptiker |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||
In Deutschland kenne ich viele Charismatiker, die gute Beziehungen zu afrikanischen Kollegen haben. Charismatisches Christentum und magisches Weltbild passen imho hervorragend zusammen. Jesus Christus übernimmt dann die Funktion der vielen verschiedenen Geister. Man braucht keine komplizierten magischen Techniken mehr, es reicht Jesus anzurufen. Jesus wird zum magischen Supermarkt, der die vielen traditionellen magischen Fachgeschäfte ersetzt. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht führt das zu einer Demokratisierung. Jesus anrufen kann jeder selber, man braucht dazu keine lange Ausbildung. Zauberereliten verlieren dadurch ihre Macht.
Dem gegenüber steht die Tatsache, dass die Charismatiker Starprediger hervorbringen. Offensichtlich reicht es nicht, dass ein frommer Christ aus der Nachbarschaft betet und die Hände auflegt, man pilgert zum besonders heilkräftigen Spezialisten |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||
Um dann in eines zu wechseln, dass nur noch irrational ist. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||
Die Zwischenzeit dauert im Christentum, zumindest im katholischen Bereich, ja nun auch schon knapp 2000 Jahre, Heiligen- und Marienverehrung, gekaperte heidnische Feiertage sind schöne Beispiele für diesen Synkretismus, vom Leib-Seele-Dualismus mal ganz abgesehen. |
Zitat: |
Synkretismus bedeutet die Vermischung von religiösen Ideen oder Philosophien zu einem neuen System oder Weltbild. Voraussetzung ist, dass diese Ideen oder Philosophien sich zuvor als inhaltlich voneinander unterschieden abgegrenzt haben, und dass sie als religiös-philosophische Teilaspekte auf einen Absolutheitsanspruch verzichten. Synkretismus nimmt vielmehr die Aspekte unterschiedlicher Religionen bewusst auf und formt sie zu etwas Neuem. ... Bei frisch missionierten Völkern erlaubte auch das Christentum die Weiterbenutzung heidnischer Kulte, die lediglich uminterpretiert wurden. Hier ist allerdings der Begriff Synkretismus nicht mehr ganz zutreffend und geht in Assimilation über. Die Uminterpretationen der religiösen Inhalte missionierter Völker erlaubten nicht die gleichzeitige (adäquate) Verehrung der vormals verehrten Götter, sondern nur die Verehrung der alten Inhalte unter christlicher Vorgabe. Ein neues Weltbild ist somit nicht entstanden. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Du vermischt hier wieder viele Begriffe in völlig unzulässiger Weise Synkretismus |
Noseman hat folgendes geschrieben: |
Ist Dir eigentlich klar, dass es mehr als 2700 registrierte Benutzer in diesem Forum gibt (von insgesamt rund 3450 Usern), die weniger Beiträge verfaßt haben als Du Beiträge geschrieben hast, in denen das Wort "Wikipedia" drin vorkommt ? |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Von 'völlig irrationalen Wertesystemen' in eines, dass nur noch irrational ist? Dann hätte es die westliche Kultur nie gegeben. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Du vermischt hier wieder viele Begriffe in völlig unzulässiger Weise Synkretismus |
Zitat: |
Nascent Christianity appears to have emerged from many Jewish and pagan cultural elements, at least partially, whilst discarding theologically or morally incompatible elements. Note for example the strong connection between the thought of St. Augustine and Neoplatonic thought; and St. Thomas Aquinas' many citations of "The Philosopher" (Aristotle). Most scholars agree with this syncretism in principle. Medieval scholasticism engaged in prolonged and bitter debate over the place of pre-Christian classicism within the official Church teachings. Open Theists (a subset of Protestant Evangelicals) assert that Christianity by the 3rd and 4th centuries had incorporated Greek Philosophy into its understanding of God.
... The Christian origination from the teaching of a Jewish-born and raised individual, Jesus of Nazareth, may be considered a form of syncretism. Christianity, like all major world religions, has adopted doctrinal stances, practices and observances which are derived from other, sometimes earlier religious traditions. The Greek Dionysys, for example, was considered a twice-born god, and many Greek heroes such as Hercules were said to have been born from the supreme god (in this case Zeus) and a human woman. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: |
Das hat durchaus Realitätsbezug. Darum werden ja auch charismatische Bewegungen innerhalb der Glaubensgemeinschaften oft sehr skeptisch betrachtet und finden nur begrenzten Anklang. Man ist nicht davon überzeugt, dass derartigfer Irrationalismus der Bibel entspricht. Häufig stoßen diverse Praktiken auf massive Kritik. Und diese beruft sich auch uf den Prüfauftrag in 1. Theassalonicher 5:19. Dadurch wird dem Irrationalismus zügel angelegt. |
Zitat: |
Dass hier die Auffassungen ein gewisses Spektrum umfassen liegt in der Natur der Freiheit. Entscheident ist, wie du richtig bemerkst, das externalisieren von besonderen Mächten auf den allgemein anrufbaren Gott, der eben nicht die Macht auf wenige Menschen exklusiv verteilt. Demokratisierung ist darin ein eher schwacher Terminus. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||
Eine Prüfung wäre nicht schlecht, wenn es den objektive Kriterien dafür gäbe. In der Praxis wird so ein Vorurteil im Lichte eines Anderen geprüft. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||
Es kann durchaus sein, dass der Wechsel von einem sozial schädlichen und mich sehr beengenden Aberglaube auf einen weniger beengenden Aberglaube als Befreiung erlebt wird. Ich erlebe die Charismatiker, die ich kenne als recht harmlos. Für ein Christentum, das noch weniger Aberglaube enthält scheint in Afrika und anderswo wenig Bedarf zu bestehen. Siehe den Niedergang des liberalen Protestantismus. |
ballancer hat folgendes geschrieben: | ||
Eine Prüfung wäre nicht schlecht, wenn es den objektive Kriterien dafür gäbe. In der Praxis wird so ein Vorurteil im Lichte eines Anderen geprüft. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||||
Exakt. Da dieser von ballancer in groteske Dimensionen übersteigerte "Prüfauftrag" nahezu ausschließlich dazu genutzt wird, die Falschheit der jeweils anderen und die Richtigkeit der eigenen Interpretation zu belegen, ist er weitgehend sinnfrei, weil die jeweiligen Kriterien, was "gut" ist, von jedem analog zur bereits vorhandenen Sichtweise selbst festgelegt werden. Die Revision bereits vorher als wahr bestimmter Aussagen ist hier nicht möglich und auch gar nicht vorgesehen. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
Im Hinblick auf die Kritik charismatischen Bewegungen ist das Dilemma ja vor allem, dass die zentralen Praktiven Zungenreden, Prophetie, Lobpreis und auch Krankenheilungen völlig eindeutig biblisch begründbar sind, im Gegensatz zu den Gottesdiensten anderer Kirchen, die eigentlich viel eher begründen müssten, warum dies bei ihnen nicht vorkommt. Der "Prüfungsauftrag" im Thessalonicherbrief bestätigt das ja sogar, da er sich eigentlich nur darauf bezieht. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Darüber hinaus scheinst du dich gegen jeden Erkenntnisvortschritt zu immunisieren, dann ich habe keineswegs externe Kriterien - hier das unterstellte 'gut' sein - postuliert, sondern die Konsistenz als Kriterium behauptet. Dies scheinst du auch nach umfassenden Diskussionen noch immer ignorieren zu wollen. |
ballancer hat folgendes geschrieben: | ||
Deine abstruse Auslegung bleibt unbegründet, da sie in sich inkonsistent bleibt. Denn da du den Prüfauftrag ja als der Sache gemäß erkennst, diesen aber zugleich ablehnst, widersprichst du dir selber. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||
Du postulierst aber doch auch ein externe Konsistenz, die ohne externe Kriterien ja schlecht festzustellen ist. Worauf ich hier im Übrigen abzielte, ist die prinzipielle Verwendung dieser Stelle von einer Vielzahl unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Selbst wenn du persönlich das nicht tun solltest, deine Sichtweise ist nun mal nicht verbindlich und auch identisch mit der der meisten Christen. Wo hier eine Immunisierung meinerseits vorliegen sollte, bleibt ein Rätsel. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
In der Praxis wird diese Stelle von Ausleger X auf besondere Aussagen/Kennzeichnen von Ausleger Y angewendet, um damit zu zeigen, dass diese nicht "gut", also falsch sind, weil sie nicht mit der Auslegung X übereinstimmen. Dies ist das von ultramontanist beschriebene Szenario und gerade gegenüber charismatischen Kirchen wird es sehr häufig angewendet (aber auch gegenüber diversen Sekten). Es wird also lediglich die Konsistenz mit den eigenen Vorstellungen geprüft und du machst de facto eben auch nichts anderes, mangels der realen Möglichkeiten der Widerlegung deiner grundsätzlichen Glaubensüberzeugungen. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: | ||||
Quatsch. Ich widerspreche deiner Auslegung dieses Prüfauftrages, weil er Sinn und Kontext der Aussagen verzerrt und die NT-Texte als Basis der von dir darin angeblich entdeckten modernen erkenntnistheoretischen Sichtweisen wie Fallibilismus schlicht ohne teilweise absurd-komische Überinterpretationen nicht taugen. Paulus wollte eine Prüfung der prophetischen Aussagen und des Zungenredens auf Basis der restlichen Lehre, nicht weniger, aber eben auch nicht viel mehr. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: |
Vorurteil? Du meinst sicher Dogma. Da dieser Begriff beständig falsch eingeschätzt wird auch hier eine Erklärung: Ein Dogma ist eine für zuverlässig eingeschätzte Grundannahme, die nicht weiter bewiesen werden kann. Durch die Erkenntnis des Fallibilismus, dass es nichts gibt, dass einen unbezweifelbaren Charakter hat, gibt es keine andere Letztbegründung, die etwas anderes als ein Dogma wäre. |
Zitat: |
Die Frage die du implizit stellst, liegt im Wort 'Aberglaube', der gemeinhin als 'falscher' Glaube wertend ist. Dies widerum markiert deinen Anspruch, dass eben dein Glaube der wahre sei. Nun denn, warum sollte also dein Glaube besser sein als ein anderer? Nur weil du es eben glaubst? Das tun ander mit ihrem Glauben auch. |
Zitat: |
Ich kenne Charismatiker, die in allen anderen Bereichen ihres Lebens sehr rational handeln und keineswegs ihr Leben überwiegend irrational orientieren. Im Bereich des Glaubens machen sie aber eine Ausnahme und geben dem Irrationalen mehr Raum, als ich es tue. |
MountainKing hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mehrfach an anderer Stelle belegt, dass Paulus für einen Glauben wirbt, dessen Erkenntnis nur Stückwerk ist. Durch die Unvollkommenheit der Erkenntnis ist auch kein anderer sicherer Grund gelegt als den Glauben in Jesus Christus, der sich nur im Bekenntnis, nicht aber im Beweis manifestiert. |
Zitat: |
In diesem Sinne ist es sowohl konsequenter Ausdruck als auch notwendig, dass Alles - und zwar ausnahmslos - der Prüfung unterzogen wird. Das ist die Kontrolle des Irrationalen durch das Rationale. Denn gerade die Lehre, die er ausgearbeitet dokumentiert hat, basiert doch auf der religiösen Erfahrung, die hier als Prophetie bezeichnet wird. Paulus hat bereits von Beginn an mit unterschiedlichen Strömungen und Irrlehren in der christlichen Gemeinde zu tun gehabt. Er verweist als Kriterium auf das Evangelium, dass er glaubt, und dem er über den heiligen Geist eine innere Kraft zuschreibt. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||||
Siehst du wirklich keinen Unterschied zwischen dem Dogma der Katholen: "Maria hatte niemals Sex" und dem "Dogma" der Naturwissenschaft :" Die Aussenwelt existiert, und unsere Sinne geben uns halbwegs zuverlässige Infos über sie" ? Ich sehe da schon Unterschiede. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, ich vermeide möglicht etwas zu glauben. Ich nehme mal an, dass die Aussenwelt existiert, und dass unsere Sinne sie halbwegs genau wahrnehmen können. Diese Annahmen scheinen mir recht einfach, auch Theisten machen sie doch. Davon ausgehend und unter Zuhilfenahme von Ockhams Rasiermesser haben schlaue Leute die Naturwissenschaft entwickelt. Ich behaupte nur, dass solche einfachen Grundannahmen sparsamer sind und zu besseren Ergebnissen führen als die Dogmen der Religionen. |
ultramontanist hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, der Schraubenfabrikant Würth ist Neuapostole Schlimmer persönlicher Aberglaube kann mit rationaler Geschäftsführung vereinbar sein |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Deine Immunisierung gegen die Erkenntnis ist in der Ignoranz meines Argumentes zu ersehen. Konsistenz fordert Wiederspruchsfreiheit der Sätze und Fakten. Du aber willst mir unterstellen, ich habe einen externen apriori-Maßstab, der nicht in Frage gestellt werden dürfe ... obwohl ich stets das Gegenteil erkläre. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Unsinn. Ein sorgfältiger Prüfauftrag kann nur mit methodisch korrekten Mitteln ausgeführt werden. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Ein konkreter Vorwurf kann auch konkret geprüft werden. Pauschale Vorwürfe kann man sich sparen. Sie sind methodisch nur unzulässig. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Diese Auslegung ist weder durch Diktion noch Kontext gedeckt, sondern bloße unbelegte Behauptung deinerseits. |
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Um das Gesagte zu verdeutlichen lese man 1 Thess 5,20–21: „Prophetische Rede verachtet nicht.
21 Prüft aber alles, und das Gute behaltet.“ Stünde die prophetische Rede – wenn auch nur zeitlich begrenzt (bis zur Kanonsbildung) – gleichwertig neben dem, was von den Aposteln bisher gelehrt wurde, dann wäre das hier erwähnte „Prüfen“ gar nicht möglich, weil dafür kein objektiver Maßstab zur Verfügung stünde. Jedes Prüfen ist ja nur innerhalb eines zuvor feststehenden Rahmens möglich, der zur Beurteilung herangezogen werden kann. (Auch der „innere Maßstab der Salbung“ (1 Joh 2,20–27) bedarf des objektiven Bezuges zur bereits anerkannten Lehre, um „nach außen“ argumentativ vertreten werden zu können!) Es war darum damals wie heute so, dass diese Charismen „auf den Grund der Apostel und Propheten, wo Jesus Christus der Eckstein ist“ (Eph 2,20) gegründet waren und in seelsorgerlicher Weise immer wieder das lebendig machten, was zuvor (!) von den Aposteln in der Lehre grundgelegt wurde (vgl. 2 Thess 3,6). Da die „Lehre der Apostel“ aber die Grundlage und der Inhalt des neutestamentlichen Kanons ist, so dürfen wir sagen: 1. Die Lehre der Apostel stand und steht immer über dem Charisma der prophetischen Rede 2. Darum schließt auch der abgeschlossene Kanon die genannten Gaben des Geistes nicht aus, sondern in befruchtender Weise ein! |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mehrfach an anderer Stelle belegt, dass Paulus für einen Glauben wirbt, dessen Erkenntnis nur Stückwerk ist. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Durch die Unvollkommenheit der Erkenntnis ist auch kein anderer sicherer Grund gelegt als den Glauben in Jesus Christus, der sich nur im Bekenntnis, nicht aber im Beweis manifestiert. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
In diesem Sinne ist es sowohl konsequenter Ausdruck als auch notwendig, dass Alles - und zwar ausnahmslos - der Prüfung unterzogen wird. Das ist die Kontrolle des Irrationalen durch das Rationale. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Paulus hat bereits von Beginn an mit unterschiedlichen Strömungen und Irrlehren in der christlichen Gemeinde zu tun gehabt. Er verweist als Kriterium auf das Evangelium, dass er glaubt, und dem er über den heiligen Geist eine innere Kraft zuschreibt. |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Ein weiteres Kriterium, dass du hier postulierst, namlich Exklusionen eines festgefügten Lehrgebäudes aus dem Prüfauftrag, fehlt hier völlig. Denn wie kann denn der lebendige Geist sich auf tote, fixierte Buchstaben beschränken lassen? |
ballancer hat folgendes geschrieben: |
Also sagt die Kategorisierung 'Dogma' nichts über dessen Inhalte aus, sondern über deren erkenntnistheoretische Bedeutung als nicht-beweisbare Aussage, die zumindest von einem Menschen für wahr gehalten wird. |
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Spezifischer ist die Frage nach dem methodischen Naturalismus, der allgemein als Grundlage der NW verstanden wird. Dabei ist dieser in recht verstandener Wissenschaftstheorie kein Dogma, sondern Arbeitshypothese, über dessen Wahrheitsgehalt die Wissenschaften keine Aussage machen können. |
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Anders dagegen der philosophische Naturalismus, der diesen zum Dogma erklärt und nicht mehr hinterfragt. |
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In keinem Fall aber reicht es aus, eine andere Weltanschauung pauschal als 'Aberglauben' zu klassifizieren, ohne damit seinen eigenen Glauben als den wahren zu postulieren. |
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Auch wenn ich selber persönliche Vorbehalte gegenüber der neuapostolischen Lehre habe, so hätte ich apriori keinen Grund, diese pauschal abzulehnen. So auch ein ehemaliger Klassenkammerad, der ebenfalls aktiver Neuapostole ist und Professor an einer Fachhochschule. Wenn ich es genauer wissen wollte, ob mein Verdacht der Inkonsistenz zutrifft, müsste ich mich mit den Neuapostolen schon selber auseinander setzen. Bislang erkenne ich jedoch nur eine große Distanz zwischen dem NT und der NA-Lehre. Wo also ist dein Problem? |
Arha hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ausserdem ist heutzutage Christentum zumindest teilweise ein Einfallstor für Ideen der Aufklärung. A. |
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
(...)So ein Blödsinn. Chiristentum ist besser als Vodoo? Wo ist denn der Unterschied?(...) |
Femina hat folgendes geschrieben: |
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/268m4wu-angeblicher-hexer-totgefoltert |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Das hat jetzt überhaupt nichts mit afrikanische Christen zu tun. |
Defätist hat folgendes geschrieben: | ||||
Muss zumindest nicht sein, da auf die Religion der Folterer im Artikel nicht eingegangen wird. Der Hinweis auf den Kongo reicht mMn nicht aus, um das zuzuordnen. Verschieben? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Das hat jetzt überhaupt nichts mit afrikanische Christen zu tun. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich hab schon gesucht. Bis jetzt wurde ich nicht fündig. Mach mal jemand einen Vorschlag. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Vielleicht nach "Afrikanische Christen"? Schließlich kommen die Täter aus einem christlichen afrikanischen Land und betrieben eine "Teufelsaustreibung". |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Nach meiner Recherche muss ich dir widersprechen. Im Kongo (aus dem der Mörder stammt) ist der Glaube an Hexerei weit verbreitet und vermischt sich mit dem christlichen Glauben - besonders fatal wirkt sich das natürlich bei den evangelikalen Sekten aus: Selbst Joseph Kabila, Präsident des Landes, gehört einer dubiosen Pfingstkirche an, die "Hexen-Kinder" verfolgt, der "Combat Spirituel" http://de.wikipedia.org/wiki/Combat_Spirituel |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Es besteht noch eine 30%-ige Wahrscheinlichkeit, dass es islamische oder naturreligiöse Kongolesen waren 70% der Kongolesen sind Christen, oder was sie dafür halten |
Zitat: |
Untersuchungen zufolge landen bis zu 70 Prozent der Straßenkinder in Kinshasa auf der Straße, weil man ihnen vorwirft, vom Teufel besessen zu sein oder Hexerei auszuüben - wenn eben ein Familienangehöriger an Aids stirbt oder wenn es der Großfamilie plötzlich schlecht geht.
Verbreitet ist das vor allem in besonders christlichen Haushalten, wo die Eltern sich als "wiedergeboren" bezeichnen und zu fundamentalistischen Pfingstkirchen gehen: Wir haben doch alles richtig gemacht, wie es in der Bibel steht - wenn wir immer noch leiden, dann muss der Teufel unter uns sein. "Immer mehr Kinder werden auf die Straße gejagt, weil Pastoren von Gott die Offenbarung erhalten haben sollen, dass sie Hexen sind", schreibt der kongolesische Informatiker Cedric Kalonji in einem Internet-Blog zum Thema und empört sich: "Sagt man nicht, die Jugend sei unsere Zukunft? Was ist also die Zukunft des Kongo? Ich verstehe nicht, wie eine Mutter neun Monate lang ein Kind austragen kann und es dann auf die Straße wirft, weil es eine Hexe sein soll." Manche der rund 2.000 Erweckungskirchen und Sekten in Kinshasa organisieren Exorzismusriten, die an Folter grenzen. Die Kinder werden ausgehungert und gequält, bis sie im Delirium sind. Das ist dann das Zeichen, dass der Teufel in ihnen steckte. http://www.kongo-kinshasa.de/taz/taz2006/taz_060406.php |
Femina hat folgendes geschrieben: |
Wir hatten schon mal einen Thread, bei dem es um Teufelsaustreibungen im Kongo und anderen afrikanischen Ländern ging. Der Fernseh-Beitrag, der dafür der Anlass war, handelte auch von England, wo Auswanderer aus dieser Gegend wohnen. Den Bezug habe ich gleich hergestellt und wollte das vervollständigen. Leider fand ich den Thread nicht mehr.
Die Teufelsaustreibungen kommen doch aus dem Christentum, daher fand ich diesen Thread hier auch passend. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Es freut mich übrigens für die werten Mitforisten, daß es ihr primäres Anliegen zu sein scheint, eine verhasste Gruppe zu beschuldigen, bevor sie ausreichend Kenntnis vom Sachverhalt haben, und dieser wieder ganz hinter dem Anliegen verschwindet.
Man nennt das in aufgeklärten Kreisen schonmal Hexenjagd. Komisch, gell? |
Femina hat folgendes geschrieben: |
Die Teufelsaustreibungen kommen doch aus dem Christentum, daher fand ich diesen Thread hier auch passend. |
kynos hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Zum Begriff "Hexe" ist die "Hagsissa" eine gängige Herleitung, es gibt aber weitere Herleitungen, siehe vorläufig die Wikipedia! Der "Frieden" ist im Deutschen etwas Umfriedetes, nach außen und vor dem Äußeren Geschütztes, die "pax Romana" ist eine generalisierte, mit militärischen Mitteln hergestellte Zwangsruhe; Das könnte heute auch eine pax americana sein oder eine pax russia sein. Das orientalische Shalom/Salam ist eher der Seelenfriede, als Voraussetzung für zwischenmenschlichen Frieden; die Griechen haben die "Eirene" im Friedensangebot, eine Göttin, die Pluto, den Reichtum, als Kind im Arm trägt, und die Inder haben ihre Frieden ausstrahlenden, von kriegsträchtigen Verwicklungen befreien sollenden Buddhas. Bei soviel unterschiedlichen Konzepten von Frieden kann Streit nicht ausbleiben... Da man, wie es "wirklich gewesen ist", kaum wirklich wissen kann, geht es mir nicht um etwas konkret Inhaltliches, sondern zunächst um ein methodisches Postulat, wenn ich, in Bezug auf das Threadthema, sozusagen von Afrika schwärme. Ohne eine solche bewusste methodische Öffnung der Aufmerksamkeit würde man, sogar wenn man nach Afrika reist oder Leute von dort kennenlernt, kaum etwas Neues wahrnehmen können. Und hierzulande wäre es nicht anders. Wie geht man hierzulande mit psychisch Kranken um? Leider weiß ich einiges darüber, von kriegstraumatisierten Verwandten und jüngeren Bekannten, die in der Psychiatrie waren, z.T. nach Zwangsabholung durch die Polizei, mit der Folge von wochenlanger Zwangsmedikation - dabei rede ich hier nicht von Kriminellen und auch nicht von Selbstmördern, obwohl von Gesetzes wegen nur diese zwangseingeliefert werden dürfen. Das ist ja auch schon wieder ein methodisches Problem: Jemand ist im Verhalten auffällig und schon ist er oder sie "krank"? Ist das nicht auch eine Verfluchung, eine schwarze Magie? Krank geschrieben, krank geflucht? Ich habe diese Leute im sog. Krankenhaus besucht und auch andere Patienten gesprochen - die kommen mir manchmal als sehr hellsichtig vor, als Propheten, sind künstlerisch aktiv, freilich sensibel, oft viel zu gut für eine böse mobbende Mitwelt. In anderen Kulturen mögen solche auffälligen Leute vielleicht als Priester oder Heiler tätig gewesen sein, hoch verehrt, wie ja auch ein Senat, eine Altenversammlung, einst als ein Hort der Weisheit und Erfahrung galt, während ich vorgestern gelesen (siehe Link im FGH-thread zur Jugendsprache) habe, dass eine Ü-30-Party bei manchen Jugendlichen als "Gammelfleischparty" bezeichnet wird. Das sind alles unterschiedliche Zugänge, Methoden, die unterschiedliche Wirklichkeiten produzieren! Ist der Kranke krank, weil er eine kranke Umgebung nicht erträgt? Ist der Psychiater krank, weil er sagt, der unter Medikamente Gesetzte (der solcherart "Geheilte") sei jetzt wieder besser beruflich "belastbar", wo doch der Tierschutzverein protestieren würde, wenn man einen Esel mit Waren belastet durch die Straße führen würde; aber ein Mensch wird - vom Arzt - mit der Kategorie "belastbar" in die Rubrik "Lasttier" geschoben - ist das nicht eher so, als ob man einen Dämon einpflanzt statt ihn auszutreiben? Dass der "workoholic" ("Schau, was für ein erfolgreicher Mensch! Nimm dir ein Beispiel daran!") einen Dämon haben könnte, wird leider oft erst nach dem burn out sichtbar. Und überhaupt: Die Menschen sind charakterlich und körperlich unterschiedlich, wieweit passt dazu eine allgemein gleiche Schule oder eine allgemein gleiche Medizin? (deutsch "allgemein" = lateinisch "totalitär = griechisch "katholisch"!). Was heilt? Fürsorgliche Harmonieaufdrängung oder machmal besser das 68er "Macht kaputt was euch kaputt macht!", das in anderer Gestalt ca. 24 Jahre früher schon Graf von Stauffenberg in der Wolfsschanze auf seine Weise leider vergeblich anzuwenden versucht hat? Verflucherei und schwarze Magie gibt es hierzulande massenhafter denn je, zumal in Massenmedien aktiv verbreitet, etwa wenn Kriege zu "Frieden schaffenden Maßnahmen" amtlich-inszenatorisch uminterpretiert werden, damit man wieder ein paar gutgläubige junge Leute zum Verheizen findet - aber das wird ja hier im FGH an anderen Orten schon diskutiert. Wie schwarze Magie funktioniert, ist oft leichter zu erkennen, wenn man es andernorts erforscht, denn dort wird durch den Kontrast manches deutlicher. |
Kival hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist falsch. Das Austreiben von Dämonen ist in anderen Religionen durchaus auch verbreitet. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Aber nicht im Kongo. |
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