Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus?
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#1: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:02
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Antideutsche
Zitat:
Antideutsche sind eine aus verschiedenen Teilen der radikalen antifaschistischen Linken hervorgegangene Strömung. Antideutsche wenden sich nach eigener Überzeugung gegen einen besonderen deutschen Nationalismus, der im Zuge der Wiedervereinigung erstarkt sei. Die Antideutschen sind innerhalb des linksradikalen Lagers Gegenstand heftiger Kontroversen. Die antideutsche Bewegung wird im Verfassungsschutzbericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz erwähnt. Die von Antideutschen geäußerte Kritik richtet sich in großen Teilen an das linke Lager und hier besonders an die sogenannten Antiimperialisten. Diese wiederum werfen der antideutschen Strömung vor, dass sie ausgehend von einer linken Gesellschaftskritik teilweise zu traditionell bürgerlich-konservativen Positionen gelangt sei, diese jedoch weiterhin in formal und rhetorisch linker Gewandung vertrete.

Antideutsche sehen das Dasein von Juden in aller Welt und insbesondere im Staat Israel von verschiedenen Seiten bedroht - sowohl durch das Fortbestehen einer Ideologie der Volksgemeinschaft in den westlichen Ländern und insbesondere in Deutschland („Postfaschismus“), als auch durch die Ignoranz der europäischen Regierungen gegenüber dem erstarkenden Antisemitismus in der EU und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Besonders der virulente Antisemitismus in vielen islamischen Ländern sei ein nicht zu unterschätzender Angriff auf das Existenzrecht Israels und Bestandteil einer „Antisemitischen Internationale“.

Der deutsche Faschismus sei dabei das ideologische Vorbild dieser „islamfaschistischen“ Bewegungen, die, in angeblicher Ähnlichkeit zu den Nationalsozialisten, von dem Gedanken einer weltweiten jüdisch-amerikanischen Verschwörung wie auch von einer völkisch-nationalen Blut-und-Boden-Ideologie geprägt seien. Der Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 und zahlreiche Anschläge auf Synagogen und jüdische Menschen weltweit seien Alarmzeichen für den unverändert starken antisemitischen Vernichtungswillen in allen Teilen der Welt.

Wolf Wetzel und Ulrich Enderwitz kritisieren die Gleichsetzung der geschichtlichen Konstellation von 1945 mit der heutigen internationalen Situation. Die Befreier von 1945 könnten heute nicht die gleichen antifaschistische Positionen geltend machen. Antideutschen wird vorgeworfen, mit dieser Relativierung der Geschichte einen „imperialistischen“ Krieg gegen den Irak einerseits zu legitimieren und andererseits Widersprüche des postfaschistischen deutschen Subjekts auf ein Ersatzobjekt zu projizieren.

Das Konzept des Islamfaschismus stößt auch bei Antirassisten auf Unmut, nicht zuletzt weil sich manche antideutsche Islamkritik inhaltlich den Positionen populistischer oder xenophober Bewegungen wie der Liste Pim Fortuyn oder des Vlaams Blok annähere. Die Redaktion der Bahamas hat der holländischen Gesellschaft vorgeworfen, den später ermordeten Pim Fortuyn aus einer multikulturellen Haltung heraus stigmatisiert zu haben, anstatt mit ihm zu diskutieren. Fortuyns „in vieler Hinsicht sehr unangenehm(e)“ Ansichten hat die Redaktion gegen Vorwürfe, faschistisch oder rassistisch zu sein, in Schutz genommen.[4] Allgemein wird am Begriff des „Islamfaschismus“ kritisiert, dass er problematisch sei, weil er zu einer unscharfen Definition des Faschismus führe. Auch wird das Fehlen von Kritik an anderen Religionen kritisiert.

Der Wertkritiker Robert Kurz kritisiert in seinem Buch Die antideutsche Ideologie sowie in mehreren seiner Aufsätze, dass die binäre Weltsicht, mit der Antideutsche nach seiner Auffassung die Welt erklären (meist nach dem Muster „barbarisch“ vs. „aufklärerisch“), vom binären Gut-Böse-Schema des von ihnen bekämpften Antiimperialismus strukturell kaum zu unterscheiden sei. So würde das Modell beispielsweise für die Erklärung des „Dritten Reiches“ versagen, da es übersehe, dass die „barbarische“ Bewegung des Nationalsozialismus in der Form der industriellen Massenvernichtung von Menschen ohne die Grundlage der Zivilisation und der technischen Rationalität nicht denkbar gewesen sei.

Scharfe Kritik an „solidarisierungswütigen Israel-Freunden“ übt der israelische Soziologe Moshe Zuckermann. In einem Beitrag Was heißt: Solidarität mit Israel? kritisiert er den ideologischen Blick auf Israel seitens der Antideutschen. Diese missbrauchten Israel als „pure Projektionsfläche für eigene Befindlichkeiten“. Ihre „bedingungslose Solidarität“ sei eine Farce, „die die reale Tragödie in eine Narrenposse verwandelt“.

Stattdessen fordert er, die israelische Gesellschaft in ihrer geschichtlichen, politischen, sozialen und gesellschaftlichen Komplexität und Heterogenität wahrzunehmen. „Ideologisch durchwirkte Abstraktionen“ seien kontraproduktiv. „Besonders unappetitlich“ seien sie, so Zuckermann über das Israel-Bild der Antideutschen, wenn sie aus Deutschland kämen und die Juden beträfen.

Gleichzeitig würden, so Kurz, Antideutsche sich selbst strukturell in jenen Denkstrukturen bewegen, die sie selbst bei anderen als „deutsch“ bezeichneten. Statt sich tatsächlich an das Individuum zu wenden und den Massenansatz folgerichtig abzulehnen, werde gerade von Antideutschen bevorzugt in Kategorien von Nationen, Rassen und Volksgemeinschaften gedacht.


Was haltet ihr von dieser blinden Israelanbetung und solch absolut kritikloser einseitiger Sichtweise gegenüber israelischer Politik? MAn sucht sich offenbar alle Bereiche politischen und gesellschaftlichen Lebens heraus und klopft sie daraufhin ab, ob nicht in irgendeiner Form ein Antisemitismus-Vorwurf daraus gestrickt werden kann. Offenbar streben sie einen Weltsouverän unter israelischer Führung an.

Heute lag mal wieder ein Flyer zu einer solchen Veranstaltung in der Mensa. Ich würde ihnen gerne etwas dazu schreiben. Habt ihr Tips oder Anregungen?
Zitat:
Der Wahn vom Weltsouverän
Zur Kritik des Völkerrechts

Vortrag und Diskussion mit Gerhard Scheit, Donnerstag, 2.7.2009, 19Uhr im Schloss, Raum 11/216

Der Weltsouverän ist „das Gegenteil jener versöhnten Vielfalt, die allein ein menschenwürdiger Zustand wäre“ (Adorno), der „freien Assoziation der Individuen“ (Marx) zur staaten- und klassenlosen Weltgesellschaft. Er ist die Symbiose von Internationalem Strafgerichtshof und sharia, UNO und Theokratie. Seine Intention ist es, den westlichen Begriff der Souveränität ebenso zu unterminieren wie die Kritik der politischen Ökonomie zu ersetzen, also Hobbes Leviathan und Marx’ Kapital mit kommunikativer Vernunft und Koran zu widerlegen.
Die Gesellschaft, die auseinander bricht in diffuse barbarische Vielheit, kann sich aber Weltinnenpolitik, global governance oder umma nur dann als politische Lösung vormachen, wenn sie einen gemeinsamen Feind halluziniert, der bereits heimlich die Welt beherrsche. Der Weltsouverän entpuppt sich zuletzt als der „positive“ Ausdruck des schlimmsten antikapitalistischen Wahns: der Weltverschwörung des Judentums.
Und Israel ist auserkoren, sie zu verkörpern. Deshalb gezwungen, seine Souveränität ständig unter Beweis zu stellen, legt die Politik dieses Staats in Wahrheit stets aufs Neue dar, daß es keinen Weltsouverän gibt, aber jeder Versuch, ihn doch zu realisieren, gegen die Juden gerichtet ist: er nimmt ihrem Staat die Souveränität, die sie im Ernstfall allein schützt.


Gerhard Scheit, Dr. phil., geb. 1959; freier Autor und Publizist; Arbeiten zur Kritischen Theorie; über den Souverän und die Ästhetik in der Moderne; Bücher u. a.: Verborgener Staat, lebendiges Geld. Zur Dramaturgie des Antisemitismus (1999); Die Meister der Krise (2001); Suicide Attack. Zur Kritik der politischen Gewalt (2004); Jargon der Demokratie (2006); Mitherausgeber der neuen Jean Améry Werkausgabe (2002-2007). Im Herbst 2009 erscheint bei ca ira (Freiburg) das neue Buch von Gerhard Scheit: Der Wahn vom Weltsouverän.


Mir fällt dazu nicht viel mehr ein als: Argh Pillepalle Argh


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 26.06.2009, 16:45, insgesamt 2-mal bearbeitet

#2:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:20
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"Antideutsche" ist in erster Linie ein ideologischer Kampfbegriff.
Ich habe noch nie eine fruchtbare Diskussion erlebt, in der es um sogenannte Antideutsche ging.

#3:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:23
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Immerhin haben sie eine feste (für sie unhinterfragbare) Ideologie. Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.

Sie sind ein nicht unbedeutender Teil gerade der jungen linken autonomen Bewegung in Deutschland. Vermutlich sogar der dominierende Teil. (Nach meinem Eindruck).

Bedeutende Zeitschriften, die sich der antideutschen Ideologie verschrieben haben sind:
Konkret, Jungle World (explizit in Abgrenzung zur Jungen Welt), Bahamas

#4:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:34
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Ja, aber weißt Du, alle (sorry, Sanne) Diskussion zu diesem Thema fangen mehr oder weniger mit diesen Zuweisungen an, woraufhin empörte Richtigstellungen folgen... und das artet dann immer in wüsten Auseinandersetzungen aus, in der es nie (sorry,Sanne) um die Sache geht.
Wenn ich böse wäre, könnte ich schon aus den Majuskeln des Thread-Titels die Erregung herauslesen. Und wenn das hier ein echtes Polit-Forum wäre, dann wäre hier binnen kurzer Zeit der Teufel los. : )

#5:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:42
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Das wäre aber schade. Ich hätte gedacht, dass man das hier sachlich diskutieren könnte. Immerhin ist es auch möglich, hier Islam, Islamismus und Antisemitismus zu thematisieren, sowie andere kontroverse Themen.

Du meinst, man sollte das Thema lieber meiden, um den Forumsfrieden zu wahren? Birgt das Thema tatsächlich eine derartige Sprengkraft? - Das war mir nicht bewusst.

Gab es hier denn bereits Diskussionen zu dem Thema?

#6:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:51
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Die mir bekannten Antideutschen (u.a. auch Artikel in Jungle World und Bahamas) haben sich jedenfalls auch bereits den IBKA oder die Giordano-Bruno-Stiftung herausgesucht (im vergangenen Jahr) und ihnen einseitige Israelkritik, Islamismusrelativierung und tendenziellen Antisemitismus vorgeworfen, was mich sehr überrascht hatte, da MSS offenbar auch schon in der JungleWorld publiziert hatte.

Desweiteren wurden den beiden Organisationen vorgeworfen, Singers "menschenverachtende" und "die Verbrechen der NS-Diktatur relativierende" Thesen zu unterstützen, womit man einen Faschismus-Vorwurf an diese Organisationen konstruierte. Generell seien doch Humanisten tendenziell antisemitisch.

#7:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 16:57
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Links?

#8:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:06
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
[...]
Du meinst, man sollte das Thema lieber meiden, um den Forumsfrieden zu wahren?[...]

Das habe ich weder geschrieben noch gemeint.

#9:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:08
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Die JungleWorld über das "Ferkelbuch" (in JW 24/2008)

Zitat:
In diesem Kontext wird das Judentum als starre Gesetzesreligion, als besonders brutale, patriarchale Religion mit einem bösartigen, gewalttätigen, eifersüchtigen Gott präsentiert. Dieses Klischee haben einst völkische Propagandisten entwickelt, und feministische Theologinnen und Matriarchatsforscherinnen sowie Franz Alt haben es seit den siebziger Jahren reaktiviert.

Indem das Christentum, der Islam und das Judentum gleichberechtigt nebeneinander dargestellt werden, wird sowohl in der Struktur des Buchs als auch in einzelnen Bildern verdrängt, dass die jüdische Geschichte eine der Diskriminierung, Verfolgung und der Pogrome war. Die Kirche hat die Juden Jahrhunderte lang verfolgt, hat zu Vertreibung, Folter und Massenmord angestiftet, im Islam galten Juden als minderwertige Dhimmis, als Schutzbefohlene, die diskriminierenden Regeln unterworfen waren. Den Koran durchziehen judenfeindliche Äußerungen. Im so genannten Ferkelbuch stehen dagegen die Moschee, die Kirche und die Synagoge auf einem »Tempelberg« einträchtig beieinander. Schon der Name verweist auf den Tempelberg in Jerusalem, und abermals wird Geschichte insofern verdrängt, als die Zerstörung des zweiten jüdischen Tempels ein zentrales Datum der jüdischen Geschichte ist, der Auftakt für Jahrhunderte der Verfolgung. Auch das im Buch zu findende Bild, auf dem der Rabbi, der Bischof und der Mufti gegeneinander handgreiflich werden, suggeriert, das Christentum, der Islam und das Judentum seien gleichermaßen gewalttätig, blendet damit die Geschichte aus und entlastet christliche und muslimische Täter.


Zitat:
Linke, Rechte und Euthanasiebefürworter

Eine Reihe »säkularer Verbände«, so die Eigenbezeichnung, hatte sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen die Indizierung ausgesprochen. Dazu gehörten der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA), der mit dem Alibri-Verlag, in dem das Buch erschien, verbunden ist, die Jungdemokraten/Junge Linke Nordrhein-Westfalen, der Zentralrat der Ex-Muslime, einige Gliederungen des Freidenker-Verbandes, dazu der Bund für Geistesfreiheit, eine Gesellschaft für kritische Philosophie, die Deutsche Unitarier-Religionsgemeinschaft (DUR) aus Hamburg sowie Unitates, die DUR-Stiftung.

Ein illustrer Kreis. Ehemalige Nazifunktionäre, insbesondere Mitglieder der Deutschen Glaubensbewegung Hauers, hatten die DUR nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und bis zu ihrem biologisch bedingten Ausscheiden geprägt. Zumindest was die DUR angeht, ist das Prädikat »säkular« zweifelhaft, allein an ihren programmatischen »Grundgedanken« von 1995 zeigt sich ein naturreligiöser Pantheismus. Der Bund für Geistesfreiheit propagiert Sterbehilfe und sieht die natürlichen Lebensgrundlagen durch »die Bevölkerungsexplosion« bedroht, womit die Gruppe eine zentrale Annahme ökofaschistischer Ideologie aufgreift. Die Zeitschrift der Gesellschaft für kritische Philosophie, Aufklärung und Kritik, hat in einem Sonderheft den australischen Euthanasiepropagandisten Peter Singer gewürdigt.


Da steht noch soviel unreflektierter Müll drin, dass ich das hier nicht alles wiedergeben kann. Lest es selbst. Wenn ich dem Text hier unkritisch folge, müsste ich und alle hier versammelten, sich vermutlich eher der NPD anschließen, anstatt einer säkularen und religionskritischen Bewegung.


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 26.06.2009, 17:12, insgesamt 2-mal bearbeitet

#10:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:09
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
[...]
Du meinst, man sollte das Thema lieber meiden, um den Forumsfrieden zu wahren?[...]

Das habe ich weder geschrieben noch gemeint.


Oh, tut mir Leid, dann habe ich dich missverstanden.

#11:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:09
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Immerhin haben sie eine feste (für sie unhinterfragbare) Ideologie. Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.


Teil ihrer hirnfickenden Ideologie.

#12:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:11
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MSS - Für eine Leitkultur (in JW 45/2005)

MSS - Erwachsen werden (in JW 45/2005)


Zuletzt bearbeitet von Baldur am 26.06.2009, 17:18, insgesamt einmal bearbeitet

#13:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 17:16
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Leserbrief zu "Aufstand der Tiere" (in JW 45/2008)

Zitat:
A ist A, und B ist B

Glückwunsch, ihr habt es mal wieder geschafft. Ein Dossier, das jeglichen intellektuellen Maßstäben Hohn spricht, auf jeder seiner Seiten. Haben wir wieder viel gelernt: Wer darauf hinweist, dass bei der Sintflut laut biblischer Überlieferung auch Tiere und Kinder ertränkt wurden, bedient sich des antisemitischen Kindermord-Klischees. Wer »Tierrechte« sagt, ist ein Nazi, weil Nazis dieses Wort ja auch benutzt haben. Wer es legalisieren möchte, unheilbar Kranken dabei zu helfen, selbstbestimmt ihr eigenes Leben zu beenden, ist ipso facto für den »Mord an alten, kranken und behinderten Menschen«. Peter Singer hat zwar mit dem Thema an sich rein gar nichts zu tun, muss aber selbstverständlich auch abgewatscht werden, hat er sich doch schon lange als Lieblingsgegenstand der Triebabfuhr linker Pro-Life-Fundamentalisten etabliert. Was diesen zum naziesken Unmenschen qualifiziert, ist gerade seine Radikalisierung des Antirassismus, die ihn dazu führt, in der bloßen Zugehörigkeit zu einer biologischen Spezies keine moralisch relevante Tatsache zu sehen. Michael Schmidt-Salomon wird dann wieder Rassismus vorgeworfen, man weiß nicht recht warum, vermutlich genügt es, dass er offensichtlich ein böser Mensch ist. Das Zitat, das als »Beleg« dient, verleiht diesem Vorwurf jedenfalls nicht einmal bei böswilliger und ungründlicher Lektüre eine Anfangsplausibilität. Die intellektuelle Totalpleite ist komplett, wenn ausgerechnet der Zentralrat der Ex-Muslime als Schmidt-Salomon »widerlegendes« Beispiel für die diesem angeblich unbekannte Heterogenität der migrantischen Bevölkerung angeführt wird – Schmidt-Salomon war bekanntlich maßgeblich an der Gründung dieses Vereins beteiligt. Unnötig freilich, dadurch Bierls Behauptung zu widerlegen, Schmidt-Salomon betreibe die Islamisierung von türkischen Migranten, wird dieser Vorwurf doch gerade damit begründet, dass Schmidt-Salomon eben diese Islamisierung kritisiert. Aus A folgt nicht nicht-A, und ex contradictio quodlibet. oliver schott

#14:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 18:47
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.

Weil der Begriff "undogmatisch" in einer Selbstbezeichnung fast immer auf ganz besonders halsstarrige Formen von Vollidiotie hinweist...

#15:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 18:51
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Vielleicht war der Artikel ja nur ein einzelner Ausrutscher ohne jede tiefere Bedeutung... aber das so ein Artikel kaum kritisiert in einem antideutschen Leitmedium publiziert wird... Mit den Augen rollen

Jedenfalls habe ich den Eindruck, auch durch Gespräche mit überzeugten Antideutschen, dass sich antideutsche Kritik fast ausschließlich auf Antisemitismus-Vorwürfe beschränkt und politisch-gesellschaftliche Entwicklungen überwiegend auf einen latenten oder offenen Antisemitismus oder umgekehrt pro-israelische Solidarität zurückgeführt werden - absolutes und kategoriales Schwarz-Weiss-Denken, bei dem die ganze Welt klar und deutlich in Gut und Böse eingeteilt werden kann.

Es gibt offenbar nur 2 Alternativen auf die jede Handlung und Meinungsäußerung ausgerichtet sein kann: Entweder du bist für Israel, oder du bist islamfaschistischer Antisemit.

#16:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 18:55
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Baldur hat folgendes geschrieben:
Vielleicht war der Artikel ja nur ein einzelner Ausrutscher ohne jede tiefere Bedeutung...

Meinst du den über das Ferkelbuch? Verglichen mit dem, was die Antideutschen sonst so verzapfen, ist das noch relativ harmlos und sachlich...

#17:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 19:34
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Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Immerhin haben sie eine feste (für sie unhinterfragbare) Ideologie. Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.


Teil ihrer hirnfickenden Ideologie.
Das sagt der Richtige...

#18:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 19:40
    —
Ich glaube vor allem, dass "antideutsch" ein Begriff ist, und dem so viele so verschiedenes verstehen, dass sich eine Diskussion nur unter ganz präziser Differenzierung lohnt.

#19:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 19:44
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.

Weil der Begriff "undogmatisch" in einer Selbstbezeichnung fast immer auf ganz besonders halsstarrige Formen von Vollidiotie hinweist...


bravo so isses!


Hexe

#20:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 19:49
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.

Weil der Begriff "undogmatisch" in einer Selbstbezeichnung fast immer auf ganz besonders halsstarrige Formen von Vollidiotie hinweist...


so wie "tolerante christen"? zynisches Grinsen

#21:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 19:57
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jagy hat folgendes geschrieben:
Ich glaube vor allem, dass "antideutsch" ein Begriff ist, und dem so viele so verschiedenes verstehen, dass sich eine Diskussion nur unter ganz präziser Differenzierung lohnt.


Mir sind von selbsternannten Antideutschen der Wiki-Artikel (s.o.) sowie die Lektüre der JungleWorld und Bahamas empfohlen worden.

Vielleicht ist ja das NRW-Innenministerium hilfreich.

Nochmal NRW-Innenministerium .

#22:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 20:53
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Baldur hat folgendes geschrieben:

Mir sind von selbsternannten Antideutschen der Wiki-Artikel (s.o.) sowie die Lektüre der JungleWorld und Bahamas empfohlen worden.

Für mich ist der Begriff neu.
Bezeichnet sich denn tatsächlich jemand als Antideutscher oder handelt es sich um einen zur Diffarmierung gebrauchten Begriff?

#23:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 20:57
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Sie sind ein nicht unbedeutender Teil gerade der jungen linken autonomen Bewegung in Deutschland. Vermutlich sogar der dominierende Teil. (Nach meinem Eindruck).
meinem Eindruck nach stellen sie eher eine wenig bedeutende Minderheit der politischen Linken (weit hinter den Standardsozialisten, den Parteisoldaten und den Anarchisten)

pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Mir sind von selbsternannten Antideutschen der Wiki-Artikel (s.o.) sowie die Lektüre der JungleWorld und Bahamas empfohlen worden.

Für mich ist der Begriff neu.
Bezeichnet sich denn tatsächlich jemand als Antideutscher oder handelt es sich um einen zur Diffarmierung gebrauchten Begriff?
nein die bezeichnen sich tatsächlich selbst so

Zuletzt bearbeitet von DeHerg am 26.06.2009, 21:00, insgesamt einmal bearbeitet

#24:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 20:59
    —
Mir sind jedenfalls manche Antideutschen lieber, als jene, die hier in der BRD die großen Antifaschsten makieren aber sich dann mit Hisbollah, Hamas u.Ä. Geschmeiß solidarisieren.

#25:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:05
    —
pewe hat folgendes geschrieben:
[...] oder handelt es sich um einen zur Diffarmierung gebrauchten Begriff?

Jep.

#26:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:17
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
[...] oder handelt es sich um einen zur Diffarmierung gebrauchten Begriff?

Jep.


Nein, die bezeichnen sich selbst so.

#27:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:19
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Sie sind ein nicht unbedeutender Teil gerade der jungen linken autonomen Bewegung in Deutschland. Vermutlich sogar der dominierende Teil. (Nach meinem Eindruck).
meinem Eindruck nach stellen sie eher eine wenig bedeutende Minderheit der politischen Linken (weit hinter den Standardsozialisten, den Parteisoldaten und den Anarchisten)


Ich meinte dominant innerhalb der nachwachsenden linksradikalen Generation. Aber mag sein, dass ich mich täusche.

#28:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:28
    —
Für einen vertieften Einstieg in die Thematik: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Test - Bist du antideutsch?




#29:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:33
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Mir sind jedenfalls manche Antideutschen lieber, als jene, die hier in der BRD die großen Antifaschsten makieren aber sich dann mit Hisbollah, Hamas u.Ä. Geschmeiß solidarisieren.


Mir sind die Antifas am liebsten, die die Thematik differenzierter betrachten.
Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"

#30:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:33
    —
Zu diesem Thema mit jeder Menge Links die Diskussion im alten Burks Forum

#31:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:34
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Mir sind jedenfalls manche Antideutschen lieber, als jene, die hier in der BRD die großen Antifaschsten makieren aber sich dann mit Hisbollah, Hamas u.Ä. Geschmeiß solidarisieren.


Mir sind die Antifas am liebsten, die die Thematik differenzierter betrachten.
Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"


Ich hatte auch nur von manchen gesprochen, nämlich jene wie Gremlitza, die differenzieren können.

#32:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:38
    —
Und ja, es besteht ein Unterschied für mich, Baldur, ob ich die Hamas wegbomben will oder Israelis.
Also die Differenz zwischen auslöschung eines Staates und einer Terrororg.

#33:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:47
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Für einen vertieften Einstieg in die Thematik: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Ich habe den Artikel nur überflogen, aber gehe ich Recht in der Annahme, dass es sich um die altbekannten Flügelkämpfe innerhalb der Linken über den richtigen Weg zur Erreichung der Weltherrschaft handelt?

#34:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:53
    —
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Für einen vertieften Einstieg in die Thematik: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Ich habe den Artikel nur überflogen, aber gehe ich Recht in der Annahme, dass es sich um die altbekannten Flügelkämpfe innerhalb der Linken über den richtigen Weg zur Erreichung der Weltherrschaft handelt?


Nicht ganz. - Die Trennung ist vielerorts viel schärfer.
Das geht von stillschweigender Duldung, über verweigerung jeder Kooperation und offene Anfeindung, bis hin zu handgreiflichen Auseinandersetzungen und brutalen Übergriffen auf die jeweils gegnerische Organisation.

Man könnte sagen die Flügelkämpfe sind in eine Selbstzerfleischung übergegangen.

#35:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:55
    —
Um das ganz deutlich zu machen: Ich will hier nicht einseitig hetzen, polemisieren oderdiffamieren, sondern wäre im Gegenteil sehr an antideutschen Positionen interessiert (sofern das argumentativ und sachlich möglich ist), bin aber bisher in Gesprächen nicht über "ISRAEL, ISRAEL, ISRAEL!!!" hinausgekommen. OK, ein paar "AMERIKA!"-Rufe waren auch darunter.

(mal ganz plakativ gesprochen).

Aber dafür ist dies hier vermutlich das falsche Forum. Ich bin halt schlicht mal an eurer Einschätzung interessiert. So als Unbeteiligte Neutrale Partei, sozusagen.

#36:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:58
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Um das ganz deutlich zu machen: Ich will hier nicht einseitig hetzen, polemisieren oderdiffamieren, sondern wäre im Gegenteil sehr an antideutschen Positionen interessiert (sofern das argumentativ und sachlich möglich ist), bin aber bisher in Gesprächen nicht über "ISRAEL, ISRAEL, ISRAEL!!!" hinausgekommen. OK, ein paar "AMERIKA!"-Rufe waren auch darunter.

(mal ganz plakativ gesprochen).

Aber dafür ist dies hier vermutlich das falsche Forum. Ich bin halt schlicht mal an eurer Einschätzung interessiert. So als Unbeteiligte Neutrale Partei, sozusagen.


ich will jetzt mal in´s Bett, zuvor noch dies :

Die Ursachen liegen tiefer und haben auch etwasmit dem Verhältnis zur SU im Kalten Krieg zutun.

#37:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 22:08
    —
Kannst du das mal genauer erläutern?

#38:  Autor: q6g36Wohnort: Leipzig BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 22:43
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:

Nicht ganz. - Die Trennung ist vielerorts viel schärfer.
Das geht von stillschweigender Duldung, über verweigerung jeder Kooperation und offene Anfeindung, bis hin zu handgreiflichen Auseinandersetzungen und brutalen Übergriffen auf die jeweils gegnerische Organisation.

Man könnte sagen die Flügelkämpfe sind in eine Selbstzerfleischung übergegangen.
Baldur hat folgendes geschrieben:
Um das ganz deutlich zu machen: Ich will hier nicht einseitig hetzen, polemisieren oderdiffamieren, sondern wäre im Gegenteil sehr an antideutschen Positionen interessiert (sofern das argumentativ und sachlich möglich ist), bin aber bisher in Gesprächen nicht über "ISRAEL, ISRAEL, ISRAEL!!!" hinausgekommen. OK, ein paar "AMERIKA!"-Rufe waren auch darunter.

(mal ganz plakativ gesprochen).

Aber dafür ist dies hier vermutlich das falsche Forum. Ich bin halt schlicht mal an eurer Einschätzung interessiert. So als Unbeteiligte Neutrale Partei, sozusagen.

Was willst du erwarten Du schreibst es ja selber. Meine Erfahrungen mit Antideutschen sind deckungsgleich mit denen von Nazis, erst wird provoziert und wer dann nicht ihrer gleichgeschalteten "Meinung" zustimmt oder gar offensichtliche Widersprüche aufzeigt hat ernsthafte körperliche Konsequenzen zu befürchten.

#39:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 22:50
    —
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Mir sind von selbsternannten Antideutschen der Wiki-Artikel (s.o.) sowie die Lektüre der JungleWorld und Bahamas empfohlen worden.

Für mich ist der Begriff neu.
Bezeichnet sich denn tatsächlich jemand als Antideutscher oder handelt es sich um einen zur Diffarmierung gebrauchten Begriff?


"Antideutsche" ist doch bloss ein Kampfbegriff mit dem die Nazis und die Germanophilen die Deutschlandkritiker diffamieren.... Sehr glücklich


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 26.06.2009, 22:54, insgesamt einmal bearbeitet

#40:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 22:53
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Mir sind jedenfalls manche Antideutschen lieber, als jene, die hier in der BRD die großen Antifaschsten makieren aber sich dann mit Hisbollah, Hamas u.Ä. Geschmeiß solidarisieren.


Mir sind die Antifas am liebsten, die die Thematik differenzierter betrachten.
Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"


Hier stimme ich absolut zu. Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.

#41:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 22:59
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Mir sind jedenfalls manche Antideutschen lieber, als jene, die hier in der BRD die großen Antifaschsten makieren aber sich dann mit Hisbollah, Hamas u.Ä. Geschmeiß solidarisieren.


Mir sind die Antifas am liebsten, die die Thematik differenzierter betrachten.
Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"


Hier stimme ich absolut zu. Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Dann ist ja gut. Ich find nämlich beide Seiten total beknackt. noseman

#42:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:00
    —
Wikipedia:

Zitat:
Den Krieg gegen Jugoslawien im Frühjahr 1999 lehnten die Antideutschen mehrheitlich ebenso ab wie der größte Teil der Linken. Die Antideutschen beurteilten ihn als Wiederholung der Konstellation des Zweiten Weltkrieges, in dem Jugoslawien Opfer deutscher Aggression geworden war. Daraus leiteten sie die Forderung nach „bedingungsloser“ Solidarität mit dem Regime von Slobodan Milošević ab, während viele andere linke und pazifistische Strömungen auch die Taten der serbischen Seite kritisierten. Dies führte zum Bruch zwischen Antideutschen und den sogenannten Antinationalen.

Gleichzeitig passte die massive Kriegsbeteiligung der früheren Westalliierten nicht zu dem von den Antideutschen gezeichneten Bild. Diese erklärten das Verhalten der USA damit, diese hätten sich nicht aus freien Stücken für den Krieg entschieden, sondern seien von Deutschland in diesen hineingetrieben worden. Zu dieser Argumentation gehörte auch eine entsprechend hoch angesetzte Einschätzung der weltpolitischen Machtstellung Deutschlands. So schrieb die Jungle World, die USA seien die einzig verbliebene Macht, die in der Lage sei, „Deutschland die Stirn zu bieten“.


Also das hat mMn schon sehr viel von einer VT. Pillepalle

#43:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:04
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Immerhin haben sie eine feste (für sie unhinterfragbare) Ideologie. Ich frage mich eigentlich, warum sie sich auch oft als "undogmatische Linke" bezeichnen.


Teil ihrer hirnfickenden Ideologie.
Das sagt der Richtige...


Mit den Augen rollen

#44:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:08
    —
Vielleicht haben die auch einfach zuviel Umberto Eco gelesen (Das Foucaultsche Pendel) und halten Israel tatsächlich für den Umbilicus Telluris (Nabel der Welt). Mr. Green

#45:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:34
    —
Sind Antideutsche also quasi extreme israelische Nationalisten, nur mit dem Unterschied, dass es deutsche Staatsbürger sind?

Irre ich mich, oder versagt die klassische Links-Rechts-Einteilung politischer Gruppen hier wirklich vollkommen?

#46:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:34
    —
Antideutsche, Antifaschisten, Linke, Rechte, Undogmatische - findet ihr nicht, daß das ein bißchen viele Etiketten sind? Nicht bei jedem Begriff gibt es auch das, was damit begriffen werden soll. Sehr glücklich

#47:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:40
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sind Antideutsche also quasi extreme israelische Nationalisten, nur mit dem Unterschied, dass es deutsche Staatsbürger sind?

Irre ich mich, oder versagt die klassische Links-Rechts-Einteilung politischer Gruppen hier wirklich vollkommen?


Genauso sehe ich das, ja.

Hinzu kommt natürlich noch, dass die Wurzel ALLEN Übels (ganz egal um was es geht) in Deutschland liegt. - Da heißt es doch, die USA sei die einzig verbliebene Macht, die Deutschland noch die Stirn bieten könne. Deutschland als DIE dominante Weltmacht. Das muss irgendwie Teil ihrer VT sein.

#48:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:41
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sind Antideutsche also quasi extreme israelische Nationalisten, nur mit dem Unterschied, dass es deutsche Staatsbürger sind?



Yep! Genauso ist es. Das sind Nationalisten, bei denen sich der Klapperstorch verflogen hat.

#49:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 10:15
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sind Antideutsche also quasi extreme israelische Nationalisten, nur mit dem Unterschied, dass es deutsche Staatsbürger sind?



Yep! Genauso ist es. Das sind Nationalisten, bei denen sich der Klapperstorch verflogen hat.


Daumen hoch! Gröhl...

#50:  Autor: Karlchen BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 12:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen

#51:  Autor: Angkor BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 12:13
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen


Ich hatte BB in Sachen Nahostkonflikt tatsächlich eher neutral in Erinnerung.

#52:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 12:57
    —
Angkor hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen


Ich hatte BB in Sachen Nahostkonflikt tatsächlich eher neutral in Erinnerung.


Eine neutrale Position ist eine pauschale Dämonisierung einer Seite, jedenfalls für einen, der diese Seite völlig unkritisch betrachtet.

#53:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 13:11
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen


Ich hatte BB in Sachen Nahostkonflikt tatsächlich eher neutral in Erinnerung.


Eine neutrale Position ist eine pauschale Dämonisierung einer Seite, jedenfalls für einen, der diese Seite völlig unkritisch betrachtet.


Bernies Position ist aber auch die nicht, er betont ja, dass sowohl pauschale Dämonisierung bzw. völlige Kritiklosigkeit fehl am Platze sind.

Seltsamerweise gab es hier im FGH ja nämlich seitenlange Diskussionen in diversen Threads, in denen sich die Beteiligten meist eindeutig einer der beiden Seiten zuordnen liessen.
Ich finde das verblüffend, denn ich hätte in einem vorwiegend atheistischen Forum damit gerechnet, dass erstmal der religiöse Anteil beider Seiten an diesem Konflikt in den Vordergrund gestellt würde.

#54:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 17:21
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Angkor hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen


Ich hatte BB in Sachen Nahostkonflikt tatsächlich eher neutral in Erinnerung.


Eine neutrale Position ist eine pauschale Dämonisierung einer Seite, jedenfalls für einen, der diese Seite völlig unkritisch betrachtet.


Bernies Position ist aber auch die nicht, er betont ja, dass sowohl pauschale Dämonisierung bzw. völlige Kritiklosigkeit fehl am Platze sind.

Seltsamerweise gab es hier im FGH ja nämlich seitenlange Diskussionen in diversen Threads, in denen sich die Beteiligten meist eindeutig einer der beiden Seiten zuordnen liessen.
Ich finde das verblüffend, denn ich hätte in einem vorwiegend atheistischen Forum damit gerechnet, dass erstmal der religiöse Anteil beider Seiten an diesem Konflikt in den Vordergrund gestellt würde.


die tendenz zu einer seite hängt damit zusammen, aufgrund welches bedeutendsen beweggrundes man atheist wurde. wir wissen ja, dass es da unterschiedliche gewichtungen gibt: nämlich einige, die generell die christliche und einige die die moslemische religion für "schlimmer" halten. dementsprechend ergreifen sie partei für die jeweils "passende" partei. die islamhasser sind auf seiten der juden, die christentumhasser auf seiten der moslems.

darüberhinaus gibts z.b. noch politische beweggründe wie antideutsch ( Pfeil eher proisraelisch) oder antiimp ( Pfeil eher pro arabisch)

#55:  Autor: Tom BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 18:46
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"


Wow, wie "ausgewogen"! Ungefähr so wie

Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"SS, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Juden, alles super, alles toll! Bombt doch alle SS-Leute weg!"


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Ach ja, ich bin durchaus nicht der Ansicht, daß alle Moslems Antisemiten sind. Und übrigens leben in Israel etwa 1 Million Moslems (ca. 20% der Israelis sind muslimische Palästinenser), und ich habe noch nie einen Israeli (oder Juden) getroffen, der die alle "wegbomben" will...

#56:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 19:33
    —
angehörige einer verbrecherarmee mit gläubigen einer religion gleichzusetzen ist ziemlich... dumm.

#57:  Autor: Tom BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 20:30
    —
Eben. Zu Hamas und Israel irgendwie Äquidistanz zu halten ist irgendwie pervers.

Und in Baldurs Beitrag wird unterstellt, irgendjemand wollte "alle Moslems wegbomben".

Wie gesagt: 1 Mio Muslime leben mit aller Religionsfreiheit in Israel, aber die von der Hamas beherrschten Gebiete sind selbstverständlich judenrein.

Von daher ist Baldurs Aquidistanz pervers.

#58:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 20:35
    —
Tom hat folgendes geschrieben:

Und in Baldurs Beitrag wird unterstellt, irgendjemand wollte "alle Moslems wegbomben".


"Irgendjemand" will das auch garantiert.

#59:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:09
    —
Tom hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"Hamas, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Israel, alles super, alles toll! Bombt doch alle Moslems weg!"


Wow, wie "ausgewogen"! Ungefähr so wie

Ich bin der Auffassung dass sowohl die Aussage:

"SS, alles super, alles toll! Bombt doch alle Juden weg!"

ebenso schwachsinnig ist, wie

"Juden, alles super, alles toll! Bombt doch alle SS-Leute weg!"


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Ach ja, ich bin durchaus nicht der Ansicht, daß alle Moslems Antisemiten sind. Und übrigens leben in Israel etwa 1 Million Moslems (ca. 20% der Israelis sind muslimische Palästinenser), und ich habe noch nie einen Israeli (oder Juden) getroffen, der die alle "wegbomben" will...


Puuh, da hättest du dir auch ruhig einen anderen meiner Beiträge raussuchen können, um Kritik an mir zu üben. Ich sagte doch deutlich: "mal ganz plakativ gesprochen". Kann ja keiner ahnen, dass das dann jemand als Aufhänger nimmt um die ganze Thematik abzuwiegeln.

Bei antideutschen habe ich aber manchmal den Eindruck, dass die genauso denken, wenn sie sagen, dass es doch sooo toll ist, dass der Bush mal in den islamfaschistischen Irak reinhaut. Zivile Opfer (auch Kinder, Frauen, Omas, Opas und reformorientierte an Demokratie orientierte Iraker) werden einfach mal weggeleugnet, oder es wird behauptet - "Das sind Moslems, die sind alle faschistisch und wollen Israel und das jüdische Volk auslöschen. Wird also Zeit, dass die wegkommen" (usw in der Art). Ich kann es nunmal leider nur aus meiner Erinnerung an Gespärche wiedergeben und beherrsche einfach nicht die Ideologie dieser Leute, daher sind meine Schilderungen derart verkürzt und plakativ.

Zu den übrigen Inhalten willst du dich nicht äußern?

#60: Re: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:24
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Antideutsche
Die von Antideutschen geäußerte Kritik richtet sich in großen Teilen an das linke Lager und hier besonders an die sogenannten Antiimperialisten.

Antideutsche sehen das Dasein von Juden in aller Welt und insbesondere im Staat Israel von verschiedenen Seiten bedroht - sowohl durch das Fortbestehen einer Ideologie der Volksgemeinschaft in den westlichen Ländern und insbesondere in Deutschland („Postfaschismus“), als auch durch die Ignoranz der europäischen Regierungen gegenüber dem erstarkenden Antisemitismus in der EU und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Besonders der virulente Antisemitismus in vielen islamischen Ländern sei ein nicht zu unterschätzender Angriff auf das Existenzrecht Israels und Bestandteil einer „Antisemitischen Internationale“.

Der deutsche Faschismus sei dabei das ideologische Vorbild dieser „islamfaschistischen“ Bewegungen, ...

Scharfe Kritik an „solidarisierungswütigen Israel-Freunden“ übt der israelische Soziologe Moshe Zuckermann. In einem Beitrag Was heißt: Solidarität mit Israel? kritisiert er den ideologischen Blick auf Israel seitens der Antideutschen. Diese missbrauchten Israel als „pure Projektionsfläche für eigene Befindlichkeiten“. Ihre „bedingungslose Solidarität“ sei eine Farce, „die die reale Tragödie in eine Narrenposse verwandelt“.

Gleichzeitig würden, so Kurz, Antideutsche sich selbst strukturell in jenen Denkstrukturen bewegen, die sie selbst bei anderen als „deutsch“ bezeichneten. Statt sich tatsächlich an das Individuum zu wenden und den Massenansatz folgerichtig abzulehnen, werde gerade von Antideutschen bevorzugt in Kategorien von Nationen, Rassen und Volksgemeinschaften gedacht.


Bei den anti(linken)Deutschen drängt sich mir immer der Eindruck auf, dass es sich um strukturelle Antisemiten handelt, die ihren Antisemitismus in Linke projizieren nach dem Motto: "Haltet den Dieb!"

Antisemitismus ist eine Struktur und kann sich - leicht abgewandelt - gegen ganz unterschiedliche Gruppen richten.

Skeptiker

#61:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:27
    —
Ich würde es fast als prosemitischen Rassismus bezeichnen.

#62: Re: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:31
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Antideutsche

Scharfe Kritik an „solidarisierungswütigen Israel-Freunden“ übt der israelische Soziologe Moshe Zuckermann. In einem Beitrag Was heißt: Solidarität mit Israel? kritisiert er den ideologischen Blick auf Israel seitens der Antideutschen. Diese missbrauchten Israel als „pure Projektionsfläche für eigene Befindlichkeiten“. Ihre „bedingungslose Solidarität“ sei eine Farce, „die die reale Tragödie in eine Narrenposse verwandelt“.

Gleichzeitig würden, so Kurz, Antideutsche sich selbst strukturell in jenen Denkstrukturen bewegen, die sie selbst bei anderen als „deutsch“ bezeichneten. Statt sich tatsächlich an das Individuum zu wenden und den Massenansatz folgerichtig abzulehnen, werde gerade von Antideutschen bevorzugt in Kategorien von Nationen, Rassen und Volksgemeinschaften gedacht.


Den Antideutschen wäre es auch egal, wer in Israel regiert.
Egal, ob es nun eine extrem rechte, extrem linke, konservative oder theokratische Regierung wäre. Aus ihrer sicht KANN Israel einfach nur alles richtig machen, egal was es auch sein mag.

#63:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:45
    —
Tom hat folgendes geschrieben:
Eben. Zu Hamas und Israel irgendwie Äquidistanz zu halten ist irgendwie pervers.

Und in Baldurs Beitrag wird unterstellt, irgendjemand wollte "alle Moslems wegbomben".

Wie gesagt: 1 Mio Muslime leben mit aller Religionsfreiheit in Israel, aber die von der Hamas beherrschten Gebiete sind selbstverständlich judenrein.

Von daher ist Baldurs Aquidistanz pervers.


ist sie nicht. es ist ja nicht so, das die hamas ethnische säuberungen begangen hätte.
dagegen wurden arabische dörfer plattgemacht und jüdische siedlungen in arabischen gebieten gebaut.

#64: Re: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 21:59
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Antideutsche

Scharfe Kritik an „solidarisierungswütigen Israel-Freunden“ übt der israelische Soziologe Moshe Zuckermann. In einem Beitrag Was heißt: Solidarität mit Israel? kritisiert er den ideologischen Blick auf Israel seitens der Antideutschen. Diese missbrauchten Israel als „pure Projektionsfläche für eigene Befindlichkeiten“. Ihre „bedingungslose Solidarität“ sei eine Farce, „die die reale Tragödie in eine Narrenposse verwandelt“.

Gleichzeitig würden, so Kurz, Antideutsche sich selbst strukturell in jenen Denkstrukturen bewegen, die sie selbst bei anderen als „deutsch“ bezeichneten. Statt sich tatsächlich an das Individuum zu wenden und den Massenansatz folgerichtig abzulehnen, werde gerade von Antideutschen bevorzugt in Kategorien von Nationen, Rassen und Volksgemeinschaften gedacht.


Den Antideutschen wäre es auch egal, wer in Israel regiert.
Egal, ob es nun eine extrem rechte, extrem linke, konservative oder theokratische Regierung wäre. Aus ihrer sicht KANN Israel einfach nur alles richtig machen, egal was es auch sein mag.


Das ist so also wenn ein Kommunist die Sowjetunion verteidigt, egal, welche Politik dort stattfindet und das auch noch als Richtschnur für wahren Kommunismus ansieht, so als wäre das Bestehen eines sich "sozialistisch" nennenden Staates das selbe wie Sozialismus selbst (welcher doch vor allem in einer bestimmten Politik besteht und nicht in irgendeiner).

Solche "Kommunisten" zeigen auch nur, dass ihnen am Kommunismus nichts gelegen ist, so wie auch die "Antideutschen" mit ihrer unkritischen Verteidigung jeder Politik zeigen, dass ihnen an der Emanzipation des Menschen und am Schutz vor jedweder Diskrimierung als solcher ebenfalls nichts, aber auch gar nichts gelegen ist.

Die Rechte bestimmter Gruppen müssen sich immer aus den allgemeinen Menschenrechten ableiten, sonst ist mit Sicherheit etwas faul ...-

Skeptiker

#65: Re: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 22:22
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Den Antideutschen wäre es auch egal, wer in Israel regiert.
Egal, ob es nun eine extrem rechte, extrem linke, konservative oder theokratische Regierung wäre. Aus ihrer sicht KANN Israel einfach nur alles richtig machen, egal was es auch sein mag.


Das ist so also wenn ein Kommunist die Sowjetunion verteidigt, egal, welche Politik dort stattfindet und das auch noch als Richtschnur für wahren Kommunismus ansieht, so als wäre das Bestehen eines sich "sozialistisch" nennenden Staates das selbe wie Sozialismus selbst (welcher doch vor allem in einer bestimmten Politik besteht und nicht in irgendeiner).
mit anderen Worten "Parteisoldaten"

#66:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 22:37
    —
Karlchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(...) Wer eine der beiden Seiten voellig unkritisch betrachtet bzw. pauschal daemonisiert, der hat vom Nahostkonflikt leider ueberhaupt nix begriffen.


Das schreibst ausgerechnet du. Lachen


Wie meinen Merkwuerden?

#67:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 06:54
    —
Jemanden hier als Rassisten und Antisemiten zu bezeichnen, nur weil er sich daran erinnert, warum es überhaupt den Staat Israel gibt, ist m.E. schon ziemlich heftig und wirft ein bezeichnendes Licht auf solche Leute.

Richtig ist, daß man keinen Irak oder Afgahnistan kriege unterstützen sollte. Richtig ist auch, daß die Inflationierung des Nazi Vorwurfes durch die Antideutschen schlimm ist.
Aber...
Genauso dämlich ist es sich mit Leuten, gemeint ist Hamas und Hizbollah, an einen Tisch zu setzen.

Und was jetzt den Standpunkt zur bürgerlichen Demokratie angeht. Nun wer war es denn im Kalten Krieg der alle Blödsinnsregime unterstützen mußte hauptsache sie nannten sich sozialistisch. Und noch heute macht es einigen Linken nicht aus, irgendetwas positives an Ahmedinischad zu finden, hauptsache er bildet eine antiimpeialistische Front mit Chaves.

Ach ja...und da gibt es dann noch OB-Kanditaten die nichts dabei finden, wenn Israel Flaggen entfernt werden, aber Verständnis zeigen wenn Tod Israel gerufen wird.

#68:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 07:11
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Jemanden hier als Rassisten und Antisemiten zu bezeichnen, nur weil er sich daran erinnert, warum es überhaupt den Staat Israel gibt, ist m.E. schon ziemlich heftig und wirft ein bezeichnendes Licht auf solche Leute.

Richtig ist, daß man keinen Irak oder Afgahnistan kriege unterstützen sollte. Richtig ist auch, daß die Inflationierung des Nazi Vorwurfes durch die Antideutschen schlimm ist.
Aber...
Genauso dämlich ist es sich mit Leuten, gemeint ist Hamas und Hizbollah, an einen Tisch zu setzen.

Und was jetzt den Standpunkt zur bürgerlichen Demokratie angeht. Nun wer war es denn im Kalten Krieg der alle Blödsinnsregime unterstützen mußte hauptsache sie nannten sich sozialistisch. Und noch heute macht es einigen Linken nicht aus, irgendetwas positives an Ahmedinischad zu finden, hauptsache er bildet eine antiimpeialistische Front mit Chaves.

Ach ja...und da gibt es dann noch OB-Kanditaten die nichts dabei finden, wenn Israel Flaggen entfernt werden, aber Verständnis zeigen wenn Tod Israel gerufen wird.


Hier muss man allerdings anmerken, dass diese "Linken" auch nur genau das machen, was ihnen ihre antilinken Antipoden vorgemacht haben, die ja genauso schon immer jeden Brutalinski und jeden Schlaechter unterstuetzten, Hauptsache er war schoen stramm antikommunistisch. Auf diese Art und Weise kam es ja erst zur aktuellen Bedrohung durch militante Islamisten, die ja schliesslich mal in Afghanistan als "Freiheitskaempfer gegen das sowjetische Joch" angefangen haben, bevor sie begannen sich gegen ihre alten Goenner zu wenden und so ploetzlich zu Terroristen mutierten.

#69:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 08:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Jemanden hier als Rassisten und Antisemiten zu bezeichnen, nur weil er sich daran erinnert, warum es überhaupt den Staat Israel gibt, ist m.E. schon ziemlich heftig und wirft ein bezeichnendes Licht auf solche Leute.

Richtig ist, daß man keinen Irak oder Afgahnistan kriege unterstützen sollte. Richtig ist auch, daß die Inflationierung des Nazi Vorwurfes durch die Antideutschen schlimm ist.
Aber...
Genauso dämlich ist es sich mit Leuten, gemeint ist Hamas und Hizbollah, an einen Tisch zu setzen.

Und was jetzt den Standpunkt zur bürgerlichen Demokratie angeht. Nun wer war es denn im Kalten Krieg der alle Blödsinnsregime unterstützen mußte hauptsache sie nannten sich sozialistisch. Und noch heute macht es einigen Linken nicht aus, irgendetwas positives an Ahmedinischad zu finden, hauptsache er bildet eine antiimpeialistische Front mit Chaves.

Ach ja...und da gibt es dann noch OB-Kanditaten die nichts dabei finden, wenn Israel Flaggen entfernt werden, aber Verständnis zeigen wenn Tod Israel gerufen wird.


Hier muss man allerdings anmerken, dass diese "Linken" auch nur genau das machen, was ihnen ihre antilinken Antipoden vorgemacht haben, die ja genauso schon immer jeden Brutalinski und jeden Schlaechter unterstuetzten, Hauptsache er war schoen stramm antikommunistisch. Auf diese Art und Weise kam es ja erst zur aktuellen Bedrohung durch militante Islamisten, die ja schliesslich mal in Afghanistan als "Freiheitskaempfer gegen das sowjetische Joch" angefangen haben, bevor sie begannen sich gegen ihre alten Goenner zu wenden und so ploetzlich zu Terroristen mutierten.


Sorry, aber Du verdrehst die Tatsachen indem du neuere Enwicklungen, die die Reaktion sind auf vorangegangene, durcheinander schmeißt.
Aber genau darauf wollte ich hinaus, es war nämlich genau umgekehrt. Die Leute, die immer der SU die Stange gehalten haben im Kalten Krieg ( und heute nichts mehr davon wissen wollen), sind diejenigen die jeden als als Antikommunisten diffamiert haben der nur den leisesten Zweifel hatte an ihrer politik. Heute versuchen sie-folgerichtig und um abzulenken- jeden als Rassisten zu diffamieren der wieder Zweifel hat.

#70:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 08:27
    —
Und anderweitig und versteckt kommt es ja dann auch in Threads heraus, wo man es erst gar nicht denkt. Da wird sich dann darüber aufgeregt, daß sich jemand Marxist nennt, nur weil er eine andere Meinung vertritt als die Handelsübliche ML Version.

#71:  Autor: VT_340Wohnort: Essen BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 20:53
    —
Achtung, erst nach mind 1. Kasten Bier anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=Fz2Y6xZJFKs

#72:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 21:00
    —
Erbrechen

#73:  Autor: VT_340Wohnort: Essen BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 23:25
    —
Wieso sind die eigentlich pro USA? (Wie kann man überhaupt ernsthaft pro USA sein? Weil Krieg gegen die Bösen Islamisten auch Krieg gegen Antisemiten bedeutet.. oder warum?)

#74:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 23:31
    —
Naja, laut Wikipedia (s.o.) sind sie ja der Auffassung, dass die USA die einzig verbliebene MAcht ist, die der dominanten Weltmacht Deutschland noch die Stirn bieten könne. Hinzukommt, dass die USA wohl als Schutzmacht Israels gesehen wird, was ja wohl nicht so ganz falsch ist.

#75:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 23:33
    —
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Achtung, erst nach mind 1. Kasten Bier anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=Fz2Y6xZJFKs


Geil !

Erinnert mich an das :

http://www.youtube.com/watch?v=XwAJXV070OY

Cool Lachen

#76:  Autor: VT_340Wohnort: Essen BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 00:13
    —
Naja, der historische Charakter spielt bei DAF (Düsseldorfer Punk) eine ganz eigene Rolle, DAF wollte damals viel mehr irritieren als politische Position beziehen und ist daher auch eigentlich nicht mit der AntifaPartytruppe zu vergleichen.
Schön ist aber, dass die Discobesucher heute noch blöder sind als vor 30 Jahren und sich tatsächlich beim DJ beschweren wenn der Song gespielt wird.

#77:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 01:07
    —
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Naja, der historische Charakter spielt bei DAF (Düsseldorfer Punk) eine ganz eigene Rolle, DAF wollte damals viel mehr irritieren als politische Position beziehen und ist daher auch eigentlich nicht mit der AntifaPartytruppe zu vergleichen.
Schön ist aber, dass die Discobesucher heute noch blöder sind als vor 30 Jahren und sich tatsächlich beim DJ beschweren wenn der Song gespielt wird.


blöder würd garnichtmal sagen, aber dümmer sicherlich.

#78: Re: Antideutsch - Kampf gegen die Weltverschwörung des globalen Antisemitismus? Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 14.07.2009, 16:51
    —
Baldur hat folgendes geschrieben:

Was haltet ihr von dieser blinden Israelanbetung und solch absolut kritikloser einseitiger Sichtweise gegenüber israelischer Politik?


Das sind in meinen Augen Ar***kriecher und Rassisten ÜBELSTER Sorte...


Die sollen sich mal an ihre eigenen, "Anti-Islamistischen" Nasen fassen zwinkern und ja - auch Anti-Germanistische...

Dieses ewige "egal wieviele Verbrechen sie begehen, Israel's Bürger verteidigen sich ja nur"- Gelaber ist meiner Meinung nach eine schmerzhaft schlechte Tarnung, den eigenen Rassismus zu verstecken.

Wer 'wirklich' so denkt, denkt nicht. Egal, was passiert! Gesetzesfreie Landstriche, in denen rassistische Übergriffe ( z.B auf unbewaffnete Palästinenser, nur mal als Beispiel ), das terrorisieren von Flüchtlingen, oder gezieltes abschlachten aller einflussreichen "Araber", von denen man meint, sie seien eingeschworene Feinde Israel's...

Egal, was passiert. OOOHNE nachzudenken wird da einfach gelabert: " Ja die Israelis müssen sich eben verteidigen " - mit einer Gehirnaktivität von eigentlich "NULL". In dem Moment ist das wache Denken abgeschaltet und nur der Mist, den sie sich unterbewusst eingeredet haben, wird da gerade von gedankenloser Grundeinstellung abgespult.

- Oft erkennbar an leeren Blicken, so als wenn man verträumt in die Ferne starrt. Kein Witz, kein Scherz - sowas gibt es wirklich.

Da könnte sogar ein atomarer Massen/Völkermord stattfinden, bei denen Millionen unschuldige Araber, die NICHTS weiter machen, als an bestimmten Orten zu wohnen, alle weggeblasen und/oder vergiftet werden...

... da könnte ein Verbrechen unfassbaren Ausmasses geschehen, VÖLLIG sinnlos...

... und diese Leute würden wieder und weiterhin ohne nachzudenken, ihre unterbewusst eingeredete Grütze aussprechen und das Gehirn wäre wieder im abgeschalteten Ruhezustand, wären sie das tun.

Nachdenken? Ist Out...! Dumme Sprüche und Vorurteile sind IN!



Und ich spreche damit niemanden direkt an... Mit den Augen rollen

#79:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 14.07.2009, 17:07
    —
Zwischen Anti-Deutsch und Pro-Israel oder Anti-Deutsch/Anti-USA und Anti-Deutsch/Pro-USA bieten sich doch eine wunderbare Sollbruchstellen zum Spalten, sowohl von Gruppen als auch von Haaren und -ismen.

Würde mich wundern, wenn die nicht schon längst genutzt werden.

#80:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 26.07.2009, 01:51
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Zwischen Anti-Deutsch und Pro-Israel oder Anti-Deutsch/Anti-USA und Anti-Deutsch/Pro-USA bieten sich doch eine wunderbare Sollbruchstellen zum Spalten, sowohl von Gruppen als auch von Haaren und -ismen.

Würde mich wundern, wenn die nicht schon längst genutzt werden.



Manchmal gibt es die doch amüsant einfache Frage, " auf welcher Seite " man doch ist...

Kannst du dir vorstellen, das es Menschen gibt, die nicht begreifen können, was ich sage - wenn ich sage, das ich auf "meiner" Seite bin...?


Was denkst du, löst das für Reaktionen bei den meisten aus, die einem wirklich blöde Nahost-Sprüche oder Fragen an den Kopf werfen...?

Wie? Ich bin auf "meiner" Seite? Ich bin Deutscher, also kann ich ja nur ein Pro-Palästinenser btw. Anti-Israeli/Semit sein...
Kein Scherz - einige Trottel haben das dann wirklich gedacht und sogar noch ausgesprochen.

AAAAAHA - Deutsche werden also vom grössten %-Teil aller Leute, die "Pro-Israelisch" sind, als Anti-Semiten und Israel-feindlich gesehen - oder wie oder was?



Solche Leute checken wirklich nicht, das ich damit sagte - das ich " auf KEINER Seite " bin...

Alleine schon die Frage nach " einer Seite " ist totaler Schwachsinn, jedenfalls für Unbeteilligte...

Man kann sich natürlich auf eine Seite stellen "wollen" - aber ob man dann auf dieser ist, ist Ansichtssache. Jedenfalls schonmal, wenn man nicht in den betroffenen Gebieten wohnt.


Zeigt aber gut, wer in Wahrheit doch rassistisch und überheblich ist...

Es stimmt: "Pro-Israel" scheint mir wirklich so ziemlich "Anti-Deutsch" zu sein...

Das ist ja fast wie: " Du bist Deutscher? Ach... du kannst dann doch eigentlich nur ein Nazi sein... ! "


Solche Idioten! Wie soll man diesen riesigen Haufen eingefleischter Rassisten denn eigentlich jemals ernstnehmen? Die sind doch selber nichts besser als Neonazis...

Antideutsche =_= ach du Schreck. Nehmt euch in Acht, liebe Mitbürger...

... vor Niveaulosigkeit, bei der man sich wirklich ZWEI mal informieren muss...

... denn beim ersten mal glaubt man es noch gar nicht! Geschockt Mit den Augen rollen

#81:  Autor: blackdahliaWohnort: Europa BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 00:50
    —
In meiner Jugend ließ ich keine Gelegenheit aus, jede Tafel mit "Deutschland verrecke" zu
beschmieren. Heute, im hohen Alter von 32, sehe ich die Sache etwas anders, da ich inzwischen
gelernt habe, dass es sehr viel schlimmere Länder als Deutschland gibt. Deutschland und ich haben
mittlerweile gelernt, uns gegenseitig zu tolerieren ...
Was den Deutschenhass im Ausland angeht: Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Überlebende
des Holocaust Deutschland hassen. Die Jüngeren wissen es einfach nicht besser - woher sollte der
Durchschnittsamerikaner, der sein Land nie verlässt, wissen, dass wir nicht alle dumme blonde
Nazis sind, die alles abschlachten, was "jüdisch" aussieht?
Mein Rat: Gelassenheit im Umgang mit den Ignoranten!

#82:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 01:01
    —
blackdahlia hat folgendes geschrieben:
In meiner Jugend ließ ich keine Gelegenheit aus, jede Tafel mit "Deutschland verrecke" zu
beschmieren. Heute, im hohen Alter von 32, sehe ich die Sache etwas anders, da ich inzwischen
gelernt habe, dass es sehr viel schlimmere Länder als Deutschland gibt. Deutschland und ich haben
mittlerweile gelernt, uns gegenseitig zu tolerieren ...


Dazu sage ich jetzt nichts..

Zitat:

Was den Deutschenhass im Ausland angeht: Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Überlebende
des Holocaust Deutschland hassen.
Die Jüngeren wissen es einfach nicht besser - woher sollte der
Durchschnittsamerikaner, der sein Land nie verlässt, wissen, dass wir nicht alle dumme blonde
Nazis sind, die alles abschlachten, was "jüdisch" aussieht?
Mein Rat: Gelassenheit im Umgang mit den Ignoranten!


Was habe denn bitteschön "Durchschnittsamerikaner" mit dem Holocaust zu tun?

Und überhaupt frage ich mich, wo Du "Deutschenhass im Ausland" ausmachst. Ich habe den auf noch keiner Reise erlebt.

#83:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 01:49
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:


Und überhaupt frage ich mich, wo Du "Deutschenhass im Ausland" ausmachst. Ich habe den auf noch keiner Reise erlebt.



Ich glaube hier ist was ganz Spezielles gemeint, was ich auch schon erlebt habe, was allerdings aus naheliegenden Gruenden mittlerweile im Aussterben begriffen ist.

Ich habe es zwar recht selten aber immerhin einige Male erlebt, dass mir, als ich als Deutscher erkannt wurde, mitunter heftige Ressentiments entgegenschlugen, die z.T. auch bis zu echtem Hass reichten. In solchen Faellen stellte sich irgendwann heraus, dass die betreffende Person auf recht traumatische Weise unter dem Naziterror zu leiden hatte. Ich kann mich z.B. an einen Polen recht gut erinnern, der als 15-jaehriger Junge mit ansehen musste, wie seine gesamte Familie von marodierenden Wehrmachtssoldaten bestialisch umgebracht wurde und Probleme damit hatte dieses Erlebnis zu verarbeiten. In gewissem Masse bringe ich sogar Verstaendnis fuer solchermassen traumatisierte Menschen auf. Meist lockert sich die Atmosphaere wieder etwas auf, wenn die Leute merken, dass man selber die Naziideologie stark ablehnt. Eine gewisse Befangenheit laesst sich in solchen Faellen allerdings nicht voellig beseitigen.

Ich unterscheide solche Faelle uebrigens ganz klar von einem tumben antideutschen Rassismus, wie man ihm auch manchmal begenet und der ausdruecklich nicht von Ueberlebenden irgendwelcher Naziverbrechen ausgeht.

Gruss, Bernie

#84:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 22.03.2022, 23:43
    —
Hier mal wieder was über die so genannten "Antideutschen", für mich eigentlich eher die Anti(linken)Deutschen, da es sich bei diesem pseudolinken Haufen vor allem um Verteidiger der neoliberalen und "geostrategisch interessierten" Verhältnisse handelt mit demgemäß starken Querfronttendenzen mit allem neoliberalen Gesoxe, was sich auf dieser Erde so rumtreibt.

Zunächst zitiere ich mal eine Aufzählung einiger "antideutscher" Publikationen:

Zitat:
Medienportale die im Umfeld er Antideutschen anzusiedeln sind:

Jungle World: https://jungle.world/
Bahamas: http://www.redaktion-bahamas.org/
Konkret: https://konkret-magazin.de/
Ruhrbarone: https://www.ruhrbarone.de/
Friedensdemowatch: http://www.friedensdemowatch.com/
Der Goldene Aluhut: https://dergoldenealuhut.de/ Der Volksverpetzer: https://www.volksverpetzer.de/
Psiram (früher Esowatch; ein umfangreiches anonymes (keine Namen, kein Impressum) Diffamierungsportal) :
https://www.psiram.com/de/index.php/Hauptseite

Portal der Skeptikerbewegung (eine an das antideutsche Lager angrenzende Strömung) :
GWUP: https://www.gwup.org/


http://linaluft.org/antid.pdf


Ich bin allerdings etwas verwundert, dass auch die GWUP dazu gezählt wird. Aber nun, das wäre zu diskutieren.

Als Beispiel greife ich mal die "Ruhrbarone" heraus. Über die steht in Pluspedia zu lesen:

Zitat:
Ruhrbarone - Journalisten bloggen das Revier ist ein antideutsches Antifa-Blog, das sich als digitale Regionalzeitung tarnte. Es wurde von schillernden Blogger Stefan Laurin und dem linksradikalen Journalisten David Schraven gegründet. (...)

Das Blog widmete sich teilweise der Berichterstattung über das Ruhrgebiet, berichtet jedoch auch ausgiebig über den Kampf gegen Rechts und bringt ellenlange Berichte über Anarchismus, während der außenpolitische Schwerpunkt auf der medialen Unterstützung der US-Außenpolitik und ihrer Kriegseinsätze liegt. (...)

Politisch steht der Blog den antideutschen Anarchisten nahe, einer radikalen Splittergruppe des linksextremen Spektrums, welche sich durch einen ausgeprägten Zionismus und Philoamerikanismus auszeichnet. Außerdem ist das Blog personell und inhaltlich eng mit dem Internetpranger Psiram verwoben.

... während der außenpolitische Schwerpunkt auf der medialen Unterstützung der rechts-nationalistischen Regierungsparteien Israels sowie der US-Außenpolitik und ihrer Kriegseinsätze liegt.


http://de.pluspedia.org/wiki/Ruhrbarone


Über die Redaktion Bahamas habe ich ja bereits einiges geschrieben.

Die kleinbürgerlichen anti(linken)Deutschen zeichen sich vor allem durch ihren aggressiven Antimarxismus aus. An die Stelle des Klassenantagonismus tritt bei ihnen der "Nationalantagonismus" zwischen bestimmten Staaten.

Die "Antideutschen" machen dabei mit Auschwitz Politik, so wie einst auch der Grüne Bellizist Josef "Joschka Fischer.

Ihr vorgeblicher Kampf gegen rechts ist bei näherem Hinsehen nur ein Vorwand für ihren fanatischen Kampf gegen alles, was links von CDU und FDP steht.

Als gute theoretische Abhandlung über die "antiDeutschen" kann ich das folgende Buch empfehlen:

Robert Kurz - Die antideutsche Ideologie

Hier eine Rezension:
https://telegraph.cc/ich-fuer-meinen-teil-bin-mit-den-antideutschen-fertig/

#85:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.03.2022, 00:14
    —
Ja, die linksextremen Ruhrbarone, das pöhse Diffamierungsportal Psiram, der Goldene Aluhut auch im Topf "antideutsch" mit drin ... Lachen

Na, zumindest den letzteren hat sich verdient, wer das geschrieben hat. Lachen

#86:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.03.2022, 00:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, die linksextremen Ruhrbarone, das pöhse Diffamierungsportal Psiram, der Goldene Aluhut auch im Topf "antideutsch" mit drin ... Lachen

Na, zumindest den letzteren hat sich verdient, wer das geschrieben hat. Lachen



Allein das hier, was unser Kaderwelschideologe mit dem Volkshochschulkursabschluss in Murxismus so köstlich ausbreitet, ist einen DKP-Orden wert:
Zitat:
Ihr vorgeblicher Kampf gegen rechts ist bei näherem Hinsehen nur ein Vorwand für ihren fanatischen Kampf gegen alles, was links von CDU und FDP steht.


Das nenn ich mal Chuzpe: Skeptiker hetzt ja am liebsten gegen alles, was grün (Joschka Habeck!), SPD oder sogar Linke ist.



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