Kanadische Politik...
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Kanadische Politik... Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.11.2013, 21:45
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....ist zur Zeit sehr unterhaltsam. Jedenfalls freue ich mich schon seit Wochen jeden Abend auf die Hauptnachrichtensendung der CBC, "The National". Sehr glücklich


Dort gibt es immer die neuesten updates zu den beiden grossen aktuellen Skandalen der kanadischen Konservativen:


1. Die Senatsaffaire


Eines der Wahlversprechen vor 2 Jahren des kanadischen Prime Ministers Stephen Harper war den Senat zu reformieren und moeglicherweise ganz abzuschaffen. Nichtsdestotrotz hat er seither mehr neue Senatoren ernannt (Ja, die werden nicht gewaehlt, sondern vom Regierungschef ernannt. Deshalb gibt es ja die Rufe nach einer Reform!) als jeder Regierungschef vor ihm. Drei seiner Guenstlinge, die er selber in den Senat hievte und die bisher von den Konservativen als hehre Lichtgestalten gefeiert wurden, brachten ihn jetzt so richtig in die Bredouille.
Zunaechst wurde bekannt, dass die Leute allzu grosszuegige Spesenrechnungen abgerechnet und sich gesetzeswidrig Zweitwohnsitze bezahlen liessen. Sie wurden von einem Rechnungsausschus aufgefordert die nicht gerechtfertigten Gelder zurueckzuzahlen. Insbesondere Senator Mike Duffy machte dabei Probleme. Er fuehrte an, dass er seine Abrechnungen nach Ruecksprache mit dem Buero des Premierministers und der konservativen Partei abgerechnet hatte und davon ausgehen musste, dass alles seine Ordnung haette. Daraufhin fuhr Stephen Harper eine Doppelstategie. Sein Buero zahlte insgeheim Mick Duffy's Rueckzahlungsrechnung, waehrend er gleichzeitig Mike Duffy oeffentlich angriff und darauf bestand, dass der die unrechtmaessigen Gelder sofort zurueckzahlt. Er ging wohl davon aus, dass Duffy die Klappe haelt, der tat ihm allerdings den Gefallen nicht und kuendigte stattdessen an e-mails zu veroeffentlichen, die beweisen sollen, dass das Buero des Prime Minister versucht haette ihm nach der Zahlung der 90 000$ fuer seine Rueckzahlung Instruktionen zu geben, welche (erlogene) Story er oeffentlich erzaehlen sollte um den Schaden fuer Stephen Harper zu begrenzen.
Seinen Buerovorsteher hat Harper uebrigens bereits als Suendenbock ausstaffiert, ihn entlassen und sein Fehlverhalten oeffentlich in die Kritik gestellt, so als ob er selbst von rein gar nichts 'ne Ahnung haette. Man bezeichnet ein solches Verhalten eines Vorgestzten gegenueber seinem Angestellten hierzulande uebrigens mit dem wunderschoenen Ausdruck "he threw him under the bus". Sehr glücklich

Inzwischen ermittelt auch die Polizei und alles wartet gespannt ob Harpers frueherer Bueroleiter still unterm Bus liegenbleibt oder ob er sich wehrt und seinerseits seinen Ex-Chef angreifen wird.


2. Was hat der Buergermeister von Toronto wann geraucht?

Der derzeitige konservative Buergermeister von Toronto, Rob Ford hat eigentlich schon immer durch seine Eskapaden im Vollsuff von sich reden gemacht. Mal poebelte er einen Polizisten an, der es wagte ihn auf dem Heimweg von einem Besaeufnis in seinem Auto anzuhalten, mal zettelte er eine Tribuenenschlaegerei in einem Baseballstadion an, mal wurde er gegen Journalisten, die ihm falsche Fragen stellten, handgreiflich, es war eigentlich immer was los.

Seit ein paar Monaten schwelt jetzt aber eine neue Affaire gaenzlich neuer Qualitaet. Es begann mit einem Zeitungsartikel einer grossen Tageszeitung in Toronto (Tornto Star), in dem behauptet wurde es wuerde ein Video existieren, das Rob Ford inmitten von Jugendgangmitgliedern beim Rauchen von Crack zeigt. Dazu gab es ein verschwommenes Szenenfoto. Rob Ford wies solches weit von sich, beauftragte allerdings, wie jetzt bekannt wurde, gleichzeitig ein paar jugendliche Hacker, diese Videodateien bei der betreffenden Zeitung zu finden und zu loeschen. Die Anschuldigungen schwelten trotz des Dementis weiter bis sich vor Kurzem der Polizeichef Torontos in einer Pressekonferenz zu Wort meldete und bekanntgab, dass sich jenes Video nun in Besitz der Polizei befaende und die Darstellung der Zeitung der Wahrheit entspraeche. Wieder leugnete Bob Ford frech und forderte den Polizeichef auf das Video zu veroeffentlichen, wohl wissend, dass der dies ohne Gerichtsbeschluss gar nicht durfte, weil es sich um ein Beweismittel in einer polizeilichen Ermittlung handelte (mittlerweile gab es einen Mord an einem der Gangmitglieder, in deren Besitz sich das Video urspruenglich befand).

Vorgestern hat Bob Ford nun zugegeben, dass er tatsaechlich in einem "drunken stupor" Crack geraucht hat. Er fuegte jedoch gleich hinzu, dass er nicht cracksuechtig waere. (Seinen offensichtlichen Alkoholismus leugnet er natuerlich auch Sehr glücklich )
Er wolle aber keinesfalls von seinem Amt zuruecktreten und sich bei den in ca. einem Jahr faelligen Neuwahlen gar zur Wiederwahl stellen.

Der Skandal wird also genausowenig zeitnah verschwinden. Ich glaube das wird in den naechsten Wochen noch ganz schoen lustig.


Aktuell laeuft auf BBC-world ein Video, in dem ein sehr erregter und moeglicherweise wieder angetrunkener Rob Ford rumwuetet und sogar mit Mord droht. Sehr glücklich


Das Video gibt's auch auf CBC:

http://www.cbc.ca/news/canada/toronto/rob-ford-new-video-shows-him-extremely-inebriated-1.2418421

#2:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.11.2013, 22:03
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Also das mit dem 'wohlgenährten' Bürgermeister + Crack + (nein,nein,nein,ja) das hatte ich sogar auf einer deutschen Nachrichtenseite gelesen

#3:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.11.2013, 22:24
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Rob Ford vor wenigen Minuten zum neuen Video: "It's very embarrasing. I can only apologize once more. The whole world will probably watch this and I can tell You I don't have a problem with that."

Gerade eben hat sich einer seiner Stadtraete geaeussert: "If he doesn't find the exit himself we have to show him where the door is!"

Das Problem ist lediglich, dass laut der gueltigen Gemeindeordnung niemand einen gewaehlten Buergermeister so einfach absetzen kann. So wird sich die Sache wohl noch 'ne Weile hinziehen.


Ist mir unbegreiflich wie jemand, obwohl er die Vorwuerfe inzwischen nicht mehr leugnen kann und dies auch nicht mehr versucht, nicht zuruecktreten kann. Das wird allmaehlich richtig surreal.

#4:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.11.2013, 08:43
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Wie werden in Kanada die Snowden-Enthüllungen in der Öffentlichkeit beurteilt? Der kanadische Geheimdienst CSEC arbeitet eng mit der NSA zusammen und überwacht ebenfalls die Kommunikation - und wurde dafür verklagt:
http://m.heise.de/meldung/Buergerrechtler-verklagen-kanadischen-Geheimdienst-CSEC-1984773.html

#5:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 08.11.2013, 14:09
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Rob Ford erinnert mich an Nosher Powell.
Ich würde ihn wählen. Lachen

#6:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.11.2013, 21:39
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Wolf hat folgendes geschrieben:
Rob Ford erinnert mich an Nosher Powell.
Ich würde ihn wählen. Lachen



Mich erinnert er eher an Boris Jelzin. Bloss noch 'ne Spur schaerfer. Sehr glücklich


Inzwischen hat sich auch Rob Fords Mutter zu Wort gemeldet und im Fernsehen an ihren Sohn appelliert zurueckzutreten. Der Typ ist voellig ausser Kontrolle.


Zum Glueck verfuegt Toronto nicht ueber Nuklearwaffen. Sehr glücklich


Dass Du den waehlen wuerdest glaube ich Dir sogar. Du scheinst mir naemlich ein Faible fuer alkoholselige politische Freaks im Kamikazemodus zu haben, wenn ich mir anschaue wie Du in Oesterreich schon so gewaehlt hast. zwinkern

#7:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 09.11.2013, 11:13
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beachbernie hat folgendes geschrieben:

Dass Du den waehlen wuerdest glaube ich Dir sogar. Du scheinst mir naemlich ein Faible fuer alkoholselige politische Freaks im Kamikazemodus zu haben, wenn ich mir anschaue wie Du in Oesterreich schon so gewaehlt hast. zwinkern

Falls, dass eine Anspielung auf Haider gewesen sein soll, die Möglichkeit ihn zu wählen habe ich verpasst.
Ansonsten haben wir für österreichische Verhältnisse nur einen saufenden Politiker und der ist der offen-heimliche Chef der SPÖ.

#8: Jon Stewart vs. Time Cover Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.11.2013, 23:43
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Jon Stewart zum Time Cover

http://www.thedailyshow.com/watch/mon-november-11-2013/time--meh-culpa?xrs=synd_twitter_111213_tds_37

Smilie

#9:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.11.2013, 01:52
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Doppelpost entfernt

#10:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.11.2013, 20:43
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Waehrend es um die kanadische Senatsaffaire zur Zeit eher etwas ruhiger geworden ist, ueberschlagen sich die Ereignisse um den OB von Toronto, Rob Ford.

Zunaechst gab es 'ne Menge (fuer Rob Fords Verhaeltnisse) Kleinkram. Rob Ford gab weitere Promillerautofahrten zu, auch dass er Crack nicht nur geraucht, sondern auch gekauft hat und aehnliches mehr. Ausserdem wurde bekannt, dass er sein Wahlkampfbuero waehrend der letzten Buergermeisterwahl in einem polizeibekannten Crackhaus hatte.
Dann wurden Aussagen einiger seiner Mitarbeiter bei der Polizei bekannt. Danach wurden Rob Ford u.a. sexuelle Belaestigung am Arbeitsplatz, Tobsuchtsanfaelle gegenueber Untergebenen, Drogenvollrausch waehrend der Arbeitszeit (einschliesslich aber nicht nur Alkohol) sowie der Empfang von Prostituierten am Arbeitsplatz vorgeworfen.
Bob Ford nahm dies zum Anlass in einem Trikot des Football Clubs "Toronto Argonauts" zur Statdratssitzung zur erscheinen und gegen die gegen ihn aussagenden Mitarbeiter ruede auszuteilen. Er leugnete mal wieder alle Vorwuerfe und kuendigte rechtliche Schritte gegen seine Mitarbeiter an. Dabei sagte er sinngemaess, dass er es gar nicht noetig haette weibliche Mitarbeiter zum Oralsex aufzufordern, er sei schliesslich verheiratet und zuhause stuende seine Ehegattin bereit. Dabei gebrauchte er als recht anstoessig empfundenes Vokabular, z.B. "pussy" und "bitch".

Seine Tiraden schlugen recht schnell grosse Wellen. Die Toronto Argonauts distanzierten sich oeffentlich von ihrem Moechtegernspieler und verkuendeten er waere nicht als Zuschauer bei ihren jetzt anstehenden Play-Off-Spielen in ihrem Stadion willkommen. Der Torontoer Stadtrat, der den Buergermeister zwar nicht absetzen kann, leitete eine ganze Serie von Abstimmungen ein, die Bob Ford wichtige Befugnisse entziehen sollen, z.B. das enge Mitarbeiter zu ernennen oder zu entlassen um ihn letztlich zur rein zeremoniellen Figur ohne echte Machtbefugnisse degradieren. Darueberhinaus suspendierten sie alle geplanten Besuche von Schulklassen im Rathaus mit der Begruendung, das Rathaus waere kein sicherer Platz fuer Kinder.
Um noch symbolisch einen draufzusetzen, drehte die ueberwiegende Mehrheit der Stadtverordneten ihrem Buergermeister demonstrativ den Ruecken zu, waehrend er am Rednerpult stand.

Man glaubte schon das waere alles nicht mehr zu toppen, da trat Bob Ford mit sener Ehefrau an seiner Seite vor die Presse und gestand sich entschuldigend, dass der gegen ihn erhobene Vorwurf der sexuellen Belaestigung am Arbeitsplatz, so wie er in der Aussage gegen ihn erhoben wurde, der Wahrheit entsprach. Mir tat dabei vor allem seine Frau, die waehrendessen mit versteinerter Miene neben ihm stand und das alles mitanhoeren musste, wirklich leid. Ihre ganze Koerpersprache verriet, dass sie jetzt gerne ganz woanders waere, irgendwo, wo niemand ihren Ehemann kennt.
Nach diesem Gestaendnis wurde Rob Ford gefragt mit wievielen weiteren Enthuellungen und Entschuldigungen denn in den naechsten Tagen noch zu rechnen sei. Darauf entgegnete Ford sinngemaess, dass er nicht wisse wieviele Leichen er noch im Keller haette. Er wuesste ehrlich nicht, was da noch alles kommt.

Schliesslich wurde heute noch bekannt, dass sich Rob Ford und sein Bruder Doug, die bereits eine Sendung bei einem lokalen Radiosender hosten, offensichtlich mit einem Fernsehsender einig geworden sind und eine eigene Realityshow bekommen. Fuer Unterhaltung duerfte also auch in den naechsten Tagen und Wochen gesorgt sein.


Wichtiger Hinweis: Es handelt sich bei meinem posting nicht um Satire, sondern die dargestellten Ereignisse entsprechen der bitteren politischen Realitaet in der groessten Stadt Kanadas!

#11:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.11.2013, 21:14
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wichtiger Hinweis: Es handelt sich bei meinem posting nicht um Satire, sondern die dargestellten Ereignisse entsprechen der bitteren politischen Realitaet in der groessten Stadt Kanadas!

es ist ja mittleweile auch im spiegel gelandet
http://www.spiegel.de/panorama/buergermeister-von-toronto-ford-entschuldigt-sich-fuer-oralsex-spruch-a-933751.html

#12:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.11.2013, 21:33
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Ich denke dieses Bild aus seiner "Entschuldigungs"rede, das ich auch aus der Fernsehberichterstattung in Erinnerung habe, sagt mehr als alle Worte:




Man muss sich nur seine neben ihm stehende Ehefrau anschauen. Da versinkt jemand buchstaeblich vor Scham im Erdboden...


Rob Ford hat sich Spott und Aechtung, die ueber ihn hereinbrechen, durch sein Verhalten redlich verdient. Die Frau tut mir demgegenueber zutiefst leid.

#13:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.11.2013, 21:53
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"WARNING: Graphic language"

Calgary Herald

#14:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2013, 00:19
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Rob Ford kommt sportlich wie immer aus dem Wochenende:

Zitat:
Toronto City Council was a scene of chaos Monday afternoon after Mayor Rob Ford charged towards a spectator in the galley, knocking over a city councillor in the process and later compared the council vote to remove of his powers to the first Gulf War.

“You guys have just attacked Kuwait,” Mayor Ford said a speech just prior to the vote on the special motion. “This is going to be outright war in the next election.”

“Am I mad, of course I’m mad, because every one of you guys have sinned. What goes around comes around friends. Remember what I am saying.”...


http://news.nationalpost.com/2013/11/18/rob-ford-city-council-begins-unprecedented-meeting-to-strip-ford-of-most-mayoral-powers/

#15:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 19.11.2013, 11:50
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Was macht dieser Ford eigentlich für Politik, wenn er nicht gerade die Kuh fliegen lässt?

#16:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.11.2013, 13:45
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beefy hat folgendes geschrieben:
Was macht dieser Ford eigentlich für Politik, wenn er nicht gerade die Kuh fliegen lässt?

Laut Wikipedia: "konservativer Hardliner"

#17:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2013, 20:12
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Was macht dieser Ford eigentlich für Politik, wenn er nicht gerade die Kuh fliegen lässt?

Laut Wikipedia: "konservativer Hardliner"



Lustigerweise hoerte man von dem auch schon Sprueche, in denen er ein "haerteres Durchgreifen gegen Drogenkriminalitaet" forderte. Gröhl...

Allerdings in letzter Zeit nicht mehr.... Lachen

#18:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 20.11.2013, 17:25
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Heute stand in meiner Zeitung, dass er entmachtet wurde und nur noch als Grüßgottaugust tätig sein kann. Kann denn der Typ nicht einfach abgesetzt werden?

#19:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 20.11.2013, 18:47
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Was macht dieser Ford eigentlich für Politik, wenn er nicht gerade die Kuh fliegen lässt?

Laut Wikipedia: "konservativer Hardliner"
(Ich kann nicht sagen, daß mich das überrascht hätte.)

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.11.2013, 20:50
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Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Heute stand in meiner Zeitung, dass er entmachtet wurde und nur noch als Grüßgottaugust tätig sein kann. Kann denn der Typ nicht einfach abgesetzt werden?



Das ist leider nur sehr schwer moeglich.

Das geht erstens, wenn der Typ einer schweren Straftat ueberfuehrt wurde (bis das soweit ist, ist sowieso die naechste Wahl faellig und bisher gibt es noch nicht mal 'ne Anklageerhebung, nur ein Ermittlungsverfahren) und zweitens kann die Provinzregierung eingreifen und ihn absetzen. Die zoegert jedoch zum Einen weil sie sich scheut einen Praezedenzfall zu schaffen und zweitens, weil die derzeitige Premierministerin Ontarios, Kathleen Wynne, nicht in allgemeinen Wahlen gewaehlt wurde, sondern nach dem Ruecktritt ihres Amtsvorgaengers von ihrer Partei (Liberale) eingesetzt wurde.

Ich fuerchte auch, dass es sehr, sehr haesslich werden koennte, wenn die Frau gegen Rob Ford aktiv wird. Die Kathleen Wynne ist naemlich nicht nur die erste Frau in diesem Amt, sondern darueberhinaus die erste offen homosexuelle Premierministerin einer kanadischen Provinz. Was man da von Rob Ford moeglicherweise an Obszoenitaeten zu hoeren bekaeme, kann man nur ahnen, wenn man sich sein bisheriges teils sehr vulgaeres Verhalten anschaut.

Dennoch liess Kathleen Wynne vor Kurzem erstmals durchblicken, dass sie eine Absetzung Rob Fords erwaegt, dazu muesste allerdings ein einstimmiger Beschluss des Stadtrats vorliegen und das gesamte Provinzparlament hinter ihr stehen. Letzteres waere durchaus moeglich, ersteres ist jedoch illusorisch, weil zumindest die Unterstuetzung durch Rob Fords Bruder Doug, der selbst im Stadtrat sitzt, nur sehr schwer vorstellbar erscheint. Aber vielleicht wird ihr irgendwann auch ein fast einstimmiger Beschluss des Stadtrats von Toronto reichen.

#21:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.01.2014, 23:29
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http://www.focus.de/panorama/welt/kanadischer-ex-minister-warnt-wenn-wir-ufos-abschiessen-droht-der-krieg-der-sterne_id_3517060.html

Zitat:
Der ehemalige kanadische Verteidigungsminister Paul Hellyer fürchtet einen interstellaren Krieg. Er glaubt, dass wir nicht allein im Universum sind und einige Aliens sogar als Nonnen verkleidet unter uns leben. Das Best Of eines wirklich bizarren Interviews.


Zitat:
Hellyer vermutet 80 verschiedene Spezies, von denen einige aussähen wie wir und auf der Straße nicht zu erkennen seien. Man nenne sie „Nordic Blondes“, sie sähen aus wie hellhäutige Skandinavier. „Einige von ihren Frauen sind sogar als Nonnen verkleidet nach Las Vegas zum Shoppen gegangen und keiner hat sie erkannt,” so Hellyer. Es gebe aber auch die kleinen „Short Grey´s“ mit dünnen Armen und Beinen und einem sehr großen Kopf, wie man sie aus Cartoons kenne.


Gröhl... Also Fantasie hat der Mann. Kanadische Politiker sind lustig Sehr glücklich

#22:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 07.01.2014, 01:24
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Gröhl... Also Fantasie hat der Mann. Kanadische Politiker sind lustig Sehr glücklich

das entspringt nicht seiner fantasie, sondern steht in jeder guten bibel eines ernsthaften ufo-gläubigen seit jahrzehnten...

nur bin ich nicht sicher, ob die short greys nicht eigentlich 2 meter groß sind, aber was weiß ich schon...

#23: Trash getroschen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 07.01.2014, 01:37
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/panorama/welt/kanadischer-ex-minister-warnt-wenn-wir-ufos-abschiessen-droht-der-krieg-der-sterne_id_3517060.html

Zitat:
Der ehemalige kanadische Verteidigungsminister Paul Hellyer fürchtet einen interstellaren Krieg. Er glaubt, dass wir nicht allein im Universum sind und einige Aliens sogar als Nonnen verkleidet unter uns leben. Das Best Of eines wirklich bizarren Interviews.


Zitat:
Hellyer vermutet 80 verschiedene Spezies, von denen einige aussähen wie wir und auf der Straße nicht zu erkennen seien. Man nenne sie „Nordic Blondes“, sie sähen aus wie hellhäutige Skandinavier. „Einige von ihren Frauen sind sogar als Nonnen verkleidet nach Las Vegas zum Shoppen gegangen und keiner hat sie erkannt,” so Hellyer. Es gebe aber auch die kleinen „Short Grey´s“ mit dünnen Armen und Beinen und einem sehr großen Kopf, wie man sie aus Cartoons kenne.


Gröhl... Also Fantasie hat der Mann. Kanadische Politiker sind lustig Sehr glücklich


waaaaaaaas heißt hier Fantasie,
eine Unterart mit rot-blondem Haar der Nordic Blondes, das Bobbelsche, ist ja schon lange unter uns


#24:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 07.01.2014, 16:27
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/panorama/welt/kanadischer-ex-minister-warnt-wenn-wir-ufos-abschiessen-droht-der-krieg-der-sterne_id_3517060.html

Zitat:
Der ehemalige kanadische Verteidigungsminister Paul Hellyer fürchtet einen interstellaren Krieg. Er glaubt, dass wir nicht allein im Universum sind und einige Aliens sogar als Nonnen verkleidet unter uns leben. Das Best Of eines wirklich bizarren Interviews.


Zitat:
Hellyer vermutet 80 verschiedene Spezies, von denen einige aussähen wie wir und auf der Straße nicht zu erkennen seien. Man nenne sie „Nordic Blondes“, sie sähen aus wie hellhäutige Skandinavier. „Einige von ihren Frauen sind sogar als Nonnen verkleidet nach Las Vegas zum Shoppen gegangen und keiner hat sie erkannt,” so Hellyer. Es gebe aber auch die kleinen „Short Grey´s“ mit dünnen Armen und Beinen und einem sehr großen Kopf, wie man sie aus Cartoons kenne.


Gröhl... Also Fantasie hat der Mann. Kanadische Politiker sind lustig Sehr glücklich

Na, da bin ich ja direkt beruhigt, daß es der ehemalige Verteidigungsminister ist ...

#25:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.04.2014, 15:17
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1. April in Kanada






#26:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 01.04.2014, 21:55
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ist ja geil Sehr glücklich

#27:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.04.2014, 22:18
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Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
ist ja geil Sehr glücklich



Es gibt nicht viele Politiker, die Spott so magisch anziehen wie Rob Ford.


Immer wenn ich den im Fernsehen sehe glaube ich, dass da gleich ein Reissverschluss aufgeht und Sacha Baron Cohen aus seinem Rob-Ford-Kostuem steigt.


Richtig lustig finde ich, dass er oft in politischen und Satiresendungen im Fernsehen dem kuerzlich mit ueberwaeltigender Mehrheit wiedergewaehlten Buergermeister von Calgary, Naheed Nenshi, gegenuebergestellt wird.

Die Gegensaetze koennten groesser nicht sein:

Der eine waelzt seinen Wanst vom einem Fettnaepfchen ins andere, der andere ist bisher absolut affairenfrei.

Wenn man in Toronto nach dem Buergermeister fragt, verdrehen alle Leute bloss vielsagend die Augen und keiner will den gewaehlt haben, der andere surft auf einer Welle breiter Popularitaet mit viel Zustimmung auch aus dem gegnerischen politischen Lager.

Der eine ist erzkonservativ, der andere stark gruen angehauchter Linker.

Der eine versucht sich zumindest eine buergerliche Fassade im christlichen Mainstream zu geben, der andere ist bekennender Schiit und der einzige moslemische Oberbuergermeister einer nordamerikanischen Grossstadt.


Der eine raucht Crack, der andere will die Abgaswerte des Autoverkehrs senken. Sehr glücklich

Und das wirklich unfassbare dabei: Rob Ford regiert das eigentlich als eher links verschrieene Toronto, waehrend Naheed Nenshi der groessten Stadt der erzkonservativen Provinz Alberta vorsteht.

Vielleicht sollten die Staedte mal ueberlegen ob sie ihre Stadtoberhaeupter nicht einfach austauschen wollen. Wuerde doch viel besser passen. (Hoffentlich liest hier niemand aus Calgary mit, sonst brauche ich Personenschutz) Sehr glücklich

#28:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 03.04.2014, 17:23
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
ist ja geil Sehr glücklich



Es gibt nicht viele Politiker, die Spott so magisch anziehen wie Rob Ford.


Immer wenn ich den im Fernsehen sehe glaube ich, dass da gleich ein Reissverschluss aufgeht und Sacha Baron Cohen aus seinem Rob-Ford-Kostuem steigt.


Richtig lustig finde ich, dass er oft in politischen und Satiresendungen im Fernsehen dem kuerzlich mit ueberwaeltigender Mehrheit wiedergewaehlten Buergermeister von Calgary, Naheed Nenshi, gegenuebergestellt wird.

Die Gegensaetze koennten groesser nicht sein:

Der eine waelzt seinen Wanst vom einem Fettnaepfchen ins andere, der andere ist bisher absolut affairenfrei.

Wenn man in Toronto nach dem Buergermeister fragt, verdrehen alle Leute bloss vielsagend die Augen und keiner will den gewaehlt haben, der andere surft auf einer Welle breiter Popularitaet mit viel Zustimmung auch aus dem gegnerischen politischen Lager.

Der eine ist erzkonservativ, der andere stark gruen angehauchter Linker.

Der eine versucht sich zumindest eine buergerliche Fassade im christlichen Mainstream zu geben, der andere ist bekennender Schiit und der einzige moslemische Oberbuergermeister einer nordamerikanischen Grossstadt.


Der eine raucht Crack, der andere will die Abgaswerte des Autoverkehrs senken. Sehr glücklich

Und das wirklich unfassbare dabei: Rob Ford regiert das eigentlich als eher links verschrieene Toronto, waehrend Naheed Nenshi der groessten Stadt der erzkonservativen Provinz Alberta vorsteht.

Vielleicht sollten die Staedte mal ueberlegen ob sie ihre Stadtoberhaeupter nicht einfach austauschen wollen. Wuerde doch viel besser passen. (Hoffentlich liest hier niemand aus Calgary mit, sonst brauche ich Personenschutz) Sehr glücklich
über g.w. bush gibts auch eine menge Spötteleien. ist es zufall, dass es sich dabei auch um einen erzkonservativen Politiker mit double standards handelt? es gibt da diesen film "being W", kann ich nur empfehlen. wegen der wortspiele solltest du ihn vielleicht auf englscih anschauen.

#29:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 21:25
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Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt. Ausserdem sind wohl Ton-Mitschnitte aus einer Kneipe in seiner Nachbarschaft aufgetaucht, auf denen zu hoeren ist wie er sich in unueberhoerbar stark angetrunkenem Zustand unflaetig ueber eine Konkurrentin bei der anstehenden Buergermeisterwahl aeussert sowie anzuegliche Bemerkungen seine eigene Ehefrau betreffend macht.

#30:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 22:00
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt.

Wie kommt der überhaupt an das Zeug? Der muss doch ständig damit rechnen das einer mit Kamera hinter ihm her ist(oder die Polizei) und nur darauf wartet...

#31:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 22:09
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt.

Wie kommt der überhaupt an das Zeug? Der muss doch ständig damit rechnen das einer mit Kamera hinter ihm her ist(oder die Polizei) und nur darauf wartet...



Der hat doch gute Kontakte zu Streetgangs. Einmal wurde auch beobachtet wie ein Jugendlicher durch das ein kleines Stueckweit offene Seitenfenster seines Dienstwagens ein kleines Briefchen hineinwarf. Das ist gaengige Praxis im Strassenhandel mit Drogen. Die Dealer operieren dabei paarweise. Man zahlt beim einen, der natuerlich keinerlei Drogen bei sich hat, worauf der seinem Partner ein unauffaelliges Zeichen gibt und der wiederum die Ware moeglichst unauffaellig ausliefert. So ist es recht schwer den Deal gerichtstauglich nachzuweisen.

#32:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 22:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt.

Wie kommt der überhaupt an das Zeug? Der muss doch ständig damit rechnen das einer mit Kamera hinter ihm her ist(oder die Polizei) und nur darauf wartet...

ich vermute, als amtierender bürgermeister genießt er einen gewissen schutz gegen eine überwachung durch die polizei. vielleicht muss der polizeiliche personenschutz noch seine treffen mit seinem dealer decken. Sehr glücklich
so aus der ferne betrachtet ist das ganz großes kino! Sehr glücklich

#33:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 22:57
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt.

Wie kommt der überhaupt an das Zeug? Der muss doch ständig damit rechnen das einer mit Kamera hinter ihm her ist(oder die Polizei) und nur darauf wartet...



Der hat doch gute Kontakte zu Streetgangs. Einmal wurde auch beobachtet wie ein Jugendlicher durch das ein kleines Stueckweit offene Seitenfenster seines Dienstwagens ein kleines Briefchen hineinwarf. Das ist gaengige Praxis im Strassenhandel mit Drogen. Die Dealer operieren dabei paarweise. Man zahlt beim einen, der natuerlich keinerlei Drogen bei sich hat, worauf der seinem Partner ein unauffaelliges Zeichen gibt und der wiederum die Ware moeglichst unauffaellig ausliefert. So ist es recht schwer den Deal gerichtstauglich nachzuweisen.

Háw'aa - was für ein Krampf um an das Zeug zu kommen...

#34:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 01.05.2014, 23:12
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es gibt Neues von Rob Ford.

Wie die kanadische CBC berichtet unterbricht Rob Ford seinen Wahlkampf zur Wiederwahl als Buergermeister von Toronto um sich in Rehab zu begeben, nachdem neues Video-Material aufgetaucht sein soll, das ihn letzten Samstag beim Crackrauchen zeigt.

Wie kommt der überhaupt an das Zeug? Der muss doch ständig damit rechnen das einer mit Kamera hinter ihm her ist(oder die Polizei) und nur darauf wartet...



Der hat doch gute Kontakte zu Streetgangs. Einmal wurde auch beobachtet wie ein Jugendlicher durch das ein kleines Stueckweit offene Seitenfenster seines Dienstwagens ein kleines Briefchen hineinwarf. Das ist gaengige Praxis im Strassenhandel mit Drogen. Die Dealer operieren dabei paarweise. Man zahlt beim einen, der natuerlich keinerlei Drogen bei sich hat, worauf der seinem Partner ein unauffaelliges Zeichen gibt und der wiederum die Ware moeglichst unauffaellig ausliefert. So ist es recht schwer den Deal gerichtstauglich nachzuweisen.

Háw'aa - was für ein Krampf um an das Zeug zu kommen...

so ähnlich konnte ich das hier in münchen, wo drogenvergehen relativ streng bestraft werden, auch schon beobachten. einer lässt auf einer parkbank eine zerknüllte zigarettenschachtel mit geld darin liegen. nach einer kurzen weil kommt jemand, entnimmt unauffällig das geld und steckt die gewünschten drogen rein. der erste kommt wieder und nimmt die schachtel mit.
bei weichen drogen wird das auch schon mal per handschlag übergeben.

edith:
lustigerweise gabs früher im englischen garten, wo der fahndungsdruck relativ hoch ist, etliche erdbunker von drogendealern. ein kunde zahlt beim dealer , der prüft die lage, geht in die büsche zu seinem bunker, einem loch im boden mit gras drüber, holt die portion und liefert sie aus.
so hat der dealer nur kurze zeit eine kleine menge drogen bei sich und nie die volle menge.
eine dermaßen ineffektive arbeitsweise, aka krampf, kann sich nur wer leisten, der hohe gewinnmargen pro deal hat oder dessen festkosten von der sozialhilfe bezahlt werden oder beides.

#35:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.05.2014, 03:16
    —
Immer wenn Du denkst tiefer geht nicht mehr, kommt von irgendwo Rob Ford daher:


Zitat:
...A Friday story by the Toronto Star, curried from an audio tape and anonymous sources close to the mayor, describes the mayor drunk driving, spewing a litany of racial slurs and taunting his wife by telling his friends to have sex with her.

“You can f–k her if you want, in front of me … she lets me f–k girls in front of her all the time,” Mr. Ford is reported to say at one point to a visitor at his Etobicoke home, apparently taking no pains to conceal the comment from wife Renata....


.....I’m the most racist guy around. I’m the mayor of Toronto,” he said.



http://news.nationalpost.com/2014/05/09/rob-ford-calls-himself-most-racist-guy-around-and-offers-sex-with-his-wife-up-to-guests-report/

#36:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 12.05.2014, 13:45
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zitat:

.....I’m the most racist guy around. I’m the mayor of Toronto,” he said.

Der muß aufpassen das die anderen 'racist guys' ihn nicht mal als kulturzersetzend einstufen...

#37:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 12.05.2014, 15:27
    —
Ausgerechtet Toronto. Ich war zweimal dort, und mochte die Stadt auf Anhieb. Die Leute waren offen, relaxed und hatten vor allem nicht den typischen US-amerikanischen "der kann kein richtiges Englisch, der ist doof"-Reflex. Insgesamt schienen die Kanadier einfach viel "normaler" (oder "europäischer"?) als ihre südlichen Nachbarn zu sein.

#38:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 30.06.2014, 18:06
    —
http://www.taz.de/Urteil-in-Kanada/%21141364/
Zitat:
Urteil in Kanada: Großer Sieg für kleines Volk
Vergangene Woche (...) gab der Oberste Gerichtshof in Ottawa den Chilcotin in einem historischen Urteil Recht und sprach ihnen mehr als 1.700 Quadratkilometer Land zu. Es ist das erste Mal in Kanada, dass sich Ureinwohner vor dem höchsten Gericht des Landes erfolgreich das Recht auf ein eigenes Territorium erkämpft haben.


Daumen hoch!

#39:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.07.2014, 00:44
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/Urteil-in-Kanada/%21141364/
Zitat:
Urteil in Kanada: Großer Sieg für kleines Volk
Vergangene Woche (...) gab der Oberste Gerichtshof in Ottawa den Chilcotin in einem historischen Urteil Recht und sprach ihnen mehr als 1.700 Quadratkilometer Land zu. Es ist das erste Mal in Kanada, dass sich Ureinwohner vor dem höchsten Gericht des Landes erfolgreich das Recht auf ein eigenes Territorium erkämpft haben.


Daumen hoch!


Daumen hoch!

Ich denke das wird nicht das letzte derartige Urteil sein.

#40:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 01.07.2014, 10:37
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/Urteil-in-Kanada/%21141364/
Zitat:
Urteil in Kanada: Großer Sieg für kleines Volk
Vergangene Woche (...) gab der Oberste Gerichtshof in Ottawa den Chilcotin in einem historischen Urteil Recht und sprach ihnen mehr als 1.700 Quadratkilometer Land zu. Es ist das erste Mal in Kanada, dass sich Ureinwohner vor dem höchsten Gericht des Landes erfolgreich das Recht auf ein eigenes Territorium erkämpft haben.


Daumen hoch!


Völkisches Denken und Rassismus hat auch gute Seiten? Geschockt

#41:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 20:42
    —
http://www.sueddeutsche.de/panorama/torontos-umstrittener-buergermeister-rob-ford-an-krebs-erkrankt-1.2128197

deswegen und nur deswegen will er nicht mehr bei der nächsten Wahl kandidieren! allerdings ist er guter hoffnung zu genesen, vielleicht kanidiert er dann bei der übernächsten wahl wieder! Sehr glücklich

#42:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:09
    —
Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/torontos-umstrittener-buergermeister-rob-ford-an-krebs-erkrankt-1.2128197

deswegen und nur deswegen will er nicht mehr bei der nächsten Wahl kandidieren! allerdings ist er guter hoffnung zu genesen, vielleicht kanidiert er dann bei der übernächsten wahl wieder! Sehr glücklich


Ja. Rob Ford hat seine Kandidatur zum letztmoeglichen Zeitpunkt zurueckgezogen und sein Bruder Doug Ford hat gleichzeitig die seine angemeldet. Rob Ford wird nach wie vor fuer den Stadtrat von Totonto kandidieren.

Ich bin allerdings recht vorsichtig was ich Rob Ford ueberhaupt noch glaube. Der Mann hat in der Vergangenheit eigentlich immer gelogen, wenn er sich davon einen Vorteil erwarten konnte. Deshalb weisse ich seiner Glaubwuerdigkeit den Wert 0,00 zu.

Ich halte es fuer durchaus moeglich, dass es sich um einen taktischen Winkelzug handelt, weil seine Chancen auf eine Wiederwahl doch gar zu gering geworden waren. Eine Krebserkrankung koennte einerseits einen Mitleidsbonus fuer den Fordclan bringen und andererseits seinen Bruder Doug zum Helden stilisieren. Nach dem Motto: Erst stellte er seine eigenen Ambitionen hinter die seines Bruders zurueck und jetzt springt er in schwerer Zeit selbstlos fuer seinen Bruder ein.

Ich traue der Bande jedenfalls jede Luege und jeden Hakenschlag zu.

Ansonsten hoffe ich zuversichtlich, dass diese ganze verlogene Sippschaft diesen Herbst endgueltig aus der kanadischen Politik verschwindet, egal wieviele Haken sie vorher noch schlagen und egal wie die medizinische Diagnose am Ende fuer Rob Ford ausfallen wird.

#43:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 13.09.2014, 21:19
    —
das hab ich bei einem kollegen erlebt. der hatte Depressionen und/oder burn out, hat aber behauptet er habe krebs und war über 6 monate krank geschrieben. bei der rückkehr hatte er sich sogar eine glatze rasiert. außerdem forderte er gerne einen mitleidsbonus ein. es gibt schon seltsame Winkelzüge.

#44:  Autor: Nelson BeitragVerfasst am: 14.09.2014, 13:35
    —
Die Eskapaden des Bürgermeisters von Toronto, das ist (politisches) Opium für das Volk.
plusminus hat folgendes geschrieben:
Schädliches Öl 03.09.14

Verwüstete Landschaften, vergiftete Umwelt, vertriebene Menschen. Kanadas Ölproduktion ist umstritten. Obwohl die EU solch umweltschädlich gewonnene Energie ablehnt, ist es nach Spanien eingeführt worden. Auch Deutschland ist interessiert.


Weiter: "Geplant und genehmigt ist eine Verdreifachung der Produktion. Auf einer Fläche so groß wie Frankreich. [...] Ukraine-Krise und der Konflikt mit Russland spielen in die Hände. Die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas soll verringert werden. Die EU will unbedingt mehr Öl aus Nordamerika."

"Die EU will unbedingt mehr Öl aus Nordamerika." Es sind die westlichen Ölkonzerne, die unbedingt mehr Öl aus Nordamerika in die EU exportieren wollen. So wird ein Schuh draus. Und die Ukraine-Krise und der Konflikt mit Russland "spielen dabei nicht in die Hände", das wird gezielt auch dafür geschürt. Zum Beispiel mit kanadischen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer im Rahmen eines NATO-Manövers. Damit wird der Markt für dieses Öl geschaffen, unter dem Stichwort der Energiesicherheit.

Anders kann man es (den europäischen Bürgern) nicht verkaufen, solch qualitativ schlechtes und unter schädlichsten Umständen gewonnenes Öl zu importieren, statt es weiter aus einer seit Jahrzehnten bewährten Quelle zu beziehen, und dafür noch einen Konflikt mit dem früheren Lieferanten vom Zaun zu brechen.

#45:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.10.2014, 13:08
    —
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ottawa-harpers-tv-ansprache-nach-schiesserei-in-kanada-a-998799.html

Zitat:
Ottawa - Der kanadische Regierungschef demonstriert Entschlossenheit: Sein Land werde sich von Angriffen wie am Mittwoch "niemals einschüchtern lassen", sagte Stephen Harper im Fernsehen. Am Mittwoch hatte ein Mann einen Polizisten im Zentrum der Hauptstadt erschossen und war ins Parlamentsgebäude gestürmt. "Wir werden unsere Anstrengungen im Kampf gegen internationale Terrororganisationen verstärken und noch einmal verdoppeln", sagte Harper nun.

Für Angreifer wie den mutmaßlichen Schützen Michael Z.-B. werde es "keinen sicheren Ort geben", sagte Harper weiter. "Angriffe auf unser Sicherheitspersonal und unsere Regierungsinstitutionen sind naturgemäß auch Angriffe auf unser Land, unsere Werte, unsere Gesellschaft und auf uns Kanadier als freies, demokratisches Volk", erklärte Harper in seiner emotionalen Rede an die Nation.


Das hat er schön gesagt.

#46:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.10.2014, 20:27
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ottawa-harpers-tv-ansprache-nach-schiesserei-in-kanada-a-998799.html

Zitat:
Ottawa - Der kanadische Regierungschef demonstriert Entschlossenheit: Sein Land werde sich von Angriffen wie am Mittwoch "niemals einschüchtern lassen", sagte Stephen Harper im Fernsehen. Am Mittwoch hatte ein Mann einen Polizisten im Zentrum der Hauptstadt erschossen und war ins Parlamentsgebäude gestürmt. "Wir werden unsere Anstrengungen im Kampf gegen internationale Terrororganisationen verstärken und noch einmal verdoppeln", sagte Harper nun.

Für Angreifer wie den mutmaßlichen Schützen Michael Z.-B. werde es "keinen sicheren Ort geben", sagte Harper weiter. "Angriffe auf unser Sicherheitspersonal und unsere Regierungsinstitutionen sind naturgemäß auch Angriffe auf unser Land, unsere Werte, unsere Gesellschaft und auf uns Kanadier als freies, demokratisches Volk", erklärte Harper in seiner emotionalen Rede an die Nation.


Das hat er schön gesagt.



Dummerweise ist ein Premierminister, dessen Partei bei den letzten Parlamentswahlen Ergebnisse von Telefonumfragen dazu benutzt hat um Wähler, die dabei angegeben hatten für die Opposition stimmen zu wollen, am Wahltag per Robocall zu einem falschen Wahllokal zu schicken, selbst eine grosse Gefahr für Kanadas Demokratie. Bei uns hier kauft dem niemand sein "wir" und "unser" ab, völlig unbeschadet davon, das auch hier praktisch jeder die Vorgänge gestern in Ottawa scharf verurteilt.

#47:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.10.2014, 22:41
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ottawa-harpers-tv-ansprache-nach-schiesserei-in-kanada-a-998799.html

Zitat:
Ottawa - Der kanadische Regierungschef demonstriert Entschlossenheit: Sein Land werde sich von Angriffen wie am Mittwoch "niemals einschüchtern lassen", sagte Stephen Harper im Fernsehen. Am Mittwoch hatte ein Mann einen Polizisten im Zentrum der Hauptstadt erschossen und war ins Parlamentsgebäude gestürmt. "Wir werden unsere Anstrengungen im Kampf gegen internationale Terrororganisationen verstärken und noch einmal verdoppeln", sagte Harper nun.

Für Angreifer wie den mutmaßlichen Schützen Michael Z.-B. werde es "keinen sicheren Ort geben", sagte Harper weiter. "Angriffe auf unser Sicherheitspersonal und unsere Regierungsinstitutionen sind naturgemäß auch Angriffe auf unser Land, unsere Werte, unsere Gesellschaft und auf uns Kanadier als freies, demokratisches Volk", erklärte Harper in seiner emotionalen Rede an die Nation.


Das hat er schön gesagt.



Dummerweise ist ein Premierminister, dessen Partei bei den letzten Parlamentswahlen Ergebnisse von Telefonumfragen dazu benutzt hat um Wähler, die dabei angegeben hatten für die Opposition stimmen zu wollen, am Wahltag per Robocall zu einem falschen Wahllokal zu schicken, selbst eine grosse Gefahr für Kanadas Demokratie. Bei uns hier kauft dem niemand sein "wir" und "unser" ab, völlig unbeschadet davon, das auch hier praktisch jeder die Vorgänge gestern in Ottawa scharf verurteilt.


Das hast du schön gesagt.

#48:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.10.2014, 22:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.. ein Premierminister, dessen Partei bei den letzten Parlamentswahlen Ergebnisse von Telefonumfragen dazu benutzt hat um Wähler, die dabei angegeben hatten für die Opposition stimmen zu wollen, am Wahltag per Robocall zu einem falschen Wahllokal zu schicken, ..

Geschockt

#49:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.10.2014, 23:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.. ein Premierminister, dessen Partei bei den letzten Parlamentswahlen Ergebnisse von Telefonumfragen dazu benutzt hat um Wähler, die dabei angegeben hatten für die Opposition stimmen zu wollen, am Wahltag per Robocall zu einem falschen Wahllokal zu schicken, ..

Geschockt


http://en.m.wikipedia.org/wiki/2011_Canadian_federal_election_voter_suppression_scandal

#50:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 20:20
    —
Bei der am kommenden Montag stattfindenden Parlamentswahl im kanadischen Alberta bahnt sich moeglicherweise eine riesige Sensation an. Die seit 44 Jahren ununterbrochen regierende "progressiv conservative Party" (PC) koennte diesmal nach einem ganzen Buendel von Skandalen und ein paar Verplapperern ihres Spitzenkandidaten nicht nur ihre Mehrheit verlieren, sondern ausgerechnet von der linken NDP ("New Democratic Party") abgeloest werden. Derzeit fuehrt die NDP in Umfragen klar vor der relativ neuen "Wild Rose Party", die noch weiter rechts ist als die PC und den Amtsinhabern an dritter Stelle.

Es waere allerdings nicht das erste Mal, dass in Alberta das Wahlergebnis deutlich anders aussieht als die Umfragen vor der Wahl aussagen. Deshalb bleibt es spannend.

Ein eventueller deutlicher Wahlsieg der NDP waere ungefaehr das kanadische Aequivalent eines erdrutschartigen Wahlsieges der SPD in Bayern, wobei die CSU am Ende hinter den Republikanern den dritten Platz belegt. Das waere ein Riesenknall und haette mit Sicherheit auch Bedeutung fuer die noch in diesem Jahr anstehende Wahl zum kanadischen Parlament in Ottawa. Deshalb wird am Montag wohl ganz Kanada wie gebannt nach Alberta starren.

#51:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 21:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei der am kommenden Montag stattfindenden Parlamentswahl im kanadischen Alberta bahnt sich moeglicherweise eine riesige Sensation an. Die seit 44 Jahren ununterbrochen regierende "progressiv conservative Party" (PC) koennte diesmal nach einem ganzen Buendel von Skandalen und ein paar Verplapperern ihres Spitzenkandidaten nicht nur ihre Mehrheit verlieren, sondern ausgerechnet von der linken NDP ("New Democratic Party") abgeloest werden. Derzeit fuehrt die NDP in Umfragen klar vor der relativ neuen "Wild Rose Party", die noch weiter rechts ist als die PC und den Amtsinhabern an dritter Stelle.

Es waere allerdings nicht das erste Mal, dass in Alberta das Wahlergebnis deutlich anders aussieht als die Umfragen vor der Wahl aussagen. Deshalb bleibt es spannend.

Ein eventueller deutlicher Wahlsieg der NDP waere ungefaehr das kanadische Aequivalent eines erdrutschartigen Wahlsieges der SPD in Bayern, wobei die CSU am Ende hinter den Republikanern den dritten Platz belegt. Das waere ein Riesenknall und haette mit Sicherheit auch Bedeutung fuer die noch in diesem Jahr anstehende Wahl zum kanadischen Parlament in Ottawa. Deshalb wird am Montag wohl ganz Kanada wie gebannt nach Alberta starren.

Kann man von einer Provinz Kanadas auf ganz Kanada schliessen? Alberta ist zudem die reichste Provinz.

Bestimmt in Alberta nicht auch der Ölpreis welche Parteien gewählt werden? Wenn sich die Ölsandprojekte lohnen bei hohem Erdölpreis dann könnten andere Parteien nach oben kommen wie beim aktuellen Ölpreis.

#52:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 21:58
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei der am kommenden Montag stattfindenden Parlamentswahl im kanadischen Alberta bahnt sich moeglicherweise eine riesige Sensation an. Die seit 44 Jahren ununterbrochen regierende "progressiv conservative Party" (PC) koennte diesmal nach einem ganzen Buendel von Skandalen und ein paar Verplapperern ihres Spitzenkandidaten nicht nur ihre Mehrheit verlieren, sondern ausgerechnet von der linken NDP ("New Democratic Party") abgeloest werden. Derzeit fuehrt die NDP in Umfragen klar vor der relativ neuen "Wild Rose Party", die noch weiter rechts ist als die PC und den Amtsinhabern an dritter Stelle.

Es waere allerdings nicht das erste Mal, dass in Alberta das Wahlergebnis deutlich anders aussieht als die Umfragen vor der Wahl aussagen. Deshalb bleibt es spannend.

Ein eventueller deutlicher Wahlsieg der NDP waere ungefaehr das kanadische Aequivalent eines erdrutschartigen Wahlsieges der SPD in Bayern, wobei die CSU am Ende hinter den Republikanern den dritten Platz belegt. Das waere ein Riesenknall und haette mit Sicherheit auch Bedeutung fuer die noch in diesem Jahr anstehende Wahl zum kanadischen Parlament in Ottawa. Deshalb wird am Montag wohl ganz Kanada wie gebannt nach Alberta starren.

Kann man von einer Provinz Kanadas auf ganz Kanada schliessen? Alberta ist zudem die reichste Provinz.


Natuerlich kann man nicht eins zu eins von Alberta auf Kanada hochrechnen. Aber eine Signalwirkung hat so eine Provinzwahl allemal, zumal sowohl in Alberta als auch in Ottawa derzeit Konservative regieren und hier wie dort von durchaus aehnlichen Skandalen geplagt sind. Die kommen zur Zeit in beiden Parlamenten sehr stark als Abzocker rueber, die jeden Bodenkontakt verloren haben und in einer voellig anderen Sphaere schweben als ihre Waehler. In Alberta musste die letzte gewaehlte Ministerpraesidentin zuruecktreten als ruchbar wurde, dass sie allzu freizuegig auf Steuerzahlers Kosten privat in ganz Kanada herumjettete und als das rauskam tat sie so als ob alle bloss zu pingelig waeren. Von Unrechtsbewusstsein keine Spur. Daher (und von anderen aehnlichen Vorfaellen) kommt eine weitverbreitete Stimmung, dass ein Wechsel kommen muss.
Das Image der Bundesregierung leidet derzeit nicht unerheblich unter der vergleichbaren Selbstbedienungsmentalitaet etlicher von Stephen Harper persoenlich ernannter Senatoren, wobei hier der Fall Mike Duffy, der derzeit vor Gericht steht, nur der herausragendste ist. Hiervon haben die Waehler in aehnlicher Weise die Schnauze voll.

Die Serie schlechter PR fuer die Konservativen reisst dabei nicht ab. Vor ein paar Wochen sorgte z.B. eine konservative Senatorin fuer Empoerung als sie die Nachfrage des Untersuchungsausschusses zum Spesengebaren der Senatoren ob es denn wirklich notwendig gewesen waere gleich im Anschluss an einen Flug im Rahmen einer Dienstreise in einem suendhaft teuren Luxusrestaurant zu fruehstuecken und dies ueber Spesen abzurechnen (schliesslich gaebe es bei 1.Klasse-Fluegen immer auch was Leckeres zu futtern), damit erwiderte, dass der Camenbert zu kalt und die dazu gereichten Cracker zerbrochen gewesen waeren und ihr das nicht zuzumuten gewesen war. Sowas kommt nicht sehr gut an beim Wahlvolk.

Ob das aber am Ende fuer einen Regierungswechsel ausreichen wird bleibt abzuwarten, auch falls die Konservativen in Alberta geschlagen werden sollten.


sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bestimmt in Alberta nicht auch der Ölpreis welche Parteien gewählt werden? Wenn sich die Ölsandprojekte lohnen bei hohem Erdölpreis dann könnten andere Parteien nach oben kommen wie beim aktuellen Ölpreis.


Klar hat das Stimmungstief der Konservativen in Alberta auch mit dem eingebrochenen Oelpreis zu tun. Bloss reicht der halt nicht aus um das sich moeglicherweise anbahnende Wahldebakel der amtierenden Regierung zu erklaeren. Auch bisher schon stieg und fiel der Oelpreis - ohne die Dauerherrschaft der PC zu gefaehrden.

#53:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 22:11
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Serie schlechter PR fuer die Konservativen reisst dabei nicht ab.

Du bist da näher am Ball, um in die deutsche Mainstreampresse zu kommen müsste da zB Crackrauch aufsteigen, die Rauchzeichen waren eine Meldung wert

#54:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 22:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Serie schlechter PR fuer die Konservativen reisst dabei nicht ab.

Du bist da näher am Ball, um in die deutsche Mainstreampresse zu kommen müsste da zB Crackrauch aufsteigen, die Rauchzeichen waren eine Meldung wert



Naja. Zumindest die Selbstdemontage des frueheren konservativen Buergermeisters von Toronto, Rob Ford, schaffte es auch in die internationale Presse. Auch diese Story gehoert zur Krise der Konservativen in Kanada mit dazu.

#55:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 22:40
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Serie schlechter PR fuer die Konservativen reisst dabei nicht ab.

Du bist da näher am Ball, um in die deutsche Mainstreampresse zu kommen müsste da zB Crackrauch aufsteigen, die Rauchzeichen waren eine Meldung wert



Naja. Zumindest die Selbstdemontage des frueheren konservativen Buergermeisters von Toronto, Rob Ford, schaffte es auch in die internationale Presse. Auch diese Story gehoert zur Krise der Konservativen in Kanada mit dazu.

Die Story meinte ich mit 'Crackrauch'. Ansonsten kann ich mich nicht an Meldungen der letzten Jahre erinnern die sich um 'Innereien' der kanadischen Politik drehen.

#56:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 05:04
    —
Ich schau mir gerade die Wahlberichterstattung in Alberta an. Es sieht alles so aus als ob das politische Erdbeben stattgefunden hat.

Die NDP liegt klar in Fuehrung und steuert auf die absolute Mehrheit der Sitze zu. Die bisher regierende PC erleidet empfindliche Stimmverluste und liegt nach derzeitiger Auszaehlung hinter der rechten "Wild Rose Party" nur auf dem 3.Platz.

Die Liberalen spielen keine Rolle und werden moeglicherweise nur einen einzigen Sitz bekommen. Das verwundert nicht, da sich die "antikonservativen" Stimmen angesichts der letzten Umfragewerte vor der Wahl natuerlich auf die NPD konzentrieren.

Genaueres gibt's morgen.

#57:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 19:34
    —
Mittlerweile ist es amtlich:


1. NDP: 40% (+30%), 54 Sitze (+50)

2. Wild Rose Party: 25% (-9%), 21 Sitze (+4)

3. PC: 28% (-16%), 10 Sitze (-51)

4. Liberals: 4% (-6%), 1 Sitz (-4)


Die diversen Diskrepanzen, die es gibt, wenn man Prozentzahlen und Sitzzahlen vergleicht, erklaeren sich aus dem in Kanada geltenden direkten Wahlrecht.


Bei den Konservativen kann man uebrigens einen ihrer 10 Sitze gleich wieder vorlaeufig abziehen. Ihr bisheriger Vorsitzender und Premier von Alberta, Jim Prentice, erklaerte in seiner ersten Stellungnahme zum Ergebnis seinen Ruecktritt von allen Aemtern und Rueckzug aus dem politischen Leben. Gleichzeitig gab er (noch vor der vollstaendigen Auszaehlung seines Wahlkreises, den er gewann!) auch sein frisches Mandat zurueck, sodass eine Nachwahl in diesem Wahlkreis noetig wird.


Zu den vielen Affairen der Konservativen in Alberta gesellte sich auch noch ein waschechter Sexskandal. Einer ihrer Abgeordneten las zwei Prostituierte vom Strassenstrich fuer eine Party auf und musste feststellen, dass die vermeintlichen Huren in Wirklichkeit verdeckt ermittelnde Polizistinnen waren. In Kanada ist Prostitution verboten. Sehr glücklich

Ohne das Ergebnis ueberbewerten zu wollen, so kann man doch die Wahl in Alberta als Signalwahl werten und Stephen Harper muss sich Gedanken um die Chancen fuer seine Wiederwahl machen. Um in Ottawa weiterregieren zu koennen muss er in seinem Stammland Alberta punkten. Bisher raeumten die Konservativen bei Bundeswahlen immer praktisch alle Wahlkreise dort ab. Da die kanadischen Konservativen von vergleichbaren Skandalen geplagt werden wie ihre Filiale in Alberta, koennte die vergangene Wahlnacht durchaus ein boeses Omen fuer die Wahlentscheidung im Herbst bedeuten.


Doch Vorsicht! Wie schnell Waehlerstimmungen umgedreht werden koennen zeigte sich bei dieser Wahl in Alberta. Vor 6 Wochen noch duempelte die gestern siegreiche NPD in Umfragen abgeschlagen auf dem vierten Platz....

#58:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 20:18
    —
Also bei Google habe ich auf den ersten 2 Seiten nur diese die Wahlen betreffende Seite gefunden(aber auch an 1. Stelle)

"Alberta wählt Ölsand ein bisschen ab"

In den Google-News gar nichts aus Deutschland zum Thema

-16% kann der CDU in Deutschland auch passieren wenn die Merkel nicht mehr da ist.
Aber aussergewöhnlich sind die NDP von 10% auf 40%

#59:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 21:08
    —
Hier ist eine detaillierte Aufstellung der Ergebnisse der Wahl zu finden:


http://news.nationalpost.com/news/canada/canadian-politics/alberta-election-results-2015-live

#60:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 21:20
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier ist eine detaillierte Aufstellung der Ergebnisse der Wahl zu finden:


http://news.nationalpost.com/news/canada/canadian-politics/alberta-election-results-2015-live


Wie "links" ist denn diese NDP, mal abseits von Programmatik und öffentlicher Wahrnehmung, für dich persönlich?

#61:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 21:46
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier ist eine detaillierte Aufstellung der Ergebnisse der Wahl zu finden:


http://news.nationalpost.com/news/canada/canadian-politics/alberta-election-results-2015-live


Wie "links" ist denn diese NDP, mal abseits von Programmatik und öffentlicher Wahrnehmung, für dich persönlich?

Er hatte "SPD" als Bild genannt:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein eventueller deutlicher Wahlsieg der NDP waere ungefaehr das kanadische Aequivalent eines erdrutschartigen Wahlsieges der SPD in Bayern, wobei die CSU am Ende hinter den Republikanern den dritten Platz belegt.

#62:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2015, 22:29
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier ist eine detaillierte Aufstellung der Ergebnisse der Wahl zu finden:


http://news.nationalpost.com/news/canada/canadian-politics/alberta-election-results-2015-live


Wie "links" ist denn diese NDP, mal abseits von Programmatik und öffentlicher Wahrnehmung, für dich persönlich?

Er hatte "SPD" als Bild genannt:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein eventueller deutlicher Wahlsieg der NDP waere ungefaehr das kanadische Aequivalent eines erdrutschartigen Wahlsieges der SPD in Bayern, wobei die CSU am Ende hinter den Republikanern den dritten Platz belegt.



Das kommt auch ungefaehr hin.

Ich verspreche mir keine Wunderdinge von der neuen Provinzregierung in Alberta. Ich glaube insbesondere nicht, dass der Wechsel einen allzugrossen Einfluss auf die schlimmen Zustaende in den Oelsandgebieten haben wird. Angekuendigt hat die NDP im Wahlkampf, dass sie dafuer sorgen will, dass weniger Rohoel exportiert wird und stattdessen mehr in Alberta veredelt werden soll. D.h. dass man keinesfalls daran denkt die Oelproduktion insgesamt einzuschraenken und somit auch die Oelsande weiter ausgebeutet werden.

Einzig in der Frage der umstrittenen Oelpipeline "Northern Gateway", durch die Bitumen aus den Oelsanden Albertas durch British Columbia hindurch an die Pazifikkueste fuer den Export insbesondere nach China gepumpt werden soll, koennte sich was aendern. Die koennte naemlich komplett ueberfluessig werden, wenn das Bitumen in Alberta weiterverarbeitet wird. Aber ich denke da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Wichtig ist fuer mich vor allem, dass 44 Jahre konservative Regierung in Alberta endlich ihr Ende gefundeb haben und dass Alberta kuenftig nicht mehr die todsichere Bank fuer die Konservativen sein wird, die es jahrzehntelang gewesen war.

#63:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 07.05.2015, 09:30
    —
Danke für die Erläuterungen.
Coole Sache, das...

#64:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.05.2015, 14:27
    —
Kanada beschließt neue Antiterror-Gesetze

"Die Gesetzesvorlage hat in Kanada eine nie dagewesene Welle öffentlichen Widerstands ausgelöst."

#65:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.05.2015, 09:45
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kanada beschließt neue Antiterror-Gesetze

"Die Gesetzesvorlage hat in Kanada eine nie dagewesene Welle öffentlichen Widerstands ausgelöst."


In dieser Hinsicht und mit Blick auf die auch hierzulande nicht enden wollenden Diskriminierungskampagnen gegen alles Fremde, evtl. noch dies:
https://firstlook.org/theintercept/2015/05/11/canadian-covernment-exploiting-charlie-hebdo-attack-threatens-prosecute-advocates-israel-boycott/

(bitte das Update zur Meldung am Ende mit dem weiterführenden Link beachten!)

Mensch BB, was ist denn da bei euch nur wieder los? zwinkern

#66:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.05.2015, 19:32
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kanada beschließt neue Antiterror-Gesetze

"Die Gesetzesvorlage hat in Kanada eine nie dagewesene Welle öffentlichen Widerstands ausgelöst."


In dieser Hinsicht und mit Blick auf die auch hierzulande nicht enden wollenden Diskriminierungskampagnen gegen alles Fremde, evtl. noch dies:
https://firstlook.org/theintercept/2015/05/11/canadian-covernment-exploiting-charlie-hebdo-attack-threatens-prosecute-advocates-israel-boycott/

(bitte das Update zur Meldung am Ende mit dem weiterführenden Link beachten!)

Mensch BB, was ist denn da bei euch nur wieder los? zwinkern




Hoffentlich werden wir diese Gestalten bei den Wahlen im Oktober los. Traurig


Es wird allerhoechste Zeit!

#67:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.05.2015, 20:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kanada beschließt neue Antiterror-Gesetze

"Die Gesetzesvorlage hat in Kanada eine nie dagewesene Welle öffentlichen Widerstands ausgelöst."


In dieser Hinsicht und mit Blick auf die auch hierzulande nicht enden wollenden Diskriminierungskampagnen gegen alles Fremde, evtl. noch dies:
https://firstlook.org/theintercept/2015/05/11/canadian-covernment-exploiting-charlie-hebdo-attack-threatens-prosecute-advocates-israel-boycott/

(bitte das Update zur Meldung am Ende mit dem weiterführenden Link beachten!)

Mensch BB, was ist denn da bei euch nur wieder los? zwinkern




Hoffentlich werden wir diese Gestalten bei den Wahlen im Oktober los. Traurig


Es wird allerhoechste Zeit!

Da wünsch ich euch jede Menge Glück, denn ihr könnt es gebrauchen. Let's Rock

#68:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.06.2015, 21:42
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kanada beschließt neue Antiterror-Gesetze

"Die Gesetzesvorlage hat in Kanada eine nie dagewesene Welle öffentlichen Widerstands ausgelöst."

C-51 ist fast durch: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ueberwachung-Kanadas-Senat-stimmt-neuen-Antiterror-Gesetzen-zu-2686998.html

#69:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2015, 19:58
    —
Zitat:
Canadian flag too Liberal for Manitoba polling station

One was removed after an elections worker decided the red and white could be seen as an endorsement of the Liberal party. But the flag was raised again, says Elections Canada, after the “misunderstanding” was cleared up.....


http://www.thestar.com/news/federal-election/2015/10/16/canadian-flag-too-liberal-for-manitoba-polling-station.html


Man sieht schon. In 2 Tagen wird gewaehlt und die Nervositaet steigt. Wobei die Chancen recht gut stehen, dass wir diesmal Harper endgueltig loswerden.

Nachdem zunaechst die NDP, nach ihrem sensationellen Wahlsieg in Alberta, wochenlang die Umfragen dominierte und einem kurzen Intermezzo, in dem die Konservativen knapp in Fuehrung lagen, geben Justin Trudeaus Liberale jetzt richtig Gas und fuehren die juengsten Umfragen mit ca. 5% Vorsprung vor den Konservativen an.

In Harpers Camp macht sich allmaehlich Verzweiflung breit. Anders ist es wohl kaum zu erklaeren, dass man ausgerechnet die Naehe zu den Ford-Bruedern, Rob und Doug (ein Crackraucher und sein Bruder mit einer Vergangenheit als Schulhof-Drogendealer), sucht. Bei einer Wahlkampfveranstaltung Harpers in Toronto vor ein paar Tagen sassen die beiden demonstrativ in der ersten Reihe des Publikums (wobei Harper sie zwar ein paar mal erwaehnen musste, weil er nach ihnen gefragt wurde, aber dabei auffaelligerweise vermied ihre Namen auszusprechen) und sie werden heute bei einer Grosskundgebung in Toronto wohl zusammen mit Harper auf der Buehne stehen. Auch hier eiert Harper ziemlich herum. Er laesst verlautbaren, dass die konservative Partei Veranstalter sei und nicht die Ford-Brueder, waehrend letztere gleichzeitig munter Sprecher einladen und so tun als waere die Veranstaltung ihre Privatparty. Sehr glücklich

Grund fuer Harpers Eierei bezueglich der Fords ist, dass er in allen Wahlkreisen in und um Torontos zurueckliegt und die Fords dort immer noch bei Hardcorrednecks Stimmen ziehen, wobei die Konservativen ohne Sitze aus diesen Wahlkreisen wohl jede Hoffnung fahren lassen muessen. Gleichzeitig kann zu grosse Naehe zu den Fords im Rest Kanadas Waehler verschrecken. Mal gespannt wie dieser Eiertanz ausgeht.

Apropos Doug Ford. Der fruehere Schulhofdrogendealer bezeichnete den selbstbekennenden Cannabisraucher zu Studentenzeiten, Justin Trudeau, wegen seiner Drogenvergangenheit als "ungeeignet als Premierminister" und loeste damit einen Gelaechtersturm und hoehnische Kommentare in den sozialen Medien aus.

Doug Ford hat folgendes geschrieben:
..."You know something, I'm tough on crime too and I think it's essential. I know one thing, it wasn't Stephen Harper sitting around a table smoking a joint at a dinner party like Justin Trudeau was, so I find it pretty hypocritical."...

"Justin Trudeau wants to get personal like anyone coming after us, let's talk policy. Let's wipe the veneer of Justin Trudeau and let's look at his resume. His resume, he wouldn't be hired as a floor sweeper, not to mention prime minister."...



http://www.huffingtonpost.ca/2015/10/15/doug-ford-justin-trudeau_n_8307478.html


Iss ja auch ein ziemliches Weichei der Justin mit seinen weichen Drogen. Echte Kerle rauchen harte Drogen wie Dougs Bruder Rob!

Lachen



Meiner Auffassung nach wird der Wahlausgang entscheidend davon abhaengen wieviele Waehler strategisch waehlen werden. Ueberall werden Umfrageergebnisse aus allen Wahlkreisen verbreitet und im internet dazu aufgerufen denjenigen Kandidaten zu unterstuetzen, der die groessten Chancen hat den konservativen Kandidaten zu schlagen (Im kanadischen Wahlrecht gewinnt derjenige Kandidat, der in seinem Wahlkreis die relative Mehrheit der Stimmen bekommt, ohne Stichwahl). Wie gross die Zahl der Waehler sein wird, die diesen Aufrufen folgen, ist weitgehend unbekannt. Eines ist jedenfalls klar, eine uebergrosse Mehrheit der Waehler will Harper loswerden (manche Beobachter berichten sogar von bekennenden Waehlern der Konservativen, die Harper fuer ungeeignet halten).

Es sieht jedenfalls gut aus, wirklich entschieden ist aber noch nichts, dazu liegen die 3 grossen Parteien zu dicht zusammen. Die strategischen Waehler koennten am Ende sogar, dank des kanadischen Direktwahlrechts, ein recht merkwuerdiges Ergebnis bewirken, naemlich dass die Konservativen zwar von den grossen 3 die meisten Stimmen bekommen, aber bei der Sitzzahl auf Platz 3 landen koennten.

#70:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 08:53
    —
http://www.spiegel.de/politik/ausland/wahlen-in-kanada-stephen-harper-laut-ersten-prognosen-abgewaehlt-a-1058587.html

Aus für Harper. Trudeau gewinnt die Wahlen.

Zitat:
Bei den Parlamentswahlen in Kanada sind die Konservativen um Premierminister Stephen Harper abgewählt worden. Die oppositionellen Liberalen von Justin Trudeau lagen ersten Prognosen zufolge in Führung: Demnach kommen sie auf 39,7 Prozent der Stimmen, die Konservativen auf 32,1 Prozent (Stand: 06.35 Uhr).

"Das Ergebnis ist sicher nicht das, was wir uns erhofft hatten", sagte Harper vor Anhängern. "Aber das Volk hat immer Recht. Wir haben alles auf den Tisch gelegt, wir haben alles gegeben, und wir bereuen nichts." Harper räumte die Niederlage ein und trat als Parteichef zurück.


Nach der Sitzverteilung haben die Liberalen eine absolute Mehrheit erreicht (wie in UK gilt hier auch das Mehrheitswahlrecht, was der SPON mal wieder vergisst zu erwähnen):
http://www.thestar.com/news/federal-election/2015/10/20/its-time-for-change-in-this-country-my-friends-says-justin-trudeau-after-stunning-liberal-victory.html

#71:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 11:33
    —
Der neue Premierminister ist der Sohn vom Premierminister der Jahre 1968-1984*


(*mit Unterbrechungen)

#72:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 12:08
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der neue Premierminister ist der Sohn vom Premierminister der Jahre 1968-1984*


(*mit Unterbrechungen)


Damals hatte die Yellow-Presse viel mehr Interesse an kanadische Politik.
Was wohl eher an seine Mutter lag.

#73:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 20:06
    —
Es ist vollbracht! Smilie

Trudeaus Wahlsieg fiel dabei deutlicher aus als irgendwer erwartet haette. Den Ausschlag gab wohl, dass sich die Liberalen in den letzten Tagen vor der Wahl in Umfragen klar von der anderen grossen Oppositionspartei, der NDP, absetzen konnten und deshalb die vielen "Anti-Harper-Stimmen" hinter sich vereinen konnten. Dabei wurde die NDP letztlich voellig unter Wert geschlagen. Viele NDP-Waehler schwenkten offensichtlich im letzten Augenblick aus rein strategischen Gruenden noch um.

Der Wahlabend begann mit einem Paukenschlag. Die (wegen der verschiedenen Zeitzonen) zuerst waehlenden Atlantikprovinzen waehlten zu ueber 60% die Liberalen, wobei sie alle 33 Sitze in Newfoundland, New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island erringen konnten. Oestlich von Quebec wird es somit keinen einzigen Parlamentsabgeordneten mehr geben, der nicht der Liberalen Partei angehoert. Dieser Trend setzte sich dann weiter fort und nur Alberta und Saskatchewan blieben als Hochburgen der Konservativen weitgehend unangetastet.

Wie konnte das passieren? Ich habe dafuer eigentlich nur eine Erklaerung: Die Magie des blauen Turbans! Sehr glücklich

Auffaellig ist schon seit Laengerem in der kanadischen Politik, dass alle grossen Parteien um die strategisch wichtigen indisch-staemmigen Waehler werben, indem sie bei oeffentlichen Auftritten mindestens einen Mann mit Turban neben ihrem Frontmann positionieren. Meist ist dieser Turban in der jeweiligen Parteifarbe gefaerbt. Diese Turbane sind maechtige magische Talismane, ohne die man in Kanada keine Wahl gewinnen kann.

Die Konservativen platzierten ihren blauen Turbanmann schon seit vielen Jahren aeusserst telegen links hinter Parteichef Harper im Parlament, sodass er automatisch immer im Bild war, wenn Harper im Fernsehen gezeigt wurde. Vor ein paar Wochen nun kam Stephen Harper dieser Gluecksbringer abhanden. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Vancouver sonderte der Mann offen homophobe Sprueche ab und seine Partei sah sich dadurch genoetigt ihn rauszuschmeissen. Von da an war die Wahl gelaufen... Lachen

#74:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 20:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der neue Premierminister ist der Sohn vom Premierminister der Jahre 1968-1984*


(*mit Unterbrechungen)


Damals hatte die Yellow-Presse viel mehr Interesse an kanadische Politik.
Was wohl eher an seine Mutter lag.



Da unterschaetzt Du das "Rockstarimage" des Pierre Trudeau aber gewaltig! Bei oeffentlichen Auftritten loeste der fruehe Prime Minister Kanadas zeitweise aehnliche Szenen aus wie sonst nur die Beatles. Hysterisch kreischende weibliche Teenager pflasterten oft seinen Weg. Sehr glücklich


Beide Eheleute Trudeau waren damals sehr, sehr populaer in der Regenbogenpresse.

#75:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 20:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Der neue Premierminister ist der Sohn vom Premierminister der Jahre 1968-1984*


(*mit Unterbrechungen)


Damals hatte die Yellow-Presse viel mehr Interesse an kanadische Politik.
Was wohl eher an seine Mutter lag.



Da unterschaetzt Du das "Rockstarimage" des Pierre Trudeau aber gewaltig! Bei oeffentlichen Auftritten loeste der fruehe Prime Minister Kanadas zeitweise aehnliche Szenen aus wie sonst nur die Beatles. Hysterisch kreischende weibliche Teenager pflasterten oft seinen Weg. Sehr glücklich


Beide Eheleute Trudeau waren damals sehr, sehr populaer in der Regenbogenpresse.


Ich hatte noch die Geschichte von Fidel Castro und Margaret im Kopf:
Zitat:
"Meine Augen", sagte Fidel -- laut Margaret -- "sind nicht sehr stark. Um sie stärker zu machen, sehe ich jeden Tag in die Sonne. Das ist sehr hart. Aber wissen Sie, was ich noch härter finde? Einen Blick in das Blau Ihrer Augen."

#76:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 20.10.2015, 21:24
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wie konnte das passieren? Ich habe dafuer eigentlich nur eine Erklaerung: Die Magie des blauen Turbans! Sehr glücklich



gaaaanz sicher Lachen

FR etwas nüchterner:
Zitat:
Doch mit einem perfekt inszenierten Wahlkampf in Stile eines Barack Obama vermochte es Trudeau, sich als Erneuerer und Hoffnungsträger für jüngere Generationen zu präsentieren. Er profitierte dabei von einer weit verbreiteten Wechselstimmung: Nach drei konservativen Amtsperioden wollten Umfragen zufolge über 70 Prozent der Kanadier eine Neuanfang.

[...]
Bei einem Empfang in Kanada 1972 hatte der ehemalige US-Präsident Richard Nixon dem jungen Trudeau einmal scherzhaft eine große Zukunft als Premierminister vorausgesagt.


Na hoffentlich nicht ein ebensolcher Rohrkrepierer wie Obama, was die anfänglichen Hoffnungen auf irgendwelche Erneuerungserwartungen betrifft...

#77:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.11.2015, 23:41
    —
Neue Regierung, neue Ministerin: ".. a descendant of the Musgamagw Tsawataineuk and Laich-Kwil-Tach peoples, which are part of the Kwakwaka’wakw, also known as the Kwak’wala speaking peoples. She is a member of the We Wai Kai Nation."

Kurz: eine indigene Justizministerin

#78:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.11.2015, 00:47
    —
Hier mal das gesamte neue kanadische Kabinett:




Zum Vergleich das erste Kabinett von Trudeaus Amtsvorgaenger Harper von 2006:




Da faellt schon rein optisch der Unterschied ins Auge. Trudeaus Kabinett wirkt viel bunter und repraesentiert mehr die Vielfalt der kanadischen Gesellschaft.

Nebenbei bemerkt hat Justin Trudeau mit diesem Kabinett sein erstes Wahlversprechen eingeloest und auf seiner Kabinettsliste Geschlechterparitaet erreicht.

#79:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.11.2015, 19:51
    —
Heute Abend läuft in der ARD eine Reportage über Kanada/BC.
http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel-3231.html

Wieso ist das jetzt ein Thema für eine Reportage in Deutschland? Aufarbeitung der Vergangenheit der neuen Regierung?

#80:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.11.2015, 20:07
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Heute Abend läuft in der ARD eine Reportage über Kanada/BC.
http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel-3231.html

Wieso ist das jetzt ein Thema für eine Reportage in Deutschland? Aufarbeitung der Vergangenheit der neuen Regierung?

Schau es dir an, dann musst du nicht mehr mit Suggestiv-Fragen jonglieren.

#81:  Autor: NoReply BeitragVerfasst am: 25.11.2015, 02:07
    —
Alleinreisende männliche Syrer bekommen in Kanada kein Asyl? Geschockt

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/24/canada-exclusion-refugees-single-syrian-men-assad-isis
Zitat:
but one aspect of his plan has drawn criticism: the widely reported decision to exclude single men from the resettlement program.


http://www.theguardian.com/world/2015/nov/23/canada-syrian-refugee-resettlement-plan-no-single-men
Zitat:
Canada will accept only whole families, lone women or children in its mass resettlement of Syrian refugees while unaccompanied men – considered a security risk – will be turned away.

#82:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.11.2015, 02:26
    —
NoReply hat folgendes geschrieben:
Alleinreisende männliche Syrer bekommen in Kanada kein Asyl? Geschockt

http://www.theguardian.com/world/2015/nov/24/canada-exclusion-refugees-single-syrian-men-assad-isis
Zitat:
but one aspect of his plan has drawn criticism: the widely reported decision to exclude single men from the resettlement program.


http://www.theguardian.com/world/2015/nov/23/canada-syrian-refugee-resettlement-plan-no-single-men
Zitat:
Canada will accept only whole families, lone women or children in its mass resettlement of Syrian refugees while unaccompanied men – considered a security risk – will be turned away.


Das wurde schon von der oppositionellen NDP bemaengelt und richtigerweise festgestellt, dass eine solche Regelung gegen schwule Maenner und Maenner, die im Buergerkrieg ihre gesamte Familie verloren haben, diskriminiert. Mal gespannt ob Trudeau da jetzt nochmal nachbessert. Ich wuerde es mir wuenschen.
Die Angst, die mancherorts bewusst geschuert wird, dass sich IS-Terroristen unter die Fluechtlinge mischen koennten und man deren Einreise durch solche Regelungen verhindern koennte, halte ich fuer reichlich weltfremd. Die brauchen sich nicht unter Fluechtlingen zu verstecken, die koennen genauso gut als Touristen einreisen. Und fordert vielleicht irgendwer, dass man kuenftig keine einzeln reisende Maenner mehr per Touristenvisum einreisen laesst?

#83:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 01:50
    —
https://www.tagesschau.de/ausland/cannabis-kanada-101.html

Zitat:
Marihuana wird in Kanada legal

Es war eines seiner Wahlkampfversprechen. Jetzt zieht Kanadas Premier Trudeau die Legalisierung von Marihuana durch: Der Genuss soll im Laufe des nächsten Jahres straffrei werden. Trudeau kann auf eigene Erfahrungen mit der Droge zurückgreifen.
Daumen hoch!

Und Beachbernie wird Hanfbauer...

(Symbolbild)

#84:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 02:05
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
https://www.tagesschau.de/ausland/cannabis-kanada-101.html

Zitat:
Marihuana wird in Kanada legal

Es war eines seiner Wahlkampfversprechen. Jetzt zieht Kanadas Premier Trudeau die Legalisierung von Marihuana durch: Der Genuss soll im Laufe des nächsten Jahres straffrei werden. Trudeau kann auf eigene Erfahrungen mit der Droge zurückgreifen.
Daumen hoch!

Und Beachbernie wird Hanfbauer...

(Symbolbild)



Obwohl ich, seit ich aufgehoert habe Zigaretten zu rauchen, selbst auch kein Cannabis mehr rauche, weil ich meine Lunge generell sauber halten moechte, halte ich die Legalisierung fuer lange ueberfaellig und ich denke, dass Trudeau zeitnah die entsprechenden Gesetzesaenderungen in Angriff nehmen wird.

Ich habe auch letztes Jahr eine Petition unterzeichnet, die forderte Cannabis in British Columbia zu legalisieren.

#85:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 14:17
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Obwohl ich, seit ich aufgehoert habe Zigaretten zu rauchen, selbst auch kein Cannabis mehr rauche, weil ich meine Lunge generell sauber halten moechte, [...]

Wenn man sich den US-Bundesstaat Colorado ansieht in dem diebezüglich keine Religionspolizei mehr unterwegs ist dann fällt auf das dort immer weniger Cannabis geraucht wird, das wird gegessen("Edibles") oder auch 'gedampft' ("Vaporizer", bei dem "keine unerwünschten Nebenprodukte" wie beim rauchen entstehen).

#86:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 15:32
    —
Also können in Kanada bald wieder Menschen eine der ältesten Kulturpflanzen nutzen ...... was Menschen seit Jahrtausenden machten.
Wow, was für ein 'Fortschritt'. Und die Entwicklung dahin der letzten Jahrzehnte, wie wird diese Zeit (der Verfolgung und Religionspolizei) in Geschichtsbüchern beschrieben werden?

#87:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 20:40
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Also können in Kanada bald wieder Menschen eine der ältesten Kulturpflanzen nutzen ...... was Menschen seit Jahrtausenden machten.
Wow, was für ein 'Fortschritt'. Und die Entwicklung dahin der letzten Jahrzehnte, wie wird diese Zeit (der Verfolgung und Religionspolizei) in Geschichtsbüchern beschrieben werden?


De facto ist Cannabis schon heute legal, weil es heute kaum noch einen cop interessiert, wenn jemand kifft. Solange keine groesseren Mengen angebaut und verkauft werden oder das Zeug an Minderjaehrige vertickt wird, wird allgemein weggeschaut. Die jetzt angekuendigten Gesetzesaenderungen sind eigentlich nur eine Anpassung der Gesetze an die Realitaet.

Vorgestern erlebte ich das in meinem neuen Job als RCMP Guard live. Ein Mann wurde zunaechst verhaftet und auf's Revier gebracht, weil er eine Schlaegerei angezettelt hatte. Nachdem er schriftlich erklaerte beim naechsten Gerichtstermin zu erscheinen und sich von seinem Kontrahenten und dessen Haus fernzuhalten wurde er wieder auf freien Fuss gesetzt. Bevor er ging fragte er ob es moeglich waere seine Sicht der Ereignisse darzulegen. Man bot ihm an gleich seine Aussage im Interviewraum aufzunehmen. Daraufhin meinte er, er waere jetzt zu aufgeregt und wolle erst einmal rausgehen und einen Joint rauchen. Er wuerde dann wiederkommen, wenn er sich beruhigt haette. Ich konnte mich gerade noch beherrschen um nicht loszuprusten und die RCMP-Offiziere taten so als haetten sie nichts gehoert. Sehr glücklich

#88:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 06.12.2015, 20:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Vorgestern erlebte ich das in meinem neuen Job als RCMP Guard live. Ein Mann wurde zunaechst verhaftet und auf's Revier gebracht, weil er eine Schlaegerei angezettelt hatte. Nachdem er schriftlich erklaerte beim naechsten Gerichtstermin zu erscheinen und sich von seinem Kontrahenten und dessen Haus fernzuhalten wurde er wieder auf freien Fuss gesetzt. Bevor er ging fragte er ob es moeglich waere seine Sicht der Ereignisse darzulegen. Man bot ihm an gleich seine Aussage im Interviewraum aufzunehmen. Daraufhin meinte er, er waere jetzt zu aufgeregt und wolle erst einmal rausgehen und einen Joint rauchen. Er wuerde dann wiederkommen, wenn er sich beruhigt haette. Ich konnte mich gerade noch beherrschen um nicht loszuprusten und die RCMP-Offiziere taten so als haetten sie nichts gehoert. Sehr glücklich

Daumen hoch!

#89:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.03.2016, 08:07
    —
Unser neuer Prime Minister Justin Trudeau gibt sich offensichtlich alle Muehe seine vielen Wahlversprechen zuegig abzuarbeiten. So hat er u.a. schon sein geschlechterparitaetisch besetztes Kabinett vorgestellt und die versprochenen mindestens 30 000 syrischen Fluechtlinge ins Land geholt. Gestern meldete "The National" den naechsten Vollzug. Die von der Vorgaengerregierung beschlossene Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 wurde rueckgaengig gemacht. Wobei ich hier eher getippt haette, dass er dieses Versprechen "vergisst". Aber ich ich hatte mich wohl erfreulicherweise getaeuscht.

Etliche andere wichtige Wahlversprechen harren jedoch noch der Einloesung. Z.B. die Legalisierung von Cannabis, die wohl mit Sicherheit kommen wird, da dies laut Umfragen von einer recht grossen Mehrheit der Kanadier befuerwortet wird und nichts kostet. Spannender wird da schon die Frage werden ob die neue Regierung wie versprochen das Wahlrecht reformieren und das bisherige Mehrheitswahlrecht durch ein proportionales ersetzen wird.

Mal gespannt. Bisher jedenfalls scheint Trudeau sein Wort zu halten.

#90:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 19.03.2016, 08:20
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unser neuer Prime Minister Justin Trudeau gibt sich offensichtlich alle Muehe seine vielen Wahlversprechen zuegig abzuarbeiten. So hat er u.a. schon sein geschlechterparitaetisch besetztes Kabinett vorgestellt und die versprochenen mindestens 30 000 syrischen Fluechtlinge ins Land geholt. Gestern meldete "The National" den naechsten Vollzug. Die von der Vorgaengerregierung beschlossene Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 wurde rueckgaengig gemacht. Wobei ich hier eher getippt haette, dass er dieses Versprechen "vergisst". Aber ich ich hatte mich wohl erfreulicherweise getaeuscht.

Etliche andere wichtige Wahlversprechen harren jedoch noch der Einloesung. Z.B. die Legalisierung von Cannabis, die wohl mit Sicherheit kommen wird, da dies laut Umfragen von einer recht grossen Mehrheit der Kanadier befuerwortet wird und nichts kostet. Spannender wird da schon die Frage werden ob die neue Regierung wie versprochen das Wahlrecht reformieren und das bisherige Mehrheitswahlrecht durch ein proportionales ersetzen wird.

Mal gespannt. Bisher jedenfalls scheint Trudeau sein Wort zu halten.

Das klingt schon mal alles sehr vielversprechend. Wie sieht es denn momentan außenpolitisch aus?
Kannst du da mal bitte ein Zwischenfazit aus deiner Sicht geben?

#91:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.03.2016, 00:02
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unser neuer Prime Minister Justin Trudeau gibt sich offensichtlich alle Muehe seine vielen Wahlversprechen zuegig abzuarbeiten. So hat er u.a. schon sein geschlechterparitaetisch besetztes Kabinett vorgestellt und die versprochenen mindestens 30 000 syrischen Fluechtlinge ins Land geholt. Gestern meldete "The National" den naechsten Vollzug. Die von der Vorgaengerregierung beschlossene Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 wurde rueckgaengig gemacht. Wobei ich hier eher getippt haette, dass er dieses Versprechen "vergisst". Aber ich ich hatte mich wohl erfreulicherweise getaeuscht.

Etliche andere wichtige Wahlversprechen harren jedoch noch der Einloesung. Z.B. die Legalisierung von Cannabis, die wohl mit Sicherheit kommen wird, da dies laut Umfragen von einer recht grossen Mehrheit der Kanadier befuerwortet wird und nichts kostet. Spannender wird da schon die Frage werden ob die neue Regierung wie versprochen das Wahlrecht reformieren und das bisherige Mehrheitswahlrecht durch ein proportionales ersetzen wird.

Mal gespannt. Bisher jedenfalls scheint Trudeau sein Wort zu halten.

Das klingt schon mal alles sehr vielversprechend. Wie sieht es denn momentan außenpolitisch aus?
Kannst du da mal bitte ein Zwischenfazit aus deiner Sicht geben?



Aussenpolitisch ist sein Spielraum recht begrenzt.

Er laesst zumindest die kanadische Beteiligung am Luftkrieg in Syrien, wie vor der Wahl versprochen, auslaufen. Dafuer will er weiterhin kanadische "Ausbilder" im Kurdengebiet und im Irak einsetzen.

Ich wuerde es begruessen, wenn er jede kanadische Beteiligung an amerikanischen Kriegen einstellen wuerde, insbesondere jetzt wo ein durchgeknallter Pausenhofbully als amerikanischer Praesident droht. Aber dies wird wohl kaum passieren, weil es sonst Druck aus Brainwashington DC gaebe.

Eines hat sich allerdings auf jeden Fall schon geaendert, Kanada ist nicht mehr im Lager der Bremser, was die Reduzierung von Treibhausgasen angeht, zu finden, sondern Trudeau versucht sich hier als treibende Kraft fuer den Fortschritt zu profilieren. Er waere in dieser neuen Rolle allerdings erheblich glaubwuerdiger, wenn er die Ausbeutung der Oelsande in Alberta und die neue Frackingtechnologie auslaufen lassen bzw. gar nicht erst zulassen wuerde.

Ansonsten erhoffe ich mir von ihm, dass er sich nicht mehr so unterwuerfig gegenueber der israelischen Regierung zeigt wie sein Vorgaenger, der extrem unkritisch alles nachgeklaefft hatte, was aus Jerusalem kam. Hier steht allerdings die Nagelprobe noch aus. Bisher hat sich Trudeau ueberhaupt noch nicht zur Nahostproblematik geaeussert. Aber auch hier duerfte sein Spielraum recht begrenzt sein, weil die nordamerikanische Israellobby auch in Kanada ueber erheblichen Einfluss verfuegt.

#92:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 21.05.2016, 18:27
    —
Trudeau hat eine Ellbogenaffäre am Hals.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/justin-trudeau-ellbogen-von-kanadas-premier-trifft-abgeordnete-a-1093234.html
Zitat:
Kanadas Premier Justin Trudeau gilt als Everybody's Darling, jetzt steht er wegen eines heiklen Vorfalls unter Beschuss: Bei einem Streit im Parlament traf sein Ellbogen eine Abgeordnete.

#93:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.05.2016, 19:29
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Trudeau hat eine Ellbogenaffäre am Hals.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/justin-trudeau-ellbogen-von-kanadas-premier-trifft-abgeordnete-a-1093234.html
Zitat:
Kanadas Premier Justin Trudeau gilt als Everybody's Darling, jetzt steht er wegen eines heiklen Vorfalls unter Beschuss: Bei einem Streit im Parlament traf sein Ellbogen eine Abgeordnete.


Viel Rauch um nichts. Der Vorfall wurde ausgiebigst im Fernsehen unter die Zeitlupe genommen. Es ist recht eindeutig, dass das unabsichtlich war. Trudeau hat die Frau nicht gesehen und sie beim Umdrehen mit dem Ellenbogen leicht touchiert. Trudeau hat sich bereits mehrfach fuer die Sache entschuldigt. Damit sollte die Sache eigentlich gegessen sein.

#94:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 21.05.2016, 23:05
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Trudeau hat eine Ellbogenaffäre am Hals.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/justin-trudeau-ellbogen-von-kanadas-premier-trifft-abgeordnete-a-1093234.html
Zitat:
Kanadas Premier Justin Trudeau gilt als Everybody's Darling, jetzt steht er wegen eines heiklen Vorfalls unter Beschuss: Bei einem Streit im Parlament traf sein Ellbogen eine Abgeordnete.


Viel Rauch um nichts. Der Vorfall wurde ausgiebigst im Fernsehen unter die Zeitlupe genommen. Es ist recht eindeutig, dass das unabsichtlich war. Trudeau hat die Frau nicht gesehen und sie beim Umdrehen mit dem Ellenbogen leicht touchiert. Trudeau hat sich bereits mehrfach fuer die Sache entschuldigt. Damit sollte die Sache eigentlich gegessen sein.

Halt ein Foren-Fliegenschiss mehr. Manchen ist das wichtig.

#95:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.05.2016, 10:38
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Trudeau hat eine Ellbogenaffäre am Hals.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/justin-trudeau-ellbogen-von-kanadas-premier-trifft-abgeordnete-a-1093234.html
Zitat:
Kanadas Premier Justin Trudeau gilt als Everybody's Darling, jetzt steht er wegen eines heiklen Vorfalls unter Beschuss: Bei einem Streit im Parlament traf sein Ellbogen eine Abgeordnete.


Viel Rauch um nichts. Der Vorfall wurde ausgiebigst im Fernsehen unter die Zeitlupe genommen. Es ist recht eindeutig, dass das unabsichtlich war. Trudeau hat die Frau nicht gesehen und sie beim Umdrehen mit dem Ellenbogen leicht touchiert. Trudeau hat sich bereits mehrfach fuer die Sache entschuldigt. Damit sollte die Sache eigentlich gegessen sein.

Wer sowas als "heiklen Vorfall" heranziehen muß der scheint nichts anderes an diesem Menschen zu finden, gutes Zeichen über Mr. Trudeau.

#96:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.08.2016, 23:06
    —
Endlich oeffentlich zugaenglich: Das Video, das am Anfang vom Ende Rob Fords stand.


https://www.youtube.com/watch?v=WjdTi1r-yRQ


Bisher gab es oeffentlich nur Aussagen von Leuten, die das Video mit dem Crack rauchenden Buergermeister von Toronto gesehen hatten, das Video selbst wurde von der ermittelnden Polizei unter Verschluss gehalten.

#97:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 11.08.2016, 23:44
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Endlich oeffentlich zugaenglich: Das Video, das am Anfang vom Ende Rob Fords stand.


https://www.youtube.com/watch?v=WjdTi1r-yRQ


Bisher gab es oeffentlich nur Aussagen von Leuten, die das Video mit dem Crack rauchenden Buergermeister von Toronto gesehen hatten, das Video selbst wurde von der ermittelnden Polizei unter Verschluss gehalten.


Du vermisst den Rob Ford ganz schön.

#98:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 00:12
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Endlich oeffentlich zugaenglich: Das Video, das am Anfang vom Ende Rob Fords stand.


https://www.youtube.com/watch?v=WjdTi1r-yRQ


Bisher gab es oeffentlich nur Aussagen von Leuten, die das Video mit dem Crack rauchenden Buergermeister von Toronto gesehen hatten, das Video selbst wurde von der ermittelnden Polizei unter Verschluss gehalten.


Du vermisst den Rob Ford ganz schön.


Der Mann war ganz einfach das bestmoegliche Beispiel, mit dem sich so vortrefflich illustrieren liess, was am Konservatismus scheisse ist. Die moralische Verkommenheit, die doppelte Moral, die chronische Luegerei, die grossen Sprueche mit nichts dahinter, die Familie als substanzlose ideologische Fassade. Das alles machte den Mann fuer mich zum Bilderbuchkonservativen! Sehr glücklich

#99:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 12.08.2016, 01:14
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Endlich oeffentlich zugaenglich: Das Video, das am Anfang vom Ende Rob Fords stand.


https://www.youtube.com/watch?v=WjdTi1r-yRQ


Bisher gab es oeffentlich nur Aussagen von Leuten, die das Video mit dem Crack rauchenden Buergermeister von Toronto gesehen hatten, das Video selbst wurde von der ermittelnden Polizei unter Verschluss gehalten.


Du vermisst den Rob Ford ganz schön.


Der Mann war ganz einfach das bestmoegliche Beispiel, mit dem sich so vortrefflich illustrieren liess, was am Konservatismus scheisse ist. Die moralische Verkommenheit, die doppelte Moral, die chronische Luegerei, die grossen Sprueche mit nichts dahinter, die Familie als substanzlose ideologische Fassade. Das alles machte den Mann fuer mich zum Bilderbuchkonservativen! Sehr glücklich


Der kanadische FJS. Solche Typen beeindrucken kleinbürgerliche Wähler, die mit ihrem Leben unzufrieden sind und die Faust nur in der Hosentasche ballen... Ein echter Kerl zu sein, davon träumen viele, das macht auch Trump so attraktiv für viele Amerikaner...

#100:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 22.11.2016, 18:28
    —
http://news.nationalpost.com/full-comment/christie-blatchford-if-gender-identity-debate-at-u-of-t-was-about-free-speech-then-the-battle-is-truly-lost
Zitat:
My God, if that thing at the University of Toronto on Saturday was a debate about free speech, then the battle is already well and truly lost.

This was the “forum” on Bill C-16 put on by the arts and sciences faculty, wherein the embattled psychology professor Dr. Jordan Peterson was to engage in presumably spirited discussion about implications of including “gender identity” and “gender expression” in the Canadian Human Rights Code and the Criminal Code.

#101:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.11.2016, 07:17
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
http://news.nationalpost.com/full-comment/christie-blatchford-if-gender-identity-debate-at-u-of-t-was-about-free-speech-then-the-battle-is-truly-lost
Zitat:
My God, if that thing at the University of Toronto on Saturday was a debate about free speech, then the battle is already well and truly lost.

This was the “forum” on Bill C-16 put on by the arts and sciences faculty, wherein the embattled psychology professor Dr. Jordan Peterson was to engage in presumably spirited discussion about implications of including “gender identity” and “gender expression” in the Canadian Human Rights Code and the Criminal Code.



Dieser ganze Scheissdreck aus den "Gender" Fakultaeten von Unis und Colleges, der leider auch in Kanada ueppig gedeiht, geht immer mehr Leuten gehoerig auf die Nerven, auch weil zunehmend versucht wird Professoren fertig zu machen, die wegen irgendwelchem Muell (wie z.B. ein "falsches" Pronomen zu verwenden) ins Visier der modernen Hexenjaeger geraten. "Free speech" ist in einer solchen Atmosphaere tatsaechlich kaum noch moeglich. Viele Kuenstler meiden inzwischen hoehere Bildungseinrichtungen und treten auf Veranstaltungen dort nicht mehr auf, weil sie keinen Bock haben ihr ganzes Programm nach Phrasen und Woertern zu durchsuchen, die irgendwer als anstoessig empfinden koennte bzw. einen rufschaedigenden Shitstorm irgendwelcher selbsternannten linguistischen Tugendwaechter in den neuen sozialen Medien zu riskieren.

#102:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 00:02
    —
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.

#103:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 01:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.


Das war ein Wahlversprechen Trudeaus und viele Stoner hierzulande werden schon so langsam ungeduldig.

Umfragen ergeben schon seit laengerem, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier die Legalisierung befuerwortet. Sogar eine Mehrheit der Nichtkiffer!

#104:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 01:37
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.


Das war ein Wahlversprechen Trudeaus und viele Stoner hierzulande werden schon so langsam ungeduldig.

Umfragen ergeben schon seit laengerem, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier die Legalisierung befuerwortet. Sogar eine Mehrheit der Nichtkiffer!


Deutschland ist nach Angaben des Hanfverbandes noch nicht so weit. Hier gibt es noch keine Mehrheit für eine Legalisierung. 2015 lag die Zustimmung bei etwa 42%. Der Rest wankt gerade besoffen ins Bett... Böse Quelle: https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/neue-umfrage-zustimmung-zur-legalisierung-von-cannabis-innerhalb-eines-jahres-drastisch-gestiegen

Wartest Du auch schon darauf den ersten Samen zu säen? Du darfst glaub ich bis zu vier Pflanzen selbst hegen... Sehr glücklich

#105:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 01:43
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.


Das war ein Wahlversprechen Trudeaus und viele Stoner hierzulande werden schon so langsam ungeduldig.

Umfragen ergeben schon seit laengerem, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier die Legalisierung befuerwortet. Sogar eine Mehrheit der Nichtkiffer!


Deutschland ist nach Angaben des Hanfverbandes noch nicht so weit. Hier gibt es noch keine Mehrheit für eine Legalisierung. 2015 lag die Zustimmung bei etwa 42%. Der Rest wankt gerade besoffen ins Bett... Böse Quelle: https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/neue-umfrage-zustimmung-zur-legalisierung-von-cannabis-innerhalb-eines-jahres-drastisch-gestiegen

Wartest Du auch schon darauf den ersten Samen zu säen? Du darfst glaub ich bis zu vier Pflanzen selbst hegen... Sehr glücklich


Ich bin doch Nichtkiffer. Smilie

Ausserdem kenne ich soviele einsame Gewaechshaeuser im Busch, da braeuchte ich gar nicht selber zum Hanfbauer zu werden. Sehr glücklich

#106:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 02:00
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.


Das war ein Wahlversprechen Trudeaus und viele Stoner hierzulande werden schon so langsam ungeduldig.

Umfragen ergeben schon seit laengerem, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier die Legalisierung befuerwortet. Sogar eine Mehrheit der Nichtkiffer!


Deutschland ist nach Angaben des Hanfverbandes noch nicht so weit. Hier gibt es noch keine Mehrheit für eine Legalisierung. 2015 lag die Zustimmung bei etwa 42%. Der Rest wankt gerade besoffen ins Bett... Böse Quelle: https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/neue-umfrage-zustimmung-zur-legalisierung-von-cannabis-innerhalb-eines-jahres-drastisch-gestiegen

Wartest Du auch schon darauf den ersten Samen zu säen? Du darfst glaub ich bis zu vier Pflanzen selbst hegen... Sehr glücklich


Ich bin doch Nichtkiffer. Smilie

Ausserdem kenne ich soviele einsame Gewaechshaeuser im Busch, da braeuchte ich gar nicht selber zum Hanfbauer zu werden. Sehr glücklich


Ich bin allerdings auch Nichtkiffer. Smilie Jedoch halte ich eine Legalisierung leichter Drogen schon lange für überfällig.

#107:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 10:33
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.bbc.com/news/world-us-canada-39569993

Zitat:
Canada has laid out its plan to legalise the sale of recreational marijuana by June 2018.

If it passes, the country will be the largest developed nation to end marijuana prohibition.
The law was tabled on Thursday, and would allow adults over 18 to possess up to 30g of dried marijuana. The proposed legislation would allow the federal government to license producers, but provinces would be in charge of regulating consumer sale.


Sehr glücklich Unsere dauerbesoffenen Wein- und Bierpolitiker werden das Kiffen nicht so schnell erlauben.


Das war ein Wahlversprechen Trudeaus und viele Stoner hierzulande werden schon so langsam ungeduldig.

Umfragen ergeben schon seit laengerem, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier die Legalisierung befuerwortet. Sogar eine Mehrheit der Nichtkiffer!


Deutschland ist nach Angaben des Hanfverbandes noch nicht so weit. Hier gibt es noch keine Mehrheit für eine Legalisierung. 2015 lag die Zustimmung bei etwa 42%. Der Rest wankt gerade besoffen ins Bett... Böse Quelle: https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/neue-umfrage-zustimmung-zur-legalisierung-von-cannabis-innerhalb-eines-jahres-drastisch-gestiegen

Wartest Du auch schon darauf den ersten Samen zu säen? Du darfst glaub ich bis zu vier Pflanzen selbst hegen... Sehr glücklich


Ich bin doch Nichtkiffer. Smilie

Ausserdem kenne ich soviele einsame Gewaechshaeuser im Busch, da braeuchte ich gar nicht selber zum Hanfbauer zu werden. Sehr glücklich


Ich bin allerdings auch Nichtkiffer. Smilie Jedoch halte ich eine Legalisierung leichter Drogen schon lange für überfällig.

Dito!

#108:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 03:11
    —
Am kommenden Dienstag ist es soweit. British Columbia waehlt ein neues Parlament und ich waehle mit.

Das Schoene daran: Weit und breit keine rechtspopulistischen Schwachmaten zu sehen. Man muss sich keine Sorgen machen, dass ab Mittwoch irgendwelche Hassprediger das Parlament als Buehne missbrauchen koennten.

So wie es aussieht wird die liberale Premierministerin Christy Clark ihre Mehrheit wohl verteidigen koennen. Meine Stimme geht jedoch an die linke Oppositionspartei NDP. Die Konservativen, die es dieses Jahr weder fertig brachten sich auf einen Spitzenkandidat zu einigen noch in jedem Wahlkreis antreten werden, werden auch dieses Jahr wieder keine Chance haben. Gleiches gilt fuer unsere Gruenen, die unter dem direkten Wahlrecht leiden, allerdings durchaus Chancen haben auf Vancouver Island das ein oder andere Mandat zu erringen. Eine Machtperspektive haben sie allerdings kaum, hoechstens falls Liberale und NDP am Ende gleichauf liegen sollten und die ein oder zwei moeglichen gruenen Sitze den Ausschlag geben sollten, was ich allerdings fuer sehr unwahrscheinlich halte.

Unser Wahlkreis, in dem ich wahlberechtigt bin, ist eine recht langweilige Angelegenheit. Die NDP-Amtsinhaberin Jennifer Rice wird als praktisch schon gewaehlt gehandelt, weil wir hier NDP-Hochburg sind.

Jedenfalls harre ich gespannt und ohne Sorgenfalten der Dinge, die da kommen. Ich haette es zwar lieber, wenn Christie Clark abgewaehlt wuerde, aber wenn das nicht geschieht, davon geht die Welt auch nicht unter.

#109:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.05.2017, 03:49
    —
Die BC-Wahl ist gelaufen und das Ergebnis ist ueberraschend, sehr knifflig und keinesfalls endgueltig.

http://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/bc-election-2017-results-1.4107582


Kurz das Wichtigste. Nach dem vorlaeufigen Endergebnis verfuegen die Liberalen ueber 43 Sitze, die NDP ueber 41 und die Gruenen ueber 3. Dies wuerde eine Minderheitsregierung unter der bisherigen Amtsinhaberin Christy Clark bedeuten, weil genau 1 Sitz zur absoluten Mehrheit der Sitze fehlt. Deshalb muesste sie fuer jedes Gesetzesvorhaben mindestens 1 Stimme der Opposition auf ihre Seite ziehen. Dies wuerde eine ausgezeichnete Gelegenheit fuer die Gruenen bedeuten den ein oder anderen Punkt aus ihrem Programm der alten/neuen Regierung als Zugestaendnis abzuringen.
Apropos Gruene.....die Gruenen konnten ihren Stimmenanteil glatt auf ueber 16% verdoppeln und sind wegen des geltenden direkten Wahlrechts mit ihren 3 Sitzen krass unterrepresentiert.

Bisher ist alles noch im Konjunktiv zu sehen, denn es kann sich beim Nachzaehlen der Stimmen noch sehr Entscheidendes veraendern. Nachgezaehlt wird immer dann, wenn das Ergebnis sehr knapp ist, ausserdem fehlen noch einige Briefwahlstimmen.

In einem Wahlkreis liegt der NDP-Kandidat nur 9 Stimmen vor seinem liberalen Konkurrenten, d.h. dieser Sitz kann sehr leicht doch noch kippen und den Liberalen eine knappe absolute Mehrheit im Parlament bescheren. D.h. letztlich, dass es noch Wochen dauern kann bis das endgueltige politische Ergebnis der Wahl feststeht.

Bleibt das derzeitige Ergebnis einer Minderheitsregierung der Liberalen bestehen wird es wahrscheinlich im naechsten Jahr schon wieder Neuwahlen geben, da solche Konstellationen erfahrungsgemaess nicht sehr stabil sind und die Regierung hoechstwahrscheinlich bei naechster guenstiger Gelegenheit von ihrem Recht auf Ausschreibung von Neuwahlen Gebrauch machen wird.

Dies koennte vor allem die Gruenen befluegeln. Viele potentielle Gruenwaehler waehlen immer wieder vor allem die NDP, weil sie fuerchten ihre Stimme zu verschenken, wenn sie eine vermeintlich chancenlose Kleinpartei waehlen. Durch ihr ueberraschend gutes Abschneiden werden die Gruenen jetzt mehr als ernstzunehmende politische Konkurrenz zu den beiden bisherigen Hauptakteuren gesehen und genau das koennte beim naechsten Mal entscheidende weitere Prozentpunkte bringen. In einigen Wahlkreisen wurden gruene Kandidaten so knapp geschlagen, dass schon zwei oder drei Prozentpunkte mehr etliche zusaetzliche Sitze bedeuten koennten.

#110:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.01.2018, 22:12
    —
Der kanadische Premierminister und bekennende Feminist Justin Trudeau hat sich in einem Kurzinterview, das gestern in der CBC-Nachrichtendsekndung "National" zu sehen war, zu den aktuellen Vorgängen im Rahmen der "metoo'-Bewegung geäußert. Er betonte dabei ausdruecklich, dass man beschuldigenden Frauen zunächst mal glauben soll und dies steht im Einklang mit seinen bisherigen Handlungen, wenn Mitglieder seiner Regierung und Fraktion davon betroffen waren. Da reagierte er auf solche Beschuldigungen naemlich immer sehr schnell und drängte die Beschuldigten sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe zum Rücktritt.

Die Frage ob dies im Eventualfall auch fuer ihn selber als Prime Minister gelten würde, falls er mal beschuldigt werden sollte, antwortete er ganz klar und eindeutig mit "ja", ohne die Möglichkeit einer falschen oder uebertriebenen Beschuldigung auch nur zu erwähnen. Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.

Ich halte diese Aussagen fuer eine politische Dummheit ersten Grades, weil er sich so ohne Not von vornherein jeder Möglichkeit beraubt sich gegen eventuelle falsche, politisch motivierte Beschuldigungen glaubwürdig zu verteidigen.

Ich hoffe, dass uns Trudeaus politische Naivität nicht schon bei den nächstes Jahr fälligen Neuwahlen eine neue konservative Regierung bescheren wird, die wohl in jedem Fall einen politischen Rückschritt in Kanada bedeuten wuerde.

#111:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 31.01.2018, 23:57
    —
Der politische Gegner wird schon die Messer wetzen.
Gibt's eigentlich schon Beschuldigungsagenturen, wo man attraktive Falschbeschuldigerinnen mieten kann?
So etwa wie "Treuetesterinnen" oder Begleitservice?
Gefahrloses Geschäftskonzept, beweisen muss man ja nichts mehr, einfach irgendwas erzählen und schon ist der Gegner weg vom Fenster.

#112:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.02.2018, 01:03
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.


Und wenn ihn ein Mann beschuldigt?

#113:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.02.2018, 02:21
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.


Und wenn ihn ein Mann beschuldigt?



Ich glaube diese Möglichkeit existiert fuer den bekennenden Feministen Justin Trudeau erst gar nicht, sonst haette es sich wohl anders ausgedrückt.

Schon dieses "ziemlich sicher" (im Originalinterview "quite sure") halte ich fuer recht unglücklich formuliert, so als ob er selber gar nicht so genau weiss, was ein sexueller Übergriff ist und was nicht. Als interviewender Journalist haette ich da, glaube ich, nachgehakt: "Warum bloss ziemlich sicher und nicht 100% sicher?"

#114:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.02.2018, 02:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.


Und wenn ihn ein Mann beschuldigt?

Das Geschlecht ist völlig egal. Das lustige ist ja, dass einen solche Beschuldigungen auch treffen können, wenn man keinen Anlass dazu gab. Oder sogar - wenn ich das mit Joseph und der Frau Potiphars richtig in Erinnerung habe, gibt es diese Konstellation schon in der Bibel als literarisches Thema - wenn die Situation in Wirklichkeit genau andersherum war.

#115:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.04.2018, 06:18
    —
In der kanadischen Innenpolitik gibt es zur Zeit ziemlich ungewöhnliche Kapriolen, wobei ich davon ausgehe, dass man in Europa nicht so furchtbar viel davon mitkriegt. Deshalb hier kurz was da los ist.

Die "New Democratic Party", kurz "NDP", ist die unter den relevanten kanadischen Parteien die am Weitesten links stehende. Zur Zeit werden 2 Provinzen von einer NDP-Regierung regiert, und zwar die beiden westlichsten, British Columbia (als von den Grünen unterstützte Minderheitsregierung) unter Premier John Horgan und das ölreiche Alberta (NDP-Alleinregierung) unter Premier Rachel Notley mit eigenständiger Mehrheit.

Genau zwischen diesen beiden Provinzen ist ein heftiger Konflikt um eine geplante Oelpipeline, die Oel aus den Oelsanden in Alberta durch British Columbia zur Küste bringen soll um so Zugang zum Weltmarkt zu bekommen, ausgebrochen. BCs NDP-Regierung ist strikt dagegen, nicht zuletzt um den zum Machterhalt benötigten grünen Partner nicht zu vergraulen, Albertas NDP-Regierung will die Pipeline um jeden Preis gebaut kriegen, weil die Oelindustrie der weitaus bedeutendste Wirtschaftsteil Albertas ist und jetzt fliegen die Fetzen! Insbesondere Rachel Notley stößt wilde Drohungen aus um eine Zustimmung BCs zum Pipelinebau zu erzwingen. So wurde bereits gedroht Wein aus British Columbia aus den Regalen der Liquor Stores Albertas zu verbannen und zuletzt kein Oel mehr fuer den heimischen Markt British Columbias zu liefern um so den Spritpreis dort hochzutreiben und die dortige Regierung von den Autofahrern unter Druck setzen zu lassen. Beide Massnahmen wären verfassungswidrig und würden mit grosser Sicherheit von den Gerichten wieder gekippt werden. Aber diese Drohungen zeigen wie erbittert der politische Kampf zwischen "Parteifreunden" tobt.

Woher kommt diese Erbitterung? Ursprünglich waren 3 Pipelines von Alberta zum Meer geplant. Als Justin Trudeau Premierminister wurde, stoppte er recht schnell 2 davon, eine von Alberta aus nach Osten zum Atlantik und die sogenannte "Northern Gateway", die in unserer Nähe an die Küste geführt haette. Die verbleibende "Kinder-Morgan"-Pipeline in Richtung Vancouver ist somit das einzige übrig gebliebene Projekt und das wird von Rachel Notley mit Klauen und Zähnen verteidigt. British Columbia will die Pipeline unbedingt verhindern, weil man befuerchtet, dass der dadurch stark anwachsende Oeltankerverkehr in den oft tueckischen Küstengewässern eine Oelkatastrophe wahrscheinlicher machen wird. Die Fronten sind sehr verhärtet. Der liberale Justin Trudeau hat sich mittlerweile auf die Seite Albertas geschlagen, wohl weil er mit Blick auf die Parlamentswahlen naechstes Jahr die Oelfans unter den kanadischen Wählern nicht ganz vergraulen will und eine grossangelegte teure Propagandaoffensive der Oellobby versucht Druck zu machen.

Ich selber denke, dass die Pipeline reine Geldverschwendung waere, weil ich davon ausgehe, dass in der bevorstehenden Wirtschaftskrise der Ölpreis stark fallen und die nur sehr teuer produzierende Oelsandindustrie ohnehin absterben wird. Der nachfolgende Wirtschaftsaufschwung wird wahrscheinlich mehr von regenerativen Energiequellen getragen werden als den meisten Beobachtern heute bewusst ist. Deshalb plädiere ich fuer eine hinhaltende Taktik unserer Provinzregierung, z.B. in Form einer bedingten Zustimmung, die eine zweijährige Untersuchung ueber Risiken fuer die Kuestenfischrei und mögliche Gegenmassnahmen vorsieht. Danach ist die Sache sowieso gegessen. Sehr glücklich

Es wird auf jeden Fall spannend werden in den naechsten Wochen und Monaten. Es hat sich bereits erheblicher Widerstand gegen das Projekt unter der Bevölkerung BCs formiert.

#116:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.06.2018, 00:27
    —
Von den kanadischen Konservativen gibt es mal wieder Wunderliches zu vermelden.....

In Ontario wird übermorgen gewählt. Nachdem den Konservativen ihr ursprünglicher Spitzenkandidat durch (bis heute unbewiesene) Beschuldigungen wegen "sexueller Belaestigung von Fraktionsmitarbeiterinnen" abhanden kam, sprang Doug Ford, der Bruder des duschgeknallten Junkies Rob Ford, der vor einiger Zeit als Oberbürgermeister Torontos nicht nur nur sich selber, sondern gleich das ganze Land international blamierte, in die Bresche und übernahm die vakante Spitzenkandidatur. Jetzt wurde unmittelbar vor der Wahl (!) bekannt, dass Rob Ford's Witwe ihren Schwager verklagt hat, weil der sie bei der Verteilung der Beu.....aehh beim Beerben ihres Mannes um mehrere Millionen $ betrogen haben soll.

Man sieht es bleibt lustig, in Ontario genauso wie innerhalb des Fordclans mit unberechenbaren Folgen fuer die kanadische Politik.

Bin jetzt schon mal gespannt wie sich das auf Wahl übermorgen auswirken wird, wo bisher nur sicher ist, dass die liberale Amtsinhaberin Kathleen Wanne abgewählt werden wird und die linke NDP Kopf an Kopf mit den Konservativen liegt. Der Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Familienfehde ist jedenfalls denkbar ungünstig fuer Doug Ford.

#117:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 09.06.2018, 21:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Familienfehde ist jedenfalls denkbar ungünstig fuer Doug Ford.

Trotzdem Wahl gewonnen...

#118:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 09.06.2018, 21:31
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Familienfehde ist jedenfalls denkbar ungünstig fuer Doug Ford.

Trotzdem Wahl gewonnen...


Ein interessanter Aspekt:
https://www.nzz.ch/international/trump-light-gewinnt-in-kanada-ld.1392821
Zitat:
Bei den vielen Zuwanderergruppen hatte er ausserdem mit dem Versprechen geworben, die durch die Regierung erfolgte Einführung von liberalen Richtlinien zum Sexualkundeunterricht in Schulen rückgängig zu machen. Anders als Trump oder viele populistische Rechtsparteien in Europa hatte Ford allerdings nicht offen gegen Immigranten Stimmung gemacht, sondern um ihre Stimmen geworben.


Ausgefuchst ist er ja.

#119:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.06.2018, 22:05
    —
Bernie schnürt schon sein Bündel...

#120:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.06.2018, 01:05
    —
Die kanadischen Konservativen haben sich mit dem Status des Einwanderungslandes arrangiert und sprechen auch Immigranten an. Also von "ausgefuchst" kann man deshalb bei Ford nicht sprechen. Andere Politiker seiner Partei haben in dieser Hinsicht schon Vorarbeit geleistet.

Gastbeitrag eines kanadischen Politikwissenschaftlers in der Washington Post über den Wahlerfolg von Doug Ford:
Did Canada just elect a ‘Trump light’? Not exactly.

Zitat:

Doug Ford is an unconventional politician, but he is not entirely apart from the current form of Canadian conservatism. This ideology has distinct populist tinges. It is generally distrustful of elites and experts. It puts little stock in the media and journalistic criticism. It is not given over to market fundamentalism, though it is distinctly pro-free trade. What it is not, at its core, is anti-immigration.

His electoral performance was strong in constituencies that are heavily populated by “new Canadians,” something of a catchall for immigrants and native born nonwhites. Polling data showed that he was the plurality choice of immigrant Canadians. He proudly inherited the ethnically diverse slate of candidates assembled by his predecessor. And he engaged in nothing resembling anti-pluralist rhetoric.

This is the form of populism in a country in which 1 in 5 citizens are born abroad, and especially with a city, Toronto, where the number is nearly half.


Doug Ford also nicht soooo schlimm?
Es gibt aber auch andere Stimmen:


https://imgur.com/gallery/DiJaIoX


http://montrealgazette.com/gallery/gallery-aislin-and-other-editorial-cartoonists-june-2018



Auch nicht sehr schmeichelhaft.

Von dem werden wir noch hören.

#121:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.06.2018, 01:21
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bernie schnürt schon sein Bündel...


Noe. Ontario ist schoen weit weg und die kanadische Politik drohte ohnehin zu unlustig zu werden. Vielleicht wird Rob Fords Bruder das ja jetzt ändern. Unvergessen sind dessen Eskapaden bis heute. Der stellte sogar einen Donald Trump in den Schatten! Sehr glücklich

#122:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.06.2018, 01:38
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die kanadischen Konservativen haben sich mit dem Status des Einwanderungslandes arrangiert und sprechen auch Immigranten an. ......



Der frühere konservative Premierminister Stephen Harper hielt sich sogar einen Inder mit blauem Turban als Abgeordneten, der immer wenn Harper bei Parlamentsberichten im Fernsehen eingeblendet wurde hinter ihm zu sehen war, bis der ihm wegen einer Sexaffaire abhanden kam.

#123:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 20.06.2018, 14:17
    —
Kanada hat es getan. Kanada hat es wirklich getan. Ich fass es nicht. xD

#124:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 20.06.2018, 14:23
    —
worse hat folgendes geschrieben:
Kanada hat es getan. Kanada hat es wirklich getan. Ich fass es nicht. xD


Gute Entscheidung und jetzt haben sie ein Problem weniger. Hash ist schädlich aber nicht mehr oder weniger als andere Genussmittel und medizinisch kann Hash auch in vielen Fällen helfen. Wie immer....nichts ist harmlos, wenn man es falsch verwendet.

#125:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 20.06.2018, 23:16
    —
worse hat folgendes geschrieben:
Kanada hat es getan. Kanada hat es wirklich getan. Ich fass es nicht. xD





(Die grundsätzlichen Fragen betreffs Hanf fehlen mir aber: Steht ein Land zum Rassismus? Steht ein Land zur Verfolgung bestimmter Personengruppen? Das waren m.E. die Gründe hinter dem Gesetz)

#126: Al Quds Tag in Toronto Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 09:41
    —
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM

#127: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 10:01
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.

#128: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 18:46
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.



Dann will ich mal unsere Forenzionisten recht herzlich in diesem Thread willkommen heissen.

Wusstet Ihr eigentlich, dass Juden in Kanada viel sicherer leben als in Israel? Smilie

#129: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 18:57
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.



Dann will ich mal unsere Forenzionisten recht herzlich in diesem Thread willkommen heissen.

Wusstet Ihr eigentlich, dass Juden in Kanada viel sicherer leben als in Israel? Smilie


Dann nehmt doch die Palästinenser auf, dann leben die Juden in Israel auch sicherer. Smilie

#130: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 19:05
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.



Dann will ich mal unsere Forenzionisten recht herzlich in diesem Thread willkommen heissen.

Wusstet Ihr eigentlich, dass Juden in Kanada viel sicherer leben als in Israel? Smilie


Dann nehmt doch die Palästinenser auf, dann leben die Juden in Israel auch sicherer. Smilie



Auch Palaestinenser leben in Kanada erheblich sicherer als in ihrem Heimatland Palaestina. Das stimmt schon. Vor allem werden sich nicht aus ihren Häusern vertrieben, bloss weil sie keine Juden sind. Auch werden sie nicht von militärisch ausgebildeten Scharfschützen einfach abgeknallt.


Deine Reaktion erinnert uebrigens ganz fatal an die Reaktion der Nazis auf ausländische Kritik an derem Umgang mit juedischen Deutschen. Die tönten auch schon mal hämisch "Ihr könnt die ja bei Euch aufnehmen, dann sind wir die los!"

#131: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 20:01
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.



Dann will ich mal unsere Forenzionisten recht herzlich in diesem Thread willkommen heissen.

Wusstet Ihr eigentlich, dass Juden in Kanada viel sicherer leben als in Israel? Smilie


Dann nehmt doch die Palästinenser auf, dann leben die Juden in Israel auch sicherer. Smilie



Auch Palaestinenser leben in Kanada erheblich sicherer als in ihrem Heimatland Palaestina. Das stimmt schon. Vor allem werden sich nicht aus ihren Häusern vertrieben, bloss weil sie keine Juden sind. Auch werden sie nicht von militärisch ausgebildeten Scharfschützen einfach abgeknallt.


Deine Reaktion erinnert uebrigens ganz fatal an die Reaktion der Nazis auf ausländische Kritik an derem Umgang mit juedischen Deutschen. Die tönten auch schon mal hämisch "Ihr könnt die ja bei Euch aufnehmen, dann sind wir die los!"


Nun, es ging um deinen lustigen Beitrag, dass die Juden in Kanada sicherer leben und das hat natürlich einen Grund, der nicht nur daran liegt, dass die Kanadier so nette Nachbarn sind.

#132: Re: Al Quds Tag in Toronto Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.06.2018, 20:07
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Kanada von der anderen Seite,

hier hat der Al Quds Tag noch Konjunktur - und der kanadische Widerstand dagegen lässt sich an ein paar Händen abzählen:

2018
Exposing Antisemitism and Hate from Toronto Al Quds Day
https://www.youtube.com/watch?v=7YZAgGuqjKQ

und wohl 2017:
Al Quds day in Toronto - ein Erlebnis für Journalisten
https://www.youtube.com/watch?v=tWo2bB8XmSM


Hey, hier geht es doch gegen Israel und den Zionismus. Also bei Kanadiern hat das nichts mit Antisemitismus zu tun.



Dann will ich mal unsere Forenzionisten recht herzlich in diesem Thread willkommen heissen.

Wusstet Ihr eigentlich, dass Juden in Kanada viel sicherer leben als in Israel? Smilie


Dann nehmt doch die Palästinenser auf, dann leben die Juden in Israel auch sicherer. Smilie



Auch Palaestinenser leben in Kanada erheblich sicherer als in ihrem Heimatland Palaestina. Das stimmt schon. Vor allem werden sich nicht aus ihren Häusern vertrieben, bloss weil sie keine Juden sind. Auch werden sie nicht von militärisch ausgebildeten Scharfschützen einfach abgeknallt.


Deine Reaktion erinnert uebrigens ganz fatal an die Reaktion der Nazis auf ausländische Kritik an derem Umgang mit juedischen Deutschen. Die tönten auch schon mal hämisch "Ihr könnt die ja bei Euch aufnehmen, dann sind wir die los!"


Nun, es ging um deinen lustigen Beitrag, dass die Juden in Kanada sicherer leben und das hat natürlich einen Grund, der nicht nur daran liegt, dass die Kanadier so nette Nachbarn sind.



Wuerden kanadische Juden ihre Nachbarn aus ihren Häusern vertreiben, dann waeren die sicher auch nicht nett zu ihnen.



Aber vielleicht sollten wir jetzt zu Sinn und Zweck dieses Threads zurückkehren und der ist nun mal kanadische Politik zu diskutieren und nicht zionistische Propaganda zu verbreiten.

#133:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 07.07.2018, 17:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der kanadische Premierminister und bekennende Feminist Justin Trudeau hat sich in einem Kurzinterview, das gestern in der CBC-Nachrichtendsekndung "National" zu sehen war, zu den aktuellen Vorgängen im Rahmen der "metoo'-Bewegung geäußert. Er betonte dabei ausdruecklich, dass man beschuldigenden Frauen zunächst mal glauben soll und dies steht im Einklang mit seinen bisherigen Handlungen, wenn Mitglieder seiner Regierung und Fraktion davon betroffen waren. Da reagierte er auf solche Beschuldigungen naemlich immer sehr schnell und drängte die Beschuldigten sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe zum Rücktritt.

Die Frage ob dies im Eventualfall auch fuer ihn selber als Prime Minister gelten würde, falls er mal beschuldigt werden sollte, antwortete er ganz klar und eindeutig mit "ja", ohne die Möglichkeit einer falschen oder uebertriebenen Beschuldigung auch nur zu erwähnen. Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.

Ich halte diese Aussagen fuer eine politische Dummheit ersten Grades, weil er sich so ohne Not von vornherein jeder Möglichkeit beraubt sich gegen eventuelle falsche, politisch motivierte Beschuldigungen glaubwürdig zu verteidigen.

Ich hoffe, dass uns Trudeaus politische Naivität nicht schon bei den nächstes Jahr fälligen Neuwahlen eine neue konservative Regierung bescheren wird, die wohl in jedem Fall einen politischen Rückschritt in Kanada bedeuten wuerde.


Er hätte sich schon längst feuern müssen.
https://www.welt.de/vermischtes/article178945672/Kanadischer-Premier-Frau-begrapscht-Neue-Vorwuerfe-gegen-Justin-Trudeau.html
Zitat:
„Es tut mir leid. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie für eine überregionale Zeitung berichten, wäre ich nicht so aufdringlich gewesen.“ Das sind die Worte, mit denen sich Kanadas heutiger Premierminister Justin Trudeau im August 2000 bei einer Reporterin entschuldigte – und genau diese Formulierung macht den angeblichen sexuellen Übergriff so brisant, dass er den heutigen Politiker noch 18 Jahre später in die Bredouille bringt.


Lange wird er sich wohl nicht mehr halten können.

#134:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 00:57
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Der kanadische Premierminister und bekennende Feminist Justin Trudeau hat sich in einem Kurzinterview, das gestern in der CBC-Nachrichtendsekndung "National" zu sehen war, zu den aktuellen Vorgängen im Rahmen der "metoo'-Bewegung geäußert. Er betonte dabei ausdruecklich, dass man beschuldigenden Frauen zunächst mal glauben soll und dies steht im Einklang mit seinen bisherigen Handlungen, wenn Mitglieder seiner Regierung und Fraktion davon betroffen waren. Da reagierte er auf solche Beschuldigungen naemlich immer sehr schnell und drängte die Beschuldigten sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe zum Rücktritt.

Die Frage ob dies im Eventualfall auch fuer ihn selber als Prime Minister gelten würde, falls er mal beschuldigt werden sollte, antwortete er ganz klar und eindeutig mit "ja", ohne die Möglichkeit einer falschen oder uebertriebenen Beschuldigung auch nur zu erwähnen. Er betonte jedoch, dass er sich "ziemlich sicher" waere, dass ihn das nie treffen koennte, weil er schon immer aeußerst respektvoll mit Frauen umgegangen waere.

Ich halte diese Aussagen fuer eine politische Dummheit ersten Grades, weil er sich so ohne Not von vornherein jeder Möglichkeit beraubt sich gegen eventuelle falsche, politisch motivierte Beschuldigungen glaubwürdig zu verteidigen.

Ich hoffe, dass uns Trudeaus politische Naivität nicht schon bei den nächstes Jahr fälligen Neuwahlen eine neue konservative Regierung bescheren wird, die wohl in jedem Fall einen politischen Rückschritt in Kanada bedeuten wuerde.


Er hätte sich schon längst feuern müssen.
https://www.welt.de/vermischtes/article178945672/Kanadischer-Premier-Frau-begrapscht-Neue-Vorwuerfe-gegen-Justin-Trudeau.html
Zitat:
„Es tut mir leid. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie für eine überregionale Zeitung berichten, wäre ich nicht so aufdringlich gewesen.“ Das sind die Worte, mit denen sich Kanadas heutiger Premierminister Justin Trudeau im August 2000 bei einer Reporterin entschuldigte – und genau diese Formulierung macht den angeblichen sexuellen Übergriff so brisant, dass er den heutigen Politiker noch 18 Jahre später in die Bredouille bringt.


Lange wird er sich wohl nicht mehr halten können.


In akuter Gefahr befindet sich Trudeau wohl (noch?) nicht. Mir schwante aber bereits als ich sein rührend naives Bekenntnis zu "metoo" zum ersten Mal hörte, dass ihm das irgendwann leid tun koennte. Das war eine ganz unglaubliche politische Dummheit!

Richtig eng kann's fuer ihn werden, wenn seine politischen Gegner auf die Idee kommen sollten vor der Wahl naechstes Jahr schmutzig zu spielen und irgendeine Frau aus dem Hut zu zaubern, die ihn "beschuldigt", um ihn bequem "abschiessen" zu koennen. Es waere dabei fast tragikomisch zu nennen, wenn ein Politiker, der fleissig dabei mithilft die Unschuldsvermutung in die Tonne zu treten, darueber stolpern sollte, dass er selbst ohne jeden Beweis als schuldig betrachtet wird.

Bei den jetzt bekannt gewordenen "Vorwürfen" geht es laut "The National" uebrigens um ein bisschen ungebetenes Tätscheln am Hintern vor ca. 20 Jahren, wofür er sich bereits am naechsten Tag entschuldigt hat un d die Frau seine Entschuldigung angenommen hat. Also im Grunde geno0mmen um gar nix. Wenn es den feministischen Bias nicht geben wuerde, koennte ich uebrigens auch die ein oder andere Frauenkarriere beenden, wenn das der Masstab sein sollte. Aber Gleichbehandlung der Geschlechter ist ja nicht unbedingt das Ding von "metoo". Dafuer gibt es ja bereits Beispiele. Mit den Augen rollen

#135:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2018, 14:48
    —
Wann beginnt der Krieg zwischen Kanada und Saudumm-Arabien?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/saudi-arabiens-propaganda-gegen-kanada-die-wuestentrolle-a-1222010.html

Zitat:
Saudi-Arabien fährt eine Kampagne gegen Kanada - politisch, wirtschaftlich, diplomatisch. Auch in den Medien versucht das Königshaus, die Nordamerikaner zu diskreditieren. Das geht nach hinten los.


Hintergrund:

Zitat:
Nachdem die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland die Freilassung der in Saudi-Arabien inhaftierten Frauenrechtlerin Samar Badawi gefordert hatte, wies das Königreich zunächst Ottawas Botschafter aus. Außerdem froren die Saudis ein vor Kurzem geschlossenes Handelsabkommen mit Kanada sowie alle neuen Investitionen ein.

#136: SA twittert Flugzeug in Skyline von Toronto Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.08.2018, 17:29
    —
auf Twitter geisterte diese Nachricht aus
Saudumm Arabia:


#137: Re: SA twittert Flugzeug in Skyline von Toronto Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.08.2018, 17:50
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Bild:
As the Arabic saying goes:
"He who interferes with what doesn't concern him finds what doesn't please him"

Welchen Part im Syrien-Krieg hatte Saudi-Arabien eingenommen...?

#138:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2018, 23:00
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wann beginnt der Krieg zwischen Kanada und Saudumm-Arabien?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/saudi-arabiens-propaganda-gegen-kanada-die-wuestentrolle-a-1222010.html

Zitat:
Saudi-Arabien fährt eine Kampagne gegen Kanada - politisch, wirtschaftlich, diplomatisch. Auch in den Medien versucht das Königshaus, die Nordamerikaner zu diskreditieren. Das geht nach hinten los.


Hintergrund:

Zitat:
Nachdem die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland die Freilassung der in Saudi-Arabien inhaftierten Frauenrechtlerin Samar Badawi gefordert hatte, wies das Königreich zunächst Ottawas Botschafter aus. Außerdem froren die Saudis ein vor Kurzem geschlossenes Handelsabkommen mit Kanada sowie alle neuen Investitionen ein.


Bring them on! Let's Rock

Hoffentlich bleibt Trudeau hart und nützt die günstige Gelegenheit um einen der grossen Fehler der Vorgängerregierung auszubuegeln:

Die Regierung Harper schloss naemlich einen groesseren Vertrag ueber die Lieferung von militärischen gepanzerten Fahrzeugen an Saud-Arabien ab. Inzwischen droht Saudi-Arabien jetzt diese Bestellung zu stornieren. Bisher war Trudeau offenbar nicht in der Lage dem Druck der Rüstungslobby zu widerstehen und hielt an dem Liefervertrag fest. Jetzt waere die Gelegenheit günstig die Saudis beim Wort zu nehmen, den Vertrag als "in beiderseitigem Einvernehmen" fuer aufgelöst zu erklaeren und anzukündigen auch künftig keine Rüstungsgüter an Saudi-Arabien zu liefern, solange sich die Menschenrechtssituation dort nicht erheblich verbessert hat.

#139:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 20:55
    —
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.

#140:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 21:06
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.


Angesichts der Lage im Nachbarland braucht Kanada auch eine starke Persönlichkeit im Aussenministerium ganz dringend.

Ich denke ebenfalls, dass die Frau bisher recht gute Arbeit geleistet hat, auch wenn ich nicht in allem mit ihr übereinstimme.

#141:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 21:07
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.


Die Kanadier haben’s einfach, die bekommen ja auch kein Gas aus Sibirien.

#142:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 21:41
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.


Die Kanadier haben’s einfach, die bekommen ja auch kein Gas aus Sibirien.

Ihre Wirtschaft ist eng an den Austausch mit den USA gekoppelt.
Trotzdem findet Frau Freeland klare Worte auch gegenüber Trump.

#143:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 21:52
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.

So einfach finde ich hier die Beurteilung mit der Krim(und damit Ukraine) nicht, da sie einen familiären Bezug zur Ukraine hat.

#144:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 21:58
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Chrystia Freeland lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Das musste zum Beispiel der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman erfahren. Nachdem die kanadische Außenministerin vor ein paar Wochen die Menschenrechtslage im Königreich anprangerte fühlte der sich der Monarch so provoziert, dass er Kanada mit einer Kaskade von Sanktionen überzog. Angelegt hat sich Freeland auch mit Wladimir Putin. Als Journalistin und später als Abgeordnete in Ottawa hatte sie den Anschluss der Krim an Russland kritisiert und steht seitdem auf einer Sanktionsliste von Personen, die nicht mehr ins Land reisen dürfen. Eine Ehre sei das, hat sie einmal gesagt und nimmt es hin, auch als Außenministerin keinen Fuß ins Land Putins setzen zu können.

http://www.fr.de/wirtschaft/nafta-kanadas-aussenministerin-bietet-trump-paroli-a-1576292


Respekt vor dieser Frau.

So einfach finde ich hier die Beurteilung mit der Krim(und damit Ukraine) nicht, da sie einen familiären Bezug zur Ukraine hat.

Deine konkrete Kritik ist welche?

#145:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.11.2018, 16:21
    —
Indigenous women kept from seeing their newborn babies until agreeing to sterilization, says lawyer

Sterilizations happened as recently as 2017, Saskatchewan lawsuit alleges


@beachbernie
2017, really?

#146:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.11.2018, 23:28
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Indigenous women kept from seeing their newborn babies until agreeing to sterilization, says lawyer

Sterilizations happened as recently as 2017, Saskatchewan lawsuit alleges


@beachbernie
2017, really?


Speziell in Saskatchewan gab es in der Beziehung ziemliche üble Machenschaften.(Auch in British Columbia und in Alberta wurde zeitweise zwangssterilisiert) Der Grund war eine Provinzregierung, die offen an die "Rassenlehre" europaeiischer "Rassenkundler" (inklusive der der deutschen Nazis) anknüpfende "wissenschaftliche Forschung" förderte und deren Ergebnisse implementierte. Deshalb gab es so viele Zwangssterilisationen vor allem von indigenen Frauen. Zunaechst wurde das ganz offen als rassisch begründete Eugenik praktiziert und als diese Art von "Eugenik" nach dem Krieg aus bekannten Gründen in Verruf geriet wurden diese Programme unter anderem Etikett, nun aus angeblichen sozialen Gründen, weitergeführt. Es wurden weiter Zwangssterilisation vorgenommen unter dem Vorwand Nachwuchs verhindern zu muessen, dessen Eltern nicht in der Lage seien fuer diese Kinder zu sorgen. Es wurde allerdings nicht mehr so ganz offen praktiziert. Das Mittel der Wahl war nun Frauen, denen z.B. der Blinddarm entnommen wurde, ohne deren Einverständnis einzuholen waehrend der gleichen Operation zu sterilisieren und dies zu verschweigen. Deshalb gibt es auch keine verlässlichen Zahlen darueber wieviele Frauen auch noch nach dem Krieg betroffen waren. Viele dürften das selbst nie bemerkt haben, was mit ihnen gemacht wurde.

Nach den mir vorliegenden Informationen wurden diese Programme überwiegend in den 60ger Jahren eingestellt. Mancherorts liefen sie noch bis in die 70ger weiter und einzelne Ärzte führten solche, nun eigentlich illegalen Eingriffe auch in den 90ger Jahren noch durch (schliesslich wurden die an den Zwangssterilisationen beteiligten Ärzte nicht nur nie bestraft, sondern konnten unbehelligt bis zu ihrer Pensionierung weiterpraktizien!). Oft wurde dabei behauptet, dass es medizinische Gründe fuer den Eingriff gegeben haette, was im Einzelfall oft schwer zu widerlegen war.

Von Fällen bis 2017 ist mir konkret nichts bekannt und mich wuerde sehr interessieren, was genau der Hintergrund dieser Fälle ist, soweit sie existieren.


Alles in allem handelt es sich bei den fraglichen Vorgängen um einen recht hässlichen dunklen Fleck in der kanadischen Geschichte.

#147:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 14.11.2018, 23:38
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nach den mir vorliegenden Informationen wurden diese Programme überwiegend in den 60ger Jahren eingestellt.

So in etwas kannte ich diese braune Geschichte Kanadas auch.

Zitat:
und einzelne Ärzte führten solche, nun eigentlich illegalen Eingriffe auch in den 90ger Jahren noch durch

Das ist für mich neu, aua.

Zitat:
Von Fällen bis 2017 ist mir konkret nichts bekannt und mich wuerde sehr interessieren, was genau der Hintergrund dieser Fälle ist, soweit sie existieren.

Deswegen fragte ich ob du weisst ob dies stimmen könnte...

#148:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 11:09
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Indigenous women kept from seeing their newborn babies until agreeing to sterilization, says lawyer

Sterilizations happened as recently as 2017, Saskatchewan lawsuit alleges


@beachbernie
2017, really?


Speziell in Saskatchewan gab es in der Beziehung ziemliche üble Machenschaften.(Auch in British Columbia und in Alberta wurde zeitweise zwangssterilisiert) Der Grund war eine Provinzregierung, die offen an die "Rassenlehre" europaeiischer "Rassenkundler" (inklusive der der deutschen Nazis) anknüpfende "wissenschaftliche Forschung" förderte und deren Ergebnisse implementierte. Deshalb gab es so viele Zwangssterilisationen vor allem von indigenen Frauen.


Das war mir gar nicht bekannt, dass sich die europäische *Rassenkunde* auch in Amerika in dieser Form niedergeschlagen hat. Aber das waren ja nicht die einzigen rückständigen Teile der europäischen Kultur.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst wurde das ganz offen als rassisch begründete Eugenik praktiziert und als diese Art von "Eugenik" nach dem Krieg aus bekannten Gründen in Verruf geriet wurden diese Programme unter anderem Etikett, nun aus angeblichen sozialen Gründen, weitergeführt. Es wurden weiter Zwangssterilisation vorgenommen unter dem Vorwand Nachwuchs verhindern zu muessen, dessen Eltern nicht in der Lage seien fuer diese Kinder zu sorgen. Es wurde allerdings nicht mehr so ganz offen praktiziert. Das Mittel der Wahl war nun Frauen, denen z.B. der Blinddarm entnommen wurde, ohne deren Einverständnis einzuholen waehrend der gleichen Operation zu sterilisieren und dies zu verschweigen. Deshalb gibt es auch keine verlässlichen Zahlen darueber wieviele Frauen auch noch nach dem Krieg betroffen waren. Viele dürften das selbst nie bemerkt haben, was mit ihnen gemacht wurde.

Nach den mir vorliegenden Informationen wurden diese Programme überwiegend in den 60ger Jahren eingestellt. Mancherorts liefen sie noch bis in die 70ger weiter und einzelne Ärzte führten solche, nun eigentlich illegalen Eingriffe auch in den 90ger Jahren noch durch (schliesslich wurden die an den Zwangssterilisationen beteiligten Ärzte nicht nur nie bestraft, sondern konnten unbehelligt bis zu ihrer Pensionierung weiterpraktizien!). Oft wurde dabei behauptet, dass es medizinische Gründe fuer den Eingriff gegeben haette, was im Einzelfall oft schwer zu widerlegen war.

Von Fällen bis 2017 ist mir konkret nichts bekannt und mich wuerde sehr interessieren, was genau der Hintergrund dieser Fälle ist, soweit sie existieren.

Alles in allem handelt es sich bei den fraglichen Vorgängen um einen recht hässlichen dunklen Fleck in der kanadischen Geschichte.


Eigentlich der exportierten europäischen Geschichte, welche ja leider auch in zahlreiche andere Regionen der Erde exportiert wurde.

#149:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 16:45
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt waere die Gelegenheit günstig die Saudis beim Wort zu nehmen, den Vertrag als "in beiderseitigem Einvernehmen" fuer aufgelöst zu erklaeren und anzukündigen auch künftig keine Rüstungsgüter an Saudi-Arabien zu liefern, solange sich die Menschenrechtssituation dort nicht erheblich verbessert hat.

"Solange sich die Menschenrechtssituation dort nicht erheblich verbessert hat". Bei einem Regime wie diesem kann man schlichtweg überhaupt nicht sicher sein, ob sie sich nicht wieder verschlechtert, auch wenn sie sich mal zufälligerweise verbessert hat. Solange in Saudi-Arabien dieses Regime an der Macht ist, gehören dorthin einfach keine Waffen geliefert.

#150:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 17:10
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Das war mir gar nicht bekannt, dass sich die europäische *Rassenkunde* auch in Amerika in dieser Form niedergeschlagen hat.

Kennst du den Amerikadeutschen Bund aus den USA bis zum 2.WK?

„Verfassung, der Fahne, und einem von weißen Nichtjuden gelenkten, wahrhaft freien Amerika“

Parade in New York, 10/1939

Schau mal auf die Flaggen.

#151:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 20:14
    —
Kanada: Filme gegen Selbstmord
ARTE Reportage

https://www.arte.tv/de/videos/083569-000-A/kanada-filme-gegen-selbstmord/

Zitat:
Die jungen Leute von den First Nations zwischen 15 und 35 Jahren leiden unter den schwierigen Lebensbedingungen in den Reservaten sowie der noch immer tiefen Kluft zwischen traditioneller und moderner Lebensweise. Wapikoni will helfen, diese Traurigkeit zu überwinden: So nennt sich eine Hilfsorganisation mit einem Filmstudio auf Rädern.


Zitat:
Wer bin ich und was gelte ich in dieser Gesellschaft? An dieser Frage und an den möglichen Antworten zerbrechen viele junge Seelen – und eben 5 bis 6-mal mehr indianische als weiße

#152:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 23:38
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Indigenous women kept from seeing their newborn babies until agreeing to sterilization, says lawyer

Sterilizations happened as recently as 2017, Saskatchewan lawsuit alleges


@beachbernie
2017, really?


Speziell in Saskatchewan gab es in der Beziehung ziemliche üble Machenschaften.(Auch in British Columbia und in Alberta wurde zeitweise zwangssterilisiert) Der Grund war eine Provinzregierung, die offen an die "Rassenlehre" europaeiischer "Rassenkundler" (inklusive der der deutschen Nazis) anknüpfende "wissenschaftliche Forschung" förderte und deren Ergebnisse implementierte. Deshalb gab es so viele Zwangssterilisationen vor allem von indigenen Frauen.


Das war mir gar nicht bekannt, dass sich die europäische *Rassenkunde* auch in Amerika in dieser Form niedergeschlagen hat. Aber das waren ja nicht die einzigen rückständigen Teile der europäischen Kultur.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zunaechst wurde das ganz offen als rassisch begründete Eugenik praktiziert und als diese Art von "Eugenik" nach dem Krieg aus bekannten Gründen in Verruf geriet wurden diese Programme unter anderem Etikett, nun aus angeblichen sozialen Gründen, weitergeführt. Es wurden weiter Zwangssterilisation vorgenommen unter dem Vorwand Nachwuchs verhindern zu muessen, dessen Eltern nicht in der Lage seien fuer diese Kinder zu sorgen. Es wurde allerdings nicht mehr so ganz offen praktiziert. Das Mittel der Wahl war nun Frauen, denen z.B. der Blinddarm entnommen wurde, ohne deren Einverständnis einzuholen waehrend der gleichen Operation zu sterilisieren und dies zu verschweigen. Deshalb gibt es auch keine verlässlichen Zahlen darueber wieviele Frauen auch noch nach dem Krieg betroffen waren. Viele dürften das selbst nie bemerkt haben, was mit ihnen gemacht wurde.

Nach den mir vorliegenden Informationen wurden diese Programme überwiegend in den 60ger Jahren eingestellt. Mancherorts liefen sie noch bis in die 70ger weiter und einzelne Ärzte führten solche, nun eigentlich illegalen Eingriffe auch in den 90ger Jahren noch durch (schliesslich wurden die an den Zwangssterilisationen beteiligten Ärzte nicht nur nie bestraft, sondern konnten unbehelligt bis zu ihrer Pensionierung weiterpraktizien!). Oft wurde dabei behauptet, dass es medizinische Gründe fuer den Eingriff gegeben haette, was im Einzelfall oft schwer zu widerlegen war.

Von Fällen bis 2017 ist mir konkret nichts bekannt und mich wuerde sehr interessieren, was genau der Hintergrund dieser Fälle ist, soweit sie existieren.

Alles in allem handelt es sich bei den fraglichen Vorgängen um einen recht hässlichen dunklen Fleck in der kanadischen Geschichte.


Eigentlich der exportierten europäischen Geschichte, welche ja leider auch in zahlreiche andere Regionen der Erde exportiert wurde.



Der "Wissenstransfer" funktionierte in dem Fall auch andersherum. "Rassenhygieniker" orientierten sich waehrend des 3.Reiches auch schon mal an "wissenschaftlicher Forschung", die vor allem in den 20ger Jahren vor allem in Saskatchewan durchgeführt wurde.

#153:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.11.2018, 23:40
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jetzt waere die Gelegenheit günstig die Saudis beim Wort zu nehmen, den Vertrag als "in beiderseitigem Einvernehmen" fuer aufgelöst zu erklaeren und anzukündigen auch künftig keine Rüstungsgüter an Saudi-Arabien zu liefern, solange sich die Menschenrechtssituation dort nicht erheblich verbessert hat.

"Solange sich die Menschenrechtssituation dort nicht erheblich verbessert hat". Bei einem Regime wie diesem kann man schlichtweg überhaupt nicht sicher sein, ob sie sich nicht wieder verschlechtert, auch wenn sie sich mal zufälligerweise verbessert hat. Solange in Saudi-Arabien dieses Regime an der Macht ist, gehören dorthin einfach keine Waffen geliefert.


Ich denke auch, dass eine dauerhafte Verbesserung der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien erst nach einem Regimewechsel und neuer, säkularer Verfassung moeglich sein wird.

#154: Trudeau verliert weitere Ministerin Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.03.2019, 01:10
    —
Trudeau verliert weitere Ministerin

https://www.faz.net/aktuell/politik/korruptionsaffaere-in-kanada-trudeau-verliert-weitere-ministerin-16072582.html

#155:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2019, 01:54
    —
In Kanada feiern zur Zeit die Gruenen einen Erfolg nach dem anderen.


Nachdem die "Greens" vorletzte Woche bei der Parlamentswahl der Provinz Prince Edward Island mit etwas ueber 30% zur zweitstärksten Partei aufstiegen und 8 von 26 Sitzen erringen konnten, gab es gestern bei der Nachwahl fuer einen Bundesparlamentssitz in Nanaimo eine faustdicke Überraschung als der gruene Kandidat Paul Manly mit ueber 37% und riesigem Vorsprung das Mandat gewann und zunaechst fuer die naechsten 6 Monate als zweiter Grüner neben der Parteichefin Elizabeth May in Ottawa sitzen wird.

In 6 Monaten steht bereits die naechste allgemeine Bundesparlamentswahl an und man verbindet angesichts der jüngsten Erfolge gerade bei den Grünen grosse Hoffnungen damit. Man hofft die Zeit als Kleinpartei ganz hinter sich lassen zu koennen und sich als neue Volkspartei fest etablieren zu koennen. Nun ja....man wird sehen muessen wie weit der derzeitige Höhenflug tragen wird.

Diese Entwicklung birgt natuerlich eine grosse Gefahr, dass naemlich die Stimmen auf der linken Seite des Parteienspektrums so stark zersplittert werden, dass aufgrund des Direktwahlverfahrens die kanadischen Konservativen zum grossen Nutzniesser werden und letztlich die Wahl im naechsten Herbst gewinnen könnten. Ich selbst werde wie immer taktisch, d.h. antikonservativ wählen und hoffe dass dies moeglichst viele fortschrittliche Kanadier genauso halten werden.

Andererseits koennten auch die Konservativen dieses Mal unter Stimmensplitting auf der rechten Seite leiden, da vor einigen Monaten der Rechtspopulist Maxime Bernier die konservative Partei verlassen hat und im Herbst mit seiner neugegründeten "People's Party of Canada" antreten wird.

#156: Québec provoziert mit Laizitätsgesetz Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.05.2019, 08:06
    —
Interessanter ist dies:
Zitat:
Québec provoziert mit Laizitätsgesetz


https://www.deutschlandfunk.de/religioese-symbole-quebec-provoziert-mit-laizitaetsgesetz.799.de.html?dram:article_id=446213

Zitat:
Doch Québec will jetzt einem Teil der Staatsangestellten das Tragen religiöser Symbole verbieten – zum Beispiel Polizisten und Lehrern.


Zitat:
Der frankophone Regierungschef der Provinz, François Legault, konterte mit einer persönlichen Stellungnahme:

„Laizität steht nicht im Gegensatz zur Religionsfreiheit. Jeder kann die Religion seiner Wahl weiter so praktizieren, wie er es will, aber es braucht Regeln.“

Legaults Gesetzesvorschlag zielt speziell auf Staatsbedienstete, die laut Provinzregierung Macht ausüben. Die Regierung zählt dazu unter anderem Polizisten, Staatsanwälte und Lehrer. Professoren, Erzieher oder Verwaltungsbeamte betrifft das Gesetz hingegen nicht. Zudem besagt eine Klausel, dass Angestellte, die sich bereits vor Verabschiedung des Gesetzes im Staatsdienst befinden, ihre religiösen Symbole vorerst weiter tragen dürfen – vorausgesetzt, sie werden weder befördert noch versetzt. In seiner Ansprache pries Legault das Gesetz als moderat – so wie die Kultur der Québecer.


Québec Ich liebe es...

#157: Re: Québec provoziert mit Laizitätsgesetz Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.05.2019, 01:10
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Interessanter ist dies:
Zitat:
Québec provoziert mit Laizitätsgesetz


https://www.deutschlandfunk.de/religioese-symbole-quebec-provoziert-mit-laizitaetsgesetz.799.de.html?dram:article_id=446213

Zitat:
Doch Québec will jetzt einem Teil der Staatsangestellten das Tragen religiöser Symbole verbieten – zum Beispiel Polizisten und Lehrern.


Zitat:
Der frankophone Regierungschef der Provinz, François Legault, konterte mit einer persönlichen Stellungnahme:

„Laizität steht nicht im Gegensatz zur Religionsfreiheit. Jeder kann die Religion seiner Wahl weiter so praktizieren, wie er es will, aber es braucht Regeln.“

Legaults Gesetzesvorschlag zielt speziell auf Staatsbedienstete, die laut Provinzregierung Macht ausüben. Die Regierung zählt dazu unter anderem Polizisten, Staatsanwälte und Lehrer. Professoren, Erzieher oder Verwaltungsbeamte betrifft das Gesetz hingegen nicht. Zudem besagt eine Klausel, dass Angestellte, die sich bereits vor Verabschiedung des Gesetzes im Staatsdienst befinden, ihre religiösen Symbole vorerst weiter tragen dürfen – vorausgesetzt, sie werden weder befördert noch versetzt. In seiner Ansprache pries Legault das Gesetz als moderat – so wie die Kultur der Québecer.


Québec Ich liebe es...



Lustig. Ich wusste gar nicht, dass es diese merkwürdige Gesetzesinitiative immer noch gibt. In Quebec erspart man sich halt mal keine Peinlichkeit.

Ursruenglich entstand die Idee zu diesem Gesetz vor einigen Jahren als die damalige separatistische Provinzregierung zu ihrem Entsetzen feststellen musste, dass eine etwaige Sezession Quebecs von Kanada, die bis dahin noch moeglich erschien, in Umfragen zunehmend unpopulärer wurde. Dieser Trend sollte durch ein sogenanntes "Kulturgesetz" in Quebec umgedreht werden, das vorsah religioese Symbole in staatlichen Einrichtungen generell zu verbieten. Man kalkulierte, dass dies auf heftigsten Widerspruch seitens der Bundesregierung stossen und möglicherweise sogar durch das kanadische Verfassungsgericht kassiert werden wuerde und man auf diese Art einen Hebel in die Hand bekäme um Quebec von Kanada abzuspalten. Man hoffte ein solch offener Gegensatz zwischen Provinz und Bund wuerde ausreichend polarisierend wirken um eine Mehrheit in einem neuen Unabhaengigkeitsreferendum bekommen zu koennen.

Das ging schief.

Noch bevor sich der erhoffte Verfassungskoflikt entwickeln konnte, bekam man fuer die Provinzregierung voellig überraschend heftigsten Gegenwind aus Quebec selber. So erklaeren sich auch, die ansonsten unverständlichen Ausnahmen im neuen Gesetz fuer Erzieher und Uni-Professoren.

1. Mit Erziehern sind Kindergartenbetreuer gemeint, insbesondere muslimische Kindergärtnerinnen, die einen beachtlichen Teil des Kindergartenpersonals in Quebec stellen. Man muss nun wissen, dass die Versorgung mit bezahlbaren Kindergartenplaetzen in Quebec erheblich besser als in allen anderen kanadischen Provinzen ist, weshalb insbesondere die Eltern von kleinen Kindern, die eine harte erkämpfte soziale Errungenschaft in Gefahr sahen, auf die Barrikaden gingen. Die Regierung musste massenhafte Solidaritätsaktionen besorgter Eltern mit Erzieherinnen, die sich weigern das Kopftuch abzulegen, befürchten. Deshalb sind in der aktuellen Version des Gesetzes Erzieher ausdruecklich ausgenommen.

2. Erheblichen Widerstand gegen das geplante Gesetz gab es auch innerhalb der Universitäten der Provinz, insbesondere in der Universitaet von Montreal. Man erklärte dort nur lakonisch zum geplanten Gesetz, dass man es ignorieren werde, falls es je in Kraft treten sollte. Zur Begründung hiess es, dass das Lehrpersonal erwachsen genug waere um selbst zu entscheiden, was es weshalb anzieht und man sich hier jede Einmischung staatlicher Seite verbittet. Der Hintergrund war der, dass man gerade einen ganz besonders dicken Fisch zur Verstaerkung seines Lehrkörpers an Land gezogen hatte als man sich überraschend gegen scheinbar übermächtige Konkurrenz durchgesetzt hatte und einen renommierten indischen Wissenschaftler verpflichten konnte und dieser Mann war Sikh und trug einen Turban. Es ist wohl leicht nachzuvollziehen, dass man sich in Montreal nicht der Blamage aussetzen wollte den heissbegehrten Professor mit der Aufforderung er müsse seinen Turban abnehmen um unterrichten zu duerfen gleich bei seiner Ankunft wieder zu vergrätzen. Deshalb sind im neuen Gesetz auch Universitaetsprofessoren vom Verbot ausdruecklich ausgenommen.

Dass man ueberall dort, wo's Widerstand gab, den Schwanz eingezogen und den Gesetzesentwurf entsprechend geaendert hat, zeigt recht deutlich, dass es hier weder um Kultur noch um Laizismus geht, sondern einfach nur um ganz billigen Populismus.

Und wer das immer noch nicht glauben mag, der soll sich dieses Bild vom grossen Sitzungssaal des Provinzparlaments von Quebec mal anschauen:




All die tollen Reden gegen religioese Symbole und fuer Laizismus in staatlichen Einrichtungen fanden naemlich buchstäblich unterm Kreuz statt, das man sehr leicht und ohne umständliches Gesetzgebungsverfahren haette als erstes abhängen koennen, einfach indem das Parlament sein Hausrecht ausübt. Stattdessen war dieses Kreuz von Anfang an vom geplanten Gesetz ausgenommen, mit der lustigen Begruendung, dass es sich hierbei nicht um ein religioeses Symbol, sondern um ein essentielles Kulturgut Quebecs handeln wuerde, also so 'ne Art Nationalfolklore. Sehr glücklich

Nein. Ernstnehmen kann ich diesen Schildbuergerstreich in Quebec wirklich nicht.

#158:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.05.2019, 02:16
    —
Immerhin scheint das "Kopftuchverbot" z.B. in Frankreich i.a. akzeptiert zu werden, auch von den Betreffenden ("Kopftuchdebatte: Frankreich etc."), es würde also wahrscheinlich keine großartigen Probleme in Kanada geben.


Das Kuriosum: Eines der Argumente für ein Verbot von Kopftüchern war, es handle sich dabei um ein "unterdrückerisches Symbol". Bis auf verschwindend geringe Fälle scheinen die Betreffenden aber wenig Probleme damit zu haben, das Kopftuch zu tragen oder nicht zu tragen. Jetzt würden natürlich die Verbotsbefürworter sagen, damit hätten sie den Frauen "die Freiheit vom Kopftuch" ermöglicht. Und diejenigen, die das etwas kritischer sehen, könnten entgegnen, etwaige Gewissenszwänge - oder gar Verwandte - o.ä. hätten offenbar kaum Eine daran gehindert, nicht zur Schule oder zur Arbeit im öffentlichen Dienst anzutreten, also könnte man wohl kaum vom Kopftuch als einem "unterdrückerischen Instrument" sprechen Am Kopf kratzen. (Und ansonsten kann man - bekanntermaßen - dem Christentum auch Dinge ankreiden.)

Insofern würde ich natürlich denken, daß auch ein Staat, der Neutralität darstellen will, sich selbst der Darstellung religiöser Symbole enthalten sollte, weil er ansonsten eine Religion bevorzugen würde. Ein Kruzifix an jeder Wand möchte ich z.B. auch nicht sehen, weil ich das Gefühl hätte, es gäbe da ein staatliches "Erziehungsziel". Da wird ja weithin sichtbar und losgelöst von einer Person etwas kommuniziert. Und auch nur Alice Schwarzer mag unterscheiden können, ob die Muslimin das Kopftuch aus den "richtigen" Gründen trägt.

Andererseits müßte man das nicht verbieten: Ja gut, es befremdet mich vielleicht auch, daß es z.B. orthodoxe Jüdinnen gibt, die nach der Heirat Perücken tragen, damit kein fremder Mann mehr ihr natürliches Haar sehen kann. Auch das könnte man ja durchaus "beurteilen", daß es aus einer patriarchalischen Tradition kommt. Aber solange es die individuelle Entscheidung der Betreffenden ist und sie nicht etwa von ihrem Mann oder Vater oder vom Gemeindegericht verhauen wird, wenn sie das nicht tut, geht mich das auch nichts an.

Andererseits: Es wurde auch sehr viel über Muslime gesprochen, aber seltener mit ihnen, was es damit auf sich hat. Haben beispielsweise Frauen, die kein Kopftuch tragen, in Gegenwart einer Muslimin, die ein Kopftuch trägt, das Gefühl, die verschleierte Frau schaue auf sie herab oder sie sollten irgendwie "missioniert" werden oder so etwas?

#159:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.05.2019, 02:37
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Immerhin scheint das "Kopftuchverbot" z.B. in Frankreich i.a. akzeptiert zu werden, auch von den Betreffenden ("Kopftuchdebatte: Frankreich etc."), es würde also wahrscheinlich keine großartigen Probleme in Kanada geben.


Das Kuriosum: Eines der Argumente für ein Verbot von Kopftüchern war, es handle sich dabei um ein "unterdrückerisches Symbol". Bis auf verschwindend geringe Fälle scheinen die Betreffenden aber wenig Probleme damit zu haben, das Kopftuch zu tragen oder nicht zu tragen. Jetzt würden natürlich die Verbotsbefürworter sagen, damit hätten sie den Frauen "die Freiheit vom Kopftuch" ermöglicht. Und diejenigen, die das etwas kritischer sehen, könnten entgegnen, etwaige Gewissenszwänge - oder gar Verwandte - o.ä. hätten offenbar kaum Eine daran gehindert, nicht zur Schule oder zur Arbeit im öffentlichen Dienst anzutreten, also könnte man wohl kaum vom Kopftuch als einem "unterdrückerischen Instrument" sprechen Am Kopf kratzen. (Und ansonsten kann man - bekanntermaßen - dem Christentum auch Dinge ankreiden.)

Insofern würde ich natürlich denken, daß auch ein Staat, der Neutralität darstellen will, sich selbst der Darstellung religiöser Symbole enthalten sollte, weil er ansonsten eine Religion bevorzugen würde. Ein Kruzifix an jeder Wand möchte ich z.B. auch nicht sehen, weil ich das Gefühl hätte, es gäbe da ein staatliches "Erziehungsziel". Da wird ja weithin sichtbar und losgelöst von einer Person etwas kommuniziert. Und auch nur Alice Schwarzer mag unterscheiden können, ob die Muslimin das Kopftuch aus den "richtigen" Gründen trägt.

Andererseits müßte man das nicht verbieten: Ja gut, es befremdet mich vielleicht auch, daß es z.B. orthodoxe Jüdinnen gibt, die nach der Heirat Perücken tragen, damit kein fremder Mann mehr ihr natürliches Haar sehen kann. Auch das könnte man ja durchaus "beurteilen", daß es aus einer patriarchalischen Tradition kommt. Aber solange es die individuelle Entscheidung der Betreffenden ist und sie nicht etwa von ihrem Mann oder Vater oder vom Gemeindegericht verhauen wird, wenn sie das nicht tut, geht mich das auch nichts an.

Andererseits: Es wurde auch sehr viel über Muslime gesprochen, aber seltener mit ihnen, was es damit auf sich hat. Haben beispielsweise Frauen, die kein Kopftuch tragen, in Gegenwart einer Muslimin, die ein Kopftuch trägt, das Gefühl, die verschleierte Frau schaue auf sie herab oder sie sollten irgendwie "missioniert" werden oder so etwas?


Ich glaube die Argumente fuer und wider ein Kopftuchverbot wurden hier im Forum schon zur Genüge ausgetauscht und meine Position dazu setze ich als bekannt voraus, deshalb werde ich mir das sparen dazu nochmal Stellung zu nehmen.

Bei diesem merkwürdigen Gesetz in Quebec geht es aber nur sehr vordergründig darum, deshalb habe ich auch kurz seine Geschichte nachgezeichnet. Man kann es eigentlich nur im Kontext der besonderen Stellung Quebecs innerhalb Kanadas sowie der Sezessionsbestrebungen in Quebec wirklich verstehen und dann merkt man, dass es hier weder um Saekularismus noch um Frauenbefreiung geht, sondern um taktische politische Winkelzüge, um kulturelle Idenditaet der Quebecer, die man instrumentalisieren will und natuerlich auch um einen populistischen Appell an die niederen Instinkte des Publikums.

Das wollte ich eigentlich nur herausarbeiten.

Selbst wer ein Verbot religioeser Kleidungsstücke aus den "richtigen Gruenden", also nicht aus unterschwelligem Rassismus heraus, befürwortet, der hat genuegend Anlass das zur Debatte stehende Gesetz in Quebec in seiner bezeichnenden Inkonsequenz sehr kritisch zu sehen.

#160:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.05.2019, 02:57
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Selbst wer ein Verbot religioeser Kleidungsstücke aus den "richtigen Gruenden", also nicht aus unterschwelligem Rassismus heraus, befürwortet, der hat genuegend Anlass das zur Debatte stehende Gesetz in Quebec in seiner bezeichnenden Inkonsequenz sehr kritisch zu sehen.


Siehste, der Halbsatz ist bei meiner Einlassung sogar noch verlorengegangen, läßt sich aber auch aus der Kruzifix-Geschichte ableiten: Das Eine verbieten, aber das Andere erlauben (oder gar erzwingen wie in Bayern) ist dann auch nicht "weltanschaulich neutral".

#161:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 03:10
    —
https://www.youtube.com/watch?v=ofjAaUvS2ZE (mit schönen Bildern aus Bernies Heimat)
https://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/metro-matters-haida-gwaii-queen-charlotte-1.5057294

Zitat:
Haida Gwaii is known for beauty and biodiversity that's unsurpassed in British Columbia. But local issues of housing affordability are very similar to concerns in the rest of the province.


Hm, nicht nur München hat Probleme mit der Wohnungsnot, auch das beschauliche Haida Gwaii...

Zitat:
Short-term summer rentals displace local tenants as home owners seek incomes


Krass. Ich komm lieber nicht zu Besuch, nicht, dass Bernie wegen mir dann auf der Straße landet... Geschockt

#162:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 16:53
    —
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html

#163:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 17:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html


Und was ist mit den indigenen Männern?

#164:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 17:45
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html


Und was ist mit den indigenen Männern?


Gute Frage! zwinkern

#165:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 17:59
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html


Und was ist mit den indigenen Männern?


Gute Frage! zwinkern



Die sind zu weit ueber 90% die Entführer, Vergewaltiger, und Wegwerfer.

#166:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.06.2019, 18:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html


Und was ist mit den indigenen Männern?


Gute Frage! zwinkern



Die sind zu weit ueber 90% die Entführer, Vergewaltiger, und Wegwerfer.

Du meinst bei den 50%, die man aufgeklärt hat.
Wobei es mich mit dem Fazit dieses Berichtes nicht wundern würde, wenn die Aufklärungsquote sich auch nach der Zugehörigkeit der Täter richtete.

#167:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 02.07.2019, 21:28
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Völkermord in Kanada: "Mehr als 4200 Frauen und Mädchen, Inuit und Metis, wurden ermordet oder gelten als vermisst, wurden entführt, vergewaltigt und weggeworfen."
Code:
https://www.tagesschau.de/ausland/kanada-indigene-frauen-voelkermord-101.html


Und was ist mit den indigenen Männern?


Die meisten Vermissten und Ermordeten waren tatsächlich männlich - aber die Opferinszenierungen und Schuldkultrituale gibt's natürlich nur für und wegen ermorderter Frauen und gesalbter Minderheiten: https://www.ubyssey.ca/news/mmiwg-inquiry-conference/
Zitat:

During a question period with Buller, Franz-Edward Kurtzke, a philosophy student and men’s rights activist known for his protests on campus, brought up the struggles of Indigenous men and boys.

Citing the research of UBC Okanagan political science professor Adam Jones that found over 70 per cent of missing and murdered Indigenous people are males, Kurtzke said he’s “very concerned about the discrepancy between [the research and] what I'm seeing in media, which rarely if ever mentions men or boys.” He asked whether Buller found similar figures.
[...]
“There were four decades [of] activists who lobbied for this National Inquiry into Missing and Murdered Indigenous women and girls, and it was also one of the Calls to Action from the Truth Reconciliation Commission to look at, specifically, violence against women and girls. So it was very much a political decision,” said Buller.
[...]

#168:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 15.08.2019, 00:22
    —
https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/kanada-ethikkommission-justin-trudeau-korruptionsaffaere
Zitat:
Gut zwei Monate vor der Parlamentswahl ist der kanadische Premierminister Justin Trudeau von der Ethikkommission des Parlaments gerügt worden. Das Gremium warf ihm vor, in der Affäre um den Baukonzern SNC-Lavalin Einfluss auf die Ermittlungen genommen zu haben. Trudeau und seine Vertrauten hätten auf unzulässige Weise Druck auf die damalige Justizministerin Jody Wilson-Raybould ausgeübt, um SNC-Lavalin vor Strafverfolgung zu schützen.

#169:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 09:24
    —
Not only in the USA.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/justin-trudeau-kanada-foto-verkleidung-wahlkampf

Zitat:
Ein 18 Jahre altes Foto bringt Justin Trudeau mitten im Wahlkampf in Erklärungsnot. Es zeigt ihn während eines Kostümballs einer Privatschule mit braun geschminkter Haut.

#170:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 19:35
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Not only in the USA.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/justin-trudeau-kanada-foto-verkleidung-wahlkampf

Zitat:
Ein 18 Jahre altes Foto bringt Justin Trudeau mitten im Wahlkampf in Erklärungsnot. Es zeigt ihn während eines Kostümballs einer Privatschule mit braun geschminkter Haut.



Ich sag's doch. Diese bescheuerten "social justice warriors" mit ihren bescheuerten neuen Spielregeln schaffen es noch, dass die Konservativen die nächste Wahl gewinnen. Jetzt fehlt noch, dass sich eine Frau meldet, die vor 20 Jahren von Trudeau unkeusch angeguckt worden sein will. Mit den Augen rollen

#171:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 20:07
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Not only in the USA.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/justin-trudeau-kanada-foto-verkleidung-wahlkampf

Zitat:
Ein 18 Jahre altes Foto bringt Justin Trudeau mitten im Wahlkampf in Erklärungsnot. Es zeigt ihn während eines Kostümballs einer Privatschule mit braun geschminkter Haut.



Ich sag's doch. Diese bescheuerten "social justice warriors" mit ihren bescheuerten neuen Spielregeln schaffen es noch, dass die Konservativen die nächste Wahl gewinnen. Jetzt fehlt noch, dass sich eine Frau meldet, die vor 20 Jahren von Trudeau unkeusch angeguckt worden sein will. Mit den Augen rollen


Die Frage ist doch eher: Who cares? Und wer hält sich an die sogenannten „Spielregeln“? Die Empörung ist berechtigt. Es ist richtig, dass sich Trudeau entschuldigt. Blackfacing ist nicht immer klug. Aber: Bei dem kann man davon ausgehen, dass er kein dumpfer Rassist ist wie Trump. Man ärgert sich, man redet drüber, man lernt draus, man schaut nach vorne.

#172:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.09.2019, 20:31
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Not only in the USA.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-09/justin-trudeau-kanada-foto-verkleidung-wahlkampf

Zitat:
Ein 18 Jahre altes Foto bringt Justin Trudeau mitten im Wahlkampf in Erklärungsnot. Es zeigt ihn während eines Kostümballs einer Privatschule mit braun geschminkter Haut.



Ich sag's doch. Diese bescheuerten "social justice warriors" mit ihren bescheuerten neuen Spielregeln schaffen es noch, dass die Konservativen die nächste Wahl gewinnen. Jetzt fehlt noch, dass sich eine Frau meldet, die vor 20 Jahren von Trudeau unkeusch angeguckt worden sein will. Mit den Augen rollen


Die Frage ist doch eher: Who cares? Und wer hält sich an die sogenannten „Spielregeln“? Die Empörung ist berechtigt. Es ist richtig, dass sich Trudeau entschuldigt. Blackfacing ist nicht immer klug. Aber: Bei dem kann man davon ausgehen, dass er kein dumpfer Rassist ist wie Trump. Man ärgert sich, man redet drüber, man lernt draus, man schaut nach vorne.


Mein Gott. Der hat sich vor 20 Jahren mal das Gesicht schwarz angemalt. Ohne jede rassistische Intention und zu einer Zeit als das noch nicht rassistisch war.

Ich bekenne hiermit als 7 oder 8 jähriges Kind mal als dunkelhäutiger Mensch verkleidet zu einer Faschingsfeier gegangen zu sein. Da hatte ich auch mein Gesicht mit einer schwarzen Pampe (Sowas gab es damals tatsächlich als Karnevalsschminke fuer Kinder zu kaufen .Nicht nur Ahriman sollte sich noch daran erinnern können!) angemalt. Und das Jahr danach hatte ich mich als Indianer verkleidet. Auch mit geschminktem Gesicht (bronzene Farbe mit bunten Streifen drüber, aus dem gleichen Laden). Ich habe nicht vor mich jemals dafür zu entschuldigen. Warum auch?


Bin ich jetzt ein böser Rassist? Muss ich mich jetzt bei der AfD anmelden, weil ich da hingehöre?


Ich halte es fuer eine ziemliche Unart und eine böse Begleiterscheinung der sozialen Medien, dass zunehmend Belanglosigkeiten zu bösen Gedankenverbrechen aufgeblasen und als angeblicher Sexismus oder Rassismus angeprangert werden. Inzwischen scheinen die nordamerikanischen Konservativen zu lernen, dass sich so'n Scheiss ganz prima als Wahlkampfmunition verwenden lässt. Man selber ist letztlich ziemlich immun gegen solche Vorwürfe, weil sich die eigene Basis einen Scheissdreck darum schert, wer wann wie angemalt rumgerannt ist. Fuer eher linke Kandidaten stellen die gleichen Vorwürfe jedoch ein Problem dar, weil Teile ihrer Basis zu denjenigen gehören, die sich selbst an solchen hysterischen Kampagnen, bevorzugt gegen weisse privilegierte Männer, beteiligen. Trudeau hatte jetzt die Wahl sich entweder öffentlich fuer eine irrelevante Lappalie zu entschuldigen um jene Teile seiner Basis nicht zu verprellen, weil er deren Stimmen bei der bevorstehenden Wahl braucht oder die Vorwuerfe souverän mit einem Witzchen abzutun um nicht vor einem anderen Teil seiner Wähler, deren Stimmen er genauso braucht, als Waschlappen dazustehen, der vor politischer Korrektness in die Knie gent. Eine Wahl, bei der er nur verlieren konnte. Mal sehen wie sich das in den polls auswirkt. Heute jedenfalls legten die Konservativen leicht zu und die Liberalen gaben nach. ( https://newsinteractives.cbc.ca/elections/poll-tracker/canada )

Ich hoffe, dass die Wahl nicht am Ende durch so 'nen Blödsinn entschieden wird.


Die nordamerikanische Linke sollte übrigens aufhören mit so 'nem Quatsch zu versuchen konservativen Politikern zu schaden. Erstens funktioniert das nicht und zweitens bringt man die Gegenseite damit nur auf dumme Gedanken.

#173: Kanada Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.10.2019, 12:56
    —
Trudeau hat mit Ach und Krach die Wahlen gewonnen. Er war die bessere Alternative. Die kleinen Fehler , die er gemacht hat, sind vor allem von den Gegnern instrumentalisiert worden. Politik ist ein harter Job.

#174: Re: Kanada Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.10.2019, 19:37
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Trudeau hat mit Ach und Krach die Wahlen gewonnen. Er war die bessere Alternative. Die kleinen Fehler , die er gemacht hat, sind vor allem von den Gegnern instrumentalisiert worden. Politik ist ein harter Job.


Vorlaeufiges Endergebis: Liberale 157Sitze, Konservative 121, Bloc 32, NDP 24, Greens 3 und 1 Sitz fuer die Ex-Liberale Jody Wilson-Raybould, die spektakulaer wegen der SNC-Lavalin-Affaire zuerst als Ministerin zurücktrat und später die liberale Partei verliess und die diesmal als unabhängige Kandidatin antrat.

Angesichts dessen, dass er in den letzten 2 Jahren kaum ein Fettnäpfchen ausliess, hat Justin sogar ein respektables Ergebnis hingelegt.

Das liegt zum einen an einem ausgesprochen schwachen konservativen Kandidaten und am kanadischen Wahlrecht.

Andrew Scheer spricht nur schlecht Französisch und befürwortet eine neue Pipeline durch Quebec. Beides kommt in Quebec nicht so furchtbar gut rüber. Hinzu kommt noch, dass in Ontario ein sehr, sehr unpopulärer Premier, Doug Ford, regiert, der Bruder des verblichenen crackrauchenden Rumpelstilzchens Rob Ford. Da nützte es auch nichts, dass die Konservativen Doug Ford "im Keller versteckten". Sicherheitshalber wurde das Provinzparlament Ontarios während des Wahlkampfs in Urlaub geschickt und Doug Ford mied öffentliche Auftritte. Stattdessen tingelte Andrew Scheer im Wahlkampf zeitweise mit dem Premier Albertas durch Ontario. Da Quebec und Ontario die mit Abstand größten Provinzen Kanadas sind, kann niemand eine Mehrheit gewinnen, der dort schlecht abschneidet. Da nützte es den Konservativen auch nichts, dass sie praktisch alle Sitze in Alberta (ca. 70% der Stimmen provinzweit) und Saskatchewan abräumten.

Bedingt durch das kanadische Wahlrecht kam Justin Trudeau mit seinen 33% sogar in die Nähe der 170 für eine eigene Mehrheit benötigten Sitze (Am Wahlabend sah es zeitweise so aus als koennte sich die Sitzzahl doch noch dorthin robben, als die Liberalen auf einmal in 162 Wahlkreisen in Führung lagen und aus 7 Wahlkreisen noch gar kein Ergebnis vorlag, aber dann kippten einige knappe Wahlkreise in Richtung Konservative und NDP und rückten die Mehrheit in unerreichbare Ferne.
Die Konservativen erreichten zwar mit 34,5% eine deutlich höhere Stimmenzahl als die Liberalen, die drückte sich aber aus zwei Gründen nicht in einer höheren Sitzzahl aus. Zum einen zählt ein mit riesengrosser Mehrheit in Alberta gewonnener Sitz exakt genausoviel wie einer, der mit sehr knapper Mehrheit in Quebec oder Ontario gewonnen wird und zum anderen haben die progressiven Kanadier gelernt "strategisch" zu wählen. D.h. wenn es zwischen zwei Kandidaten knapp wird, dann wird oft nicht der eigentlich bevorzugte Kandidat gewählt, sondern derjenige, der den konservativen Kandidaten schlagen kann.

Alles in allem kann Justin Trudeau zufrieden sein, waehrend die Tage Andrew Scheers an der Spitze der Konservativen wohl gezaeht sein duerfen.

Ansonsten erlebte der Bloc Quebecoir seine Wiederauferstehung und verdreifachte mit 33 genauso seine Sitzzahl wie die Grünen mit jetzt 3 Sitzen. Auch hier wird deutlich wie sehr das kanadische Wahlrecht das Ergebnis verzerrt. Der Bloc erreichte mit 7.7% nur unwesentlich mehr als die Gruenen mit 6,5%.


Ich habe diesmal übrigens grün gewählt. Der NDP-Kandidat in meinem Wahlkreis lag in den Umfragen ca.20% vor dem konservativen. Da bestand kein Risiko, dass ich mich hinterher deswegen ärgern musste. zwinkern

#175: Re: Kanada Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.10.2019, 22:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ansonsten erlebte der Bloc Quebecoir seine Wiederauferstehung und verdreifachte mit 33 genauso seine Sitzzahl wie die Grünen mit jetzt 3 Sitzen. Auch hier wird deutlich wie sehr das kanadische Wahlrecht das Ergebnis verzerrt. Der Bloc erreichte mit 7.7% nur unwesentlich mehr als die Gruenen mit 6,5%.

Dass Regionalparteien gegenüber landesweit antretenden kleinen Parteien mit ähnlichem Ergebnis massiv bevorteilt sind, ist ja in allen Ländern mit Mehrheitswahlrecht zu beobachten und systematisch auch ganz logisch.

Ich las, dass Trudeau eigentlich eine Wahlrechtsreform zugunsten eines Verhältniswahlrechts versprochen hatte und dann einen Rückzieher gemacht hat. Stimmt das? Möglicherweise ist die aktuelle Situation im Parlament da ja neu motivierend ...

#176: Re: Kanada Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 22.10.2019, 22:30
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Konservativen erreichten zwar mit 34,5% eine deutlich höhere Stimmenzahl als die Liberalen, die drückte sich aber aus zwei Gründen nicht in einer höheren Sitzzahl aus.

Also eigentlich wie in USA, bloss mit umgekehrtem Vorzeichen.

#177: Re: Kanada Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.10.2019, 00:37
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ansonsten erlebte der Bloc Quebecoir seine Wiederauferstehung und verdreifachte mit 33 genauso seine Sitzzahl wie die Grünen mit jetzt 3 Sitzen. Auch hier wird deutlich wie sehr das kanadische Wahlrecht das Ergebnis verzerrt. Der Bloc erreichte mit 7.7% nur unwesentlich mehr als die Gruenen mit 6,5%.

Dass Regionalparteien gegenüber landesweit antretenden kleinen Parteien mit ähnlichem Ergebnis massiv bevorteilt sind, ist ja in allen Ländern mit Mehrheitswahlrecht zu beobachten und systematisch auch ganz logisch.

Ich las, dass Trudeau eigentlich eine Wahlrechtsreform zugunsten eines Verhältniswahlrechts versprochen hatte und dann einen Rückzieher gemacht hat. Stimmt das? Möglicherweise ist die aktuelle Situation im Parlament da ja neu motivierend ...


Ja. Das stimmt. Trudeau hat damals dieses Wahlversprechen gebrochen. Ich glaube aber nicht, dass er jetzt "neu motiviert" ist. Schliesslich hat er erneut massiv vom alten Wahlrecht profitiert.

#178: Re: Kanada Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.10.2019, 00:44
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Die Konservativen erreichten zwar mit 34,5% eine deutlich höhere Stimmenzahl als die Liberalen, die drückte sich aber aus zwei Gründen nicht in einer höheren Sitzzahl aus.

Also eigentlich wie in USA, bloss mit umgekehrtem Vorzeichen.



Das ist nur bedingt vergleichbar, weil es in den USA nur um zwei Parteien ging und deshalb "strategisches Wählen" keine Rolle spielte. In Kanada drückt die Verzerrung irgendwo doch auch Wählerwillen aus. Weil die Anhänger aller anderen Parteien als die der Konservativen weit überwiegend Trudeau lieber als Scheer als Premierminister haben wollten, wählten sie strategisch so, dass dies Trudeau spürbar begünstigte und Scheer benachteiligte. Wäre es umgekehrt gewesen, dann hätte wohl Scheer gewonnen. Direkt vergleichbar ist die Verzerrung des Ergebnisses eigentlich nur in soweit, dass die Konservativen in vielen ihrer Wahlkreise eine erheblich größere Stimmenzahl erzielten als die Konkurrenz, waehrend die Liberalen ihre Sitze im Schnitt knapper gewannen.

#179: Re: Kanada Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.10.2019, 00:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ansonsten erlebte der Bloc Quebecoir seine Wiederauferstehung und verdreifachte mit 33 genauso seine Sitzzahl wie die Grünen mit jetzt 3 Sitzen. Auch hier wird deutlich wie sehr das kanadische Wahlrecht das Ergebnis verzerrt. Der Bloc erreichte mit 7.7% nur unwesentlich mehr als die Gruenen mit 6,5%.

Dass Regionalparteien gegenüber landesweit antretenden kleinen Parteien mit ähnlichem Ergebnis massiv bevorteilt sind, ist ja in allen Ländern mit Mehrheitswahlrecht zu beobachten und systematisch auch ganz logisch.

Ich las, dass Trudeau eigentlich eine Wahlrechtsreform zugunsten eines Verhältniswahlrechts versprochen hatte und dann einen Rückzieher gemacht hat. Stimmt das? Möglicherweise ist die aktuelle Situation im Parlament da ja neu motivierend ...


Ja. Das stimmt. Trudeau hat damals dieses Wahlversprechen gebrochen. Ich glaube aber nicht, dass er jetzt "neu motiviert" ist. Schliesslich hat er erneut massiv vom alten Wahlrecht profitiert.

Schon. Aber diesmal hat er keine Mehrheit im Parlament, sondern braucht Unterstützung - die andere Parteien an entsprechende Bedingungen knüpfen könnten.

#180: Re: Kanada Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.10.2019, 01:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ansonsten erlebte der Bloc Quebecoir seine Wiederauferstehung und verdreifachte mit 33 genauso seine Sitzzahl wie die Grünen mit jetzt 3 Sitzen. Auch hier wird deutlich wie sehr das kanadische Wahlrecht das Ergebnis verzerrt. Der Bloc erreichte mit 7.7% nur unwesentlich mehr als die Gruenen mit 6,5%.

Dass Regionalparteien gegenüber landesweit antretenden kleinen Parteien mit ähnlichem Ergebnis massiv bevorteilt sind, ist ja in allen Ländern mit Mehrheitswahlrecht zu beobachten und systematisch auch ganz logisch.

Ich las, dass Trudeau eigentlich eine Wahlrechtsreform zugunsten eines Verhältniswahlrechts versprochen hatte und dann einen Rückzieher gemacht hat. Stimmt das? Möglicherweise ist die aktuelle Situation im Parlament da ja neu motivierend ...


Ja. Das stimmt. Trudeau hat damals dieses Wahlversprechen gebrochen. Ich glaube aber nicht, dass er jetzt "neu motiviert" ist. Schliesslich hat er erneut massiv vom alten Wahlrecht profitiert.

Schon. Aber diesmal hat er keine Mehrheit im Parlament, sondern braucht Unterstützung - die andere Parteien an entsprechende Bedingungen knüpfen könnten.


Das Problem hierbei ist, dass sowohl die Konservativen als auch der Bloc Quebecois ein sehr grosses Interesse am Status Quo haben. Die Konservativen, weil sie bei den Kräfteverhältnissen in Kanada nur im Mehrheitswahlrecht eine Chance haben die Regierung zu stellen. Alle kleineren Parteien neigen politisch mehr den Liberalen zu. Der Bloc würde bei jeder Wahlrechtsänderung um Einfluss fürchten müssen, weil er eigentlich am meisten vom Status Quo profitiert. Blieben die NDP und die Gruenen, die am entschiedensten fuer eine Wahlrechtsreform eintreten. Der Haken ist hier, dass wenn diese die Zustimmung zu einem Regierungsantrag von einer Wahlrechtsänderung abhängig machen würden, koennte Trudeau sofort mit dem Bloc reden und damit drohen auf das Angebot einzugehen. Der Bloc hat hier am meisten zu verlieren und ist somit erpressbar und Trudeau will eine solche Reform ja auch nicht, also wird er hier versuchen die anderen gegeneinander auszuspielen, sodass er Beides bekommt: Die Erhaltung des Status Quo beim Wahlrecht und die Annahme seines Regierungsantrags.

Anders könnten die Dinge bei einer richtigen Regierungskoalition liegen, wenn es gelingt eine Wahlrechtsreform im Koalitionsvertrag zu verankern. Dann stände naemlich die Regierung insgesamt auf dem Spiel. Eine solche Koalition ist jedoch leider unwahrscheinlich, weil die Möglichkeit einer Koalitionsregierung eher unpopuläraer ist und die Konservativen sogar mit diesem Schreckgespenst einer solchen aus Liberalen und NDP erfolgreich Wahlkampf machen koennen. Aus welchen Gründen auch immer ziehen die Kanadier mehrheitlich im Zweifel Minderheitsregierungen, die sich mit wechselnden Mehrheiten durchwursteln vor, wenn es denn schon keine Mehrheitsregierung gibt.

Ich mache mir jedenfalls keine grosse Hoffnung, dass sich hier in den nächsten Jahren was ändern koennte, obwohl ich selbst liebend gerne ein Verhältniswahlrecht hier in Kanada sehen wuerde. Ich glaube es wird letztlich irgendwann eine sehr unwahrscheinliche Konstellation im Parlament brauchen um da was bewegen zu koennen. Nicht gänzlich unmöglich aber schwer zu erreichen.

Letztes Jahr hatten wir hier in British Columbia ein Referendum ueber eine Wahlrechtsreform, weil die Gruenen dies zur Bedingung fuer eine Koalition mit der NDP zur Regierungsbildung gemacht hatten. Da wurde aber so massiv (zum Teil auch mit glatten Falschdarstellungen) von allen Parteien, einschliesslich der NDP, dagegengeschossen, dass der Vorschlag recht deutlich abgelehnt wurde. Schade.

#181:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.05.2020, 21:01
    —
"Now is a great time to be building a pipeline because you can't have protests of more than 15 people,"
Energieministerin, Alberta/Kanada

Code:
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/pipelines-alberta-protests-physical-distancing-1.5584025

#182:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.05.2020, 21:14
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Now is a great time to be building a pipeline because you can't have protests of more than 15 people,"
Energieministerin, Alberta/Kanada

Code:
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/pipelines-alberta-protests-physical-distancing-1.5584025



Ich hoffe ja, dass der nun schon seit etlichen Jahren andauernde Preisverfall beim Oel den kanadischen Oelsanden den Rest gibt. Dann hat es sich eh ausgepipelined. Sehr glücklich

Ansonsten kann man den "Albertans" eh kaum noch helfen. Die haben bei der letzten Wahl die konservativen "oil boys" mit so grosser Mehrheit gewählt, dass man die einseitige Abhängigkeit der Wirtschaft Albertas von der Oelfoerderung als zementiert ansehen muss. Ich spreche da so langsam schon vom "Venezuela des Nordens"! Genauso wenig diversifizierte Wirtschaft und bald auch genauso pleite! Sehr glücklich

#183:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.05.2020, 21:31
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Now is a great time to be building a pipeline because you can't have protests of more than 15 people,"
Energieministerin, Alberta/Kanada

Code:
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/pipelines-alberta-protests-physical-distancing-1.5584025



Ich hoffe ja, dass der nun schon seit etlichen Jahren andauernde Preisverfall beim Oel den kanadischen Oelsanden den Rest gibt. Dann hat es sich eh ausgepipelined. Sehr glücklich

Ansonsten kann man den "Albertans" eh kaum noch helfen. Die haben bei der letzten Wahl die konservativen "oil boys" mit so grosser Mehrheit gewählt, dass man die einseitige Abhängigkeit der Wirtschaft Albertas von der Oelfoerderung als zementiert ansehen muss. Ich spreche da so langsam schon vom "Venezuela des Nordens"! Genauso wenig diversifizierte Wirtschaft und bald auch genauso pleite! Sehr glücklich

Ich dachte an Corona-Maßnahmen-Protestler, die könnte so eine Politiker-Aussage bestätigen oder ihnen gelegen kommen(nicht nur in Canada).

#184:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.05.2020, 01:42
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"Now is a great time to be building a pipeline because you can't have protests of more than 15 people,"
Energieministerin, Alberta/Kanada

Code:
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/pipelines-alberta-protests-physical-distancing-1.5584025



Ich hoffe ja, dass der nun schon seit etlichen Jahren andauernde Preisverfall beim Oel den kanadischen Oelsanden den Rest gibt. Dann hat es sich eh ausgepipelined. Sehr glücklich

Ansonsten kann man den "Albertans" eh kaum noch helfen. Die haben bei der letzten Wahl die konservativen "oil boys" mit so grosser Mehrheit gewählt, dass man die einseitige Abhängigkeit der Wirtschaft Albertas von der Oelfoerderung als zementiert ansehen muss. Ich spreche da so langsam schon vom "Venezuela des Nordens"! Genauso wenig diversifizierte Wirtschaft und bald auch genauso pleite! Sehr glücklich

Ich dachte an Corona-Maßnahmen-Protestler, die könnte so eine Politiker-Aussage bestätigen oder ihnen gelegen kommen(nicht nur in Canada).


Davon habe ich bisher nichts gesehen. Die Pipeline-Protestler und die Corona-Massnahmen-Protestler sind doch sehr verschiedene Leute, die eigentlich so ueberhaupt nichts miteinander zu tun haben und unter Letzteren befinden sich sicher auch viele, die Ersteren liebend gerne das Protestieren ganz verbieten wuerden.

#185:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 02:07
    —
Eine neuere repräsentative Umfrage ergab, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier eine "wealth tax" von 1-2% auf die größeren Privatvermögen in Kanada zur Sanierung der durch Covid verwüsteten Staatsfinanzen befürwortet.

Das eigentlich Überraschende daran ist, dass auch mehr als 2 Drittel der als konservative Wähler idendifizierenden Kanadier eine solche "Reichensteuer" befürworten wuerden.

https://north99.org/2020/05/22/new-poll-shows-large-majority-of-canadians-support-a-wealth-tax-including-69-of-conservatives/


Na, Justin. Dann mal an die Arbeit. Dass eine solche Steuer unpopulär waere und seine Chancen bei der naechsten Wahl schmälern könnten, dürfte somit wohl als Gegenargument vom Tisch sein.

#186:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 02:17
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine neuere repräsentative Umfrage ergab, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier eine "wealth tax" von 1-2% auf die größeren Privatvermögen in Kanada zur Sanierung der durch Covid verwüsteten Staatsfinanzen befürwortet.

Das eigentlich Überraschende daran ist, dass auch mehr als 2 Drittel der als konservative Wähler idendifizierenden Kanadier eine solche "Reichensteuer" befürworten wuerden.

https://north99.org/2020/05/22/new-poll-shows-large-majority-of-canadians-support-a-wealth-tax-including-69-of-conservatives/


Na, Justin. Dann mal an die Arbeit. Dass eine solche Steuer unpopulär waere und seine Chancen bei der naechsten Wahl schmälern könnten, dürfte somit wohl als Gegenargument vom Tisch sein.

Ich vermute mal, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier (inclusive der konservativen) von dieser Steuer nicht betroffen wäre.
Kein Problem also, solange es nicht den eigenen Geldbeutel betrifft.

#187:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.06.2020, 02:32
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine neuere repräsentative Umfrage ergab, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier eine "wealth tax" von 1-2% auf die größeren Privatvermögen in Kanada zur Sanierung der durch Covid verwüsteten Staatsfinanzen befürwortet.

Das eigentlich Überraschende daran ist, dass auch mehr als 2 Drittel der als konservative Wähler idendifizierenden Kanadier eine solche "Reichensteuer" befürworten wuerden.

https://north99.org/2020/05/22/new-poll-shows-large-majority-of-canadians-support-a-wealth-tax-including-69-of-conservatives/


Na, Justin. Dann mal an die Arbeit. Dass eine solche Steuer unpopulär waere und seine Chancen bei der naechsten Wahl schmälern könnten, dürfte somit wohl als Gegenargument vom Tisch sein.

Ich vermute mal, dass eine sehr grosse Mehrheit der Kanadier (inclusive der konservativen) von dieser Steuer nicht betroffen wäre.
Kein Problem also, solange es nicht den eigenen Geldbeutel betrifft.



Ich denke, dass es auch unter den "Betroffenen" viele gibt, die zumindest nichts dagegen haetten. Auch ein Warren Buffett beschwert sich z.B. im Amiland öffentlich lautstark darueber, dass er im Vergleich zu seiner Sekretaerin zuwenig Steuern bezahlt.

Wer ein richtig grosses Vermögen besitzt (100 Millionen+) und meint er koennte nicht 1-2% davon entbehren um seinen Beitrag zur Bewältigung einer nationalen Krise zu leisten, der ist meiner Ansicht nach krankhaft geizig. Als Milliardär spürt man einen solch vergleichsweise geringen Aderlass kaum. An manchen Börsentagen verliert man da schon mehr.

#188:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 28.10.2020, 22:34
    —
Und der Bernie sagt nix...

https://jacobinmag.com/2020/10/canada-social-democratic-reelection-british-columbia-ndp?fbclid=IwAR3vwnJ6THdithJLPNVclIPwyXbUFIuHycnSON-wfc82lzZg_o5MYjR1FQw

Zitat:
Canada’s Only Social-Democratic Government Has Been Decisively Reelected in British Columbia

British Columbia has historically been dominated by right-wing governments, so last weekend’s overwhelming New Democratic Party win is a significant moment. John Horgan, the first two-term NDP premier in the province's history, needs to set out a more ambitious agenda in his second term.

#189:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.10.2020, 22:59
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und der Bernie sagt nix...

https://jacobinmag.com/2020/10/canada-social-democratic-reelection-british-columbia-ndp?fbclid=IwAR3vwnJ6THdithJLPNVclIPwyXbUFIuHycnSON-wfc82lzZg_o5MYjR1FQw

Zitat:
Canada’s Only Social-Democratic Government Has Been Decisively Reelected in British Columbia

British Columbia has historically been dominated by right-wing governments, so last weekend’s overwhelming New Democratic Party win is a significant moment. John Horgan, the first two-term NDP premier in the province's history, needs to set out a more ambitious agenda in his second term.


Dafuer habe ich letzten Samstag mitgewählt und zwar mangels eines gruenen Kandidaten die Jennifer Rice von Horgan's NDP.

Die Meinungsumfragen sagten schon lange einen deutlichen Erfolg fuer die NDP voraus, so dass eigentlich nie Spannung aufkam.

Auch wenn die diesmal sehr zahlreichen Briefwahlstimmen noch nicht ueberall ausgezählt sind stand Horgan schon am Wahlabend als klarer Sieger fest.

Die Jennifer Rice in meinem Wahlkreis erzielte uebrigens mit 72.8% das beste Ergebnis eines Wahlkreiskandidaten ueberhaupt bei dieser Wahl.

#190:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 28.10.2020, 23:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Meinungsumfragen sagten schon lange einen deutlichen Erfolg fuer die NDP voraus, so dass eigentlich nie Spannung aufkam.

Deshalb: "Voter turnout in the British Columbia election dropped to just 52.4 per cent, the lowest participation rate in more than 90 years." ?
Code:
https://www.thestar.com/news/canada/2020/10/26/voter-turnout-in-bc-election-sinks-to-92-year-low-of-524-per-cent.html

#191:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2021, 04:05
    —
Seit heute wird die rechtsextreme Gruppe "Proud Boys" in Kanada als terroristische Vereinigung klassifiziert. (Quelle: The National)


bravo

#192:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 30.05.2021, 00:55
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Weil bb schon seit einiger Zeit nicht hier schreibt, aber schonmal zum Thema geschrieben hat, setze ich hier mal eine Meldung aus Kanada rein, die mir gerade heute abend untergekommen ist:

Auch in Kanada ist der Umgang mit den Ureinwohnern ein schmerzhafter Punkt: So wurden bis in die jüngere Vergangenheit von staatlicher Seite Kinder, die den "First Nations" entstammten, gegen den Willen ihrer Eltern in Internate zwangseingewiesen, mit dem Ziel, "den Indianer als Kind zu töten", sie also quasi "zwangsweise zu assimilieren" und Beziehungen zu der Kultur ihrer Eltern zu zerstören. Das ließ viele dieser Kinder damit zurück, daß sie weder in ihre eigene unmittelbare Herkunftswelt noch in die noch rassistische weiße Gesellschaft paßten. Es gab auch ein System von Zwangsadoptionen, das viele Familien zerstörte. Diese Praxis endete erst in den 1980er Jahren ("Canadian Indian residential school system", "Sixties Scoop").

Neben der Praxis als solcher gab es auch Kritik an der Form der Unterbringung, den Erziehungsmethoden et cetera. Mißbrauchserfahrungen kamen laut Zeitzeugen oft vor. Die Kinder und Jugendlichen wurden teilweise ohne ihr Wissen medizinischen Versuchen unterzogen - andererseits auch unzureichend medizinisch versorgt: weit verbreitet war beispielsweise die Tuberkulose. In der Zeit, in der dieses System in Betrieb war, sollen auf die eine oder andere Weise tausende der Insassen dieser Heime gestorben sein.

Wobei man auch vermutete, daß die bekanntgegebenen Todeszahlen - die auch für die Zeit exorbinant hoch waren (eine Untersuchung aus 1909 fand z.B. Todesraten von bis zu 12% der Schüler pro Jahr) - geschönt waren. Es wurde davon gesprochen, daß dementsprechend viele Kinder geheim begraben wurden. Nun wurden bei einer Untersuchung auf dem Gelände einer dieser ehemaligen Schulen, von der bisher "offiziell" bekannt war, daß dort während der Betriebszeit 50 Kinder gestorben seien, die Überreste von 215 Kindern gefunden, die in unmarkierten Gräbern bestattet waren ("Remains of 215 children found buried at former B.C. residential school, First Nation says").

#193:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 30.05.2021, 13:59
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Critic hat folgendes geschrieben:
Weil bb schon seit einiger Zeit nicht hier schreibt, aber schonmal zum Thema geschrieben hat, setze ich hier mal eine Meldung aus Kanada rein, die mir gerade heute abend untergekommen ist:

Auch in Kanada ist der Umgang mit den Ureinwohnern ein schmerzhafter Punkt: So wurden bis in die jüngere Vergangenheit von staatlicher Seite Kinder, die den "First Nations" entstammten, gegen den Willen ihrer Eltern in Internate zwangseingewiesen, mit dem Ziel, "den Indianer als Kind zu töten", sie also quasi "zwangsweise zu assimilieren" und Beziehungen zu der Kultur ihrer Eltern zu zerstören. Das ließ viele dieser Kinder damit zurück, daß sie weder in ihre eigene unmittelbare Herkunftswelt noch in die noch rassistische weiße Gesellschaft paßten. Es gab auch ein System von Zwangsadoptionen, das viele Familien zerstörte. Diese Praxis endete erst in den 1980er Jahren ("Canadian Indian residential school system", "Sixties Scoop").

Neben der Praxis als solcher gab es auch Kritik an der Form der Unterbringung, den Erziehungsmethoden et cetera. Mißbrauchserfahrungen kamen laut Zeitzeugen oft vor. Die Kinder und Jugendlichen wurden teilweise ohne ihr Wissen medizinischen Versuchen unterzogen - andererseits auch unzureichend medizinisch versorgt: weit verbreitet war beispielsweise die Tuberkulose. In der Zeit, in der dieses System in Betrieb war, sollen auf die eine oder andere Weise tausende der Insassen dieser Heime gestorben sein.

Wobei man auch vermutete, daß die bekanntgegebenen Todeszahlen - die auch für die Zeit exorbinant hoch waren (eine Untersuchung aus 1909 fand z.B. Todesraten von bis zu 12% der Schüler pro Jahr) - geschönt waren. Es wurde davon gesprochen, daß dementsprechend viele Kinder geheim begraben wurden. Nun wurden bei einer Untersuchung auf dem Gelände einer dieser ehemaligen Schulen, von der bisher "offiziell" bekannt war, daß dort während der Betriebszeit 50 Kinder gestorben seien, die Überreste von 215 Kindern gefunden, die in unmarkierten Gräbern bestattet waren ("Remains of 215 children found buried at former B.C. residential school, First Nation says").


Ein christliches Internatsystem halt. Da ist der Rassismus als Erzählung von höheren und niederen Kulturen quasi mit eingebaut.

Die ganze Kolonial-/Gewalt-/Sklaverei- und Ausrottungsgeschichte war ja auch eine christliche (z.T. auch andersreligiöse) Geschichte.

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Ja, es wäre nett, wenn unser beachbernie mal wieder auftauchen würde und dazu etwas anmerken würde. Es geht ja hier auch um British Colombia.



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