Pfusch und Betrug im Lebensmittelhandel
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Pfusch und Betrug im Lebensmittelhandel Autor: astarte BeitragVerfasst am: 18.02.2013, 21:39
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Thread wurde nicht von Astarte gestartet, sondern von Funpics III abgetrennt.

Ich habe den Titel absichtlich allgemeiner gehalten.
So brauchen wir uns nicht nur über Pferdefleisch zu unterhalten

vrolijke


OT: Süße Ponyfohlen enden oft so

#2:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.02.2013, 22:12
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
OT: Süße Ponyfohlen enden oft so

Ich frag mich, was daran so schlimm sein soll, wenn die Viecher erst im Streichelzoo stehen, bevor sie zum Schlachter kommen. Da haben sie's bestimmt besser als 99,9% der anderen Schlachttiere. Eigentlich ein guter Grund für Pferdefleisch.

#3:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 18.02.2013, 22:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
OT: Süße Ponyfohlen enden oft so

Ich frag mich, was daran so schlimm sein soll, wenn die Viecher erst im Streichelzoo stehen, bevor sie zum Schlachter kommen. Da haben sie's bestimmt besser als 99,9% der anderen Schlachttiere. Eigentlich ein guter Grund für Pferdefleisch.

da hast du Recht. Gibts Gnadenhöfe für Kälber, damit sie nicht Kalbsrahmbraten, Osso bucco und Wiener Schnitzel werden?

#4:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.02.2013, 22:26
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
OT: Süße Ponyfohlen enden oft so
Ich frag mich, was daran so schlimm sein soll, wenn die Viecher erst im Streichelzoo stehen, bevor sie zum Schlachter kommen. Da haben sie's bestimmt besser als 99,9% der anderen Schlachttiere. Eigentlich ein guter Grund für Pferdefleisch.

Die Höfe schaffen extra jedes Jahr Fohlen an, weil die bei den Streichelurlaubern besser ankommen als 2-jährige oder ältere Tiere.

Nicht daß ich etwas Prinzipielles gegen das Schlachten hätte, aber diese Ponys wären nur aus Fleischverzehrgründen niemals hergestellt und geschlachtet worden. Das müßte man mE den Kindern und ihren Eltern klar sagen.

#5:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 12:02
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Kopfschüttel. Ob man nun ein Schwein schlachtet oder ein Pferd...
1945 hat man Hunde und Katzen geschlachtet, wenn man sie zu fassen bekam. Und in Chemnitz hatten wir sogar einen Fall von Kannibalismus, da war freilich das Entsetzen groß.
Und Frank Wedekind hat seine Tante geschlachtet.
Lachen

#6:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 12:17
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kopfschüttel. Ob man nun ein Schwein schlachtet oder ein Pferd...
1945 hat man Hunde und Katzen geschlachtet, wenn man sie zu fassen bekam. Und in Chemnitz hatten wir sogar einen Fall von Kannibalismus, da war freilich das Entsetzen groß.
Und Frank Wedekind hat seine Tante geschlachtet.
Lachen


Es geht ja nicht darum, dass man Pferdefleisch zum Verzehr anbietet. Auch ich habe schon Pferdesteaks gegessen. Aber der Kunde sollte schon wissen, dass Pferd im Essen dabei ist. Und Schweinefleisch im Döner macht sich bei den Muslimen nun auch nicht gerade beliebt.

#7:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 12:35
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Sticky hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kopfschüttel. Ob man nun ein Schwein schlachtet oder ein Pferd...
1945 hat man Hunde und Katzen geschlachtet, wenn man sie zu fassen bekam. Und in Chemnitz hatten wir sogar einen Fall von Kannibalismus, da war freilich das Entsetzen groß.
Und Frank Wedekind hat seine Tante geschlachtet.
Lachen


Es geht ja nicht darum, dass man Pferdefleisch zum Verzehr anbietet. Auch ich habe schon Pferdesteaks gegessen. Aber der Kunde sollte schon wissen, dass Pferd im Essen dabei ist. Und Schweinefleisch im Döner macht sich bei den Muslimen nun auch nicht gerade beliebt.


So ist es. Und Pferdefleisch von (gedopte) Rennpferde, -zumindestens mit teilweise für Menschen nicht zugelassene Medikamente behandelt- muß auch nicht sein.

#8:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 14:48
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kopfschüttel. Ob man nun ein Schwein schlachtet oder ein Pferd...
1945 hat man Hunde und Katzen geschlachtet, wenn man sie zu fassen bekam. Und in Chemnitz hatten wir sogar einen Fall von Kannibalismus, da war freilich das Entsetzen groß.
Und Frank Wedekind hat seine Tante geschlachtet.
Lachen


Es geht ja nicht darum, dass man Pferdefleisch zum Verzehr anbietet. Auch ich habe schon Pferdesteaks gegessen. Aber der Kunde sollte schon wissen, dass Pferd im Essen dabei ist. Und Schweinefleisch im Döner macht sich bei den Muslimen nun auch nicht gerade beliebt.


So ist es. Und Pferdefleisch von (gedopte) Rennpferde, -zumindestens mit teilweise für Menschen nicht zugelassene Medikamente behandelt- muß auch nicht sein.
Stimmt, zwar, aber warum macht man dann jetzt überall DNA-Untersuchungen statt Untersuchungen nach Medikamentenrückständen? Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.

Oder, wie mein Vater immer sagt: Der Inhalt einer wurscht bleibt für immer unerfurscht.

#9:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:05
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil es irgendwie unmoralisch ist, nicht selbst zu kochen und man die gerechte Strafe verdient hat?

#10:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:18
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil es irgendwie unmoralisch ist, nicht selbst zu kochen und man die gerechte Strafe verdient hat?
Nicht "hat gefälligst damit zu rechnen", "sollte damit rechnen". Wer nicht nachkuckt, sollte sich nachher halt nicht wundern nicht gewusst zu haben, was er kriegt.

Und das aus dem ganz einfachen Grund, dass Produktionsverfahren in der Fabrikation von Lebensmitteln für solche Vorkommnisse extrem anfällig sind, selbst ohne Betrugsabsichten. Nicht ohne Grund gibt es zB Normen, die festlegen, wie viele Insektenteile ein Stück Schokolade enthalten darf. Und ist einmal ein Pferdesteak in den Fleischwolf geraten, merkt das halt im weiteren Produktionsverlauf keiner mehr. Beobachte mal, was im Laufe eines Jahres so alles warum zurückgerufen wird - das sind dann so lustige Sachen wie Glassplitter in der Marmelade.
Solche Vorkommnisse sind im Produktionsverfahren begründet und jeder, der Fertigprodukte kauft, sollte dies zumindest wissen.

#11:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
So ist es. Und Pferdefleisch von (gedopte) Rennpferde, -zumindestens mit teilweise für Menschen nicht zugelassene Medikamente behandelt- muß auch nicht sein.


Ich hab letzte Woche einen Döner gegessen, und mein Knie ist besser geworden - bestimmt das Phenylbutason...

#12:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:48
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil es irgendwie unmoralisch ist, nicht selbst zu kochen und man die gerechte Strafe verdient hat?
Nicht "hat gefälligst damit zu rechnen", "sollte damit rechnen". Wer nicht nachkuckt, sollte sich nachher halt nicht wundern nicht gewusst zu haben, was er kriegt.

Und das aus dem ganz einfachen Grund, dass Produktionsverfahren in der Fabrikation von Lebensmitteln für solche Vorkommnisse extrem anfällig sind, selbst ohne Betrugsabsichten. Nicht ohne Grund gibt es zB Normen, die festlegen, wie viele Insektenteile ein Stück Schokolade enthalten darf. Und ist einmal ein Pferdesteak in den Fleischwolf geraten, merkt das halt im weiteren Produktionsverlauf keiner mehr. Beobachte mal, was im Laufe eines Jahres so alles warum zurückgerufen wird - das sind dann so lustige Sachen wie Glassplitter in der Marmelade.
Solche Vorkommnisse sind im Produktionsverfahren begründet und jeder, der Fertigprodukte kauft, sollte dies zumindest wissen.


Nee. Muß er nicht.
Als Verbraucher sollte ich davon ausgehen können, dass Produkte die Standards entsprechen die auf der Packung versprochen werden.
Alles andere ist Betrug und muß unterbunden werden.

Ein Unfall, wie Glassplitter in der Marmelade kann überall, wie in jedem Haushalt, passieren. Aber vorsätzlicher Betrug sollte durch Kontrollen unmöglich gemacht werden.

#13:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:51
    —
Sollte die Diskussion hier nicht besser ausgegliedert werden? Mit den Augen rollen

#14:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.02.2013, 16:53
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Sollte die Diskussion hier nicht besser ausgegliedert werden? Mit den Augen rollen


Ich habs auch gerade überlegt.

Edit: erledigt.

#15:  Autor: mondkalbnaturWohnort: Wien/Paderborn BeitragVerfasst am: 20.02.2013, 16:44
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Möglicherweise schreibt man in Zukunft schlicht Fleisch in die Inhaltsstoffe. Wer dann ernsthaftes Interesse daran hat zu wissen, was in seinem "Essen" alles so drinsteckt, kauft sowas sowieso nicht... . Ich kann dieses Gemeckere nicht ganz so ernst nehmen....
echt.....diese diskussion wiehert mich an....


Inhalt: Text, Albernheiten auf Meinungsbasis. Kann Spuren von Ironie enthalten.

#16:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 08:27
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil jeden klar sein sollte, daß bei den Preisen, zu denen der Fraß angeboten wird, jede auch nur erdenkliche Option eingelöst wurde, um die Produktionskosten zu senken. Das gilt auch dann, wenn tatsachlich drin ist, was drin sein soll.
Daß man auch mit teuren Sachen beschissen werden kann, ist klar. Illegale Möglichkeiten, die Produktionskosten zu senken, liegen da aber nicht in der Systemlogik. Und dem Fleischer oder dem Gemüsehändler dürfte das wesentlich schwerer fallen, einem miderwertiges Zeug anzudrehen, als dem Herstellen von Fertigfraß.

#17:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 12:44
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil jeden klar sein sollte, daß bei den Preisen, zu denen der Fraß angeboten wird, jede auch nur erdenkliche Option eingelöst wurde, um die Produktionskosten zu senken. Das gilt auch dann, wenn tatsachlich drin ist, was drin sein soll.
Daß man auch mit teuren Sachen beschissen werden kann, ist klar. Illegale Möglichkeiten, die Produktionskosten zu senken, liegen da aber nicht in der Systemlogik. Und dem Fleischer oder dem Gemüsehändler dürfte das wesentlich schwerer fallen, einem miderwertiges Zeug anzudrehen, als dem Herstellen von Fertigfraß.


"Fertigprodukt" und "billig" sind keine synonymen Begriffe.

#18:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 20:24
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esme hat folgendes geschrieben:
"Fertigprodukt" und "billig" sind keine synonymen Begriffe.

Sehr richtig. Da ist ein ordentlicher Preisunterschied, je nachdem von wem die Gulaschsuppe in der Dose kommt.
Die Wut kocht aber hoch, wenn man ausgerechnet in der höheren Preislage von einer namhaften Firma beschissen werden sollte.

#19:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 21.02.2013, 22:03
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil jeden klar sein sollte, daß bei den Preisen, zu denen der Fraß angeboten wird, jede auch nur erdenkliche Option eingelöst wurde, um die Produktionskosten zu senken. Das gilt auch dann, wenn tatsachlich drin ist, was drin sein soll.
Daß man auch mit teuren Sachen beschissen werden kann, ist klar. Illegale Möglichkeiten, die Produktionskosten zu senken, liegen da aber nicht in der Systemlogik. Und dem Fleischer oder dem Gemüsehändler dürfte das wesentlich schwerer fallen, einem miderwertiges Zeug anzudrehen, als dem Herstellen von Fertigfraß.


"Fertigprodukt" und "billig" sind keine synonymen Begriffe.

Bei den mit Hottehü angereicherten Produkten offenbar schon.

#20:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 00:57
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esme hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.


Wieso sollte man bei Fertigprodukten gefälligst damit rechnen müssen, dass Gesetze verletzt werden?

Weil es irgendwie unmoralisch ist, nicht selbst zu kochen und man die gerechte Strafe verdient hat?
Nachtrag: Ich esse selber regelmäßig Fertigessen. Ich habe aber den Anspruch, dabei wenigstens halbwegs zu wissen, was ich da tue und mir der Probleme dieser Lebensmittel bewusst zu sein um dann entscheiden zu können, ob es mir das wert ist. In gewissem Maße ist es das.

#21:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 12:34
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.

Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn.
Wer heute einen Computerdrucker kauft sollte damit rechen, daß das Ding pünktlich nach Ablauf der Garantie verreckt.
Wer Wurst kauft sollte damit rechnen, daß Gammelfleisch drin ist.
Wer Nudeln kauft sollte damit rechnen, daß faule Eier drin sind.
Wer Investmentpapiere kauft sollte damit rechnen, daß sein Geld weg ist.
Wer sich ein Haus bauen läßt sollte damit rechnen, daß es nach einem Jahr unbewohnbar geworden ist.
Oder in den 1970er Jahren:
Wer ein Auto kauft, sollte damit rechnen, daß die Karre nach zwei Jahren durchgerostet und Schrott ist.
Und Shadaik meint, das sei alles ganz normal und könne ruhig so bleiben.

#22:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 13:36
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.

Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn.
Wer heute einen Computerdrucker kauft sollte damit rechen, daß das Ding pünktlich nach Ablauf der Garantie verreckt.
Wer Wurst kauft sollte damit rechnen, daß Gammelfleisch drin ist.
Wer Nudeln kauft sollte damit rechnen, daß faule Eier drin sind.
Wer Investmentpapiere kauft sollte damit rechnen, daß sein Geld weg ist.
Wer sich ein Haus bauen läßt sollte damit rechnen, daß es nach einem Jahr unbewohnbar geworden ist.
Oder in den 1970er Jahren:
Wer ein Auto kauft, sollte damit rechnen, daß die Karre nach zwei Jahren durchgerostet und Schrott ist.
Und Shadaik meint, das sei alles ganz normal und könne ruhig so bleiben.


Man könnte ja ein Gewohnheitsrecht der Industrie daraus ableiten,daß die Käufer schon so lange beschissen werden,daß es gewissermaßen zur Normalität geworden ist.

#23:  Autor: Thebe BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 19:10
    —
Wie denkt ihr eigentlich so über den Vorschlag des CDU Politikers?

Er meinte, das sollte sich das Fleisch als gesundheitlich Unbedenklich raustellen, das man es den Tafeln in Deutschland zur verfügung stellt, damit sie es an Bedürftige rausgeben kann.

#24:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 19:32
    —
Thebe hat folgendes geschrieben:
Wie denkt ihr eigentlich so über den Vorschlag des CDU Politikers?

Er meinte, das sollte sich das Fleisch als gesundheitlich Unbedenklich raustellen, das man es den Tafeln in Deutschland zur verfügung stellt, damit sie es an Bedürftige rausgeben kann.


warum nicht?

derselbe Vorschlag kam in Frankreich übrigens von den Restos du Coeur selbst:
wenn die aus dem Handel gezogenen Lebensmittel sanitär einwandfrei seien (mal abgesehen von der Tatsache, dass das Fleisch vom Pferd statt vom Rind stammt), sollte man diese den Restos und den, Banques Alimentaires zur Verfügung stellen, die dies dann - natürlich unter Hinweis auf den Inhalt - an Bedürftige verteilen könnten.
Die Lebensmittel zu vernichten, falls deren einziges Problem das falsch ausgewiesene Fleisch sei, wäre Verschwendung.
Womit sie nicht völlig unrecht haben...

#25:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 22.02.2013, 23:22
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Thebe hat folgendes geschrieben:
Wie denkt ihr eigentlich so über den Vorschlag des CDU Politikers?

Er meinte, das sollte sich das Fleisch als gesundheitlich Unbedenklich raustellen, das man es den Tafeln in Deutschland zur verfügung stellt, damit sie es an Bedürftige rausgeben kann.


warum nicht?

derselbe Vorschlag kam in Frankreich übrigens von den Restos du Coeur selbst:
wenn die aus dem Handel gezogenen Lebensmittel sanitär einwandfrei seien (mal abgesehen von der Tatsache, dass das Fleisch vom Pferd statt vom Rind stammt), sollte man diese den Restos und den, Banques Alimentaires zur Verfügung stellen, die dies dann - natürlich unter Hinweis auf den Inhalt - an Bedürftige verteilen könnten.
Die Lebensmittel zu vernichten, falls deren einziges Problem das falsch ausgewiesene Fleisch sei, wäre Verschwendung.
Womit sie nicht völlig unrecht haben...

Sehe ich auch so, wenn die Nahrungsmittel gesundheitlich unbedenklich sind und entsprechend etikettiert sind, es also ersichtlich ist, dass die Produkte Pferdefleisch enthalten, was soll daran falsch sein?
Es beruht ja immerhin zusätzlich auf Freiwilligkeit, ob jemand eine "Pferdelasagne" haben möchte. Pferdefleisch ist ausserdem grundsätzlich kein minderwertiges Fleisch, im Gegenteil.
In der Debatte wird ja gerade so getan, als ob es sich um Gammelfleisch handele.
Das Differenzieren ist in dieser Gesellschaft leider mittlerweile schwierig geworden.

Ich würde die aussortierten Produkte auch in den Kantinen der Landtage und des Bundestages anbieten, dort aber nicht kostenlos Mr. Green

#26:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 00:06
    —
pferdefleisch ist grundsaetzlich nichts verkehrtes und es spricht auch nichts dagegen, daraus lasagne zu machen.

allerdings habe ich arge bedenken dagegen, ein lebensmittel, dessen zutaten zum teil von betruegern geliefert wurden, an menschen zu verfuettern. denn wir wissen zwar, dass das "rind" ein pferd war, aber wer weiss, was bei diesen betruegereien noch alles in dem lebensmittel gelandet ist?

auf beteuerungen eines betruegers, sein rind sei in wahrheit ein pferd gewesen, aber ansonsten sei alles in ordnung, wuerde ich mich nicht verlassen wollen.,

#27:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 00:18
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
auf beteuerungen eines betruegers, sein rind sei in wahrheit ein pferd gewesen, aber ansonsten sei alles in ordnung, wuerde ich mich nicht verlassen wollen.,

Wie es schon von Ahriman gesagt wurde, darfst Du danach auch keine Wurst essen. In der Lebensmittelindustrie wird soviel betrogen, wenn Du da auf Nummer sicher gehen willst, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Selbstversorger zu werden.
Aber zurück zum konkreten Fall, selbstverständlich sollten die konkreten Produkte auf ihre Unbedenklichkeit nochmals überprüft werden, bevor sie verausgabt werden.

#28:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 07:09
    —
Thebe hat folgendes geschrieben:
Wie denkt ihr eigentlich so über den Vorschlag des CDU Politikers?

Er meinte, das sollte sich das Fleisch als gesundheitlich Unbedenklich raustellen, das man es den Tafeln in Deutschland zur verfügung stellt, damit sie es an Bedürftige rausgeben kann.
Ich würde mir sofort meine Portion abholen und artig danke sagen. Essen wegschmeissen ist mir ein Greuel.

#29:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 09:36
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
auf beteuerungen eines betruegers, sein rind sei in wahrheit ein pferd gewesen, aber ansonsten sei alles in ordnung, wuerde ich mich nicht verlassen wollen.,

Wie es schon von Ahriman gesagt wurde, darfst Du danach auch keine Wurst essen. In der Lebensmittelindustrie wird soviel betrogen, wenn Du da auf Nummer sicher gehen willst, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Selbstversorger zu werden.

das ist natuerlich richtig, wirklich schuetzen kann man sich nicht (ohne selbstversorger zu werden), aber es ist schon noch was anderes, ob ich einem unbekannten vertraue oder ob es darum geht, jemandem zu vertrauen, der einen just mit diesem produkt bereits betrogen hat.

rind wars nicht - jetzt ist da pferd drin. aber wer weiss, was da noch drin ist?

vielleicht ein kuhfladen? oder ein literchen altoel?

der betrueger wusste, dass er seinen laden dichtmachen kann, wenn seine betruegereien auffliegen. es war ihm aber egal. er wollte nur den profit. also hat er irgendwelchen scheiss als rindfleisch verkauft. woher willst du wissen, welchen scheiss er da reingeschmissen hat?

dass da pferd drin war, bedeutet doch nicht, dass da nicht auch noch qualle drin war... auf pferd hat man untersucht, auf qualle nicht.

dass die lebensmittelhersteller die kontrollen fuerchten und deshalb keinen mist bauen, ist doch die einzige hoffnung, die du als verbraucher hast. dieser betrueger aber hat sich definitiv nicht um kontrollen und konsequenzen fuer seinen betrieb geschert. da kannst du deine hoffnung begraben.

Zitat:

Aber zurück zum konkreten Fall, selbstverständlich sollten die konkreten Produkte auf ihre Unbedenklichkeit nochmals überprüft werden, bevor sie verausgabt werden.

aber genau das ist doch unmoeglich - du kannst nicht auf alles untersuchen!

vielleicht kannst du grade noch einigermassen sicher eine mikrobiologische unbedenklichkeit feststellen. du kannst auch noch auf bestimmte pestizide o.ae. untersuchen, wenn du einen verdacht hast. aber ohne konkreten verdacht kriegst du nicht raus, was der da verarbeitet hat. das pferd hat man gefunden, weil man nach pferd gesucht hat. qualle, regenwurm oder meerschwein haettest du damit wohl nicht gefunden. auf altoel hat auch keiner untersucht. auf saegemehl, klaerschlamm oder altpapier wohl auch nicht.

und du willst das essen?

guten appetit!

#30:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 11:57
    —
Zitat:
dass die lebensmittelhersteller die kontrollen fuerchten und deshalb keinen mist bauen, ist doch die einzige hoffnung, die du als verbraucher hast. dieser betrueger aber hat sich definitiv nicht um kontrollen und konsequenzen fuer seinen betrieb geschert. da kannst du deine hoffnung begraben.


Ein erfolgreicher Unternehmer geht allein danach, ob ein Risiko sich lohnen könnte. Wenn ja, wird die Schweinerei gemacht, egal worum es sich handelt. Es ist wie bei einem Glückspiel, Einsatz und möglicher Gewinn werden gegeneinander abgewogen. Allgemein liegen die Haft- und Geldstrafen für solche Dinge viel zu niedrig. Also probiert man es immer wieder - und wird es immer wieder probieren.

#31:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 23:11
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer Fertigprodukte kauft sollte mE damit rechnen, dass da alles mögliche drinstecken kann udn dann nicht überrascht sein, wenn sich dies bewahrheitet.

Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn.
Wer heute einen Computerdrucker kauft sollte damit rechen, daß das Ding pünktlich nach Ablauf der Garantie verreckt.
Wer Wurst kauft sollte damit rechnen, daß Gammelfleisch drin ist.
Wer Nudeln kauft sollte damit rechnen, daß faule Eier drin sind.
Wer Investmentpapiere kauft sollte damit rechnen, daß sein Geld weg ist.
Wer sich ein Haus bauen läßt sollte damit rechnen, daß es nach einem Jahr unbewohnbar geworden ist.
Oder in den 1970er Jahren:
Wer ein Auto kauft, sollte damit rechnen, daß die Karre nach zwei Jahren durchgerostet und Schrott ist.
Und Shadaik meint, das sei alles ganz normal und könne ruhig so bleiben.
Dir ist aber schon der Unterschied klar zwischen einem komplett unbenutzbaren Produkt und einem solchen Fall, wo die Lasagne auf der Weide halt gewiehert statt gemuht hat?

#32:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 23:43
    —
Bei jemandem mit deinem Avatar kann man da wohl wirklich kein Verständnis für Unterschiede zwischen Rind und Pferd erwarten.

#33:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.02.2013, 23:52
    —
esme hat folgendes geschrieben:
Bei jemandem mit deinem Avatar kann man da wohl wirklich kein Verständnis für Unterschiede zwischen Rind und Pferd erwarten.
Weiss ich wohl. Pferd schmeckt um einiges besser, trocknet aber schneller aus und ist daher in der Zubereitung am Stück entsprechend vorsichtiger zu behandeln freakteach zwinkern

#34:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 04:32
    —
(1) Ich denke, ich gehe da mit vielen hier konform:

Hierzulande ist der Konsum von Pferdefleisch i.a. gering ausgeprägt. Das ist aber eher kulturell bedingt - bekanntermaßen gibt es in anderen Gruppen oder Kulturkreisen auch "uns" unverständliche Abneigungen gegen andere Nahrungsmittel -, es gibt auch Leute, die nichts gegen Pferdefleisch haben bzw. es essen wollen.

Demnach könnte man das Fleisch dem Kunden ja zunächst sehr wohl anbieten, wenn er selbst entscheiden kann.

Nur kann man ja nicht sagen, daß wer arm sei, auch keine Wahl habe und dann halt essen müsse, was es gebe (oder eben, in abgeschwächter Form, daß man sagt, der normale Kunde sollte damit nicht behelligt werden, aber dem Ärmeren könne man es anbieten, er könne sich ja frei entscheiden, ob er sich das zumuten will oder nicht). Auch der Hartz-IV-Empfänger hat meiner Ansicht nach das Recht auf Zu- oder Abneigungen. Er hat aber auch das Recht, durch Nahrungsmittel nicht krank zu werden. Wenn Herkunft und Unbedenklichkeit nicht nachvollziehbar sind, dann kann man das "falsche Rind" also auch nicht verteilen.

(Und nicht zuletzt würde ich sinnieren, ob der Mann nicht selbst auch demonstrativ zulangen müßte, wenn er sagt, daß man das durchaus essen könne.)


(2) Da sinniert bei mir allerdings auch wieder der "verhinderte Purist in mir":

Ich finde auch, daß der Kunde sehr wohl den Anspruch hat, zu wissen, was er da vorgesetzt kriegt. Nur, daß Viele das Recht nicht in Anspruch nehmen, oder sogar im negativen Sinne daran gewöhnt sind: Kann es dementsprechend sein, daß Betrügereien wie Etikettenschwindel oder Verschweigen von Einzelheiten, Einbringen von Gammelfleisch etc., deshalb möglich wurden, weil der Verbraucher zu lange einfach geschluckt hat, was ihm vorgesetzt wurde, es auch gar nicht bemerkt hat? Es geht also vielleicht nicht erst bei "Pferd statt Rind" oder gar erst beim Untermischen von nicht verzehrfähigem Fleisch los, sondern schon beim Erdbeeraroma aus Sägespänen.

Aber ich kenne auch den resignativen Spruch, daß der Mensch heutzutage so viele Gifte zu sich nehmen würde, daß er darüber ganz krank werden müsse, wenn er plötzlich anfinge, sich ohne Gifte zu ernähren. Oder, daß man froh sein müsse, daß man nicht alles wisse: meinen Erdbeerjoghurt kaufe ich sicher auch nicht immer danach, ob echte Früchte das Aroma liefern oder ob da nicht auch nachgeholfen wird, und ob nicht über die Jahre in der einen oder anderen Bolognese auch ein bißchen Pferdefleisch enthalten war, will ich vielleicht auch gar nicht wissen.

Schließlich auch, daß es auch kaum möglich sei, sich gesund, ohne Manipulationen etc. zu ernähren: Es mag Bauern geben, die einem die Kuh sogar zu streicheln geben, die sie einem später als Braten verkaufen (wenn man den dann noch essen will). Aber irgendwo hört es auch wieder einfach auf: Womit füttert er die Kuh, wo kommt das Zeug her, was ist da drin; dann haben sie den Tieren Tiermehl verfüttert, was waren das für Tiere, ... . Oder ist das auch nur eine Ausrede, mit der unsereiner sich schönredet, daß es ihn auch nicht so brennend interessiert, wo es herkommt?

#35:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 05:58
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(Und nicht zuletzt würde ich sinnieren, ob der Mann nicht selbst auch demonstrativ zulangen müßte, wenn er sagt, daß man das durchaus essen könne.)

Hat er sich wohl auch gedacht.

#36:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 16:26
    —
Zitat:
Aber irgendwo hört es auch wieder einfach auf: Womit füttert er die Kuh, wo kommt das Zeug her, was ist da drin; dann haben sie den Tieren Tiermehl verfüttert, was waren das für Tiere, ... . Oder ist das auch nur eine Ausrede, mit der unsereiner sich schönredet, daß es ihn auch nicht so brennend interessiert, wo es herkommt?

In Hermann Löns "Werwolf" findet sich der Ausspruch eines Bauern (aus dem Gedächtnis zitiert) "Wer da weiß, wie die Wurst gemacht wird, der ißt schon keine."
Es ist schon besser, man weiß nicht, wie was gemacht wird. Schon allein das Wissen darum, daß der Bauer im Frühjahr jede Menge Scheiße und Jauche auf den Äckern versprüht - alle wissen es und verdrängen es erfolgreich.
"...und acht es nicht für Raub,
den Acker den du erntest selbst zu düngen..."
sagte Mephisto zu Faust. Und Gustav Gründgens machte an dieser Stelle ein Furzgeräusch.
Oder als analogen Vergleich: Vor vielen Jahren sah ich bei NSU in Neckarsulm, wie die Pleuelstangen für Motorradmotoren geschmiedet werden. Anschließend habe ich mich eine ganze Weile nicht getraut, Vollgas zu geben...
Und eine Kindheitserinnerung: Mein großer Bruder sagte mal grinsend zu mir, in der Maggi-Fabrik täten sich die Arbeiter die Hände in dem Zeug waschen, darum ist es so schwarz.

#37:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 16:28
    —
Ein kluger Mann verehrt das Schwein.
Er denkt an dessen Zweck:
Von außen ist es ja nicht fein,
doch innen sitzt der Speck.
(Wilhelm Busch)

#38:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 16:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
(Und nicht zuletzt würde ich sinnieren, ob der Mann nicht selbst auch demonstrativ zulangen müßte, wenn er sagt, daß man das durchaus essen könne.)

Hat er sich wohl auch gedacht.

Im Prinzip schon richtig.
Ein Argument allerdings ist schwerwiegend. Man kann es in die Worte kleiden: "Für die Armen ist das Zeug doch immer noch gut genug."
Gescheiter wäre m.E. dann folgende Vorgehensweise: An die Kühltruhe bei Rewe kommt ein Schildchen:
"Achtung, in dieser Lasagne ist etwas Pferdefleisch drin, sonst aber keine Bedenken. Darum um 50% billiger!"

#39:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 16:50
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
(Und nicht zuletzt würde ich sinnieren, ob der Mann nicht selbst auch demonstrativ zulangen müßte, wenn er sagt, daß man das durchaus essen könne.)

Hat er sich wohl auch gedacht.

Im Prinzip schon richtig.
Ein Argument allerdings ist schwerwiegend. Man kann es in die Worte kleiden: "Für die Armen ist das Zeug doch immer noch gut genug."
Gescheiter wäre m.E. dann folgende Vorgehensweise: An die Kühltruhe bei Rewe kommt ein Schildchen:
"Achtung, in dieser Lasagne ist etwas Pferdefleisch drin, sonst aber keine Bedenken. Darum um 50% billiger!"

Im Prinzip ja. Aber das machen die Supermärkte bei anderen Produkten, bei denen es kleine Mängel gibt, aber keine gesundheitlichen Bedenken, ja auch nicht. Deswegen gibt es ja die Tafeln.

Immer unter der Voraussetzung, dass es außer der falschen Fleischsorte sicher keine Mängel an den Sachen gibt, gelten für das Verschenken über die Tafeln also weder mehr noch weniger Einwände als bei allen anderen Lebensmitteln, die darüber verschenkt werden. Diese allgemeine Frage hatten wir ja ma in einem anderen Thread diskutiert.

#40:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 19:50
    —
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html

#41:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 19:52
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Ich nicht.

#42:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 20:08
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html



Warum ?

#43:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 21:49
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html



Warum ?


Weil so vorhersehbar.
Nimm eine beliebige gute Idee mit der sich auch Geldverdienen lässt und schon wirst du Menschen finden, denen deine gute Idee a.A. vorbeigeht, welche aber auf Geldverdienen grossen Wert legen.
Sind halt so, die Menschen.

#44:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 21:53
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Betrug ist lustig...?

#45:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 22:04
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Betrug ist lustig...?


Kommt auf den Betrug an. Aber in dem Fall nicht, hab ich doch geschrieben, die Vorhersehbarkeit, such dir irgendwas anderes aus wo "BIO" draufsteht und innerhalb der nächsten 24 Monate wird ein Skandal, Betrug, wieauchimmerduesnennenwillst aufgedeckt werden. (Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zwinkern )
Und ja, das finde ich lustig, als Alternative zu: Verzweifeln an der Menschheit.

#46:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 24.02.2013, 23:47
    —
genauso absehbar wie pseudo-bio-eier duerfte auch sein, dass irgendwann weit mehr oekostrom verkauft wird als davon tatsaechlich produziert wird.

#47:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 00:27
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(1) Ich denke, ich gehe da mit vielen hier konform:

Hierzulande ist der Konsum von Pferdefleisch i.a. gering ausgeprägt. Das ist aber eher kulturell bedingt - bekanntermaßen gibt es in anderen Gruppen oder Kulturkreisen auch "uns" unverständliche Abneigungen gegen andere Nahrungsmittel -, es gibt auch Leute, die nichts gegen Pferdefleisch haben bzw. es essen wollen.

Demnach könnte man das Fleisch dem Kunden ja zunächst sehr wohl anbieten, wenn er selbst entscheiden kann.

Nur kann man ja nicht sagen, daß wer arm sei, auch keine Wahl habe und dann halt essen müsse, was es gebe (oder eben, in abgeschwächter Form, daß man sagt, der normale Kunde sollte damit nicht behelligt werden, aber dem Ärmeren könne man es anbieten, er könne sich ja frei entscheiden, ob er sich das zumuten will oder nicht). Auch der Hartz-IV-Empfänger hat meiner Ansicht nach das Recht auf Zu- oder Abneigungen. Er hat aber auch das Recht, durch Nahrungsmittel nicht krank zu werden. Wenn Herkunft und Unbedenklichkeit nicht nachvollziehbar sind, dann kann man das "falsche Rind" also auch nicht verteilen.

(Und nicht zuletzt würde ich sinnieren, ob der Mann nicht selbst auch demonstrativ zulangen müßte, wenn er sagt, daß man das durchaus essen könne.)
Zur Geusndheitsgefährdung eine kleine Anekdote: ich schrieb vor ein paar Tagen mit einem Mitarbeiter des Umweltministeriums hin und her, was zu der Erkenntnis führte, dass etwaige Medikamentenreste nach der Verarbeitung des Fleisches nicht mehr bzw. nur in extrem geringen Mengen oder denaturiert nachweisbar seien.
Womit sich die Frage stellt: Wenn die Medikamentenreste in fast allen Fällen unter der Nachweisgrenze liegen, was genau macht diese Lebensmittel dann problematischer als alle anderen?

Und noch eine lustige kleine Anekdote zu Fleischtabus: Ich habe mich vor etlicher Zeit schon über die Frage unterhalten, wie sicher Muslime eigentlich sein können, dass im Döner kein Schwein ist. Die Antwort in den meisten Fällen: Die wissen, dass da Fleisch drin sein kann, aber solange es sie nicht interessiert, kann Allah ihnen daraus keinen Vorwurf stricken, nicht sicher zu wissen, was sie zu sich genommen haben. Lachen

#48:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 13:05
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Betrug ist lustig...?

Nee. Lustig ist, wenn sich dann Leute darüber aufregen.
Im speziellen Fall: Man hat ungenügend kontrolliert und nun ist das Geschrei groß.
Das ist so doof, wie wenn einer sein Fahrrad nicht abschließt und dann heult, weil es ihm geklaut wurde.
Übrigens soll ein namhafter Lebensmittelproduzent (hab vergessen wer) sich jetzt öffentlich verpflichtet haben, in der Lasagne nur noch Rinderschlachtabfälle zu verarbeiten.

#49:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 14:23
    —
Et tu, IKEA? http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/tschechien-kontrolleure-finden-pferdefleisch-in-ikeas-koettbullar-a-885400.html

Ob sie die Dinger jetzt einfach in Høttehü umbenennen?

#50:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 14:48
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Betrug ist lustig...?

Lustig sind die großen verwunderten Augen von einigen, wenn die nächste, unter Informierten längst vermutete oder sogar schon bekannte "Schweinerei" öffentlich wird.

Die Nummern mit dem Pferdefleisch und halt aktuell mit den Bioeiern sind ein Kindergeburtstag gegenüber den Bemühungen der großen Global-Player die Nahrung zu kontrollieren.

Zitat:
Innerhalb von fünf bis höchstens zehn Jahren werden sich wesentliche Teile der weltweiten Nahrungsmittelversorgung in den Händen von nur vier global agierenden Großkonzernen befinden. Diese Firmen halten exklusive Patente auf Saatgut, ohne das kein Bauer oder Landwirt der Welt säen und später ernten kann. Es handelt sich dabei allerdings nicht um gewöhnliches Saatgut, sondern um solches, das genmanipuliert wurde. Eine besondere Entwicklung ist das »Terminator-Saatgut«. Es lässt nur eine Fruchtfolge zu. Danach begehen die Samen »Selbstmord« und sind als Saatgut nicht wieder verwendbar. Damit soll sichergestellt werden, dass Saatgut jedes Jahr neu erworben werden muss -- ein Geschäft, das der Teufel nicht hätte besser erfinden können. Wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, entsteht eine neue, bislang nicht für möglich gehaltene Form der Leibeigenschaft.
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=srq3AGnezYE

#51:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 15:08
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bioeier, ich lach mich schlapp. Lachen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/betrug-mit-bio-eiern-staatsanwaltschaft-prueft-hunderte-agrarbetriebe-a-885185.html


Betrug ist lustig...?

Nee. Lustig ist, wenn sich dann Leute darüber aufregen.
Im speziellen Fall: Man hat ungenügend kontrolliert und nun ist das Geschrei groß.
Das ist so doof, wie wenn einer sein Fahrrad nicht abschließt und dann heult, weil es ihm geklaut wurde.
Übrigens soll ein namhafter Lebensmittelproduzent (hab vergessen wer) sich jetzt öffentlich verpflichtet haben, in der Lasagne nur noch Rinderschlachtabfälle zu verarbeiten.


Mit anderen Worten ist man also lächerlich wenn man sich darüber aufregt weil man betrogen worden ist weil man ja davon ausgehen kann daß irgendwer einen schon betrügt,weil nicht genug kontrolliert wird ?

Sind die Leute die in der Berliner U-Bahn Linie 8 verdroschen werden auch lustig weil sie daß ja vorausahnen könnten wo es doch immer weniger Kontrollen gibt?

Dein Fahrrafbeispiel hinkt übrigens.-Du beschreibst einen Idioten und kein Opfer.
Richtiger wäre dann aus dieser Sicht der Käufer eines Gebrauchtwagens von einem Autohaus der sich darüber aufregt ,daß der Wagen trotz Tüv gegen die Wand gefahren ist weil er keine Bremsen hatte.Hätte er ja wissen müssen,daß man Tüvplaketten in Autohäusern fälschen kann.

Ich habe eher das Gefühl daß es hier eigentlich um sowas wie Schadenfreude geht.Endlich hat es mal die Körnerfressergutmenschen getroffen....

Zugegeben,die Vorstellung eines Ökowutanfalls bringt mich auch zum lachen aber der Fall als solches ist schlichter Beschiß.Nichts anderes als anderes Metall im Goldbarren ,Analogkäse ,Gebisse aus Plastikzähnen oder gefäschte Konzertkarten.

Aber ein gutes hat die Sache wirklich.
Bei meiner Ernährungsweise fühle ich mich was Lebensmittelskandale betrifft meistens gemobbt.Diesmal nicht.
Hat ja auch was.....

#52:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 15:27
    —
das mit den bio-eiern wundert mich nun nicht wirklich. plötzlich hat jeder supermarkt, jeder discounter bio-eier. woher sollen diese mengen denn plötzlich kommen?

#53:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 19:12
    —
beefy hat folgendes geschrieben:

Ich habe eher das Gefühl daß es hier eigentlich um sowas wie Schadenfreude geht.Endlich hat es mal die Körnerfressergutmenschen getroffen....

Da täuscht dich dein Gefühl, jedenfalls soweit es mich betrifft.
Und ich würde wildfremde Menschen nicht Körnerfresser und Gutmenschen schon gar nicht nennen.

Evl. sollte einmal diskutiert werden ob es überhaupt eine Gesellschaft geben kann in der kein Betrug oder gleich alles was unter Kriminalität fällt existiert und falls, wie dorthin zu gelangen wäre.

#54:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 19:16
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Mit anderen Worten ist man also lächerlich wenn man sich darüber aufregt weil man betrogen worden ist weil man ja davon ausgehen kann daß irgendwer einen schon betrügt,weil nicht genug kontrolliert wird ?

Das ist nicht der Knackpunkt. Es liegt vermutlich eher darin, daß man heutzutage Leute bewundert, die "clever" sind und andere "austricksen".

Heute könnte Jesus sagen: "Wer von euch noch nie eine Versicherung betrogen hat, der werfe den ersten Stein!"

Äh, jetzt könnte es gehen wie im Sandkasten: "Der da hat angefangen!"

#55:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 23:08
    —
Pera hat folgendes geschrieben:
Evl. sollte einmal diskutiert werden ob es überhaupt eine Gesellschaft geben kann in der kein Betrug oder gleich alles was unter Kriminalität fällt existiert und falls, wie dorthin zu gelangen wäre.

Oh, wir waren da mal nahe dran. Lies nur mal Gustav Freitags Roman "Soll und Haben". Es hat tatsächlich mal Kaufleute und Handwerker gegeben, deren Ehrgeiz es war, rell, ehrlich und sauber zu sein und nur tadellose Ware termingerecht zu liefern bezw. anzufertigen. Aber die sind dann von den Cleveren ausgetrickst worden und weggestorben.
Erzähl mal irgendjemand was von Ehre und Ehrenwort, Zuverlässigkeit und so'n Zeug. Jeder Teenager wird dich auslachen. Wenn schon die Politiker....
Das Dilemma mit dem Berlinder Flughafen dürfte auch zu einem guten Teil darauf beruhen daß da einige Liefer- Und Baufirmen mal wieder clever waren und getrickst haben.
Und wenn auch bei uns auch mal so ein Typ wie der Berlusconi erscheint - die Leute werden ihn ebenfalls mit Begeisterung wählen.

#56:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 23:11
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Pera hat folgendes geschrieben:
Evl. sollte einmal diskutiert werden ob es überhaupt eine Gesellschaft geben kann in der kein Betrug oder gleich alles was unter Kriminalität fällt existiert und falls, wie dorthin zu gelangen wäre.


Erzähl mal irgendjemand was von Ehre und Ehrenwort, Zuverlässigkeit und so'n Zeug. Jeder Teenager wird dich auslachen. Wenn schon die Politiker....


Das ist gar nicht mein Anliegen, jemandem davon zu erzählen. Ich möchte prinzipiell wissen ob es für möglich gehalten wird, mit den Menschen die es gibt, und wenn nicht wie eine Änderung aussehen könnte, damit es möglich würde.

#57:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.02.2013, 23:37
    —
pera hat folgendes geschrieben:
....
Evl. sollte einmal diskutiert werden ob es überhaupt eine Gesellschaft geben kann in der kein Betrug oder gleich alles was unter Kriminalität fällt existiert und falls, wie dorthin zu gelangen wäre.

Das geht ganz einfach, indem Du aus dieser Gesellschaft eine Gesellschaft der Toten machst - im Himmel werden sie sich dann benehmen.

Ansonsten sind sämtliche - auch die sozialen - Eigenschaften des Menschen schon genetisch normal gestreut, da kommt nochmal eine Erziehung durch Eltern drauf, die auch normal gestreut sind: Paradiesische Zustände gab es historisch nicht einmal, wenn die Leute nichts hatten, um sich darüber zu streiten. Alles, über das wir uns unterhalten können, ist eine Kultur, die einen verlässlichen Rahmen liefert, in der Erziehung möglichst traditionstreu stattfinden kann (über das Wort Erziehung brauchen wir uns jetzt nicht zu streiten) und Werte, die diese Tradition so sehr und so erkennbar lohnen, dass die regelmäßigen Jugendrevolten sich in Grenzen halten. Es sollten also Werte sein, die ein In-Frage-Stellen aushalten.

fwo
EDIT: Grammatik


Zuletzt bearbeitet von fwo am 26.02.2013, 02:16, insgesamt einmal bearbeitet

#58:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 02:07
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Erzähl mal irgendjemand was von Ehre und Ehrenwort, Zuverlässigkeit und so'n Zeug. Jeder Teenager wird dich auslachen. Wenn schon die Politiker.....


Das stimmt einfach nicht. Verstöße gegen Ehrlichkeitsnormen werden in allen Generationen abgelehnt. Nur die Striktheit unterscheidet sich dabei je nach Alter.

#59:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 02:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

Erzähl mal irgendjemand was von Ehre und Ehrenwort, Zuverlässigkeit und so'n Zeug. Jeder Teenager wird dich auslachen. Wenn schon die Politiker.....


Das stimmt einfach nicht. Verstöße gegen Ehrlichkeitsnormen werden in allen Generationen abgelehnt. Nur die Striktheit unterscheidet sich dabei je nach Alter.

Es stimmt schon - zumindest teilweise. Lachkrämpfe können zumindest durch den Pathos der Ehre ausgelöst werden: Ich erinnere mich daran, mich vor Lachen auf dem Teppich gewälzt zu haben, als ich am Fernseher Zeuge des berühmten Indianerehrenwortes von Barschel wurde, das ihn nachher sein nicht minder berühmtes Vollbad gekostet hat. Allerdings liegt da die Lächerlichkeit nicht in der Ehre, sondern darin, dass sie jemand vor sich herträgt, der sie gerade nicht hat.

Aber ein Blick in unsere Wirtschaft zeigt Tendenzen, die Ahriman Recht geben: Die Zahlungsmoral verschlechtert sich auf allen Ebenen, es gibt Handwerker, die wegen schlechter Erfahrungen ohne Vorauszahlungen keinen Finger mehr rühren, Steuerhinterziehung ist ein Kavaliersdelikt und Wickert beschreibt den diesbezüglichen Zeitgeist mit einem Buch mit dem Titel "Der Ehrliche ist der Dumme".

fwo

#60:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 02:39
    —
okay, wenn man sich am Wort "Ehre" statt "Ehrlichkeit" festbeißen will...

#61:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 02:45
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
okay, wenn man sich am Wort "Ehre" statt "Ehrlichkeit" festbeißen will...

Hast Du auch den zweiten Absatz gelesen? Der ist etwas weniger anekdotisch.

fwo

#62:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 03:43
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
okay, wenn man sich am Wort "Ehre" statt "Ehrlichkeit" festbeißen will...

Hast Du auch den zweiten Absatz gelesen? Der ist etwas weniger anekdotisch.

fwo


Jein. Als ich geantwortet habe noch nicht. Danach aber schon, die Antwort darauf ist aber etwas komplizierter und ich habe gerade nicht die Zeit, die Zahlen genau nachzugucken. Die Einstellungen zur Steuermoral haben sich aber zumindest bis 2008 meiner Eirnnerung nach kaum geändert. Die tatsächlichen Übertretungen mögen häufiger geworden sein (dazu kenne ich keine Daten!), aber Verstöße gegen die Steuermoral wurde zumindest bis vor kurzem immer noch klar abgelehnt (genauer gesagt: nie oder nur sehr selten gerechtfertigt).

#63:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 07:55
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kopfschüttel. Ob man nun ein Schwein schlachtet oder ein Pferd...
1945 hat man Hunde und Katzen geschlachtet, wenn man sie zu fassen bekam. Und in Chemnitz hatten wir sogar einen Fall von Kannibalismus, da war freilich das Entsetzen groß.
Und Frank Wedekind hat seine Tante geschlachtet.
Lachen


Es geht ja nicht darum, dass man Pferdefleisch zum Verzehr anbietet. Auch ich habe schon Pferdesteaks gegessen. Aber der Kunde sollte schon wissen, dass Pferd im Essen dabei ist.



Nun ja, vielleicht auch gut, dass man nicht weiß, was alles im Essen drinnen ist - man würde vielleicht sonsgt gar nix mehr essen zwinkern ... und ein Pferd mit einem Rind verwechseln... na ja, das kann schon mal vorkommen, beides hat vier Hufe, vorne einen Kopf und hinten einen Schwanz, und ist von der Größe her auch nicht so unterschiedlich.... ist ja fast das Gleiche....

Zitat:


Und Schweinefleisch im Döner macht sich bei den Muslimen nun auch nicht gerade beliebt.


Ich dachte, die dürften bloß kein Schweinefleisch essen...

nv.

#64:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 13:15
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
okay, wenn man sich am Wort "Ehre" statt "Ehrlichkeit" festbeißen will...

Ehrlich währt es am längsten (bis man reich ist.)

#65:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 13:23
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Ich dachte, die dürften bloß kein Schweinefleisch essen...

nv.


Der Rest muß auch Kosher sein...

#66:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 13:31
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
dass die lebensmittelhersteller die kontrollen fuerchten und deshalb keinen mist bauen, ist doch die einzige hoffnung, die du als verbraucher hast. dieser betrueger aber hat sich definitiv nicht um kontrollen und konsequenzen fuer seinen betrieb geschert. da kannst du deine hoffnung begraben.


Ein erfolgreicher Unternehmer geht allein danach, ob ein Risiko sich lohnen könnte. Wenn ja, wird die Schweinerei gemacht, egal worum es sich handelt. Es ist wie bei einem Glückspiel, Einsatz und möglicher Gewinn werden gegeneinander abgewogen. Allgemein liegen die Haft- und Geldstrafen für solche Dinge viel zu niedrig. Also probiert man es immer wieder - und wird es immer wieder probieren.

Ich denke nicht, daß es in jedem Fall kriminelle Energie ist, womit wir es zu tun haben. Ich glaube eher nicht, daß der Lasagnehersteller das Pferdefleisch bewußt und absichtlich unter seinen Fraß gemengt hat. Man kann ihm auch nicht vorwerfen, nicht von jeder Charge Fleisch eine DNS-Probe genommen zu haben. Das Problem sehe ich vielmehr darin, daß die Warenströme und Handelsbeziehungen derart unübersichtlich sind, daß es leicht fällt, die Herkunft einzelner Komponenten zu verschleiern. Der herrschende Preisdruck ermuntert auch nicht gerade dazu, immer genau hinzusehen.

#67:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 13:54
    —
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Wenn die "Geiz ist Geil"-Mentalität weichen würde, für eine "Qualität ist Geil"-Mentalität, hätten wir wesentlich weniger Probleme mit Lebensmitteln.

#68:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:19
    —
naja, ich hoffe ha nur, die erst kürzlich geretteten Schwedenbomben (die jetzt auch der Ikea verkaufen will) kriegen nicht wieder Probleme, weil man bei der Analyse keine echten 'Schweden' anfindet..... Mit den Augen rollen

#69:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:26
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Vielleicht ist es nicht mal ein höherer Anspruch, sondern vielmehr das naheliegende und gebotene Mißtrauen, wenn einem mehr für weniger angeboten wird.

#70:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:29
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Vielleicht ist es nicht mal ein höherer Anspruch, sondern vielmehr das naheliegende und gebotene Mißtrauen, wenn einem mehr für weniger angeboten wird.


Vielleicht mag auch kaum jemand "mehr Deutschland" haben. ;)

#71:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:33
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Vielleicht ist es nicht mal ein höherer Anspruch, sondern vielmehr das naheliegende und gebotene Mißtrauen, wenn einem mehr für weniger angeboten wird.


Vielleicht mag auch kaum jemand "mehr Deutschland" haben. zwinkern

Durchaus möglich. Unter den obwaltenden politischen Gegebenheiten kann ich das auch keinem verdenken.

#72:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:36
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Vielleicht ist es nicht mal ein höherer Anspruch, sondern vielmehr das naheliegende und gebotene Mißtrauen, wenn einem mehr für weniger angeboten wird.


Vielleicht mag auch kaum jemand "mehr Deutschland" haben. zwinkern


Lachen Mag auch sein.
Dennoch fällt es auf, dass in Frankreich das Publikum in Nobelrestaurants ein anderes ist, als in Deutschland.

In Frankreicht stehen billige Autos vor den Nobelrestaurants.
Dort geht man mit der Familie zum Feiern.
In Deutschland geht man dahin, wenns auf Spesen geht.
In Deutschland stehen teuere Autos vor den Billigschuppen.

#73:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 14:59
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lachen Mag auch sein.
Dennoch fällt es auf, dass in Frankreich das Publikum in Nobelrestaurants ein anderes ist, als in Deutschland.

In Frankreicht stehen billige Autos vor den Nobelrestaurants.
Dort geht man mit der Familie zum Feiern.
In Deutschland geht man dahin, wenns auf Spesen geht.
In Deutschland stehen teuere Autos vor den Billigschuppen.

das halte ich jetzt aber mal fuer ein vorurteil.
edit: belege? links? beweise?

#74:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:09
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lachen Mag auch sein.
Dennoch fällt es auf, dass in Frankreich das Publikum in Nobelrestaurants ein anderes ist, als in Deutschland.

In Frankreicht stehen billige Autos vor den Nobelrestaurants.
Dort geht man mit der Familie zum Feiern.
In Deutschland geht man dahin, wenns auf Spesen geht.
In Deutschland stehen teuere Autos vor den Billigschuppen.

das halte ich jetzt aber mal fuer ein vorurteil.
edit: belege? links? beweise?


Schulterzucken Kann sein.
Aber die Tatsachen, dass es in Frankreich mehr Sternenrestaurants pro Kopf gibt, zeigt doch schon, dass es einen Bedarf gibt.
Und bei meinen (spärlichen) Besuchen in solche Etablissements, hatte ich in Deutschland immer das Gefühl, dass die Mehrheit der Besucher dort "auf Spesen" saßen. In Frankreich die Mehrheit aus Familien bestand.

Aber, wie gesagt, keine Beweise. Rein "gefühlte" Eindrucke.

#75:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lachen Mag auch sein.
Dennoch fällt es auf, dass in Frankreich das Publikum in Nobelrestaurants ein anderes ist, als in Deutschland.

In Frankreicht stehen billige Autos vor den Nobelrestaurants.
Dort geht man mit der Familie zum Feiern.
In Deutschland geht man dahin, wenns auf Spesen geht.
In Deutschland stehen teuere Autos vor den Billigschuppen.

das halte ich jetzt aber mal fuer ein vorurteil.
edit: belege? links? beweise?


Schulterzucken Kann sein.
Aber die Tatsachen, dass es in Frankreich mehr Sternenrestaurants pro Kopf gibt, zeigt doch schon, dass es einen Bedarf gibt.
Und bei meinen (spärlichen) Besuchen in solche Etablissements, hatte ich in Deutschland immer das Gefühl, dass die Mehrheit der Besucher dort "auf Spesen" saßen. In Frankreich die Mehrheit aus Familien bestand.

Aber, wie gesagt, keine Beweise. Rein "gefühlte" Eindrucke.

gut, dann klaere ich dich mal auf:
in laendern wie frankreich, italien, spanien und auch den usa bringt der eingeladene gast eines geschaeftsessens die ganze familie mit. (selbsterlebte erfahrung)
in deutschland gibt es bei solcherlei anlaessen noch bei vielen eine schamgrenze.
das widerlegt natuerlich nicht die these:
franzosen arbeiten, um zu leben. deutsche leben um zu arbeiten.
wie ist das eigentlich bei belgiern?

#76:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:32
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".

Die kam überhaupt nicht an.

Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.

Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.

Wenn die "Geiz ist Geil"-Mentalität weichen würde, für eine "Qualität ist Geil"-Mentalität, hätten wir wesentlich weniger Probleme mit Lebensmitteln.


Ich glaube das sofort. Mein deutscher Kollege merkt sich in französischen Supermärkten immer die angeschriebenen Preise und bemängelt dann an der Kasse die (sehr häufigen) Produkte, die etwas teurer als angeschrieben sind. Das führt dann zu einer langwierigen Überprüfungsprozedur, bei der an der Kasse dann für die ganze Schlange nichts mehr weitergeht.

Mindestens die Hälfte der Wartenden verkündet dann lautstark, wie asozial er ist, weil er wegen einem Euro alles aufhält. Hingegen erzählt er mir, dass es in Norddeutschland schwierig ist, mit einem "überteuerten" Milchpackerl zur Kasse zu gehen, weil die anderen Kunden einen darauf aufmerksam machen, dass es ums Eck ein paar Cent billiger ist.

Die Preisunterschiede zwischen den Ländern sind dementsprechend. In Frankreich gibt es auch noch ein dichtes Netz an Märkten in den Städten. Allerdings haben auch in Frankreich Diskonter Einzug gehalten. (Das Obst- und Gemüseangebot ist aber auch in den Supermärkten viel besser als in Österreich, da die Qualität den Wettbewerb mit den Märkten aushalten muss.)

(Und die französische Fast-Food-Kette Quick bietet das an: http://www.myburger.fr/images/chroniques/grande_1088_quick_FR_supreme_foie_gras_01.jpg )

Das ist aber kein nationaler Unterschied in der Einstellung zur Qualität generell, sondern in welchem Lebensbereich man auf Qualität besteht.

Die deutschen Kollegen in Wien versuchen sich in Gegenden Wohneigentum zu kaufen, die die einheimischen Kollegen grundsätzlich als "über meine Verhältnisse" einstufen. Dann erzählen die deutschen Kollegen von ihrem Winzlingseigenheim im Nobelbezirk und berichten stolz, wie sie beim Diskonter durch Detektivarbeit wieder zwei Euro gespart haben.
In Frankreich ist der Schwerpunkt dann noch weiter von Wohnen/Autos zu Essen/Kleidung/Leben verschoben, sodass man froh sein kann, wenn die Fenster schließen, und die Sicherungen nicht fliegen, wenn wer hustet.

#77:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:33
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:

das widerlegt natuerlich nicht die these:
franzosen arbeiten, um zu leben. deutsche leben um zu arbeiten.
wie ist das eigentlich bei belgiern?


Die liegen nicht nur geografisch zwischen Deutschland und Frankreich. zwinkern

#78:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:42
    —
esme hat folgendes geschrieben:

Die deutschen Kollegen in Wien versuchen sich in Gegenden Wohneigentum zu kaufen, die die einheimischen Kollegen grundsätzlich als "über meine Verhältnisse" einstufen. Dann erzählen die deutschen Kollegen von ihrem Winzlingseigenheim im Nobelbezirk und berichten stolz, wie sie beim Diskonter durch Detektivarbeit wieder zwei Euro gespart haben.
In Frankreich ist der Schwerpunkt dann noch weiter von Wohnen/Autos zu Essen/Kleidung/Leben verschoben, sodass man froh sein kann, wenn die Fenster schließen, und die Sicherungen nicht fliegen, wenn wer hustet.


Genau so! Daumen hoch!

Meine Frau un ich haben uns regelmäßig in den Haaren, weil sie stolzgewölbter Brust erzählt, wie sie beim Tanken wieder dreiunddreißig Cents gepart hat, weil sie "im richtigen Moment" getankt hat.
Das geht mir sowas am Allerwertesten vorbei.
Auf der andere Seite wirft sie Lebensmittel weg, weil sie viel zu viel davon an Vorrat hat.
Das geht ihr wieder am Allerwertesten vorbei.

Ich bin mehr dafür, Sachen zu kaufen, wenn man sie tatsächlich braucht. Da wirft man auch nichts weg.

Aber sie ist aufgewachsen in eine Mangelgesellschaft, ich in eine Überflußgesellschaft. (Den wir uns nicht leisten konnte, aber vorhanden war immer alles)

#79:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 15:45
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine Frau un ich haben uns regelmäßig in den Haaren, weil sie stolzgewölbter Brust erzählt, wie sie beim Tanken wieder dreiunddreißig Cents gepart hat, weil sie "im richtigen Moment" getankt hat.
Das geht mir sowas am Allerwertesten vorbei.
Auf der andere Seite wirft sie Lebensmittel weg, weil sie viel zu viel davon an Vorrat hat.
Das geht ihr wieder am Allerwertesten vorbei.

Gerade die Tage wieder einen gesehen, der fuhr 300 m mit seinem Psychopathen-Geländewagen zum Lidl ...

#80:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 23:35
    —
Zitat:
Betreff: Hamburgerfleischpresse jetzt nur 12,99 € versandkostenfrei

Jetzt ist auch schon Menschenfleisch drin...
Aber warum Hamburgerfleisch - sind die Hanseaten nicht etwas dröge?
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Auf der andere Seite wirft sie Lebensmittel weg, weil sie viel zu viel davon an Vorrat hat. Das geht ihr wieder am Allerwertesten vorbei. Ich bin mehr dafür, Sachen zu kaufen, wenn man sie tatsächlich braucht. Da wirft man auch nichts weg. Aber sie ist aufgewachsen in eine Mangelgesellschaft, ich in eine Überflußgesellschaft.

Seltsam. Ich bin sozusagen auch in einer "Mangelgesellschaft" aufgewachsen. 1934 geboren hat praktisch meine ganze Kindheit im Krieg stattgefunden. Und dann im westlichen Wirtschaftswunder hat mein Alter auf Kosten der Familie gespart auf Deibel komm raus.
Bei mir wirkt das so, daß ich nichts wegschmeiße, was man noch irgendwie gebrauchen kann. Leider. Als ich Anfang November in eine kleinere Wohnung umzog blieb eine Wagenladung Sperrmüll zurück...
Noch ein Beispiel? Irgendwann um 1955 wurde die Einwegbierflasche kreiiert. In Dortmund sah ich an der Litfaßsäule das Plakat: Ein Mann, der eine Bierflasche rückwärts über die Schuler warf. Dazu groß die Schrift "Ex und hopp!" Das hat mich gewaltig geärgert! Als Schuljunge habe ich leere Flaschen in den Ruinenkellern gesucht und beim Drogisten dafür Geld gekriegt.


Zuletzt bearbeitet von Ahriman am 27.02.2013, 00:07, insgesamt einmal bearbeitet

#81:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.02.2013, 23:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Tourismusunternehmen hat in Frankreich eine Werbekampagne laufen: "mehr Deutschland für weniger Geld".
Die kam überhaupt nicht an.
Die Geschichte habe ich mal im Radio gehört. Ich weiß nicht, ob die so stimmt. Ich habe keine Nachweise gefunden.
Ich bin geneigt, dies zu glauben; denn der Franzose will Qualität haben, und ist bereit, dafür was zu bezahlen.
Wenn die "Geiz ist Geil"-Mentalität weichen würde, für eine "Qualität ist Geil"-Mentalität, hätten wir wesentlich weniger Probleme mit Lebensmitteln.

Das ist ein bißchen anders. Die "Geiz ist geil"-Werbung gaukelt dem Verbraucher vor, er bekäme die woanders teurere Qualitätsware für weniger Geld.
Die Verbraucher sind durchaus bereit, für Qualität (oder was sie dafür halten) mehr auszugeben. Wäre das anders, gäbe es im Supermarkt-Regal keine Leibnitz-Kekse mehr, sondern nur die unbekannte Marke, die danebensteht. Und die Japaner hätten unsere Autoindustrie längst totgemacht.
Man denke nur an das berühmte Experiment, wo man in einer zweigeteilten Warengondel die wirklich genau gleiche Ware (soweit ich mich erinnere waren es Strümpfe) zu zwei verschiedenen Preisen anbot. Die teureren gingen weitaus schneller weg...

#82:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 04.03.2013, 09:24
    —
Jetzt auch noch Pferdefleisch in der Buchstabensuppe gefunden:



http://www.der-postillon.com/2013/03/auch-das-noch-pferdefleisch-in.html

#83: Lachsschaumspeise Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 16.04.2013, 20:23
    —
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/lebensmittelbetrug-regierung-faehrt-schweres-geschuetz-auf/7768920-2.html
Zitat:
Dennoch gebe es Grund dafür, auch die Unternehmen genau unter die Lupe zu nehmen, in denen Fischprodukte hergestellt werden. Im französischen Fernsehen wurde eine Lachsfarm in Norwegen gezeigt, auf der Fische zerlegt werden. Köpfe und Schwänze gehen angeblich nach China, von dort käme auch der letzte Fetzen Lachsfleisch verarbeitet als Feinkostprodukt zurück.


Lachen

#84:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 16.04.2013, 21:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
Nicht daß ich etwas Prinzipielles gegen das Schlachten hätte, aber diese Ponys wären nur aus Fleischverzehrgründen niemals hergestellt und geschlachtet worden. Das müßte man mE den Kindern und ihren Eltern klar sagen.


Woher willst Du das so genau wissen? Es gibt einige Länder in denen Pferdefleisch sehr gerne gegessen wird, manche Höfe in Deutschland haben schon zu Kaisers Zeiten Pferdefleisch oder Pferde nach Italien oder in die Schweiz exportiert.

#85:  Autor: QuerdenkerWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 16.04.2013, 21:51
    —
Zu den Fleischskandalen gibt es eine neue Geschäftsidee:

http://www.youtube.com/watch?v=3bZs82rzSFI

#86:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 16.04.2013, 22:38
    —
Querdenker hat folgendes geschrieben:
Zu den Fleischskandalen gibt es eine neue Geschäftsidee:

http://www.youtube.com/watch?v=3bZs82rzSFI

Lachen

Mich würde es aber auch kein wenig wundern, wenn diese Geschäftsidee, ein wenig anders verkauft, funktionieren würde. Das Volk ist mittlerweile so doof, da geht alles Mr. Green

#87:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.04.2013, 20:25
    —
...und blut, naja, nichts wirklich neues...

http://www.fr-online.de/politik/griechenland-in-den-klauen-der-erdbeer-mafia,1472596,22533640.html
Zitat:
Ein Plantagenbesitzer in Westgriechenland lässt auf seine illegalen Landarbeiter schießen – dabei wollten sie nur ihren Lohn. Kein Einzelfall.

grauenhaft, was man dort liest.

ich frage mich wirklich, woran nun der fortschritt der menschheit festzumachen ist.

#88:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.04.2013, 00:04
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
...und blut, naja, nichts wirklich neues...

http://www.fr-online.de/politik/griechenland-in-den-klauen-der-erdbeer-mafia,1472596,22533640.html
Zitat:
Ein Plantagenbesitzer in Westgriechenland lässt auf seine illegalen Landarbeiter schießen – dabei wollten sie nur ihren Lohn. Kein Einzelfall.

grauenhaft, was man dort liest.

ich frage mich wirklich, woran nun der fortschritt der menschheit festzumachen ist.


Daran, dass dir und den meisten anderen auch solche Meldungen grauenhaft erscheinen

#89:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.04.2013, 00:24
    —
wieso?
also, ich würde gerne auf diese grauenhaften (imaginierten) bilder verzichten.

#90:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 22.04.2013, 10:38
    —
nun?
waren die früher also nicht sensibilisiert?
massenmedien gabs nicht, o.k.

heutzutage erreichen jedermann solche meldungen und bilder, d.h. mehr als früher werden mit dem elend der "ganzen welt" konfrontiert und leiden ggf. mit den betroffenen.

also wäre es doch von vorteil abzustumpfen. das wäre fortschritt.



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