Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt
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#1: Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 18:19
    —
Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt

Selbstverständlich kann man auch posten, dass man für alle drei Arten des Fortbewegungsmittel eine geeignete Lösung sich vorstellen kann.

Der Thread ist auf Stadt beschränkt,
da die Infrastrukturelle Situation des ÖPNV auf dem Land häufig eine ganz andere ist,
und auch die Verkehrsdichte deutlich geringer ist - als eben in Städten,
die existierenden Ausnahmen können aber gerne angeführt werden.

#2: Weg von der autogerechten Stadt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 18:26
    —
Ein Artikel aus der Zeit, aus dem Jahr 2012

http://www.zeit.de/auto/2012-06/verkehr-stadt-planung/komplettansicht

Zitat:
Weg von der autogerechten Stadt

Das Reizwort heißt Tempo 30. Städteplaner wollen Mobilität für alle, nicht nur für Autofahrer und versprechen mehr Lebensqualität bei weniger Geschwindigkeit.


Edit um 18:31Uhr: Umwandlung von Fettschrift in URL-Link


Zuletzt bearbeitet von Religionskritik-Wiesbaden am 18.12.2016, 19:32, insgesamt einmal bearbeitet

#3: Re: Weg von der autogerechten Stadt Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 19:27
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Ein Artikel aus der Zeit, aus dem Jahr 2012

http://www.zeit.de/auto/2012-06/verkehr-stadt-planung/komplettansicht

Zitat:
Weg von der autogerechten Stadt

Das Reizwort heißt Tempo 30. Städteplaner wollen Mobilität für alle, nicht nur für Autofahrer und versprechen mehr Lebensqualität bei weniger Geschwindigkeit.


Zum Thema "autogerechte Stadt" fällt mir sofort der Name Rudolf Hillebrecht und sein "Wunder von Hannover" ein. Im selben Jahr wie der Spiegel-Artikel zu Hillebrechts Wirken in Hannover erschien Hans Bernhard Reichows Werk "Die autogerechte Stadt".

Die Idee der "Autogerechten Stadt" war allerdings nach 1945 nicht neu.
Einer der Eckpfeiler bildete die "Charta von Athen" aus dem Jahre 1933.
Code:
https://de.wikipedia.org/wiki/Charta_von_Athen_(CIAM)

Ebenso vertraten Stadtplaner, wie Albert Speer ähnliche Konzepte. Für die angestrebte Massenmotorisierung waren die Straßennetze der deutschen Städte vor ihrer Zerstörung im II. WK nicht geeignet. Dazu kam, dass sie auf Grund sich wandelnder Anforderungen an die Wohnqualität seit der Industrialisierung nicht mehr dem geforderten Standard entsprachen. Schon Robert Koch hatte die Probleme der Gängeviertel im Zusammenhang mit der Hamburger Cholera-Epedemie 1892 erkannt und scharf kritisiert. Bekannt war auch, dass sehr enge Bebauung negative Folgen auf das innerstädtische Kleinklima hatten und dass breite Straßenzüge dieses Problem beheben.

#4: Christian Zais - ein vormoderner Stadtplaner mit zeitgemäßen Ansichten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 22:40
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...)

(...)
Bekannt war auch, dass sehr enge Bebauung negative Folgen auf das innerstädtische Kleinklima hatten und dass breite Straßenzüge dieses Problem beheben.


ja,
und dies wurde auch schon bei der Planung und Ausbau einiger Städte im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert diskutiert.

Der verantworliche Stadtplaner Wiesbadens Christian Zais in der Zeit um 1800 lehnten ein wildes Wachstum der damals klein-bäuerlichen Stadt (3000 Einwohner) strikt ab,
und setzt kontrastierend zum verwinkelten und engen Altstadtgassenkern auf breite Straßen und 'Frischluftschneisen' zur Beatmung der im Kessel befindlichen Stadt.
Schließlich sollte Wiesbaden zur Kurstadt von Rang werden - und dank der guten planerischen Arbeit gelang dies auch.

Frühere Schachbrettmuster Städte wie Mannheim und Karlsruhe hatten dies schon natürlich ähnlich.
Jedoch kann ich mich in Wiesbaden eines Vortrages erinnern,
das hier von Zais und Kollegen die Zufuhr von frischer Luft in den Kessel als wichtiges Argument angesprochen wurde (leider habe ich dazu keinen passenden Link gefunden - ich gucke aber mal zwischen den Jahren).

Dieser Frischluftgedanke geriet dann im beginnenden 20. Jahrhundert mehr und mehr in den Hintergrund - zum Glück siedelte die Industrie überwiegend in den am Rhein später eingemeindeten Orten - auf der anderen Seite des Kessels.
Luftschneisen wurden Schritt für Schritt verbaut. Und nach 2WK ging es weiter.

Zur aktuellen Luftsituation in meiner Stadt:
http://hessenschau.de/gesellschaft/riesige-lichterkette-zeigt-in-wiesbaden-schlechte-luft-an,noxmas-wiesbaden-schadstoffe-102.html

Zitat:
Eine große Lichterkette schmückt die Platane auf dem Bahnhofsvorplatz in Wiesbaden. Doch die Dekoration soll die Wiesbadener nicht nur auf Weihnachten einstimmen, sondern auch auf ein Problem aufmerksam machen: Die Kurstadt gehört zu den Kommunen mit der schlechtesten Luftqualität in Hessen.

#5:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 18.12.2016, 23:16
    —
Ein sehr wichtiger Name fällt mir noch ein: Georges-Eugène Hausmann.
Hausmann schuf mit dem modernen Paris die "Truppengerechte Stadt" - also einen Vorläufer der "autogerechten Stadt". Hausmann war auch federführend für die Erweiterung von Stettin nach dem Schleifen der Festungsmauern. Auch dort baute er ein System breiter Boulevards mit für die damalige Zeit hochmodernen Wohnquartieren (rund um den Plac Grunwaldzki). Man kann das sehr schön auf Google-Streeview betrachten - das Viertel ist heute nicht nur auto-, sondern auch fahrradgerecht. Bemerkenswert ist die Anordnung des Fahrradstreifens in der Slaska.
Hausmanns Planung hat sich nicht nur aus heutiger Sicht bewäht, weil breite, dem heutigen Individualverkehr entsprechende Straßenzüge entstanden sind - diese Viertel erweisen sich auch während der Bombennächte des II. Weltrkiegs als sehr robust: es konnten sich keine Feuerstürme entwickeln, bei denen das ganz Viertel zerstört wurde. Vielmehr waren hier selbst schwerste Schäden nur EINZELschäden.
Meine Auffassung: Georges Eugène Hausmann war ein absoluter Visionär und sehr weitsichtiger Stadtplaner.

#6: Re: Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.12.2016, 18:53
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt

Das schliesst sich mehr-oder-weniger aus. Eine "autogerechte Stadt" belohnt Fahrten mit dem Auto, und schafft ein Umfeld wo vieles weiter auseinander liegen kann - was als Fußgänger kaum noch erreicht werden kann.

Was bedeutet "Mobilität":
  • »Der Zustand, dass in einer Gesellschaft Menschen nicht mehr eng an einen Ort gebunden sind.«
  • »die Bereitschaft und Fähigkeit, seinen Wohnort zu wechseln, wenn die Wahl des Arbeitsplatzes oder Interessen der Firma dies notwendig machen.«

Für die meisten Menschen galt bis ins 19. Jahrhundert rein: wer laufen kann, der ist mobil.
Mit neuen schnelleren Verkehrsmitteln werden entsprechende Dimensionen geschaffen, viele (neue) Ziele können nur noch mit den neuen Verkehrsmitteln erschlossen werden, dann gilt: mobil ist wer das neue Verkehrsmittel nutzen kann(mit Ausnahmen). Zu Fuß gehen bedeutet dann einen Teilbereich des neuen Umfelds im Alltag nutzen zu können, für mehr muß das neue Verkehrsmittel genutzt werden, zu Fuß gehen wird z.T. Zubringer auf den letzten Metern zum/vom Auto.

#7: Re: Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 19.12.2016, 21:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt

Das schliesst sich mehr-oder-weniger aus. Eine "autogerechte Stadt" belohnt Fahrten mit dem Auto, und schafft ein Umfeld wo vieles weiter auseinander liegen kann - was als Fußgänger kaum noch erreicht werden kann.


In den 1990ern habe ich noch gelernt, dass die Schaffung von Verkehren einer der wichtigsten Aspekte moderner Stadtplanung sei. Das ganze lief damals unter den Schlagworten "Städte fit machen für das 21. Jahrhundert" und "Jobmotor Verkehr und Information (Logistik)".
Basis bildete damals der Grundsatz, funktional entmischte Flächen zu schaffen: Reine Wohngebiete, Reine Gewerbegebiete, Reine Industriegebiete. Dazu Versorgung durch großflächigen Einzelhandel in Stadtrandlage.

#8:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 05:35
    —
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tempo-50-durchsetzen-kommentar-zu-frankfurter-verkehrsversuch-14594119.html
Zitat:
Bald steht die Frankfurter Regierungskoalition vor der Entscheidung, ob sie Tempo 30 während der Nacht auf besagten Hauptstraßen dauerhaft einführen will. Doch eigentlich ist die Frage schon entschieden.


an heiligabend wurden die schilder abgebaut.


tja, das betrifft mich. wohne direkt um die ecke.
nun sitz ich hier und kann kein fenster öffnen. ich schlafe grundsätzlich mit ohrstöpseln.ich frage mich, wie das die kinder belastet.
die autos brausen nun also wieder völlig ungehemmt über die alllee.bei tag und nacht. tatsächlich sind sie langsamer gefahren und es war ruhiger. 30kmh fuhren jedoch die wenigsten:
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2840&_ffmpar[_id_inhalt]=9490283

der große grüne hessische vorsitzendet: "Verkehrsminister Tarek al Wazir habe aber bereits signalisiert, dass er die Entscheidungen der Stadt Frankfurt respektieren werde („Die Entscheidung liegt bei Frankfurt“)."
dabei hat er den versuch erst durchgesetzt und sich dessen gerühmt.
https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2855&_ffmpar%5B_id_inhalt%5D=31667277

nun ist die spd im städtischen verkehrsdezernat und... siehe link ganz oben.

die verantwortlichen sind nicht in der lage, geschwindigkeiten zu kontrollieren bzw ihre einhaltungen durchzusetzen, das war vpr dem versuch so- man fuhr weitaus mehr als 50 tag und nacht- und in der versuchsphase wurde zwar über einen begrenzten zeitraum geblitzt, aber dann nie wieder. d.h. keiner hat die einhaltung des tempolimits durchgesetzt.
habe selber mit der projektleiterin gesprochen. es hieß, man könne doch nicht alles erzwingen- selbstverantwortung. . Lachen
mir ist eigentlich nicht zum lachen, wenn ich bedenke, wieviele autos hier durchbrummen und überdies ihre gase absondern.
green- city frankfurt....

und warum blitzt man nicht direkt in meiner strasse? (30kmh beschränkung)
tja, weil der man vom amt für sein blitzfahrzeug keinen parkplatz findet.
sonst käme er öfter, sagte er mir. ich dachte, ich höre nicht richtig. er findet keinen parkplatz...
eine richtige posse ist das.

#9:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 08:45
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tempo-50-durchsetzen-kommentar-zu-frankfurter-verkehrsversuch-14594119.html
Zitat:
Bald steht die Frankfurter Regierungskoalition vor der Entscheidung, ob sie Tempo 30 während der Nacht auf besagten Hauptstraßen dauerhaft einführen will. Doch eigentlich ist die Frage schon entschieden.


an heiligabend wurden die schilder abgebaut.

tja, das betrifft mich. wohne direkt um die ecke.
nun sitz ich hier und kann kein fenster öffnen. ich schlafe grundsätzlich mit ohrstöpseln.ich frage mich, wie das die kinder belastet.
die autos brausen nun also wieder völlig ungehemmt über die alllee.bei tag und nacht. tatsächlich sind sie langsamer gefahren und es war ruhiger. 30kmh fuhren jedoch die wenigsten:
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2840&_ffmpar[_id_inhalt]=9490283

(...)

mir ist eigentlich nicht zum lachen, wenn ich bedenke, wieviele autos hier durchbrummen und überdies ihre gase absondern.
green- city frankfurt....


Die Hoffnung, durch Elektroautos eine geringere Geräuschemission zu haben, ist allerdings begrenzt, vor allem für bestimmte Haupt- und Durchgangsstraßen ohne viel ÖPNV:

Zitat:
Wer zum ersten Mal in seinem Leben ein Elektroauto fährt, ist meistens gleich beim Start überrascht. Denn wenn bei Fahrzeugen mit herkömmlichem Antrieb der Motor deutlich zu hören ist, gleitet das E-Mobil mit einem leisen Surren davon. Befürworter der Elektromobilität träumen deshalb nicht nur von einer sinkenden Umweltbelastung durch die Stromer, sondern auch von weniger Verkehrslärm.

Tatsächlich verursachen E-Mobile aber viel mehr Krach als bisher angenommen, behauptet das Umweltbundesamt in einer aktuellen Studie. "Elektroautos können nicht pauschal als leise bezeichnet werden", lautet das Fazit der Untersuchung.

Dass die Stromer beim Antriebsgeräusch weniger lärmintensiv sind, wollen die Macher der Studie nicht bestreiten. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor seien sie bei Geschwindigkeiten bis zu 25 km/h "deutlich leiser". Weil mit steigendem Tempo jedoch das Abrollgeräusch der Reifen auf der Fahrbahn zunehme, würden sie bei höheren Geschwindigkeiten vergleichbar laut wie herkömmliche Pkw.

Das Potential der Elektroautos, den Verkehrslärm zu senken, betrachtet das Umweltbundesamt deshalb als gering. Selbst wenn bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs wären - diese Zahl wird von der Bundesregierung angestrebt, viele Experten halten sie jedoch für völlig illusorisch - würde der Lärm am Straßenrand nach Schätzungen der Behörde im Schnitt um mickrige 0,1 Dezibel sinken. "Das ist ein völlig unbedeutender Effekt", heißt es in der Studie.


http://www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroautos-sind-laut-einer-umweltbundesamt-studie-lauter-als-gedacht-a-896082.html


Einzig bei Bussen und Mopeds - weniger wohl bei Motorrädern - sinkt die Geräuschbelastung deutlich.

Immerhin fällt die unmittelbare Abgasbelastung weg, wobei allerdings entscheidend ist, wie der Strom erzeugt wird, ob durch Vebrennung von fossilen Brennstoffen oder gar durch Atomkraft.

Außerdem bleibt die brennende Frage die nach der grundsätzlichen städtebaulichen und arbeitsorganisatorischen Reduzierung der Menge an Mobilität und Transport.

Es muss halt alles ineinander geplant werden, alles muss zusammenpassen statt das herkömmliche Stückwerk zu produzieren, nicht nur im Städtebau, sondern generell.

Und das geht nicht ohne kreative und kommunikative Mitgestaltung der stakeholder namens wohnender, arbeitender und umherstreunender Menschen wie du und icke ...-

#10:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 13:54
    —
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.

#11:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 16:51
    —
Ein sehr schöner und - relativ - aktueller Aufruf von Knoflacher zu diesem Thema mit dem Tenor
Je schneller man sich bewegt, desto leichter verliert man den Überblick. Wer wahre Mobilität sucht, wird sie nur in autofreien Städten finden.

#12:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 17:20
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5

#13:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 17:42
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5

Das ist doch behämmert. Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?

#14:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 17:52
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5

Das ist doch behämmert. Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?

Wenn die Kolbenmusik über den Lautsprecher eingespielt wird, gibt es mit Sicherheit irgendwo im Menü auch einen Punkt, das auszuschalten.

Aber irgendwie bin ich ganz weit weg von diesen Gefährten. Ich musste gerade Wikipedia bemühen, um herauszufinden dass es sich um einen BMW mit einem Motor handelt, mit dem man gut auch mehrsitzige Flugzeuge ausstatten könnte. Die Leica M5, die mir zuerst in den Sinn kam, passte nicht ins Thema, hatte das falsche Geschlecht und keinen Motor. Aber leise war sie auch.

#15:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 17:55
    —
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!

#16:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 18:07
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5


Die Sportwagen sind heute auch nicht mehr das, was sie mal waren...
Wer erinnert sich noch an den Simca 1000? Das war ein Kleinwagen, eine Heckschleuder, die ursprünglich gar nicht als Sportwagen, sondern als Familienauto gedacht war. Den Wagen zu fahren, war jedoch hochgradig anspruchsvoll. Genau aus dem Grund ist er dann zunächst unfreiwillig zum Sportwagen geworden. Simca hat das irgendwann erkannt - und dann da richtig losgelegt. Dieselbe Metamorphose von der Familienkutsche zum Sportwagen gab's beim NSU Prinz und beim Ford Escort. Habe ich noch einen vergessen? Ja: den Opel Kadett C.
Einen echten Sportwagen zu fahren, ist auch echter Sport für den Fahrer. Das ist körperliche Arbeit, die eine gewisse körperliche Fitness voraussetzt. Puristen verzichten auf alles, was den Wagen schwerer macht. Es gibt keine Klimaanlage, es gibt keine Servolenkung, es gibt bei Puristen nicht einmal ein Radio. Der Wagen fordert dem Fahrer alles, aber auch wirklich alles ab.
Autos, bei denen der Motorsound mittels Lautsprecher in den Innenraum übertragen muss, sind keine Sportwagen, sondern Fakes. Die Opel-Mantas des 21. Jahrhunderts.

#17:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 18:18
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Einen echten Sportwagen zu fahren, ist auch echter Sport für den Fahrer. Das ist körperliche Arbeit, die eine gewisse körperliche Fitness voraussetzt. Puristen verzichten auf alles, was den Wagen schwerer macht. Es gibt keine Klimaanlage, es gibt keine Servolenkung, es gibt bei Puristen nicht einmal ein Radio. Der Wagen fordert dem Fahrer alles, aber auch wirklich alles ab.
....

Jetzt fehlt nur noch
Und wenn Du über eine Münze fährst, musst Du fühlen können, ob Kopf oder Zahl oben liegen.

Fährst Du zufällig eine Morgan?

#18:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 18:20
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!

Sehr glücklich Aber die Autorin weiß mit Sicherheit nicht, dass es sehr viele Radfahrer gibt, die sie in ihren Bemühungen voll unterstützen würden.

Fahrräder gehören auf die Straße - schon zur Sicherheit der Radfahrer, von der der Fußgänger ganz zu schweigen.

btw: Sehr schöner Link in dem Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/statistik-trick-in-der-autoindustrie-maechtig-gerechnet-a-625945.html

#19:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 20:18
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5

Das ist doch behämmert. Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?

Angeblich hat Rolls Royce mal in der Werbung gesagt: "Das lauteste Geräusch, das Sie in unserem Wagen bei 100 mph hören ist das Ticken der elektrischen Uhr."
Dazu soll der Chefingenieur dann gesagt haben: "Ja, es wird Zeit, daß wir was gegen die verdammte Uhr unternehmen."
Ach ja: Meine digitale Sony-Kamera erzeugt (zum Glück abstellbar) das Geräusch eines Schlitzverschlusses.

quote gerichtet. vrolijke

#20:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 20:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
....
Einen echten Sportwagen zu fahren, ist auch echter Sport für den Fahrer. Das ist körperliche Arbeit, die eine gewisse körperliche Fitness voraussetzt. Puristen verzichten auf alles, was den Wagen schwerer macht. Es gibt keine Klimaanlage, es gibt keine Servolenkung, es gibt bei Puristen nicht einmal ein Radio. Der Wagen fordert dem Fahrer alles, aber auch wirklich alles ab.
....

Jetzt fehlt nur noch
Und wenn Du über eine Münze fährst, musst Du fühlen können, ob Kopf oder Zahl oben liegen.

Fährst Du zufällig eine Morgan?


Mein persönlicher Favorit ist ja der Ford Capri RS 2600. Dadurch, dass der keinen technischen Schnickschnack besitzt, sind seine 150PS ein echtes Wort. Die gehen direkt auf die Räder...
Mit solch alten, spartanisch ausgestatteten Kisten zu fahren, macht richtig Spaß. Und es wirklich echter Sport. Man kommt ganz schön ins Schwitzen, dazu verlangt einem die beim Fahren nötige Konzentration wirklich alles ab. Ich ziehe immer noch meinen Hut vor den Großmeistern, die mit solchen Autos über Alpenpässe gejagt - und auch noch heil im Ziel angekommen sind.

#21:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 21:04
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Wer erinnert sich noch an den Simca 1000? Das war ein Kleinwagen, eine Heckschleuder, die ursprünglich gar nicht als Sportwagen, sondern als Familienauto gedacht war. Den Wagen zu fahren, war jedoch hochgradig anspruchsvoll.....

Ich hatte einen, eine furchtbare Karre! Motor hinten und vorne zu leicht, deshalb ist er auf der Autobahn vorne immer auf- und abgeschwungen. Familienauto war das keines. Vorne in den Kofferraum passte neben dem zusammengelegten Kinderwagen kaum noch was rein.

#22:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 21:43
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Wer erinnert sich noch an den Simca 1000? Das war ein Kleinwagen, eine Heckschleuder, die ursprünglich gar nicht als Sportwagen, sondern als Familienauto gedacht war. Den Wagen zu fahren, war jedoch hochgradig anspruchsvoll.....

Ich hatte einen, eine furchtbare Karre! Motor hinten und vorne zu leicht, deshalb ist er auf der Autobahn vorne immer auf- und abgeschwungen. Familienauto war das keines. Vorne in den Kofferraum passte neben dem zusammengelegten Kinderwagen kaum noch was rein.


Genau das hat ihn ja so anspruchsvoll gemacht - und genau wegen dieser Eigenschaften ist er ja auch von der Sportwagenfraktion entdeckt worden. Der Simca 1000 war schon schwer zu fahren. Eine echte, sehr unfallträchtige Heckschleuder. Wenn sie denn in den falschen Händen war.
Ehrlich gesagt: in meiner Kinderzeit kann ich mich an keinen schweren Verkehrsunfall erinnern, bei dem NICHT ein schrottreifer Simca 1000 im Straßengraben lag.

#23:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 22:21
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Stimmt allerdings. Die heutigen Benziner sind derart leise, man hört beinahe nur noch das Fahrgeräusch der Reifen. Vor allem wenn die Straßen naß sind, dann liegt der meiste Lärm im oberen Frequenzbereich und wird besonders unangenehm.
Da war doch mal was bei Porsche, erinnere ich mich schwach. Bei irgendeinem Modell haben sich die Kunden beschwert, daß es zu leise war. Man hat dann durch eine kleine bauliche Veränderung dafür gesorgt, daß die Karre innen lauter wurde.


Das ist nichts besonderes und nicht Porsche spezifisch:
Das machen mittlerweile viele deutsche Autobauer, dass sie verstärkten oder veränderten Motorsound in den Innenraum leiten, beispielsweise mittels der Lautsprecher.
Ein Beispiel, das mit gleich in den Sinn kommt ist der aktuelle M5

Das ist doch behämmert. Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?



Du hast den falschen Musikgeschmack. Steige um auf Techno, dann kannst Du Dir die Stereoanlage im Auto sparen. "Kleine bauliche Veraenderungen" am Auto reichen voellig aus und Du hast immer Musik unterwegs.

#24:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 22:28
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?


Opern sind die Vogelscheuchen der klassischen Musik, die einem fast selbige verleiden können. Wie kann man so was wie Opern überhaupt nur in seine Ohren hinein lassen ...-? Bitte nicht!

#25:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 22:35
    —
Zum Thema Musik habe ich da ---> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2081389#2081389 geantwortet.
Vielleicht können auch alle andere Beiträge zu Musik dort besprochen werden.

Ich habe nl. keine Lust zum verschieben, dokumentieren und son Kram.

#26:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 22:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Musik habe ich da ---> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2081389#2081389 geantwortet.
Vielleicht können auch alle andere Beiträge zu Musik dort besprochen werden.

Ich habe nl. keine Lust zum verschieben, dokumentieren und son Kram.


Ach so, ich dachte, es ging um das Thema Krach und nicht um Musik. Smilie

#27:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 22:52
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie soll man da die Opern, für die lange Autofahrten Zeit bieten, genießen?


Opern sind die Vogelscheuchen der klassischen Musik, die einem fast selbige verleiden können. Wie kann man so was wie Opern überhaupt nur in seine Ohren hinein lassen ...-? Bitte nicht!

Opern sind so sehr Vogelscheuchen der Musik wie Marxismus Vogelscheuche der Philosophie ist

#28:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 23:09
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Musik habe ich da ---> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2081389#2081389 geantwortet.
Vielleicht können auch alle andere Beiträge zu Musik dort besprochen werden.

Ich habe nl. keine Lust zum verschieben, dokumentieren und son Kram.


Ach so, ich dachte, es ging um das Thema Krach und nicht um Musik. Smilie


Darüber herscht keine eindeutige Meinung. zwinkern
Jedenfalls wärs mir Recht, wenn es hier überwiegend um: "Autogerechte Stadt vs. Fahrrad- und Fußgängergerechte Stadt" geht.
Lärm gehört jedenfalls auch dazu. Musik jedoch nicht.

#29:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 23:24
    —
Meckerbeitrag nach --->Thread für sonstige Bemerkungen zu Moderationen verschoben.

#30:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 04.01.2017, 23:53
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!


Treffend? Schwarz-weisser geht es doch kaum. Der Text liest sich, als wären Autofahrer, Radfahrer und Fussgänger verfeindete Spezies.

#31:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 00:17
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!


Treffend? Schwarz-weisser geht es doch kaum. Der Text liest sich, als wären Autofahrer, Radfahrer und Fussgänger verfeindete Spezies.

Wobei das theoretisch eigentlich gar nicht geht. Die meisten Menschen sind nl. sowohl Autofahrer als Fußgänger so wie Radfahrer.

#32:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 00:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!


Treffend? Schwarz-weisser geht es doch kaum. Der Text liest sich, als wären Autofahrer, Radfahrer und Fussgänger verfeindete Spezies.

Wobei das theoretisch eigentlich gar nicht geht. Die meisten Menschen sind nl. sowohl Autofahrer als Fußgänger so wie Radfahrer.

Klar geht das. Der Mensch ist ein opportunes Wesen.
Anders gesagt: Es ist ein Leichtes für ihn, seine Einstellung seiner Wahl des Fortbewegungsmittels anzupassen Smilie

#33:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 00:34
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!


Treffend? Schwarz-weisser geht es doch kaum. Der Text liest sich, als wären Autofahrer, Radfahrer und Fussgänger verfeindete Spezies.

Wobei das theoretisch eigentlich gar nicht geht. Die meisten Menschen sind nl. sowohl Autofahrer als Fußgänger so wie Radfahrer.

Klar geht das. Der Mensch ist ein opportunes Wesen.
Anders gesagt: Es ist ein Leichtes für ihn, seine Einstellung seiner Wahl des Fortbewegungsmittels anzupassen Smilie

Ich habe mal in einem "Ratgeber" für Autofahrer gelesen: "auf Fußgänger ist zu achten. Es könnte ein gestrandeter Autofahrer sein". zwinkern

#34:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 00:37
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Anders gesagt: Es ist ein Leichtes für ihn, seine Einstellung seiner Wahl des Fortbewegungsmittels anzupassen Smilie


Glaube ich nicht. Wer sich in einem Auto rücksichtslos gegenüber anderen oder schwächeren Verkehrsteilnehmern verhält, der wäre auch als Fussgänger rücksichtslos, wenn er die Möglichkeit hätte.

#35:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 01:08
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:

Anders gesagt: Es ist ein Leichtes für ihn, seine Einstellung seiner Wahl des Fortbewegungsmittels anzupassen Smilie


Glaube ich nicht. Wer sich in einem Auto rücksichtslos gegenüber anderen oder schwächeren Verkehrsteilnehmern verhält, der wäre auch als Fussgänger rücksichtslos, wenn er die Möglichkeit hätte.


Nicht unbedingt.
Ich hatte mal einen Kollegen. Eigentlich eine Memme. Traute sich nie was zu sagen, wenn ihm was nicht passte.
Im Auto unterwegs, entwickelte er sich zum Rabauke. Hupen, gestikulieren, Vogel zeigen, gehörte zu seinem Repertoire.

Aber in der Regel ist es schon so, dass ein rücksichtsvoller Mensch, immer rücksichtsvoll ist, egal was für ein Fortbewegungsgerät er betätigt.

#36:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 01:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nicht unbedingt.
Ich hatte mal einen Kollegen. Eigentlich eine Memme. Traute sich nie was zu sagen, wenn ihm was nicht passte.
Im Auto unterwegs, entwickelte er sich zum Rabauke. Hupen, gestikulieren, Vogel zeigen, gehörte zu seinem Repertoire.


Da Du weisst, dass er nichts gesagt hat, wenn ihm etwas nicht passte, wird er seinen Unwillen wohl anders artikuliert haben. Das ist auch eine Form von rücksichtslosem Verhalten. Statt sich offen zu beschweren, macht man einen auf Memme. Ich sehe da bisher keinen Widerspruch.

#37:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 01:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sehr treffender Artikel zum eigentlichen Thema des Threads.

Daumen hoch!


Treffend? Schwarz-weisser geht es doch kaum. Der Text liest sich, als wären Autofahrer, Radfahrer und Fussgänger verfeindete Spezies.

Wobei das theoretisch eigentlich gar nicht geht. Die meisten Menschen sind nl. sowohl Autofahrer als Fußgänger so wie Radfahrer.



Sollte man meinen.

Ich habe allerdings schon Leute erlebt, die wochentags, wenn sie mit dem Auto zur Arbeit fahren, staendig auf "die Radfahrer" schimpfen und vorschlagen "die sollte man am Besten alle von der Strasse holen" und die sonntags, wenn sie selber mit dem Fahrrad spazierenfahren, uebergangslos gegen "die ruecksichtslosen Autofahrer" vom Leder ziehen.


Manchmal dachte ich mir, gut dass die sich nicht selber auf der Strasse begegnen koennen. Das gaebe Mord und Totschlag!

#38:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 03:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sollte man meinen.

Ich habe allerdings schon Leute erlebt, die wochentags, wenn sie mit dem Auto zur Arbeit fahren, staendig auf "die Radfahrer" schimpfen und vorschlagen "die sollte man am Besten alle von der Strasse holen" und die sonntags, wenn sie selber mit dem Fahrrad spazierenfahren, uebergangslos gegen "die ruecksichtslosen Autofahrer" vom Leder ziehen.


Genau das ist ja mit "Schwarz-Weiss-Denken" gemeint. Ein rücksichstvoller Mensch befindet sich in der Grauzone, ist mal Autofahrer, mal Radfahrer, mal Fussgänger. Er wird nicht zu einem total anderen Menschen, der als Autofahrer vergisst, dass er gestern noch die gleiche Strasse zu Fuss überquert hat.

#39:  Autor: Er_Win BeitragVerfasst am: 05.01.2017, 10:29
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist ein opportunes Wesen.
Anders gesagt: Es ist ein Leichtes für ihn, seine Einstellung seiner Wahl des Fortbewegungsmittels anzupassen Smilie


du meinst opportunistisch - oder ?!

#40:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 19.06.2017, 22:01
    —
Zitat:
Weil er parkende Autos auf Radwegen satt hat, stellte ein Lokalpolitiker aus Köln sein Fahrrad auf der Straße ab. "Nur kurz zum Bäcker" war auf einem Zettel am Rad zu lesen. Herausgekommen ist ein Twitter-Hit.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/koeln-radfahrer-parkt-mitten-auf-der-strasse-a-1152970.html


https://twitter.com/megarosaelefant/status/875985415777517568

Nice! : )

#41:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.06.2017, 22:20
    —
Cool



auf Twitter sagt er:
Zitat:
War nur kurz und nur für das Foto. Sollte die Absurdität der gängigen PKW "Entschuldigung" bei Parken auf Radstreifen verdeutlichen.

#42:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.08.2019, 20:24
    —
Ich antworte hier. Hier passt es besser hin:

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dass in Deutschland nicht in Radwege investiert wird, liegt wohl nicht daran, dass dafür kein Geld vorhanden wäre, sondern, das Deutschland in erste Linie Autoland ist, und Autofahrer kein mm Straße für Radwege abgeben. Dafür sorgt schon die Autolobby. ...

Dass dafür kein Geld da ist, liegt nicht an der Autolobby, sondern daran, dass jede Regierung dadurch glänzen will, dass erstens Kredite zurückgezahlt werden und zweitens jede Regierung stolz darauf ist, dafür nicht die Steuern zu erhöhen. Unser gesamtes Straßensystem sieht inzwischen fast so aus wie das der DDR zur Wende, weil diese Politik nicht möglich ist, ohne an der Substanz zu sparen.

Für den Rest brauchen wir auch keine Autolobby - Verkehrsplaner haben schlichtweg keine Ahnung vom Radfahren - zumindest war das früher so - und die meisten Radwege waren schon früher eher Radfahrverhinderungswege als Radwege.


Quatsch. Hier in Stuttgart bekommen Straßen einen neuen Belag, die noch völlig intakt sind.
Für Autofahrer sind Straßen "völlig demoliert" wenn gelegentlich der Belag etwas rissig ist.

Und warum sind Radwege "Radverhinderungswege"?
Weil eine sinnvolle Planung, ohne den Autoverkehr einzuschränken, in einer Großstadt einfach nicht möglich ist. Und Radwegspezialisten werden als Berater schlicht ignoriert.

#43:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 22.08.2019, 20:52
    —

#44:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 06:35
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich antworte hier. Hier passt es besser hin:

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dass in Deutschland nicht in Radwege investiert wird, liegt wohl nicht daran, dass dafür kein Geld vorhanden wäre, sondern, das Deutschland in erste Linie Autoland ist, und Autofahrer kein mm Straße für Radwege abgeben. Dafür sorgt schon die Autolobby. ...

Dass dafür kein Geld da ist, liegt nicht an der Autolobby, sondern daran, dass jede Regierung dadurch glänzen will, dass erstens Kredite zurückgezahlt werden und zweitens jede Regierung stolz darauf ist, dafür nicht die Steuern zu erhöhen. Unser gesamtes Straßensystem sieht inzwischen fast so aus wie das der DDR zur Wende, weil diese Politik nicht möglich ist, ohne an der Substanz zu sparen.

Für den Rest brauchen wir auch keine Autolobby - Verkehrsplaner haben schlichtweg keine Ahnung vom Radfahren - zumindest war das früher so - und die meisten Radwege waren schon früher eher Radfahrverhinderungswege als Radwege.


Quatsch. Hier in Stuttgart bekommen Straßen einen neuen Belag, die noch völlig intakt sind.
Für Autofahrer sind Straßen "völlig demoliert" wenn gelegentlich der Belag etwas rissig ist.
....

Du hast mit Deinem fundierten Urteil und Deiner weitreichenden Expertise bestimmt recht.

Es gibt aber trotzdem Leute, die das anders sehen:
Hier ist mal eine komplette Aufstellung der Zahlen von 2014.
Hier ein Interview zu dem Thema aus dem letzten Jahr, aus dem hervorgeht, dass die Trendwende noch nicht stattgefunden hat.

#45:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 10:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich antworte hier. Hier passt es besser hin:

fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dass in Deutschland nicht in Radwege investiert wird, liegt wohl nicht daran, dass dafür kein Geld vorhanden wäre, sondern, das Deutschland in erste Linie Autoland ist, und Autofahrer kein mm Straße für Radwege abgeben. Dafür sorgt schon die Autolobby. ...

Dass dafür kein Geld da ist, liegt nicht an der Autolobby, sondern daran, dass jede Regierung dadurch glänzen will, dass erstens Kredite zurückgezahlt werden und zweitens jede Regierung stolz darauf ist, dafür nicht die Steuern zu erhöhen. Unser gesamtes Straßensystem sieht inzwischen fast so aus wie das der DDR zur Wende, weil diese Politik nicht möglich ist, ohne an der Substanz zu sparen.

Für den Rest brauchen wir auch keine Autolobby - Verkehrsplaner haben schlichtweg keine Ahnung vom Radfahren - zumindest war das früher so - und die meisten Radwege waren schon früher eher Radfahrverhinderungswege als Radwege.


Quatsch. Hier in Stuttgart bekommen Straßen einen neuen Belag, die noch völlig intakt sind.
Für Autofahrer sind Straßen "völlig demoliert" wenn gelegentlich der Belag etwas rissig ist.
....

Du hast mit Deinem fundierten Urteil und Deiner weitreichenden Expertise bestimmt recht.

Es gibt aber trotzdem Leute, die das anders sehen:
Hier ist mal eine komplette Aufstellung der Zahlen von 2014.
Hier ein Interview zu dem Thema aus dem letzten Jahr, aus dem hervorgeht, dass die Trendwende noch nicht stattgefunden hat.


Das war kein "fundiertes Urteil"; das war flapsig dahergeredet. zwinkern
Mir ist bekannt, dass Brücken teilweise in einen verheerenden Zustand sind.
Aber Innerstädtisch werden (hier in Stuttgart) Straßen komplett saniert, die noch völlig intakt sind.
Wers nicht glaubt. Die Pascalstraße wurde komplett neu gemacht, ebenso wird die Bergheimer Steige mit einem neuen Belag versehen.
Wahrscheinlich nach dem Motto: "wir müssen dieses Jahr noch X-Millionen verbauen, das haben wir budgetiert".

#46:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 10:59
    —
Studie: Autoverkehr kostet Kommunen das Dreifache des ÖPNV
https://www.internationales-verkehrswesen.de/studie-autoverkehr-kosten-kommunen/

Die Daten sind von 2011, aber das Prinzip ist wohl noch gültig. Es ist eine Tabelle mit den Daten verlinkt, in der u.a. auch der Kostendeckungsgrad aufgeführt ist

Zitat:
Der ÖPNV wird bisher vor allem als Kostenfaktor wahrgenommen. Jetzt sehen wir, dass andere Verkehrsträger wie der PKW und der LKW für die Kommunen viel mehr Kosten verursachen als der ÖPNV. Oder andersherum gesagt: Der Kostendeckungsgrad von PKW und LKW ist viel geringer als jener des ÖPNV.

Wie schon öfter angeführt, ist auch der Platzbedarf für KFZ in den Städten enorm. Meiner Ansicht nach bringen es höhere KfZ/Benzin-Steuern, Maut usw. überhaupt nicht - man muß den KfZ konsequent Platz wegnehmen bzw. Fahrverbote verhängen, nur das wirkt.

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 11:56
    —
Stell mal vor; jede Fußgänger würde so herumlaufen:



Da würde sich doch jeder drüber aufregen. Nichts anderes machen alle alleinfahrende Autofahrer. Und Luft verpesten tun sie auch mehr, als der Fußgänger.

#48:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 11:58
    —
step hat folgendes geschrieben:
.... Meiner Ansicht nach bringen es höhere KfZ/Benzin-Steuern, Maut usw. überhaupt nicht - man muß den KfZ konsequent Platz wegnehmen bzw. Fahrverbote verhängen, nur das wirkt.

Das ist nicht nur Deine Ansicht, das ist etwas, was Knoflacher, den ich hier schon öfter verlinkt habe, seit ca. 40 Jahren fordert - in Ländern, die etwas weniger von der Automobilindustrie bestimmt werden, hat er damit auch Großstädte wieder bewohnbar gemacht.

Es ist auch wirklich so, dass es unserer Politik gelungen ist, die Bahn unattraktiver zu machen und das Land mit Straßen dichtzubauen - wir haben nicht neuerdings, sondern im Prinzip seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg verkehrspolitisch nur auf das Auto gesetzt - mit den Folgen, die wir schon sehr lange sehen.

Das wiederum ändert nichts daran, dass auch die automobile Infrastruktur in den letzten Jahren gewaltig vernachlässigt wurde, vernachlässigt werden musste, weil die Kostenaufteilung zwischen Bund Ländern und Kommunen nicht wirklich funktioniert - wir haben da insgesamt ein Missmanagement, das langsam sozialistische Züge annimmt.

Zu den Radwegen:
Das klassische "deutsche" Rezept der "Entflechtung" mit eigenen Radwegen unabhängig von den Straßen war durchdacht nur aus der Sicht des Automobilverkehrs und brachte im Endeffekt wegen der zwingenden Kreuzungspunkte, auf denen dann Autofahrer, die keinen anderen Verkehrsteilnehmer mehr gewohnt sind, auf Radfahrer stoßen, mehr Unfälle, als wenn man das Radfahren auf der Straße zulässt: Zwei rein statistische Verkehrsuntersuchungen ergaben, soweit ich mich erinnere, bereits in den 80ern, dass Radfahren auf der Straße sicherer ist als auf dem Radweg. Damit hätte im Prinzip bereits damals das Radwegebenutzungsgebot geschliffen werden müssen.

Dazu kommt, dass die Radwege mit jeder Menge Schwellen und Verschwenkungen versehen sind, also Elementen, wie sie im Straßenbau normalerweise zur Verkehrsberuhigung vorgesehen sind. Radfahrer mit Automobilgeschwindigkeit waren auf diesen Wegen nie vorgesehen, aus planerischer Sicht war das Fahrrad eher ein Kinderspielzeug oder für Erwachsene höchstens ein entspanntes und entspannendes Wochenendgerät - heute mit den E-Bikes fahren allerdings mehr ein höheres Tempo als früher, so dass hier prinzipiell aus planerischer Sicht ein neuer Verkehrsteilnehmertyp entsteht. Bis dahin waren es nur sehr wenige Radfahrer, zum größten Teil Fahrradkuriere, die wegen ihres Tempos im normalen Straßenverkehr mitfahren konnten und deshalb dabei auch meistens von der Polizei geduldet wurden. (Ich bin fast 10 Jahre beruflich zwischen Hamburg und Umland Strecken für einen Weg zwischen 25 und 40 Km gependelt und dabei normalerweise einen Schnitt von 35km/h gefahren, nach anfänglichen Versuchen auf dem Radweg immer auf der Straße. Meine gefahrene Km-Summe damals betrug ca 10 000 Km/Jahr.)

#49:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 12:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Stell mal vor; jede Fußgänger würde so herumlaufen: ...

Ich kenne einige Radfahrer, die sich diese Poolnudeln quer draufklemmen, so als Abstandhalter links - und natürlich auch aus Protest gegen enge Vorbeifahrer.

#50:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 12:59
    —
step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Stell mal vor; jede Fußgänger würde so herumlaufen: ...

Ich kenne einige Radfahrer, die sich diese Poolnudeln quer draufklemmen, so als Abstandhalter links - und natürlich auch aus Protest gegen enge Vorbeifahrer.

Diese Art der Demonstration des Platzbedarfs der Autofahrer ist übrigens nicht neu - auch die stammt meines Wissens von Knoflacher. Da ist übrigens auch ein Bild von ihm in seinem "Gehzeug".

#51:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 13:18
    —
Daß laut Verkehrsvorschrift immer 1,5 Meter Abstand beim Überholen einzuhalten wäre, ist allen bekannt, oder? Alleine es interessiert niemand.

#52:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 13:33
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Stell mal vor; jede Fußgänger würde so herumlaufen: ...

Ich kenne einige Radfahrer, die sich diese Poolnudeln quer draufklemmen, so als Abstandhalter links - und natürlich auch aus Protest gegen enge Vorbeifahrer.

Diese Art der Demonstration des Platzbedarfs der Autofahrer ist übrigens nicht neu


Hat auch niemand behauptet.
Man ist sich nur noch nicht überall bewusst, dass die Platzverteilung tatsächlich so ist.

#53:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 13:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Daß laut Verkehrsvorschrift immer 1,5 Meter Abstand beim Überholen einzuhalten wäre, ist allen bekannt, oder? Alleine es interessiert niemand.


Böses Gehupe erntet man manchmal, wenn man nicht weit genug rechts fährt.

Ich bin eigentlich ein Alrounder, was Verkehrsmitteln betrifft.
Ich bin Fußgänger, Öfi-Fahrer, Radfahrer, und sogar gelegentlich Autofahrer.
Es pöbeln alle mal. Aber als Radfahrer wird man am häufigsten angepöbelt und die Vorfahrt genommen.

#54:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 14:02
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Daß laut Verkehrsvorschrift immer 1,5 Meter Abstand beim Überholen einzuhalten wäre, ist allen bekannt, oder? Alleine es interessiert niemand.


Böses Gehupe erntet man manchmal, wenn man nicht weit genug rechts fährt.



Zum 1,5 m-Abstand, der ist in Städten gar nicht machbar. Ich werde mal die Lebacher Straße in Saarbrücken photographieren, da hat die Stadt mittels auf die Fahrbahn aufgepinselten Strichen einen "Radweg" markiert. Zwischen Straßenbahn und Radweg bleibt ein so geringer Abstand, daß große Lkw, die ständig auf dieser Straße fahren, mit denr rechten Rädern schon auf der Markierung Fahrbahn-Radweg fahren müssen. Rechts vom "Radweg" sind Parknischen für Pkw.

Nun hat wohl ein "Stadtplaner" gemerkt, daß das nicht funktionieren kann mit diesem "Radweg", aber anstatt die Striche wieder zu entfernen hat man die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt, und das auf einer stark befahrenen Hauptverkehrsstraße. Nun fährt aber ein Radfahrer meist nur 20 km/h, so daß ein Lkw praktisch mit 20 km/h hinter dem Radfahrer herbummeln müßte, um diesen nicht plattzumachen. Und auch Pkw dürften den Vorschriften entsprechend den Radfahrer nicht überholen.

Hier erkennt man, daß "Stadtplaner" zumindest in Saarbrücken mindestens 2 Probleme haben: 1) mangelnde Fantasie, um sich Radwege über Nebenstraßen ausdenken zu können, auf denen man ohne in Lebensgefahr zu geraten radfahren kann und 2) mangelnde finanzielle Mittel, um Radwege dort, wo es möglich ist, auch bauen zu können. Und Saarbrücken dürfte da unter den deutschen Städten keine Ausnahme sein.

#55:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 14:18
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
....Nun fährt aber ein Radfahrer meist nur 20 km/h, so daß ein Lkw praktisch mit 20 km/h hinter dem Radfahrer herbummeln müßte, um diesen nicht plattzumachen. ....

Nicht müsste, sondern muss. Das Fahrrad als mobile Verkehrsberuhigungsstruktur.

Übrigens nicht nur dort, sondern auch z.B. auf der B27 (wenn sie dort nicht inzwischen einen Radweg gebaut haben). Das ist die Strecke, auf der die LKW-Fahrer die Kasseler Berge umgehen. Da fährt ein LKW hinter dem anderen und die in den Dörfern dort können sich wegschmeißen. ich war da mal mit meiner Frau auf dem Fahrrad unterwegs, wobei sie den Radweg vermisst hat. ich habe nur darauf geachtet, nicht zu weit rechts zu fahren, um die nicht zu ermuntern, bei Gegenverkehr zu überholen, weil auch Profis dazu neigen, bei längeren Gespannen Radfahrer mit dem Hinterteil von der Straße zu wischen, wenn sie meinen, der Überholvorgang sei jetzt abgeschlossen. Wenn man dann rechts keinen Platz mehr zum Ausweichen hat, wird man tatsächlich von der Straße geschubst.

#56:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 14:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
... ich habe nur darauf geachtet, nicht zu weit rechts zu fahren, um die nicht zu ermuntern, bei Gegenverkehr zu überholen, weil auch Profis dazu neigen, bei längeren Gespannen Radfahrer mit dem Hinterteil von der Straße zu wischen, wenn sie meinen, der Überholvorgang sei jetzt abgeschlossen. Wenn man dann rechts keinen Platz mehr zum Ausweichen hat, wird man tatsächlich von der Straße geschubst.

Diese Situation kann ich bestätigen - passiert mir auch regelmäßig.

#57:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 16:43
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
wir haben nicht neuerdings, sondern im Prinzip seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg verkehrspolitisch nur auf das Auto gesetzt - mit den Folgen, die wir schon sehr lange sehen.

Nicht nur in Deutschland:

"Die Stadt muss sich dem Auto anpassen."
Ex-Präsident Frankreichs (1969-74)

#58:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 19:14
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
wir haben nicht neuerdings, sondern im Prinzip seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg verkehrspolitisch nur auf das Auto gesetzt - mit den Folgen, die wir schon sehr lange sehen.

Nicht nur in Deutschland:

"Die Stadt muss sich dem Auto anpassen."
Ex-Präsident Frankreichs (1969-74)

Das sind olle Kamelle.
Das ist ja fast 50 Jahr her. Geschockt

#59:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 19:31
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
wir haben nicht neuerdings, sondern im Prinzip seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg verkehrspolitisch nur auf das Auto gesetzt - mit den Folgen, die wir schon sehr lange sehen.

Nicht nur in Deutschland:

"Die Stadt muss sich dem Auto anpassen."
Ex-Präsident Frankreichs (1969-74)

Das sind olle Kamelle.
Das ist ja fast 50 Jahr her. Geschockt

Ja, aber in diesen Städten hausen wir heute. 60er/70er ist eher Auto-gerecht.
Genauso wie früher Flüsse begradigt wurden, heute reisst man das immer mehr wieder ab.

Und 'dein' Haus hat aus welchem Grund eine Tiefgarage? Da wird Autofahren zum Normalzustand was ins Haus gehört.
Wer so baut wird Autoverkehr ernten, und Leute für die Autofahren normal ist.

#60:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 19:36
    —
step hat folgendes geschrieben:
Wie schon öfter angeführt, ist auch der Platzbedarf für KFZ in den Städten enorm. Meiner Ansicht nach bringen es höhere KfZ/Benzin-Steuern, Maut usw. überhaupt nicht - man muß den KfZ konsequent Platz wegnehmen bzw. Fahrverbote verhängen, nur das wirkt.

Ein Deutscher wohnt in Japan(2.7 Millionen Einwohner Stadt), da dürfen Autos nicht am Strassenrand parken.

https://www.youtube.com/watch?v=cHzPfvWk6LI#t=3m20s

#61:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 20:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Stell mal vor; jede Fußgänger würde so herumlaufen: ...

Ich kenne einige Radfahrer, die sich diese Poolnudeln quer draufklemmen, so als Abstandhalter links - und natürlich auch aus Protest gegen enge Vorbeifahrer.

Diese Art der Demonstration des Platzbedarfs der Autofahrer ist übrigens nicht neu


Hat auch niemand behauptet.
Man ist sich nur noch nicht überall bewusst, dass die Platzverteilung tatsächlich so ist.


Das perverse daran ist, dass das Auto immer noch so viel Platz braucht, wenn niemand damit fährt.
Das Auto ist einfach Platzvernichter nr 1.
Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.
Keine Garagen an den Häuser. Keine Parkgaragen in der Stadt. Das Bauen wäre dann auch viel billiger.
Aber die Gedanken darüber ist eher eine Utopie.

#62:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 21:25
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.

#63: Vom Muli - zum Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 22:24
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen

#64: Re: Vom Muli - zum Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 22:33
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.


#65: Re: Vom Muli - zum Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 22:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.

?v=1


wenn Du dies meinst,


dann ja,
das grüne Ding im Vordergrund ist auch unnötig.

#66: Re: Vom Muli - zum Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 23:10
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.

[img]Kleinstwagen[/img]


wenn Du dies meinst,


dann ja,
das grüne Ding im Vordergrund ist auch unnötig.



Welches "grüne Ding im Vordergrund" meinst Du?

#67: Re: Vom Muli - zum Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 23:13
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.

[img]Kleinstwagen[/img]


wenn Du dies meinst,


dann ja,
das grüne Ding im Vordergrund ist auch unnötig.



Welches "grüne Ding im Vordergrund" meinst Du?

genau den,
diesen Kleinstwagen,
sowas braucht man in der Stadt auch nicht - wozu denn auch,
wenn der ÖPNV gut ist,
und man Beine hat um in die Pedale zu treten.

Schulterzucken

#68: Re: Vom Muli - zum Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 23:20
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.

[img]Kleinstwagen[/img]


wenn Du dies meinst,


dann ja,
das grüne Ding im Vordergrund ist auch unnötig.



Welches "grüne Ding im Vordergrund" meinst Du?

genau den,
diesen Kleinstwagen,
sowas braucht man in der Stadt auch nicht - wozu denn auch,
wenn der ÖPNV gut ist,
und man Beine hat um in die Pedale zu treten.

Schulterzucken


Klar doch. Aber manchmal ist die ÖPNV doch nicht so gut auf manche Strecke, und durch die Stadt 30 km radeln ist nicht so prickelnd. Ich meine nur, anstatt so ein 2,5 Tonnen Stahlgefährt.
Für manche Leute ist es nicht von Vorteil nass vom regen oder vom Schwitzen auf der Arbeit an zu kommen.

#69: Re: Vom Muli - zum Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.08.2019, 23:26
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Man könnte darüber nachdenken, wie viel Platz man sparen würde, wenn es keine Autos gäbe.


Na ja, statt Garagen und Parkplätzen brauchte man dann Stallungen für die vielen Maultiere, auf denen man dann zur Arbeit reiten müßte. Und vor jedem Bürogebäude eine Futterkrippe mit Wasserrinne zum tränken.


genau,
die Alternative, ja die einzige Alternative zum Auto,
ist das Pferd,
pardon - billiger, das Maultier
Mit den Augen rollen

Uwebus hat wohl mit seinen 80 Lenzen Angst zu Enden wie Vytautas,
Lachen


Für die Stadt würde sowas doch vollkommen genügen.

[img]Kleinstwagen[/img]


wenn Du dies meinst,


dann ja,
das grüne Ding im Vordergrund ist auch unnötig.



Welches "grüne Ding im Vordergrund" meinst Du?

genau den,
diesen Kleinstwagen,
sowas braucht man in der Stadt auch nicht - wozu denn auch,
wenn der ÖPNV gut ist,
und man Beine hat um in die Pedale zu treten.

Schulterzucken


Klar doch. Aber manchmal ist die ÖPNV doch nicht so gut auf manche Strecke, und durch die Stadt 30 km radeln ist nicht so prickelnd. Ich meine nur, anstatt so ein 2,5 Tonnen Stahlgefährt.
Für manche Leute ist es nicht von Vorteil nass vom regen oder vom Schwitzen auf der Arbeit an zu kommen.

besser als 2,5 t allemal,
aber wer nicht Schwitzen will,
der nimmt halt - wie Du ja auch - ein E-Bike oder ein S-Pedelec.

Und so oft regnet es ja nun auch 'nicht mehr' in D, leider.

In meiner Stadt ist der ÖPNV, ähnlich wie in FFM, sehr gut,
da braucht es weder solche Miniautos noch so alberne Tretroller - die derzeit auch bei uns wie Pilze aus dem Boden schießen.

Der Kleinstwagen kann vielleicht auf dem Land eine Alternative sein - in der Stadt ist er Luxus und verbraucht nach wie vor Fläche, wenn auch weniger als seine großen 'Brüder' etablierter Hersteller.

#70: Re: Vom Muli - zum Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 10:14
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
...
Und so oft regnet es ja nun auch 'nicht mehr' in D, leider.

...

Kann man nicht allgemein sagen. Wir benötigten unser aufgefangenes Regenwasser den ganzen Sommer kaum, der Garten wurde regelmäßig und ausreichend - manchmal mehr als ausreichend - von oben gegossen.

#71:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 11:04
    —
Nicht jede/r ist gesund, fit und/oder jung genug, um (bergauf) Fahrrad zu fahren oder weite Strecken zu Fuß zu gehen...

#72:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 11:14
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
... Dafür sorgt schon die Autolobby. ...
Dass dafür kein Geld da ist, liegt nicht an der Autolobby, sondern ... Für den Rest brauchen wir auch keine Autolobby ...

Zum Thema Autolobby empfehle ich den (nicht kostenlosen) Artiel aus der heutigen SZ:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/politik/verkehrsministerium-die-drei-von-der-baustelle-e790443

SZ hat folgendes geschrieben:
Von 1998 bis 2005 war [Jürgen Trittin] Umweltminister, zu seinen großen Projekten gehörte die Einführung des Rußpartikelfilters. „Der Prozess war unheimlich zäh, aber auch aufschlussreich“, sagt Trittin. Er habe hautnah erlebt, wie Industrie-Lobbyismus funktioniert. Und da gelte: „... Die Konzernchefs und Eigentümerfamilien bearbeiteten den Kanzler, die Betriebsratschefs die SPD. Die Regierung war permanent im doppelten Lobbyschraubstock der Autokonzerne.“ ... „Das Verkehrsministerium ist noch stärker von Lobbys getrieben als das Wirtschaftsministerium“, sagt Trittin. Notfalls organisierten Interessensvertreter auch Mehrheiten gegen den Minister. Um drei Jahre sei so allein das Projekt Feinstaubfilter verzögert worden. Am Ende kam es dennoch – aber natürlich, der Lobby sei Dank, nur flankiert von staatlichen Hilfen für betroffene Autofahrer.


SZ hat folgendes geschrieben:
In der deutschen Verkehrspolitik sei eben das oberste Ziel nicht immer der volkswirtschaftliche Nutzen oder die Gesundheit der Bürger, sagt Stefan Bratzel, Professor und Autoexperte ... „Da herrscht eine klammheimliche Verbindung zwischen Verkehrsministerium und Automobilindustrie.“ Lange seien Politiker und Beamte im Ministerium davon ausgegangen, dass schon stimmen werde, was die Autoindustrie sagt. „Eine Emanzipation ist nicht gelungen gegenüber dieser Lobbygruppe.“ ... Massiv bekämpfte das Verkehrsministerium Pläne der EU, die CO?-Grenzwerte für Autos und Lastwagen zu verschärfen. Am Ende setzten sich die anderen Europäer durch. Wenn im Klimakabinett Vorgaben für sinkende Emissionen beraten werden, so berichten Teilnehmer, tippt Minister Scheuer demonstrativ auf seinem Handy herum. Auch widersetzte sich das Ministerium allen Bestrebungen, Diesel-Stinker aus deutschen Städten zu verbannen, etwa durch eine Plakette für saubere Diesel. Und als der CDU die Stickoxid-Klagen der Deutschen Umwelthilfe zu bunt wurden, beschloss sie auf einem Parteitag, deren Gemeinnützigkeit überprüfen zu lassen. Der Antrag dazu kam aus dem CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg, wohl nicht zufällig. Dessen Chef ist Andreas Scheuers Staatssekretär Steffen Bilger, bekannt als Fan des Stuttgarter Nordostrings. Den Ehrenvorsitz führt Matthias Wissmann: einst Bundesverkehrsminister und Chef der Automobillobby VDA. Derlei Verstrickungen gibt es zuhauf.


Undsoweiter.

#73:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 11:26
    —
step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
... Dafür sorgt schon die Autolobby. ...
Dass dafür kein Geld da ist, liegt nicht an der Autolobby, sondern ... Für den Rest brauchen wir auch keine Autolobby ...

Zum Thema Autolobby empfehle ich den (nicht kostenlosen) Artiel aus der heutigen SZ:
https://projekte.sueddeutsche.de/artikel/politik/verkehrsministerium-die-drei-von-der-baustelle-e790443

SZ hat folgendes geschrieben:
Von 1998 bis 2005 war [Jürgen Trittin] Umweltminister, zu seinen großen Projekten gehörte die Einführung des Rußpartikelfilters. „Der Prozess war unheimlich zäh, aber auch aufschlussreich“, sagt Trittin. Er habe hautnah erlebt, wie Industrie-Lobbyismus funktioniert. Und da gelte: „... Die Konzernchefs und Eigentümerfamilien bearbeiteten den Kanzler, die Betriebsratschefs die SPD. Die Regierung war permanent im doppelten Lobbyschraubstock der Autokonzerne.“ ... „Das Verkehrsministerium ist noch stärker von Lobbys getrieben als das Wirtschaftsministerium“, sagt Trittin. Notfalls organisierten Interessensvertreter auch Mehrheiten gegen den Minister. Um drei Jahre sei so allein das Projekt Feinstaubfilter verzögert worden. Am Ende kam es dennoch – aber natürlich, der Lobby sei Dank, nur flankiert von staatlichen Hilfen für betroffene Autofahrer.


SZ hat folgendes geschrieben:
In der deutschen Verkehrspolitik sei eben das oberste Ziel nicht immer der volkswirtschaftliche Nutzen oder die Gesundheit der Bürger, sagt Stefan Bratzel, Professor und Autoexperte ... „Da herrscht eine klammheimliche Verbindung zwischen Verkehrsministerium und Automobilindustrie.“ Lange seien Politiker und Beamte im Ministerium davon ausgegangen, dass schon stimmen werde, was die Autoindustrie sagt. „Eine Emanzipation ist nicht gelungen gegenüber dieser Lobbygruppe.“ ... Massiv bekämpfte das Verkehrsministerium Pläne der EU, die CO?-Grenzwerte für Autos und Lastwagen zu verschärfen. Am Ende setzten sich die anderen Europäer durch. Wenn im Klimakabinett Vorgaben für sinkende Emissionen beraten werden, so berichten Teilnehmer, tippt Minister Scheuer demonstrativ auf seinem Handy herum. Auch widersetzte sich das Ministerium allen Bestrebungen, Diesel-Stinker aus deutschen Städten zu verbannen, etwa durch eine Plakette für saubere Diesel. Und als der CDU die Stickoxid-Klagen der Deutschen Umwelthilfe zu bunt wurden, beschloss sie auf einem Parteitag, deren Gemeinnützigkeit überprüfen zu lassen. Der Antrag dazu kam aus dem CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg, wohl nicht zufällig. Dessen Chef ist Andreas Scheuers Staatssekretär Steffen Bilger, bekannt als Fan des Stuttgarter Nordostrings. Den Ehrenvorsitz führt Matthias Wissmann: einst Bundesverkehrsminister und Chef der Automobillobby VDA. Derlei Verstrickungen gibt es zuhauf.


Undsoweiter.


Als Mitglied bei Lobbycontrol bekomme ich regelmäßig Infos über den Lobbyismus in Deutschland.
Verheerend kann ich da nur sagen.
Man fragt sich manchmal wirklich, ob Deutschland von der Regierung, oder von Lobbyisten regiert wird.
Da gehört dringend was gegen unternommen.
Es gehört irgendwie im Grundgesetz formuliert, dass Lobbyismus nicht mit eine Demokratie vereinbar ist.

#74:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 11:36
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Nicht jede/r ist gesund, fit und/oder jung genug, um (bergauf) Fahrrad zu fahren oder weite Strecken zu Fuß zu gehen...


Ich könnte mir vorstellen, dass einige, die nicht mehr fit genug sind, um zu Fuss ihre täglichen Besorgungen zu erledigen, diesem Umstand hätten vorbeugen können, wenn sie früher mehr zu Fuss gegangen wären.

#75:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 11:45
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Nicht jede/r ist gesund, fit und/oder jung genug, um (bergauf) Fahrrad zu fahren oder weite Strecken zu Fuß zu gehen...


Ich könnte mir vorstellen, dass einige, die nicht mehr fit genug sind, um zu Fuss ihre täglichen Besorgungen zu erledigen, diesem Umstand hätten vorbeugen können, wenn sie früher mehr zu Fuss gegangen wären.

Man muß nur alt genug werden, dann erwischt es jeden, puttegal, ob er viel gelaufen ist oder nicht. Wie du wohl das sehen wirst, wenn du eines Tages einen Rollator vor dir her schiebst - falls du es bis dahin schaffst?

#76:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 12:00
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Nicht jede/r ist gesund, fit und/oder jung genug, um (bergauf) Fahrrad zu fahren oder weite Strecken zu Fuß zu gehen...


Ich könnte mir vorstellen, dass einige, die nicht mehr fit genug sind, um zu Fuss ihre täglichen Besorgungen zu erledigen, diesem Umstand hätten vorbeugen können, wenn sie früher mehr zu Fuss gegangen wären.

Man muß nur alt genug werden, dann erwischt es jeden, puttegal, ob er viel gelaufen ist oder nicht. Wie du wohl das sehen wirst, wenn du eines Tages einen Rollator vor dir her schiebst - falls du es bis dahin schaffst?


Wie werde ich was sehen? Ich habe doch denjenigen, die aus Gesundheits- oder Altersgründen auf Gehhilfen und Autos angewiesen sind, nicht ihre Bedürfnisse abgesprochen. Ich war selber schon mal in der Situation. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die meisten derer, die ihr Auto für unnötige Strecken "missbrauchen", nicht darauf angewiesen wären. Ausserdem glaube ich, dass viele (nicht alle) Fälle von körperlicher Immobilität im Alter durch Bewegung gemildert und hinausgezögert werden können.

#77:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 12:17
    —
Ist doch ne reine Scheindiskussion - die paar Gebrechlichen kriegt man schon irgendwie komfortabel transportiert.

#78:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 12:30
    —
Es geht ja nicht nur um „die paar Gebrechlichen“... „Gebrechlichkeit“ und „Gesundheit“ ist ziemlich individuell.

#79:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 12:46
    —
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Es geht ja nicht nur um „die paar Gebrechlichen“... „Gebrechlichkeit“ und „Gesundheit“ ist ziemlich individuell.


Ich glaube auch nicht, dass die Gebrechlichen und anders individuell Eingeschränkten das Problem sind.

#80:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.08.2019, 14:46
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mobienne hat folgendes geschrieben:
Es geht ja nicht nur um „die paar Gebrechlichen“... „Gebrechlichkeit“ und „Gesundheit“ ist ziemlich individuell.


Ich glaube auch nicht, dass die Gebrechlichen und anders individuell Eingeschränkten das Problem sind.

Es ist mit Sicherheit so, dass das Einsetzen der altersbedingten Gebrechlichkeit und das Ausmaß der altersbedingten Gebrechlich auch Ergebnis des eigenen Lebenswandels sind.

Um den Zusammenhang sehr kurz zu formulieren:
Wegen der schleichenden Veränderung des Hormonsystems baut der Körper mit zunehmendem Alter schneller ab, bzw. braucht stärkere Reize, um die Anpassung an einen bestimmten Leistungsstand aufrecht zu erhalten. Dass er grundsätzlich abbaut ist aber Blödsinn, er bleibt sogar in weitem Maße trainierbar, kann also in der Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter erhöht werden, und das in Grenzen, die weit über dem liegen, was die Leute sich normalerweise altersbedingt zutrauen, wenn auch natürlich nicht in Bereiche des Hochleistungssports.

Das Problem, das wir haben, ist, dass der körperlich aktive Alte in unserer Gesellschaft erst langsam als Rolle auftaucht - Leute, die in meinem Alter (60+) noch klettern, erregen Staunen. Meine medizinische Halbbildung reicht aber aus, um zu erkennen, dass es andere Leute mit eigentlich besseren Voraussetzungen gäbe, die nur ihren Körper nie "gepflegt" haben. Und leider ist unser Handwerk nur bedingt darauf eingestellt, den Leuten beizubringen, ihren Körper bei der Arbeit so einzusetzen, dass sie ihn nicht kaputtmachen. Auf diese Art hinterlässt das Handwerk natürlich "Alterskrüppel", aber das ist nicht notwendigerweise so.

Am "normalen" Altersabbau ist die zunehmende Untätigkeit, die als rollenkonform empfunden wird, stark beteiligt.

Das heisst in der Umkehrung: Eine radfahrende Bevölkerung wird nicht sofort eine gesündere sein, aber langsam eine werden.

#81:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 25.08.2019, 19:27
    —
Eine Bekannte meiner Frau schickte uns heute ein Bild mit Son Auto auf einem Hänger:



Das ist ein "Sam".
Den hätten sie heute in Düsseldorf geholt.
In dem Elektrofahrzeug ist Platz für zwei. Die sitzen dann hintereinander. Das Auto hat eine Reichweite von 80 km.
Meine Frau findets grässlich. Ich finde, das schaut gut aus. Für die Stadt reicht das allemal.

#82:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.08.2019, 00:42
    —
jdf hat folgendes geschrieben:


die Quelle dieser Grafik dürfte wohl dieser Artikel von Greenpeace sein:

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/mobilitaet-expertise-verkehrssicherheit.pdf

Mmh,
ein gutes Papier - das vor allem den Flächenverbrauch der Autos auch mal vorne erwähnt.

Aber,
Utrecht zum Beispiel dürfte wohl deswegen soweit herausragen,
da sie mit ihrer neugebauten Planstadt einen Stadtteil hochgezogen haben,
der besonderen Wert auf Radverkehr legt.

Wenn beispielsweise meine sich im Klimanotstand befindliche Stadt und bekanntermaßen infrastrukturell rückständigste Fahrradstadt Deutschlands,
wenn also diese Stadt ein Fahrradinfrastrukturprogramm auflege,
dann würde eventuell auch bei uns von vielleicht 5 oder 7 Euro je Bürger die Sache schnell auf 50 oder 100 schießen.

In Offenbach hat man jetzt eine neue Hafenstadt gebaut,
aber leider immer noch mit Parkplätzen für Autos.
Mutig sieht anders aus.
Nämlich grundsätzlich bei Stadtteilneugründungen auf Autos verzichten - und nur den ÖPNV entwickelt anschließen und einbeziehen.
Und einen renaturisierenden Rück der zugeteerten Parkplätze und Freiflächen in den Innenstädten.

#83:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.08.2019, 12:00
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
In Offenbach hat man jetzt eine neue Hafenstadt gebaut,
aber leider immer noch mit Parkplätzen für Autos.
Mutig sieht anders aus.
Nämlich grundsätzlich bei Stadtteilneugründungen auf Autos verzichten - und nur den ÖPNV entwickelt anschließen und einbeziehen.
Und einen renaturisierenden Rück der zugeteerten Parkplätze und Freiflächen in den Innenstädten.

Stellplatzverordnung

Ist vom Bundesland abhängig, teilweise von Ort zu Ort unterschiedlich geregelt.

Bayern extrem: "Hingegen untersagt z. B. die Bayerische Bauordnung den Gemeinden eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels für Wohnungen, ermöglicht ihnen aber höhere Mindestvorgaben, so dass in einem Extremfall 2 1/3 Stellplätze je Wohnungen ab 41 m² gefordert wurden."

#84:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 26.08.2019, 19:34
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
In Offenbach hat man jetzt eine neue Hafenstadt gebaut,
aber leider immer noch mit Parkplätzen für Autos.
Mutig sieht anders aus.

Hier ist die Stellplatzordnung der Stadt Offenbach: pdf

'Haarklein' verordnet wieviele Parkplätze für ein Objekt erstellt werden müssen.

Für ein Mehrfamilienhaus mit 10 Wohneinheiten müssten in Offenbach demnach mindestens 7 Parkplätze bereitgestellt werden(10*0,7).

Ein Ablöseanspruch(7500€ je Stellplatz) besteht nicht.

Wie soll man mit dieser Verordnung ohne Parkplätze bauen?

In anderen Bundesländern/Städten kann das anders aussehen.

#85:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 26.08.2019, 19:39
    —
Skandal!

#86:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 22:30
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tempo-50-durchsetzen-kommentar-zu-frankfurter-verkehrsversuch-14594119.html
Zitat:
Bald steht die Frankfurter Regierungskoalition vor der Entscheidung, ob sie Tempo 30 während der Nacht auf besagten Hauptstraßen dauerhaft einführen will. Doch eigentlich ist die Frage schon entschieden.


an heiligabend wurden die schilder abgebaut.

Dafür soll jetzt Tempo 40 für die Innenstadt kommen.
Code:
https://www.heise.de/news/Frankfurt-am-Main-Tempo-40-ab-Januar-in-der-Innenstadt-4957551.html

#87:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 12.11.2020, 22:53
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/tempo-50-durchsetzen-kommentar-zu-frankfurter-verkehrsversuch-14594119.html
Zitat:
Bald steht die Frankfurter Regierungskoalition vor der Entscheidung, ob sie Tempo 30 während der Nacht auf besagten Hauptstraßen dauerhaft einführen will. Doch eigentlich ist die Frage schon entschieden.


an heiligabend wurden die schilder abgebaut.

Dafür soll jetzt Tempo 40 für die Innenstadt kommen.
Code:
https://www.heise.de/news/Frankfurt-am-Main-Tempo-40-ab-Januar-in-der-Innenstadt-4957551.html

hab ich auch gelesen und gelacht.
man hatte sich ja schon an die 30km/h nicht gehalten. es wurde auch nicht kontrolliert bzw geahndet.
ich habe vor ort gewohnt.
von den abgasen ganz zu schweigen.
der mainkai wurde ja nun auch wieder für die autos geöffnet. Mit den Augen rollen

#88:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 04.10.2021, 22:59
    —


https://twitter.com/designmobility/status/1445120732627931137

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)

#89:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 09:21
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

#90:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 11:01
    —
Eine Unart, die sich bei Autofahrern in unserer Straße quasi als Gewohnheitsrecht etabliert hat, ist das Einparken der Gehwege an Querstraßen. Also es wird einfach kein Durchgang für Fußgänger gelassen, damit diese vor und nach der Straßenüberquerung bequem den Bürgersteig verlassen/ betreten können, sondern man muss sich dafür an zwei parkenden Autos vorbeiquetschen. Was für mich "nur" etwas lästig ist, muss für Gehbehinderte die reinste Tortour sein. Hatte schon öfter mal den Impuls, im Vorbeigehen an solchen Karren einfach mal den Schlüssel rauszuholen, konnte mich bisher aber immer noch beherrschen. Aber derart stumpfe Ignoranz kann mich wirklich auf die Palme bringen. 

#91:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 12:06
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.

#92:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 12:11
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Fast noch schlimmer finde ich Quads. Die sind idR nicht nur absichtlich asozial laut, sondern sehen zudem noch richtig scheiße aus. Bei Motorradfahrern ist zumindest nur ein Teil in Hinsicht Lautstärke derart gezielt asozial, und die Freude am Fahrgefühl kann ich zumindest irgendwie theoretisch nachvollziehen.

#93:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 12:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Eine Bekannte meiner Frau schickte uns heute ein Bild mit Son Auto auf einem Hänger:



Das ist ein "Sam".
Den hätten sie heute in Düsseldorf geholt.
In dem Elektrofahrzeug ist Platz für zwei. Die sitzen dann hintereinander. Das Auto hat eine Reichweite von 80 km.
Für die Stadt reicht das allemal.

Meistens ja. In einer richtigen Großstadt wie Berlin oder München könnten die 80 km aber eng werden. Für mich hätte es auch gereicht täglich zur Arbeit vom Dorf in die Stadt. Nur hätte ich an den Wochenenden und im Urlaub noch ein richtiges Auto haben müssen. Das aber wäre finanziell illusorisch.
Und wo kommt der Strom dafür her? Da müßt ihr aber viele Windräder bauen.
Hab mir das Bild nachdenklich betrachtet: Wenn Sohn oder Enkel so'n Ding hätten, ich könnt nicht mitfahren. Wie sollt ich da hinten rein und raus kommen...

#94:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 12:37
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.


Davon gibt es nur ne Handvoll, aber Chopper gibt es viele.

#95:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 13:23
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:

Sowas hätte ich auch gern an meiner Straße... (AMG, Harley, Lambo, Ducati usw usf...)


Es gibt ja so einige Krachmacher, aber die schlimmsten sind meiner Meinung nach die Chopper. Mit deren Gedröhne kann man eine ganze Stadt wecken, da hält kein AMG mit. Böse

Ich empfehle hier gern einen Aventador, der mit offenem (modifiziertem) Klappenauspuff seine Vorbeifahrt an der Shishabar ankündigt - der ist unschlagbar.

Davon gibt es nur ne Handvoll, aber Chopper gibt es viele.

Hier bei mir höre ich das zwischen April und Oktober fast jedes Wochenende ein paar mal. Aber die Chopper-Lappen verursachen bei mir auch übelste Gewaltphantasien.

#96:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 16:53
    —
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html

#97:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 19:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html


In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.

#98:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 20:52
    —

#99:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.10.2021, 21:50
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html


In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.


Manchmal wird auch umgekehrt ein schuh draus.
Weil es so bequem ist, und Parkplätze genug vorhanden sind, fährt man mal "gschwind" mit dem Auto zum Bäcker.
Wenn die Straße verkehrsberuhigt wäre, würden die Menschen auch mal zu Fuß zum Bäcker gehen, oder mit dem Fahrrad.
Wo wollen die ihre Brötchen holen, wenn dort angeblich "Parkplätze fehlen"? Die wenigsten Bäcker haben 12 Parkplätze vor der Tür, und sind weiter weg.

#100:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.10.2021, 23:03
    —
Übrigens:


#101:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 06.10.2021, 23:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In unserem Ortsteil soll eine Straße, Fahrrad- und Fußgängerfreundlich gestaltet werden. Dafür werden wohl einige Parkplätze wegfallen. Bei unserem Bäcker liegt eine Unterschriftsliste, gegen das Projekt aus.
Ich habe mal gefragt, "was das soll. Da wird endlich mal was Fuß- und Fahrradfreundlich gestaltet, und das sollte man nicht unterstützen?"
Die Antwort kam natürlich prompt: "die Leute könnten keine Brötchen mehr kaufen kommen. Es gibt dann keine Parkplätze mehr".
Aha. Um seine Brötchen zu holen braucht es Tag und Nacht bereitstehende Parkplätze. Pillepalle
Mal gespannt, ob sie damit durchkommen.

Wer mehr wissen möchte:
https://dasfahrradblog.blogspot.com/2021/07/osterbronnstrae-soll-fur-radfahrende.html


In Anbetracht der Bequemlichkeit vieler Leute ist es sehr wahrscheinlich, dass dem Bäcker dadurch Kunden entgehen. Folglich kann ich ihn verstehen.


Manchmal wird auch umgekehrt ein schuh draus.
Weil es so bequem ist, und Parkplätze genug vorhanden sind, fährt man mal "gschwind" mit dem Auto zum Bäcker.
Wenn die Straße verkehrsberuhigt wäre, würden die Menschen auch mal zu Fuß zum Bäcker gehen, oder mit dem Fahrrad.
Wo wollen die ihre Brötchen holen, wenn dort angeblich "Parkplätze fehlen"? Die wenigsten Bäcker haben 12 Parkplätze vor der Tür, und sind weiter weg.

ich wohnte direkt über einem hippen (aber auch echt der beste!) bäcker im nordend, der stadt gar...?
die schlangen samstag und sonntag vor der tür/dem gehsteig ließen mich auch nicht vorbeikommen. hipp waren auch die väter mit ihren holzkarren

#102:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.10.2021, 11:36
    —
Zu vrolijkes Grafik:
Grundsätzlich bin ich natürlich auch für eine deutliche Verbesserung der Radinfrastruktur.
Aber da mutmaßlich in der Statistik alle Verkehrsflächen überhaupt gezählt sind (da steht ja schlicht "in der Stadt"), ist das wenig aussagekräftig. In reinen Wohnstraßen ohne Durchgangsverkehr brauchen Radfahrer ja keine eigenen Radwege, sondern können problemlos die Straße benutzen. Diese Straßen statistisch allein dem Autoverkehr zuzuschlagen, passt also nicht.

Interessanter - aber sicher auch deutlich schwieriger zu erstellen - wäre eine entsprechende Statistik für Straßen, die auch dem Durchgangsverkehr dienen.

Aber dass der Radverkehr mit 3% deutlich zu kurz kommt, stimmt natürlich auch nach diesem Einwand.

#103:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.10.2021, 12:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber da mutmaßlich in der Statistik alle Verkehrsflächen überhaupt gezählt sind (da steht ja schlicht "in der Stadt"), ist das wenig aussagekräftig.

Jo, sehe ich auch so. Die Grafik scheint mir eher eine Polemik zu sein.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
In reinen Wohnstraßen ohne Durchgangsverkehr brauchen Radfahrer ja keine eigenen Radwege, sondern können problemlos die Straße benutzen. Diese Straßen statistisch allein dem Autoverkehr zuzuschlagen, passt also nicht.

Naja... Die Grafik sagt ja "Radweg" und das ist, sofern die Zahlen stimmen, dann eine korrekte Aussage. Der Radweg ist die Fläche einer Straße auf der Radfahrende und dort zugelassene "Fahrzeuge" ein exklusives Nutzungsrecht haben.

Der Begriff "Straße" in der Grafik ist aber falsch. Es müsste "Fahrbahn" heißen. Und die Fahrbahn kann je nach Bestimmung exklusiv für KFZ vorgesehen sein oder auch für Fahrräder oder auch für Fußgänger:innen (Fußgängerzone). Und je nach Anordnung haben auf der Fahrbahn entweder KFZ, Fahrräder oder Menschen ohne Fahrzeug Vorrang. Oder es haben alle den gleichen Rang (Spielstraße). Die Regel ist natürlich der Vorrang für KFZ, aber dieses große Übergewicht wird sich ggf bald ändern. So sehe ich zB in Hamburg eine starke Zunahme der Anordnung von Fahrradstraßen.

Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).

#104:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.10.2021, 15:52
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Naja... Die Grafik sagt ja "Radweg" und das ist, sofern die Zahlen stimmen, dann eine korrekte Aussage.

Ja, korrekt, aber irreführend. Denn:
jdf hat folgendes geschrieben:
Der Begriff "Straße" in der Grafik ist aber falsch. Es müsste "Fahrbahn" heißen. Und die Fahrbahn kann je nach Bestimmung exklusiv für KFZ vorgesehen sein oder auch für Fahrräder oder auch für Fußgänger:innen (Fußgängerzone). Und je nach Anordnung haben auf der Fahrbahn entweder KFZ, Fahrräder oder Menschen ohne Fahrzeug Vorrang. Oder es haben alle den gleichen Rang (Spielstraße).

Ja, aber egal, ob korrekt "Fahrbahn" oder inkirrekt "Straße", wird ja der Eindruck erweckt, es ginge um den Raum exklusiv für Autos - einerseits durch die Gegenüberstellung zu Radweg und Fußweg, andererseits durch die Grafik, in der in der entsprechenden Fläche ja nur Autos vorkommen.

jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).

Ich habe da vielleicht das falsche Wort gewählt. Ich meinte nicht den Durchgangsverkehr durch eine Stadt (also ohne ein Ziel in der Stadt), sondern durch eine Straße. Im Gegensatz zu den reinen Wohnstraßen, wo eben nur die Leute fahren, die dort auch hinwollen, ist da ja mehr Verkehr und können deswegen Radwege sinnvoller sein. (Gibt es für diese beiden Sachen unterschiedliche Wörter?)

#105:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.10.2021, 23:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).

Ich habe da vielleicht das falsche Wort gewählt. Ich meinte nicht den Durchgangsverkehr durch eine Stadt (also ohne ein Ziel in der Stadt), sondern durch eine Straße. Im Gegensatz zu den reinen Wohnstraßen, wo eben nur die Leute fahren, die dort auch hinwollen, ist da ja mehr Verkehr und können deswegen Radwege sinnvoller sein. (Gibt es für diese beiden Sachen unterschiedliche Wörter?)

Nein, dein Wort war schon ganz richtig. Ich habe aber etwas geschrieben, dass ich eben als Durchgangsverkehr wahrnehme, was an der Lage meiner Wohnung liegt. Durchgangsverkehre von denen du sprichst, werden in großen Städten wie Hamburg aber vor allem von Autobahnen geleistet.

#106:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 07:27
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!

#107:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 09:50
    —
Autos aus der Stadt zu halten geht ganz gut, wenn es mit einem guten öffentlichen Verkehr zusammen passiert.
Z.B einem Park&ride Ring. Dann kann man das Parken in der Stadt teuer machen, Schleichwege absperren und mit einem Einbahnstraßensystem dem Autofahrer die Fahrten verleiden. Haben Fahrräder dazu noch konsequent Vorrang klappt das ganz gut.

#108:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 12:17
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

#109:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 12:39
    —
Passt hier besser, als in Funpics.


#110:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 12:53
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

nein, hier z.B. kostet parken und Bus ein Euro hin/zurück, wenn man will den ganzen Tag. Eine Stunde parken in der Innenstadt - wenn überhaupt länger als 15min möglich, kostet bis zu 10 Euro.
Am besten wirkt Geld, wenn es mit Unbehagen einhergeht. Nur kurze Parkzeiten, nur für Anwohner-Zonen, komplizierte Verkehrsführung, usw.
So dauert es zB. mit dem Auto länger irgendwo hin zu kommen und dann auch noch einen Parkplatz zu finden, als zu parken und dann bequem mit dem Bus zu kommen.

Außerdem heißt ein großes Auto nicht per se viel Geld. Zum einen sind viele Autos geleast oder auf Kredit - ist der Job weg ist auch das Auto nicht mehr haltbar, also sind Nebenkosten sehr wohl ein Thema. Zumal hier z.B. sehr viel kontrolliert wird und falschparken echt teuer wird. Da gibt es auch keine Politessen/Politeurs mehr. Kameras in Autos können inzwischen beim vorbeifahren die Nr.Schilder ablesen und mit einem zentralen Parkgeldautomaten abgleichen - dort zieht man auch keine Tickets mehr, die man umständlich zum Auto trägt sondern muss seine AutoNr. eingeben.

#111:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 12:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Passt hier besser, als in Funpics.


Lachen der ist nett!

#112:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 12:58
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

nein, hier z.B. kostet parken und Bus ein Euro hin/zurück, wenn man will den ganzen Tag. Eine Stunde parken in der Innenstadt - wenn überhaupt länger als 15min möglich, kostet bis zu 10 Euro.
Am besten wirkt Geld, wenn es mit Unbehagen einhergeht. Nur kurze Parkzeiten, nur für Anwohner-Zonen, komplizierte Verkehrsführung, usw.
So dauert es zB. mit dem Auto länger irgendwo hin zu kommen und dann auch noch einen Parkplatz zu finden, als zu parken und dann bequem mit dem Bus zu kommen.

Außerdem heißt ein großes Auto nicht per se viel Geld. Zum einen sind viele Autos geleast oder auf Kredit - ist der Job weg ist auch das Auto nicht mehr haltbar, also sind Nebenkosten sehr wohl ein Thema. Zumal hier z.B. sehr viel kontrolliert wird und falschparken echt teuer wird. Da gibt es auch keine Politessen/Politeurs mehr. Kameras in Autos können inzwischen beim vorbeifahren die Nr.Schilder ablesen und mit einem zentralen Parkgeldautomaten abgleichen - dort zieht man auch keine Tickets mehr, die man umständlich zum Auto trägt sondern muss seine AutoNr. eingeben.


Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

#113:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 13:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.

#114:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 13:43
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

Ja, zumindest wenn die "freie Bahn" nicht zurückgebaut wird oder sonstwie für Autofahrten (mit grossen Autos) unattraktiver.

#115:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 13:55
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.

(Ich dachte, du wärst so sehr gegen Energieverbrauchen. Fliegen sollte man nicht. Aber Autofahren um Brötchen zu holen schon?). Am Kopf kratzen
Aber das ist, wie immer, nur gemeint, um alles mies zu machen. idee

#116:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 14:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen. ...

Ja stimmt schon. Fällt mir in der öffentlichen Diskussion auf, dass immer von "Verzicht auf's Auto" geredet wird und selten vom "Gewinn für alle bei weniger Autoverkehr".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.


Na ja, vielleicht nicht ganz so einfach. Wer auf dem Land wohnt hat oft immer noch Odysseen vor sich, wenn er/sie irgendwo hin will. In die Stadt und zurück geht's manchmal noch, in ein anderes Gebiet wenig Chance. Fahrräder können im öffentlichen Verkehr meist nicht mitgenommen werden. Die Zeiten sind auch oft mau. Einkaufen auch ein Problem.
Da nutzt es dann auch wenig, wenn man theoretisch was machen kann. Zu Hauptberufszeit sind Busse und Bahnen oft voll. Ohne Sitzplatz kann man nicht so viel machen.
Das sitzen viele halt lieber eine halbe Stunde jeden Tag im Stau, haben ihre Ruhe und sind immer noch schneller als mit der Bahn mit umsteigen.

#117:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 14:25
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

4.000 EUR im Jahr für das Pendeln mit dem Auto in die Innenstadt? Natürlich juckt die das. Was glaubst du, warum so viele Diesel fahren. Aber was die noch mehr jucken wird: Nur noch Fahrzeuge bis 1,5 t Leermasse und 100 kW Gesamtleitung sind als Dienstwagen steuerlich absetzbar.

Und die Maut geht natürlich in die Förderung des ÖPNV, so dass ein Ticket noch 50 ct kostet und für Förderungswürdige kostenfrei ist.

#118:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 14:28
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Da sind aber noch andere Faktoren:
Brauch ich länger mit ÖV? Wenn ja, weniger Freizeit oder bezahlte Arbeitszeit.
Fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer oder {Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}

Diese Dinge können teilweise nicht als Geld-Wert gewechselt werden, haben aber auch einen Wert der bei der Bewertung Autokauf/ÖV reinspielt.

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.

(Ich dachte, du wärst so sehr gegen Energieverbrauchen. Fliegen sollte man nicht. Aber Autofahren um Brötchen zu holen schon?). Am Kopf kratzen

Das ist halt das was ich mitbekomme, es ist nun mal ein Umfeld welches für Autos geschaffen wurde, Autofahrer wurden bevorteilt. Ich sehe den Zirkus den einige haben die mit ÖV fahren.

Beides hat Vor- und Nachteile, aber gerade den Faktor fahrendes klimatisiertes Wohnzimmer würde ich nicht kleinreden, erst recht wenn damit von Haus zu Haus gefahren werden kann.

#119:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 14:28
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narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
...
Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.
Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.
Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen. ...

Ja stimmt schon. Fällt mir in der öffentlichen Diskussion auf, dass immer von "Verzicht auf's Auto" geredet wird und selten vom "Gewinn für alle bei weniger Autoverkehr".

vrolijke hat folgendes geschrieben:
... typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.


Na ja, vielleicht nicht ganz so einfach. Wer auf dem Land wohnt hat oft immer noch Odysseen vor sich, wenn er/sie irgendwo hin will. In die Stadt und zurück geht's manchmal noch, in ein anderes Gebiet wenig Chance. Fahrräder können im öffentlichen Verkehr meist nicht mitgenommen werden. Die Zeiten sind auch oft mau. Einkaufen auch ein Problem.
Da nutzt es dann auch wenig, wenn man theoretisch was machen kann. Zu Hauptberufszeit sind Busse und Bahnen oft voll. Ohne Sitzplatz kann man nicht so viel machen.
Das sitzen viele halt lieber eine halbe Stunde jeden Tag im Stau, haben ihre Ruhe und sind immer noch schneller als mit der Bahn mit umsteigen.


Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.

#120:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 16:08
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wenn die Menschen sich nichts vormachen würden über die Kosten eines Autos, würden sie sich dreimal überlegen, eins anzuschaffen. Aber meist schauen die nur auf den Benzinpreis, und vergleichen nur das mit die Kosten vom Öffentlichen.

Wer meint, die Leute sind zu doof zum Rechnen, macht sich doch eher was vor, bzw macht es sich zu einfach: Natürlich weiß jeder genau, was die Kosten sind, außer sie haben soviel, dass es ihnen egal sein kann. Die Mehrzahl denke ich, rechnet sehr wohl was kann/will/muss ich mir leisten.
Die Leute wägen ab: ihre ganz persönlichen Kosten, Notwendigkeiten, Bedürfnisse und natürlich auch Bequemlichkeit. Vor- Und Nachteile. Und natürlich auch weil die Umgebung sich voll auf den motorisierten Individualverkehr ausgerichtet hat, sind nicht grundlos so viele mit dem Auto unterwegs: sondern weil ganz klar für so viele die Vorteile überwiegen. Ist doch logisch.
Man denke an ältere Alleinlebende, wie kriegen die ihre Einkäufe zum Kühlschrank? (etwa bestellen? Da kommt halt das dann von jemand anders gefahren) Warten, Wetter, nicht immer barrierefreies Ein- und Aussteigen, nicht von Tür zu Tür. Man denke auch mal an Familien: große Einkäufe, viele Termine, die Möglichkeit ein Fahrzeug für die ganze Familie zu nutzen, was es günstiger macht, Bedarf von viel Wohnraum, und so weiter ....
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Dabei wird auch vergessen, dass man im öffentlichen alles mögliche machen kann, was man im Auto nicht kann. Im Auto kann man nur fahren.

Das ist falsch. Natürlich wird das mit einbezogen in die Abwägung, und man kann natürlich auch einiges im Auto machen, was in den Öffis geht, und auch manches, was dort nicht geht.
Zitat:

Außerdem, wenn man mit dem Auto z.B. nach Stuttgart in die Innenstadt fährt, muß man nach dem Einkaufen (in diverse Läden) immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto geparkt ist. Mit den Öffentlichen kann man von jeden Punkt, mit den Öffentlichen wieder heimfahren.

Und muss zur Haltestelle und von der Haltestelle alle Einkäufe irgendwie transportieren.
Zitat:

Bei der "Zeit die man spart", wenn man mit dem Auto fährt, werden auch die Zeiten, die man mit Tanken, Auto waschen und diverse Werkstattbesuchen, fallen gelassen.
Das mag vielleicht eher sein. Aber vielleicht auch nicht. Die Frage ist immer "was ist es mir wert".
Zitat:

Das gefettete sind so die typischen Ausreden von Autofahrer, die noch nie eine Bahn von innen gesehen haben.
Nein, da hat sehr gut mit "{Fahrplan, laufen zur Haltestelle bei jedem Wetter, evtl mit vielen dicht gedrängt, Verspätungen, verpasste Anschlüsse, Streik, Rotzübertragung, etc}" ausnahmsweise mal wichtige Punkte, die einfach für sehr viele Leute für das Auto sprechen, erwähnt.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.
Ja das besonders. Man ist ja auch nicht nur zum Spaß unterwegs. Arbeit, Schule, Ausbildung, Einkauf und Transport der Einkäufe. Das wohnen in günstiger Lage zu Öffis ist entsprechend dann auch nicht billig, macht oft die Einsparungen durch Autoverzicht wieder wett.

Es gibt viele Aspekte und wer die Bedürfnisse der Leute ignoriert, wird auch keine Lösungen für das Problem finden.

#121:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 16:31
    —
astarte hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.

Ja das besonders. Man ist ja auch nicht nur zum Spaß unterwegs. Arbeit, Schule, Ausbildung, Einkauf und Transport der Einkäufe. Das wohnen in günstiger Lage zu Öffis ist entsprechend dann auch nicht billig, macht oft die Einsparungen durch Autoverzicht wieder wett.

Es gibt viele Aspekte und wer die Bedürfnisse der Leute ignoriert, wird auch keine Lösungen für das Problem finden.


Auf dem Land gibt es zum Auto, außer dem Fahrrad, keine Alternative. Öffentlichen Verkehr ist dort wirklich eine Zumutung.
Aber wer in der Stadt mit dem Suv zum Brötchen holen geht, oder die Kinder von der Schule abholt, gehen die Argumente sowieso am Allerwertesten vorbei.

astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist falsch. Natürlich wird das mit einbezogen in die Abwägung, und man kann natürlich auch einiges im Auto machen, was in den Öffis geht, und auch manches, was dort nicht geht.


A propos; wie schreibt man WhatsApps im Auto? Oder wie strickt man dort einen Pullover? Was kann man dann nicht in den Öffentlichen, was man im Auto kann?

astarte hat folgendes geschrieben:
Und muss zur Haltestelle und von der Haltestelle alle Einkäufe irgendwie transportieren.


Ich sehe immer häufiger, Menschen jedem Alters, (wozu auch ich gehöre) mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Da kann man auch mal das teurere beim örtlichen Krämer kaufen, anstatt 10 km zum Einkaufszentrum.

#122:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 16:35
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Und was den Durchgangsverkehr angeht, wünsche ich mir eine substanzielle Maut für die Einfahrt in die verschiedenen städtischen "Zonen". Für Hamburg zB innerhalb Ring1 (barocke Stadt) 20 EUR, innerhalb Ring 2 (~ Stadt der Gründerzeit) 10 EUR. Für Berlin zB in Mitte 20 EUR, innerhalb dess S-Bahnrings 10 EUR (jeweils je Einfahrt für Leute, die nicht dort wohnen, ohne Mengenrabatt).


Kann ich nur unterschreiben!


Wer sich z. b einen fetten suv s leisten kann, den juckt doch die Maut nicht, stört aber am fettesten.
der mit der kleinen älteren karre parkt dann peripher UND zahlt noch für ein Ticket um reinzukommen?
jedenfalls gaebe es dann mehr Parkplätze für die grossen panzer und Porsches und so. Und freie Bahn.

4.000 EUR im Jahr für das Pendeln mit dem Auto in die Innenstadt? Natürlich juckt die das. Was glaubst du, warum so viele Diesel fahren. Aber was die noch mehr jucken wird: Nur noch Fahrzeuge bis 1,5 t Leermasse und 100 kW Gesamtleitung sind als Dienstwagen steuerlich absetzbar.

Und die Maut geht natürlich in die Förderung des ÖPNV, so dass ein Ticket noch 50 ct kostet und für Förderungswürdige kostenfrei ist.


ja und wann wird das so sein? und wer setzt das durch?
so wie du das hier dargestellt hast als konzept.
ist das so geplant?

#123:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 16:57
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
ja und wann wird das so sein?

Wenn ich König von Deutschland bin.

Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer setzt das durch?

Ich.

Wilson hat folgendes geschrieben:
so wie du das hier dargestellt hast als konzept.
ist das so geplant?

Jepp.

#124:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 16:59
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ja und wann wird das so sein?

Wenn ich König von Deutschland bin.

Wilson hat folgendes geschrieben:
und wer setzt das durch?

Ich.

Wilson hat folgendes geschrieben:
so wie du das hier dargestellt hast als konzept.
ist das so geplant?

Jepp.

ach so, das ist tatsächlich geplant. wusste ich ja nicht.

#125:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 20:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Stadt-Land ist schon sehr unterschiedlich. Das stimmt. Wenn alle 3/4 Stunde der Bus kommt, ist das nicht gerade förderlich für die Entscheidung öffentlich zu fahren.

Ja das besonders. Man ist ja auch nicht nur zum Spaß unterwegs. Arbeit, Schule, Ausbildung, Einkauf und Transport der Einkäufe. Das wohnen in günstiger Lage zu Öffis ist entsprechend dann auch nicht billig, macht oft die Einsparungen durch Autoverzicht wieder wett.

Es gibt viele Aspekte und wer die Bedürfnisse der Leute ignoriert, wird auch keine Lösungen für das Problem finden.


Auf dem Land gibt es zum Auto, außer dem Fahrrad, keine Alternative. Öffentlichen Verkehr ist dort wirklich eine Zumutung.
Aber wer in der Stadt mit dem Suv zum Brötchen holen geht, oder die Kinder von der Schule abholt, gehen die Argumente sowieso am Allerwertesten vorbei.
Wer mit dem Auto vorm Bäcker steht oder das Kind von der Schule abholt, ist vielleicht sowieso grade unterwegs vom wöchentlichen Großeinkauf, hatte außerdem mit dem Baby beim Kinderarzt Termin - oder war mit der gehbehinderten Oma beim Kardiologen, holt das Kind ab, weil es danach zum Sport oder gar der Logopädie muss - oder kommt von der Arbeit und nimmt das Kind mit, weil der Schulbus heillos überfüllt ist? Weißt du das sicher, dass die alle nur Ignoranten sind? Natürlich gibt es die. Zu viele wahrscheinlich. Aber wie gesagt: würden die Öffentlichen Verkehrsmittel Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Menschen besser und auch zuverlässig abdecken, würden viele ein wenig Unbequemlichkeit auch in Kauf nehmen, und tatsächlich weniger Auto fahren. Ich kenne btw auch ein Paar deines Alters, dass gut mit Fahrrad und S-Bahn fahren kann und das auch oft tut, und gerne gegen die Leute die mit dem Auto fahren wettert, weil doch so dolle alles auch ohne Auto geht - aber dennoch ein Auto in der Garage stehen haben. Wieso nur? Am Kopf kratzen
Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Das ist falsch. Natürlich wird das mit einbezogen in die Abwägung, und man kann natürlich auch einiges im Auto machen, was in den Öffis geht, und auch manches, was dort nicht geht.

A propos; wie schreibt man WhatsApps im Auto? Oder wie strickt man dort einen Pullover? Was kann man dann nicht in den Öffentlichen, was man im Auto kann?
Warum soll man denn unterwegs Whatsapp scheiben müssen? Stricken geht im Bus oder S-Bahn auch nur, wenn Ellbogenfreitheit herrscht. Und wie toll ist es, zu telefonieren, wenn der ganze Wagon mithört? Laut Musik oder Hörbuch hören? Mit der Familie oder anderen Mitfahrern in Ruhe unterhalten?
Zitat:

astarte hat folgendes geschrieben:
Und muss zur Haltestelle und von der Haltestelle alle Einkäufe irgendwie transportieren.


Ich sehe immer häufiger, Menschen jedem Alters, (wozu auch ich gehöre) mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Da kann man auch mal das teurere beim örtlichen Krämer kaufen, anstatt 10 km zum Einkaufszentrum.
Du siehst Leute, die es aufgrund ihrer persönlichen Möglichkeiten Notwendigkeiten, Bedürfnissen können und wollen. Die das nicht können, siehst du auch nicht Fahrradfahren. Erzähl mir mal wie du den Wocheneinkauf einer 4-köpfigen Familie mit dem Fahrrad bewältigen willst? Und wie die 85jährige auch in der Stadt mit Arthrose in den Gelenken ihre Einkäufe mit dem Fahrrad nachhause bringt, musst du mir auch noch erklären.

#126:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 21:20
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Auf dem Land gibt es zum Auto, außer dem Fahrrad, keine Alternative. Öffentlichen Verkehr ist dort wirklich eine Zumutung.
Aber wer in der Stadt mit dem Suv zum Brötchen holen geht, oder die Kinder von der Schule abholt, gehen die Argumente sowieso am Allerwertesten vorbei.
Wer mit dem Auto vorm Bäcker steht oder das Kind von der Schule abholt, ist vielleicht sowieso grade unterwegs vom wöchentlichen Großeinkauf, hatte außerdem mit dem Baby beim Kinderarzt Termin - oder war mit der gehbehinderten Oma beim Kardiologen, holt das Kind ab, weil es danach zum Sport oder gar der Logopädie muss - oder kommt von der Arbeit und nimmt das Kind mit, weil der Schulbus heillos überfüllt ist? Weißt du das sicher, dass die alle nur Ignoranten sind? Natürlich gibt es die. Zu viele wahrscheinlich. Aber wie gesagt: würden die Öffentlichen Verkehrsmittel Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Menschen besser und auch zuverlässig abdecken, würden viele ein wenig Unbequemlichkeit auch in Kauf nehmen, und tatsächlich weniger Auto fahren. Ich kenne btw auch ein Paar deines Alters, dass gut mit Fahrrad und S-Bahn fahren kann und das auch oft tut, und gerne gegen die Leute die mit dem Auto fahren wettert, weil doch so dolle alles auch ohne Auto geht - aber dennoch ein Auto in der Garage stehen haben. Wieso nur? Am Kopf kratzen

Ich bestreite nicht, dass es Situationen gibt, die so in etwas sind, wie du sie beschreibst. Das durfte aber eine kleine Minderheit sein. Und die sollen auch weiterhin mit dem Auto fahren. Ich bin nicht generell gegen Autofahren.
Ich weiß, dass unsere Nachbarstochter mit dem Auto zur Schule gebracht und geholt wurde. Die Schule war eine Bushaltestelle von uns entfernt. Zu Fuß also auch gut zu bewältigen.

astarte hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich sehe immer häufiger, Menschen jedem Alters, (wozu auch ich gehöre) mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Da kann man auch mal das teurere beim örtlichen Krämer kaufen, anstatt 10 km zum Einkaufszentrum.
Du siehst Leute, die es aufgrund ihrer persönlichen Möglichkeiten Notwendigkeiten, Bedürfnissen können und wollen. Die das nicht können, siehst du auch nicht Fahrradfahren. Erzähl mir mal wie du den Wocheneinkauf einer 4-köpfigen Familie mit dem Fahrrad bewältigen willst? Und wie die 85jährige auch in der Stadt mit Arthrose in den Gelenken ihre Einkäufe mit dem Fahrrad nachhause bringt, musst du mir auch noch erklären.


Und die 85-Jährige Frau mit Arthrose soll mit dem Auto fahren?

Entschuldigung, du bringst immer die Einzelfälle, wo ein Auto durchaus angebracht ist. Du tust so, als ob es keine SUV-Fahrer gibt, die damit Brötchen kaufen gehen.
Die Infrastruktur ist eindeutig pro-Auto eingerichtet. Wenn es anders wäre, würde eher ausgewichen auf andere Verkehrsmitteln. Siehe Kopenhagen oder Amsterdam.

#127:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 21:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Infrastruktur ist eindeutig pro-Auto eingerichtet.

Ja, und was über Jahrzehnte aufgebaut wurde hat das "normal" bestimmt. Das soziale Umfeld ist auf Autodimensionen aufgebaut, wer könnte einen Rückbau politisch überstehen?

Zitat:
Wenn es anders wäre, würde eher ausgewichen auf andere Verkehrsmitteln. Siehe Kopenhagen oder Amsterdam.

Die Niederlande hatten den Umbau aber begonnen weil zu viele Kinder im Strassenverkehr starben("Stop de Kindermoord", 1972 ~400 Kinder), diesen Antrieb oder Leidensdruck sehe ich bei uns nicht.

#128:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 08.10.2021, 21:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich bestreite nicht, dass es Situationen gibt, die so in etwas sind, wie du sie beschreibst. Das durfte aber eine kleine Minderheit sein. Und die sollen auch weiterhin mit dem Auto fahren. Ich bin nicht generell gegen Autofahren.
Ich glaube nicht, dass es eine Minderheit ist, für die bei der derzeitigen Verkehrsstruktur die öffentlichen Verkehrsmittel keine solche Alternative sind, dass sie für sie das Auto aufgeben, oder so gut wie aufgeben.
Zitat:

Ich weiß, dass unsere Nachbarstochter mit dem Auto zur Schule gebracht und geholt wurde. Die Schule war eine Bushaltestelle von uns entfernt. Zu Fuß also auch gut zu bewältigen.
Entschuldigung, du bringst immer die Einzelfälle, wo ein Auto einfach verzichtbar ist.

vrolijke hat folgendes geschrieben:

astarte hat folgendes geschrieben:

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich sehe immer häufiger, Menschen jedem Alters, (wozu auch ich gehöre) mit dem Fahrrad einkaufen fahren. Da kann man auch mal das teurere beim örtlichen Krämer kaufen, anstatt 10 km zum Einkaufszentrum.
Du siehst Leute, die es aufgrund ihrer persönlichen Möglichkeiten Notwendigkeiten, Bedürfnissen können und wollen. Die das nicht können, siehst du auch nicht Fahrradfahren. Erzähl mir mal wie du den Wocheneinkauf einer 4-köpfigen Familie mit dem Fahrrad bewältigen willst? Und wie die 85jährige auch in der Stadt mit Arthrose in den Gelenken ihre Einkäufe mit dem Fahrrad nachhause bringt, musst du mir auch noch erklären.


Und die 85-Jährige Frau mit Arthrose soll mit dem Auto fahren?
Wird sie tun, solange sie kann. Das kann sie sehr viel länger, als mit Bus und Bahn einzukaufen. Sobald sie das nicht mehr kann, ist sie abhängig von anderen. Denn zu Fuß, Fahrrad, Bahn geht es schlicht nicht. Irgendwie scheint das aber vielen Menschen wichtig zu sein, selbstständig zu bleiben.
Zitat:

Entschuldigung, du bringst immer die Einzelfälle, wo ein Auto durchaus angebracht ist. Du tust so, als ob es keine SUV-Fahrer gibt, die damit Brötchen kaufen gehen.

Nein, ich tue nicht so, ich schrieb, dass es zu viele davon gibt. Du siehst zu einseitig aus deiner Warte, und nicht die vielen verschiedenen Situationen der Menschen heute.
Zitat:

Die Infrastruktur ist eindeutig pro-Auto eingerichtet. Wenn es anders wäre, würde eher ausgewichen auf andere Verkehrsmitteln. Siehe Kopenhagen oder Amsterdam.

Genau das sag ich doch. Schulterzucken

#129:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.01.2023, 15:23
    —
Ein überfälliges Urteil:
https://www.stern.de/auto/news/bremen--wegen-neuem-urteil-parken-auf-einen-schlag-50-000-autos-falsch-31668190.html

Zitat:
Parken auf dem Gehweg ist verboten, auch wenn es zumindest in Bremen oft geduldet wird. Die Ordnungswidrigkeit soll nun aber stärker verfolgt werden, hat das Verwaltungsgericht entschieden.

#130:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.01.2023, 15:56
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein überfälliges Urteil:
https://www.stern.de/auto/news/bremen--wegen-neuem-urteil-parken-auf-einen-schlag-50-000-autos-falsch-31668190.html

Zitat:
Parken auf dem Gehweg ist verboten, auch wenn es zumindest in Bremen oft geduldet wird. Die Ordnungswidrigkeit soll nun aber stärker verfolgt werden, hat das Verwaltungsgericht entschieden.

Ich halte es aber für fraglich, ob es Kommunen damit grundsätzlich verboten wäre, solches Parken zu dulden. In diesem Fall ging es wohl um eh schon schmale Gehwege, bei denen Fußgänger dann unzumutbar behindert wurden. Damit ist nicht gesagt, dass das auch dann nicht geduldet werden dürfte, wenn der Gehweg breiter ist. Was ja auch verbünftig wäre.

#131:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 04.01.2023, 10:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein überfälliges Urteil:
https://www.stern.de/auto/news/bremen--wegen-neuem-urteil-parken-auf-einen-schlag-50-000-autos-falsch-31668190.html

Zitat:
Parken auf dem Gehweg ist verboten, auch wenn es zumindest in Bremen oft geduldet wird. Die Ordnungswidrigkeit soll nun aber stärker verfolgt werden, hat das Verwaltungsgericht entschieden.

Ich halte es aber für fraglich, ob es Kommunen damit grundsätzlich verboten wäre, solches Parken zu dulden. In diesem Fall ging es wohl um eh schon schmale Gehwege, bei denen Fußgänger dann unzumutbar behindert wurden. Damit ist nicht gesagt, dass das auch dann nicht geduldet werden dürfte, wenn der Gehweg breiter ist. Was ja auch verbünftig wäre.


Das stimmt schon, aber das könnte als Beispiel dienen für ähnliche Situationen in anderen Kommunen.
Die Situation dort ist auch wirklich nicth tragbar:
Bericht in der ARD Mediathek

#132:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 05.01.2023, 12:44
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein überfälliges Urteil:
https://www.stern.de/auto/news/bremen--wegen-neuem-urteil-parken-auf-einen-schlag-50-000-autos-falsch-31668190.html

Zitat:
Parken auf dem Gehweg ist verboten, auch wenn es zumindest in Bremen oft geduldet wird. Die Ordnungswidrigkeit soll nun aber stärker verfolgt werden, hat das Verwaltungsgericht entschieden.

Ich halte es aber für fraglich, ob es Kommunen damit grundsätzlich verboten wäre, solches Parken zu dulden. In diesem Fall ging es wohl um eh schon schmale Gehwege, bei denen Fußgänger dann unzumutbar behindert wurden. Damit ist nicht gesagt, dass das auch dann nicht geduldet werden dürfte, wenn der Gehweg breiter ist. Was ja auch verbünftig wäre.

Es gibt nicht ohne Grund die Zeichen 315-50 bis 315-88.

Allerdings ist deren Aufstellung an bestimmte Anforderungen geknüpft. Hier beispielhaft für 315-50 bis 315-53:

Zitat:
Einsatz: VZ 315-50 bis 315-53 regeln das Parken von Fahrzeugen auf Gehwegen. Dies ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich: Es sollte genügend Platz vorhanden sein, damit Passanten mit Kinderwagen ebenso wie Menschen in Rollstühlen ungehindert aneinander vorbeikommen. Die Gehwege und die darunter liegenden Leitungen dürfen nicht beschädigt werden; Schachtdeckel und andere Leitungszugängen sind freizuhalten. Die Parkerlaubnis kann mit passenden Zusatzzeichen definiert bzw. eingeschränkt werden.

https://www.strassenausstatter.de/produkt/verkehrszeichen/richtzeichen/verkehrszeichen-315-50-315-53-parken-auf-gehwegen-halb-in-fahrtrichtung-links/

Wäre eine entsprechende Markierung dort rechtssicher möglich, wäre sie wohl längst erfolgt. Was den Umkehrschluss zulässt, dass eine Duldung unzulässig ist. Schulterzucken

#133:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.01.2023, 17:02
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Wäre eine entsprechende Markierung dort rechtssicher möglich, wäre sie wohl längst erfolgt. Was den Umkehrschluss zulässt, dass eine Duldung unzulässig ist. Schulterzucken

Glaube ich nicht. Bei uns gan es neulich in der Lokalzeitung auch die Diskussion, und da wurde ziemlich klar gesagt, dass die Kommune durchaus einen Ermessenspielraum hat. (Wobei ich persönlich auch finde, dass deutlich strenger kontrolliert werden sollte.)



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