[Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext?
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Was ist Freiheit für dich im Gesellschaftlichen Kontext?
Sich unterzuordnen. (Und sich aufzugeben)
0%
 0%  [ 0 ]
Sich zu entwickeln. (Und davon zu profitieren)
66%
 66%  [ 4 ]
Sich selbst zu finden. (Und dadurch zu leben)
33%
 33%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 6


#1: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 09:52
    —
Hallo miteinander!

Mich beschäftigt seit geraumer Zeit das Thema Freiheit.
Was ist das Für DICH im Persönliche? Gibt es Freiheit oder ist Leben vorherbestimmt bzw. Determiniiert?
Woran erkenne ich, wie ich mich gesund verhalte oder was ein Falsches Verhalten ist?
Wenn man davon ausgeht, dass JEDER Mensch ein Recht auf persönliche Freiheit hätte.... wie sähe die dann im Gesellschaftlichen Kontext zueinander aus? Freiheit ist , des anderen Grenze nicht zu verletzen.
Freiheit hat auch immer was mit Miteinander zu tun und nicht mit Gegeneinander meiner Meinung nach.

Im Gesellschaftlichen Kontext verstehe ich die Freiheit so, dass Freiheit die Eigeen Repräsentative Wahl der Energieform darstellt. DU bist verantwortlich, wie du auf eine Situation reagierst. Und Du kannst so frei sein, und deine Situation zum Guten verändern. Oder ist man in diesem Aufgabenbereich nur wie eine Art "geführter Hund" an der Leine? Ich sehe Freiheit immer mit Begrenzung gleich gesetzt. Der Mensch wird künstlich begrenzt obwohl er sich viel freier Bewegen und entfalten könnte im Geiste.

Doch das interessiert niemand. Stattdessen kocht jeder sein Eigenes Süppchen, nimmt ohne Ende Medis und frisst sein Leben förmlich in sich selbst hinein. Mich regt auf, dass es scheinbar keine vernünftige Art gibt, sich seinen Mitmenschen mitzuteilen und zusagen, was man gerne anders machen würde.
Ich fühle mich in meinem Leben abgestellt auf dem B-Gleis. Ich würde das Gerne verändern. Aber ich stoße immer an meine Gesellschaftliche Grenze, weil ich denke,ich werde von der Gesellschaft als Minderwertig betrachtet.

Wie steht ihr zu dem Thema?

Mfg
Dominik

#2:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 11:20
    —
Freiheit (im gesellschaftlichen Kontext) bedeutet für mich primär, daß ich möglichst das tun kann, was meinen Präferenzen entspricht, also daran nicht von der Gesellschaft gehindert werde (durch Gesetze, ökonomische Bedingungen, moralischen Mainstream, Gruppendruck, Tradition, religiöse Verbote etc.).

Schwierig wird es da, wo eine Umsetzung meiner Präferenzen wesentlich auf die Hilfe Anderer angewiesen ist, dies aber nicht deren Präferenzen entspricht. Zum Beispiel wenn jemand gern Bilder malen und ausstellen möchte, aber kaum jemand will sie sehen und keine Galerie sie kaufen. Da ergeben sich die ethischen Fragen wie etwa die, in welchem Ausmaße Gemeinschaftsmitglieder verpflichtet sein sollten, ihre eigenen Präferenzen zu übergehen, um die Erfüllung von Präferenzen Anderer zu ermöglichen.

#3: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 11:55
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Oder ist man in diesem Aufgabenbereich nur wie eine Art "geführter Hund" an der Leine? Ich sehe Freiheit immer mit Begrenzung gleich gesetzt. Der Mensch wird künstlich begrenzt obwohl er sich viel freier Bewegen und entfalten könnte im Geiste. [...]
Ich fühle mich in meinem Leben abgestellt auf dem B-Gleis. Ich würde das Gerne verändern. Aber ich stoße immer an meine Gesellschaftliche Grenze, weil ich denke,ich werde von der Gesellschaft als Minderwertig betrachtet.

Du bist einer von über 80 Mio., um nur mal dieses Land zu nehmen. Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?

#4: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 12:01
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?

Dass der ganze Tenor des Eingangsbeitrags der war, dass er selber was ändern will, und nicht, dass er irgendwas erwartet, ist dir natürlich entgangen. Was für eine Überraschung.

#5: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 12:18
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?

Dass der ganze Tenor des Eingangsbeitrags der war, dass er selber was ändern will, und nicht, dass er irgendwas erwartet, ist dir natürlich entgangen. Was für eine Überraschung.

Er schreibt von sich, und daß er sich in seiner Freiheit von "der Gesellschaft" begrenzt fühlt. Den "Tenor" interpretierst du hinein.

#6:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 13:23
    —
Danke Euch für das Verständnis. Sehr informative Antworten dabei.

Grüße
Dominik

#7: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 13:26
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Oder ist man in diesem Aufgabenbereich nur wie eine Art "geführter Hund" an der Leine? Ich sehe Freiheit immer mit Begrenzung gleich gesetzt. Der Mensch wird künstlich begrenzt obwohl er sich viel freier Bewegen und entfalten könnte im Geiste. [...]
Ich fühle mich in meinem Leben abgestellt auf dem B-Gleis. Ich würde das Gerne verändern. Aber ich stoße immer an meine Gesellschaftliche Grenze, weil ich denke,ich werde von der Gesellschaft als Minderwertig betrachtet.

Du bist einer von über 80 Mio., um nur mal dieses Land zu nehmen. Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?


Nein, aber ich dachte immer, Leben darf man selbst in die Hand nehmen und gestalten wie es einem Vorschwebt. Deswegen hab ich immer geglaubt, dass man im Leben selbst Entscheidungen treffen darf, die sich posiitiv auf das Gemeinschaftliche Leben auswirken können und es nicht immer im negativen Kontext sein muss. Denn mir ist das gemeinschaftliche Leben sehr wichtig. Und hat bei mir einen hohen Stellenwert. Dass wir als Kollektiv ein zufriedenes Leben führen können. Und das für alle Beteiligten in Ordnung ist. Denn ich möchte mich nicht so negativ hinstellen lassen. Denn leben kann auch positiv sein meiner Meinung nach. Oder doch nicht?

#8: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 13:43
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Oder ist man in diesem Aufgabenbereich nur wie eine Art "geführter Hund" an der Leine? Ich sehe Freiheit immer mit Begrenzung gleich gesetzt. Der Mensch wird künstlich begrenzt obwohl er sich viel freier Bewegen und entfalten könnte im Geiste. [...]
Ich fühle mich in meinem Leben abgestellt auf dem B-Gleis. Ich würde das Gerne verändern. Aber ich stoße immer an meine Gesellschaftliche Grenze, weil ich denke,ich werde von der Gesellschaft als Minderwertig betrachtet.

Du bist einer von über 80 Mio., um nur mal dieses Land zu nehmen. Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?


Nein, aber ich dachte immer, Leben darf man selbst in die Hand nehmen und gestalten wie es einem Vorschwebt. Deswegen hab ich immer geglaubt, dass man im Leben selbst Entscheidungen treffen darf, die sich posiitiv auf das Gemeinschaftliche Leben auswirken können und es nicht immer im negativen Kontext sein muss. Denn mir ist das gemeinschaftliche Leben sehr wichtig. Und hat bei mir einen hohen Stellenwert. Dass wir als Kollektiv ein zufriedenes Leben führen können. Und das für alle Beteiligten in Ordnung ist. Denn ich möchte mich nicht so negativ hinstellen lassen. Denn leben kann auch positiv sein meiner Meinung nach. Oder doch nicht?

Du kannst dein Leben gestalten wie du willst, vorbehaltlich der Grenzen, die sich aus der Existenz der 80 Mio. anderen ergeben, die das auch wollen, und davon aus ihren jeweiligen Gründen vielleicht ganz andere Vorstellungen haben als du. Und da kann es schon mal eng werden. Ist einfach so. Du lebst nicht auf einer einsamen Insel, und auch nicht in einer Gemeinschaft, in der alle das Gleiche wollen. Nicht einmal darin, was eigentlich "positiv" sei, sind sich immer alle einig. Tröstlich daran ist, daß es mit "negativ" genauso geht.

Du schreibst, dir sei gemeinschaftliches Leben sehr wichtig. Das bedeutet dann allerdings, daß du die Wünsche der anderen (denn Gemeinschaften bestehen aus nichts anderem als aus Menschen wie du oder ich einer bist) genauso ernst nehmen mußt wie deine eigenen. Mit anderen zurecht zu kommen, heißt in erster Linie einmal, sich selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen. Dann klappts auch mit dem Nachbarn.

Trotz allem werden viele deiner Wünsche in nicht Erfüllung gehen, auch, aber nicht nur, weil dir andere im Wege stehen. Aber man kann eine Menge tun, und die wirklich großen Dinge versemmelt man in der Regel selbst. zwinkern

#9:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 13:57
    —
Ich bedanke mich sehr für deine Freundliche Antwort! :
Ich finde deine Signatur sehr interessant.

#10:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 14:13
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Ich bedanke mich sehr für deine Freundliche Antwort!

Jederzeit gerne wieder!

dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Ich finde deine Signatur sehr interessant.

Danke! Hab mir damit nicht nur Freunde gemacht, weil manche mir das als allgemeine Zustimmung zu allem ausgelegt haben, was Nietzsche je geschrieben hat, und der ist ja im Moment nicht gern gesehen. Kontaktverbrechen, gewissermaßen. Aber wer sich öffentlich äußert, muß auch mit Widerspruch leben. zwinkern

#11:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 14:34
    —
Ich habe einen Erbfehler. Deswegen fühle ich mich angesprochen. Und deswegen denke ich muss ich mich als ganzwertigen Fehler betrachten der im System als "Fehler" geführt wird. Deswegen bin ich immer so traurig, weil ich oft denke, dass ich mich nicht entwickeln darf so wie alle anderen auch und das stimmt mich immer os negativ im Empfinden. Das stößt mir immer sauer auf! Das die Menschen mich nicht annehmen wie ich wirklich bin sondern mich immer negativ hinstellen müssen oder ins negative Licht stellen wollen.

#12:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 15:45
    —
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)

#13: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 15:45
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was erwartest du? Daß der Schwanz mit dem Hund wedelt?

Dass der ganze Tenor des Eingangsbeitrags der war, dass er selber was ändern will, und nicht, dass er irgendwas erwartet, ist dir natürlich entgangen. Was für eine Überraschung.

Er schreibt von sich, und daß er sich in seiner Freiheit von "der Gesellschaft" begrenzt fühlt. Den "Tenor" interpretierst du hinein.

Den Tenor, dass er selbst was ändern will, und sich in seinen Möglichkeiten begrenzt fühlt, interpretiere ich nicht hinein, sondern vielmehr du heraus.
Dass jeder Versuch, die eigene Unfreiheit zu thematisieren, für dich Anathema ist, ist aber wie gesagt keine Überraschung.

#14:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 16:12
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)


Dein Beitrag finde ich sehr gut.

#15:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 16:18
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)

Dein Beitrag finde ich sehr gut.

Ich auch. Daumen hoch!

#16:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 16:28
    —
Das Problem an der Sache: ich fühle mich oft ohnmächtig in meinen Lebenssituationen. Wie als wenn mir meine Hände gebunden sind. Oder ich unterdrückt werde. Ist das Normal dieser Zustand? Ich denke oft, die Menschen wollen mit mir nix zu tun haben weil ich nicht denke wie sie. Ich denke halt anders. Ich denke oft bildhaft. Und habe mein eigenes Sprachverständnis. Meine geistigen Zustände haben spezielle Bezeichnungen. Damit man mich versteht muss ich oft meine Dunkle Stimme benutzen weil mit der Hohen Man mich nicht versteht. Deswegen bin ich oft unsicher unter Menschen.

#17:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 21:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)

Für viele Menschen ist auch und besonders das Kindheitserleben von Ohnmacht bedeutsam.

#18:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 22:04
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Das Problem an der Sache: ich fühle mich oft ohnmächtig in meinen Lebenssituationen. Wie als wenn mir meine Hände gebunden sind. Oder ich unterdrückt werde. Ist das Normal dieser Zustand?

Ja*


(* Normal in dem Sinne das es auf alle mal-mehr-oder-weniger zutrifft. Ob das mal anders war oder sein sollte ist eine andere -entscheidende- Frage)

#19:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 22:08
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Das Problem an der Sache: ich fühle mich oft ohnmächtig in meinen Lebenssituationen. Wie als wenn mir meine Hände gebunden sind. Oder ich unterdrückt werde. Ist das Normal dieser Zustand?

Ja*


(* Normal in dem Sinne das es auf alle mal-mehr-oder-weniger zutrifft. Ob das mal anders war oder sein sollte ist eine andere -entscheidende- Frage)


Mit den Augen rollen


Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

#20:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 22:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Das Problem an der Sache: ich fühle mich oft ohnmächtig in meinen Lebenssituationen. Wie als wenn mir meine Hände gebunden sind. Oder ich unterdrückt werde. Ist das Normal dieser Zustand?

Ja*


(* Normal in dem Sinne das es auf alle mal-mehr-oder-weniger zutrifft. Ob das mal anders war oder sein sollte ist eine andere -entscheidende- Frage)


Mit den Augen rollen


Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Und das "Leben" ist dir 'wohlgesonnen'? Oder opferst du ein Schaf bei Vollmond um [es/ihn/sie/..] dir wohlgesonnen zu stimmen?

#21: Re: [Umfrage] Was ist Freiheit für Dich im Gesellschaftlichen Kontext? Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 22:41
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Im Gesellschaftlichen Kontext verstehe ich die Freiheit so, dass Freiheit die Eigeen Repräsentative Wahl der Energieform darstellt. DU bist verantwortlich, wie du auf eine Situation reagierst. Und Du kannst so frei sein, und deine Situation zum Guten verändern. Oder ist man in diesem Aufgabenbereich nur wie eine Art "geführter Hund" an der Leine? Ich sehe Freiheit immer mit Begrenzung gleich gesetzt. Der Mensch wird künstlich begrenzt obwohl er sich viel freier Bewegen und entfalten könnte im Geiste.


Etwas anders formuliert ist diese "Unfreiheit" das was man fühlt, wenn einem entfremdete Lebensbedingungen bewusst werden. Ich kenne leider kein anderes Mittel dagegen als die Analyse mit anderen Worte: Die Ergründung der Zusammenhänge, die zur Entfremdung führen. Diese Analyse führt zwar verutlich nie zu einem abschließenden Ergebnis und hebt die Entfremdung auch nicht auf, aber wenigstens die schlimmsten Auswüchse lassen sich identifizieren und damit in der Folge (bedingt) meiden. Zumindest auf persönlicher Ebene, bezüglich gesellschaftlicher Mißstände muss man leider wohl noch bescheidener sein; schon Leute zu finden, die die eigenen Diagnosen teilen (oder überhaupt nur aufrichtig an welchen interessiert sind) ist schwierig, von geeigneten Ideen zu möglichen Besserungen gar nicht zu reden.

#22:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.02.2020, 22:53
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Das Problem an der Sache: ich fühle mich oft ohnmächtig in meinen Lebenssituationen. Wie als wenn mir meine Hände gebunden sind. Oder ich unterdrückt werde. Ist das Normal dieser Zustand?

Ja*


(* Normal in dem Sinne das es auf alle mal-mehr-oder-weniger zutrifft. Ob das mal anders war oder sein sollte ist eine andere -entscheidende- Frage)


Mit den Augen rollen


Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Und das "Leben" ist dir 'wohlgesonnen'? Oder opferst du ein Schaf bei Vollmond um [es/ihn/sie/..] dir wohlgesonnen zu stimmen?


Kann ich so sagen; ja.
Es kommt immer auch darauf an, was man so erwartet. Meine Erwartungen wurden jedenfalls, um ein vielfaches übertroffen.

#23:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 00:44
    —
Ich hab nie groß über 'Freiheit' nachgedacht. Ist sicher eine Luxusposition in einem westlichen Land geboren zu sein, in dem man so gut wie alles sagen kann ohne im Knast zu landen, wo man im Prinzip reisen kann und - zumindest theoretisch - viele Bildungsmöglichkeiten hat.

Meine persönliche "Freiheit" sehe ich da enden, wo ich andere mit meinen Taten schädigen würde. Also deren 'Freiheit" einschränken würde.

Alles weitere Verhalten von mir wäge ich unter der Frage ab:
    Bin ich bereit evt. Konsequenzen meines Verhaltens zu tragen


Mit den Umfrage-Antworten kann ich so pauschal wenig anfangen.

Manchmal ist es vielleicht nötig "sich unterzuordnen" und ist genau das die "Freiheit" die ich haben will. "mich selbst finden" setzt voraus, dass da noch mehr ist. Wo sollte das sein?

Am ehesten passt noch mich zu "entwickeln". Aber na ja- Wohin? Ich lerne gerne. Ist das Entwicklung? Bei "Entwicklung" - was auswickeln, ein Bild entwickeln - wie frueher in der Dunkelkammer - also was entwirren oder sichtbar machen... auch das setzt ja voraus das da was "verborgenes wäre.

Am ehesten halte ich es mit Shrek - I'm an onion Lachen

#24:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 01:05
    —
Ich wundere mich nur, dass ich bis jetzt wohl der einziger bin der "Sich selbst zu finden" angekreuzt hat.

#25:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 10:11
    —
Ich mag es auch , mich selbst zu finden. Sehr glücklich

#26:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 11:14
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)

Für viele Menschen ist auch und besonders das Kindheitserleben von Ohnmacht bedeutsam.

Es gibt psychologische Theorien, die das bestätigen, dass das Kindheitserleben zumindest eine wichtige Grundlage bildet.
Das sehr kleine Kind, faktisch ohnmächtig, hilflos und komplett abhängig von der/n Bezugsperson/en kann sich nur durch Äußerungen mitteilen, aber selbst nichts tun. Es erlebt, wie die Umwelt auf seine Äußerungen von Bedürfnissen, Unmut, Unwohlbefinden, Freude und Wohlbefinden reagieren.
Im Extremfall:
1.Gar nicht, unzuverlässig und wechselhaft, abweisend, die Reaktion hat keinen Zusammenhang mit der Äußerung (zB Kind weint, Erwachsener lacht darüber. Kind lacht, Erwachsener reagiert zornig) und nicht verständnisvoll. Dann lernt das Kind: egal was ich tue, ich kann mich nicht darauf verlassen, dass sich etwas tut, was zu meinen Bedürfnissen passt.
Oder
2. die Bezugspersonen reagieren überwiegend einfühlend, zugewandt, spiegeln die Emotionen des Kindes, es entsteht ein Dialog (Kind lächelt - Erwachsener lächelt und spricht mit freundlichem Ton - Kind ahmt Mimik und Tonfall das nach - Erwachsener freut sich darüber ...) und erkennt die meisten Bedürfnisse und erfüllt sie, beseitigt die Ursache für Unwohlsein, oder vermittelt zumindest Zuwendung.
Das Kind erlebt: ich melde mich, und es passiert etwas, was zu meinen Bedürfnissen passt, und sie oft erfüllt.
Diese Theorien besagen, dass sich daraus ein Grundgefühl entwickelt, ob man in der Welt etwas bewegen kann und daraus entwickelt sich die Einstellung, das Muster, wie man deutet, wie hilflos man ausgeliefert ist, und wirkt auf das Verhalten später. Im oberen Fall eher Passivität und Resignation als Reaktion auf Probleme und Konflikte, im unteren eher Aktivität und Zuversicht, wenn ein Problem oder Konflikt entsteht.

Das wirkt sich nicht nur darauf aus, wie Situationen, Lebensumstände und Schicksalsschläge gedeutet und verarbeitet werden, sondern auch wie das Verhalten der Menschen gedeutet wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Attributionstheorien
Bekannt ist die Theorie der erlernten Hilflosigkeit

Natürlich wirken sich Lebensumstände, Erlebnisse zB Traumata und weiteres später auch aus. Ein positiv eingestelltes Kind kann durch prägende Umstände natürlich auch noch Hilflosigkeit erleben und somit sich die Einstellung verändern, und umgekehrt. (edit: es gibt ja bei Geschwistern gleiche Umstände, gleiche Eltern aber dennoch oft unterschiedliches Deutungsmuster)

Dazu passt auch, dass sich diejenigen mit hohem Hilflosigkeitserleben mit denen mit einem niedrigen Hilflosigkeitserleben nicht immer gut verstehen. Sie haben eine oft sehr unterschiedliche Sicht auf die Dinge und die Möglichkeiten.

#27:  Autor: Ratio BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 11:25
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Freiheit bedeutet für mich nicht-ohn-macht-ig zu sein.

(Ohnmacht ist das Grundübel dieser Welt, ohnmachtige Menschen machen gaga Sachen)

Für viele Menschen ist auch und besonders das Kindheitserleben von Ohnmacht bedeutsam.

Es gibt psychologische Theorien, die das bestätigen, dass das Kindheitserleben zumindest eine wichtige Grundlage bildet.
Das sehr kleine Kind, faktisch ohnmächtig, hilflos und komplett abhängig von der/n Bezugsperson/en kann sich nur durch Äußerungen mitteilen, aber selbst nichts tun. Es erlebt, wie die Umwelt auf seine Äußerungen von Bedürfnissen, Unmut, Unwohlbefinden, Freude und Wohlbefinden reagieren.
Im Extremfall:
1.Gar nicht, unzuverlässig und wechselhaft, abweisend, die Reaktion hat keinen Zusammenhang mit der Äußerung (zB Kind weint, Erwachsener lacht darüber. Kind lacht, Erwachsener reagiert zornig) und nicht verständnisvoll. Dann lernt das Kind: egal was ich tue, ich kann mich nicht darauf verlassen, dass sich etwas tut, was zu meinen Bedürfnissen passt.
Oder
2. die Bezugspersonen reagieren überwiegend einfühlend, zugewandt, spiegeln die Emotionen des Kindes, es entsteht ein Dialog (Kind lächelt - Erwachsener lächelt und spricht mit freundlichem Ton - Kind ahmt Mimik und Tonfall das nach - Erwachsener freut sich darüber ...) und erkennt die meisten Bedürfnisse und erfüllt sie, beseitigt die Ursache für Unwohlsein, oder vermittelt zumindest Zuwendung.
Das Kind erlebt: ich melde mich, und es passiert etwas, was zu meinen Bedürfnissen passt, und sie oft erfüllt.
Diese Theorien besagen, dass sich daraus ein Grundgefühl entwickelt, ob man in der Welt etwas bewegen kann und daraus entwickelt sich die Einstellung, das Muster, wie man deutet, wie hilflos man ausgeliefert ist, und wirkt auf das Verhalten später. Im oberen Fall eher Passivität und Resignation als Reaktion auf Probleme und Konflikte, im unteren eher Aktivität und Zuversicht, wenn ein Problem oder Konflikt entsteht.

Das wirkt sich nicht nur darauf aus, wie Situationen, Lebensumstände und Schicksalsschläge gedeutet und verarbeitet werden, sondern auch wie das Verhalten der Menschen gedeutet wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Attributionstheorien
Bekannt ist die Theorie der erlernten Hilflosigkeit

Natürlich wirken sich Lebensumstände, Erlebnisse zB Traumata und weiteres später auch aus. Ein positiv eingestelltes Kind kann durch prägende Umstände natürlich auch noch Hilflosigkeit erleben und somit sich die Einstellung verändern, und umgekehrt. (edit: es gibt ja bei Geschwistern gleiche Umstände, gleiche Eltern aber dennoch oft unterschiedliches Deutungsmuster)

Dazu passt auch, dass sich diejenigen mit hohem Hilflosigkeitserleben mit denen mit einem niedrigen Hilflosigkeitserleben nicht immer gut verstehen. Sie haben eine oft sehr unterschiedliche Sicht auf die Dinge und die Möglichkeiten.


Interessanter Beitrag Ausrufezeichen Die Attributionstheorie war mir noch kein Begriff, danke.

#28:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 11:58
    —
Neben der psychologischen Theorie gibt es auch medizinische Erkenntnisse in dieser Richtung:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/52567/Eltern-Kind-Bindung-Kindheit-bestimmt-das-Leben

Zitat:
...
Anhaltende Beziehungstraumen können durch emotionale Vernachlässigung bei Ablehnung des Kindes oder die Zufügung von Gewalt durch die Bezugsperson entstehen. Singuläre traumatische Erlebnisse werden wahrscheinlich besser kompensiert als Störungsmuster, die aus täglich wiederholten Erfahrungen resultieren.
..
Anhand von Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass postnatale Trennungserlebnisse eine erhöhte Sekretion von CRH, ACTH und Cortisol bewirken. Dieses messbare Korrelat für Stress wird auch bei depressiven Patienten beobachtet. Die durch Körperkontakt angeregte hirneigene Endorphinausschüttung wird durch Trennung von der Mutter unterbrochen. Anhaltender frühkindlicher Stress führt im unreifen Gehirn zu einer bleibend erhöhten Empfindlichkeit der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse sowie zu einer Volumenverminderung des Hippocampus durch erhöhte Glukokortikoidspiegel. Frühkindliche Traumata oder Stress bedingen Dysfunktionen in der Ausbildung von Synapsen, Störungen der Migration sich entwickelnder Nervenzellen oder fehlerhafte Differenzierung funktioneller Neuronenverbände (Amygdala, Hippocampus, anteriorer Gyrus cinguli, präfrontaler Kortex). Man vermutet eine spezifische Vulnerabilität im Bereich des limbischen Systems und des Hirnstammes der rechten Hirnhälfte, da Funktionen wie Bindungs- und Beziehungsverhalten, Affektregulation und Stressmodulation primär rechtshemisphärisch gesteuert werden. Demzufolge sind sichere Bindungserfahrungen Voraussetzung für die Balance der Stressachse im kindlichen Gehirn und effiziente neuronale Vernetzung.

Es wird auch erwähnt, dass es nicht die Trennung von der Mutter an sich ist, sondern die Qualität des Ersatzmilieus, und natürlich die Bezugsperson, die nicht die Mutter ist, oder die psychische Gesundheit der Bezugsperson/en.
In dem Artikel kommt noch ein interessanter Begriff vor: die Resilienz
Zitat:
Als Resilienz bezeichnet man jene psychische Widerstandskraft, die Menschen, trotz belasteter Kindheit, in die Lage versetzt, Frustrationen zu überwinden, ohne Krankheitssymptome zu entwickeln. „Es geht im Leben nicht darum, gute Karten zu haben, sondern mit einem schlechten Blatt ein gutes Spiel zu machen“ (Robert Louis Stevenson). Diese „Survivors“ sehen das Leben optimistisch, fühlen sich gesund und vital, leben in stabilen Partnerschaften und haben einen verlässlichen Freundeskreis. Schwere Niederlagen und Krisen bewältigen sie entweder alleine oder sind in der Lage, andere um Hilfe zu bitten.
Vielen Menschen fällt das Leben jedoch schwer. Sie ziehen sich zurück, wenn Konflikte auftauchen, sind unzufrieden in Beziehungen, erleben sich vielmehr als Gebende statt als Nehmende. ..
usw

#29:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 14:39
    —
"Prägende Erlebnissen" ist ein gutes Stichwort.
Prägende Erlebnissen waren für mich immer Anstoß, daraus zu lernen.
Ein prägendes Erlebnis war für mich z.B. als meine erste Frau mich verlassen hatte.
Ein Monaten langer Leidens- und Lernweg folgte. Wobei am ende die Erkenntnis stand, mein Glück niemals in Abhängigkeit von anderen zu suchen.
Aus diese Erkenntnis wurde ein neues gewonnene Stück Freiheit.

#30:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 16:30
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Allenfalls in dem Sinne, dass es auch von der "Einstellung" abhängt, ob man gewisse Handlungsoptionen wahrnimmt (im doppelten Sinne des Wortes) oder nicht. Aber die Einstellung erzeugt nicht Macht oder Handlungsfähigkeit aus dem Nichts, wo keine ist. Wenn dich z.B. eine diktatorische Regierung einknastet, ändert deine Einstellung an deiner wirklichen Unfreiheit beispielsweise nicht das Geringste.

#31:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 19:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Allenfalls in dem Sinne, dass es auch von der "Einstellung" abhängt, ob man gewisse Handlungsoptionen wahrnimmt (im doppelten Sinne des Wortes) oder nicht. Aber die Einstellung erzeugt nicht Macht oder Handlungsfähigkeit aus dem Nichts, wo keine ist. Wenn dich z.B. eine diktatorische Regierung einknastet, ändert deine Einstellung an deiner wirklichen Unfreiheit beispielsweise nicht das Geringste.

Das stimmt. Wenn die Möglichkeiten sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, stark eingeschränkt werden, hilft die Einstellung wenig, und kann sich selbst auch verändern.

Eine Frage ist auch, ob eine positive Einstellung immer mehr Vorteile hat, als eine negativere.
Und ich denke: nein, nicht immer.
Eine stark negative Einstellung kann lähmend wirken, man leidet, erkennt aber nicht, wie man etwas bewegen und verändern kann. Sie kann aber auch mobilisieren, und der Leidensdruck kann für konstruktive Aktionen genutzt werden. (aber auch für destruktive) man lehnt sich auf und kann so evtl etwas bewegen.
Eine positive Einstellung kann zwar auch für Aktivität und Engagement genutzt werden. Aber sie kann auch dazu führen, dass man sich allzu leicht oder länger mit etwas abfindet, und sich noch erträglich einrichtet, und die Möglichkeiten, etwas an ungünstigen Umständen/Situationen/Verhältnissen zu ändern, nicht nutzt. Weniger Leidensdruck kann auch mehr Passivität bewirken.

#32:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 19:56
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen Freiheit ist abhängig von der innere Einstellung gegenüber das Leben.

Allenfalls in dem Sinne, dass es auch von der "Einstellung" abhängt, ob man gewisse Handlungsoptionen wahrnimmt (im doppelten Sinne des Wortes) oder nicht. Aber die Einstellung erzeugt nicht Macht oder Handlungsfähigkeit aus dem Nichts, wo keine ist. Wenn dich z.B. eine diktatorische Regierung einknastet, ändert deine Einstellung an deiner wirklichen Unfreiheit beispielsweise nicht das Geringste.

Das stimmt. Wenn die Möglichkeiten sein Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, stark eingeschränkt werden, hilft die Einstellung wenig, und kann sich selbst auch verändern.

Eine Frage ist auch, ob eine positive Einstellung immer mehr Vorteile hat, als eine negativere.
Und ich denke: nein, nicht immer.
Eine stark negative Einstellung kann lähmend wirken, man leidet, erkennt aber nicht, wie man etwas bewegen und verändern kann. Sie kann aber auch mobilisieren, und der Leidensdruck kann für konstruktive Aktionen genutzt werden. (aber auch für destruktive) man lehnt sich auf und kann so evtl etwas bewegen.
Eine positive Einstellung kann zwar auch für Aktivität und Engagement genutzt werden. Aber sie kann auch dazu führen, dass man sich allzu leicht oder länger mit etwas abfindet, und sich noch erträglich einrichtet, und die Möglichkeiten, etwas an ungünstigen Umständen/Situationen/Verhältnissen zu ändern, nicht nutzt. Weniger Leidensdruck kann auch mehr Passivität bewirken.

Da sollte ich echt mal drüber nachdenken. Am Kopf kratzen zwinkern

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 21:12
    —
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.

#34:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 21:35
    —
Wenn ich mal das Zeitliche segne, was wahrscheinlich in den nächsten 20 Jahr passieren wird, möchte ich nicht sagen können: "ich war der Größte. Mir konnte keinem was", sondern: "es war schön hier. Es hat einen riesen Spaß gemacht".

#35:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 22:15
    —
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.


Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

#36:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?

#37:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:49
    —
Unter Freiheit im gesellschaftlichen Kontext verstehe ich meine Autonomie, und das Bewußtsein für die Autonomie anderer, woraus ein permanenter abgleichender Prozess resultiert.

#38:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.02.2020, 23:49
    —
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

#39:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:14
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

Da ist meine Erfahrung mehrheitlich anders:

Der Maximizer empfindet nur Befriedigung, wenn er das (wenigstens lokale) Maximum erreicht hat bei dem, was ihn interessiert. Das kommt selten vor, wenn es aber vorkommt, befriedigt es ihn sehr stark. Natürlich gibt es auch Dinge, die dem Maximizer unwichtig sind. Tragische Gestalten sind Maximizer, denen die Fähigkeiten fehlen, auch nur in die Nähe des Maximums zu kommen. Etwa jemand, der meint, er habe die Weltformel gefunden, aber nicht mal die Grundrechenarten beherrscht.

Der Satisfier tut nicht viel, auch nicht um glücklich zu sein. Er zieht Freude aus den kleinen Dingen des Alltags, sogar wenn diese Dinge bei Licht betrachtet für die meisten eher mickrig oder sogar explizit schlecht aussehen.

#40:  Autor: dominiks_weltbildWohnort: Oestrich-Winkel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:22
    —
Ich bin dann wohl ein Satisfier. Wenn man das so sagen kann.
Ich sehe mich immer künstlich eingeschränkt.
Ich fühle mich finanziell abhängig gemacht und kann nicht auf eigenen Beinen stehen, weil ich nur begrenztes Geld verdienen darf. Mich macht traurig, dass ich nur begrenzt Geld haben darf.
Ich fühle mich immer in die Rolle des Opfers gedrängt, und nicht des Schöpfers. Ich weiß nicht, wie ich diese Position zum Guten wenden kann. Ich habe zwar eine gutes geistiges Verständnis, aber damit können die unspirituellen Menschen kaum was anfangen.

Mfg
Dominik

#41:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 11:53
    —
dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Mich macht traurig, dass ich nur begrenzt Geld haben darf.
Ich fühle mich immer in die Rolle des Opfers gedrängt, und nicht des Schöpfers. Ich weiß nicht, wie ich diese Position zum Guten wenden kann.

Ist Geld wirklich das größte Problem? Viele schöpferisch tätige Menschen hatten/haben kein Geld. Die anderen Dinge, die Du schreibst, schockieren mich mehr: Opferrolle, Fehlerhaftigkeitsgefühl usw. - das ist schwierig zu lösen für jemand Einzelnen, da sind Umfeld und Gesellschaft gefragt, am besten schon in der Kindeheit/Jugend, wenn das Selbstwertgefühl entsteht.

dominiks_weltbild hat folgendes geschrieben:
Ich habe zwar eine gutes geistiges Verständnis, aber damit können die unspirituellen Menschen kaum was anfangen.

Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden. Ich muß zugeben, daß ich beim Wort "Lichtmaterie" in Deinem Anfangsposting sofort sehr ablehnende Gedanken hatte. In einem spirituellen Forum sähe das vermutlich anders aus.

#42:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 14:33
    —
step hat folgendes geschrieben:

...Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden...

Lachen kann man die überhaupt finden?

#43:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 14:41
    —
narr hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

...Spirituell veranlagte Menschen wirst Du in diesem Forum nur sehr wenige finden...

Lachen kann man die überhaupt finden?

Klar. Fuselöle kann man riechen.

#44:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 15:02
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

#45:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 19:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich wundere mich nur, dass ich bis jetzt wohl der einziger bin der "Sich selbst zu finden" angekreuzt hat.


Ich hab das auch angekreuzt. Ich habe mich nämlich vor dem Spiegel immer gefragt, was das ist, was mich da anschaut und wie es zustande gekommen ist. Damit meine ich nicht das Verhältnis meiner Eltern, sondern mich interessiert das Zeugs, aus dem ich bestehe.

Spätestens seit meinem Studium bis ich überzeugt von der Richtigkeit der Erhaltungssätze und der philosophischen Ansicht ex nihilo nihil fit, damit sind für mich alle Religionen und alle Weltentstehungsgeschichten für die Tonne.

Ich muß mich also erklären mittels eines Kreislaufsystems und das scheint zu funktionieren.

#46:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 19:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

#47:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:32
    —
step hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
IdZ gibt es ja auch die Einteilung in die "Maximizer" und die "Satisfier". Erstere sind nie zufrieden, kommen aber weiter, Letztere erreichen weniger, sind aber öfter glücklich - bißchen vereinfacht, aber nicht ganz falsch, finde ich.
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte? Der berufliche "Maximizer" wäre dann also zugleich ein "Satisfier" bezüglich des Quantums seines Glücks Lachen

Da ist meine Erfahrung mehrheitlich anders:


Na ja, der Smiley sollte auch verraten, dass ich die Aussage so ganz ernst nicht gemeint habe. Denn der erste Schritt ins Unglück sind mE. schon solche Zuschreibungen wie "Maximizer" oder "Satisfier" bzw. der Geist, dem sie entspringen..

step hat folgendes geschrieben:
Tragische Gestalten sind Maximizer, denen die Fähigkeiten fehlen, auch nur in die Nähe des Maximums zu kommen. Etwa jemand, der meint, er habe die Weltformel gefunden, aber nicht mal die Grundrechenarten beherrscht.


Nee, so jemand ist nicht tragisch sondern lächerlich. Tragisch wäre jemand, der den starken Willen hat, die Weltformel zu finden, ohne aber die entsprechenden Fähigkeiten zu besitzen und deshalb immer von Neuem sein eigenes Scheitern durchleben muss (wobei gar keine Rolle spielt, "wie viel" Fähigkeit ihm fehlt, was hier tragisch macht ist die prinzipielle Unerreichbarkeit des unbedingt ersehnten).

#48:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:33
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"


Aber nicht doch.

"Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern

#49:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

#50:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:50
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

Dazu müsste man erstmal wissen was das ist, 'Mensch'.

Wenn jemand 'Kotzbrocken' ist, kann man sich fragen wer ein Interesse daran haben könnte das so jemand "sich selbst" sein sollte. Ist 'Mensch' etwas erstrebenswertes, lohnendes?

#51:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 20:55
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
"Sich selbst zu finden"


Wer oder was (und wo) ist denn "das Selbst"?
Setzt das nicht voraus, dass man an was glaubt, das da "irgendwo", "irgendwie" verborgen ist? Dass da was größeres oder besseres ist, verloren, das man mal hatte und jetzt wieder "hin finden" muss?

Oder wie muss ich mir das vorstellen?


Wenn man auf der Welt kommt, weiß man doch gar nicht so wirklich wer man wirklich ist. Man spielt doch mal mehr, mal weniger irgend eine Rolle, von dem man denkt, das es so sein muß. Im Laufe des Lebens wird man irgendwann sich selbst. (Manche allerdings nie. Die spielen ihr ganzes Leben irgend eine Rolle).

Wobei man dann keinen Schritt weiter wie ein wildes Tier wär, die sind "sich selbst".

Die spielen wirklich niemand was vor. Insofern stimmt das. Es stimmt allerdings nicht, dass wenn man als Mensch "sich selbst" ist, wie ein Tier ist.

Dazu müsste man erstmal wissen was das ist, 'Mensch'.

Wenn jemand 'Kotzbrocken' ist, kann man sich fragen wer ein Interesse daran haben könnte das so jemand "sich selbst" sein sollte. Ist 'Mensch' etwas erstrebenswertes, lohnendes?

Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

#52:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

Wieso sollte jemand ein Schauspiel aufgeben wenn das, was dann kommen könnte, nicht besser ist?
Nicht mehr 'verbogen', aber dafür allein oder arm?
Oder wird es dann besser? Welchen Anreiz gibt es?

#53:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mensch ist so vielfältig, wie es Menschen gibt.
Ich denke, wenn jemand sich selber als Kotzbrocken empfindet, ist er kaum sich selbst.
Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Du Dein ganzes Leben schauspielern, um möglichst viele Mitmenschen zu gefallen?

Wieso sollte jemand ein Schauspiel aufgeben wenn das, was dann kommen könnte, nicht besser ist?
Nicht mehr 'verbogen', aber dafür allein oder arm?
Oder wird es dann besser? Welchen Anreiz gibt es?


Ich will niemand daran hindern weiter zu schauspielern. Schulterzucken
Ich fände es nur ein "falsches Leben", und ich könnte so niemals glücklich werden.

#54:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 21.02.2020, 21:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Ich will niemand daran hindern weiter zu schauspielern. Schulterzucken
Ich fände es nur ein "falsches Leben", und ich könnte so niemals glücklich werden.

Was heißt "Schauspielern". Menschen sind nicht alle "gut". Wobei erst mal zu definieren wäre was "gut" überhaupt ist.

Außerdem befürchte ich, dass man leicht dem Glauben anheim fällt, man könnte an sich so viel verändern.

Ein großer Batzen ist imo genetisch bedingt. Das steckt den Rahmen ab. über die Grenzen kommt man nicht. Liegt ein Verhalten, ein "Empfinden" außerhalb dieser Grenzen ist es unerreichbar.

Wie sich der Denk- und Empfindungsrahmen innerhalb der Grenzen entwickelt ist dann zum großen Teil abhängig wie man sozialisiert wird. Und wenn man dann irgendwann darüber nachdenkt "wer" man ist und wie man sein will, dann bleibt nur noch ein sehr kleiner Spielraum den man beeinflussen kann.

Und da empfinde ich eher, dass "ich mich nicht suche" sondern, dass "ich mich mache".
Folge ich meinen Impulsen oder beherrsche ich mich?

#55:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.02.2020, 00:12
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

Aber nicht doch. "Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern


Zu dumm, dass ich kein Französisch verstehe. noc

#56:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 22.02.2020, 11:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Hmm, aber ist der karriereverweigende Genussmensch gegenüber dem verbissenen Karrieristen nicht vielleicht einfach nur anspruchsvoller bezüglich der Frage, wie viel Freude das Leben ihm bieten sollte?

Das ist aber reichlich zielfixiert von dir. Denk' mal mehr prozessorientiert. zwinkern

"Maybe I won't achieve everything I want - but I'll be damned if I don't try my best!"

Aber nicht doch. "Rien faire comme une bête." So nämlich! zwinkern


Zu dumm, dass ich kein Französisch verstehe. noc


Macht nix, war nur eine Anspielung:

http://surleau.blogsport.de/sur-leau/
(Es geht nur um das Zitierte weiter unten, nicht um das Plakat oder die beworbene Wahl)



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