Märkte, Börse, Kapital und Spekulation
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#1: Märkte, Börse, Kapital und Spekulation Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 11.06.2015, 16:32
    —
Nicht von Wilson eröffnet, sondern abgetrennt aus relevante/interessante Nachrichten II
- schtonk -

http://www.zeit.de/2015/21/kunstmarkt-kapitalanlage-investment
Zitat:

Kunstmarkt
Ein Picasso, nur für mich

Kunst ist das Lieblingsinvestment vieler Superreicher. Der Markt ist inzwischen unberechenbar.


das finde ich auch so unverschämt. so ein bild einfach für sich zu behalten. ok, einige geben es in austellungen, aber prinzipiell müssen sie das ja nicht. mir gehts gar nicht um die frage, ob ein als großes kunstwerk deklariertes bild z.b für alle zugänglich sein sollte, sondern darum, dass es sich wiedermal nur betuchte ausbeuter leisten können. Komplett von der Rolle


das z.b ist verschwunden, eingesargt vermutlich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Portr%C3%A4t_des_Dr._Gachet
Zitat:
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg kam das Gemälde in den Besitz des deutsch-amerikanischen Sammlers Siegfried Kramarsky, dessen Erben es am 15. Mai 1990 im New Yorker Auktionshaus Christie’s versteigern ließen. Als Käufer trat der japanische Unternehmer Saitō Ryōei auf, der 82,5 Millionen Dollar für das Gemälde bezahlte. Es gehört zu den am teuersten verkauften Gemälden und wechselte bisher dreizehnmal seinen Besitzer.
Seitdem wurde das Bild nie wieder öffentlich gezeigt. Nachdem der 1996 verstorbene Saito, Ehrenpräsident des japanischen Papierkonzerns Dai Showa, das Bild erworben hatte, soll er gesagt haben: „Legt das Bild in meinen Sarg, wenn ich sterbe.“ Zustand und Ort des Bildes sind momentan nicht bekannt.

oder
Zitat:

Die neuen Käufer wollen ihre Trophäen nicht bloß in ihre Villen hängen. Sie integrieren sie in ihre Finanzgeschäfte. Banken wie JP Morgan Chase akzeptieren Kunstwerke als Sicherheit für manche Kredite. Das beseitigt eines der größten Hindernisse, das viele Investoren lange vom Engagement in Kunst abgehalten hat, denn gerade die Superreichen wollen ihr Kapital nicht nutzlos über der Couch hängen sehen.


Zitat:
Das Genfer Zollfreilager zum Beispiel sei das "größte Museum der Welt", schrieb die Neue Zürcher Zeitung vergangenes Jahr. 120.000 Kunstwerke lagerten dort. Was genau von wem deponiert wurde, darüber gibt es keine Auskunft. Im Volksmund heißt das Lager "Alibabas Höhle".

#2:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 12.06.2015, 11:58
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Zitat:
Die neuen Käufer wollen ihre Trophäen nicht bloß in ihre Villen hängen. Sie integrieren sie in ihre Finanzgeschäfte. Banken wie JP Morgan Chase akzeptieren Kunstwerke als Sicherheit für manche Kredite. Das beseitigt eines der größten Hindernisse, das viele Investoren lange vom Engagement in Kunst abgehalten hat, denn gerade die Superreichen wollen ihr Kapital nicht nutzlos über der Couch hängen sehen.

Das geht mir nicht rein: Wenn ich 85 Millionen habe, brauche ich keinen Kredit. Im Gegenteil, Eigenkapital kostet bekanntlich keine Zinsen. Ein Kunstwerk zu kaufen und das dann zu beleihen erscheint mir da völlig unsinnig.
Auch von der Verlustgefahr her (Diebstahl, Feuer, Naturgewalt) scheint mir Geld auf der Bank besser als ein Kunstwerk in irgendeinem Keller. Das kostet Versicherungsprämien.
Der wirkliche wahre Kunstfreund und Kenner ist der, der sich eine (möglichst gute) Kopie an die Wand hängt. Bei dem kann man sicher sein, daß er das tut, weil er Freude daran hat und nicht nur damit protzen will.

#3:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 12.06.2015, 15:30
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die neuen Käufer wollen ihre Trophäen nicht bloß in ihre Villen hängen. Sie integrieren sie in ihre Finanzgeschäfte. Banken wie JP Morgan Chase akzeptieren Kunstwerke als Sicherheit für manche Kredite. Das beseitigt eines der größten Hindernisse, das viele Investoren lange vom Engagement in Kunst abgehalten hat, denn gerade die Superreichen wollen ihr Kapital nicht nutzlos über der Couch hängen sehen.

Das geht mir nicht rein: Wenn ich 85 Millionen habe, brauche ich keinen Kredit. Im Gegenteil, Eigenkapital kostet bekanntlich keine Zinsen. Ein Kunstwerk zu kaufen und das dann zu beleihen erscheint mir da völlig unsinnig.
Auch von der Verlustgefahr her (Diebstahl, Feuer, Naturgewalt) scheint mir Geld auf der Bank besser als ein Kunstwerk in irgendeinem Keller. Das kostet Versicherungsprämien.
Der wirkliche wahre Kunstfreund und Kenner ist der, der sich eine (möglichst gute) Kopie an die Wand hängt. Bei dem kann man sicher sein, daß er das tut, weil er Freude daran hat und nicht nur damit protzen will.


verkaufen, verkaufen, verkaufen...
wir haben eben keine ahnung,
deswegen liegen du und ich ja auch nicht irgendwo am pool, trinken elegante bio-cocktails und lassen die puppen tanzen.

https://www.youtube.com/watch?v=hYY5HGX9FpY Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=l-wyRHB_A8A der ganze film

#4:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 12.06.2015, 15:39
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Wilson hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die neuen Käufer wollen ihre Trophäen nicht bloß in ihre Villen hängen. Sie integrieren sie in ihre Finanzgeschäfte. Banken wie JP Morgan Chase akzeptieren Kunstwerke als Sicherheit für manche Kredite. Das beseitigt eines der größten Hindernisse, das viele Investoren lange vom Engagement in Kunst abgehalten hat, denn gerade die Superreichen wollen ihr Kapital nicht nutzlos über der Couch hängen sehen.

Das geht mir nicht rein: Wenn ich 85 Millionen habe, brauche ich keinen Kredit. Im Gegenteil, Eigenkapital kostet bekanntlich keine Zinsen. Ein Kunstwerk zu kaufen und das dann zu beleihen erscheint mir da völlig unsinnig.
Auch von der Verlustgefahr her (Diebstahl, Feuer, Naturgewalt) scheint mir Geld auf der Bank besser als ein Kunstwerk in irgendeinem Keller. Das kostet Versicherungsprämien.
Der wirkliche wahre Kunstfreund und Kenner ist der, der sich eine (möglichst gute) Kopie an die Wand hängt. Bei dem kann man sicher sein, daß er das tut, weil er Freude daran hat und nicht nur damit protzen will.


verkaufen, verkaufen, verkaufen...
wir haben eben keine ahnung,
deswegen liegen du und ich ja auch nicht irgendwo am pool, trinken elegante bio-cocktails und lassen die puppen tanzen.

https://www.youtube.com/watch?v=hYY5HGX9FpY Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=l-wyRHB_A8A der ganze film


oder hast du etwa ahnung wie gewinnbringend mit nahrungsmitteln spekuliert wird?

#5:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 12.06.2015, 17:08
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

oder hast du etwa ahnung wie gewinnbringend mit nahrungsmitteln spekuliert wird?

Es wird auf Fallen oder Steigen der Preise spekuliert und inwieweit der eine Preis den anderen Preis beeinflusst ist äußerst strittig. (Klingt aber gut Sehr glücklich )

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001267

#6:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.06.2015, 20:43
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unquest hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

oder hast du etwa ahnung wie gewinnbringend mit nahrungsmitteln spekuliert wird?

Es wird auf Fallen oder Steigen der Preise spekuliert und inwieweit der eine Preis den anderen Preis beeinflusst ist äußerst strittig. (Klingt aber gut Sehr glücklich )

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001267



Spekulation hat einen Einfluss auf die Preise des Gutes, auf das spekuliert wird, weil je nach Art der Spekulation die Nachfrage bzw. das Angebot erhoeht wird. Da der Spekulant jedoch das Gut nicht verbraucht bzw. produziert (sonst waere er Verbraucher oder Produzent), sondern irgendwann seine Position glattstellt, laeuft das Ganze unterm Strich auf ein Nullsummenspiel hinaus, d.h. in dem Masse wie der Spekulant erst ein Gut nachfragt (bzw. verkauft) wird er es zu einem spaeteren Zeitpunkt wieder verkaufen (bzw. nachfragen), womit sich der Einfluss der Spekulation wieder aufhebt.

In der Praxis bedeutet dies, dass die Spekulation kurzzeitig ohnehin bestehende Trends verstaerkt, aber nicht laengerfristig Gueter verteuern oder verbilligen kann.

#7:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 12:18
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da der Spekulant jedoch das Gut nicht verbraucht bzw. produziert (sonst waere er Verbraucher oder Produzent),

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.

#8:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 13:19
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da der Spekulant jedoch das Gut nicht verbraucht bzw. produziert (sonst waere er Verbraucher oder Produzent),

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Eine Aktie ist doch nichts anderes als ein Anteilschein von einer Firma.
Was ist daran Diebstall? Am Kopf kratzen


Zuletzt bearbeitet von vrolijke am 13.06.2015, 16:00, insgesamt einmal bearbeitet

#9:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 13:30
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da der Spekulant jedoch das Gut nicht verbraucht bzw. produziert (sonst waere er Verbraucher oder Produzent),

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.

Wir zwei schließen eine Wette ab. Ich wette, dass der Kaffeepreis am 1.1.2016 niedriger ist als heute; du wettest er ist höher. Am 2.1.2016 wird einer von uns dem anderen Geld geben müssen. Wer hat wen bestohlen?

#10:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 13:47
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.

#11:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 15:23
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

oder hast du etwa ahnung wie gewinnbringend mit nahrungsmitteln spekuliert wird?

Es wird auf Fallen oder Steigen der Preise spekuliert und inwieweit der eine Preis den anderen Preis beeinflusst ist äußerst strittig. (Klingt aber gut Sehr glücklich )

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001267


Alexander Horn interviewt Prof. Ingo Pies im link oben

prof. pies:
http://ethik.wiwi.uni-halle.de/2166_199920/2166_199912/

"(...)moral als produktionsfaktor (...) toll!
darüberhinaus auch noch gefaked s.u. greenwashing

schwerpunkte:
Wirtschafts- und Unternehmensethik
Normative Institutionenökonomik
Wissenschaftliche Politikberatung
Global Governance und Corporate Citizenship

werdegäng:
u.a.
Von 2004 bis 2014 Mitglied im Lenkungskreis für das Deutsche Netzwerk des Global Compact
global compact:
Zitat:
Global Compact oder auch United Nations Global Compact ist der englische Name für einen weltweiten Pakt (deutsch: Globaler Pakt der Vereinten Nationen), der zwischen Unternehmen und der UNO geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten.

kritik:
Zitat:

Zusammenfassend lautet die Kritik, dass die beteiligten Unternehmen mit dem Global Compact keine Verpflichtung eingehen, sondern ihn als Werbeinstrument missbrauchen. Sie profitieren vom seriösen Ruf der UNO, ohne tatsächlich soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten. In Anspielung auf die blaue Farbe der UNO wird dieses Verhalten als bluewash (blauwaschen) bezeichnet. Einige nichtstaatliche Organisationen haben deshalb gedroht, den Pakt zu verlassen, wenn er nicht verbindlicher wird.

Im Jahr 2010 erhielt das Wassermandat des Global Compact den Negativpreis Public Eye Award in der Kategorie „Greenwash“.


weiter:

mitglied der a von hayek gesellschaft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_A._von_Hayek-Gesellschaft

dort ist u.a. auch die dame storch, beatrix als mitglied gelistet
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_A._von_Hayek-Gesellschaft#Mitglieder
u.u.u.

so und hier argumente Sehr glücklich
http://www.spiegel.de/wirtschaft/flassbeck-gegen-agrarspekulation-a-880775.html
Zitat:
Für Pies, dessen Lehrstuhl von der Dieter-Schwarz-Stiftung, der Muttergesellschaft von Lidl und Kaufland mitfinanziert wird, sind nicht die Spekulanten die Schädlinge, sondern all jene, die sie einschränken oder den freien Markt regulieren wollen. Er wirft Organisationen wie Oxfam und Foodwatch "irreführende Öffentlichkeitskampagnen" und eine "aggressive Moralkommunikation" vor.
Lachen

http://www.flassbeck-economics.de/die-kampagne-zur-nahrungsmittelspekulation-geht-weiter-noch-immer-ohne-jede-substanz/
http://www.flassbeck-economics.de/das-termingeschaft-als-synonym-fur-spekulation-mit-rohstoffen-ist-am-falschen-platz-2/

unquest, du solltest zu deinen jugendidealen zurückfinden, also zur wahrheit. Sehr glücklich

#12:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 19:33
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da der Spekulant jedoch das Gut nicht verbraucht bzw. produziert (sonst waere er Verbraucher oder Produzent),

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Das ist Quatsch. Der Spekulant kauft und verkauft Dinge, er klaut sie nicht. Und schliesslich verdient ja auch nicht jeder Spekulant mit seinen Spekulationen. Viele verzocken sich und fliegen ganz gewaltig auf die Schnauze. Beim sogenannten "Daytrading", einer echten Domaene des Spekulantentums, gibt es Untersuchungen, dass nur ca. 10% aller Daytrader was dabei verdienen. Der Rest legt unterm Strich drauf....

#13:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.06.2015, 19:41
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beefy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.



Nicht alle Marktteilnehmer an den Warenterminboersen sind uebrigens Spekulanten. Es gibt auch Menschen, die sich dort gegen Risiken versichern um ihr Einkommen gegen zu grosse Schwankungen zu schuetzen. So verkauft der Goldschmied z.B. meist zur gleichen Zeit, wenn er Gold fuer seine Arbeit kauft, die gleiche Menge Gold auf Termin, weil er sonst riskiert, dass ihm waehrend er es verarbeitet der Goldpreis wegbrechen kann und er anstatt fuer seine Arbeit bezahlt zu werden, sogar noch drauflegt. Dafuer verzichtet er natuerlich darauf durch steigende Goldpreis extra Profite einzufahren. Landwirte verkaufen oft auch einen Teil ihrer erwarteten Ernte schon bei der Aussaat auf Termin um sich gegen Schwankungen der Marktpreise abzusichern.

Insofern sind die Terminboersen keine reinen Spielcasinos, sondern erfuellen durchaus auch einen vernuenftigen Zweck.

#14:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 11:55
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Eine Aktie ist doch nichts anderes als ein Anteilschein von einer Firma.
Was ist daran Diebstall? Am Kopf kratzen

Nichts. Aber wenn man Aktien kauft und verkauft und dabei durch die Kursschwankungen Gewinne macht - das ist Diebstahl. Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.
Erinnere dich an die Telekomaktien, mit denen man damals die Leute um Millionen beschissen hat.




quote gerichtet. vrolijke

#15:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 12:13
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Eine Aktie ist doch nichts anderes als ein Anteilschein von einer Firma.
Was ist daran Diebstall? Am Kopf kratzen

Nichts. Aber wenn man Aktien kauft und verkauft und dabei durch die Kursschwankungen Gewinne macht - das ist Diebstahl. Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.
Erinnere dich an die Telekomaktien, mit denen man damals die Leute um Millionen beschissen hat.

Jetzt vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Aktien werden gehandelt nach Nachfrage und Angebot.
Da alle die Aktie haben wollten, ist sie in der Höhe geschossen.
Nachher wollten alle sie loswerden, und da fiel sie im Keller. (Sehr vereinfacht erzählt)
Den eigentlichen Sinn einer Aktie, ist ein Stückchen der Firma mit zu besizen, und entsprechend bei der Ausschüttung der Dividende mitzuverdienen.
Eigentlich Kommunismus pur. zwinkern

#16:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 12:15
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.

Wenn ich eine Aktie für 10 Euro kaufe und sie für 11 Euro verkaufe, und der Käufer verkauft sie für 12 Euro weiter, wer hat dann was verloren? Nebenbei streichen alle die Dividende ein, die heutzutage oft höher ist als Zinsen auf dem Sparbuch.

#17:  Autor: HatioraWohnort: Frankfurt BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 15:43
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Eine Aktie ist doch nichts anderes als ein Anteilschein von einer Firma.
Was ist daran Diebstall? Am Kopf kratzen

Nichts. Aber wenn man Aktien kauft und verkauft und dabei durch die Kursschwankungen Gewinne macht - das ist Diebstahl. Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.
Erinnere dich an die Telekomaktien, mit denen man damals die Leute um Millionen beschissen hat.




quote gerichtet. vrolijke


Verlierer sind die, auf deren Rücken die Firmen Gewinne einstreichen.
Die Leute im Inland, die entlassen werden, weil die Beschäftigten im Ausland billiger arbeiten.
Die Leute im Ausland, die unter der Umweltverschmutzung und den schlechten oder gefährlichen Arbeitsbedingungen leiden (und sich noch glücklich schätzen, dass sie überhaupt Arbeit haben).
Die Leute im Ausland, denen das Land unterm Arsch weggezogen wird.
Die Natur mal nicht mit eingerechnet.

#18:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 16:06
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.



Nicht alle Marktteilnehmer an den Warenterminboersen sind uebrigens Spekulanten. Es gibt auch Menschen, die sich dort gegen Risiken versichern um ihr Einkommen gegen zu grosse Schwankungen zu schuetzen. So verkauft der Goldschmied z.B. meist zur gleichen Zeit, wenn er Gold fuer seine Arbeit kauft, die gleiche Menge Gold auf Termin, weil er sonst riskiert, dass ihm waehrend er es verarbeitet der Goldpreis wegbrechen kann und er anstatt fuer seine Arbeit bezahlt zu werden, sogar noch drauflegt. Dafuer verzichtet er natuerlich darauf durch steigende Goldpreis extra Profite einzufahren. Landwirte verkaufen oft auch einen Teil ihrer erwarteten Ernte schon bei der Aussaat auf Termin um sich gegen Schwankungen der Marktpreise abzusichern.

Insofern sind die Terminboersen keine reinen Spielcasinos, sondern erfuellen durchaus auch einen vernuenftigen Zweck.



Der kleine Goldschmied fällt aber in den Promillebereich.
Aber das meinte ich mit dem letzten Satz.
Auch ein Reisbauer profitiertdavon wenn er seinen Reis zu einem sicheren Preis verkauft.

Aber all diese Fälle sind ja in der Regel nicht gemeint, wenn man über den Spekulanten an sich herzieht.

#19:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 16:15
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.



Nicht alle Marktteilnehmer an den Warenterminboersen sind uebrigens Spekulanten. Es gibt auch Menschen, die sich dort gegen Risiken versichern um ihr Einkommen gegen zu grosse Schwankungen zu schuetzen. So verkauft der Goldschmied z.B. meist zur gleichen Zeit, wenn er Gold fuer seine Arbeit kauft, die gleiche Menge Gold auf Termin, weil er sonst riskiert, dass ihm waehrend er es verarbeitet der Goldpreis wegbrechen kann und er anstatt fuer seine Arbeit bezahlt zu werden, sogar noch drauflegt. Dafuer verzichtet er natuerlich darauf durch steigende Goldpreis extra Profite einzufahren. Landwirte verkaufen oft auch einen Teil ihrer erwarteten Ernte schon bei der Aussaat auf Termin um sich gegen Schwankungen der Marktpreise abzusichern.

Insofern sind die Terminboersen keine reinen Spielcasinos, sondern erfuellen durchaus auch einen vernuenftigen Zweck.



Der kleine Goldschmied fällt aber in den Promillebereich.
Aber das meinte ich mit dem letzten Satz.
Auch ein Reisbauer profitiertdavon wenn er seinen Reis zu einem sicheren Preis verkauft.

Aber all diese Fälle sind ja in der Regel nicht gemeint, wenn man über den Spekulanten an sich herzieht.


hier steht doch aber z.b.
Zitat:
Terminmarkt wirklich eine effektive Absicherung gegen die Schwankungen der Rohstoffpreise bieten würde, müsste man feststellen können, dass die Terminkontrakte in etwa den tatsächlich zu beobachtenden Preis in der Zukunft vorwegnehmen. Das ist in den letzten Jahren an keinem dieser Märkte der Fall. (...)

http://www.flassbeck-economics.de/spekulation-mit-rohstoffen-aus-unhaltbaren-argumenten-wird-niemals-ein-haltbarer-standpunkt/

#20:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 18:33
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.

Wenn ich eine Aktie für 10 Euro kaufe und sie für 11 Euro verkaufe, und der Käufer verkauft sie für 12 Euro weiter, wer hat dann was verloren? Nebenbei streichen alle die Dividende ein, die heutzutage oft höher ist als Zinsen auf dem Sparbuch.

Wenns nur immer so wäre. Und wer eine Aktie für tausend Euro kauft, um dann zwei Tage später zu hören, daß sie nur noch 600 Euro wert ist - dann hat man ihm doch offensichtlich 400 Euro aus der Tasche geleiert? Wer hat die jetzt? Doch wohl der, der ihm das Papier andrehte.

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 19:11
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beefy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.



Nicht alle Marktteilnehmer an den Warenterminboersen sind uebrigens Spekulanten. Es gibt auch Menschen, die sich dort gegen Risiken versichern um ihr Einkommen gegen zu grosse Schwankungen zu schuetzen. So verkauft der Goldschmied z.B. meist zur gleichen Zeit, wenn er Gold fuer seine Arbeit kauft, die gleiche Menge Gold auf Termin, weil er sonst riskiert, dass ihm waehrend er es verarbeitet der Goldpreis wegbrechen kann und er anstatt fuer seine Arbeit bezahlt zu werden, sogar noch drauflegt. Dafuer verzichtet er natuerlich darauf durch steigende Goldpreis extra Profite einzufahren. Landwirte verkaufen oft auch einen Teil ihrer erwarteten Ernte schon bei der Aussaat auf Termin um sich gegen Schwankungen der Marktpreise abzusichern.

Insofern sind die Terminboersen keine reinen Spielcasinos, sondern erfuellen durchaus auch einen vernuenftigen Zweck.



Der kleine Goldschmied fällt aber in den Promillebereich.
Aber das meinte ich mit dem letzten Satz.
Auch ein Reisbauer profitiertdavon wenn er seinen Reis zu einem sicheren Preis verkauft.

Aber all diese Fälle sind ja in der Regel nicht gemeint, wenn man über den Spekulanten an sich herzieht.



Du uebersiehst, dass um diese Funktion zu gewaehrleisten ein funktionierender Markt gehoert, sodass derjenige, der sie nutzen will um sich sein eigenes Preisrisiko abkaufen zu lassen, immer einen Kontrahenten findet, der ihm dies abkauft. D.h. Du kannst hier nicht "gute" von "schlechter" Spekulation trennen. Auch die Geschaefte, die rein von Spekulanten untereinander getaetigt werden, gehoeren zu diesem Markt, ja letztlich schaffen sie diesen Markt erst, von dem der Goldschmied und der Reisbauer profitieren. Ohne diesen Markt wuerden die zu "Spekulanten wider Willen" werden und einem nicht unbetraechtlichen Existenzrisiko unterliegen.

Ansonsten: Wen schert es eigentlich, wenn an den Terminmaerkten weit ueberwiegend Spekulanten gegeneinander wetten? Deren Treiben laeuft am Ende immer auf ein Nullsummenspiel hinaus. Wer kauft wird irgendwann wieder verkaufen und wer (leer) verkauft muss irgendwann wieder zurueckkaufen.

Mir persoenlich faellt dazu eigentlich als Einziges wirkliches Kontrargument ein, dass Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln in der Tat einen sehr bedenklichen Aspekt haben, weil es durchaus passieren kann, dass die Spekulation den Preis der Nahrung zunaechst soweit hoch treibt, dass es die am wenigsten zahlungskraeftigen Konsumenten nicht mehr erleben werden, wenn die Preise fuer ihre Lebensmittel wieder stark fallen, sobald die "Long-Spekulanten" ihre Positionen wieder glattstellen. Weil sie bis dahin naemlich verhungert sind.
Hier wuerde ich vorschlagen eine kleine Spekulationssteuer fuer Termingeschaefte mit Grundnahrungsmittel einzufuehren und die direkt der Welthungerhilfe zukommen zu lassen. Das waere dann sogar eine "intelligente" Steuer, die immer dann ueppiger sprudelt, wenn sie am meisten gebraucht wird. Wenn naemlich die Spekulation ein Grundnahrungsmittel "entdeckt" und dessen Preis nach oben pruegelt, genau dann steigen die Umsaetze am Terminmarkt und die Steuer spruedelt ueppiger.

#22:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 19:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
beefy hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:

...ist er genau genommen ein Dieb. Er erlangt Besitz (Geld) ohne irgendeine Leistung zu erbringen. Da von nichts auch nichts kommen kann, nimmt er irgendwem das Geld weg: Er stiehlt.
Übrigens ist m.M.n. Aktienhandel nichts anderes.


Ist er nicht.
Ein Waren(termin)spekulant ist eher mit nem Versicherungsvertreter zu vergleichen.
Denn er kauft oder verkauft in der Regel ja nicht die Ware, sondern nur das Recht oder die Pflicht, die ware zu Zeitpunkt XY zum am Handelstag vereinbarten Preis zu Kaufen, oder sie evtl zu liefern (oder den Gegenwert -Darum gehts ja in dem Spiel)

Das ist wie ein Spielcasino.
Die Tatsächlichen Preise ziehen ja auch nur nach, weil genug leute daran glauben, daß alle anderen immer weiter mitspielen.
Der ursprüngliche Sinn des Terminhandels war ja mal ne gute Idee, aber um dahin zurückzukommen müßte man die derzeitige Perversion erstmal restlos abschaffen.



Nicht alle Marktteilnehmer an den Warenterminboersen sind uebrigens Spekulanten. Es gibt auch Menschen, die sich dort gegen Risiken versichern um ihr Einkommen gegen zu grosse Schwankungen zu schuetzen. So verkauft der Goldschmied z.B. meist zur gleichen Zeit, wenn er Gold fuer seine Arbeit kauft, die gleiche Menge Gold auf Termin, weil er sonst riskiert, dass ihm waehrend er es verarbeitet der Goldpreis wegbrechen kann und er anstatt fuer seine Arbeit bezahlt zu werden, sogar noch drauflegt. Dafuer verzichtet er natuerlich darauf durch steigende Goldpreis extra Profite einzufahren. Landwirte verkaufen oft auch einen Teil ihrer erwarteten Ernte schon bei der Aussaat auf Termin um sich gegen Schwankungen der Marktpreise abzusichern.

Insofern sind die Terminboersen keine reinen Spielcasinos, sondern erfuellen durchaus auch einen vernuenftigen Zweck.



Der kleine Goldschmied fällt aber in den Promillebereich.
Aber das meinte ich mit dem letzten Satz.
Auch ein Reisbauer profitiertdavon wenn er seinen Reis zu einem sicheren Preis verkauft.

Aber all diese Fälle sind ja in der Regel nicht gemeint, wenn man über den Spekulanten an sich herzieht.


hier steht doch aber z.b.
Zitat:
Terminmarkt wirklich eine effektive Absicherung gegen die Schwankungen der Rohstoffpreise bieten würde, müsste man feststellen können, dass die Terminkontrakte in etwa den tatsächlich zu beobachtenden Preis in der Zukunft vorwegnehmen. Das ist in den letzten Jahren an keinem dieser Märkte der Fall. (...)

http://www.flassbeck-economics.de/spekulation-mit-rohstoffen-aus-unhaltbaren-argumenten-wird-niemals-ein-haltbarer-standpunkt/



Der Autor hat nicht wirklich begriffen, was an den Terminmaerkten passiert.

Um eine "effektive Absicherung gegen die Schwankungen der Rohstoffpreise bieten" muessen die Terminmaerkte ueberhaupt nichts "vorwegnehmen". Alles, was dafuer gebraucht wird, ist ein Markt auf dem der, der seine Existenz gegenueber Veraenderungen der Rohstoffpreise absichern will, einen Kontrahenten findet, der ihm "auf Termin" den Preis bezahlt, den er fuer seine Produkte braucht und genau dies ist durch die immense Masse an spekulativen Marktteilnehmern eigentlich immer gewaehrleistet.

Rohstoffpreise der Zukunft muss eigentlich nur der Spekulant "vorwegnehmen", wenn er an seiner Spekalation verdienen will. Gelingt ihm das nicht, dann verliert er Geld bei seiner Spekulation, aber das ist alleine sein Problem, nicht das unsere und auch nicht das des kleinen Goldschmieds oder Bauern, der ihm das Risiko, das jetzt seine Taschen leert, vielleicht mal verkauft hat.

#23:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 19:22
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.

Wenn ich eine Aktie für 10 Euro kaufe und sie für 11 Euro verkaufe, und der Käufer verkauft sie für 12 Euro weiter, wer hat dann was verloren? Nebenbei streichen alle die Dividende ein, die heutzutage oft höher ist als Zinsen auf dem Sparbuch.

Wenns nur immer so wäre. Und wer eine Aktie für tausend Euro kauft, um dann zwei Tage später zu hören, daß sie nur noch 600 Euro wert ist - dann hat man ihm doch offensichtlich 400 Euro aus der Tasche geleiert? Wer hat die jetzt? Doch wohl der, der ihm das Papier andrehte.


Ja. Dein Geld ist eigentlich nie wirklich weg, sondern es gehoert irgendwann immer nur jemand anderem.

#24:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.06.2015, 20:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Der Spekulant erbringt keinerlei Produktion oder Dienstleistung, und das Geld, das er verdient, verliert (!) jemand ohne was dafür zu bekommen.

Wenn ich eine Aktie für 10 Euro kaufe und sie für 11 Euro verkaufe, und der Käufer verkauft sie für 12 Euro weiter, wer hat dann was verloren? Nebenbei streichen alle die Dividende ein, die heutzutage oft höher ist als Zinsen auf dem Sparbuch.

Wenns nur immer so wäre. Und wer eine Aktie für tausend Euro kauft, um dann zwei Tage später zu hören, daß sie nur noch 600 Euro wert ist - dann hat man ihm doch offensichtlich 400 Euro aus der Tasche geleiert? Wer hat die jetzt? Doch wohl der, der ihm das Papier andrehte.


Ja. Dein Geld ist eigentlich nie wirklich weg, sondern es gehoert irgendwann immer nur jemand anderem.


Wem klaust Du das Geld aus der Tasche? Geschockt Ich hoffe du stiehlst nur bei den Reichen, Bernie Hood. zwinkern

#25:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 06:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ansonsten: Wen schert es eigentlich, wenn an den Terminmaerkten weit ueberwiegend Spekulanten gegeneinander wetten? Deren Treiben laeuft am Ende immer auf ein Nullsummenspiel hinaus. Wer kauft wird irgendwann wieder verkaufen und wer (leer) verkauft muss irgendwann wieder zurueckkaufen.


Es schert diejenigen für die der Terminmarkt ursprünglich gedacht war.
Gerade in Unsicheren Zeiten wo die Trader aus anderen Märkten dazukommen.Da muß ne Regulierung rein.Z.B: Haste mal gesehen was dir die Banken bei Termingeschäften dazuleihen?
mMn. wäre eine Zulassung zu den Märkten nur für diejenigen die die Kapazitäten und die Absicht zum liefern/Abnehmen zumindest teilweise nachweisen können oder die Abschaffung des Sekundenhandels ein ganz brauchbarer erster Schritt.

#26:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 11:31
    —
Ich finde einige Darstellungen irreführend.
Die Basis für den Erfolg der Finanzwirtschaft bildet immer die Realwirtschaft. Ein Nullsummenspiel findet nicht statt, weil die Finanzwirtschaft eine Werte- oder Vermögensverteilung voraussetzt, die in die Werte- oder Vermögensverteilung der Realwirtschaft über unterschiedliche Mechanismen durchgreift. Die Spekulation findet nicht lösgelöst in der Sphäre der Finanzwirtschaft statt. Dann könnte man gleich mit Monopoly-Geld spielen. Jeder Spekulationsgewinn- und verlust hat Konsequenzen in der Realwirtschaft.

Das Problem

A) ist die groteske Hebelwirkung der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft

B) infolge die globalen Katastrophen, die die Finanzwirtschaft auszulösen in der Lage ist

C) sind die globalen Akteure, die die politischen Souveräne gegeneinander ausspielen können (manche bezeichnen das als Erpressung)

D) ist eine Kapitalrendite, die höher liegt als die Einkommenssteigerung in der Realwirtschaft (deren Gegenwert aber in der Realwirtschaft erwirtschaftet werden soll - was unweigerlich zu den Verarmungen führt, die man in vielen Ländern beobachten kann)

Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.

#27:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 11:42
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde einige Darstellungen irreführend.
Die Basis für den Erfolg der Finanzwirtschaft bildet immer die Realwirtschaft. Ein Nullsummenspiel findet nicht statt, weil die Finanzwirtschaft eine Werte- oder Vermögensverteilung voraussetzt, die in die Werte- oder Vermögensverteilung der Realwirtschaft über unterschiedliche Mechanismen durchgreift. Die Spekulation findet nicht lösgelöst in der Sphäre der Finanzwirtschaft statt. Dann könnte man gleich mit Monopoly-Geld spielen. Jeder Spekulationsgewinn- und verlust hat Konsequenzen in der Realwirtschaft.

Das Problem

A) ist die groteske Hebelwirkung der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft

B) infolge die globalen Katastrophen, die die Finanzwirtschaft auszulösen in der Lage ist

C) sind die globalen Akteure, die die politischen Souveräne gegeneinander ausspielen können (manche bezeichnen das als Erpressung)

D) ist eine Kapitalrendite, die höher liegt als die Einkommenssteigerung in der Realwirtschaft (deren Gegenwert aber in der Realwirtschaft erwirtschaftet werden soll - was unweigerlich zu den Verarmungen führt, die man in vielen Ländern beobachten kann)

Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.


Wichtige Fragen. Habe ich mir vorgemerkt. Hoffe, in ein paar Tagen mit mehr Zeit und Ruhe dazu was ausführen zu können.

#28:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 11:51
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
.....
Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.

Danke.

#29:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 12:55
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde einige Darstellungen irreführend.
Die Basis für den Erfolg der Finanzwirtschaft bildet immer die Realwirtschaft. Ein Nullsummenspiel findet nicht statt, weil die Finanzwirtschaft eine Werte- oder Vermögensverteilung voraussetzt, die in die Werte- oder Vermögensverteilung der Realwirtschaft über unterschiedliche Mechanismen durchgreift. Die Spekulation findet nicht lösgelöst in der Sphäre der Finanzwirtschaft statt. Dann könnte man gleich mit Monopoly-Geld spielen. Jeder Spekulationsgewinn- und verlust hat Konsequenzen in der Realwirtschaft.

Das Problem

A) ist die groteske Hebelwirkung der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft

B) infolge die globalen Katastrophen, die die Finanzwirtschaft auszulösen in der Lage ist

C) sind die globalen Akteure, die die politischen Souveräne gegeneinander ausspielen können (manche bezeichnen das als Erpressung)

D) ist eine Kapitalrendite, die höher liegt als die Einkommenssteigerung in der Realwirtschaft (deren Gegenwert aber in der Realwirtschaft erwirtschaftet werden soll - was unweigerlich zu den Verarmungen führt, die man in vielen Ländern beobachten kann)

Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.


Ich würde das noch ergänzen:

E) unrealistische Renditeversprechen und damit verbundene völlig unrealistische Renditeerwartungen bei den Aktionären.

Es ist doch paradox: wir leben in einer Zeit, in der ein Vorstand, der sowohl sein Unternehmen, als auch seine Aktionäre beschissen hat, dafür Boni in Millionenhöhe kassiert und dann auch noch lauten Beifall für besondere Cleverness bekommt, alles richtig gemacht hat.

#30:  Autor: Pfirsich BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 17:27
    —
Mein zweiter und letzter Link zu Machine Head:
Der Song "In Comes The Flood" handelt von Märkten, Börse, Kapital und Spekulation.

https://www.youtube.com/watch?v=PJKReRPG5tM

(Man lasse sich von dem Streichquartett am Anfang nicht täuschen: Für Ahriman ist das trotzdem nichts.)

#31:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 19:55
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde einige Darstellungen irreführend.
Die Basis für den Erfolg der Finanzwirtschaft bildet immer die Realwirtschaft. Ein Nullsummenspiel findet nicht statt, weil die Finanzwirtschaft eine Werte- oder Vermögensverteilung voraussetzt, die in die Werte- oder Vermögensverteilung der Realwirtschaft über unterschiedliche Mechanismen durchgreift. Die Spekulation findet nicht lösgelöst in der Sphäre der Finanzwirtschaft statt. Dann könnte man gleich mit Monopoly-Geld spielen. Jeder Spekulationsgewinn- und verlust hat Konsequenzen in der Realwirtschaft.

Das Problem

A) ist die groteske Hebelwirkung der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft

B) infolge die globalen Katastrophen, die die Finanzwirtschaft auszulösen in der Lage ist

C) sind die globalen Akteure, die die politischen Souveräne gegeneinander ausspielen können (manche bezeichnen das als Erpressung)

D) ist eine Kapitalrendite, die höher liegt als die Einkommenssteigerung in der Realwirtschaft (deren Gegenwert aber in der Realwirtschaft erwirtschaftet werden soll - was unweigerlich zu den Verarmungen führt, die man in vielen Ländern beobachten kann)

Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.


Ich würde das noch ergänzen:

E) unrealistische Renditeversprechen und damit verbundene völlig unrealistische Renditeerwartungen bei den Aktionären.

Es ist doch paradox: wir leben in einer Zeit, in der ein Vorstand, der sowohl sein Unternehmen, als auch seine Aktionäre beschissen hat, dafür Boni in Millionenhöhe kassiert und dann auch noch lauten Beifall für besondere Cleverness bekommt, alles richtig gemacht hat.



Bei der Geldanlage in Aktien gibt es keine Renditeversprechen, da Dividenden nach Kassenlage gezahlt werden. Sind genuegend liquide Mittel in der Kasse kann ein Teil davon an die Aktionaere ausgeschuettet werden, sind keine drin, dann gibt's auch keine Dividende.

Klar haben Aktionaere bestimmte Renditeerwartungen. Die sind aber nicht immer rational und da braucht sich auch niemand beschweren, wenn es anders kommt. Aktien sind "Risikopapiere", d.h. dass mit ihnen nicht nur hoehere Renditen moeglich sind als mit Papieren mit tatsaechlichem "Renditeversprechen" wie Anleihen, sondern dass man diese Chance mit entsprechenden Risiken erkaufen muss. Im Extremfall geht die Aktiengesellschaft, in die man investiert hat, in Konkurs, wobei die Aktionaere als Eigentuemer oft voellig leer ausgehen, weil alle Schuldner des Unternehmens Vorrang vor ihnen haben, wenn die Konkursmasse verteilt wird.

Was Deine Kritik an an den "Spitzenmanagern" und insbesondere am Bonussystem angeht, so teile ich die ausdruecklich. Ich wuerde mir deshalb wuenschen, dass viel mehr Menschen sich erst schlau machen und dann ihr Geld selber in Aktien anlegen anstatt es irgendwelchen Investmentmanagern von Lebensversicherungen, Investment- und Rentenfonds zu ueberlassen, damit sie das fuer sie tun. So koennte naemlich irgendwann Aktionaersdemokratie wirklich funktionieren, wenn in den Hauptversammlungen das Stimmrecht ueberwiegend von normalen Menschen ausgeuebt wird anstatt von Mitgliedern der Managerkaste, fuer die im Zweifel gilt, dass eine Kraehe der anderen kein Auge aushackt.

#32:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.06.2015, 20:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde einige Darstellungen irreführend.
Die Basis für den Erfolg der Finanzwirtschaft bildet immer die Realwirtschaft. Ein Nullsummenspiel findet nicht statt, weil die Finanzwirtschaft eine Werte- oder Vermögensverteilung voraussetzt, die in die Werte- oder Vermögensverteilung der Realwirtschaft über unterschiedliche Mechanismen durchgreift. Die Spekulation findet nicht lösgelöst in der Sphäre der Finanzwirtschaft statt. Dann könnte man gleich mit Monopoly-Geld spielen. Jeder Spekulationsgewinn- und verlust hat Konsequenzen in der Realwirtschaft.

Das Problem

A) ist die groteske Hebelwirkung der Finanzwirtschaft auf die Realwirtschaft

B) infolge die globalen Katastrophen, die die Finanzwirtschaft auszulösen in der Lage ist

C) sind die globalen Akteure, die die politischen Souveräne gegeneinander ausspielen können (manche bezeichnen das als Erpressung)

D) ist eine Kapitalrendite, die höher liegt als die Einkommenssteigerung in der Realwirtschaft (deren Gegenwert aber in der Realwirtschaft erwirtschaftet werden soll - was unweigerlich zu den Verarmungen führt, die man in vielen Ländern beobachten kann)

Hier würde ich mir mal eine auf fundiertes Wissen und abseits von Phrasen beruhende Kritik der sich selbst als links verstehenden wünschen. Ich habe kein Fachwissen, aber wie das Gebaren der Finanzwirtschaft hier teilweise als im Grunde harmloses Spiel in einem geschlossenen Rahmen dargestellt wird, das kann man nicht so stehen lassen.


Ich würde das noch ergänzen:

E) unrealistische Renditeversprechen und damit verbundene völlig unrealistische Renditeerwartungen bei den Aktionären.

Es ist doch paradox: wir leben in einer Zeit, in der ein Vorstand, der sowohl sein Unternehmen, als auch seine Aktionäre beschissen hat, dafür Boni in Millionenhöhe kassiert und dann auch noch lauten Beifall für besondere Cleverness bekommt, alles richtig gemacht hat.



Bei der Geldanlage in Aktien gibt es keine Renditeversprechen, da Dividenden nach Kassenlage gezahlt werden. Sind genuegend liquide Mittel in der Kasse kann ein Teil davon an die Aktionaere ausgeschuettet werden, sind keine drin, dann gibt's auch keine Dividende.

Klar haben Aktionaere bestimmte Renditeerwartungen. Die sind aber nicht immer rational und da braucht sich auch niemand beschweren, wenn es anders kommt. Aktien sind "Risikopapiere", d.h. dass mit ihnen nicht nur hoehere Renditen moeglich sind als mit Papieren mit tatsaechlichem "Renditeversprechen" wie Anleihen, sondern dass man diese Chance mit entsprechenden Risiken erkaufen muss. Im Extremfall geht die Aktiengesellschaft, in die man investiert hat, in Konkurs, wobei die Aktionaere als Eigentuemer oft voellig leer ausgehen, weil alle Schuldner des Unternehmens Vorrang vor ihnen haben, wenn die Konkursmasse verteilt wird.


Ich halte 2 bis 3 % Rendite für realistisch. Vielleicht noch 5%. Aber was darüber hinaus geht, ist spekulativ und mit zunehmenden Risiken behaftet. Auf Ackermanns 25% Rendite folgte ja auch das ganz böse Erwachen.

Zitat:
Was Deine Kritik an an den "Spitzenmanagern" und insbesondere am Bonussystem angeht, so teile ich die ausdruecklich. Ich wuerde mir deshalb wuenschen, dass viel mehr Menschen sich erst schlau machen und dann ihr Geld selber in Aktien anlegen anstatt es irgendwelchen Investmentmanagern von Lebensversicherungen, Investment- und Rentenfonds zu ueberlassen, damit sie das fuer sie tun. So koennte naemlich irgendwann Aktionaersdemokratie wirklich funktionieren, wenn in den Hauptversammlungen das Stimmrecht ueberwiegend von normalen Menschen ausgeuebt wird anstatt von Mitgliedern der Managerkaste, fuer die im Zweifel gilt, dass eine Kraehe der anderen kein Auge aushackt.



Sehr viele Leute, die da aktiv sind, sind Giergesteuert. Und Gier frisst Hirn. Und ehrlich gesagt ist es mir lieber, wenn Fehler sofort eingestanden und da auch nicht um den heissen Brei herum geredet und auch nichts beschönigt wird. Man vergleiche einmal das Verhalten von Lufthansa-Chef Spohr und diverse ehemalige Deutsche-Bank-Chefs. Spohrs Reaktion auf die Umstände beim Super-GAU des vorsätzlich vom Piloten herbeigeführten Germanwings-Absturz hat dem Unternehmen eher genutzt, als geschadet - auch wenn Kommunikations-Spezialisten und Juristen die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben. Spohr war in der Situation der richtige Mann am richtigen Ort. Und Spohr hat den Nachweis gebracht, dass ein Vorstandsvorsitzender eines DAX-Konzerns nicht per se ein Arschloch ist. Vielleicht setzt sich ja mal die Erkenntnis durch, dass man da eigentlich mehr so gradlinige und bodenständige Leute braucht.

#33:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 06.08.2015, 13:23
    —
https://www.youtube.com/watch?v=6Jjj-dV91xE
Geschichte der Wirtschaftstheorie von Walter Ötsch

fängt gut an, glaube ich.

#34:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.08.2018, 20:19
    —
Hier kann sich Börsenbernie austoben. Und Aktienaddi macht mit.

Entgegen meiner vermeintlichen ideologischen Vorurteile gegenüber Aktien, die mir unser Insel-Kostolany immer vorhält, habe ich aus vorsorgungspolitischer Sicht gar nichts gegen Aktien. Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wenig moralische Skrupel hat, und kein Häusle bauen will, oder Kinder erziehen, sollte tatsächlich Aktien in Erwägung ziehen. Also Leutz wie Bernie oder Samson. Das bringt langfristig mehr ein als sparen, hat bei breiter Streuung recht wenig Risiko und kribbelt so schön unterhalb des Bauchnabels. Natürlich ist das keine Lösung für mehr Verteilungsgerechtigkeit, sondern eine kluge Anlageform als Zusatzbrot für die Rente. Smilie

#35:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.08.2018, 20:23
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Hier kann sich Börsenbernie austoben. Und Aktienaddi macht mit.

Entgegen meiner vermeintlichen ideologischen Vorurteile gegenüber Aktien, die mir unser Insel-Kostolany immer vorhält, habe ich aus vorsorgungspolitischer Sicht gar nichts gegen Aktien. Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wenig moralische Skrupel hat, und kein Häusle bauen will, oder Kinder erziehen, sollte tatsächlich Aktien in Erwägung ziehen. Also Leutz wie Bernie oder Samson. Das bringt langfristig mehr ein als sparen, hat bei breiter Streuung recht wenig Risiko und kribbelt so schön unterhalb des Bauchnabels. Natürlich ist das keine Lösung für mehr Verteilungsgerechtigkeit, sondern eine kluge Anlageform als Zusatzbrot für die Rente. Smilie

Hast Du schön gesagt.
Man kann auch mit den Aktien anfangen, wenn die Kinder außer Haus sind. -Setzt natürlich voraus, dass man mit Kinder in die Welt setzen, nicht mit Anfang vierzig beginnt-.

#36:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.08.2018, 20:35
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Entgegen meiner vermeintlichen ideologischen Vorurteile gegenüber Aktien, die mir unser Insel-Kostolany immer vorhält, habe ich aus vorsorgungspolitischer Sicht gar nichts gegen Aktien. Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wenig moralische Skrupel hat, und kein Häusle bauen will, oder Kinder erziehen, sollte tatsächlich Aktien in Erwägung ziehen. Also Leutz wie Bernie oder Samson. Das bringt langfristig mehr ein als sparen, hat bei breiter Streuung recht wenig Risiko und kribbelt so schön unterhalb des Bauchnabels. Natürlich ist das keine Lösung für mehr Verteilungsgerechtigkeit, sondern eine kluge Anlageform als Zusatzbrot für die Rente. Smilie

Genau das. Das unterschreib' ich auch so.

#37:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 07.08.2018, 20:47
    —
Inzwischen gibt es mehr und mehr gewissenschonenede ETFs, z.B.
http://www.goyax.de/aktienfonds/ubs-etf-msci-world-socially-responsible-ucits-etf-usd-a-dis_LU0629459743

Da sind dann die bestlaufenden Firmen gestrichen (z.B. Waffen), und er läuft schlechter, aber immer noch mehr Rendite als Spareinlagen. Wenn man den dann noch bei einer Bank kaufen will, die selbst auch nicht in solche Firmen investiert, usw. - dann merkt man ziemlich schnell, daß das unmöglich ist.

#38:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.08.2018, 21:00
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Entgegen meiner vermeintlichen ideologischen Vorurteile gegenüber Aktien, die mir unser Insel-Kostolany immer vorhält, habe ich aus vorsorgungspolitischer Sicht gar nichts gegen Aktien. Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wenig moralische Skrupel hat, und kein Häusle bauen will, oder Kinder erziehen, sollte tatsächlich Aktien in Erwägung ziehen. Also Leutz wie Bernie oder Samson. Das bringt langfristig mehr ein als sparen, hat bei breiter Streuung recht wenig Risiko und kribbelt so schön unterhalb des Bauchnabels. Natürlich ist das keine Lösung für mehr Verteilungsgerechtigkeit, sondern eine kluge Anlageform als Zusatzbrot für die Rente. Smilie

Genau das. Das unterschreib' ich auch so.


Es gibt auch noch Gold, Anleihen und Immobilien.

Aktien können durchaus einen deutlichen Einbruch erleben im Falle nachhaltiger globaler Wirtschaftskrisen, auch wenn man versucht, das Risiko zu streuen (was schon mal ein paar Tausender mehr pro Jahr kostet).

Das ist ja auch das Risiko, dass die Saudis und die Norweger mit ihren Staatsfonds nach dem Öl eingehen. Wirklich wasserdicht und zukunftssicher ist das nicht.

Das Thema Aktien und Geldanlage für individuelle Sparer lenkt aber im wesentlichen ab vom neoliberalen rollback mit seinem Rückbau sozialer Leistungen, seiner Tendenz zur Stagnation der Löhne im Sinne der Kapitalseite.

Durch die *Volksaktie* als Ideologie einer Teilhabe am Profit wird lediglich die monetäre Seite der Teilhabe betont, während ansonsten keinerlei Mitbestimmung der Bevölkerung in Produktionsfragen vorgesehen ist.

"Hier hast dein Lohn plus Profit, halt dei Gosch und iss dei Supp!"

Darüber hinaus wird auch auf der monetären Seite verschleiert, dass Zinsen halt eben die Rückschritte im Bereich Soziales sowie bei den Löhnen ausgleichen müssen, weshalb das Volksaktionärstum bei all den Neolibs von Erhard über Hayek bis zu den CSU-Waldschraten auf hohe Beliebtheitsraten stößt ...-

#39:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.08.2018, 21:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
"Hier hast dein Lohn plus Profit, halt dei Gosch und iss dei Supp!"

"Gut, das ist der Pfennig; aber wo ist die Mark?" Cool

#40:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 13:13
    —
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

#41:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 13:26
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.

#42:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 13:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.


Der etwas abgemagert wirkende, alt gewordene Merz hat keine anderen Vorschläge als Nord Stream 2 zu stoppen um gegen den Russen zu kämpfen und Aktiendepots feilzubieten, die wahrscheinlich dann von Blackrock verwaltet werden.

Klar, dass die CDU wenig Personal anzubieten hat. Aber muss das denn so ein schleimiger Versicherungsvertreter sein? Dem würde doch keiner die Tür öffnen, wenn der an der Haustür klingeln würde.

#43:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 13:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.


Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko

#44:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 13:48
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.


Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko

Ich meine das ernst.
Als ich z. B mit 63 in Vorruhestand ging habe ich ab 61 2 Jahre für ein 3/4 Gehalt gearbeitet. Ab 63 bezahlte mir die Firma dann ein 3/4 Gehalt weiter ohne dass ich dafür arbeiten mußte.
Das ganze war über eine Versicherung abgesichert, falls die Firma in den letzten 2 Jahre pleite gegangen wäre.

#45:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 14:28
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Ham wir das nicht schon, "Riesterrente"?
Wurde mW von einem anderen Versicherungsvertreter gefingert und lohnt sich nur fuer Leute,
die genug Einkommen haben, um etwas von der Steuer absetzen zu koennen.

#46:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 14:38
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".



https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.


Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko


BB wird zur Diversifikation raten. Streuen, streuen, streuen.
Man kann auch Indexzertifikate kaufen.

#47:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 15:02
    —
Diese Überschrift relativiert sich etwas wenn man die Kommentare liesst. Aber sicherlich ist der Staat nicht der ertragreichste Ort für die Anlage der Rente.

#48:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 18:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko

Ich meine das ernst.

Bernie leider auch. Deprimiert

#49:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 02.12.2018, 18:28
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Aber sicherlich ist der Staat nicht der ertragreichste Ort für die Anlage der Rente.

Der Staat bietet extrem ertragreiche Anlagemodelle: Cum-Ex, Cum-Fake u.ä.

Das Einzige, was mich dieses Jahr noch wütender gemacht hat als die rechte Hetze.

#50:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 00:57
    —
step hat folgendes geschrieben:

Das Einzige, was mich dieses Jahr noch wütender gemacht hat als die rechte Hetze.

Kopf hoch. Ich denke dass der Sozialismus in Deutschland ebenso voranschreitet wie in Schweden und
Code:
[url=https://de.gatestoneinstitute.org/12187/schweden-redefreiheit] [/url]
dort werden alte Rassisten und Nazis die hetzen auch schon in den Knast gesteckt.
In Deutschland gibt es doch bestimmt auch schon Meldebehörden zumal je stärker der Kampf gegen rechts geführt wird es immer mehr Rechte gibt.

Nach kurzer Beratung im Team wird der Link zu gatestoneinstitute.org in Code-Tags gesetzt:

https://www.infosperber.ch/Gesellschaft/Antisemitismus-Islamophobia-Hasspredigt-Audiatur
Zitat:
Wer sich die Mühe nimmt, über einige Zeit die Publikationen des Gatestone Institute zu lesen, der weiss, wie das kommt. Gatestone lässt keinen Tag verstreichen, ohne Stimmung gegen die Muslime zu machen. Da kommen so penetrante Islam-Kritiker zu Wort wie der Italiener Giulio Meotti von der Zeitung Il Foglio oder auch Geert Wilders aus Holland. Es geht immer darum, die Muslime schlecht zu machen. Achtung: nicht etwa nur die Islamisten, die Dschihadisten, die muslimischen Fundamentalisten, sondern die Muslime generell!


schtonk

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 01:16
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Merz macht in Aktien:


Zitat:
Aktienmärkte sind nach Ansicht von Friedrich Merz eine Möglichkeit zur Absicherung der Rente: Ein Anreiz könnten steuerliche Freibeträge sein, sagte der Bewerber auf den CDU-Vorsitz in einem Zeitungsbericht.

Wer zur Absicherung seiner Rente in Aktien investiert, sollte nach der Auffassung von Friedrich Merz durch steuerliche Vorteile gefördert werden.

"Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte er der Zeitung "Welt am Sonntag".





https://www.tagesschau.de/inland/merz-altersvorsorge-101.html

Vom Prinzip her nicht schlecht... Nur wenn man Aktien hat von eine Firma die pleite geht, geht man am Hungertuch.
Könnte man eine Versicherungskonstruktion drann hängen.


Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko



Ein Risiko besteht immer. Man kann es jedoch minimieren, z.B. durch breite Streuung.

Anders ist das natuerlich beim sozialistischen Staat. Dort laesst sich das Risiko nicht streuen, mangels funktionierender Finanzmaerkte. Wenn der pleite geht, gehen alle pleite. Beispiele dafuer gibt es zur genüge. Sehr glücklich

#52:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 01:21
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
[...]und dort (...)

Du bist ja wirklich nicht wählerisch in der Auswahl deiner Hetzquellen Cool

#53:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 01:21
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Frag doch Bernie nach Tipps Sehr glücklich Dann besteht kein Risiko

Ich meine das ernst.

Bernie leider auch. Deprimiert


Gibt halt leider keine gute Alternative. Wenn Du eine weisst, dann heraus mit der Sprache. Ich werde gerne meine Altersvorsorge umstellen, wenn es in der Praxis was Besseres gibt. Smilie

#54:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 21:36
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Hier kann sich Börsenbernie austoben. Und Aktienaddi macht mit.

Entgegen meiner vermeintlichen ideologischen Vorurteile gegenüber Aktien, die mir unser Insel-Kostolany immer vorhält, habe ich aus vorsorgungspolitischer Sicht gar nichts gegen Aktien. Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wenig moralische Skrupel hat, und kein Häusle bauen will, oder Kinder erziehen, sollte tatsächlich Aktien in Erwägung ziehen. Also Leutz wie Bernie oder Samson. Das bringt langfristig mehr ein als sparen, hat bei breiter Streuung recht wenig Risiko und kribbelt so schön unterhalb des Bauchnabels. Natürlich ist das keine Lösung für mehr Verteilungsgerechtigkeit, sondern eine kluge Anlageform als Zusatzbrot für die Rente. Smilie

Langfristig gesehen und bei breiter Streuung bringen Alkoholika, Frauen, Kleidung und Reisen noch weniger Risiko und noch schöneres Kribbeln.

#55:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 03.12.2018, 21:37
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
"Hier hast dein Lohn plus Profit, halt dei Gosch und iss dei Supp!"

"Gut, das ist der Pfennig; aber wo ist die Mark?" Cool

Schönes Lied. Damals waren die Roten noch cool.



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