Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Wie sind die Aussichten der so genannten *westlichen Zivilisation* im neuen Jahr 2017 und in Zukunft? Bleibt es bei den falschen Freunden und der fortgesetzten Menschenrechtsheuchelei inklusive neuer Kriege für wirtschaftliche Interessen oder gibt es auch mal was Neues im Westen ...-? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@ Skeptiker
Aber, aber. Was Du da barbarisch nennst, ist religiös. Du redest hier vom wahabitischen Islam, einer Spielart dieser Religion, die zunehmend an Einfluss gewinnt, nicht nur in Saudi Arabien. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Skeptiker redet von einem bestimmten Staat und nicht von einer Religion. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Formal hast Du Recht. Allerdings wird die Führung dieses Staates wesentlich durch die Religion bestimmt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Fuehrung des Staates wird durch eine sehr spezifische Auslegung einer Religion bestimmt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die *moderne* Kriegspropaganda hat sich der Form nach geändert, sie ist bunter und mit leiserer Stimme gesprochen, gut manchmal auch gekrächzt (Fischer). Aber inhaltlich gibt es offensichtlich keine Änderung. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ja und? Habe ich was anderes geschrieben? Aber viel wichtiger, um diese Aussage überhaupt einordnen zu können: Wie groß ist der Einfluss dieser spezifischen Auslegung auf den weltweiten Islam und wie sieht es mit diesem Einfluss tendenziell aus? Der weltweite Islam äußert sich ja auch gelegentlich politisch, das hat er z.B. mal in Kairo mit seiner Erklärung der Menschenrechte im Islam getan. Da waren auch die Saudis durch ihre Wahabiten vertreten und haben zugestimmt. Konnten sie auch, denn aus der Sicht dieser Erklärung war und ist den Saudis nichts anzuhaben. Auch von der international unter Muslimen sehr anerkannten Azhar-Universität (in Ägypten, nicht in Saudi-Arabien) war da nie etwas negatives zu hören. Was sagt uns das über diese "sehr spezifische Auslegung" des Islam durch die Wahabiten aus? Was möchtest Du uns also damit sagen, dass die Führung Saudi Arabiens durch eine sehr spezifische Auslegung dieser Religion bestimmt wird? Etwa, dass die damit in der muslimischen Welt isoliert stünden? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Dir geht es eben nicht um eine spezifische Auslegung einer Religion in diesem bestimmten Land, sondern darum "den weltweiten Islam" anzugreifen und zwar auf exakt die gleiche Art und Weise wie bestimmte "Kritiker Israels" nicht diesen einen Staat, sondern "das weltweite Judentum" im Visier haben. .... |
bb hat folgendes geschrieben: |
Die Fuehrung des Staates wird durch eine sehr spezifische Auslegung einer Religion bestimmt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
....
Dir geht es eben nicht um eine spezifische Auslegung einer Religion in diesem bestimmten Land, sondern darum "den weltweiten Islam" anzugreifen und zwar auf exakt die gleiche Art und Weise wie bestimmte "Kritiker Israels" nicht diesen einen Staat, sondern "das weltweite Judentum" im Visier haben. .... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist indertat eine schmale Gratwanderung. Das habe ich bereits an andere Stelle bereits angesprochen. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass es mir darum geht? Also mir ist das neu. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. Wenn "linke Kritik" in diesen Zeiten zunehmend ihre Neigung zu autoritären und geschlossenen Gesellschaften offenbart, muss sie sich nicht wundern, wenn man ihr darin Ähnlichkeiten mit AfD und & co attestiert. Oder warum wird hier die offene Gesellschaft angegriffen? Oder wisst ihr einfach nicht, worüber ihr gerade diskutiert? Wisst ihr nicht wofür die offnene Gesellschaft steht? Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Eine Aehnlichkeit mit AFD & Co. kann ich hier wirklich nicht erkennen. |
Zitat: |
U.S. Relies Heavily on Saudi Money to Support Syrian Rebels
WASHINGTON — When President Obama secretly authorized the Central Intelligence Agency to begin arming Syria’s embattled rebels in 2013, the spy agency knew it would have a willing partner to help pay for the covert operation. It was the same partner the C.I.A. has relied on for decades for money and discretion in far-off conflicts: the Kingdom of Saudi Arabia. Since then, the C.I.A. and its Saudi counterpart have maintained an unusual arrangement for the rebel-training mission, which the Americans have code-named Timber Sycamore. Under the deal, current and former administration officials said, the Saudis contribute both weapons and large sums of money, and the C.I.A takes the lead in training the rebels on AK-47 assault rifles and tank-destroying missiles. The support for the Syrian rebels is only the latest chapter in the decadeslong relationship between the spy services of Saudi Arabia and the United States, an alliance that has endured through the Iran-contra scandal, support for the mujahedeen against the Soviets in Afghanistan and proxy fights in Africa. Sometimes, as in Syria, the two countries have worked in concert. In others, Saudi Arabia has simply written checks underwriting American covert activities. [...] American officials have not disclosed the amount of the Saudi contribution, which is by far the largest from another nation to the program to arm the rebels against President Bashar al-Assad’s military. But estimates have put the total cost of the arming and training effort at several billion dollars. http://www.nytimes.com/2016/01/24/world/middleeast/us-relies-heavily-on-saudi-money-to-support-syrian-rebels.html?_r=0 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Am Verhaeltnis zu Saudi-Arabien wird die ganze Heuchelei westlicher Politik deutlich. Saudi-Arabien steht wie kaum ein anderes Land gegen alle vorgeblichen "westlichen Werte", gegen Menschenrechte, gegen Demokratie, gegen die Glechberechtigung der Frau etc. und wird dennoch blind unterstuetzt, weil der Westen am saudischen Oel haengt wie der Junkie an der Nadel. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Die haben halt sehr viel Geld und geben hier sehr viel Geld aus. Beispiele: Der Saudi-Deal der Lürssen-Werft Airbus und Saudi-Arabien Und die Saudis kaufen nicht nur Militärtechnik - auch Luxus-Yachten, Privatflugzeuge, man lässt sich in deutschen Kliniken als Privat-Patienten operieren und kauft deutsche Autos. Bemerkenswert: die gesamte Spitzentechnologie ist entweder im Arbeitgeberverband Gesamtmetall oder in der IG Metall organisiert. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Danke, sehr gute Beispiele für die enge Kumpanei zwischen dem Mörderregime und der *open society* namens BRD. Auch diverse wissenschatliche/universitäre Instituten lassen sich regelmäßig von saudischen Delegationen besuchen. Auch hier geht es um profitable Kooperationen. Saudi Arabien erfüllt in der Tat für den Westen gleich mehrere Funktionen. Es ist: - Rohstofflieferant - Technologieimporteur - Ordnungsfaktor im nahen Osten - Ordnungsfaktor gegen Arbeiterbewegungen und Gewerkschaften - Hebel für regime changes in nicht ganz so willfährigen Staaten Zwar wurde der Export von *Kleinschusswaffen* nach Saudi Arabien von der deutschen Regierung gestoppt, aber es werden z.B. weiterhin Ersatzteile für Militärflugzeuge geliefert, ganz zu schweigen von den Waffenlieferungen anderer westlicher Konzerne und ihrer Staaten. Als der Blogger Raif Badawi durch Peitschenhiebe gefoltert und gebrochen werden sollte, hörte man aus dem deutschen Kanzleramt keine Silbe des Protests. Bei anderen Gelegenheiten ist das ganz anders, da wird dann schnell mal ein *neuer Hitler* entdeckt und das ganze Programm über Wirtschaftssanktionen, UN-Resolutionen und Militärinterventionen ausgepackt. Saudi Arabien ist aber nur ein - besonders drastisches - Beispiel für die verlogenen Doppelstandards westlicher ... wie sagt man ... *Demokretin ... äh ... kratien* ...- |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube nicht, dass Skeptiker die offene Gesellschaft abschaffen will. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Insofern Karl Poppers Konzept der "Offenen Gesellschaft" Kapitalismus nebst Staatensystem mit einschließt und es hier primär um finanzielle Interessen von Konzernen und Nationalstaaten geht, ist das sehr wohl "ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert". |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kurz, wenn "Westen" mit menschenverachtenden Systemen kooperiert, ist es ein "systemischer Fehler", wenn "Osten" das tut, ist es - ja, was auch immer? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Klassischer Kategorienfehler.
Offene Gesellschaften pflegen Bündnisse mit menschenverachtenden Staaten, ja. Und daß dem so ist sollte kritisiert werden. Aber es ist nicht ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert. |
Zitat: |
POPPER: Unser erstes Ziel heute muß der Friede sein. Der ist sehr schwer zu erreichen in einer Welt wie der unseren, wo Leute wie Saddam Hussein und ähnliche Diktatoren existieren. Wir dürfen hier nicht davor zurückschrecken, für den Frieden Krieg zu führen. Das ist unter den gegenwärtigen Umständen unvermeidbar. Es ist traurig, aber wir müssen es tun, wenn wir unsere Welt retten wollen. Die Entschlossenheit ist hier von entscheidender Bedeutung.
SPIEGEL: Krieg führen, um die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen zu stoppen? POPPER: Es gibt derzeit nichts Wichtigeres, als die Verbreitung dieser Wahnsinnsbomben zu verhindern, die schon am schwarzen Markt gehandelt werden. Die Staaten der zivilisierten Welt, die nicht verrückt geworden sind, müssen hier zusammenarbeiten. Denn noch einmal: Eine einzige Sacharow-Bombe entspricht der Stärke von mehreren tausend Hiroschima-Bomben. Das heißt, daß in jedem dichtbesiedelten Staat die Detonation einer einzigen Bombe Millionen Opfer fordern würde, ganz abgesehen von den Strahlenopfern, die im Laufe vieler Jahre an den Folgen zugrunde gehen würden. An diese Dinge darf man sich nicht gewöhnen. Hier muß gehandelt werden. SPIEGEL: Die Amerikaner sollten also erneut gegen Saddam vorgehen, wenn es Anzeichen gibt, daß er sich die Bombe verschafft? POPPER: Nicht nur gegen Saddam. Es muß eine Art Einsatztruppe der zivilisierten Welt für solche Fälle geben. Im überholten Sinne pazifistisch vorzugehen wäre Unsinn. Wir müssen für den Frieden Kriege führen. Und selbstverständlich in der am wenigsten grausamen Form. Die Verwendung der Bombe muß, da es sich um Gewalt handelt, mit Gewalt verhindert werden. SPIEGEL: Da reden Sie beinahe schon wie die Strategen des Pentagon, die sich eine neue Weltordnung im Zeichen der Pax americana wünschen, die zugleich auch die Wirtschaftskonkurrenz aus Japan und Europa in Schach hält. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682439.html |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Wenn "linke Kritik" in diesen Zeiten zunehmend ihre Neigung zu autoritären und geschlossenen Gesellschaften offenbart, muss sie sich nicht wundern, wenn man ihr darin Ähnlichkeiten mit AfD und & co attestiert. Oder warum wird hier die offene Gesellschaft angegriffen? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Oder wisst ihr einfach nicht, worüber ihr gerade diskutiert? Wisst ihr nicht wofür die offnene Gesellschaft steht?
Oder braucht ihr ein bisschen Hilfe bei der Themenstellung? Daß man zurecht beispielsweise kritisieren könnte, wie man mit fragwürdigen Regimen fraternisiert, und gleichzeitig allerdings moralisierend gegenüber anderen Gesellschaften auftritt? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Von "Westen" und "Osten" war in meinem Beitrag überhaupt keine Rede. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich war zu faul, mehr ins Detail zu gehen. |
Keller hat folgendes geschrieben: | ||
Kann es sein, dass du entweder a) Saudi Arabien für ein einen dem Westen gegenüber willfährigen Staat hältst b) oder keine Ahnung hast, was Willfährigkeit eigentlich heißt, du das Wort aber so schweinemäßig intellektuell und kritischgeistig findest, dass du es einfach zu gerne verwendest? Übrigens: schon möglich, dass das Kanzleramt sich nicht zu Badawi geäußert hat. Ich gehe auch davon aus, dass sich BmFSJ, BmF oder das BSprA ebenfalls nichts geäußert haben. Solche Dinge fallen nämlich in die Zuständigkeit des AA. Und siehe da: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-08/raif-badawi-saudi-arabien-frank-walter-steinmeier-pressefreiheit Also nochmal: deine Strategie für Saudi Arabien und die dortige Arbeiterbewegung? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Was der Westen tun könnte? Zunächst könnte er einiges unterlassen, z.B. Waffen an Saudi Arabien und Katar zu liefern. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Dank an Skeptiker für den passenden Weihnachts-Thread. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Mir scheint, genau das war Skeptikers Absicht. Von daher müßtet ihr euch eigentlich einig sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber denk' doch an die ganzen Jobs, die dabei auf dem Spiel stehen!! |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber denk' doch an die ganzen Jobs, die dabei auf dem Spiel stehen!! |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist eine Debatte, die in den Gewerkschaften und unter den Angestellten und Arbeitern geführt werden muss. Es gibt einige Initiativen von in- und außerhalb, aber sie müssen noch stärker werden: http://www.taz.de/%215088302/ http://www.aufschrei-waffenhandel.de/Aktivitaeten-der-Gewerkschafte.272.0.html |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mach mal jemand spasseshalbe eine Umfrage.
Auf welchen Betrag die Befragten bereit sind, jährlich drauf zu verzichten, wenn dafür nur Geschäfte gemacht werden mit "nicht-Schurken-Staaten". Ihr glaubt nicht, wie weit menschliche Gier geht. Man kann natürlich auch weiterhin an "das Gute im Mensch" glauben. Das gilt aber nicht, wenn Mensch in Masse gemeint ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Aber denk' doch an die ganzen Jobs, die dabei auf dem Spiel stehen!! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Jo. Auch die Folterknechte in saudischen Knaesten muessen schliesslich von irgendwas leben. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich war zu faul, mehr ins Detail zu gehen. Am Ende sind es immer noch die ideologischen Fronten des Kalten Krieges. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Popper war eine extrem konservativer & neoliberaler Philosoph, dem - was viele nicht wissen - auch weniger an einer Weiterentwicklung der Welt gelegen war, sondern eher an der Verteidigung westlicher Dominanz und des fortgesetzten Führens von (Welt-)Ordnungskriegen. Beweis:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682439.html |
Zitat: |
SPIEGEL: Sie meinen das Pokern mit dem Aufstellen sowjetischer Atomraketen 1962 im Kuba des Fidel Castro?
POPPER: Chruschtschow hatte einen vernichtenden Überfall auf die USA geplant. Er wich erst zurück, als die Amerikaner bereit waren anzugreifen. Der Atomphysiker Andrej Sacharow hat in seinem Buch "Mein Leben" geschrieben, daß sogar "bei künstlich verminderter Stärke" sein superstarkes Produkt, wie er es nannte, die Stärke der Bombe von Hiroschima um mehrere tausendmal überstieg. Von diesen Sprengladungen waren 36 schon nach Kuba gekommen. Wenn man "mehrere" bloß durch drei ersetzt, so sind das 108 000 Hiroschima-Bomben. Das muß man sich einmal vorzustellen versuchen. In seiner Abschiedsrede sagte Gorbatschow, daß es von diesen Bomben rund 30 000 gibt. Die Kuba-Krise offenbarte, wozu der Marxismus in seiner Zielsetzung fähig war: die gewaltsame Zerstörung des Kapitalismus mit Kernwaffen zu versuchen. Das darf man nie vergessen. Nicht nur Amerika wäre bei diesem Angriff zugrunde gegangen, die ganze Welt wäre im atomaren Strahlenbad zugrunde gegangen - obwohl das einige grauenhafte Jahre gedauert hätte. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682439.html |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Insofern Karl Poppers Konzept der "Offenen Gesellschaft" Kapitalismus nebst Staatensystem mit einschließt und es hier primär um finanzielle Interessen von Konzernen und Nationalstaaten geht, ist das sehr wohl "ein Fehler, der aus der Verfasstheit der offenen Gesellschaft resultiert". |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Insofern sollte der Threadtitel ganz ausgeschrieben eher lauten: "Die offene Gesellschaft hält sich für moralisch überlegen, pflegt aber trotzdem ihre (barbarischen) Freunde." |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Nicht vergessen: Selbst in der Hochzeit des Kalten Krieges haben die weltzerstörenden Marxisten aus der Sowjetunion den imperialistischen Klassenfeind mit Erdgas versorgt. Und Russland setzt das Geschäft fort, obwohl der böse Westen in der Ukraine den Dritten Weltkrieg plante. Handel zu beidseitigem Vorteil überwindet auch ideologische Grenzen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.youtube.com/watch?v=7dRliYlRljA |
Hebart hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein zu optimistischer Zukunftsausblick... leider... |
Hebart hat folgendes geschrieben: | ||||
Ein zu optimistischer Zukunftsausblick... leider... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Woran denken wir, wenn wir über Kommunismus diskutieren? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist mir doch egal, was in deinem persönlichen Kopfkino abgeht, wenn du das Wort Kommunismus hörst. Ich habe etwas über Kapitalismus gesagt, über den überhaupt kritisch nachzudenken du dich anscheinend auf diese Weise weigerst. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Woran denken wir, wenn wir über Kommunismus diskutieren? An die MEW? Enver Hodscha? Lenin? Stalin? Mao? Honecker? Den lachhaften Kim Jong il? Oder Pol Pot? Wir diskutieren vor dem Hintergrund dieses Jahrzehnts, in dem Meinungsfreiheit, Selbstbestimmung oder Toleranz gegenüber autoritären, völkischen Ideen anscheinend weltweit an Attraktivität verlieren. Das sind ein paar Grundzüge der offenen Gesellschaft. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mach mal jemand spasseshalbe eine Umfrage.
Auf welchen Betrag die Befragten bereit sind, jährlich drauf zu verzichten, wenn dafür nur Geschäfte gemacht werden mit "nicht-Schurken-Staaten". Ihr glaubt nicht, wie weit menschliche Gier geht. |
quadium hat folgendes geschrieben: | ||
Das interessiert mich jetzt. Immer ran mit Deinem Insiderwissen! |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Um den Zusammenhang zu Deinem Kopfkino über die offene Gesellschaft herzustellen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Willst du bestreiten, dass Kapitalismus zu Poppers Konzeption der offenen Gesellschaft dazugehört? :roll: |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Willst Du bestreiten, daß der Begriff in einem politisch veränderten Kontext angegriffen wird? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich sehe das Argument nicht. Als ob sich die inneren Widersprüche eines Begriffs dadurch auflösen, dass sich der politische Kontext ändert. Ich nehme mal nicht an, dass du du hier gerade für die Stillstellung von Ideologiekritik zum Zweck der Aufrechterhaltung des Status Quo plädierst. Nur weiss ich leider nicht, was dieses Argument sonst soll. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Du versuchst ihn auf den Kontext der Person Poppers festzunageln. Aus meiner Sicht hat er sich jedoch davon gelöst. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Meine Kritik, auf die Du ja reagiert hast, hat die Furcht zum Hintergrund, daß linke Kräfte die Scheu davor verlieren, ins Horn der Rechten zu blasen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
.....
Meine Kritik, auf die Du ja reagiert hast, hat die Furcht zum Hintergrund, daß linke Kräfte die Scheu davor verlieren, ins Horn der Rechten zu blasen. Diese Gefahr halte ich gerade für ziemlich reell. In diesem Thread sehe ich sie bestätigt. Denn man kann die staatliche Bigotterie, um die es eigentlich gehen soll, falls ich das richtig verstehe, kritisieren, ohne die offene Gesellschaft anzugreifen. |
Zitat: |
"Solschenizyn berichtet über einen Parteitag in Moskau, der mit einer Ehrung Stalins endete. Alle standen auf und klatschten eifrig drei Minuten lang, dann vier, dann fünf... und niemand wagte, als Erster aufzuhören. Nach elf Minuten mit zunehmend schmerzenden Handflächen setzte sich ein Direktor auf der Bühne schließlich auf seinen Platz, was die übrige Versammlung dankbar nachmachte. Er wurde noch am gleichen Abend festgenommen und für zehn Jahre in den Gulag verbannt." |
Zitat: |
"In einer vielzitierten Passage seiner Inaugurationsrede sagte Präsident Kennedy: "Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt!"...Weder die eine noch die andere Hälfte des Satzes drückt die Beziehungen aus zwischen dem Bürger und seiner Regierung, die eines freien Menschen in einer freien Gesellschaft würdig sind. Das "Was Euer Land für Euch tun kann" ist paternalistisch: Die Regierung ist der Herr und der Bürger sein Schutzbefohlener. Es steht ganz im Gegensatz zu dem Glauben eines freien Individuums an seine Verantwortung für sein eigenes Schicksal. Das anschließende Gegenstück "Was ihr für Euer Land tun könnt!" beinhaltet: Der Staat ist der Herr oder die Gottheit und der Bürger der Diener oder getreue Anbeter. Für den freien Bürger ist sein Land jedoch die Versammlung der Individuen, die es bilden, nichts außerhalb oder gar über ihm Stehendes...Der freie Bürger wird weder fragen, was sein Land für ihn tun kann, noch was er für sein Land tun kann. Er wird vielmehr fragen: "Was kann ich mit meinen Landsleuten mit Hilfe der Regierung erreichen?". |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Als anderes Beispiel fällt mir eine Stelle aus Milton Friedman, Kapitalismus und Freiheit 1962 ein:
|
unquest hat folgendes geschrieben: |
Das Staatsoberhaupt zu kritisieren und führender Ökonom der Gesellschaft zu werden scheint im Kommunismus unter Stalin, sprich in nicht offener Gesellschaft eher unwahrscheinlich gewesen zu sein. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Zutreffend gegen den Strich gebürstet. Das weckt mein Interesse an Milton Friedman. Danke für den Tipp. |
Zitat: |
Als Vordenker des Neoliberalismus gilt der österreichische Ökonom Friedrich August von Hayek, der 1947 die „Mont-Pelerin-Society“ (MPS) gründete, um neoliberales Gedankengut weltweit zu verbreiten. Dieses Netzwerk schaffte es, dass 1968 der „Preis für Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel“ ins Leben gerufen wurde, welcher seither fälschlicherweise als „Wirtschaftsnobelpreis“ bezeichnet und zeitgleich mit den Nobelpreisen verliehen wird. Nicht weniger als acht Mitglieder der MPS erhielten in kurzer Abfolge diesen Preis, darunter einige von Hayeks Schülern an der Universität von Chicago, die so genannten „Chicago Boys“. Der berühmteste „Boy“ war Milton Friedman, der in den 70er Jahren in der Diktatur von Augusto Pinochet neoliberale Experimente durchführen durfte und dafür als ökonomischer Popstar gefeiert wurde. In den 80er-Jahren setzten die USA („Reaganomics“) und Großbritannien („Thatcherism“) neoliberale Konzepte um. Seither breitet sich neoliberale Politik über den gesamten Erdball aus.
http://www.diesseits.de/schwerpunkt/bundestagswahl-2013/1376604000/was-neoliberalismus |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Zu Milton Friedman:
|
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das ist nicht von Friedman, sondern von Alexander Solschenizyn. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Kannst du mir die Quelle nennen, die bestätigt, dass Friedman unter dem Pseudonym Alexander Solschenizyn veröffentlichte? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Jepp. Das Staatsoberhaupt zu kritisieren dürfte da viel einfacher gewesen sein, wo die Chicago Boys als Schüler Friedmans seine Ideen umgesetzt haben, so voll kapitalistisch und frei |
Milton Friedman hat folgendes geschrieben: |
Weder die eine noch die andere Hälfte des Satzes drückt die Beziehungen aus zwischen dem Bürger und seiner Regierung, die eines freien Menschen in einer freien Gesellschaft würdig sind.
... Für den freien Bürger ist sein Land jedoch die Versammlung der Individuen, die es bilden, nichts außerhalb oder gar über ihm Stehendes. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Mir fiel der aber vor einiger Zeit positiv auf in Bezug auf den 'war on drugs'. Fand es interessant was der vor langer Zeit schon darüber sagte: https://www.youtube.com/watch?v=nLsCC0LZxkY |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Friedman hin oder her. Er war in meinen Augen übrigens wirtschaftsliberal und nicht neoliberal.
Es geht hier aber doch um den Begriff "offene Gesellschaft" und ich fand es bemerkenswert mit welcher Heftigkeit Friedmam "seinen" Präsidenten kritisiert. Kritik an Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft von seiten der Wissenschaft. Kann das als Kennzeichen einer offenen Gesellschaft taugen? Gab es zum Beispiel Wirtschaftswissenschaftler in der DDR, die die Worte des Staatsratsvositzenden als schlicht und einfach falsch bezeichneten? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sicher können Wissenschaftler und auch solche Pseudo-Wissenschaftler wie Friedman den Präsidenten kritiseren. Sie dürfen aber nicht für Sozialismus eintreten, sonst gibt's mit der MacCarthy-Kelle einen übergezogen ...- |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Da schließen sich auch interessante Fragen an. Warum hat man die Kommunisten nicht an den Eiern aufgehängt? In den Gulags war man weniger zimperlich. Und was bewirkte das Ende der Hetzjagd? Irgendwelche Institutionen müssen so stark gewesen sein diesem Treiben ein Ende gesetzt zu haben. Ab den Sechzigern konnten übrigens Unbelehrbare wie Marcuse wieder allen marxistischen Blödsinn an Unis als Lehre ausgeben. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Sollten etwa Drogen wie Kokain legalisiert werden, dann wird Kokain in Zukunft von der Pharmaindustrie produziert und auch vertrieben. Was die Nebenwirkungen betrifft, so ist diese Industrie seit jeher skrupellos und amoralisch. Sie wirft auf den Markt, was sie kann. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Warum hat man die Kommunisten nicht an den Eiern aufgehängt? In den Gulags war man weniger zimperlich. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Friedman hin oder her. Er war in meinen Augen übrigens wirtschaftsliberal und nicht neoliberal.
Es geht hier aber doch um den Begriff "offene Gesellschaft" und ich fand es bemerkenswert mit welcher Heftigkeit Friedmam "seinen" Präsidenten kritisiert. Kritik an Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft von seiten der Wissenschaft. Kann das als Kennzeichen einer offenen Gesellschaft taugen? Gab es zum Beispiel Wirtschaftswissenschaftler in der DDR, die die Worte des Staatsratsvositzenden als schlicht und einfach falsch bezeichneten? |
Milton Friedman hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nicht das Recht, jemanden zu etwas zu zwingen, weil ich nicht sicher sein kann, daß ich Recht habe und der andere nicht.
I have no right to coerce someone else, because I cannot be sure that I'm right and he is wrong. https://en.wikiquote.org/wiki/Milton_Friedman |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Das hindert aber jene, die sich beglaubigt fühlen, im Namen der Gemeinschaft zu sprechen, nicht daran, ihre persönliche Richtigkeit zum allgemeinen Maßstab zu erheben. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Friedman ist deshalb unquests Liebling ...- |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Es geht ja bei Friedman gar nicht um die Freiheit der Menschen allgemein, sondern nur um die Freiheit des Kapitals von allen Beschränkungen (und auch moralischen Fesseln). Damit tut er nichts anderes als Eulen nach Athen tragen oder halt mit den Wölfen heulen. |
Milton Friedman hat folgendes geschrieben: |
Dennoch wünsche ich den Anarchisten Glück, denn das ist die Richtung, in die wir uns bewegen sollten. Aber ich denke, wir brauchen eine Regierung, um die Regeln des Spiels durchzusetzen. Zum Beispiel, um Verstöße gegen das Kartellrecht zu ahnden. Wir brauchen eine Regierung, das ein Rechtssystem betreibt, damit Verträge einklagbar sind und Schadensersatz regelt. Wir brauchen eine Regierung, um die Sicherheit der Bürger durch polizeilichen Schutz zu sichern. Aber die Regierungen versagen vielfach, weil sie sich in so viele Dinge einmischt, in die sie nicht einmischen sollte.
Although I wish the anarchists luck, since that’s the way we ought to be moving now. But I believe we need government to enforce the rules of the game. By prosecuting anti-trust violations, for instance. We need a government to maintain a system of courts that will uphold contracts and rule on compensation for damages. We need a government to ensure the safety of its citizens–to provide police protection. But government is failing at a lot of these things that it ought to be doing because it’s involved in so many things it shouldn’t be doing. https://en.wikiquote.org/wiki/Milton_Friedman |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Daß Friedman aus eigener Kraft auf meine Meinung gekommen ist, und das Jahrzehnte vor mir und obendrein besser formuliert, spricht für ihn. Was hältst du vom Zitat über den Zwang? |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
Passt nicht zu diesem Zitat:
Laß mich raten. Du hast von Friedman selbst soviel gelesen wie ich - nämlich gar nichts. Das gehört für mich auch zu den feineren Punkten der offenen Gesellschaft: erst mal schauen, ob ich überhaupt richtig liege. |
Zitat: |
Eine Gruppe Chicagoer Ökonomen und Soziologen, angeführt von Milton Friedman und Irving Kristol, entwickelten die Grundideen des heutigen Neoliberalismus (der Neoliberalismus sowie die auf ihm basierende angebotsorientierte Wirtschaftspolitik werden in den USA Neokonservatismus genannt). Ihre Vorstellungen entsprechen weitgehend denen der „Österreichischen Schule“ (Repräsentanten: Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek). (...)
Während die Neoklassik von einem rationalen und eigennützigen Menschen ausgeht, ist das Menschenbild des Neoliberalismus vom inzwischen wissenschaftlich widerlegten Sozialdarwinismus geprägt. Dieser entspricht dem Selbstverständnis eines Teils der Wirtschaftseliten. (...) Laut Sachwörterbuch der Politik erheben Ideologien den Anspruch auf objektive Richtigkeit und unbedingte Gültigkeit ihres Gedanken- und Wertsystems. Ideologien dienten der Rechtfertigung bestehender oder herzustellender Verhältnisse im Interesse einer gesellschaftlichen und politischen Gruppe und strebten einen angeblich konfliktlosen geschichtlichen Endzustand an. Für Marktradikale ist der Markt unfehlbar, er kann sich nicht irren. Da es kein Marktversagen gibt, bedarf der Markt auch keiner Korrektur durch eine Beschäftigungs- und Sozialpolitik. Der Markt ist nicht nur für alle Zeiten das optimale Instrument zur Steuerung von Wirtschaft und Gesellschaft, sondern wird zum Selbstzweck: „Wäre die Marktwirtschaft nicht das effizienteste System, ich wollte sie trotzdem – wegen der Werte, die sie repräsentieren: Wahlfreiheit, Herausforderung, Risiko“. (Friedman, zitiert in: Nachruf: Die unterschätzte Macht der Ökonomen, Die Zeit vom 23. November 2006, Website Zeit, abgerufen am 3.3.2011) (...) Friedman will den Markt pur und plädiert deshalb für die Abschaffung/Aufhebung des staatlichen Führerscheins, der Ärztezulassung sowie des Drogen- und Abtreibungsverbots. https://lobbypedia.de/wiki/Neoliberalismus |
Zitat: |
Das Ingorieren des Machtungleichgewichts der Marktteilnehmer sowie vieler Unvollkommenheiten der Märkte zeigt, dass es den Neoliberalen letztlich nicht um die Bewahrung der Freiheit aller Marktteilnehmer geht, sondern um die Freiheit von Unternehmen, auch dann eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, wenn dies zu Lasten der Konsumenten, der Arbeitnehmer oder der Umwelt geht. Mit der Beratung des chilenischen Diktators Augusto Pinochet hat Friedman außerdem gezeigt, dass ihm im Konfliktfall die Freiheit der Kapitalverwertung wichtiger ist als die Freiheit der Menschen.
ebenda |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Zitat vom Zwang ist so abstrakt, dass man dazu gar nichts sagen kann. |
Proudhon hat folgendes geschrieben: |
"Die Regierung des Menschen über den Menschen ist die Sklaverei. Wer immer die Hand auf mich legt, um über mich zu herrschen, ist ein Usurpator und ein Tyrann. Ich erkläre ihn zu meinem Feinde."
https://de.wikiquote.org/wiki/Pierre_Joseph_Proudhon |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das ist so ähnlich wie Friedmans Vorschlag alle Drogen zum Handel frei zu geben.
Allein schon aus medizinischer Sicht sind die verschiedenen Drogen extrem unterschiedlich. Man kann nicht für alle möglichen Drogen dasselbe Gesetz aufstellen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Friedman benutzt bestimmte abstrakte Pauschalformeln für verschiedene konkrete unterschiedliche bis gegensätzliche Dinge und Verhältnisse. Indem Friedman z.B. nicht vom konkreten Klassensubjekt spricht, sondern so tut, als gingen in der Klassengesellschaft einfach nur abstrakte Menschen miteinander um - und nicht jeweils Angehörige bestimmter konkreter Klassen, Schichten, Milieus, usw. - blendet er den gesellschaftlichen Kontext und auch die dazu gehörige Gewalt einfach aus. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Man stelle sich mal vor, er sagt zu einem Obdachlosen, dass er gegenüber dem Chef eines Großkonzerns keinen Zwang ausüben solle, weil es ja sein könne, dass er - der Obdachlose! - sich in irgend etwas irren könne. |
Zitat: |
Man stelle sich mal vor, er sagt zu einem Arbeiter, dass er gegenüber dem Chef eines Großkonzerns keinen Zwang ausüben solle, weil es ja sein könne, dass er - der Arbeiter! - sich in irgend etwas irren könne. |
Milton Friedman hat folgendes geschrieben: |
Die Kernerkenntnis aus Adam Smiths Wealth of Nations ist irreführend einfach: wenn ein Handel zwischen zwei Parteien freiwillig ist, dann wird er nicht stattfinden, außer beide sind von seinem Nutzen überzeugt.
The key insight of Adam Smith's Wealth of Nations is misleadingly simple: if an exchange between two parties is voluntary, it will not take place unless both believe they will benefit from it. Most economic fallacies derive from the neglect of this simple insight, from the tendency to assume that there is a fixed pie, that one party can gain only at the expense of another. https://en.wikiquote.org/wiki/Milton_Friedman |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
|
smallie hat folgendes geschrieben: |
Der "Klassenkonflikt" wurde durch den Austoß der industriellen Produktion zwar nich aufgehoben, aber gemildert. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Er hat sich nicht gemildert, sondern er wurde geographisch verschoben. Die Milderungen des Gegensatzes im Westen gingen ja einher mit Verschärfungen in der Dritten Welt. Das ist auch nicht einfach "fehlende Entwicklung". Das kapitalistische Weltsystem ließe eine Welt voller Erste-Welt-Staaten überhaupt nicht zu, selbst wenn die Ökosphäre das aushalten würde. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Warum nicht? Weil du es dir nicht vorstellen kannst? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Überhaupt, was soll ein "kapitalistisches Weltsystem" sein? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Gehört China für dich dazu? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Und ist "System" nicht eigentlich ein Begriff aus der Terminologie des "Klassenfeindes"? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Sag mir mal, wie du dir das vorstellst. Bitte beachte dabei sowohl die Rolle, die Institutionen wie IWF, Weltbank, etc. für die Weltwirtschaft und Weltpolitik spielen, als auch die Rolle internationaler Konzerne, sowie die Frage des Eigentums an Land und Ressourcen, gerade hinsichtlich der Dritten Welt. Ich bin gespannt.
Man kann auch Weltmarkt dazu sagen. Ist zwar verkürzt, reicht aber für den Anfang.
Ja.
Hä? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nun, ob China ein kapitalistisches Land ist, kann mit Fug und Recht bezweifelt werden, wie du meiner Anschicht nach überhaupt ökonomische Faktoren über- und machtpolitische unterschätzt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Schließlich hatte ich angenommen, daß dir Systemtheorien ala Talcott Parsons etwas sagen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Er hat sich nicht gemildert, sondern er wurde geographisch verschoben. Die Milderungen des Gegensatzes im Westen gingen ja einher mit Verschärfungen in der Dritten Welt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Das ist auch nicht einfach "fehlende Entwicklung". Das kapitalistische Weltsystem ließe eine Welt voller Erste-Welt-Staaten überhaupt nicht zu, selbst wenn die Ökosphäre das aushalten würde. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Man kann auch Weltmarkt dazu sagen. Ist zwar verkürzt, reicht aber für den Anfang. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
"Offene Gesellschaft" ist ein Spuk. Da gibt's gar nichts "abzuschaffen", sondern man muss lediglich erkennen, dass hier ein normativ aufgeladener Begriff die Gesellschaften, auf die er angeblich anzuwenden sein soll, nicht adäquat charakterisiert, sondern verklärt und mystifiziert. Mal abgesehen davon, dass der Begriff auch mit inneren konzeptuellen Inkonsistenzen zu kämpfen hat. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Aber klar - wer solche Sachen kritisiert, betreibt nicht nur Ideologie- und Begriffskritik, sondern ist böse und autoritär und will Demokratie und Freiheit abschaffen! Latürnich! |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Freiheit? Ich weiß nicht, warum die "öffentliche Meinung" der Illusion anheim fällt, wir lebten in einem freien Land. ..... Schulpflicht (gibt es nicht in der Schweiz oder in Österreich). ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die gehört tatsächlich zu einem freien Land, wenn sich die Freiheit auf die Individuen bezieht. Dazu gehört auch die Freiheit der Kinder, anders zu sein als die Eltern - Schulpflicht ist die Absage an Boko Haram und ähnliche Sekten von ZJ bis sonstwo. Schulpflicht bedeutet, zu garantieren, dass die Kinder in unseren Schulen in die gesamte Geistesgeschichte gestellt werden, weil nur das sie in die Lage versetzt, frei zu wählen. Ob die Schweiz oder Österreich damit gerade Probleme haben oder nicht, weiß ich nicht, aber die Schulpflicht ist die Instanz, die die Kinder als reine Geschöpfe ihrer Eltern verhindert, und wenn Du Dir ansiehst, wer damit Probleme hat, dann sind das im Schnitt diejenigen, die etwas gegen die Freiheit der Kinder haben, anders zu werden als sie selbst. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die gehört tatsächlich zu einem freien Land, wenn sich die Freiheit auf die Individuen bezieht. Dazu gehört auch die Freiheit der Kinder, anders zu sein als die Eltern - Schulpflicht ist die Absage an Boko Haram und ähnliche Sekten von ZJ bis sonstwo. Schulpflicht bedeutet, zu garantieren, dass die Kinder in unseren Schulen in die gesamte Geistesgeschichte gestellt werden, weil nur das sie in die Lage versetzt, frei zu wählen. Ob die Schweiz oder Österreich damit gerade Probleme haben oder nicht, weiß ich nicht, aber die Schulpflicht ist die Instanz, die die Kinder als reine Geschöpfe ihrer Eltern verhindert, und wenn Du Dir ansiehst, wer damit Probleme hat, dann sind das im Schnitt diejenigen, die etwas gegen die Freiheit der Kinder haben, anders zu werden als sie selbst. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Ob die Schweiz oder Österreich damit gerade Probleme haben oder nicht, weiß ich nicht, aber die Schulpflicht ist die Instanz, die die Kinder als reine Geschöpfe ihrer Eltern verhindert, und wenn Du Dir ansiehst, wer damit Probleme hat, dann sind das im Schnitt diejenigen, die etwas gegen die Freiheit der Kinder haben, anders zu werden als sie selbst. |
Ratio hat folgendes geschrieben: | ||||
Kannst du Statistiken für diesen Schnitt anführen? Schulpflicht umfasst nebst des Impliziten auch die Benachteiligung privater Bildungsangebote aufgrund der Schaffung finanzieller Hürden und ist somit auch denjenigen ein Dorn im Auge, die einfach nur die beste Option für ihre Kinder wählen wollen, sich darin aber gehindert sehen. Außerdem ist mir dieses Auffassen der Schule als Stätte der Schaffung von Objektivität zum Zwecke des Schutzes vor den subjektiven Eltern etwas zuwider. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Formal hast Du Recht. Allerdings wird die Führung dieses Staates wesentlich durch die Religion bestimmt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Unsere Schulpflicht hindert niemanden, eine bessere Option für seine Kinder zu wählen. Sie sorgt nur dafür, dass diese "bessere Option" mindestens den staatlichen Standard hat, wenn sie anerkannt werden will. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Mir ist nicht ganz klar, was Du für Statistiken zu diesem Thema haben willst, aber relativ aussagekräftig dürften der Anteil an Analphabeten in einer Gesellschaft sein, oder der Anteil der Kreationisten oder von der anderes Seite gesehen: der Anteil der schwangeren Kinder. Die habe ich aber momentan nicht parat. |
Ratio hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das nur ist nicht zutreffend. Über die Steuern zahlst du bereits vorab deinen Beitrag zur staatlich organisierten Bildung, welcher nicht unerheblich ist, dir im Falle der Entscheidung für eine private Schule aber nicht rückerstattet wird. Dadurch sind Privatschulen den meisten alleine schon aus finanziellen Gründen schon nicht zugänglich. .... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Der Anteil der Steuern, der in die öffentliche Bildung fließt, ist aber auf Person oder Familie umgerechnet nicht sehr hoch - weil das halt einfach Steuern sind, zahlen alle für diesen Teil der Infrastruktur und nicht nur Eltern. Das kann es also kaum sein, was Eltern davon abhält - eher ist es so, dass sie sich überhaupt keine Schule leisten könnten. Auch bei den privaten Schulen ist ja das Schulgeld nicht kostendeckend, weil auch die sehr stark mit öffentlichen Geldern gefördert werden. Da habe ich keine Quelle, vielleicht kann tillich da helfen, aber ich gehe davon aus, dass in einer normalen Familie umgerechnet weniger Steuern für die Schule abgedrückt werden, als der Beitrag für eine Privatschule durch öffentliche Mittel billiger wird. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Die gehört tatsächlich zu einem freien Land, wenn sich die Freiheit auf die Individuen bezieht. Dazu gehört auch die Freiheit der Kinder, anders zu sein als die Eltern - Schulpflicht ist die Absage an Boko Haram und ähnliche Sekten von ZJ bis sonstwo. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Schulpflicht bedeutet, zu garantieren, dass die Kinder in unseren Schulen in die gesamte Geistesgeschichte gestellt werden, weil nur das sie in die Lage versetzt, frei zu wählen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt."
(Egon Bahr, vor Schülern) |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ob die Schweiz oder Österreich damit gerade Probleme haben oder nicht, weiß ich nicht, aber die Schulpflicht ist die Instanz, die die Kinder als reine Geschöpfe ihrer Eltern verhindert, und wenn Du Dir ansiehst, wer damit Probleme hat, dann sind das im Schnitt diejenigen, die etwas gegen die Freiheit der Kinder haben, anders zu werden als sie selbst. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es gäbe auch die "harte Tour", nämlich dass smallie nicht anfragt, sondern seine Tochter einfach für eine außerschulische Bildungsveranstaltung abmeldet. Ich glaube nicht, dass irgend ein Direx unter diesen Bedingungen versuchen würde die formale Schulpflicht per Richter durchzusetzen. Wahrscheinlich könnte er nicht einmal sicher darauf vertrauen, dass der Richter sich der Ansicht anschließt, die Schulpflicht sei in so einem Fall verletzt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
In deiner Begründung ist Schule eine Art Totalitarismus-Bremse. Aber Schulpflicht geht problemlos mit Indoktrination zusammen, schließlich gibt es auch in Saudi-Arabien Schulpflicht sowie es Staatsbürgerkunde in der DDR gab. Bei dir fehlt noch ein Zusatzargument: daß du die Lerninhalte und das Wesen der Schule geprüft und für gut befunden hast. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
....
Was auch noch dazugesagt werden muss, damit die Schulpflicht die Funktion erfüllt, die ich ihr zugewiesen habe, ist die Existenz eines allgemeinen Bildungszieles, wie wir es mit dem Humboldtschen Bildungsideal noch besitzen. Das bedeute auch, dass die staatlichen Schulen einen hohen Standard setzen, aber der Staat nichts dagegen hat, wenn der überschritten wird. Es gäbe für mich nur einen Grund, die Schulpflicht negativ zu bewerten, und das wäre ein Bildungsziel, das zu einem reduzierten Menschen führte, z.B. weil das Ziel die Verbreitung einer absoluten Wahrheit wäre. Das ist der Hintergrund, vor dem ich es als einen historischen Rückschritt bewerte, wenn öffentliche Schulen in kirchliche Hände privatisiert werden. ..... |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Darf ein Staat Zwang ausüben, wenn die daraus entstehende Pflicht dem Allgemeinwohl dient und in welche Bereiche darf sich ein Staat vorwagen? Wo dient Zwang letztendlich dann doch der Freiheit des Idividuums? |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Wie sieht es aber mit anderen Themen aus? Man darf Gesellschaftsgruppen benennen: Präkariat Bildungspräkariat Bildungsbügertum Bildungsferne Schichten Arbeiter Mittelständler Reiche Migranten Arbeitslose Harz-IV-Empfänger Asylbewerber darf man diese unterschiedlichen Gruppen bzw. die verschiedenen Menschen innerhalb dieser Gruppen auch unterschiedlich behandeln? Die meisten sagen natürlich nein!, mit der Begründung "gleiches Recht für alle". |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Der zweite Blick wirft aber die Frage auf, ob es wirklich immer gerecht ist, alle Menschen gleich zu behandeln? |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Wie ist es mit der Ganztagsschule? Pflicht für Kinder aus prekären Verhätltnissen, nicht aber für solche aus fürsorglichen Familien. Wäre das ungerecht oder doch eher konsequent, um eine stabile Gesellschaft zu formen, in der jeder bekommt, was er benötig, allerdings an verschiedenen Stellen? |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Neulich gabe es von irgendwo her den Vorschlag, Vätern, die ihren Unterhaltsverpflichtungen nicht nachkommen, den Führerschein zu entziehen. http://www.br.de/nachrichten/gabriel-unterhalt-fuehrerschein-entzug-100.html
Das ist eine gute Idee. Vielleich gibt es bessere Ideen, aber wem wird hier die Freiheit genommen? |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Man muss auch fragen dürfen, ob eine Frau einfach Kinder in die Welt setzen sollte, wenn sie nicht verheiratet ist und der Typ sich jederzeit vom Acker machen kann. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
[...]aber auf lange Sicht auch gegen die Interessen der Steuerzahler und deren Selbstbestimmung. Gewisse widrige Umstände Allenerziehender wären vermeidbar, andere nicht. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ganz genau. Es wäre im höchsten Maße ungerecht, alle Menschen gleich zu behandeln. Vor dem Gesetz sind jedoch alle gleich. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ganz genau. Es wäre im höchsten Maße ungerecht, alle Menschen gleich zu behandeln. Vor dem Gesetz sind jedoch alle gleich.[ |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Du darfst alles Fragen. Ich hoffe Du hast keinen gegenteiligen Eindruck. Und die Antwort darauf ist: Keine Frau sollte Kinder in "die Welt setzen sollen". Aber niemand sollte sich anmaßen, eine Entscheidung für sie treffen zu können. Erst recht nicht mit der merkwürdigen Begründung, sie könne von ihrem Typ im Stich gelassen werden.
Solange "Vermeidbar" keine verharmlosende Umschreibung von Zwangsmaßnahmen darstellt, find ich es töffte, wenn Du Dir Gedanken um das Wohlergehen der Alleinerziehenden machst. Ich fürchte nur, das ist wohl kaum so gemeint. Der künftige Steuerzahler ist übrigens das Kind, das diese Frau geboren hat. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe natürlich den Grund, warum diese Unterscheidung diskriminierend wäre, aber ich sehe auch die gesellschaftliche Entwicklung zu immer mehr Verrohung, Mobbing, Diskriminierung von Minderheiten gerade durch Kinder aus prekären Verhältnissen und das zunehmend auch im Falle von Elternhäusern mit migrationshintergrund aus muslimischen Ländern. Daher die Überlegung: wenn man unterschiedliche Gesellschaftsschichten doch erkennt und bennent, warum nicht auch unterschiedliche Behandllung und zwar nicht mit dem Ziel und Zweck diese zu stigmatisieren, sondern nach und nach diese Gesellschaftsschichten zu verhindern. Verhindert man prekäre Verhältnisse, verhindert man Lieblosigkeit und Verrohrung. Dann profitiert nicht nur der Einzelne sondern die ganze Gesellschaft. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es klüger wäre sich genau zu überlegen mit wem eine Frau zu welchem Zeitpunkt ein Kind bekommen möchte. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Ich will selbstredend keine Zwangsmaßnahme, die es Frauen verbietet Kinder in die Welt zu setzten, wenn sie nicht in auf absehbar lange Zeit in stabilen Verhältnissen leben. [...] Ein gewisser gesellschaftlicher Druck, wenn auch kein gesetzlicher, wäre da hilfreich |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Natürlich habe ich Mitgefühl mit der miesen Situation der Frauen und weil ich sie gut kenne und mag, helfe ich auch ab und an, so wie ich eben kann. Wenn ich aber den persönlichen Aspekt beiseite lasse, dann ärgert mich deren Verhalten: Den Männern ein Kind aufdrängen, sich dann wundern, wenn die abhauen und am Ende von Steuergeldern leben. Die Solidargemeinschaft ist ja nicht dafür da, planvoll ausgenutzt zu werden, sondern um für den unbeabsichtigten und nicht selbst verschuldeten Notfall einzuspringen bis derjenige wieder selber für sich sorgen kann. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
(...) Ich will selbstredend keine Zwangsmaßnahme, die es Frauen verbietet Kinder in die Welt zu setzten, wenn sie nicht in auf absehbar lange Zeit in stabilen Verhältnissen leben. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es klüger wäre sich genau zu überlegen mit wem eine Frau zu welchem Zeitpunkt ein Kind bekommen möchte. Ein gewisser gesellschaftlicher Druck, wenn auch kein gesetzlicher, wäre da hilfreich, genau wie in allen anderen Fragen des verträglichen, sozialen Miteinanders. Wenn jeder eine vernünftige Grundeinstellung zu sich und seinem Umfeld hätte, wären viele Gesetze ohnehin überflüssig. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
....
Ich beobachte allerdings, dass es Kinder aus liebevollen Elternhäusern, deren Eltern sich kümmern können, nicht gut täte, den ganzen Tag in einer Schule zu verbringen, anderen Kindern aber genau das zuträglich wäre. |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
.... Ich habe ein paar liebe Freundinnen, die alleinerziehend sind und die das hätten vermeiden können. Alle drei haben ihr Kind ohne Absprache mit dem Partner einfach so bekommen, zwei davon um "ihn zu halten", was aber den Gegenteilligen Effekt hatte. ..... Den Männern ein Kind aufdrängen, sich dann wundern, wenn die abhauen und am Ende von Steuergeldern leben. ... |
Easy Flamingo hat folgendes geschrieben: |
Ich will selbstredend keine Zwangsmaßnahme, die es Frauen verbietet Kinder in die Welt zu setzten, wenn sie nicht in auf absehbar lange Zeit in stabilen Verhältnissen leben. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es klüger wäre sich genau zu überlegen mit wem eine Frau zu welchem Zeitpunkt ein Kind bekommen möchte. Ein gewisser gesellschaftlicher Druck, wenn auch kein gesetzlicher, wäre da hilfreich, genau wie in allen anderen Fragen des verträglichen, sozialen Miteinanders. Wenn jeder eine vernünftige Grundeinstellung zu sich und seinem Umfeld hätte, wären viele Gesetze ohnehin überflüssig. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Wurde nachgeliefert:
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Zitat: |
Das humboldtsche Bildungsideal entwickelte sich um die beiden Zentralbegriffe der bürgerlichen Aufklärung: den Begriff des autonomen Individuums und den Begriff des Weltbürgertums. Die Universität sollte ein Ort sein, an dem autonome Individuen und Weltbürger hervorgebracht werden bzw. sich selbst hervorbringen.
- Ein autonomes Individuum soll ein Individuum sein, das Selbstbestimmung (Autonomie) und Mündigkeit durch seinen Vernunftgebrauch erlangt. - [...] „Soviel Welt als möglich in die eigene Person zu verwandeln, ist im höheren Sinn des Wortes Leben.“ Das Bemühen soll darauf zielen, sich möglichst umfassend an der Welt abzuarbeiten und sich dadurch als Subjekt zu entfalten. [...] https://de.wikipedia.org/wiki/Humboldtsches_Bildungsideal |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es gäbe für mich nur einen Grund, die Schulpflicht negativ zu bewerten, und das wäre ein Bildungsziel, das zu einem reduzierten Menschen führte, z.B. weil das Ziel die Verbreitung einer absoluten Wahrheit wäre. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Die Antworten darauf unterscheiden sich in Abhängigkeit von Größen wie Sozialisation, Kulturkreis oder Wohlstand. In den Vereinigten Staaten beispielsweise wird die Idee einer allgemeinen Krankenversicherung in weiten Kreisen abgelehnt. Was hier wiederum für Kopfschütteln sorgt. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Krankenversicherungspflicht steht und fällt damit, wie gut medizinische Verfahren begründet sind und wie viel Geld für unnütze Behandlungen ausgegeben wird. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Naturgemäß wird hier ein gewisser Schwund auftreten, das soll nicht meine Kritik sein. Die Frage ist, wie groß darf der Schwund sein, bevor die Krankenversicherungspflicht ihre Legitimation verliert? 5, 10, 20, 50% ? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wie richtig müssen Mediziner [...] liegen, damit ihre Vorgaben zwingend werden? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso? Werden medizinische Verfahren besser begründet, und weniger Geld für unnütze Behandlungen ausgegeben, wenn die Versicherungspflicht entfällt? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube allerdings, dass das ganze Krankenversicherungssystem von Pharmalobyisten gelenkt wird. Das System ist mehr auf Geldverdienen ausgelegt als auf Krankenheilung. Das hat nur indirekt mit der Versicherungspflicht zu tun. Aber mit Versicherungspflicht ist die "Absahnquote" höher. Man könnte es auch anders regeln, aber im Moment ist es so. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Uff. Gegen Glauben kann man schlecht argumentieren. An irgendeiner Stelle pflegt wohl jede/r seine/ihre ganz persönliche VT. |
Zitat: |
Ein junger Arzt, eine erfahrene Ärztin, die Managerin einer großen deutschen Klinik. Sie alle stellen ganz ähnliche Symptome fest. Ihr Befund lautet: Das deutsche Krankenhauswesen ist schwer krank. So krank, dass jemand, der Arzt geworden ist, weil er Menschen helfen wollte, an einer deutschen Klinik eigentlich nicht mehr glücklich werden kann. Ärzte können heute nicht mehr frei entscheiden, wie sie ihre Patienten behandeln. Sie wählen immer öfter jene Therapien, die am meisten Geld einbringen. Weil sie glauben, sie müssten so handeln. Weil die Klinikchefs entsprechende Vorgaben machen. So bekommen Patienten ein neues Kniegelenk oder eine neue Hüfte, obwohl es nicht nötig wäre. Oft werden sie danach auch noch früher aus der Klinik entlassen, als es aus medizinischer Sicht ratsam wäre. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Schau mal nach der Prozentsatz an Eingriffe woran gut verdient wird und nicht unbedingt notwendig sind. Z.B. Kaiserschnitt. In ca 2 - 3 % notwendig. Tatsächlich knapp 30 %. Fällt mir so spontan ein. Es gibt noch mehr:
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube allerdings, dass das ganze Krankenversicherungssystem von Pharmalobyisten gelenkt wird..... |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Uff. Gegen Glauben kann man schlecht argumentieren. An irgendeiner Stelle pflegt wohl jede/r seine/ihre ganz persönliche VT. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Das System ist mehr auf Geldverdienen ausgelegt als auf Krankenheilung. |
Zitat: |
Wettbewerb mit falschen Kranken
Es ist ein System, an dem Ärzte wie Krankenkassen verdienen: Je schlimmer die Diagnose ausfällt, desto lukrativer ist es. So werden wir kränker gerechnet als wir sind. http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-10/krankenkassen-krankenhaeuser-aerzte-patienten-betrug-abrechnungsbetrug |
Andreas Vogt hat folgendes geschrieben: |
Einer der Änderungsanträge zielt darauf ab, eine rechtswidrige Zuweisungspraxis nachträglich zu legitimieren. Der Hintergrund ist dabei eine gesetzliche Neuregelung aus dem Jahr 2014, die das Bundesversicherungsamt aber rückwirkend auch schon ab dem Jahr 2013 angewandt hat.
Dass das weder rechtskonform war noch ist, hat unlängst das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen bestätigt. Das Bundesgesundheitsministerium will nun den Gesetzestext von damals abändern - offensichtlich um das Vorgehen der eigenen Behörde im Nachhinein auf eine rechtskonforme Grundlage zu hieven. https://www.tk.de/tk/nachgefragt-bei/im-juni-2016/morbi-rsa/839774 |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Lassen wir die Sache mit der Pharmalobby mal beiseite |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, eben nicht. Weder verteidige noch leugne ich doch den unseligen Einfluss der Pharmalobby. Nur in dem von vrolijke gewählten Kontext, in dem es um die scharfkonturierte Frage geht, ob und warum eine allgemeine Pflichtversicherung einen Sinn macht, ist sein Einwurf -speziell noch mit dieser Pauschalität- sinnlos. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, eben nicht. Weder verteidige noch leugne ich doch den unseligen Einfluss der Pharmalobby. Nur in dem von vrolijke gewählten Kontext, in dem es um die scharfkonturierte Frage geht, ob und warum eine allgemeine Pflichtversicherung einen Sinn macht, ist sein Einwurf -speziell noch mit dieser Pauschalität- sinnlos. Kann man eigentlich im FGH überhaupt keine Diskussion mehr führen, in der man bei der Sache bleibt? Und ohne daß man sich spätestens nach 3 Beiträgen genötigt sieht, auf Metaebene einen Richtigstellung zu posten? Das nervt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
@ zelig: Da hast Du Dir aber auch ein Thema ausgesucht, dass sehr komplex ist, und in dem man den neuen gesetzgeberischen Bockmist nur versteht, wenn man den alten Bockmist verstanden hat und warum der nicht korrigiert wurde. Dagegen sind Evolutionstheorie und Künstliche Intelligenz fast Kinderkram. |
fwo hat folgendes geschrieben: | |||
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