kereng hat folgendes geschrieben: |
Im Ketzerpodcast ist heute Erstaunliches zu hören.
[...] |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ||
mal was echt interessantes ! Leider kam Matthias rhetorisch manchmal unter die Räder - da müsste sich mal MSS um ein Streitgespräch kümmern... Stosch "erklärt" die Dogmen ja eher in einer Art - ich würde fast sagen pantheistischen - Transzendenz für die er dann bildhafte Rationalisierungen aus dem jeweiligen Zeitkontext der einzelnen Dogmen anbietet. Zumindest ist seine Distanz zum "katholischen Fußvolk" erstaunlich. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Lehrt die katholische Kirche tatsächlich, dass Adam und Eva nie gelebt haben und dass Jesus nicht von einer Jungfrau geboren wurde? |
Zitat: |
"Adam" und "Eva" sind Urkategorien des christlichen Geschichtsverständnisses, ähnlich wie "Raum" und "Zeit" Kategorien des Naturverständnisses sind. Während z.B. "Ort", "Sekunde" oder "jemand" bloß leere, abstrakte Allgemeinbegriffe sind, bedeuten die Wörter Raum, Zeit, Adam/Eva jeweils die volle Wirklichkeit der betreffenden Realitätsdimension. Der RAUM ist wirklich, mein Zimmer gehört zu ihm. Die ZEIT ist umfassender, nicht minder wirklich als diese Sekunde. So sind die Ur-Anfänge ADAM und EVA nicht weniger wirklich als jener Mann und diese Frau. Nur weil er in Adam und sie in Eva ist, können beide wirklich sein, wie mein Zimmer nur im Raum und diese Sekunde (eine andere, jetzt, als eben) nur in der Zeit real sein können. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Und weil die Neuen Atheisten das nicht wissen, kann ein Theologieprofessor nicht vernünftig mit ihnen diskutieren. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Im Ketzerpodcast ist heute Erstaunliches zu hören. Der katholische Theologieprofessor Dr. Klaus von Stosch erklärt:
- Die Katholische Kirche ist nicht im Besitz der Wahrheit, aber weiß, was falsch ist. - Adam und Eva hat es nie gegeben - Die Erbsünde wird nicht vererbt - Bei der Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um Maria und nicht um Jungfräulichkeit - Bei der leiblichen Himmelfahrt Marias geht es nicht um Maria und nicht um ihren Körper - Zwischen Körper und Leib gibt es einen Unterschied - Es ist egal, ob das Grab leer war - Jeder halbwegs gebildete Katholik weiß das alles - Und die Katholiken die das nicht wissen, können sich darauf verlassen, dass ihr Glaube trotzdem vernünftig ist, weil ja die Theologen immer eine Lösung haben. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich nicht. Mich stört schon das hochtrabende Wort "lehrt". "Behauptet" wäre zutreffender. Ab irgendeinem Zeitpunkt wird sich auch in der RKK die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass das nicht so sein kann. Um das "Fussvolk" nicht zu verunsichern, wird das aber verschwiegen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Das angeblich "verschwiegene" kann man in jeder Buchhandlung und Leihbibliothek finden, geschrieben von anerkannt katholischen Autoren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Es kann ja schließlich gar nicht sein, dass die Leute einfach so oder gar eigenem Willen zu anderen Schlüssen kommen als die aufgeklärtesten Menschen überhaupt, und darob in der Kirche bleiben. Da muss doch irgendwas finster fies verschwiegen oder manipuliert sein. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Das angeblich "verschwiegene" kann man in jeder Buchhandlung und Leihbibliothek finden, geschrieben von anerkannt katholischen Autoren. |
Zitat: |
1987 wurde Uta Ranke-Heinemann von der katholischen Kirche die kirchliche Lehrbefugnis entzogen, nachdem sie öffentlich geäußert hatte, dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glaube. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
"Einführungen in das alte (bzw. neue) Testament gibt es in jeder Buchhandlung in Masse. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Er_Win hat die Distanz zum kath. Fußvolk ins Spiel gebracht. Natürlich gibt es Literatur für Menschen, die nicht beim Thema Glauben ihr Gehirn abschalten, sondern sich auch auf diesem Gebiet weiterbilden wollen. Das tut aber das Fußvolk nicht. |
Zitat: |
Das Fußvolk empfindet Kritik an seinem Glauben als Angriff. Das Fußvolk ist mit seiner "Volksfrömmigkeit" die größte Stütze der Amtskirche, und deshalb ist diese nicht daran interessiert, alle Katholiken aufzuklären, dass da im AT viel Unsinn steht. Wenn mal ein Bischof sich zu Auslegungen im übertragenen Sinn äußert, dann so verschwurbelt und hochgestochen, dass es das Fußvolk, u. a. die Gläubigen mit einem Rosenkranz am Innenspiegel ihres Autos, nicht versteht. Das soll von mir aber keine Kritik am Fußvolk sein, sondern an der RKK. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Lehrt die katholische Kirche tatsächlich, dass Adam und Eva nie gelebt haben und dass Jesus nicht von einer Jungfrau geboren wurde? |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||
warum sollte ich, atheist seit geburt, mit einem theologieprofessor über etwas didkutieren, was für mich persönlich völlig uninteressant ist? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Stoch hat gesagt, dass Jungfrauengeburt nicht das meint, was physisch unter Jungfrau die gebärt verstanden wird. Ranke-Heinemann hat gesagt, dass sie das Konstrukt Jungfrauengeburt völlig ablehnt. Das ist der Unterschied. |
Joseph Ratzinger hat folgendes geschrieben: |
Die Gottessohnschaft Jesu beruht nach kirchlichem Glauben nicht darauf, daß Jesus keinen menschlichen Vater hatte; die Lehre vom Gottsein Jesu würde nicht angetastet, wenn Jesus aus einer normalen menschlichen Ehe hervorgegangen wäre. Denn die Gottessohnschaft, von der der Glaube spricht, ist kein biologisches, sondern ein ontologisches Faktum; kein Vorgang in der Zeit, sondern in Gottes Ewigkeit. |
Joseph Ratzinger hat folgendes geschrieben: |
Die jungfräuliche Geburt ist der notwendige Ursprung dessen, der der Sohn ist, und der darin auch erst der messianischen Hoffnung einen bleibenden und über Israel hinausweisenden Sinn gibt. |
Christoph Türcke 1987 in der ZEIT hat folgendes geschrieben: |
Frau Ranke-Heinemann hat das nur offen ausgesprochen. Gebt es doch endlich zu, so lautet im Klartext ihre Botschaft ans kirchliche Lehramt, daß ihr die Jungfrauengeburt faktisch selber längst als Metapher behandelt. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ganz im Gegenteil. Uta Ranke-Heinemann hatte 1987 zunächst im Fernsehen gesagt, dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben kann. Einige Monate später hat sie ihre Position ebenfalls im WDR mit dem Hinweis auf Karl Rahner und Joseph Ratzinger verteidigt.
Das war allerdings aus seiner Einführung in das Christentum. In Die Tochter Zion hat er schon 1977 "klargestellt":
Vielleicht ist diese Stelle auch nicht die von ihm erwähnte Klarstellung. Jedenfalls hat er zurückgerudert und die biologische Jungfräulichkeit Marias nicht mehr verneint. Uta Ranke-Heinemann hat für dieselbe Aussage ihren Lehrstuhl verloren, die v.Stosch als offizielle Lehre der Kirche ausgibt.
|
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
wo ist der Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe? Ratzinger schreib doch gerade das er das Prinzip Jungfrauengeburt gerade nicht abgelehnt, sondern nur nicht biologischer versteht. Heinemann hingegen lehnst das ganze Konstrukt ab. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
"Taschenspielertrick" hier zu verstehen als "der redet frecherweise über was anderes, als ich gerne hätte". |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Die katholischen Gläubigen fühlen sich wohl besser, weil sie nicht mehr die biologische Jungfernschaft Mariens annehmen müssen. Sie müssen ihre Vernunft nicht mehr vergewaltigen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist ein Problem bzw. ungehöriger Taschenspielertrick, weil ...? |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Es ist nicht ungehörig, sondern nur lächerlich. Und bedauerlich... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
"Taschenspielertrick" hier zu verstehen als "der redet frecherweise über was anderes, als ich gerne hätte". |
Zitat: |
Die jungfräuliche Geburt ist der notwendige Ursprung dessen, der der Sohn ist, und der darin auch erst der messianischen Hoffnung einen bleibenden und über Israel hinausweisenden Sinn gibt. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Er nutzt also ein "jeder Überprüfbarkeit entzogenes" (thx, kereng) Argument. Sehr geschickt! |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dass sie "ihre Vernunft nicht mehr vergewaltigen" müssen, ist lächerlich und bedauerlich? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Das war nicht von mir sondern von Effô Tisetti.
Haben die Theologen den normalen Gläubigen überhaupt schon verraten, dass sie nicht mehr die biologische Jungfernschaft Mariens annehmen müssen? 1987 war das offenbar noch ein Skandal. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Nein war es nicht. Lies nochmal was Heinemann konkret gesagt hat und wo der Unterschied zu den heutigen Aussagen ist. |
Kathpedia, Interview von 2011 hat folgendes geschrieben: |
Ja, ich wurde vorgeladen. Am Abend vor diesem Gespräch rief mich Herr Küng an (Hans Küng: Theologe und Kirchenkritiker, verlor 1979 die kirchliche Lehrbefugnis. Anm. d. Red.): „Frau Heinemann, Sie wissen ja, Sie müssen morgen das Glaubensbekenntnis unterschreiben und so machen wir das doch alle: Geboren von der Jungfrau Maria, da müssen Sie sich denken, geboren von der jungen Frau Maria.“ Und ich sagte: „Herr Küng, es hat sich ausgejungfert.“
Es ging darum, alle Eckpfeiler des Glaubens mit Unterschrift zu bestätigen? Ich habe gesagt: „Ja, aber ich muss eine Anmerkung machen bei der Jungfrauengeburt. Dass es biologisch unmöglich ist.“ Er sagte: „Nein, das geht nicht, Sie können da keine Anmerkungen machen.“ Ich habe geantwortet: „Dann kann ich es auch nicht unterschreiben.“ Daraufhin hat der Bischof von Essen eine neue Fernsehsendung veranlasst, in der Ihnen dann verboten wurde, Ratzinger zu zitieren, richtig? Ja, [ein Dominikaner] sagte dort: „Was Ratzinger sagt, ist falsch, Sie dürfen sich nicht auf ihn berufen.“ |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Jedoch ist die zentrale Aussage von Stosch, die auch wirklich haften bleibt, mE die zur Vorläufigkeit fast aller Glaubensaussagen der katholischen Kirche. ... |
1. Vatikanisches Konzil (1869-1870) hat folgendes geschrieben: |
Wer sagt, es könne geschehen, daß den von der Kirche vorgelegten Lehrsätzen einmal entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft ein anderer Sinn zuzuschreiben sei als der, den die Kirche gemeint hat und meint: der sei mit dem Anathema belegt. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese Meta-Aussage über die Veränderlichkeit der kirchlichen Lehre unterliegt offenbar selbst der Veränderung.
Wie ist es denn mit dem Glaubensbekenntnis "geboren von der Jungfrau Maria"? Behauptet die Kirche heute, dass schon Augustinus ("in utero non seminato") das nicht biologisch meinte? Weil man das Glaubensbekenntnis nicht ändern kann oder will, wird nach dem Motto "was nicht passt wird passend gemacht" den Worten einfach ein anderer Sinn zugeschrieben. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hast Du Dir denn das Gespräch überhaupt angehört? von Stosch erklärt dort explizit, wie das mit der Jungfrau Maria zu verstehen sei. |
Katechismus von 1992 hat folgendes geschrieben: |
Auch der leibliche Aspekt dieses Geschehens wurde mitausgesagt: Sie hat Jesus „ohne Samen aus Heiligem Geist empfangen“
... Man wendet manchmal dagegen ein, in der Schrift sei von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede ... Die Kirche hat diese Stellen immer in dem Sinn verstanden, daß sie nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria betreffen. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Im Ketzerpodcast ist heute Erstaunliches zu hören. Der katholische Theologieprofessor Dr. Klaus von Stosch erklärt:
- Die Katholische Kirche ist nicht im Besitz der Wahrheit, aber weiß, was falsch ist. - Adam und Eva hat es nie gegeben - Die Erbsünde wird nicht vererbt - Bei der Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um Maria und nicht um Jungfräulichkeit - Bei der leiblichen Himmelfahrt Marias geht es nicht um Maria und nicht um ihren Körper - Zwischen Körper und Leib gibt es einen Unterschied - Es ist egal, ob das Grab leer war - Jeder halbwegs gebildete Katholik weiß das alles - Und die Katholiken die das nicht wissen, können sich darauf verlassen, dass ihr Glaube trotzdem vernünftig ist, weil ja die Theologen immer eine Lösung haben. |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
"Kath. Autoren", das ist nicht die Amtskirche. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Wenn mit "Jungfrau" gar nicht Jungfrau gemeint ist, hätte man doch das Missverständnis aufklären können, anstatt Frau Ranke-Heinemann rauszuschmeißen. Nachdem Prof. v.Stosch auch öffentlich gemacht hat, dass er nicht an die Jungfrauengeburt glaubt, wird ihm nun auch die Lehrbefugnis entzogen? |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Haben die Theologen den normalen Gläubigen überhaupt schon verraten, dass sie nicht mehr die biologische Jungfernschaft Mariens annehmen müssen? 1987 war das offenbar noch ein Skandal. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Wie ist es denn mit dem Glaubensbekenntnis "geboren von der Jungfrau Maria"? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Adam und Eva hat es nie gegeben".
Das habe ich schon als 7-jähriges Kind im Religionsunterricht kapiert - nämlich an der Stelle, an der Kain zur Strafe für den Mord an Abel in ein fernes Land verbannt wurde und sich dort eine Frau nahm. Wo sollte die denn herkommen, wenn Adam und Eva das einzige Menschenpaar waren, von dem alle anderen Menschen abstammten? Die Genesis ist ein Mythos, kein historischer Bericht. |
Enzyklika Humani generis, 1950 hat folgendes geschrieben: |
Darum können Gläubige sich nicht der Meinung anschließen, nach der es entweder nach Adam hier auf Erden wirkliche Menschen gegeben habe, die nicht von ihm, als dem Stammvater aller auf natürliche Weise abstammen |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Die Erbsünde wird nicht vererbt".
Dass die Erbsünde etwas mit Vererbung zu tun hätte, ist ein Märchen, das sich im deutschen Sprachraum wie ein alter Hut hält. Denn nur da heisst sie Erbsünde. Im Englischen ist von "original sin" die Rede. |
Enzyklika Humani generis, 1950 hat folgendes geschrieben: |
Diese [die Erbsünde] geht hervor aus der wirklich begangenen Sünde Adams, die durch die Geburt auf alle überging. |
Kirchliches Amtsblatt Sollemni hac liturgia, 1968 hat folgendes geschrieben: |
Wir halten, dem Konzil von Trient folgend, daran fest, dass die Erbsünde zusammen mit der menschlichen Natur durch Fortpflanzung übertragen wird. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Bei der Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um Maria und nicht um Jungfräulichkeit."
Richtig, darum geht es nicht - es ist keine biologische, sondern eine christologische Aussage. |
Katechismus der Katholischen Kirche, 1997 hat folgendes geschrieben: |
Man wendet manchmal dagegen ein, in der Schrift sei von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede. Die Kirche hat diese Stellen immer in dem Sinn verstanden, daß sie nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria betreffen. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Bei der leiblichen Himmelfahrt Marias geht es nicht um Maria und nicht um ihren Körper."
Auch richtig. Das Dogma der leiblichen Himmelfahrt Mariens ist eine logische Konsequenz aus dem Dogma der Erbsündenlosigkeit Mariens (auch als "unbefleckte Empfängnis" bekannt). |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Zwischen Körper und Leib gibt es einen Unterschied."
Auch richtig. Mit Auferstehungsleib ist nicht der Körper gemeint, der bekanntlich in Gräbern verwest. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Jeder halbwegs gebildete Katholik weiß das alles."
Auch richtig - siehe oben. Dass im Katechismus noch Wert auf die Feststellung gelegt wurde, dass Adam und Eva das erste und einzige Menschenpaar gewesen seien, ist mindestens 60 Jahre her. Aber auch da wurde das schon großzügig überlesen. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Er umfasst die gesamte verbindliche katholische Lehre und soll neben der Heiligen Schrift die zweite Grundlage der Glaubensorientierung sein. |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
Für Menschen anderer Religionen oder Weltanschauungen soll er als Informationsquelle über den katholischen Glauben dienen. |
Jepsen in der taz hat folgendes geschrieben: |
Es ist keine biologische Aussage aus meiner Sicht. [...] Das trennt mich klar von der katholischen und orthodoxen Auffassung - für die Maria sogar die immerwährende Jungfrau ist.. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Obwohl ein kleines Kind merkt, dass da was nicht stimmt, haben Kirchenväter und Päpste an einen historischen Adam geglaubt.
|
Zitat: |
Dieses Märchen wurde jahrhundertelang von der katholischen Kirche erzählt. |
Enzyklika Humani generis, 1950 hat folgendes geschrieben: |
Diese [die Erbsünde] geht hervor aus der wirklich begangenen Sünde Adams, die durch die Geburt auf alle überging. |
Kirchliches Amtsblatt Sollemni hac liturgia, 1968 hat folgendes geschrieben: |
Wir halten, dem Konzil von Trient folgend, daran fest, dass die Erbsünde zusammen mit der menschlichen Natur durch Fortpflanzung übertragen wird. |
Zitat: |
Für jeden, der die Geheimsprache der Kirche nicht kennt, ist es eine biologische Aussage. |
Zitat: |
Zudem gibt es reichlich Belege dafür, dass sie auch von Kirchenfürsten biologisch aufgefasst wurde. |
Katechismus der Katholischen Kirche, 1997 hat folgendes geschrieben: |
Man wendet manchmal dagegen ein, in der Schrift sei von Brüdern und Schwestern Jesu die Rede. Die Kirche hat diese Stellen immer in dem Sinn verstanden, daß sie nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria betreffen. |
Zitat: | ||
Das Wort "logisch" gefällt mir an der Stelle nicht. |
Zitat: |
Von Stosch wollte den Geist ja nicht vom Körper trennen, sondern den "ganzen Menschen" gerettet sehen. Wenn der Geist den Körper verlässt und in einen Auferstehungsleib übertragen wird, hat man doch wieder die Dualität, die von Stosch ablehnt. |
Zitat: |
Wikipedia schreibt über den Katechismus |
Zitat: |
Dass der Katechismus hinterherhinkt und der gelebte Glaube ganz anders aussieht, hat z.B. auch die frühere Hamburger Bischöfin Jepsen nicht mitbekommen. |
Zitat: |
Es kann ja durchaus sein, dass sich der Glaube geändert hat, was die Jungfrauengeburt und die Erbsünde angeht. Kannst du eine Schätzung abgeben, wie viele Katholiken so denken wie du und von Stosch? |
Zitat: |
Wäre es vielleicht an der Zeit, das Glaubensbekenntnis zu ändern oder wenigstens einen neuen Katechismus zu veröffentlichen? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
... ebenso übrigens wie ein etwas zurückhaltenderer und weniger vorlauter Umgang mit dem Begriff "Märchen". |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Beide Formulierungen zusammen postulieren keinerlei biologischen Charakter der "Erbsünde" im Sinne einer genetischen Erkrankung, da bist Du schlicht Deiner eigenen Voreingenommenheit auf den Leim gegangen. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Den Begriff "Märchen" hattest du in die Diskussion eingeführt. |
Zitat: |
Habe ich irgendetwas über den Mechanismus der Vererbung geschrieben? Man kann Namen, Geld, Gene oder Infektionen erben, und meinetwegen meinte Augustinus noch eine andere Vererbung. Mir kommt es darauf an, dass von einer Sünde eines Menschen die Rede ist, die jetzt alle betrifft ("ex peccato vere commisso ab uno Adamo"). |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Ja, okay, es ist von der Sünde Adams die Rede, die jetzt alle betrifft. Und? - Dass Menschen einst den Mythos vom Sündenfall gesponnen haben, um sich zu erklären, warum in der Schöpfung "der Wurm" drin sei, habe ich Dir ja schon erklärt. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Die Erbsünde wird nicht vererbt". Dass die Erbsünde etwas mit Vererbung zu tun hätte, ist ein Märchen, das sich im deutschen Sprachraum wie ein alter Hut hält. Denn nur da heisst sie Erbsünde. Im Englischen ist von "original sin" die Rede. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Moment mal..nur weil der Begriff im englischen ein anderer ist, bist du der Eminung dort gebe es die Vererbungslehre der Sünde nicht? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn ich jetzt sage, dass dieser "Mythos" 1950 vom Papst gelehrt wurde, ist es dir bestimmt auch wieder nicht recht. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Moment mal..nur weil der Begriff im englischen ein anderer ist, bist du der Eminung dort gebe es die Vererbungslehre der Sünde nicht? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich wusste bis eben nicht, dass es eine "Vererbungslehre der Sünde" geben soll? Bist Du so nett und klärst mich darüber auf? Ich habe erklärt, dass der deutsche Begriff "Erbsünde" irreführend ist, weil er so manchen auf den Irrweg lockt, dass die Erbsünde vererbt würde, oder, wenn Du so willst, dass es eine Vererbungslehre der Sünde gäbe. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Aha. Dann ist das also wieder einer der allgemein verbreiteten Irrtümer über den christl. Glauben? |
Er_Win hat folgendes geschrieben: |
Eine Vererbungslehre der Sünde - insb. im biologischen Sinne - kenne ich im Katholizismus auch nicht. Erbsünde ist wenig glücklich für "peccatum originale" |
Katechismus von 1997 hat folgendes geschrieben: |
Die Weitergabe der Erbsünde ist jedoch ein Geheimnis, das wir nicht völlig verstehen können. |
Katechismus von 1997 hat folgendes geschrieben: |
Im Anschluß an den hl. Paulus lehrte die Kirche stets, daß das unermeßliche Elend, das auf den Menschen lastet, und ihr Hang zum Bösen und zum Tode nicht verständlich sind ohne den Zusammenhang mit der Sünde Adams und mit dem Umstand, daß dieser uns eine Sünde weitergegeben hat, von der wir alle schon bei der Geburt betroffen sind |
Der Spiegel, 1971 hat folgendes geschrieben: |
Trotz der offenkundigen Zweifel am Erbsünde-Dogma hält die Kirche gegenüber den gläubigen Laien an eben diesem Dogma fest. Zwischen moderner Theologie und kirchlicher Praxis klafft eine Differenz -- dramatisiert durch die Androhung der schwersten Kirchenstrafe, den Ausschluß. Ausgestoßen werden soll, wer sich weigert zu glauben,
* Adam und Eva hätten als erstes Menschenpaar im Paradies Gottes Gebot -- die Früchte des verbotenen Baumes nicht zu essen -- übertreten und damit Tod und Verderbnis in die Welt gebracht; diese Sünde habe sich auf das gesamte Menschengeschlecht übertragen, sie werde durch die Zeugung vererbt, so daß bereits die Neugeborenen mit ihr belastet seien. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Möglicherweise gibt es mittlerweile eine offizielle Veröffentlichung der katholischen Kirche, die keinen historischen Adam verlangt. Bei meiner Internetsuche habe ich keine gefunden. |
Zitat: |
Die Erlöserrolle Jesu Christi, die Gnadenlehre der Kirche, das Dogma von der "unbefleckten Empfängnis" Mariens (ohne Erbsünde geboren> und die kirchliche Taufe haben das Erbsünde-Dogma zur Grundlage. |
Zitat: |
Trotz der offenkundigen Zweifel am Erbsünde-Dogma hält die Kirche gegenüber den gläubigen Laien an eben diesem Dogma fest. Zwischen moderner Theologie und kirchlicher Praxis klafft eine Differenz -- dramatisiert durch die Androhung der schwersten Kirchenstrafe, den Ausschluß. Ausgestoßen werden soll, wer sich weigert zu glauben |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Du machst mich ratlos mit der Sturheit, mit der Du darauf bestehst, dass katholisch nur sein kann, wer auf Punkt und Komma befolgt, was "die Kirche" (wer oder was auch immer jeweils damit gemeint sein mag) ihm vorschreibt ... |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
ist schlicht und ergreifend Quatsch. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Besonders interessant finde ich dabei, wie Wortbedeutungen umdefiniert werden, damit der aufgeklärte Katholik anachronistische Glaubensinhalte in neuer Form beibehalten kann. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Tu ich das? Ich versuche doch nur auszuloten, wie groß der Abstand ist zwischen dem, was von der Kirche (Papst, Lehramt, Konzil, ... so genau kenne ich mich da nicht aus) schriftlich vorgegeben wird, und dem, was tatsächlich geglaubt oder akzeptiert wird. Besonders interessant finde ich dabei, wie Wortbedeutungen umdefiniert werden, damit der aufgeklärte Katholik anachronistische Glaubensinhalte in neuer Form beibehalten kann. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Es zeigt sich doch wieder einmal, dass Glaubensinhalte je nach Zeitgeist interpretiert werden. Und wenn man gar nicht mehr an den Wundergeschichten festhalten vermag, dann werden diese eben als Mythos erklärt und die Prediger von damals haben sich eben geirrt. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Glaubensinhalte sind zeitlos. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist denn das genau? |
Zitat: |
Als Beispiel Schöpfungslehre.
Mittlerweile hat sich ja sogar die katholishce Kirche mit der Evolution arrangiert. Das war nicht immer so. Oder ist das kein Glaubensinhalt? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das was in der Verpackung drin steckt. Die meisten "Kritiker" stören sich an der Verpackung, nicht am Inhalt - den sie häufig sogar nicht mal kennen.
Jetzt muss ich auch mal blöd fragen: Was bezeichnest Du als den Glaubensinhalt bei der Schöpfungslehre? Dass heftig gestritten wurde, als sich die Evolutionstheorie ausbreitete, verwundert mich nicht. Aber bis auf ein paar ewig vorgestrige Hansel bezweifelt bei Christens doch kaum mehr jemand, dass sich die Evolutionstheorie mit dem Glaubensinhalt ("ein Gott, der alles, ausser sich selbst, geschaffen hat") vereinbaren lässt. Dass dem nicht so sei, war nie katholischer "Glaubensinhalt". Die Strömungen, bei denen daran festgehalten wurde (oder noch wird?), dass der allmächtige Gott am sechsten Schöpfungstage dem Adam aus dessen Rippe eine Gefährtin namens Eva gebastelt hat, sind eher bei den Protestanten angesiedelt. Und die haben mittlerweile die Ebene ein bisschen gewechselt. Ich finde sie, wenn auch nur zum Teil, ab und zu ganz unterhaltsam. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Die katholische Kirche gibt es nun mittlerweile seit vielen Jahrhunderten, die Evolutionstheorie seit etwa 150 Jahren. Ich gehe davon aus, dass VOR der Entwicklung der Evolutionstheorie durch Wissenschaftler keiner in der Kirche diese Lehre verbreitet habe und dass man die Genesis Geschichte als historische Tatsache verstand. |
Zitat: |
Glaubensinhalt der Schöpfungslehre ist für mich: gott hat die Welt und die Bewohner erschaffen, so wie es in der bibel steht |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Kann schon sein. Der "Glaube" an die Schilderungen der Bibel als 1:1 zu verstehende historische Tatsache ist schon lange vor Darwin peu à peu ins Wanken geraten. Auch Christen waren neugierig, haben ihre Umwelt zu erforschen versucht - und das schon hunderte von Jahren vor Darwin. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Aha, das Gras wachsen lassen, die lieben Tierlein paarweise und schließlich auch Adam aus Lehm gebastelt? So was? Für mich sind das nette Bilder-Gschichterln, aber keine Glaubensinhalte. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Wer denn zum Beispiel? Auch Kirchenoberen? Vor der Aufklärung wurde gelehrt in Kirchen und Klöstern, dass die Schöpfungsgeschichte nicht unbedingt wörtlich zu verstehen sei? Auch in Messen dem Volk gegenüber? |
Zitat: |
(James Ussher hat noch im 17. Jahrhundert den Schöpfungszeitpunkt auf 4004 v.u.Z. datiert) |
Zitat: |
Das ist mir klar, dass es für dich so ist.
Daraus kann man aber nicht schließen was die Mehrheitsmeinung unter Gläubigen und was die Lehrmeinung der Kirche ist. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Alles was recht ist, und ich fange jetzt mal von hinten an: Weder ist eine katholische Messe dazu da, noch ist es Aufgabe von Kirchenoberen, stets die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Theorien zu feiern bzw. zu verkünden. Ja, und ich denke schon, dass auch vor der Aufklärung ganz allgemein in Kirchen und Klöstern den Gläubigen nicht ständig eingetrichtert wurde, dass sie die Schöpfungsgeschichte unbedingt wörtlich zu verstehen hätten. Wie die Schöpfungsgeschichte zu verstehen sei, dürfte auch ganz selten im Brennpunkt des Interesses von Mönchen, Nonnen und der durchschnittlichen Gläubigen gestanden haben. Die hatten andere und oftmals drückendere Sorgen. Mönche und Nonnen können ihren Mitmönchen und Mitnonnen zudem immer nur das erzählt haben und erzählen, was sie selber wissen. Trotzdem sind es jahrhundertelang gerade die Klöster gewesen, in denen die Natur scheibchenweise entschlüsselt und für die Menschen nutzbar gemacht wurde (Heilkunde). Ob das Verständnis der Schöpfungsgeschichte überhaupt immer im Zentrum des wachsenden Wissens gestanden hat, weiss ich nicht, vermute aber: eher nicht. |
Zitat: |
Im Mittelalter (ca. 600 n. Chr. bis 1500 n. Chr.) war die Lehre von Juden, Christen und Muslimen stark auf ihre jeweilige Glaubensschrift fixiert, wobei deren Korrektheit nicht zur Diskussion stand. Die meisten Menschen in Europa und dem Nahen Osten sowie anderen Gebieten der islamischen Welt glaubten an ein ewiges göttliches Wesen (bekannt als Gott, JHWH oder Allah), das das gesamte Universum erschaffen habe. Dieser Glaube fußte vor allem auf der Autorität des Buchs Genesis (Tora, Bibel), des Korans und anderen frühen Beschreibungen der Geschichte, die als historisch verlässlich betrachtet wurden. Der Glaube an die unmittelbare Schöpfertätigkeit Gottes war im weitesten Sinne die vorherrschende Volksmeinung. Hinterfragung galt als Ketzerei oder Gotteslästerung und wurde streng bestraft, sodass sich kein größeres Konfliktpotential entfalten konnte. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Schon mal was von der Benediktinerin Hildegard von Bingen gehört? Oder vom Domherrn Nikolaus Kopernikus? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Ja und? Solche Leute hat es immer wieder gegeben. Während meiner Schulzeit, die jetzt schon einige Jahrzehnte zurückliegt, habe ich ab und zu von solchen gehört. Katholiken waren seltsamerweise nicht darunter, mir hat niemand erzählt, dass man den Schöpfungszeitpunkt genau datieren könne. Und wenn mir wer erzählt hätte, wieviele Viecher auf der Arche Noah durch die Sintflut geschippert worden seien, hätte ich als Kind schallend gelacht. Als der Herr Junker von "Wort und Wissen" mir das erzählte, ist mir das Lachen vergangen. Den Schöpfungszeitpunkt hatte er zuvor übrigens wie Ussher datiert. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Ussher war übrigens Anglikaner und mochte keine Katholiken. Charles Darwin wiederum hatte eine fromme und wohlhabende Unitarierin zur Frau, deren Geld ihm bei der Finanzierung seiner Forschungen ganz willkommen war. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Bitteschön, Du diskutierst hier mit MIR. Und ich nehme für mich in Anspruch, dass ich relativ gut beurteilen kann, dass die Mehrheit der Gläubigen um mich herum nicht daran glauben und auch nie daran geglaubt haben, dass der liebe Gott die Schöpfung vor viertausendundnochmalwas Jahren aus Lehm gebastelt hat. Ich nehme ferner - aufgrund dessen, was Du hier hast durchblicken lassen - für mich in Anspruch, zwar nicht lückenlos, aber doch besser als Du zu wissen, was "Lehrmeinung" in der katholischen Kirche ist und in welchem Grade welche Lehrmeinungen für Katholiken verbindlich sind. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Mittlerweile hat sich ja sogar die katholishce Kirche mit der Evolution arrangiert.
Das war nicht immer so. Oder ist das kein Glaubensinhalt? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Jetzt muss ich auch mal blöd fragen: Was bezeichnest Du als den Glaubensinhalt bei der Schöpfungslehre? Dass heftig gestritten wurde, als sich die Evolutionstheorie ausbreitete, verwundert mich nicht. Aber bis auf ein paar ewig vorgestrige Hansel bezweifelt bei Christens doch kaum mehr jemand, dass sich die Evolutionstheorie mit dem Glaubensinhalt ("ein Gott, der alles, ausser sich selbst, geschaffen hat") vereinbaren lässt. Dass dem nicht so sei, war nie katholischer "Glaubensinhalt". |
Dr. Klaus von Stosch hat folgendes geschrieben: |
Alle Marienaussagen sind immer Aussagen über die Menschheit. |
Maria Jepsen hat folgendes geschrieben: |
"Geboren von der Jungfrau Maria." Das kann ich gut nachsprechen, weil ich die Glaubensaussage teile, dass Jesus von Anfang an von Gott gewollt, in die Welt geschickt und ein besonderer Mensch ist, der Himmel und Erde miteinander verbindet. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
"Bei der Jungfräulichkeit Marias geht es nicht um Maria und nicht um Jungfräulichkeit."
Richtig, darum geht es nicht - es ist keine biologische, sondern eine christologische Aussage. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
So wie "das (Glaubens-)Volk" schon jahrhundertelang eine aus allen anderen Frauen herausgehobene Stellung Mariens "geglaubt" und gefeiert hat. Mehr besagt nämlich das Jungfräulichkeitsdogma gar nicht: Maria nimmt unter allen Frauen eine herausragende, einzigartige Stellung ein. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Der "ewig vorgestrige Hansel" ist in diesem Fall Karol Wojtyla, aka Papst Johannes-Paul-II. Unter seiner Zeit gab es ein Papier, das die "materialistische Evolutionstheorie" ablehnt und stattdessen eine spirituelle Variante predigt. Sie besagt, daß der Mensch eben nicht vollständig auf evolutivem Wege entstanden ist, sondern daß ihm seine Seele nach wie vor in einem Schöpfungsakt gegeben wird. |
kereng hat folgendes geschrieben: |
Also eine Aussage über Jesus. Nochmal Jesus. |
Zitat: |
Nun doch eine Aussage über Maria, und zwar im Gegensatz zur normalen Menschheit. |
Zitat: |
Jeder kann natürlich seine eigene Rationalisierung der Jungfrauengeburt konstruieren. Dann soll er/sie aber nicht beanspruchen, über ein tieferes theologisches Verständnis zu verfügen. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Wen - unter den Katholiken - hat JPIIs "spirituelle Variante" damals wirklich erreicht und/oder gejuckt, und wen juckt es heute? |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: | ||
Warum macht ihr den Laden dann nicht gleich ganz zu und wackelt geschlossen zu den Protestanten rüber? |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Nochmal Jesus. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Die haben keinen Papst! |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe das nicht. Ich war immer der Meinung die katholische Lehrmeinung wäre, dass Maria, die Mutter Jesus, tatsächlich Jungfrau wäre, so wie wir heutzutage Jungfrau verstehen. Also kein mal Geschlechtsverkehr gehabt, eine eindeutig biologische Aussage. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Och, mit der Meinung bist Du nicht allein. Nur geht es bei allen vier Mariendogmen nicht um Maria und dogmatisiert das Dogma von der Jungfräulichkeit keinen gynäkologischen Befund, sondern es ging und geht um die theologische Herleitung und den Versuch einer Veranschaulichung, dass Jesus der Sohn Gottes sei. Das ist im übrigen nicht nur katholische, sondern auch protestantische und orthodoxe Lehrmeinung, schon im Neuen Testament angelegt und wurde zu einer Zeit formuliert, in dem Theologen nicht nur allesamt Männer waren, sondern sich die Menschwerdung eines Menschen auch noch etwas anders vorstellten als heute. Auf den Boden dieser Vorstellungen sind auch nicht-christliche Jungfrauengeburten in der Antike entstanden. Die menschliche (und tierische) Eizelle wurde erst im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entdeckt. |
Zitat: |
„Virgo concepit, miramini: virgo peperit, plus miramini: post partum, virgo permansit.“ „Die Jungfrau empfing; staunt: die Jungfrau gebar; staunt noch mehr: auch nach der Geburt blieb sie Jungfrau.“ |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
sondern es ging und geht um die theologische Herleitung und den Versuch einer Veranschaulichung, dass Jesus der Sohn Gottes sei. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Es geht bei den Mariendogmen nicht um Maria? |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Denn erstens soll man doch ohne "Beweise" glauben |
Zitat: |
und zweitens ist es ja für die "Beweisführung" nicht sonderlich dienlich, wenn die Historizität der "veranschaulichenden" Legenden ad absurdum geführt wird? |
Zitat: |
Warum also war es notwendig, einen ganzen Berg von Legenden ... |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Das musst Du diejenigen fragen, die diese "Legenden erdichtet" und wie die Kesselflicker auf Konzilien darum gestritten haben. |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Immerhin scheinst du dich ja nicht daran zu stören, dass ich auch das "Osterereignis" zu diesen Legenden gezählt habe. Katholisch-Sein scheint jedenfalls ganz gut ohne Katholizismus oder überhaupt Christentum zu funktionieren. Hauptsache die Sakramente stimmen der Zahl nach. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Das habe ich inzwischen oft genug wiederholt. Und ich habe damit kein Problem. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Also für mich sieht das aber eindeutig nach biologischer Jungfräulichkeit aus...gerade weil mal Staunen soll! |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Es geht bei den Mariendogmen nicht um Maria?
Inwieweit kann denn solch eine Aussage Sinn ergeben? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Das auch. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Richtig, darum geht es nicht - es ist keine biologische, sondern eine christologische Aussage. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Hab ich doch schon, ansatzweise: schlag mal unter "Christologie" nach. Eine christologische Aussage ist eine Aussage, mittels derer (nach dem Tode und der Auferstehung) von Jesus von Nazareth dessen Gottessohnschaft theologisch hergeleitet bzw. untermauert worden ist. Sohn Gottes, der von den Juden erwartete Messias, Jesus der Christus (Christus ist das griechische Wort für Messias) konnte er - nach damaligem Verständnis - nur sein, wenn er von einer Jungfrau geboren war. Als Sohn Gottes konnte er auch keinesfalls mit der Erbsünde behaftet sein, von der alle Menschenkinder behaftet waren, deswegen musste seine menschliche Mutter schon bei ihrer Zeugung von der Erbsünde ausgenommen worden sein. Da der irdische Tod eine Folge der Erbsünde ist, konnte die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau Maria nicht wie alle anderen Menschen im Grab vermodern, sondern musste leiblich in den Himmel aufgenommen worden sein.
Alle Mariendogmen dienen nur dem Zweck, Jesus von Nazareth als Jesus den Christus auszusagen. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Und deiner Ansicht nahc ist das alles Unfug? |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist die Sprache und die Methode, in der in den ersten Jahrhunderten nach Christus Theologie und Philosophie betrieben und auch verstanden wurde. Weswegen sollte ich sie zu "Unfug" erklären? |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Dort werden Aussagen getroffen. Entweder sie sind so geschehen oder eben nicht, sprich Unfug. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn Du meinst und Dich mit dieser oberflächlich-unhistorischen Sicht, die Denkweise in der Antike ausblendenden Sicht zufrieden bist? Sich darauf einlassen zu können, liegt sicher nicht jedem. Meinetwegen, ich hindere gewiss niemanden daran, es sich so bequem zu machen, wie es ihm behagt. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Wenn du meinst die intellektuelle Super-Theologin heraushängen zu lassen. Bitte. Fruchtbare Diskussionen sehen aber anders aus. |
Zitat: |
Manchmal ist es eben auch einfach, gerade wenn man definitive Aussagen betrachtet. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||||
Och, Theologie ist überhaupt nicht mein Fach. Da weiss ich nur das allernötigste, was ich als zur Allgemeinbildung gehörend betrachte. Wer sich nicht einmal darauf einlassen kann, mit dem sind in der Tat keine fruchtbaren Diskussionen möglich.
Und die Definitionshoheit darüber, was in der Theologiegeschichte als "definitive Aussagen" zu betrachten ist und wie sie vor dem geschichtlichen Hintergrund zu verstehen sind, beanspruchst Du. Alles klar, viel Vergnügen noch. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Augustinus schrieb:
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Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Wenn ein wichtiger Kirchenlehrer des Christentums sowas sagt: ... ... Dann gehe ich eben davon aus, dass er das so gemeitn hat und dass es auch so aufgefasst worden ist. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: | ||
Und ich gehe davon aus, dass dieser Kirchenlehrer, der auch als Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert nicht mehr gewusst hätte als das, was Naturwissenschaftler im 5. Jahrhundert wussten, sich vor runden 1600 Jahren sich zu einem theologischen Sachverhalt Metaphern bedient hat, die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war. |
Margrethe hat folgendes geschrieben: |
Metaphern [...], die im 5. Jahrhundert noch jeder so verstanden und "aufgefasst" hat, wie dies damals von einem bedeutenden Theologen gemeint war. |
kereng hat folgendes geschrieben: | ||
Du meinst also, dass Augustinus nicht das meinte, was man normalerweise unter "Jungfrau" versteht, und dass diese Metapher damals auch von "jedem" verstanden wurde? Gibt es dafür Belege? |
Zitat: |
Bischof „bedauert Verwirrung“
Auch der zuständige Bischof der Diözese Vic habe auf die Worte der Ordensfrau reagiert, indem er via Stellungnahme daran erinnerte, „dass die Jungfräulichkeit Marias seit Gründung der Kirche ein Glaubensartikel“ gewesen sei. Das sei beim Zweiten Konzil von Konstantinopal (553, Anm.) als Dogma proklamiert worden, und dieses werde von den römisch-katholischen und den orthodoxen Christen eingehalten, so das Schreiben laut „Guardian“. „Wir erinnern die Menschen daran, dass diese Bemerkungen nicht mit dem Glauben der Kirche konform gehen und bedauern die Verwirrung, die sie bei Gläubigen verursacht haben könnte“, so der Bischof in Bezugnahme auf Carams Aussagen. |
Horus hat folgendes geschrieben: |
Guten Abend allerseits,
ihr gestattet, dass ich mich als Neuling hier kurz zu Wort melde. Im Neuen Testament bezog man sich auf eine alttestamentliche Prophezeiung (Jesaja 7,14) Nach dieser Prophezeiung wird eine unverheiratete Frau schwanger werden und einen Sohn gebären, den sie "Gott-ist-mit-uns" nennen wird, worüber die Menschen sich wundern werden, so der Prophet. Der Begriff Jungfrau taucht in dieser Prophezeiung nicht auf. Der althebräische Begriff "alma" bezeichnet eine unverheiratete Frau im heiratsfähigen Alter - nicht weniger und nicht mehr. Das Wunder bestand demnach also nicht in einer vermeintlichen Jungfrauengeburt, sondern in dem unerhörten Umstand, dass eine Unverheiratete schwanger werden wird und doch den Messias gebiert. Die ganze Jungfrauengeburt wurde erst durch die Übersetzung der jüdischen Schriften in die altgriechische Sprache möglich - die den Begriff Jungfrau im Vokabular führte. Tatsächlich war die Idee von Jungfrauengeburt aber dennoch eine relativ späte Erfindung der Kirche - in den ersten zwei Jahrhunderten des Urchristenums war sie völlig unbekannt. |
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