ist Mazedonien griechisch?
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: ist Mazedonien griechisch? Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 04.02.2018, 22:52
    —
das behaupten zumindest einige:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/massenproteste-in-griechenland-mazedonien-gehoert-uns-uns-allein-a-1191351.html

Ich sehe das so wie die Frage: ist Preußen deutsch? Da gibt es m.E. einige Parallelen.

#2:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2018, 23:17
    —
Ziemlich bizarrer Streit.


Dass ein Mikis Theodorakis bei so 'nem Unfug vorne mitmarschiert, enttaeuscht mich doch ziemlich. Aber spätestens seit Ralph Giordano wissen wir, dass manche einst brillante Denker im hohen Alter doch noch wunderlich werden und sich politisch verrennen koennen.

#3: Re: ist Mazedonien griechisch? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 00:48
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
das behaupten zumindest einige:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/massenproteste-in-griechenland-mazedonien-gehoert-uns-uns-allein-a-1191351.html

Ich sehe das so wie die Frage: ist Preußen deutsch? Da gibt es m.E. einige Parallelen.


Was für en dämlicher Unfug

#4:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 07:56
    —
Etwas pauschal als Unfug zu bezeichnen ist zu dünn.

Die militaristischen Preußen (in baltischer Volksstamm) haben das zerfallende Deutschland geeint. Sind somit zur deutschen führungsmacht aufgestiegen.

Die militaristischen Mazedonier (ebenfalls keine Griechen) haben das zerfallende Griechenland geeint und sind unter Philipp/Alexander zur griechischen Führungsmacht aufgestiegen.

#5:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 09:43
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Etwas pauschal als Unfug zu bezeichnen ist zu dünn.

Die militaristischen Preußen (in baltischer Volksstamm) haben das zerfallende Deutschland geeint. Sind somit zur deutschen führungsmacht aufgestiegen.

Die militaristischen Mazedonier (ebenfalls keine Griechen) haben das zerfallende Griechenland geeint und sind unter Philipp/Alexander zur griechischen Führungsmacht aufgestiegen.

Jetzt unterschlägst Du aber den neueren Teil der Geschichte der Prussen. Nachdem der Deutschritterorden die Landschft Preußen besetzt hatte, wurde dieses kleine Völkchen praktisch aufgesogen, die Sprache existierte schon nicht mehr, als Friedrich der 1. Preußen dann groß machte. Die Preußen, die das Puzzle Deutschland geeint haben, sahen sich selbst in der Nachfolge des Ritterordens.

#6:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 10:57
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Etwas pauschal als Unfug zu bezeichnen ist zu dünn.

Natürlich ist es Unfug.
Nix zu fressen, den Brsch voll Schulden, aber von einem Grossgriechenland phantasieren, das so nie exisiert hat.
Alexander war als Makedone bestenfalls "Berggrieche", der die unbotmässigen echt griechischen Stadtstaaten platt gemacht hat.

#7:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 11:12
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Etwas pauschal als Unfug zu bezeichnen ist zu dünn.

Die militaristischen Preußen (in baltischer Volksstamm) haben das zerfallende Deutschland geeint. Sind somit zur deutschen führungsmacht aufgestiegen.

Die militaristischen Mazedonier (ebenfalls keine Griechen) haben das zerfallende Griechenland geeint und sind unter Philipp/Alexander zur griechischen Führungsmacht aufgestiegen.


Oh doch, das ist Unfug.
Sich über etwas zu streiten, was vor über 2000 geschehen ist?

Sollen sie doch ihr Land nennen wie sie wollen.

#8:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 11:51
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Etwas pauschal als Unfug zu bezeichnen ist zu dünn.

Die militaristischen Preußen (in baltischer Volksstamm) haben das zerfallende Deutschland geeint. Sind somit zur deutschen führungsmacht aufgestiegen.

Die militaristischen Mazedonier (ebenfalls keine Griechen) haben das zerfallende Griechenland geeint und sind unter Philipp/Alexander zur griechischen Führungsmacht aufgestiegen.


Oh doch, das ist Unfug.
Sich über etwas zu streiten, was vor über 2000 geschehen ist?

Sollen sie doch ihr Land nennen wie sie wollen.

Das ist die rationale Sicht. Doch "die Straße" in Griechenland hat keine rationale Sicht, sondern hört zuerst tief in sich hinein und dann ganz autistisch äää authentisch auf ihre Gefühle - normalerweise ganz beliebt hier. Die sagen (zu recht), dass die Leut, die heute in Makedonien leben, mit den alten Makedonen nichts zu tun haben, und fühlen dadurch den Namen des größten aller Griechen, Alexander, beschmutzt und seine Person annektiert.
DER SPIEGEL hat folgendes geschrieben:
Gerade für Tsipras, der weiß, wie mächtig die Straße sein kann - schließlich kam er selbst erst durch eine Welle von Anti-Establishment-Protesten an die Macht.

Viele Beobachter fürchten nun, dass der Volkszorn unkontrollierbare Kräfte entfesseln und die Rechtsextremen stärken könnte. Griechenlands Außenminister, der die Verhandlungen mit Mazedonien führt, hat bereits Todesdrohungen von Nationalisten erhalten.

Rational ist das zwar alles Blödsinn, aber trotzdem als politisches Problem nicht zu unterschätzen.

Aber VanHanegems Vergleich mit Preußen ist in mehrerer Hinsicht Unfug.

#9:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 12:09
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber VanHanegems Vergleich mit Preußen ist in mehrerer Hinsicht Unfug.

Ja, denn die Preußen, die später Führungsmacht in Deutschland wurden, hatten mit dem Volksstamm der Prussen nichts gemein als den Namen. Eigentlich hieß das Land Brandenburg-Preußen, aber weil der Kurfürst sich König nennen wollte, er das aber im Reich nicht konnte, wurde er König IN Preußen, woraus dann später König von Preußen wurde.

#10:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 12:29
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber VanHanegems Vergleich mit Preußen ist in mehrerer Hinsicht Unfug.

Ja, denn die Preußen, die später Führungsmacht in Deutschland wurden, hatten mit dem Volksstamm der Prussen nichts gemein als den Namen. Eigentlich hieß das Land Brandenburg-Preußen, aber weil der Kurfürst sich König nennen wollte, er das aber im Reich nicht konnte, wurde er König IN Preußen, woraus dann später König von Preußen wurde.


In Belgien wurden die Deutschen bis ins vorige Jahrhundert "Preusen" genannt.

1914: de Duitse inval in België "De Pruisen komen"

#11:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 12:57
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber VanHanegems Vergleich mit Preußen ist in mehrerer Hinsicht Unfug.

Ja, denn die Preußen, die später Führungsmacht in Deutschland wurden, hatten mit dem Volksstamm der Prussen nichts gemein als den Namen. Eigentlich hieß das Land Brandenburg-Preußen, aber weil der Kurfürst sich König nennen wollte, er das aber im Reich nicht konnte, wurde er König IN Preußen, woraus dann später König von Preußen wurde.


In Belgien wurden die Deutschen bis ins vorige Jahrhundert "Preusen" genannt.

1914: de Duitse inval in België "De Pruisen komen"


Ja, nach der geografischen Bezeichnung des vorherrschenden Teilstaates im deutschen Reich (streng genommen ja auch nur eines Teils davon), nicht nach ihrer Herkunft.

#12:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 13:08
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Dieser absurde Streit war ja in der Vergangenheit in Form einer mazedonischen Flagge in der Schalker Nordkurve auch schon Anlass für einen Blocksturm der Polizei mit mehreren Verletzten: Weil angeblich die bekannt nationalistischen Fans von PAOK Saloniki mit einem Platzsturm gedroht hätten - nur wegen der bekackten Fahne! Mir hatte sich damals schon nicht erschlossen, was der Quatsch eigentlich soll. Gebietsansprüche des Mini-Staats Mazedonien auf griechische Gebiete? Mit Nationalismus kann man ja so hervorragend von den wahren Problemen ablenken, s. AfD... Erbrechen

#13:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 13:25
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Mit Nationalismus kann man ja so hervorragend von den wahren Problemen ablenken, s. AfD... Erbrechen

Aus deren Sicht sind das die "wahren" Probleme.

#14:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 14:18
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Mit Nationalismus kann man ja so hervorragend von den wahren Problemen ablenken, s. AfD... Erbrechen

Aus deren Sicht sind das die "wahren" Probleme.


Vielleicht sollten die Niedersachsen auch mal auf die Strasse gehen, um für das wahre Sachsentum zu kämpfen.

Äh... oder besser nicht.

#15:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 14:39
    —
Die Menschen , die dauernd beweisen wollen, das sie Deutsche, Franzosen, Griechen oder sonst was sind finde ich furchtbar anstrengend und negativ. Wie sind doch alle ein bisschen von allen.

Dein Christus ist ein Jude
Dein Auto ist ein Japaner
Deine Pizza ist italienisch
Dein Mittagsmahl ist chinesisch
Dein Champagner ist französisch
Deine Demokratie ist griechisch
Dein Kaffee ist brasilianisch
Dein Urlaub ist türkisch
Deine Schrift ist lateinisch

oder so.....

#16:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 14:46
    —
luc hat folgendes geschrieben:

Dein Urlaub ist türkisch


Und dein Knast auch.

#17:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 14:57
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:

Dein Urlaub ist türkisch


Und dein Knast auch.

Lenk nicht ab von der Botschaft.

#18:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 15:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
....
Vielleicht sollten die Niedersachsen auch mal auf die Strasse gehen, um für das wahre Sachsentum zu kämpfen.

Äh... oder besser nicht.

Besser nicht. Bewohner einer Region mit dem Präfix Nieder, die für ihr wahres ~tum kämpfen, könnten dazu neigen, statt der Tracht Niedertracht anzulegen.

#19:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 15:17
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Die Menschen , die dauernd beweisen wollen, das sie Deutsche, Franzosen, Griechen oder sonst was sind finde ich furchtbar anstrengend und negativ. Wie sind doch alle ein bisschen von allen.

Dein Christus ist ein Jude
Dein Auto ist ein Japaner
Deine Pizza ist italienisch
Dein Mittagsmahl ist chinesisch
Dein Champagner ist französisch
Deine Demokratie ist griechisch
Dein Kaffee ist brasilianisch
Dein Urlaub ist türkisch
Deine Schrift ist lateinisch

oder so.....


Müsste nicht in diesem Kontext die erste Zeile:
"Dein Jesus ist ein Galiläer"
lauten?

#20:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 15:19
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:

Dein Urlaub ist türkisch


Und dein Knast auch.

Lenk nicht ab von der Botschaft.

Das ist keine Ablenkung, sondern eine Bereicherung um eine Facette der politischen Realität.
Du bist doch sonst ein großer Freund der Realität.
Warum willst Du sie hier nicht genannt wissen?

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 18:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:

Dein Urlaub ist türkisch


Und dein Knast auch.

Lenk nicht ab von der Botschaft.

Das ist keine Ablenkung, sondern eine Bereicherung um eine Facette der politischen Realität.
Du bist doch sonst ein großer Freund der Realität.
Warum willst Du sie hier nicht genannt wissen?



Ich wusste gar nicht, dass die Türken das Gefängnis erfunden haben. Man lernt halt nie aus. Smilie

#22:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 18:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:

Dein Urlaub ist türkisch


Und dein Knast auch.

Lenk nicht ab von der Botschaft.

Das ist keine Ablenkung, sondern eine Bereicherung um eine Facette der politischen Realität.
Du bist doch sonst ein großer Freund der Realität.
Warum willst Du sie hier nicht genannt wissen?



Ich wusste gar nicht, dass die Türken das Gefängnis erfunden haben. Man lernt halt nie aus. Smilie


Und ich wusste nicht, dass die Türken den Urlaub erfunden haben und die Japaner das Auto. Pfeifen

#23:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 18:54
    —
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.

#24:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 19:16
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.



Was ist daran vernuenftig sich wegen eines ollen Names in die Wolle zu kriegen?

Es geht hier weder um strittige Gebietsansprüche noch um Sezessionsbestrebungen, sondern lediglich darum ob ein Land so 'ne Art Copyright auf einen geographischen Namen besitzt oder nicht. Was soll das also?

Ich finde dieser Streit ist so 'ne Art politische Entsprechung des archetypischen Nachbarschaftsstreites wem denn nun der Apfel gehört, der von meinem Baum auf's Nachbargrundstück faellt. Vernuenftige Menschen fangen wegen sowas einfach keinen Streit an, nur Idioten tun das!

#25:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 20:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.


Was ist daran vernuenftig sich wegen eines ollen Names in die Wolle zu kriegen?


Die Frage, ob Makedonien griechisch ist, ist vernünftig. Sich darüber sachorientiert zu informieren, auch. Zumindest versteht man dann, was für ein Minenfeld das ist. Man kriegt sich ja nicht wegen eines "ollen Namens" in die Wolle, sondern es geht um deren Selbstverständnis, das Wir-Bild der Menschen dort. Das mag man irrational finden, aber so ticken Menschen nun mal. Zumindest ist es nicht irrationaler als ein Michael Schmidt-Salomon, der sich aufregt, weil ein Historiker das "olle Wort" "evolutionärer Humanismus" anders verwendet als er. zwinkern

#26:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 20:32
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.


Was ist daran vernuenftig sich wegen eines ollen Names in die Wolle zu kriegen?


Die Frage, ob Makedonien griechisch ist, ist vernünftig. Sich darüber sachorientiert zu informieren, auch. Zumindest versteht man dann, was für ein Minenfeld das ist. Man kriegt sich ja nicht wegen eines "ollen Namens" in die Wolle, sondern es geht um deren Selbstverständnis, das Wir-Bild der Menschen dort. Das mag man irrational finden, aber so ticken Menschen nun mal. Zumindest ist es nicht irrationaler als ein Michael Schmidt-Salomon, der sich aufregt, weil ein Historiker das "olle Wort" "evolutionärer Humanismus" anders verwendet als er. zwinkern



Ich denke hier geht es um ein klassisches Ablenkungsmanöver. Den Menschen Griechenland geht es ökonomisch schlecht und in solchen Zeiten kamen nationalistische Rülpser schon immer wie gerufen um den Leuten, was zu präsentieren, worüber sie sich so richtig empören koennen, ohne dass das den Regierenden gefährlich wird. Nur Dummkoepfe fallen auf den uralten Trick rein.

Die Frage, was es mit Symbolen und Namen auf sich hat, sollte hier maximal eine rein akademische Angelegenheit sein, um die sich Historiker in einem gepflegten Gedankenaustausch kümmern, aber nichts, was den Mob auf die Strasse treibt. Ansonsten kann es naemlich schnell gefährlich werden, weil auf beiden Seiten der Grenze entsprechende Minderheiten leben, an denen sich durchaus das ein oder andere Muetchen kuehlen laesst, wenn die bewusst geschürten Emotionen mal ausser Kontrolle geraten sollten. Mit sowas spielt man nicht! Dazu ist die Frage, um die es hier geht, politisch viel zu irrelevant.


Oder lasse es mich mal so probieren:

Was hat es fuer den von den drastischen Sparmassnahmen seiner Regierung betroffenen Griechen fuer eine praktische Auswirkung ob sich das nördliche Nachbarland jetzt "Mazedonien" schimpft oder einen anderen Namen zur Selbstbezeichnung wählt? Eigentlich sollte dem das egal sein, der hat zur Zeit ganz andere Probleme.

#27:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 20:49
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Die Menschen , die dauernd beweisen wollen, das sie Deutsche, Franzosen, Griechen oder sonst was sind finde ich furchtbar anstrengend und negativ. Wie sind doch alle ein bisschen von allen.

Dein Christus ist ein Jude
Dein Auto ist ein Japaner
Deine Pizza ist italienisch
Dein Mittagsmahl ist chinesisch
Dein Champagner ist französisch
Deine Demokratie ist griechisch
Dein Kaffee ist brasilianisch
Dein Urlaub ist türkisch
Deine Schrift ist lateinisch

oder so.....


Müsste nicht in diesem Kontext die erste Zeile:
"Dein Jesus ist ein Galiläer"
lauten?

Meinetwegen.... Jude.... Galiläer.... Zwangsrömer...
Vor nicht allzu langer Zeit wollte mir einer weismachen, dass Jesus kein Jude sondern Arier sei. Da mich die Juden, die Arier, die Marsianer und Jesus eigentlich nicht brennend interessieren, da ich meine Ruhe haben wollte, und ich keine große Lust zu argumentieren hatte, entschied ich mich, ihm glauben zu machen, dass er mich überzeugt hatte. Ich fand es gut , ihm in seinem tristen Leben diese kleine Freude zu machen. Lachen Lachen Lachen Diese Strategie empfehle ich allen, die mit Recht ihre Oberflächlichkeit kultivieren. Ich bin auch so einer.

#28:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.02.2018, 20:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.


Was ist daran vernuenftig sich wegen eines ollen Names in die Wolle zu kriegen?


Die Frage, ob Makedonien griechisch ist, ist vernünftig. Sich darüber sachorientiert zu informieren, auch. Zumindest versteht man dann, was für ein Minenfeld das ist. Man kriegt sich ja nicht wegen eines "ollen Namens" in die Wolle, sondern es geht um deren Selbstverständnis, das Wir-Bild der Menschen dort. Das mag man irrational finden, aber so ticken Menschen nun mal. Zumindest ist es nicht irrationaler als ein Michael Schmidt-Salomon, der sich aufregt, weil ein Historiker das "olle Wort" "evolutionärer Humanismus" anders verwendet als er. zwinkern



Ich denke hier geht es um ein klassisches Ablenkungsmanöver. Den Menschen Griechenland geht es ökonomisch schlecht und in solchen Zeiten kamen nationalistische Rülpser schon immer wie gerufen um den Leuten, was zu präsentieren, worüber sie sich so richtig empören koennen, ohne dass das den Regierenden gefährlich wird. Nur Dummkoepfe fallen auf den uralten Trick rein.


Das Dumme an deiner schönen Theorie ist nur, daß sie nicht stimmt. Die griechische Regierung versucht nämlich gerade, das Problem mit dem Nachbarland einvernehmlich zu regeln. Da kommen die Proteste auf der Straße denkbar ungelegen.

#29:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2018, 00:25
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Die Menschen , die dauernd beweisen wollen, das sie Deutsche, Franzosen, Griechen oder sonst was sind finde ich furchtbar anstrengend und negativ. Wie sind doch alle ein bisschen von allen.

Dein Christus ist ein Jude
Dein Auto ist ein Japaner
Deine Pizza ist italienisch
Dein Mittagsmahl ist chinesisch
Dein Champagner ist französisch
Deine Demokratie ist griechisch
Dein Kaffee ist brasilianisch
Dein Urlaub ist türkisch
Deine Schrift ist lateinisch

oder so.....


Müsste nicht in diesem Kontext die erste Zeile:
"Dein Jesus ist ein Galiläer"
lauten?

Meinetwegen.... Jude.... Galiläer.... Zwangsrömer...
Vor nicht allzu langer Zeit wollte mir einer weismachen, dass Jesus kein Jude sondern Arier sei. Da mich die Juden, die Arier, die Marsianer und Jesus eigentlich nicht brennend interessieren, da ich meine Ruhe haben wollte, und ich keine große Lust zu argumentieren hatte, entschied ich mich, ihm glauben zu machen, dass er mich überzeugt hatte. Ich fand es gut , ihm in seinem tristen Leben diese kleine Freude zu machen. Lachen Lachen Lachen Diese Strategie empfehle ich allen, die mit Recht ihre Oberflächlichkeit kultivieren. Ich bin auch so einer.


Stimmt. Manche Sachen sind ganz einfach so egal, dass man sich ueber Leute wundert, die sich ernsthaft Gedanken darueber machen.

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2018, 00:30
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Da die Frage dieses Threads an sich vernünftig ist, der Thread selbst aber mal wieder nichts zur Klärung beiträgt (wieso wundert mich das jetzt nicht?), liefere ich hier mal den Link zu Wiki nach: Makedonien.


Was ist daran vernuenftig sich wegen eines ollen Names in die Wolle zu kriegen?


Die Frage, ob Makedonien griechisch ist, ist vernünftig. Sich darüber sachorientiert zu informieren, auch. Zumindest versteht man dann, was für ein Minenfeld das ist. Man kriegt sich ja nicht wegen eines "ollen Namens" in die Wolle, sondern es geht um deren Selbstverständnis, das Wir-Bild der Menschen dort. Das mag man irrational finden, aber so ticken Menschen nun mal. Zumindest ist es nicht irrationaler als ein Michael Schmidt-Salomon, der sich aufregt, weil ein Historiker das "olle Wort" "evolutionärer Humanismus" anders verwendet als er. zwinkern



Ich denke hier geht es um ein klassisches Ablenkungsmanöver. Den Menschen Griechenland geht es ökonomisch schlecht und in solchen Zeiten kamen nationalistische Rülpser schon immer wie gerufen um den Leuten, was zu präsentieren, worüber sie sich so richtig empören koennen, ohne dass das den Regierenden gefährlich wird. Nur Dummkoepfe fallen auf den uralten Trick rein.


Das Dumme an deiner schönen Theorie ist nur, daß sie nicht stimmt. Die griechische Regierung versucht nämlich gerade, das Problem mit dem Nachbarland einvernehmlich zu regeln. Da kommen die Proteste auf der Straße denkbar ungelegen.



Wenn die griechische Regierung vernünftig waere, dann wüsste sie, dass hier keinerlei Bedarf besteht irgendetwas "einvernehmlich zu regeln", sondern die wuerde ganz einfach Mazedonien Mazedonien sein lassen und den eigenen Leuten sagen, dass es jetzt Wichtigeres zu tun gibt.

#31:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 06.02.2018, 00:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Wenn die griechische Regierung vernünftig waere, dann wüsste sie, dass hier keinerlei Bedarf besteht irgendetwas "einvernehmlich zu regeln", sondern die wuerde ganz einfach Mazedonien Mazedonien sein lassen und den eigenen Leuten sagen, dass es jetzt Wichtigeres zu tun gibt.

Nur daß Demokratie so eben nicht funktioniert. Wenn Tausende auf der Straße sind, dann sagen die der Regierung etwas, nicht umgekehrt.

#32:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 06.02.2018, 09:36
    —
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

#33:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.02.2018, 11:53
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

Ja. Da hilft nur eins: Endlich eine Aktivierung des Morgenthau-Plans. Nicht ganz so effektiv, aber auch noch erwägenswert erscheint eine leichte Wahlbeeinflussung, die zu einer Regierung der Linken führt. Allerdings müsste man vorher Skeptiker zum Kanzlerkandidaten dieser Partei machen, um auch ihr die letzten Reste an Imperialismus auszutreiben.

Ähnlich wirksam könnte höchstens noch eine Reinthronisation der verbliebenen Adelsreste sein. Zur Sicherung des Qualitätsstandes müsste dann allerdings ein absolutes Heiratsverbot mit Bürgerlichen erfolgen.

#34:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.02.2018, 07:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

Ja. Da hilft nur eins: Endlich eine Aktivierung des Morgenthau-Plans. Nicht ganz so effektiv, aber auch noch erwägenswert erscheint eine leichte Wahlbeeinflussung, die zu einer Regierung der Linken führt. Allerdings müsste man vorher Skeptiker zum Kanzlerkandidaten dieser Partei machen, um auch ihr die letzten Reste an Imperialismus auszutreiben.

Ähnlich wirksam könnte höchstens noch eine Reinthronisation der verbliebenen Adelsreste sein. Zur Sicherung des Qualitätsstandes müsste dann allerdings ein absolutes Heiratsverbot mit Bürgerlichen erfolgen.


Hast du noch was von dem Zeug übrig, ich hätt' auch gern was davon. Suspekt

#35:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.02.2018, 09:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

Ja. Da hilft nur eins: Endlich eine Aktivierung des Morgenthau-Plans. Nicht ganz so effektiv, aber auch noch erwägenswert erscheint eine leichte Wahlbeeinflussung, die zu einer Regierung der Linken führt. Allerdings müsste man vorher Skeptiker zum Kanzlerkandidaten dieser Partei machen, um auch ihr die letzten Reste an Imperialismus auszutreiben.

Ähnlich wirksam könnte höchstens noch eine Reinthronisation der verbliebenen Adelsreste sein. Zur Sicherung des Qualitätsstandes müsste dann allerdings ein absolutes Heiratsverbot mit Bürgerlichen erfolgen.


Hast du noch was von dem Zeug übrig, ich hätt' auch gern was davon. Suspekt

Nö. Um frei Unsinn zu assoziieren, brauch kein Zeug. Das kann ich einfach anschalten. Und das mache ich gelegentlich, wenn ich Unsinn beantworte, von dem ich nicht abschätzen kann, ob er ernst gemeint ist. Gelegentlich auch bei Unsinn, der ernst gemeint ist.

#36:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.02.2018, 18:50
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

Ja. Da hilft nur eins: Endlich eine Aktivierung des Morgenthau-Plans. Nicht ganz so effektiv, aber auch noch erwägenswert erscheint eine leichte Wahlbeeinflussung, die zu einer Regierung der Linken führt. Allerdings müsste man vorher Skeptiker zum Kanzlerkandidaten dieser Partei machen, um auch ihr die letzten Reste an Imperialismus auszutreiben.

Ähnlich wirksam könnte höchstens noch eine Reinthronisation der verbliebenen Adelsreste sein. Zur Sicherung des Qualitätsstandes müsste dann allerdings ein absolutes Heiratsverbot mit Bürgerlichen erfolgen.


Hast du noch was von dem Zeug übrig, ich hätt' auch gern was davon. Suspekt

Nö. Um frei Unsinn zu assoziieren, brauch kein Zeug. Das kann ich einfach anschalten. Und das mache ich gelegentlich, wenn ich Unsinn beantworte, von dem ich nicht abschätzen kann, ob er ernst gemeint ist. Gelegentlich auch bei Unsinn, der ernst gemeint ist.



Vor 30 Jahren traf ich auf einer Fete so einen Typen, der brauchte auch kein Zeug mehr. Der nahm ein paar Jahre vorher LSD und von dem Trip ist er nie mehr runtergekommen. zwinkern

#37:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 07.02.2018, 19:26
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

Ja. Da hilft nur eins: Endlich eine Aktivierung des Morgenthau-Plans. Nicht ganz so effektiv, aber auch noch erwägenswert erscheint eine leichte Wahlbeeinflussung, die zu einer Regierung der Linken führt. Allerdings müsste man vorher Skeptiker zum Kanzlerkandidaten dieser Partei machen, um auch ihr die letzten Reste an Imperialismus auszutreiben.

Ähnlich wirksam könnte höchstens noch eine Reinthronisation der verbliebenen Adelsreste sein. Zur Sicherung des Qualitätsstandes müsste dann allerdings ein absolutes Heiratsverbot mit Bürgerlichen erfolgen.


Hast du noch was von dem Zeug übrig, ich hätt' auch gern was davon. Suspekt

Nö. Um frei Unsinn zu assoziieren, brauch kein Zeug. Das kann ich einfach anschalten. Und das mache ich gelegentlich, wenn ich Unsinn beantworte, von dem ich nicht abschätzen kann, ob er ernst gemeint ist. Gelegentlich auch bei Unsinn, der ernst gemeint ist.



Vor 30 Jahren traf ich auf einer Fete so einen Typen, der brauchte auch kein Zeug mehr. Der nahm ein paar Jahre vorher LSD und von dem Trip ist er nie mehr runtergekommen. zwinkern


Ich kenne einige Exemplare, die schon seit ihrer Geburt so sind. Lachen Lachen Das ist OK... nur ein bisschen anstrengend.

#38:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 14.02.2018, 21:10
    —
Leute, jetzt mal ohne Schmarrn: Deutschland erhebt einfach nur durch die Namensgebung den Anspruch alles deutsche zu vertreten. Das ist eine reale Gefahr für die Nachbarländer mit deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen. Schließlich ist es gerade mal 80 Jahre her, dass die Österreicher dran glauben mussten.

Den Anspruch des Stadtstaates Athen als Nachfolger des mazedonischen Königs Philipp einzutreten und ein geeintes "Griechenland" beherrschen zu wollen halte ich für nicht weniger bedenklich. Müssen jetzt Italien und Frankreich mit Gebietsansprüchen auf die griechischen Siedlungen Nea Polis und Massala rechnen?

#39:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.02.2018, 22:37
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schließlich ist es gerade mal 80 Jahre her, dass die Österreicher dran glauben mussten.

Die Österreicher waren damals aber recht begeistert vom "Anschluss"... naja, zumindest anfangs.

#40:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 09:09
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Schließlich ist es gerade mal 80 Jahre her, dass die Österreicher dran glauben mussten.

Die Österreicher waren damals aber recht begeistert vom "Anschluss"... naja, zumindest anfangs.
Außerdem waren wir doch sowieso gewissermaßen von Österreich ferngesteuert.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Leute, jetzt mal ohne Schmarrn: Deutschland erhebt einfach nur durch die Namensgebung den Anspruch alles deutsche zu vertreten....

Nein.
Das ist der unvollständige Name einer Republik, die sich aus Bundesstaaten zusammensetzt und deshalb Bundesrepublik Deutschland heißt und nicht den Anspruch erhebt, eine Nation zu sein.

Wenn letzteres der Fall wäre, könnte ich Dich verstehen.

#41:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 09:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Außerdem waren wir doch sowieso gewissermaßen von Österreich ferngesteuert.

Antwort eines Ösis auf die Vorhaltung, "er" sei doch Österreicher gewesen:
"Bei uns isser nix g'worn".

#42:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 12:29
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
die sich aus Bundesstaaten zusammensetzt und deshalb Bundesrepublik Deutschland heißt und nicht den Anspruch erhebt, eine Nation zu sein

Und wozu dann eine NATIONalhymne??? Dann wären auch CH, USA u.v.a. keinen Nationen.
Nee, also diese Argumentation ist nicht stichhaltig genug um unseren zitternden Nachbarn ein Gefühl der Sicherheit zu schenken.


DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Außerdem waren wir doch sowieso gewissermaßen von Österreich ferngesteuert.

Antwort eines Ösis auf die Vorhaltung, "er" sei doch Österreicher gewesen:
"Bei uns isser nix g'worn".

So isses: Wenn einer in einem Wiener Lokal rumgebrüllt hätte "ab fünfurrrrfünfunvierrrrzig wirrrd zurrrrückgeschossen" dann hätten die nicht applaudiert, sondern bestenfalls irritiert gefragt: "geh heerst wos wü denn der, wos isser denn, wos kanner denn, wos hatter denn??"

#43:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 12:48
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
die sich aus Bundesstaaten zusammensetzt und deshalb Bundesrepublik Deutschland heißt und nicht den Anspruch erhebt, eine Nation zu sein

Und wozu dann eine NATIONalhymne??? Dann wären auch CH, USA u.v.a. keinen Nationen.
Nee, also diese Argumentation ist nicht stichhaltig genug um unseren zitternden Nachbarn ein Gefühl der Sicherheit zu schenken. ....

Von wem redest Du da? von den Deutsch-Schweizern? den Österreichern? den Elsässern? Die kenne ich alle nicht zitternd.

Ansonsten: Die Deutschen - eine Nation?

#44:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 13:12
    —
"Nationen" sind sowieso weitestgehend Konstrukte. Im 19. Jahrhundert hat man darunter Sprachgemeinschaften verstanden, im 20. Jahrhundert waren's mal historische Zusammenhänge oder auch vermeintliche biologische Verwandtschaften, heute sind es zunehmend solch völlige Vagheiten wie "Kultur" oder "Ethnie".

#45:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 14:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
"Nationen" sind sowieso weitestgehend Konstrukte. Im 19. Jahrhundert hat man darunter Sprachgemeinschaften verstanden, im 20. Jahrhundert waren's mal historische Zusammenhänge oder auch vermeintliche biologische Verwandtschaften, heute sind es zunehmend solch völlige Vagheiten wie "Kultur" oder "Ethnie".

Ja. Und wenn jemand ohne irgendeinen Zusatz von der Nation der deutschen spricht, kann man ihm nur sagen, dass es die nicht gibt - weil ohne Zusatz wie Kultur immer noch die Sprache das Kriterium ist.

Aber es gibt kein zusammenhängendes Gebilde der Menschen deutscher Sprache, zu dem sich alle zugehörig fühlen. Es gibt einzelne Staaten deutsch sprechender Menschen und innerhalb derer einen Staatenbund, der nicht alle umfasst, mit Namen Bundesrepublik Deutschland.

Und wir sind - mit Recht - aufgrund unserer Geschichte etwas irritiert bei dem Anspruch der Nation - etwas, was uns ein paar rechte Heinis manchmal vorwerfen, und was auch vom Ausland bemerkt wird.

Insofern würde mich ein Beleg der "zitternden Nachbarn", von denen VanHanegem schreibt, wirklich interessieren. Bisher kenne ich nur seine Behauptung.

Was ich kenne, war (ist?) die Unsicherheit der Polen, die in ehemals deutschen Gebieten wohnen, Aber angesichts der vielen polnischen Teilungen würde es mich auch nicht wundern, wenn die Unsicherheit inzwischen Teil der polnischen Psyche geworden wäre.

#46:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.02.2018, 19:40
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Aber es gibt kein zusammenhängendes Gebilde der Menschen deutscher Sprache, zu dem sich alle zugehörig fühlen. Es gibt einzelne Staaten deutsch sprechender Menschen und innerhalb derer einen Staatenbund, der nicht alle umfasst, mit Namen Bundesrepublik Deutschland.

Eine Entscheidung, die übrigens spätestens 1871 mit der Gründung des "kleindeutschen" Kaiserreiches getroffen wurde. Spätestens danach war klar, daß immer ein gewisser Teil der Deutschen außerhalb von Deutschland leben würden.

#47:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 01:04
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Eine Entscheidung, die übrigens spätestens 1871 mit der Gründung des "kleindeutschen" Kaiserreiches getroffen wurde. Spätestens danach war klar, daß immer ein gewisser Teil der Deutschen außerhalb von Deutschland leben würden.

Wars eben nicht. Das Attribut "kleindeutsch" impliziert vielmehr die Auffassung vom gegenwärtigen Status als Provisorium.

Mit keinem Wort wird hier die Aufgabe des eigentlichen Zieles, der Wiederherstellung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation erklärt.

Dass die Bedrohung der Nachbarn nicht nur rein hypothetischer Natur war, hat sich dann ja auch ausreichend manifestiert.

#48:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 07:09
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
.....
Dass die Bedrohung der Nachbarn nicht nur rein hypothetischer Natur war, hat sich dann ja auch ausreichend manifestiert.

Dass es in der Vergangenheit genügend Kriege gab, die von deutschen Staaten ausgingen, ist hinlänglich bekannt. Mein Vater war selbst aktiv an so einem beteiligt. Aber ich kann Dir versichern, dass das von seiner Seite aus nicht wieder erfolgt - ich habe deshalb extra einen geweihten Pfahl durch sein Herz getrieben.

Was ich von Dir hören wollte, war, wo Du aktuell Anzeichen einer Angst deutschsprachiger Nachbarn, also Schweiz, Österreich, Südtirol und, im Elsass noch in Resten, Frankreich gesehen hast, dass Deutschland sie wieder "heimholen wollte, ins Reich".

Bisher sehe ich da nur eine Konstruktion von Dir, die auf dem Namen Deutschland beruht. Zeige mir bitte jemanden, der da aktuell zittert.

#49:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 09:06
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber ich kann Dir versichern, dass das von seiner Seite aus nicht wieder erfolgt - ich habe deshalb extra einen geweihten Pfahl durch sein Herz getrieben.

Selbst wenn sich die Angst der zitternden Nachbarn von D auf Deinen Vater beziehen sollte, wäre Deine Versicherung zu wenig. Die Nachbarn fürchten jedoch nicht ihn, sondern seine höchst lebendigen zwischenzeitlich immer mehr aggressiv moralisierend und besserwisserisch auftretenden Volksgenossen. Die mit GB gestartete EU Austrittswelle manifestiert dieses tiefsitzende Misstrauen.


fwo hat folgendes geschrieben:

Bisher sehe ich da nur eine Konstruktion von Dir, die auf dem Namen Deutschland beruht. Zeige mir bitte jemanden, der da aktuell zittert.

Das bringt uns zurück zum Thema. Es geht um eine Konstruktion, die allein auf dem Namen "Mazedonien" beruht.

#50:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 10:32
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Aber ich kann Dir versichern, dass das von seiner Seite aus nicht wieder erfolgt - ich habe deshalb extra einen geweihten Pfahl durch sein Herz getrieben.

Selbst wenn sich die Angst der zitternden Nachbarn von D auf Deinen Vater beziehen sollte, wäre Deine Versicherung zu wenig. Die Nachbarn fürchten jedoch nicht ihn, sondern seine höchst lebendigen zwischenzeitlich immer mehr aggressiv moralisierend und besserwisserisch auftretenden Volksgenossen. Die mit GB gestartete EU Austrittswelle manifestiert dieses tiefsitzende Misstrauen.

1. Ein Austritt macht noch keine Welle.
2. Von diesem speziellen Hintergrund dieses Austrittes höre ich jetzt von Dir das erste Mal. Dazu hätte ich gerne ein paar britische Zitate, die der Furcht Ausdruck verleihen, GB würde sonst wegen des Anspruches Deutschlands für alle Deutschsprachigen zu sprechen, einverleibt.
Aber sinnigere Beispiele für Deine Behauptung wären schon östereichische, norditalienische, schweizerische oder französische aus dem Elsass.
Oder meintest Du mit den Briten die aus der Gegend um York, denen man nachsagt, sie sprächen ein Englisch, das eher ein Plattdeutsch wäre?

Nur mal zur Erinnerung: Das sind Deine beiden Posts, denen ich widersprochen habe:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Ganz abwegig sind die Bedenken der Griechen ja nicht. Dass Deutschland sich "DEUTSCH"-land nennt, stellt ja auch eine unterschwellige Invasionsgefahr für Österreich, die Dütsch-schwyz u.a. Länder dar.

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Leute, jetzt mal ohne Schmarrn: Deutschland erhebt einfach nur durch die Namensgebung den Anspruch alles deutsche zu vertreten. Das ist eine reale Gefahr für die Nachbarländer mit deutschsprachigen Bevölkerungsanteilen....


VanHanegem hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

Bisher sehe ich da nur eine Konstruktion von Dir, die auf dem Namen Deutschland beruht. Zeige mir bitte jemanden, der da aktuell zittert.

Das bringt uns zurück zum Thema. Es geht um eine Konstruktion, die allein auf dem Namen "Mazedonien" beruht.

Hier haben wir tatsächlich griechisch-mazedonische Stimmen, die diesen Blödsinn formulieren - das ist keine Konstruktion dieses Forums.

#51:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 13:15
    —
Nationale Identität hat nicht unbedingt mit der Sprache zu tun. Fragt mal die Schweizer, ob sie Deutsche sein wollen. Die Österreicher wären auch nicht besonders motiviert. Das Gleiche mit Frankreich und Wallonien, dem Aostatal oder der Westschweiz, geschweige denn mit Quebec. Geschichte ist das Entscheidende.

#52:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2018, 16:08
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Eine Entscheidung, die übrigens spätestens 1871 mit der Gründung des "kleindeutschen" Kaiserreiches getroffen wurde. Spätestens danach war klar, daß immer ein gewisser Teil der Deutschen außerhalb von Deutschland leben würden.

Wars eben nicht. Das Attribut "kleindeutsch" impliziert vielmehr die Auffassung vom gegenwärtigen Status als Provisorium.

So, tut es das? Interessant! Du hast sicherlich einen Beleg für diese steile These.

#53:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.02.2018, 19:38
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Nationale Identität hat nicht unbedingt mit der Sprache zu tun. Fragt mal die Schweizer, ob sie Deutsche sein wollen. Die Österreicher wären auch nicht besonders motiviert. Das Gleiche mit Frankreich und Wallonien, dem Aostatal oder der Westschweiz, geschweige denn mit Quebec. Geschichte ist das Entscheidende.

Das ist aber jetzt keine Antwort auf meine Frage: Wo hast Du bei diesen Leuten, die Du gerade aufgezählt hast, welche die davor zittern (s.o.) von uns eingemeindet zu werden, weil wir uns Deutschland nennen. Das war ja Deine Behauptung.

#54:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 20.02.2018, 21:41
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Nationale Identität hat nicht unbedingt mit der Sprache zu tun. Fragt mal die Schweizer, ob sie Deutsche sein wollen. Die Österreicher wären auch nicht besonders motiviert. Das Gleiche mit Frankreich und Wallonien, dem Aostatal oder der Westschweiz, geschweige denn mit Quebec. Geschichte ist das Entscheidende.

Das ist aber jetzt keine Antwort auf meine Frage: Wo hast Du bei diesen Leuten, die Du gerade aufgezählt hast, welche die davor zittern (s.o.) von uns eingemeindet zu werden, weil wir uns Deutschland nennen. Das war ja Deine Behauptung.


??????? Nein. Du hast mich mit einem anderen Forumteilnehmer verwechselt. Ich habe nie behauptet, dass irgendjemand Angst vor Deutschland hat. Irgendwas ist schief gelaufen.

#55:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.02.2018, 22:45
    —
luc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Nationale Identität hat nicht unbedingt mit der Sprache zu tun. Fragt mal die Schweizer, ob sie Deutsche sein wollen. Die Österreicher wären auch nicht besonders motiviert. Das Gleiche mit Frankreich und Wallonien, dem Aostatal oder der Westschweiz, geschweige denn mit Quebec. Geschichte ist das Entscheidende.

Das ist aber jetzt keine Antwort auf meine Frage: Wo hast Du bei diesen Leuten, die Du gerade aufgezählt hast, welche die davor zittern (s.o.) von uns eingemeindet zu werden, weil wir uns Deutschland nennen. Das war ja Deine Behauptung.


??????? Nein. Du hast mich mit einem anderen Forumteilnehmer verwechselt. Ich habe nie behauptet, dass irgendjemand Angst vor Deutschland hat. Irgendwas ist schief gelaufen.

Du hast recht. Dabei heißt Du nicht mal so ähnlich wie unser Weltmeister. Weiß nicht, warum das passiert ist.



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