10 Gebote und Goldene Regel
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:12
    —
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?

#2:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:14
    —
die ersten 3 implizieren Gott.
Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein.
Das Beneiden und Begehren geschieht unterbewusst, das kann nicht kontrolliert werden. Solche Gebote machen nur Angst.
Der Rest ist ganz bestimmt nicht verkehrt, aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.

Außerdem sind die Gebote nicht exklusiv fürs Christentum.

#3: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:17
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

#4: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:18
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?
Die zehn Gebote sind Regeln einer überkommenen Hirtengesellschaft. Vor allem aber formulieren sie entweder selbstverständlichkeiten, die sich automatisch aus dem zusammenleben sozialer Wesen ergeben müssen (z.b. "du sollst nicht töten") oder aber grundlegende unsinnigkeiten /du sollst keine anderen götter haben neben mir)
darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern )

die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

#5: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:18
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

#6: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:25
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern


Hierzu meinte auch Nietzsche:
Zitat:
Es würde uns Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er Gründe nöthig hat, um anständig zu bleiben: gewiß ist, daß wir seinen Umgang meiden. Das Wörtchen "denn" compromittirt in gewissen Fällen; man widerlegt sich mitunter sogar durch ein einziges "denn". Hören wir nun des Weiteren daß ein solcher Aspirant der Tugend schlechte Gründe nöthig hat, um respektabel zu bleiben, so giebt das noch keinen Grund ab, unseren Respekt vor ihm zu steigern. Aber er geht weiter, er kommt zu uns, er sagt uns ins Gesicht: "Sie stören meine Moralität mit Ihrem Unglauben, mein Herr Ungläubiger; so lange Sie nicht an meine schlechten Gründe, will sagen an Gott, an ein strafendes Jenseits, an eine Freiheit des Willens glauben, verhindern Sie meine Tugend ... Moral: man muß die Ungläubigen abschaffen, sie verhindern die Moralisirung der Massen".


(Friedrich Nietzsche - Umwertungsheft Frühjahr 1888)

Interessant, daß ich dieses Zitat gerade gestern auch in einem anderen Forum passend fand...

Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht. Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.

#7:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:30
    —
btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)

#8:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:32
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
die ersten 3 implizieren Gott.


Das erste Gebot fordert die Unterwerfung unter Gott, und ist deshalb sehr wohl von Übel. Das Zweite setzt den Glauben voraus und ist deswegen irrelevant.

Dem dritten kann man was abgewinnen, denn es sagt, dass man nicht nur arbeiten, sondern den Menschen auch mal Ruhe gönnen soll. In der Form, dass an einem bestimmten Tag das Leben anzuhalten hat, ist es aber unsinnig.

narziss hat folgendes geschrieben:
Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein.


Und war, gerade für die katholische Kirche, immer ein Instrument der Unterdrückung.


narziss hat folgendes geschrieben:
Das Beneiden und Begehren geschieht unterbewusst, das kann nicht kontrolliert werden. Solche Gebote machen nur Angst.


Sie erzeugen Schuldgefühle.

narziss hat folgendes geschrieben:
Der Rest ist ganz bestimmt nicht verkehrt, aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.


Manche interpretieren "Du sollst nicht morden". Aberr selbst dann: Dieses Gebot wurde und wird benutzt, Selbstmord zu kriminalisieren und Sterbehilfe zu verhindern.

Und was ist mit Vater und Mutter? Warum sollen die ein Vorrecht auf Achtung haben? Warum sollten Tausende gechlagener, misshandelter, erniedrigter Kinder ihre Peiniger ehren? Achtung muss man sich erwerben, auch wenns um die eigenen Kinder geht.

#9:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 14:33
    —
Nachtrag:
NOCQUAE hat m.E. den wichtigsten Kritikpunkt bereits treffend gebracht, ich möchte aber als Zusatz erwähnen, daß die Formulierung der 10 Gebote aus psychologischer Sicht sehr ungeschickt ist.

Denn meistens sind sie negativ formuliert: "Du sollst nicht...".
Das sind schon eher Verbote als Gebote.

Ein Psychologe weiß, daß positive Formulierungen auf das Unterbewußtsein eine andere Wirkung haben als negative. Das mal nur am Rande...

#10:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 15:13
    —
Danke für die rege Beteiligung, das gibt Diskusionsstoff bis zum Jüngsten Gericht. Sehr glücklich

Ich fang mal hiermit an:

"Das Gebot vom Ehebrechen schränkt die Sexualität ein."

Könnte es möglich sein, dass sich Menschen, die von ihrem Ehepartner
betrogen wurden, dieser Aussage nur schwer zustimmen würden?

Bei der Menge an hier aufgestellten Behauptungen, auf die ich schon
eingehen möchte, und bei der begrenzten Zeit, die mir dafür zur
Verfügung steht, kann ich eine Verzögerung kaum vermeiden.

Bitte nimmt Rücksicht darauf, auch wenn manche Aussagen
ausreichend für sich selbst zu sprechen scheinen. Mit den Augen rollen

#11:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 15:20
    —
Gegen die Goldene Regel hab ich nix, auch wenn sie mir in anderen Formulieren besser gefällt. Weiß aber nicht, was das speziell mit Christentum zu tun haben soll.

Was die zehn Gebote betrifft, gehen wir sie halt mal durch:

Zitat:

1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. -

1.) Irrelevant für Ungläubige. Verbietet religiösen Pluralismus.

Zitat:

4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an Tausenden [von Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. -

2.) Irrelevant für Ungläubige. Warum will Gott keine Bilder von sich zulassen? Ist er eitel? Wie soll das überhaupt funktionieren, ein Götterbild? Hat Gott ein Aussehen, eine Gestalt? Bestrafung von Kindern für die Verfehlungen der Eltern ist ungerecht und damit abzulehnen.

Zitat:
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.

3.) Irrelevant für Ungläubige. Bedeutet eigentlich, dass niemand im Namen Gottes etwas sagen darf, wenn es nicht von diesem beauftragt wurde. Betrifft also alle, die behaupten, Gott sei gegen Abtreibung und ähnliche unbiblische Aussagen.

Zitat:

8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun,
10 aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt].
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

4.) Irrelevant für Ungläubige. Die Christen scheren sich auch nicht drum, denn der Sabbattag ist eindeutig der Samstag.

Zitat:

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -

5.) Was ist mit Kindern, die von ihren Eltern mißbraucht wurden? Müssen die auch ihre Eltern ehren?

Zitat:
13 Du sollst nicht töten. -

6.) Im Hebräischen heißt es "morden" nicht "töten". Die Version mit "morden" ist okay, da Töten unter Umständen nötig sein kann, z.B. Selbstverteidigung.

Zitat:
14 Du sollst nicht ehebrechen. -

7.) Warum? Was ist, wenn alle betroffenen Personen damit einverstanden sind? Sehe in dem Fall kein Problem.

Zitat:
15 Du sollst nicht stehlen. -

8.) Auch nicht, wenn es die einzige Möglichkeit ist den eigenen Hunger, oder den der Kinder zu stillen? Was ist mit Steuern?

Zitat:
16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. -

9.) Was ist, wenn A vor hat, B zu ermorden und C fragt, wo sich B aufhält. Soll C in diesem Fall lügen und A in die Wüste schicken? Auf jeden Fall!

Zitat:

17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].

10.) Frauen, Mägde (im hebräischen auch Sklavin, bzw. Konkubine) und Knechte (hebr. auch Sklave) werden als Besitz betrachtet. Alleine das höchst menschliche Begehren, ist verboten. Sehe dazu keine Notwendigkeit.

Zusammenfassend sind die 10 Gebote z.T. irrelevant, z.T. unbegründet, enthalten menschenfeindliche Ansichten. Weiters sind es nur ein paar starre, absolute Regeln, die sich noch dazu mit den Hauptproblemen eines antiken Volkes auseinander setzen. Warum werden Knechte, Mägde, Esel und Rinder überhaupt erwähnt? Wieviele sind heute noch Bauern? Warum steht da nicht "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Mercedes!" oder "Du sollst nicht deines Nächsten Vorfahrt nehmen!"

Ich bin jedenfalls nicht beeindruckt. Das 6. ist, der jüdischen Auffassung nach, das einzig brauchbare.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)

Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 07.05.2004, 15:37, insgesamt 4-mal bearbeitet

#12:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 15:30
    —
Dieses Posting war perfekt.

#13:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 16:28
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.
soweit ich weiß schließt auch agape nicht foltern und verbrennen ein, oder? Am Kopf kratzen

zwinkern

#14:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 16:39
    —
Was haltet ihr denn davon:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Acht Gebote des Freidenkertums

1. Du sollst andere Ansichten und Weltanschauungen respektieren, weil du keinen Universalitätsanspruch auf deine Meinung aufstellen kannst. Sie ist von dir aufgrund von rationalen Überlegungen und empirischen Beobachtungen gewonnen, und beides kann nur subjektiv sein. Es ist erlaubt, gegen intolerante Verhaltensweisen vorzugehen, soweit sie das friedliche Zusammenleben stören (-> Widerstandsrecht). Gewalt sollte dabei soweit wie möglich vermieden werden (siehe: fünftes freidenkerisches Gebot).

2. Achte die Kunst! Du sollst auch Künstler, die du nicht so schätzt, oder deren Ansicht du nicht teilst, nicht verdammen, sofern sie ihr Herz und ihre Seele in ihre Arbeit gesteckt haben!

3. Lege auch 'mal Ruhepausen ein, und gönne diese auch Anderen! Wer immer nur arbeitet, verlernt sowohl das Denken als auch die Kreativität.

4. Du sollst diejenigen ehren, die Ehre verdienen, weil sie sich um die Bewahrung des Lebens und der Freiheit verdient gemacht haben. Du sollst diejenigen schützen, die Schutz brauchen. Du sollst das menschliche Leben achten.

5. Du sollst keinen Menschen verletzen, es sei denn, es ist nötig, um dich selbst und Andere zu schützen.

6. Du sollst nicht nehmen, was nicht rechtmäßig Dein ist.

7. Du sollst die Freiheit und Privatsphäre jedes Menschen respektieren.

8. Du sollst, soweit es möglich ist, der Wahrheit dienen. Werte wie Menschlichkeit oder Freiheit stehen jedoch über der Wahrheit.


-- ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG --
Diese Gebote sind keinesfalls verbindlich, noch soll versucht werden, sie irgendwem aufzuzwingen. Ausserdem sind sie schlampig und in Eile ausgeführt, ein Anspruch auf Vollständigkeit oder konkrete Ausführung ist damit nicht gegeben. Sie sollen in erster Linie als Denk- und Diskussionsanregungen dienen.

#15:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 16:39
    —
Und wer da allen Ernstes behauptet, die Kirchenoberen und deren Schergen geben und gaben ein gutes Beispiel für ihre Schäfchen und halten bzw. hielten sich immer an "ihre" 10 Gebote, der vertösst in gröbster Weise gegen das 8. Gebot!

Diese Gebote sind doch in erster Linie dazu da, die schon erwähnten Schäfchen demutsvoll im Pferch zu halten.
Lebensgrundregeln wie "nicht töten", "nicht stehlen" usw. sind doch schon sowas wie Naturgesetze, diese und weitere Regeln des Zusammenlebens kennen auch Naturvölker, die das Glück hatten, nicht missioniert worden zu sein. Durch das soziale Zusammenleben in einem Stamm oder einer Sippe wurden solche Regeln geformt. Das ging und geht auch ohne Maßregelung "von ganz oben". Mit den Augen rollen

#16: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 17:27
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

darüberhinaus ist die autoritätsbegründung unsinnig: die zehn gebote sind gut, weil sie von gott sind. punkt. auf dieser basis kann man keine EINSICHT in die sinnhaftigkeit von regeln erwarten (die bibelautoren hätten mal ein paar moderne bücher über pädagogik lesen sollen zwinkern


Hierzu meinte auch Nietzsche:
Zitat:
Es würde uns Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er Gründe nöthig hat, um anständig zu bleiben:


- Es würde uns auch Zweifel gegen einen Menschen machen, zu hören, daß er "keine Gründe" nötig hat, um anständig zu bleiben...

Zitat:
gewiß ist, daß wir seinen Umgang meiden.


- Den von Gott oder den von Moralisten, oder beides ? Lachen

Zitat:
Das Wörtchen "denn" compromittirt in gewissen Fällen; man widerlegt sich mitunter sogar durch ein einziges "denn".


- Was nicht weiter überrascht, wenn jedes Wort bereits ein Vorurteil ist.

Zitat:
Hören wir nun des Weiteren daß ein solcher Aspirant der Tugend schlechte Gründe nöthig hat, um respektabel zu bleiben, so giebt das noch keinen Grund ab, unseren Respekt vor ihm zu steigern.


- Warum nicht ? Das war doch genau Nietzsches Anspruch.
Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehen.
Erster Grundsatz unserer Menschliebe. Und man soll
ihnen auch noch dazu helfen...frei nach N.

Zitat:
Aber er geht weiter, er kommt zu uns, er sagt uns ins Gesicht: "Sie stören meine Moralität mit Ihrem Unglauben, mein Herr Ungläubiger; so lange Sie nicht an meine schlechten Gründe, will sagen an Gott, an ein strafendes Jenseits, an eine Freiheit des Willens glauben, verhindern Sie meine Tugend ...


- Wenn jeder macht was er will, kann man natürlich auch
gleich jede "Demokratie" abschaffen...auch ein Anspruch
von N. - Der Punkt ist doch eher ein Verhältnis und weniger
ein Punkt...drei Haare auf dem Kopf ist relativ wenig,
drei Haare in der Suppe ist relativ viel. Soviel zur "Moral".
Es ist ja auch leichter sich schlecht zu benehmen,
als sagen wir gesittet. Obwohl es auch Leute
geben soll, die an einer Rechtschaffenheit im
"Endstadium" leiden...Aristokratisch ? Lachen
Mit viel öligem Ehrgefühl...

Zitat:
Moral: man muß die Ungläubigen abschaffen, sie verhindern die Moralisirung der Massen".


- Wer sind die Massen ?

Zitat:
(Friedrich Nietzsche - Umwertungsheft Frühjahr 1888)

Interessant, daß ich dieses Zitat gerade gestern auch in einem anderen Forum passend fand...


- Du kannst Dich ja mal ein bisschen im Net umschauen.
"Peter Möllers Philolex - Nietzsche" - interessant was
er über Nietzsche schreibt. Einiges halte ich zwar
für schlecht durchdacht und falsch interpretiert,
trotzdem interessant.

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

#17: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 17:55
    —
@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt. Deswegen spricht er auch von "schlechten Gründen".
Mehr zu dieser Sichtweise ist auch in "Der Antichrist" zu finden, ich finde auf die Schnelle aber die entsprechende Textstelle nicht.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage

#18: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 18:36
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt.


- Ich sehe das eher so, dass nach Nietzsche Ethik/Moral falsch sind.
Man sollte schon vorsichtig sein, wenn man sich bei Zitaten "Geister" zu hilfe ruft. Unter Umständen wird man sie nicht mehr los...
Nietzsches Ideal war der Übermensch. Das ist zugegeben
nur ein Regulativ. Allerdings hatte Nietzsche im Bezug
auf den Darwinismus seine ganz eigenen Vorstellungen.
Dieser galt damals z.B. als hervorragende Rechtfertigung
für Machtansprüche und Gelüste. Napoleon fand er klasse.

Zitat:
Deswegen spricht er auch von "schlechten Gründen".


- Aber er selbst war ein Fan von schlechten Gründen. zwinkern
"Wahrhaftig sein heißt herdenweise Lügen."

Zitat:
Mehr zu dieser Sichtweise ist auch in "Der Antichrist" zu finden, ich finde auf die Schnelle aber die entsprechende Textstelle nicht.


http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/goe_jw07.html


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage


- Auch so ein Verein. Cool

#19: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 19:40
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos:
Zum Nietzsche-Zitat: Es geht m.E. Nietzsche dort darum, daß eine auf Gott begründete Ethik/Moral falsch ist, da sie ein Absolutum darstellt.


- Ich sehe das eher so, dass nach Nietzsche Ethik/Moral falsch sind.

Für Nietzsche war meiner Meinung nach die Moral (genauso wie "Wahrheit") etwas relatives; es gab für ihn diesbezüglich keine Tatsachen sondern lediglich Interpretationen. Aber vielleicht stimmt auch Deine Sichtweise. Ich kenne von Nietzsche bisher den Zarathustra, Antichrist, Götzendämmerung und Ecce homo (erstes Drittel bis jetzt). Vielleicht geben die anderen Werke diesbezüglich mehr Aufschluß.
Allerdings wandelte sich Nietzsche von seiner Sichtweise auch im Laufe der Jahre. So war sein Frühwerk stark von Schopenhauer und Wagner beeinflußt (von dem er sich ja dann später abwandte...).
Auch sind Nietzsches Werke nicht gerade widerspruchsfrei.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Man sollte schon vorsichtig sein, wenn man sich bei Zitaten "Geister" zu hilfe ruft. Unter Umständen wird man sie nicht mehr los...

Ja, da gebe ich Dir Recht. Nietzsche wird von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert. Er wurde aber leider auch von den Nazis mißverstanden. Er hatte mit dem Übermenschen etwas anderes im Sinn. Aber das führt jetzt in diesem Thread wohl zu weit...


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Nietzsches Ideal war der Übermensch. Das ist zugegeben
nur ein Regulativ.

Manche sprechen sogar davon, daß der Übermensch selbst für Nietzsche eher eine Art Mythos war.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Zitat:
Noch am Rande:
Der Glaube an irgendeinen Gott per se finde ich nicht schlecht.


- Aber auch nicht gut. Lachen

Mir ist es schnuppe, ob jemand an Gott glaubt. Ich glaube ja auch an einen Gott.
Wenn jemand an einen Gott glaubt, ist das weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, ob oder wie sich dieser Glaube auf sein Leben bzw. auf sein Verhalten gegenüber anderen Menschen auswirkt.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Aber sobald sich eine organisierte, hierarchische Religionsgemeinschaft bestehend aus mehr als 1 Person entwickelt, werde ich unruhig.


- Das geht mir mit "Deutschen" auch immer so. Lachen

Frage


- Auch so ein Verein. Cool

Ach so. Lachen

#20:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 20:04
    —
In den 10 Geboten wird viel zuviel Platz für religiöse Vorschriften verschwendet. Allein drei Gebote beschäftigen sich mit Gott, wie man ihn verehrt und dass man den Feiertag heiligen soll. Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können, wobei es total hirnrissig ist, schon das Begehren verbieten zu wollen. 6 von 10 Geboten sind also schon mal für Dönekens draufgegangen. Und der Rest? Das übliche halt: Sei nett zu Deinen Eltern und belüge Deinen Nachbarn nicht.

#21:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 07.05.2004, 21:25
    —
thaukelt hat folgendes geschrieben:
Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können,

Lachen Die letzten beiden sind im Original im Tenach (AT) ja eins, nämlich das Zehnte. Die beiden mussten auseinandergenommen werden, weil Gebot 1+2 zum Ersten konsolidiert wurde. In der Kurzfassung können die Katholiken so nämlich das Bildnisverbot geschickt unter den Tisch fallen lassen.

#22:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:46
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
..., aber wer kann ein Gebot ernstnehmen, dass das Töten verbietet, wenn sich unweit davon eine Stelle befindet, für welche Vergehen die Todesstrafe angewandt werden soll.

Wer redet hier von Töten?

#23: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:48
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?

#24: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:50
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
...
die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage

#25: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: narziss BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:50
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?


nachdenken.

Dass sich alle Menschen daran halten ist bestimmt falsch. Aber zumindest die meisten. Doch wenn wir über dne großen Teich schauen sehen wir, dass im christlichen Amerika mehr Morde geschehen als hier.

#26: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:52
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Frage an alle Christen-Experten, Religions-, Bibel- und
Gott-Kritiker, Authoritäten und Möchtegern-Authoritäten, die sich alle
so einig sind, dass Glaube an Gott und die Bibel schlecht sind:

Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Wer hat gesagt, dass die goldenen Regel schlecht ist? Aber macht es die Bibel und den Gottglauben besser, wenn er, zumindest pro forma, auch mal einen ethischen Minimalstandard anerkennt, den sowieso alle akzeptieren?

"..., den sowieso alle akzeptieren?"

Soll ich jetzt lachen oder weinen?


nachdenken.

Dass sich alle Menschen daran halten ist bestimmt falsch. Aber zumindest die meisten. Doch wenn wir über dne großen Teich schauen sehen wir, dass im christlichen Amerika mehr Morde geschehen als hier.

Ich denke mindestens genausoviel nach wie du. (siehe oben)

#27: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:53
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?


Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.

#28:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 13:57
    —
Dummes, inkonsequentes Zeug!

Wenn man nicht töten darf, darf man nicht töten. Sich hinter seinem Volk oder seiner Regierung zu verstecken (die haben mir das ja befohlen) ist nicht nur feige und kleingeistig, sondern fördert ausserdem noch Totalitarismus!

#29: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 14:16
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?

Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.

Morden bedeutet in etwa "Töten aus niederen Beweggründen". Der Heilige Krieg ist nach jüdischer, mittelaterlicher und us-christlicher Lesart kein niedriger Beweggrund, das Töten von feindlichen Soldaten, Ketzern, Hexen und Zivilbevölkerung in einem solchen also auch kein Mord.

Selbst geopolitische oder wirtschaftliche Beweggründe sind scheinbar nicht niedrig genug, um das Töten zu einer Sünde zu machen.

Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).

gruß/step

#30:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 14:17
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dummes, inkonsequentes Zeug!

Wenn man nicht töten darf, darf man nicht töten. Sich hinter seinem Volk oder seiner Regierung zu verstecken (die haben mir das ja befohlen) ist nicht nur feige und kleingeistig, sondern fördert ausserdem noch Totalitarismus!

So ein scheinheiliger Pflanzenmörder!

#31: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 14:19
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist an den 10 Geboten und der Goldenen Regel verkehrt?

Bei den 10 Geboten steht das erste Gebot über allen. Gott über alles... dafür darf dann auch - siehe Bibel - gegen das 5. Gebot verstoßen werden...

Die 10 Gebote sind Verhaltensregeln für einzelne Personen und
haben mit den Kriegshandlungen der damaligen Juden nichts zu tun.

Morden bedeutet in etwa "Töten aus niederen Beweggründen". Der Heilige Krieg ist nach jüdischer, mittelaterlicher und us-christlicher Lesart kein niedriger Beweggrund, das Töten von feindlichen Soldaten, Ketzern, Hexen und Zivilbevölkerung in einem solchen also auch kein Mord.

Selbst geopolitische oder wirtschaftliche Beweggründe sind scheinbar nicht niedrig genug, um das Töten zu einer Sünde zu machen.

Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).

gruß/step

"Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit)."

Glauben und glauben lassen ...

#32: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 14:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...

Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.

Oder so:

- Glaube nicht an eine Wahrheit, auf daß Du Dich nicht erhöhst.
- Glaube nicht an Schuld und Sünde, auf daß Du Dich und andere nicht erniedrigst.
- Sei Dir bewußt, daß jeder seine eigene Wirklichkeit zu haben glaubt. Willst Du mehr, so mußt Du etwas Bißfestes liefern.
- Zweifle, umso mehr, je mehr man Dich zum Glauben auffordert, auf daß Du nicht in metaphysische Schreckstarre fallest.
- Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

gruß/step

#33: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: frajo BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 16:45
    —
step hat folgendes geschrieben:
Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

der gefällt mir besonders. Ich liebe es...

#34:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:28
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Gegen die Goldene Regel hab ich nix, auch wenn sie mir in anderen Formulieren besser gefällt. Weiß aber nicht, was das speziell mit Christentum zu tun haben soll.

Was die zehn Gebote betrifft, gehen wir sie halt mal durch:

Zitat:

1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus herausgeführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter haben neben mir. -

1.) Irrelevant für Ungläubige. Verbietet religiösen Pluralismus.

Zitat:

4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten [Generation] von denen, die mich hassen,
6 der aber Gnade erweist an Tausenden [von Generationen] von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. -

2.) Irrelevant für Ungläubige. Warum will Gott keine Bilder von sich zulassen? Ist er eitel? Wie soll das überhaupt funktionieren, ein Götterbild? Hat Gott ein Aussehen, eine Gestalt? Bestrafung von Kindern für die Verfehlungen der Eltern ist ungerecht und damit abzulehnen.

Zitat:
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht.

3.) Irrelevant für Ungläubige. Bedeutet eigentlich, dass niemand im Namen Gottes etwas sagen darf, wenn es nicht von diesem beauftragt wurde. Betrifft also alle, die behaupten, Gott sei gegen Abtreibung und ähnliche unbiblische Aussagen.

Zitat:

8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun,
10 aber der siebte Tag ist Sabbat für den HERRN, deinen Gott. Du sollst [an ihm] keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore [wohnt].
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

4.) Irrelevant für Ungläubige. Die Christen scheren sich auch nicht drum, denn der Sabbattag ist eindeutig der Samstag.

Zitat:

12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. -

5.) Was ist mit Kindern, die von ihren Eltern mißbraucht wurden? Müssen die auch ihre Eltern ehren?

Zitat:
13 Du sollst nicht töten. -

6.) Im Hebräischen heißt es "morden" nicht "töten". Die Version mit "morden" ist okay, da Töten unter Umständen nötig sein kann, z.B. Selbstverteidigung.

Zitat:
14 Du sollst nicht ehebrechen. -

7.) Warum? Was ist, wenn alle betroffenen Personen damit einverstanden sind? Sehe in dem Fall kein Problem.

Zitat:
15 Du sollst nicht stehlen. -

8.) Auch nicht, wenn es die einzige Möglichkeit ist den eigenen Hunger, oder den der Kinder zu stillen? Was ist mit Steuern?

Zitat:
16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. -

9.) Was ist, wenn A vor hat, B zu ermorden und C fragt, wo sich B aufhält. Soll C in diesem Fall lügen und A in die Wüste schicken? Auf jeden Fall!

Zitat:

17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten [gehört].

10.) Frauen, Mägde (im hebräischen auch Sklavin, bzw. Konkubine) und Knechte (hebr. auch Sklave) werden als Besitz betrachtet. Alleine das höchst menschliche Begehren, ist verboten. Sehe dazu keine Notwendigkeit.

Zusammenfassend sind die 10 Gebote z.T. irrelevant, z.T. unbegründet, enthalten menschenfeindliche Ansichten. Weiters sind es nur ein paar starre, absolute Regeln, die sich noch dazu mit den Hauptproblemen eines antiken Volkes auseinander setzen. Warum werden Knechte, Mägde, Esel und Rinder überhaupt erwähnt? Wieviele sind heute noch Bauern? Warum steht da nicht "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Mercedes!" oder "Du sollst nicht deines Nächsten Vorfahrt nehmen!"

Ich bin jedenfalls nicht beeindruckt. Das 6. ist, der jüdischen Auffassung nach, das einzig brauchbare.

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
btw. @ sog. "goldene Regel":

Wer behauptet, seine Feinde zu lieben ist IMO entweder ein Heuchler der es von vorneherein nicht ernstmeint oder aber - weit häufiger und wesentlich schlimmer! - jemand, der den Begriff "liebe" so umdefiniert, dass darunter auch das liebevolle Foltern und Verbennen fällt (natürlich nur, um höchst liebevoll die seele des betreffenden zu retten ...)

Im Griechischen wird nicht das Wort "eros", sondern "agapao" verwendet. Romantische Liebe ist also nicht gemeint.

Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an, und endest
mit ausgemachten Schwachsin:

- es war ganz gut, dass du die biblischen und nicht die katholischen
Gebote nimmst

- das "töten" ist für mich ein Übersetzungsfehler

UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!

#35: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:30
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...

Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.

Oder so:

- Glaube nicht an eine Wahrheit, auf daß Du Dich nicht erhöhst.
- Glaube nicht an Schuld und Sünde, auf daß Du Dich und andere nicht erniedrigst.
- Sei Dir bewußt, daß jeder seine eigene Wirklichkeit zu haben glaubt. Willst Du mehr, so mußt Du etwas Bißfestes liefern.
- Zweifle, umso mehr, je mehr man Dich zum Glauben auffordert, auf daß Du nicht in metaphysische Schreckstarre fallest.
- Folge keinem Führer, dem schon viele andere folgen, auf daß die Welt nicht umkippe.

gruß/step

Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,
dann wär mir auch die ganze Sache schon diskutabler.

Erst recht mit einem, der Gottes Beweggründe so gut kennt.

#36:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:31
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!
Was steht überhaupt in einer 3000 Jahre alten Schrift, das keine Binsenweisheit oder heute irrelevant ist?

#37:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:40
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an


Auf diesen Teil einzugehen, ist selbstverstaendlich unmoeglich?

Zitat:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!


Es ging Sokrateer ja vielmehr um die hoffnungslose Veralterung der Bibel. Wenn da Gebote fuer eine Magd stehen, interessiert das nur wenige (naemlich Maegde), wenn allerdings in den Regularien etwas ueber die Verhaltensweisen von IT-Fachleuten stehen wuerde, koennten sich schon mehr Leute angesprochen fuehlen. Natuerlich wuerde selbst Gott, wenn er fuer die Regeln gesorgt haette, nichts Diesbezuegliches darin unterbringen, Generalisieren resp. Abstrahieren sollte hingegen fuer ein allwissendes Wesen kein Problem darstellen.

Zitat:
Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,


"Chaq'un a son facon" - "Jeder auf seine Weise" quasi "Jedem Tierchen sein Plaesierchen"

#38:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:46
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!
Was steht überhaupt in einer 3000 Jahre alten Schrift, das keine Binsenweisheit oder heute irrelevant ist?

Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?

#39:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:48
    —
Erlaeutere das bitte!

#40:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:49
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Mensch Sokrateer, wieder mal fängst du ganz vernunftig an


Auf diesen Teil einzugehen, ist selbstverstaendlich unmoeglich?

Zitat:
UND DANN fragst du warum in 3000 Jahre alten Schriften nichts von
Mercedes und "Vorfahrt nehmen" steht?!


Es ging Sokrateer ja vielmehr um die hoffnungslose Veralterung der Bibel. Wenn da Gebote fuer eine Magd stehen, interessiert das nur wenige (naemlich Maegde), wenn allerdings in den Regularien etwas ueber die Verhaltensweisen von IT-Fachleuten stehen wuerde, koennten sich schon mehr Leute angesprochen fuehlen. Natuerlich wuerde selbst Gott, wenn er fuer die Regeln gesorgt haette, nichts Diesbezuegliches darin unterbringen, Generalisieren resp. Abstrahieren sollte hingegen fuer ein allwissendes Wesen kein Problem darstellen.

Zitat:
Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,


"Chaq'un a son facon" - "Jeder auf seine Weise" quasi "Jedem Tierchen sein Plaesierchen"

Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind. zynisches Grinsen

#41:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:50
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erlaeutere das bitte!

Frag doch NOCQUAE.

#42:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:50
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind.


Man braucht nur kein Jahrtausende altes Buch, um diese aufzubauen.
Entschuldige frajo, nicht "man", sondern "Menschen mit etwas Gehaltvollem zwischen ihren Ohren"

#43:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:51
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind. zynisches Grinsen
So? schau an, wer hätte das gedacht ...? was einige (!) Christen so alles denken ...

#44:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:53
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Sorry, hab vergessen, dass zwischenmenschliche Beziehungen hoffnungslos veraltert sind.


Man braucht nur kein Jahrtausende altes Buch, um diese aufzubauen.
Entschuldige frajo, nicht "man", sondern "Menschen mit etwas Gehaltvollem zwischen ihren Ohren"

Stimmt, 3 Worte tun´s auch ...

#45: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 19:53
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Glauben und glauben lassen ...
Ja, das fehlt eindeutig in den 10 Geboten.

Stünde dort ein "Chacun a son facon", wär mir die ganze Sache schon diskutabler.
...

Tja, wenn ich ´ne Ahnung hätte, was "Chacun a son facon" bedeutet,
dann wär mir auch die ganze Sache schon diskutabler.

Vielleicht ist mein Französisch zu schlecht ... Ich bezog mich auf den Ausspruch des Preussenkönigs Friedrich, der meinte, in seinem Staate solle jeder nach seiner Facon glücklich werden, wobei er die Religionsfreiheit im Sinn hatte.

In diesem speziellen Zusammenhang wollte ich verdeutlichen, daß in den 10 Geboten ein deutlicher Hinweis darauf fehlt, daß jeder an den Gott glauben darf, welchen er bevorzugt, oder auch an gar keinen.

Josef hat folgendes geschrieben:
Erst recht mit einem, der Gottes Beweggründe so gut kennt.

Ich selbst kann ja - wie Du weißt - nicht die Beweggründe von etwas zu kennen meinen, daß es nmA gar nicht geben kann. Ich muß mich an das veröffentlichte Märchenbuch halten und diesem die Motive seines Gottes entnehmen. Zum Glück treten sie an einigen Stellen hinreichend explizit zutage.

Ist es nun verständlicher?

gruß/step

#46:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:00
    —
step hat folgendes geschrieben:
Vielleicht ist mein Französisch zu schlecht ... Ich bezog mich auf den Ausspruch des Preussenkönigs Friedrich, der meinte, in seinem Staate solle jeder nach seiner Facon glücklich werden, wobei er die Religionsfreiheit im Sinn hatte.


Uebersetzt heiszt der Satz aber so. Ich hab es schon so aufgefasst, wie du meintest, nur nicht die Quelle dazugesetzt, der Sinn bleibt aber trotzdem offensichtlich, hoffe ich. Tschuldigung, hier fuer Verwirrung gesorgt zu haben. Mit den Augen rollen

#47:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:02
    —
@ step:

Es ist zumindest deutsch.

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?

#48:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:06
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich hab es schon so aufgefasst, wie du meintest, nur nicht die Quelle dazugesetzt, der Sinn bleibt aber trotzdem offensichtlich, hoffe ich. Tschuldigung, hier fuer Verwirrung gesorgt zu haben. Mit den Augen rollen

Keine Ursache, der alte Fritz hat fast alles Wesentliche auf französisch gesagt, Du hast immerhin unschätzbarerweise den Apopstroph korrigiert ;.)

#49:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:13
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
@ step:

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?

Wenn Du ein Rottkäppchengläubiger wärst und das Märchen von Rotkäppchen als die Offenbarung bezeichnetest, und wir würden über Rotkäppchens Gebote diskutieren, so müßte ich mich - da es ja Rotkäppchen nun mal nicht gibt - auf die angebliche Offenbarung stützen, es sei denn, die Rotkäppchengläubigen versichern, daß bestimmte Stellen der Offenbarung falsch seien.

In der Philosophie nennt man dieses "MUSS" eine hypothetische Position, in der Theologie spricht man von "etsi deus (non) daretur".

gruß/step

#50:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:16
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
@ step:

ABER, du MUSST dich an ein Märchenbuch halten, über etwas,
das es gar nicht geben kann ???

Was hältst du dann von Rotkäpchen?

Wenn Du ein Rottkäppchengläubiger wärst und das Märchen von Rotkäppchen als die Offenbarung bezeichnetest, und wir würden über Rotkäppchens Gebote diskutieren, so müßte ich mich - da es ja Rotkäppchen nun mal nicht gibt - auf die angebliche Offenbarung stützen, es sei denn, die Rotkäppchengläubigen versichern, daß bestimmte Stellen der Offenbarung falsch seien.

In der Philosophie nennt man dieses "MUSS" eine hypothetische Position, in der Theologie spricht man von "etsi deus (non) daretur".

gruß/step

Damit kann ich leben (bis auf die vulgärsten Beleidigungen in Fremdsprachen) Mit den Augen rollen

#51: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:30
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
...
die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage


Soweit ich weiß, ist das hier die goldene Regel bei den
Christen:


Alles nun, was ihr wollt,
daß euch die Leute tun sollen,
das tut ihnen auch.

Jesus Christus

Findet sich übrigens in vielen Religionen. zwinkern

Man sollte für andere das Glück suchen,
das man sich selbst wünscht.

Buddha

#52: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:34
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html

#53:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:36
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?
Das verbuche ich unter "Binsenweisheit". Weiteres?

#54:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 20:36
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erlaeutere das bitte!

Frag doch NOCQUAE.
Er wird schon wissen, warum er plötzlich mich für sich reden lassen will zwinkern

#55: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 21:08
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html


Matthäus 7,12

Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.



http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

#56: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 21:50
    —
Zitat:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!


In der Form halte ich die "goldene Regel" für recht problematisch: es setzt ein hohes Vertrauen in das Gegenüber voraus, welches nun einmal nicht immer gewährleistet sein kann.

Es gibt genug Leute, denen gegenüber ich - warum auch immer und mit oder ohne "Recht" - mißtrauisch bin: wenn ich diesen gegenüber mich so verhalte, wie ich es von Ihnen erwarte oder - mindestens auch - befürchtend einkalkuliere ...

Ist im Wechselverhältnis Innen/Außen halt so wie beim "Gebot der Nächstenliebe", wo die Masochisten "vergessen" wurden ...

#57:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 22:52
    —
Zwei jüdische Geschäftsleute waren seit Jahr und Tag verfeindet - und als sie eines Tages in der Synagoge zusammentrafen, redete ihnen der Rabbi ins Gewissen, daß sie sich endlich versöhnen sollten. Zu Tränen gerührt schloß der Eine den Anderen in die Arme: "Bruder - ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!" Der Andere runzelte die Stirn: "Was - fängst du schon wieder an...?!" Lachen

#58:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 08.05.2004, 23:03
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Zwei jüdische Geschäftsleute waren seit Jahr und Tag verfeindet - und als sie eines Tages in der Synagoge zusammentrafen, redete ihnen der Rabbi ins Gewissen, daß sie sich endlich versöhnen sollten. Zu Tränen gerührt schloß der Eine den Anderen in die Arme: "Bruder - ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!" Der Andere runzelte die Stirn: "Was - fängst du schon wieder an...?!" Lachen


Auf den Arm nehmen

PS off topic: welcome back, quilin ... Smilie

#59:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 11:44
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
thaukelt hat folgendes geschrieben:
Die Gebote "Du sollst nicht stehlen", "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Haus" und "Du sollst nicht begehren Deines nächsten Weib usw." hätte man auch zusammenfassen können,

Lachen Die letzten beiden sind im Original im Tenach (AT) ja eins, nämlich das Zehnte. Die beiden mussten auseinandergenommen werden, weil Gebot 1+2 zum Ersten konsolidiert wurde. In der Kurzfassung können die Katholiken so nämlich das Bildnisverbot geschickt unter den Tisch fallen lassen.

Keine Ahnung wo du das her hast, "Tenach" sagt mir gar nix, aber
die Behauptung ergibt durchaus einen Sinn. Man sollte das mal einem
kirchlichen Würdenträger vorsetzen.

#60: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 11:50
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html

NICHT gemeint habe ich die laut deinem Link konfuzianische Version,
die man auch als Bauernregel kennt:

"Was du nicht wills´dass man dir tu´, das füg´auch keinem ander´n zu!"

Diese wäre für mich höchstens "silbern". Die von Schmerzlos zitierte ist richtig.

#61:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 12:04
    —
Ist denn nocs Einwand gegen die Regel mit notkers vereinbar?

#62:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 13:16
    —
Ich denke, der Haupteinwand sowohl gegen die positive wie auch die negative Formulierung der Goldenen Regel ist die Unterschiedlichkeit der Interessen.

Wenn man etwa (nur als Beispiel) selbst das Bedürfnis nach christlichem Zuspruch hat, ist es dann ethisch,
- dem Nächsten das Recht zuzugestehen, sich solchen oder anderen Zuspruch selbst zu holen ?
- dem Nächsten solchen Zuspruch, aber gemäß seiner eigenen Religion, aktiv zukommen zu lassen ?
- dem Nächsten christlichen Zuspruch aktiv zukommen zu lassen ?
- den Nächsten in eine Situation zu manövrieren, in der er diesen Zuspruch zu brauchen meint, um ihn ihm dann zu geben?
- den Nächsten in eine Situation zu manövrieren, in der er diesen Zuspruch nicht mehr braucht?
- ...

Das Beispiel mag gekünstelt wirken, worauf ich hinauswill ist, daß die GR nicht die Frage beantwortet, was eigentlich die Interessen sind. Müssen diese immer bewußt sein? Darf das Interesse des Nächsten meinem oder dem der Mehrheit widersprechen?

Das NT versucht (jedenfalls nach meinem Verständnis) diese Frage durch die Formulierung "Liebe" auf eine subjektive, emotionale, gewissensverantwortliche Grundattitüde zu fixieren. Gleichzeitig wird - wie in fast allen Religionen - versucht, auf ein absolutes transzendentales Ziel hin zu verpflichten. Damit scheint mir - abgesehen von der philosophischen Untauglichkeit seiner Begründung - die christliche Nächstenliebe immerhin geeignet, um spezielle Verhaltensnormen wie etwa Barmherzigkeit oder Solidarität mit den Unterdrückten in einfache Worte zu fassen - quasi eine bessere moralische Bauernregel.

Kant geht mit seinem Kategorischen Imperativ einen Schritt weiter, denn er reflektiert das (spieltheoretisch letztlich entscheidende) allgemeine Interesse immerhin explizit - wobei allerdings auch er sich schließlich vor der Frage, wie jenes denn nun zu definieren sei, ins Metaphysische verdrückt.

Manche neueren ethischen Ansätze wie der (moderne) Utilitarismus schlagen eine Doppelstrategie vor:

(1) Ziele der Allgemeinheit werden aufgeklärt diskutiert und gemeinsam festgelegt - sie wechselwirken mit den Grundwerten der Gemeinschaft und können sich auch verändern

(2) im Tagesgeschäft benötigt man (bei fast allen Modellen) ethische Elemente, die Kooperation und Verläßlichkeit stabilisieren.

Favorisiert man beispielsweise ein Ziel der "maximalen Entwicklungsmöglichkeiten", so wäre mE denkbar, daß (1) nur eine Meta-Ethik enthält und evtl. sogar verschiedene ethische Systeme (2) akzeptiert koexistieren könnten.

gruß/step

#63: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 13:57
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.



http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel
schau an, genau die meinte ich ...

#64: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:17
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Diese wäre für mich höchstens "silbern". Die von Schmerzlos zitierte ist richtig.
ja. auch eine binsenweisheit, die wesentlich älter ist als juden- und christentum, ohne die ein zusammenleben von (wie lautet eigentlich der plural von 'zoon politicon', frajo? Am Kopf kratzen) überhaupt nicht möglich wäre ...

nun aber stellt sich hier ein problem der lesart: vor dem hintergrund des spruches "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" wird diese höchst sinnvolle regel stark verwässert (das war das, worauf ich die ganze zeit hinauswollte:) der ansatz, seinen 'nächsten zu lieben', also sich in einer beliebigen situation auf eine bewußte eskalation zu verzichten ("die andere wange hinhalten") ist spieltheoretisch deshalb ein sozialer supergau, weil damit überhaupt erst eine basis für asoziales verhalten in einer gesellschaft gelegt wird; ich kann mich also ohne einspruch durch andere asozial verhalten, weil ich keine konsequenzen zu befürchten habe.
Auf einer niedrigeren zivilisatorischen stufe wird die sog. 'goldene regel' also erst durch eine verknüpfung mit dem thaliosprinzip wirklich sinnvoll (bsp: "wenn du meine sandburg kaputtmachen würdest, würde ich deine auch zerstören, also lass es besser gleich bleiben")
In einer weiter entwickelten gesellschaft gibt es staatliche gesetze, die das thalionsprinzip ersetzen: "die gesellschaft" straft asoziales verhalten ab, das ist sozusagen überhaupt erst der grund, warum sich menschen zu gesellschaften zusammenbinden ... (nachzulesen bei so ziemlich allen staatstheoretikern von aristoteles ['zoon politikon'] über hobbes ['do ut des'] bis hin zu hinz und kunz ...)
aus diesem grund wäre eine alleinige verbindlichkeit der o.a. biblischen sprüche ein suizid der gesellschaft als ganzes.

nachtrag: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=61393#61393

#65:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:25
    —
step hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich hab es schon so aufgefasst, wie du meintest, nur nicht die Quelle dazugesetzt, der Sinn bleibt aber trotzdem offensichtlich, hoffe ich. Tschuldigung, hier fuer Verwirrung gesorgt zu haben. Mit den Augen rollen

Keine Ursache, der alte Fritz hat fast alles Wesentliche auf französisch gesagt, Du hast immerhin unschätzbarerweise den Apopstroph korrigiert ;.)

ich will ja nicht pingelig sein, aber eure beiden versionen waren falsch geschrieben: Cool
chacun à sa façon
also: jeder auf seine Weise
zwinkern

#66:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:29
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?
Das verbuche ich unter "Binsenweisheit". Weiteres?

Hilf doch mal einem alten Mann auf die Sprünge:

Was ist für dich denn KEINE Binsenweisheit?

#67:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:31
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erlaeutere das bitte!

Frag doch NOCQUAE.
Er wird schon wissen, warum er plötzlich mich für sich reden lassen will zwinkern

Vielleicht schicke ich vorlaute Halbwüchsige gerne an die für sie
verantwortlichen Personen, wenn ihre Eltern nicht zugegen sind?

#68: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:35
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
...
die sog. "goldene regel" fördert NICHT soziales verhalten, wie man auf den ersten blick meinen möchte: im gegenteil belohnt sie asoziales verhalten! (auch hier wäre ein bißchen einsicht in die spiletheorie [--> Gefangenendilemma z.B.] bei den Bibelautoren hilfreich gewesen.

Dies nur in aller kürze.

Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage

Das könnte ich mir höchstens für die "silberne" Regel vorstellen,
für die Goldene ergibt das überhaupt keinen Sinn.

#69: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:38
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html


Matthäus 7,12

Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.



http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

Danke, Schmerzlos.

Check aber bitte deinen "Wikinger-enzyklopedia"-link nochmal, da
steht irgendwo in der Mitte der Seite folgendes:

"Verletze nicht andere auf Wegen, die Dir selbst als verletzend
erschienen." (Udana-Varga 5, 1Cool"

Das hört sich an, als ob die Wikinger den Budha
mit dem Sun Tsu verwechselt haben!

Bis jetzt habe ich Budhismus für eine sanftmutige
Religion / Philosophie gehalten ...

#70: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:40
    —
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!


In der Form halte ich die "goldene Regel" für recht problematisch: es setzt ein hohes Vertrauen in das Gegenüber voraus, welches nun einmal nicht immer gewährleistet sein kann.

Es gibt genug Leute, denen gegenüber ich - warum auch immer und mit oder ohne "Recht" - mißtrauisch bin: wenn ich diesen gegenüber mich so verhalte, wie ich es von Ihnen erwarte oder - mindestens auch - befürchtend einkalkuliere ...

Ist im Wechselverhältnis Innen/Außen halt so wie beim "Gebot der Nächstenliebe", wo die Masochisten "vergessen" wurden ...

Du hast mEn die Problematik genau erkannt, und dazu kann ich nur sagen:

"WENN NIEMALS JEMAND ANFÄNGT, DEM ANDEREN ZU VERTRAUEN,
DANN GEHT DIESER GANZE PLANET IRGENDWANN UNTER !!!"

Für mich ist das so sicher wie das Amen in der Kirche, und ich bin
keine Ex-"Miss Universum", die gerne vom Weltfrieden plappert.
(Ich wäre lieber ein Ghandi mit ´nem Harem voll Miss-Universen zwinkern )

#71:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:44
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Zwei jüdische Geschäftsleute waren seit Jahr und Tag verfeindet - und als sie eines Tages in der Synagoge zusammentrafen, redete ihnen der Rabbi ins Gewissen, daß sie sich endlich versöhnen sollten. Zu Tränen gerührt schloß der Eine den Anderen in die Arme: "Bruder - ich wünsche dir alles, was du mir wünschst!" Der Andere runzelte die Stirn: "Was - fängst du schon wieder an...?!" Lachen

Der war gut, aber die Juden sollten lieber beim "Tun" bleiben. Smilie

#72: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:51
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
"WENN NIEMALS JEMAND ANFÄNGT, DEM ANDEREN ZU VERTRAUEN, DANN GEHT DIESER GANZE PLANET IRGENDWANN UNTER !!!"


"Vertrauen ist der Anfang von Allem" (Deutsche Bank)

#73: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 14:59
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ob wir hier von der gleichen Regel reden? Frage
Keine Ahnung. Ich ging davon aus, dass du NICHT diese hier meinen würdest: http://www.berlin-message.com/goldene-regel.html


Matthäus 7,12

Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!
Darin besteht das Gesetz und die Propheten.



http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

Danke, Schmerzlos.

Check aber bitte deinen "Wikinger-enzyklopedia"-link nochmal, da
steht irgendwo in der Mitte der Seite folgendes:

"Verletze nicht andere auf Wegen, die Dir selbst als verletzend
erschienen." (Udana-Varga 5, 1Cool"


- Bei Buddha geht´s um den Mittleren Pfad. (Magga)

Zitat:
Das hört sich an, als ob die Wikinger den Budha
mit dem Sun Tsu verwechselt haben!


Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muß.

Sun Tzu (etwa um 500 v. Chr.), altchinesischer
Experte für militärische Strategie

Zitat:
Bis jetzt habe ich Budhismus für eine sanftmutige
Religion / Philosophie gehalten ...


- Es gibt vermutlich eine Menge Buddhisten die harmoniesüchtig
sind oder einem Gutmenschentum nicht abgeneigt sind.

39
Im Denken nicht verwirrt und frei von Lustverlangen,
Jenseits von Gut und Schlecht - so ist die Furcht vergangen.

(Dhammapada)

#74:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:03
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht schicke ich vorlaute Halbwüchsige gerne an die für sie
verantwortlichen Personen, wenn ihre Eltern nicht zugegen sind?
Dass du nicht viel von Kindern un Jugendlichen hälst, hast du ja schon an anderer Stelle deutlich gemacht.
Deine Intention an dieser Stelle wird mir nun nicht ganz klar: willst du dich als Gesprächspartner disqualifizieren oder darlegen, zu welcher Geringschätzung anderer Personen deine 'goldene/silberne/bronzene Regel' in der Praxis führt, anhand deiner eigenen geringschätzung gegenüber anderen? Am Kopf kratzen
Also, wenn es letzteres ist, bin ich bereit, mit folgender arbeitshypothese weiterzumachen: "sinnvolle regeln für ein soziales miteinander scheinen jeweils das genaue gegenteil der von dir im umgang mit anderen verwendeten regeln zu sein." zwinkern

#75: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:05
    —
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
"WENN NIEMALS JEMAND ANFÄNGT, DEM ANDEREN ZU VERTRAUEN, DANN GEHT DIESER GANZE PLANET IRGENDWANN UNTER !!!"


"Vertrauen ist der Anfang von Allem" (Deutsche Bank)
ich tue mich gewohnheitsmäßig etwas schwer, leuten zu vertrauen, die das zerreißen von kleinen kindern durch wilde bären grundsätzlich nicht als strafmaßnahme ausschließen ...
... ich hoffe, das ist mir zu verzeihen.

#76:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:12
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht schicke ich vorlaute Halbwüchsige gerne an die für sie
verantwortlichen Personen, wenn ihre Eltern nicht zugegen sind?
Dass du nicht viel von Kindern un Jugendlichen hälst, hast du ja schon an anderer Stelle deutlich gemacht.
Deine Intention an dieser Stelle wird mir nun nicht ganz klar: willst du dich als Gesprächspartner disqualifizieren oder darlegen, zu welcher Geringschätzung anderer Personen deine 'goldene/silberne/bronzene Regel' in der Praxis führt, anhand deiner eigenen geringschätzung gegenüber anderen? Am Kopf kratzen
Also, wenn es letzteres ist, bin ich bereit, mit folgender arbeitshypothese weiterzumachen: "sinnvolle regeln für ein soziales miteinander scheinen jeweils das genaue gegenteil der von dir im umgang mit anderen verwendeten regeln zu sein." zwinkern


Ist das die Antwort auf DIESE Frage:
Josef hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht, wie man Freunde gewinnt?
Das verbuche ich unter "Binsenweisheit". Weiteres?

Hilf doch mal einem alten Mann auf die Sprünge:

Was ist für dich denn KEINE Binsenweisheit?

Am Kopf kratzen ...

#77:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:14
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
ich will ja nicht pingelig sein, aber eure beiden versionen waren falsch geschrieben: Cool
chacun à sa façon
also: jeder auf seine Weise
zwinkern

Verlegen Auf Dich, Deine Grammatikkenntnisse und diese speziellen Tasten auf Deiner Tatstatur hatte ich gehofft ... und gemäß dem Threadthema interpretiere ich Deine vermeintliche Pingeligkeit als den Wunsch, gegebenenfalls ebenso behandelt zu werden. zwinkern

gruß/step

#78:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:15
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist für dich denn KEINE Binsenweisheit?
Binsenweisheiten sind auf jeden Fall schonmal alle jene, die ein durchschnittlich begabtes nichtmenschliches tier als grundregeln für soziales zusammenleben beherrscht ...
der versuch, solche grundregeln wie "wenn du mir nichts tust tu ich dir auch nichts" als revolutionär neu zu verkaufen, ist recht drollig und erinnert mich immer irgendwie an die marketingstrategien von microsoft. Teufel

#79:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:19
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
der versuch, solche grundregeln wie "wenn du mir nichts tust tu ich dir auch nichts" als revolutionär neu zu verkaufen, ist recht drollig und erinnert mich immer irgendwie an die marketingstrategien von microsoft. Teufel


Oder der Deutschen Bank. zwinkern

#80:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:20
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist für dich denn KEINE Binsenweisheit?
Binsenweisheiten sind auf jeden Fall schonmal alle jene, die ein durchschnittlich begabtes nichtmenschliches tier als grundregeln für soziales zusammenleben beherrscht ...
der versuch, solche grundregeln wie "wenn du mir nichts tust tu ich dir auch nichts" als revolutionär neu zu verkaufen, ist recht drollig und erinnert mich immer irgendwie an die marketingstrategien von microsoft. Teufel

Netter VERSUCH, aber eine ANTWORT wäre mir schon lieber. Auf den Arm nehmen

#81:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:22
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Netter VERSUCH, aber eine ANTWORT wäre mir schon lieber. Auf den Arm nehmen
scheinbar erkennst du diese antwort nicht als solche. gut. ich werde also weiter versuchen, dir den inhalt nahezubringen: welche qualitäten sollte denn deiner ansicht nach eine antwort auf deine frage aufweisen?

#82:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:26
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Netter VERSUCH, aber eine ANTWORT wäre mir schon lieber. Auf den Arm nehmen
scheinbar erkennst du diese antwort nicht als solche. gut. ich werde also weiter versuchen, dir den inhalt nahezubringen: welche qualitäten sollte denn deiner ansicht nach eine antwort auf deine frage aufweisen?

Eine AUSSAGE, wie z.B. "man geht bei Rot nicht über die Kreuzung" oder
von mir aus "nimm ein Gummi mit, wenn du in den Puff gehst" ...

#83:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:26
    —
@josef

erlaube mir, in der zwischenzeit eine gegenfrage zu stellen: was ist denn an den sog. "zehn geboten" und der sog. "goldenen regel" a) gutes dran, das b) nicht schon woanders formuliert gewesen wäre?

#84:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:32
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
@josef

erlaube mir, in der zwischenzeit eine gegenfrage zu stellen: was ist denn an den sog. "zehn geboten" und der sog. "goldenen regel" a) gutes dran, das b) nicht schon woanders formuliert gewesen wäre?


a) halt mich wofür du willst, aber ich glaube wirklich daran, dass das Leben
mehr Spass machen würde, wenn sich alle an die 2 Sachen halten würden

b) geht beim besten Willen nicht "in der zwischenzeit"

#85:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:36
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
a) halt mich wofür du willst, aber ich glaube wirklich daran, dass das Leben mehr Spass machen würde, wenn sich alle an die 2 Sachen halten würden

Soll das Leben denn Spass machen?

gruß/step

#86:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:39
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Eine AUSSAGE, wie z.B. "man geht bei Rot nicht über die Kreuzung" oder
von mir aus "nimm ein Gummi mit, wenn du in den Puff gehst" ...
ah, ein aufsatz mit 300 wörtern in dem die begriffe "eisenbahngeleis", "fischlaich" und "druckerpresse" vorkommen sollen ...?
btw: die von dir angeführten beispiele (mit dem gummi und der roten ampel) bewegen sich übrigens auf einem ungleich komplexeren niveau als die sog. 'goldene regel' (das mit dem kondom beispielweise müssten die meisten tiere erst sehr mühsam lernen ... die basalen grundregeln für soziales zusammenleben verinnerlichen sie meist wesentlich schneller ... ungefähr darauf zielt auch das im verlauf dieser diskussion bereits vergebrachte nietzsche-zitat ab: warum etwas als "goldene regel" ausformulieren, was sich ganz natürlich aus allersimpelsten logischen schlüssen beim zusammenleben sozialer lebewesen von selbst ergibt?)

naja, ok, beispiel etwas, dass KEINE binsenweisheit ist: "pflanze eine moorbirke niemals auf tonigem boden."

so ok?

#87:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:40
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
a) halt mich wofür du willst, aber ich glaube wirklich daran, dass das Leben mehr Spass machen würde, wenn sich alle an die 2 Sachen halten würden

Soll das Leben denn Spass machen?

gruß/step

Gute Frage, aber ich möchte erst auf die älteren Beiträge von dir eingehen,
schätze morgen abend kommt wieder was von mir.

bis dann

#88:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:44
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
a) halt mich wofür du willst, aber ich glaube wirklich daran, dass das Leben
mehr Spass machen würde, wenn sich alle an die 2 Sachen halten würden
1) macht MIR das leben sicherlich nicht mehr spass, wenn ich "keine anderen götter neben IHM habe" und 2) habe ich oben versucht zu zeigen, warum die sog. "goldene regel" (auf die beschränke ich mich jetzt mal, da das, was an den zehn geboten sinnvoll ist, durch diese bereits abgedeckt ist und diese daher volständig obsolet) ALLEINE ein sozialer supergau wäre.
regeln, die gut WÄREN wenn alle sich daran halten WÜRDEN - es aber keiner jemals tut - sind in etwa so sinnvoll wie ein Kropf.
regeln sollten vor allem erstmal praktikabel sein ...

Zitat:
b) geht beim besten Willen nicht "in der zwischenzeit"
lass dir ruhig zeit ... Cool

#89:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:46
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
... schätze morgen abend kommt wieder was von mir.

Kein Problem.

#90:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 15:48
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Was ist für dich denn KEINE Binsenweisheit?
Binsenweisheiten sind auf jeden Fall schonmal alle jene, die ein durchschnittlich begabtes nichtmenschliches tier als grundregeln für soziales zusammenleben beherrscht ...
der versuch, solche grundregeln wie "wenn du mir nichts tust tu ich dir auch nichts" als revolutionär neu zu verkaufen, ist recht drollig und erinnert mich immer irgendwie an die marketingstrategien von microsoft. Teufel


- Nun, ich sehe das mit der "goldenen Regel" etwas anders.
Für mich geht es dabei eher um ein "Verhältnis",
als darum zu verabsolutieren.

Es ist immer eigenartig, wenn einer für sich
in Anspruch nimmt "gut" zu sein - und von anderen
verlangt sich ebenso zu verhalten...

...woher nimmt so einer nur die Gewissheit...

...das er wirklich "gut" ist...

...sowas "erkennt" man für gewöhnlich erst,
wenn man sich an anderen "misst", bzw.
einschätzt. Man also von anderen den
Spiegel vorgehalten bekommt.

Vielleicht verhält man sich sogar ausgesprochen
schlecht, nur es ist einem nicht aufgefallen...

Erfahrung bedeutet insofern gar nichts...
...man kann sogar Jahre lang etwas schlecht machen.

http://www.gewalt-und-pflege.de/artikel_referate_presse/Kommunikation.php

http://www.gewalt-und-pflege.de/artikel_referate_presse/beduerfnisse_der_menschen_nach_maslow.php

http://www.rolandgeyer.at/kurse/german/komsrc/kom012.html

Zweifellos kann man die Selbstanalysis überreiben... Lachen

#91:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 16:13
    —
step hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
ich will ja nicht pingelig sein, aber eure beiden versionen waren falsch geschrieben: Cool
chacun à sa façon
also: jeder auf seine Weise
zwinkern

Verlegen Auf Dich, Deine Grammatikkenntnisse und diese speziellen Tasten auf Deiner Tatstatur hatte ich gehofft ... und gemäß dem Threadthema interpretiere ich Deine vermeintliche Pingeligkeit als den Wunsch, gegebenenfalls ebenso behandelt zu werden. zwinkern

gruß/step

Spezielle Tasten brauchst du nicht und hat Quéribus glaub ich auch nicht. Du musst lediglich "'", "`", "^" oder "°" gefolgt von einem Vokal, oder c drücken. '+ c -> ç.

#92: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 18:52
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

...

Morden bedeutet in etwa "Töten aus niederen Beweggründen". Der Heilige Krieg ist nach jüdischer, mittelaterlicher und us-christlicher Lesart kein niedriger Beweggrund, das Töten von feindlichen Soldaten, Ketzern, Hexen und Zivilbevölkerung in einem solchen also auch kein Mord.

Selbst geopolitische oder wirtschaftliche Beweggründe sind scheinbar nicht niedrig genug, um das Töten zu einer Sünde zu machen.

Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).

gruß/step

"Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit)."

Glauben und glauben lassen ...

(bin schon wieder da zwinkern )

Mit "Glauben und glauben lassen ..." habe ich mich zu knapp ausgedruckt,
gemeint ist dass ich Gott niemals niedere Beweggründe unterstellen würde,
aber durchaus bereit bin, dir diesen Glauben zu lassen.

#93:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:00
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ich denke, der Haupteinwand sowohl gegen die positive wie auch die negative Formulierung der Goldenen Regel ist die Unterschiedlichkeit der Interessen.

Wenn man etwa (nur als Beispiel) selbst das Bedürfnis nach christlichem Zuspruch hat, ist es dann ethisch,
- dem Nächsten das Recht zuzugestehen, sich solchen oder anderen Zuspruch selbst zu holen ?
- dem Nächsten solchen Zuspruch, aber gemäß seiner eigenen Religion, aktiv zukommen zu lassen ?
- dem Nächsten christlichen Zuspruch aktiv zukommen zu lassen ?
- den Nächsten in eine Situation zu manövrieren, in der er diesen Zuspruch zu brauchen meint, um ihn ihm dann zu geben?
- den Nächsten in eine Situation zu manövrieren, in der er diesen Zuspruch nicht mehr braucht?
- ...

Die ersten 3 Fälle liessen sich vertiefen, die letzten 2 wären nur für
diejenigen relevant, die sich wünschen, manövriert zu werden.

Zitat:
Das Beispiel mag gekünstelt wirken, worauf ich hinauswill ist, daß die GR nicht die Frage beantwortet, was eigentlich die Interessen sind. Müssen diese immer bewußt sein? Darf das Interesse des Nächsten meinem oder dem der Mehrheit widersprechen?

Interessen sind für mich immer bewusst, sonst handelt es sich um Verlangen.
Widersprechende Interessen sind Konflikte, und für die gibt es ja Lösungen.
Unterschiedliche Interessen machen die zwischenmenschlichen Beziehungen
erst recht interessant.

Zitat:
Das NT versucht (jedenfalls nach meinem Verständnis) diese Frage durch die Formulierung "Liebe" auf eine subjektive, emotionale, gewissensverantwortliche Grundattitüde zu fixieren. Gleichzeitig wird - wie in fast allen Religionen - versucht, auf ein absolutes transzendentales Ziel hin zu verpflichten. Damit scheint mir - abgesehen von der philosophischen Untauglichkeit seiner Begründung - die christliche Nächstenliebe immerhin geeignet, um spezielle Verhaltensnormen wie etwa Barmherzigkeit oder Solidarität mit den Unterdrückten in einfache Worte zu fassen - quasi eine bessere moralische Bauernregel.

Kant geht mit seinem Kategorischen Imperativ einen Schritt weiter, denn er reflektiert das (spieltheoretisch letztlich entscheidende) allgemeine Interesse immerhin explizit - wobei allerdings auch er sich schließlich vor der Frage, wie jenes denn nun zu definieren sei, ins Metaphysische verdrückt.


Das "Verpflichten auf ein absolutes transzendentales Ziel hin" ist mEn
eine recht brauchbare Methode, eine Horde Raubtiere daran zu hindern,
sich gegenseitig zu zerfleischen. Diese Aufgabe wäre daher nur jemandem
anzuvertrauen, der darüber steht, oder dEn darüber gestellt wurde. Ich
nehme dem "ollen Immanuel" sein Verdrücken gar nicht übel.

Zitat:
Manche neueren ethischen Ansätze wie der (moderne) Utilitarismus schlagen eine Doppelstrategie vor:

(1) Ziele der Allgemeinheit werden aufgeklärt diskutiert und gemeinsam festgelegt - sie wechselwirken mit den Grundwerten der Gemeinschaft und können sich auch verändern

(2) im Tagesgeschäft benötigt man (bei fast allen Modellen) ethische Elemente, die Kooperation und Verläßlichkeit stabilisieren.

Favorisiert man beispielsweise ein Ziel der "maximalen Entwicklungsmöglichkeiten", so wäre mE denkbar, daß (1) nur eine Meta-Ethik enthält und evtl. sogar verschiedene ethische Systeme (2) akzeptiert koexistieren könnten.

gruß/step

An "deiner" Doppelstrategie ist nichts auszusetzen, fehlt nur noch die
Angabe, wie man die Menscheit dazu bringen soll, sich an sie zu halten.

#94:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:03
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Vielleicht schicke ich vorlaute Halbwüchsige gerne an die für sie
verantwortlichen Personen, wenn ihre Eltern nicht zugegen sind?
Dass du nicht viel von Kindern un Jugendlichen hälst, hast du ja schon an anderer Stelle deutlich gemacht.
Deine Intention an dieser Stelle wird mir nun nicht ganz klar: willst du dich als Gesprächspartner disqualifizieren oder darlegen, zu welcher Geringschätzung anderer Personen deine 'goldene/silberne/bronzene Regel' in der Praxis führt, anhand deiner eigenen geringschätzung gegenüber anderen? Am Kopf kratzen
Also, wenn es letzteres ist, bin ich bereit, mit folgender arbeitshypothese weiterzumachen: "sinnvolle regeln für ein soziales miteinander scheinen jeweils das genaue gegenteil der von dir im umgang mit anderen verwendeten regeln zu sein." zwinkern

@ NOCQUAE und alle anderen:

Zu meinem religiösen Fundamentalismus und Kinderhass:

Alle, die eine Tat, die vor 3000 Jahren geschah (oder auch nicht),
mit den heutigen Masstäben beurteilen, sind mir keine Antwort wert.

Allen anderen möchte ich nur sagen, dass ich diesen "grausamen
Massenmord an unschuldigen Kinder" ganz anders ansehen würde,
wenn es nach Jesus geschehen wäre.

Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.

#95:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:03
    —
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?

#96:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?


gar nicht.

#97:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:06
    —
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....

unter schmerzen sollst du Kinder gebären.

Auch ganz toll wie ich finde.

Und die Liebe die afrikanische Kinder ihren Eltern entgegenbringen wiegt die mangelnde Nahrung doch locker auf.

#98:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:07
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?

mal recht, mal schlecht

#99:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:09
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?


gar nicht.

War der "Magen-Spruch" wirklich von dir?

#100:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:10
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?

mal recht, mal schlecht


sie erreichen höchstens, daß man ein schlechtes Gewissen hat, wenn man sich nicht dranhält.
Womit das Erlösungsbedürfnis bewiesen ist. (=Eigentlich hat man die Todesstrafe verdient, weil man sich nicht an die Gebote halten kann, aber Jesus ist für die Schuld gestorben und auferstanden usw, also braucht man nur Glauben, Kirche, Beten ...)

#101:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:11
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

#102:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:12
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....

unter schmerzen sollst du Kinder gebären.

Auch ganz toll wie ich finde.

Und die Liebe die afrikanische Kinder ihren Eltern entgegenbringen wiegt die mangelnde Nahrung doch locker auf.

"unter schmerzen" ist in der Bibel schon begründet.

Wieso ernährst DU dann nicht die afrikanische Kinder?

#103:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:16
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt

#104:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:18
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Am Kopf kratzen Wie kommst du denn auf solch seltsame Anwandlungen?

Ich rede von persönlichen Entscheidungen einzelner Personen.

#105:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:18
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Die frage ist doch nur, wie fruchtbar, wieviel sich vermehren, und ob das für jeden gilt, oder ob es reicht, wenn ein paar sich vermehren.... Fragen über Fragen, auf die die Bibel keine antwort hat.

#106:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:23
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....

unter schmerzen sollst du Kinder gebären.

Auch ganz toll wie ich finde.

Und die Liebe die afrikanische Kinder ihren Eltern entgegenbringen wiegt die mangelnde Nahrung doch locker auf.

"unter schmerzen" ist in der Bibel schon begründet.

Wieso ernährst DU dann nicht die afrikanische Kinder?


Und wieso will der liebende Gott so viele Schmerzen?

Tja auf lange Sicht kann niemand auf der Erde für die Bevölkerungsexplosion genügend Nahrung bereitstellen. Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun, die Erde wirft eifnach nicht genügend ab. Ernähre ich die Kinder dort unten dennoch, dann verlager ich die Problematik einfach in die nächste Aktion. Den Menschen einfach Essen zu geben ist ein falscher Ansatz. Die Überbevölkerung einzudämmen wäre der einfachere Weg.

Und ich selbst kann eigentlich ncihts ausrichten. Welchem Werk soll ich denn etwas spenden? Der Kirche bestimmt nicht, die macht alles schlimmer. Manchen Organisationen kann man noch weniger vertrauen und manche setzen eben nicht auf die Hilfe zur Selbsthilfe. Da betrachte ich meinreligionskitisches Engagement schonmal als Schritt in die richtige Richtung, auch wenn ich noch nichts bewirkt habe.

#107:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:25
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Am Kopf kratzen Wie kommst du denn auf solch seltsame Anwandlungen?

Ich rede von persönlichen Entscheidungen einzelner Personen.


Die den Schritt der Sterilisation bereits nach dem ersten Kind gehen und einfach keine weiteren mehr wollen. Fruchbar war der Mann in diesem Fall, also kann Gott ihm ja wohl kaum einen Vorwurf machen. zwinkern

#108:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:25
    —
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.

#109:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:26
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.


Gleich zweifelst du auch noch Adam und Eva an. Du bist auf dem direkten Weg zur Hölle. Suspekt

#110:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:29
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.


Gleich zweifelst du auch noch Adam und Eva an. Du bist auf dem direkten Weg zur Hölle. Suspekt


Die zölibatären halten sich auch nicht an das Vermehrungsgebot. (Um das zu verschleiern, lassen sie sich "Vater" nennen, oder "Mutter Oberin")

#111:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 19:30
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.


Gleich zweifelst du auch noch Adam und Eva an. Du bist auf dem direkten Weg zur Hölle. Suspekt


Die zölibatären halten sich auch nicht an das Vermehrungsgebot. (Um das zu verschleiern, lassen sie sich "Vater" nennen, oder "Mutter Oberin")
Und an Timotheus halten sie sich auch nicht. Mr. Green

#112: Deka log - Was? Hat er nicht die Wahrheit gesagt? Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 21:51
    —
Gebote sind Apelle an den inneren Schweinehund.
Beispiel:
Du sollst nicht ehebrechen.

Das impliziert Besitzdenken an Menschen, also letztlich Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer Untertanenfabrik, genannt Familie.

Aus einem irischen Lied:
"...the son of King David had tenthousand wifes an his wisdom was highly regarded..."

Weiser wäre:
Du sollst nicht eifersüchtig sein.

Ich glaube, mich an eine Bibelstelle zu erinnern, die davon spracvh, dass Gott den Menschen die Gebote (bzw. Gesetze) wegen iher Hartherzigkeit gegeben hat. Das ist der Schlüssel.

Wahr ist nur:
Dem reinen Geist ist alles rein und der Verkläger projeziert seinen eigenen Schmutz. Hütet Euch vor Moralisten, denn es ist so wie Oscar Wilde sagte: "Ich bin noch keinem Moralisten begegnet, der nicht auch herzlos und grausam war."

Ein Kollege sah auf meinem Schreibtisch eine gewöhnliche Illustrierte mit einer leicht bekleideten Frau auf der Frontseite und drehte das Heft um, denn der Mann hielt sich für sehr fromm. Er tat das in Ermangelung eines Feigenblattes.

#113:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 09.05.2004, 22:55
    —
Wenn der WEG verlorengeht,
entsteht dann Tugend.
Wenn Tugend verlorengeht,
entsteht dann Gerechtigkeit.
Wenn Recht verlorengeht,
entsteht dann Sittsamkeit.

Sittsamkeit ist das Äußere
von Ehrlichkeit und Treue,
des Haders Anfang;
Wissen die Blüte am WEG,
aber des Wahns Beginn.

(TTC 38 zwinkern)

#114: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:04
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

...

nun aber stellt sich hier ein problem der lesart: vor dem hintergrund des spruches "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" wird diese höchst sinnvolle regel stark verwässert (das war das, worauf ich die ganze zeit hinauswollte:) der ansatz, seinen 'nächsten zu lieben', also sich in einer beliebigen situation auf eine bewußte eskalation zu verzichten ("die andere wange hinhalten") ist spieltheoretisch deshalb ein sozialer supergau, weil damit überhaupt erst eine basis für asoziales verhalten in einer gesellschaft gelegt wird; ich kann mich also ohne einspruch durch andere asozial verhalten, weil ich keine konsequenzen zu befürchten habe.
Auf einer niedrigeren zivilisatorischen stufe wird die sog. 'goldene regel' also erst durch eine verknüpfung mit dem thaliosprinzip wirklich sinnvoll (bsp: "wenn du meine sandburg kaputtmachen würdest, würde ich deine auch zerstören, also lass es besser gleich bleiben")
In einer weiter entwickelten gesellschaft gibt es staatliche gesetze, die das thalionsprinzip ersetzen: "die gesellschaft" straft asoziales verhalten ab, das ist sozusagen überhaupt erst der grund, warum sich menschen zu gesellschaften zusammenbinden ... (nachzulesen bei so ziemlich allen staatstheoretikern von aristoteles ['zoon politikon'] über hobbes ['do ut des'] bis hin zu hinz und kunz ...)
aus diesem grund wäre eine alleinige verbindlichkeit der o.a. biblischen sprüche ein suizid der gesellschaft als ganzes.

nachtrag: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=61393#61393

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.

Der Rest deines Beitrags ist eine sehr gute darvinistische Abhandlung. Dazu
könnte ich mich nur fragen, ob der olle Charlie ein glücklicher Mensch war?

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Evolutionsanhänger das ganze Leben
als einen ständigen Kampf um das nackte Überleben betrachten, und auf
so etwas habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Wenn nur die Stärksten
überleben sollen, warum verschwendet man dann so viel Geld an
Krankenhäuser und Altenheime?

Und sonst siehe meine Antwort an Step.

#115:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:11
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wie hat denn das Christentum erreicht, dass man sich an die 10 Gebote hält?

mal recht, mal schlecht


sie erreichen höchstens, daß man ein schlechtes Gewissen hat, wenn man sich nicht dranhält.
Womit das Erlösungsbedürfnis bewiesen ist. (=Eigentlich hat man die Todesstrafe verdient, weil man sich nicht an die Gebote halten kann, aber Jesus ist für die Schuld gestorben und auferstanden usw, also braucht man nur Glauben, Kirche, Beten ...)

Das Gewissen ist der Magen der Seele.

Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein. - Matthäus 15, Vers 11

Erklärung (Mat. 15, Verse 17 - 19) habe ich in die "positiven Zitate" getan.


Zuletzt bearbeitet von Josef am 10.05.2004, 14:13, insgesamt einmal bearbeitet

#116:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:11
    —
@ Josef: Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung von der ET. Der Spruch mit dem Stärksten ist ohnehin falsch, da das auch nicht immer gilt und bei Primaten schon gar nicht. Da kommt es darauf an, Allianzen zu gründen und die "Alten" haben eine sehr hohe soziale Stellung -> "Altersprachtkleid" Silberrücken...

#117:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:16
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Am Kopf kratzen Wie kommst du denn auf solch seltsame Anwandlungen?

Ich rede von persönlichen Entscheidungen einzelner Personen.


"... dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten."

#118:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:22
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
@ Josef: Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung von der ET. Der Spruch mit dem Stärksten ist ohnehin falsch, da das auch nicht immer gilt und bei Primaten schon gar nicht. Da kommt es darauf an, Allianzen zu gründen und die "Alten" haben eine sehr hohe soziale Stellung -> "Altersprachtkleid" Silberrücken...

Schon möglich, dass ich auf ein Vorurteil hereingefallen bin, das meiste
über ET habe ich noch aus der Schule. Schulterzucken

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.

#119:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:24
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...


Heike, wenn Du Dich schon vertippst, dann mach es wenigstens richtig und schreibe "dem ganzen Spock"... zwinkern

#120:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

#121:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:42
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Am Kopf kratzen Wie kommst du denn auf solch seltsame Anwandlungen?

Ich rede von persönlichen Entscheidungen einzelner Personen.


"... dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten."


Der von einzelnen Personen, die sich zu diesem Schritt entscheiden.

Stellst du dich eigentlich absichtlich dumm? Am Kopf kratzen

#122:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 14:43
    —
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...


Heike, wenn Du Dich schon vertippst, dann mach es wenigstens richtig und schreibe "dem ganzen Spock"... zwinkern


Der arme Spock... Ich liebe es...

#123: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 16:32
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Der Rest deines Beitrags ist eine sehr gute darvinistische Abhandlung. Dazu
könnte ich mich nur fragen, ob der olle Charlie ein glücklicher Mensch war?

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Evolutionsanhänger das ganze Leben
als einen ständigen Kampf um das nackte Überleben betrachten, und auf
so etwas habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Wenn nur die Stärksten
überleben sollen, warum verschwendet man dann so viel Geld an
Krankenhäuser und Altenheime?
Wie du jetzt aus einem "kooperation zwischen individuen ist zu einem positiven miteinandern grundsätzlich nötig" einen ständigen kampf um's überleben machst, (und dann noch sozialdarwinismus mit charles darwin in verbindung bringst ...) ist wirklich schon ein glanzstück an verdrehungsrhetorik.

#124:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 16:51
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.

das ist so eine sache mit aussagen, deren wesentliche komponenten schlecht bis gar nicht definiert sind. skeptisch
was ist
  • das universum?
  • zufall?
  • intelligenz?
  • höhere macht?

#125: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 16:55
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Evolutionsanhänger das ganze Leben
als einen ständigen Kampf um das nackte Überleben betrachten, und auf
so etwas habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Wenn nur die Stärksten
überleben sollen, warum verschwendet man dann so viel Geld an
Krankenhäuser und Altenheime?

Und sonst siehe meine Antwort an Step.


Wenn der Staat den LEuten keien Rente oder Altenheime bieten würde, wer würde dann noch freiwillig Steuern zahlen?

Wenn es heißt: Bitte bis 65 arbeiten und dann Zyankali schlucken, dann würde das doch bei vielen Menschen auf Widerstand stoßen.

#126: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: frajo BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:01
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Evolutionsanhänger das ganze Leben
als einen ständigen Kampf um das nackte Überleben betrachten, und auf
so etwas habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Wenn nur die Stärksten
überleben sollen, warum verschwendet man dann so viel Geld an
Krankenhäuser und Altenheime?

Und sonst siehe meine Antwort an Step.


Wenn der Staat den LEuten keien Rente oder Altenheime bieten würde, wer würde dann noch freiwillig Steuern zahlen?

Wenn es heißt: Bitte bis 65 arbeiten und dann Zyankali schlucken, dann würde das doch bei vielen Menschen auf Widerstand stoßen.

das ist kein problem, wenn zu solchen entscheidungen ausschließlich leute über 65 befugt werden.

#127: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:04
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Evolutionsanhänger das ganze Leben
als einen ständigen Kampf um das nackte Überleben betrachten, und auf
so etwas habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Wenn nur die Stärksten
überleben sollen, warum verschwendet man dann so viel Geld an
Krankenhäuser und Altenheime?

Und sonst siehe meine Antwort an Step.


Wenn der Staat den LEuten keien Rente oder Altenheime bieten würde, wer würde dann noch freiwillig Steuern zahlen?

Wenn es heißt: Bitte bis 65 arbeiten und dann Zyankali schlucken, dann würde das doch bei vielen Menschen auf Widerstand stoßen.

das ist kein problem, wenn zu solchen entscheidungen ausschließlich leute über 65 befugt werden.

Und wie verhindern die, dass die leute unter 65 randalieren?
Und wieso sollten die unter 65jährigen zulassen, dass sie von alten Knackern regiert werden.

#128:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:51
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Die frage ist doch nur, wie fruchtbar, wieviel sich vermehren, und ob das für jeden gilt, oder ob es reicht, wenn ein paar sich vermehren.... Fragen über Fragen, auf die die Bibel keine antwort hat.

Die Bibel hat auch keine Antwort darauf, wie man "pipi" macht.

#129:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:53
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.


Gleich zweifelst du auch noch Adam und Eva an. Du bist auf dem direkten Weg zur Hölle. Suspekt

Und du stehst auf AC/DC? . Suspekt

#130:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:55
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das Vermehrungsgebot gehört aber doch gar nicht zu den 10 Geboten.
Und mit der Goldenen Regel ist es auch nicht zu vereinbaren.


Gleich zweifelst du auch noch Adam und Eva an. Du bist auf dem direkten Weg zur Hölle. Suspekt


Die zölibatären halten sich auch nicht an das Vermehrungsgebot. (Um das zu verschleiern, lassen sie sich "Vater" nennen, oder "Mutter Oberin")

Zölibat ist auch kein biblisches GEBOT.

#131: Re: Deka log - Was? Hat er nicht die Wahrheit gesagt? Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:57
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Gebote sind Apelle an den inneren Schweinehund.
Beispiel:
Du sollst nicht ehebrechen.

Das impliziert Besitzdenken an Menschen, also letztlich Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer Untertanenfabrik, genannt Familie.

Aus einem irischen Lied:
"...the son of King David had tenthousand wifes an his wisdom was highly regarded..."

Weiser wäre:
Du sollst nicht eifersüchtig sein.

Ich glaube, mich an eine Bibelstelle zu erinnern, die davon spracvh, dass Gott den Menschen die Gebote (bzw. Gesetze) wegen iher Hartherzigkeit gegeben hat. Das ist der Schlüssel.

Wahr ist nur:
Dem reinen Geist ist alles rein und der Verkläger projeziert seinen eigenen Schmutz. Hütet Euch vor Moralisten, denn es ist so wie Oscar Wilde sagte: "Ich bin noch keinem Moralisten begegnet, der nicht auch herzlos und grausam war."

Ein Kollege sah auf meinem Schreibtisch eine gewöhnliche Illustrierte mit einer leicht bekleideten Frau auf der Frontseite und drehte das Heft um, denn der Mann hielt sich für sehr fromm. Er tat das in Ermangelung eines Feigenblattes.

Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat.

#132:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 17:59
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?

#133:  Autor: Bleze BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 18:01
    —
Zitat:
Hast du eine bessere Macht parat?


MUSS es denn unbedingt eine geben? Mit den Augen rollen

#134:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 18:01
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


Und, ganz nebenbei bemerkt, Kinder zu haben ist das allererste Gebot,
das Gott den Menschen gegeben hat.


Seid fruchbar und mehret euch....


Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...

Willst du die ganze Menschheit innerhalb einer Generation ausrotten? Geschockt


Am Kopf kratzen Wie kommst du denn auf solch seltsame Anwandlungen?

Ich rede von persönlichen Entscheidungen einzelner Personen.


"... dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten."


Der von einzelnen Personen, die sich zu diesem Schritt entscheiden.

Stellst du dich eigentlich absichtlich dumm? Am Kopf kratzen

"Ich glaube nicht an Dummheit, weil Dummheit für mich irrelevant ist."

#135:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 18:04
    —
Bleze hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Hast du eine bessere Macht parat?


MUSS es denn unbedingt eine geben? Mit den Augen rollen

Ich glaube eben nicht, dass immer alles nur ein Zufall ist (und war).

#136:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 19:03
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Ich glaube eben nicht, dass immer alles nur ein Zufall ist (und war).

Was genau z.B., denkst Du denn, sei nach Meinung der nicht-ID'ler wirklich "Zufall"?

Ich persönlich halte die Welt für am besten als Stichprobe beschreibbar - das ist etwas völlig anderes als (echter) Zufall. Vor einer (determinierten) Wahrscheinlichkeitsverteilung entpuppt sich ein scheinbarer Zufall als Stichprobe.

gruß/step

#137: Re: Deka log - Was? Hat er nicht die Wahrheit gesagt? Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 20:35
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat.

Erzähl das mal einem türkischen Mann, der im türkischen Café das Gesicht verliert, weil seine Tochter nicht denjenigen geheiratet hat, den er vorbestimmt hat.

Warum gehst du davon aus, dass der Mann Frau und Kind gleich verlassen muss? Kann er nicht die Kinder weiter mit ihr in freundschaftlicher Weise erziehen und gleichzeitig nebenbei anderen Romanzen nachgehen? Warum immer diese Paarfixierung? Warum erwähnst du einen Mann in deinem Beispiel? Für einen Seitensprung braucht es immer zwei. Frauen gehen auch fremd.

(Die finanziellen Nachteile desjenigen, bei dem die Kinder bleiben, muss man unserem Rechtesystem anlasten, das noch immer blutsverwandtschaftliche Beziehungen bevorzugt, hat also mit dem Thema nichts zu tun.)

Josef hat folgendes geschrieben:
Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.

Warum gehst du überhaupt davon aus, dass das Universum entstanden sein muss? Ich halte es für wesentlich plausibler anzunehmen, dass in der ein- oder anderen Form schon immer existiert hat.

Universum bedeutet "alles, in eins gekehrt" also "alles was existiert". Wenn Gott existiert, dann ist er Teil des Universums. Du beantwortest die Frage nach der Entstehung des Universums also gar nicht. Du lehnst also die Vorstellung ab, dass das Universum zu Beginn aus einer Art Chaos (=/= totaler Zufall) bestand, aus dem sich geordnete Strukturen gebildet haben, die sukzessive komplexer wurden. Das ist dir zu zufällig. Stattdessen postulierst du, dass ein voll funktionstüchtiger, vormontierter, hochkomplexer rein zufällig, einfach so aus dem Nichts ins Leben gesprungen ist. Und anstatt die Welt so zu erschaffen, wie es in der Bibel steht, nämlich menschenzentriert, konstruiert, binnen weniger Tage, soll er dann genau das gemacht haben, was Materialisten ohnehin auch behaupten. Nämlich er soll ein Chaos erstellt haben, aus dem sich mit der Zeit .....
Und das sollen wir dir abkaufen? Gröhl...

Warum existiert Gott. Aus welchem Material besteht er. Wie funktioniert er. Aus welchem Zeug hat er den Rest des Universums geschaffen und mit welchen Kräften. Wie spielte sich das ab?

#138: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 20:41
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Gott selbst (eine Einzelperson immerhin) tötet aus niederen Beweggründen (ich denke es war Rache, Zorn oder verletzte Eitelkeit).
... gemeint ist dass ich Gott niemals niedere Beweggründe unterstellen würde ...

Klar, weil Dein Gott per definitionem keine niederen Beweggründe haben kann. Allerdings folgt daraus (neben einem zirkelschlüssigen Weltbild), daß die Bibelautoren bezüglich Gottes Taten, Befehlen und Motiven an vielen Stellen die Unwahrheit sagen.

In der Missionsbeilage "chrismon" der Süddeutschen Zeitung versucht heute ein Theologe zu interpretieren, warum die Bibel bis auf wenige Ausnahmen so explizit kinderfeindlich daherkommt. Letztlich windet er sich sinngemäß folgendermaßen heraus: "Gott scheint nach der Bibel kinderfeindlich zu sein, aber Gott kann nicht kinderfeindlich sein, denn Gott liebt alle Kinder, ich weiß es!"

gruß/step

#139: Re: Deka log - Was? Hat er nicht die Wahrheit gesagt? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 20:53
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für wesentlich plausibler anzunehmen, dass in der ein- oder anderen Form schon immer existiert hat.

Ziemlich egal welche Topologie die Dimension "Zeit" hat: man muß sich nicht über einen Beginn wundern: Der "Beginn" bekommt seine scheinbare Rätselhaftigkeit ja dadurch, daß man sich ihn "mitten auf einer Zeitachse" vorstellt - was falsch ist. "Letzte Ursachen" machen da keinen Sinn mehr.

gruß/step

#140:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:35
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.

#141:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:36
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

#142:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:38
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.

#143:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:47
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.


Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen

#144:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:54
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen

Tradition = Christentum?

#145:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:55
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.


Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen


Fragt sich, was Du unter "traditionell" verstehst. Das wäre nämlich eine typische Gottesvorstellung der Philosophen. Schon der Grieche Epikur ging beispielsweise davon aus.

#146:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 22:59
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.


Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen


Fragt sich, was Du unter "traditionell" verstehst. Das wäre nämlich eine typische Gottesvorstellung der Philosophen. Schon der Grieche Epikur ging beispielsweise davon aus.


Nun, ich verstehe unter traditionell all jene Gottesvorstellungen, die eben nicht davon ausgehen, darauf beruhen, dass Gott die Menschen in Ruhe lässt... Mit den Augen rollen

#147:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 23:01
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.


Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen


Fragt sich, was Du unter "traditionell" verstehst. Das wäre nämlich eine typische Gottesvorstellung der Philosophen. Schon der Grieche Epikur ging beispielsweise davon aus.


Nun, ich verstehe unter traditionell all jene Gottesvorstellungen, die eben nicht davon ausgehen, darauf beruhen, dass Gott die Menschen in Ruhe lässt... Mit den Augen rollen

Und wieso ist die Gottesvorstellung der griechischen Philosophen (z.B.) nicht traditionell? Die gab es schon vor dem Christentum und ist bis heute nicht ausgestorben.

#148:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 23:03
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Aber ich glaube einfach nicht dass das Universum und der ganze Rest
zufällig entstanden sind, ohne eine intelligent höhere Macht.


Eine höhere Macht ist ja nicht auszuschließen. Aber wieso soll diese so sein, wie sie in der Bibel oder von sonstwelchen Religionen beschrieben wird?

Hast du eine bessere Macht parat?


Der christliche Gottesbegriff ist einer derjenigen, die für mich am wenigsten akzeptabel sind. Es gäbe ziemlich viele Gottesvorstellungen, die ich "besser" fände.


Nämlich? Frage

So ziemlich jede Vorstellung eines unpersönlichen Gottes, der die Menschen in Ruhe läßt.


Das allerdings wäre dann keine Gottesvorstellung im traditionellen Sinne mehr. Mit den Augen rollen


Fragt sich, was Du unter "traditionell" verstehst. Das wäre nämlich eine typische Gottesvorstellung der Philosophen. Schon der Grieche Epikur ging beispielsweise davon aus.


Nun, ich verstehe unter traditionell all jene Gottesvorstellungen, die eben nicht davon ausgehen, darauf beruhen, dass Gott die Menschen in Ruhe lässt... Mit den Augen rollen

Und wieso ist die Gottesvorstellung der griechischen Philosophen (z.B.) nicht traditionell? Die gab es schon vor dem Christentum und ist bis heute nicht ausgestorben.


Die Gottesvorstellungen der griechischen Philosophen kenne ich bislang nicht, und kann mir darüber auch daher aktuell keine Meinung bilden.

#149:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 23:07
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Die Gottesvorstellungen der griechischen Philosophen kenne ich bislang nicht, und kann mir darüber auch daher aktuell keine Meinung bilden.


Kleines, exemplarische Zitat von Epikur:
Zitat:
Was glückselig und unvergänglich ist, hat weder selber Sorgen, noch bereitet es anderen solche. Es hat also weder mit Zorn noch mit Gunst etwas zu schaffen; denn alles Derartige gehört zur Schwäche.

#150:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 23:09
    —
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

#151: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 00:29
    —
step hat folgendes geschrieben:

...

In der Missionsbeilage "chrismon" der Süddeutschen Zeitung versucht heute ein Theologe zu interpretieren, warum die Bibel bis auf wenige Ausnahmen so explizit kinderfeindlich daherkommt. Letztlich windet er sich sinngemäß folgendermaßen heraus: "Gott scheint nach der Bibel kinderfeindlich zu sein, aber Gott kann nicht kinderfeindlich sein, denn Gott liebt alle Kinder, ich weiß es!"

gruß/step


Und das ist wahr, weil DU es sagst?

#152:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 09:03
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.


Und überhaupt: von irgendeinem (imaginären) Gott irgendetwas erbitten zu wollen, sei es im guten oder im Bösen Sinn, ist sowieso der Gipfel an Vermessenheit. Menschen, die sich zu sowas hinreissen lassen, haben gelinde ausgedrückt eine sehr überzogene Wertvorstellung ihres Daseins.

Wo bleibt da in den Religionen die dort oft- und vielgepriesene "Demut"? Wie kann sich eine Gruppe von Leuten (z.B. Priester) herausnehmen, sie hätten "einen bestimmten Draht" zu Gott, könnten Dinge "weihen" ect. ?
Auch hier eine bodenlose Vermessenheit. (siehe auch das erste Zitat in meiner Signatur).

#153: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 09:43
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

...

In der Missionsbeilage "chrismon" der Süddeutschen Zeitung versucht heute ein Theologe zu interpretieren, warum die Bibel bis auf wenige Ausnahmen so explizit kinderfeindlich daherkommt. Letztlich windet er sich sinngemäß folgendermaßen heraus: "Gott scheint nach der Bibel kinderfeindlich zu sein, aber Gott kann nicht kinderfeindlich sein, denn Gott liebt alle Kinder, ich weiß es!"

gruß/step


Und das ist wahr, weil DU es sagst?


Nein, sondern weil dies an etlichen Stellen in der Bibel deutlich zum Vorschein kommt. Da kannst Du Dich drehen und winden wie Du willst.

#154:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 10:25
    —
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.


Und überhaupt: von irgendeinem (imaginären) Gott irgendetwas erbitten zu wollen, sei es im guten oder im Bösen Sinn, ist sowieso der Gipfel an Vermessenheit. Menschen, die sich zu sowas hinreissen lassen, haben gelinde ausgedrückt eine sehr überzogene Wertvorstellung ihres Daseins.


Schon Voltaire sagte diesbezüglich:
"Gott bitten heißt, sich mit der Hoffnung schmeicheln, durch Worte
könne man die ganze Natur ändern."

#155:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 12:21
    —
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Und dank moderner (von Menschen entwickelter) Verfahren kann man dem ganzen Spuck dauerhaft ein Ende bereiten. Ich liebe es...


Heike, wenn Du Dich schon vertippst, dann mach es wenigstens richtig und schreibe "dem ganzen Spock"... zwinkern

Motzen

#156:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 12:23
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Der arme Spock... Ich liebe es...

Ich liebe es...

#157:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 12:29
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:


Schon Voltaire sagte diesbezüglich:
"Gott bitten heißt, sich mit der Hoffnung schmeicheln, durch Worte
könne man die ganze Natur ändern."


Genau so in der Art meinte ich es. Anmerken möchte ich auch, dass "im guten oder im bösen Sinn" ein relativer Begriff ist. Des einen Freud, des andern Leid, heißt es ja bekanntlich.

Erst kürzlich live erlebt: Verwünschung. Oder nennt man es Verfluchung? Jedenfalls schnappte ich aus der Unterhaltung (über eine dritte Person) von zwei älteren rosenkranztragenden "Damen" auf dem Weg zur Kirche folgenden sehr gehässig herausgepressten Gesprächsfetzen auf: "...und brinnen soits in da Ewigkeit!" ("...und brennen soll sie in der Ewigkeit!").
Ich wusch gerade mein Auto und mir fiel buchstäblich der Schwamm aus der Hand. Im Nachhinein denke ich mir, der Schwamm hätte fliegenderweise in eine bestimmte Richtung sehr gute Dienste getan. Böse zynisches Grinsen

#158:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 12:53
    —
Ja, diese Haltung ist in bestimmten Personenkreisen sehr verbreitet - Lachen
erinnert mich an den Leserbrief einer frommen Dame, nachdem in einer US-Zeitschrift
ein Artikel erschienen war, der fernöstliche Meditationsmethoden positiv bewertet hatte:

Verbietet den Boodismus!

Er ist eine BEDROHUNG für diese christliche Nation!

Jetzt können sie ja noch glücklich sein, aber ich kann es schon nicht mehr erwarten,
gemeinsam mit Jesus auf einer Wolke zu stehen und ihnen zuzusehen, wie sie sich
in den Flammen der HÖLLE winden!

#159:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 13:17
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Ja, diese Haltung ist in bestimmten Personenkreisen sehr verbreitet - Lachen
erinnert mich an den Leserbrief einer frommen Dame, nachdem in einer US-Zeitschrift
ein Artikel erschienen war, der fernöstliche Meditationsmethoden positiv bewertet hatte:

Verbietet den Boodismus!

Er ist eine BEDROHUNG für diese christliche Nation!

Jetzt können sie ja noch glücklich sein, aber ich kann es schon nicht mehr erwarten,
gemeinsam mit Jesus auf einer Wolke zu stehen und ihnen zuzusehen, wie sie sich
in den Flammen der HÖLLE winden!

genau diese phänomene sind den altvorderen der religionsgründer vor zwei jahrtausenden (und nicht nur diesen) sehr bewußt gewesen, weswegen sie es für notwendig erachteten, eine "pufferebene" zwischen der allgemeinen bevölkerung und den objekten ihrer transzendenzvorstellungen einzuziehen, nämlich den sog. klerus, der gebildet genug zu sein hätte, den anfechtungen des geschwisterpaars naivität und rohheit standzuhalten.
leider haben sie versäumt, ihre vereinsinternen sozialen strukturen zusätzlich usurpatorenresistent zu gestalten, weswegen sie nach nur vier jahrhunderten vollständig assimiliert waren.

aber immerhin.
bei den deutschen grünen dauerte es keine 20 jahre, bis die maden der macht den kern eines idealistischen konstrukts komplett unter kontrolle hatten.

#160: Geistesplagen Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 13:40
    —
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

#161:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 13:51
    —
Nö, ich glaub' nicht daß das Eifersucht rechtfertigen soll - eher daß man vorsichtshalber
keine Zeitschriften kaufen sollte, die leichtbekleidete Mädchen auf dem Titelblatt zeigen -
damit man nicht in Versuchung falle... Mit den Augen rollen

Hej, Fischkopp, wo haste det Bankei-Zitat gefunden?

() qilin

#162:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:31
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.

#163:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:32
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?

#164: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:33
    —
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

...

In der Missionsbeilage "chrismon" der Süddeutschen Zeitung versucht heute ein Theologe zu interpretieren, warum die Bibel bis auf wenige Ausnahmen so explizit kinderfeindlich daherkommt. Letztlich windet er sich sinngemäß folgendermaßen heraus: "Gott scheint nach der Bibel kinderfeindlich zu sein, aber Gott kann nicht kinderfeindlich sein, denn Gott liebt alle Kinder, ich weiß es!"

gruß/step


Und das ist wahr, weil DU es sagst?


Nein, sondern weil dies an etlichen Stellen in der Bibel deutlich zum Vorschein kommt. Da kannst Du Dich drehen und winden wie Du willst.

An noch mehr "etlichen" Stellen in der Bibel kommt deutlich
das Gegenteil zum Vorschein.

#165:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:35
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.


Und überhaupt: von irgendeinem (imaginären) Gott irgendetwas erbitten zu wollen, sei es im guten oder im Bösen Sinn, ist sowieso der Gipfel an Vermessenheit. Menschen, die sich zu sowas hinreissen lassen, haben gelinde ausgedrückt eine sehr überzogene Wertvorstellung ihres Daseins.


Schon Voltaire sagte diesbezüglich:
"Gott bitten heißt, sich mit der Hoffnung schmeicheln, durch Worte
könne man die ganze Natur ändern."

Dann bete halt Bleze´s Frau an.

#166:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:44
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.


Und überhaupt: von irgendeinem (imaginären) Gott irgendetwas erbitten zu wollen, sei es im guten oder im Bösen Sinn, ist sowieso der Gipfel an Vermessenheit. Menschen, die sich zu sowas hinreissen lassen, haben gelinde ausgedrückt eine sehr überzogene Wertvorstellung ihres Daseins.


Schon Voltaire sagte diesbezüglich:
"Gott bitten heißt, sich mit der Hoffnung schmeicheln, durch Worte
könne man die ganze Natur ändern."

Dann bete halt Bleze´s Frau an.


Dummschwätzer.

#167:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:58
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Na, das nenn ich mal eine pseudo-diplomatische Antwort - lässt sich ziehen wie ein Kaugummi Mit den Augen rollen

#168:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 14:58
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

#169:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 15:00
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern


Nein, aber ihm sind (mal wieder) vernünftige Argumente ausgegangen...

#170: ZEN Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 15:16
    —
Zitat:
Hej, Fischkopp, wo haste det Bankei-Zitat gefunden?


Leider kann ich Dir keine Quelle nennen. Ich habe das vor Jahren mal gelesen und als "Rüstzeug" im (Fisch)Kopp behalten. Bin auch eher im tib. Buddhadharma zuhause als im ZEN. ZEN ist aber auch O.K. - ich nenne das gerne "Turbo-Buddhismus", da ein Stufenweg wie im tib. Dharma nicht so ausgeprägt ist. Mahayana ist bekanntlich beides und Manjushri ist der helfende Boddhisattva (Buddhaspekt der Weisheit) sowohl im ZEN als auch bei der Weisheitsentwicklung in den tib. Schulen. Wichtig ist, die Methode (Boddhicitta, Mitgefühl für alle fühlenden Wesen - niemand wird ausgegrenzt) nie zu vergessen - und dazu gehört besagtes Zitat. Es soll diejenigen belehren, die im Gut-Böse-Dualismus verfangen sind.

#171:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 16:17
    —
Hallo - hab' mich nur gewundert, weil das Honshin-no-uta im dt. Sprachraum
ziemlich unbekannt ist - ich zitiere die Stelle mal aus der Übersetzung, die
ich hier liegen habe - passt ganz gut zu Deiner Intention Sehr glücklich

Du denkst: Gut
ist das Böse hassen.
Böse ist nur
der hassende Geist.

Du sagst: Gut
ist da Gute tun.
Böse ist nur
der redende Geist.

Gut und Böse zusammen
rolle zu einer Kugel.
Wickle sie in Papier und
fort damit und vergessen!

#172: ZEN Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 20:55
    —
@qilin

Sehr schön. Danke!
Ich vermute, Du verstehst was von der Lehre der Leere. Dann dürften wir schon drei sein, die mehr oder weniger offen für derlei sind:
Tso Wang, Schmerzlos, Du und meine Wenigkeit. Sehr schön.

#173:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 21:07
    —
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=3810

Auch ein Problem der goldenen Regel. Als erwachsener können einem Kinder eigentlich egal sein.

#174: Re: Geistesplagen Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 22:42
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik
" definiert, hat mehr als genug gesagt.

#175:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 22:47
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

Bleze hat "seine Frau" erfunden, um damit hier anzugeben,
und Graf Zahl wollte etwas Erfundenes als Gott haben.

Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

#176: Re: Geistesplagen Autor: Nav BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 22:49
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik
" definiert, hat mehr als genug gesagt.


Was die patriachalisch organisierte, traditionelle Form der Familie betrifft, ist diese Einschätzung absolut zutreffend. zwinkern

#177: Re: Geistesplagen Autor: Josef BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 23:17
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik
" definiert, hat mehr als genug gesagt.


Was die patriachalisch organisierte, traditionelle Form der Familie betrifft, ist diese Einschätzung absolut zutreffend. zwinkern

Also sind alle ausser dir und deiner Mamma nur Sklaven und Sklavenhalter.

#178: Re: Geistesplagen Autor: Nav BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 23:23
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik
" definiert, hat mehr als genug gesagt.


Was die patriachalisch organisierte, traditionelle Form der Familie betrifft, ist diese Einschätzung absolut zutreffend. zwinkern

Also sind alle ausser dir und deiner Mamma nur Sklaven und Sklavenhalter.


Christlich angehauchte, "digitale" Weltanschauung... Mit den Augen rollen

Nein, es gibt in der realen Welt nicht nur "sündig" und "heilig", sondern sehr viel dazwischen. zwinkern

Ich lehne das Patriachat ebenso wie die Monogamie ab. Und genauso lehne ich auch jeden Versuch ab, Kinder durch Erziehung "pflegeleicht" machen zu wollen ab. zwinkern

Da folge ich lieber Goethe:

Faust - Autor hat folgendes geschrieben:

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern erhalten: Flügel und Wurzeln.


Du verstehst den Unterschied? zwinkern

#179:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 23:59
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

Bleze hat "seine Frau" erfunden, um damit hier anzugeben,
und Graf Zahl wollte etwas Erfundenes als Gott haben.

Nein, wollte ich nicht. Weiß auch nicht, wie Du darauf kommst... Schulterzucken


Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?

#180:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 08:46
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

Bleze hat "seine Frau" erfunden, um damit hier anzugeben,
und Graf Zahl wollte etwas Erfundenes als Gott haben.

Nein, wollte ich nicht. Weiß auch nicht, wie Du darauf kommst... Schulterzucken


Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?


Schätzungsweise hat Josef eine VIP - Leitung, so eine Art rotes Telefon...

#181:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:14
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
a) halt mich wofür du willst, aber ich glaube wirklich daran, dass das Leben
mehr Spass machen würde, wenn sich alle an die 2 Sachen halten würden
1) macht MIR das leben sicherlich nicht mehr spass, wenn ich "keine anderen götter neben IHM habe" und 2) habe ich oben versucht zu zeigen, warum die sog. "goldene regel" (auf die beschränke ich mich jetzt mal, da das, was an den zehn geboten sinnvoll ist, durch diese bereits abgedeckt ist und diese daher volständig obsolet) ALLEINE ein sozialer supergau wäre.
regeln, die gut WÄREN wenn alle sich daran halten WÜRDEN - es aber keiner jemals tut - sind in etwa so sinnvoll wie ein Kropf.
regeln sollten vor allem erstmal praktikabel sein ...

Zitat:
b) geht beim besten Willen nicht "in der zwischenzeit"
lass dir ruhig zeit ... Cool

(besser spät als nie:)

Dir Goldene Regel scheint tatsächlich älter als Jesus zu sein,
bei den 10 Geboten glaube ich es nicht.

(und dein Beispiel mit der Moorbirke war wirklich gut)

#182:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:17
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Hallo - hab' mich nur gewundert, weil das Honshin-no-uta im dt. Sprachraum
ziemlich unbekannt ist - ich zitiere die Stelle mal aus der Übersetzung, die
ich hier liegen habe - passt ganz gut zu Deiner Intention Sehr glücklich

Du denkst: Gut ist das Böse hassen.
Böse ist nur der hassende Geist.

Du sagst: Gut ist da Gute tun.
Böse ist nur der redende Geist.

Gut und Böse zusammen rolle zu einer Kugel.
Wickle sie in Papier und fort damit und vergessen!

Ich hasse niemanden, ich werde höchstens mal wütend,
und das auch nicht auf Dauer.

Ohne das Lonzept von "Gut und Böse" würde es doch
gar keine Emotionen mehr geben, das wäre doch langweilig.

#183: Sklaverei Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:21
    —
Zitat:
Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik" definiert, hat mehr als genug gesagt.


Soweit Josef, der auf der Erscheinungsebene argumentiert und dabei das Wesen nicht sieht.
Sklaverei ist zunächst mal jedes Abhängigkeitsverhältnis. Ich erinnere daran, dass gerade die Bibel sogar von erlaubten Schlagen der Sklaven durch das Volk Israel redet und dass nur dann der Schläger bestraft werden soll, wenn die Schläge unmittelbar zum Tode führen.
Andererseits kann auch von Sklaverei bei Süchten und festen Gewohnheiten, etc. gesprochen werden.
Die klassische Familie ist eine Gewohnheit der Vergangenheit, der gegenüber gerade Jesus (!) nicht besonders freundlich gegenüberstand, denn die Aussage, dass derjenige, der seine Familie mehr liebe als ihn seiner nicht wert sei, sagt ja wohl alles (bei Lukas steht es noch deutlicher). Die Tatsache, dass die Jünger Jesu ihre Familie verließen um ihn zu folgen, sagt dazu auch einiges.

Du siehst, werter Josef, ich bin bemüht, auf Deinem "Sportplatz" zu spielen. Oder hast Du etwa gedacht, ich würde anarchistisch argumentieren? Honi soit qui mal y pense (Schande dem, der Übles dabei denkt).

Jesus - und ich sehe in ihm etwas völlig anderes als Kirchen, Freikirchen, etc. - hat sich auf seine Art bemüht, den Menschen aus seiner Roboterisiertheit herauszuführen. Was daraus geworden ist, scheint mir aber eher das Gegenteil zu sein. Denke mal daran, dass der Pfad zu ihm sehr eng ist, wie er selber sagte. Das läßt auf eine Praxis schließen, die wohl kaum etwas mit den angepaßten zivilen Formen sog. kollektiver bzw. institutionalisierter Anbetung zu tun hat. Man kann ja auch nicht sicher sein, dass das, was wir heute als sog. NT in unseren Händen halten, die wahre Geschichte repräsentiert. Man denke z.B. an die Verketzerung von Origines et al. Merkwürdig ist auch, dass die endgültige Kanonisierung erst NACH der Gründung der (konstantinischen) Staatskirche erfolgte. Wenn sowas erstmal politisch monarchistisch abläuft, ist ohnehin m.E. Hopfen und Malz verloren.

#184: Gut und Böse Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:29
    —
Zitat:
Ohne das Konzept von "Gut und Böse" würde es doch
gar keine Emotionen mehr geben, das wäre doch langweilig.


Tja, Josef, dann seht mal zu, dass ihr euren Teufel nicht den Laufpass gebt. Denn auch die Bibel mündet in ihren Aussagen in eine nichtduale Welt in der es das Böse nicht mehr gibt (und damit natürlich auch der dazu polare Begriff des Guten auch verschwindet).

Tatsächlich ist die "Welt" ohne dieses Konzept erst richtig spannend, denn die Hindernisse zur direkten Wahrnehmung der Dinge sind dann verschwunden. Statt der konventionellen Sicht ist dann eine letztgültieg Sicht vorhanden, die von Raumklarheit. Licht und Glück nur so strotzt. Natürlich kommt eine solche Aussage - weil konventionell - da nicht wirklich heran Smilie.

#185:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:30
    —
Ja, ich bekenne mich des Anarchismus-verdachts schuldig,
und vermute sogar dass auch andere zu solchen Schlüssen
hätten kommen konnen, nicht nur ich.

#186:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:30
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Dir Goldene Regel scheint tatsächlich älter als Jesus zu sein,
bei den 10 Geboten glaube ich es nicht.

(und dein Beispiel mit der Moorbirke war wirklich gut)

Ist der Codex Hammurapi ein Begriff? Veda?

Unser Recht basiert auf dem römischen und die Römer hatten gar keine absolute Moral. Die griechischen Götter hatten besseres zu tun, als den Menschen offensichtliche Regeln, wie "du sollst nicht morden", zu erklären.

Im übrigen meinst du wohl die letzten sechs Gebote. Dass sich der Sabbat nicht bei den Azteken finden lässt, dürfte wohl klar sein.

Was willst du uns damit überhaupt beweisen oder klarmachen? Angenommen die Veda enthielte die zehn Gebote 1:1. Würdest du dann zum Hinduismus übertreten? Würdest du irgendwas an deiner Weltanschaung ändern?

#187: Re: Sklaverei Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:35
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:

Jesus - und ich sehe in ihm etwas völlig anderes als Kirchen, Freikirchen, etc. - hat sich auf seine Art bemüht, den Menschen aus seiner Roboterisiertheit herauszuführen.

Ich glaube kaum, dass Jesu Familienfeindlichkeit aus einer progressiven Vision zur Abschaffung des Patriarchats entspringt. Weltuntergangssekten müssen zur Ersatzfamilie werden und die Mitglieder drängen, sich von der Sekte zu trennen. Sonst lässt sich die Idee, dass alle Nichtmitglieder für alle Zeiten verbrennen müssen, nicht wirklich verkaufen.

#188:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 11:36
    —
OK Leute, meine Toleranz für andere Ansichten ist ausbaufähig,
und ein paar Bildungslücken sollte ich auch langsam füllen.

Also, hiermit gelobe ich Besserung!

(natürlich nur im Rahmen meine begrenzten menschlichen Möglichkeiten) Cool

#189:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 13:26
    —
Hallo Josef,
Zitat:
Ich hasse niemanden, ich werde höchstens mal wütend,
und das auch nicht auf Dauer.
Ohne das Lonzept von "Gut und Böse" würde es doch
gar keine Emotionen mehr geben, das wäre doch langweilig.

Hm - das bezog sich wohl mehr auf eine 'Zielvorstellung' im Rahmen einer 'absoluten Wahrheit'. Zuerst mal ist eine Unterscheidung von Gut und Böse sicher richtig. Es heißt ja auch im Buddhismus 'Das Gute tun, das Böse lassen, den Geist befrieden' - und nicht in der umgekehrten Reihenfolge. Ob dazu Emotionen nötig oder auch nur wünschenswert sind, lass' ich da mal dahingestellt - worum es in dem Text geht, ist eher der Abbau von Anhaftung an Emotionen...

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Tja, Josef, dann seht mal zu, dass ihr euren Teufel nicht den Laufpass gebt. Denn auch die Bibel mündet in ihren Aussagen in eine nichtduale Welt in der es das Böse nicht mehr gibt (und damit natürlich auch der dazu polare Begriff des Guten auch verschwindet).

Das hat schon was für sich - wenn ich versuche, mir eine Ewigkeit von Glück, Freude, Güte etc. pp. vorzustellen, dann läuft's mir kalt den Rücken hinunter, und ich habe ein Bild vor Augen, das ich vor Jahrzehnten mal in einem SF-Roman fand, wo auf irgendeinem Planeten Roboter für das ewige Glück ihrer Erbauer sorgten - sie präparierten deren Gehirne heraus, legten sie in eine Nährlösung und sorgten für eine stetige Reizung des 'Glückszentrums'... Geschockt
Da liegt mir die Vorstellung von Wilhelm Busch näher -

Nur Geduld - es steht ein Flieder
an der Kirche grau und alt.
Dort für deine müden Glieder
ist ein kühler Aufenthalt.

Dann so tragt mich nur beiseit'
in die dunkle Kammer,
auszuruh'n in Ewigkeit
ohne Katzenjammer.

#190: Devaloka Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 13:43
    —
Zitat:
Das hat schon was für sich - wenn ich versuche, mir eine Ewigkeit von Glück, Freude, Güte etc. pp. vorzustellen, dann läuft's mir kalt den Rücken hinunter, und ich habe ein Bild vor Augen, das ich vor Jahrzehnten mal in einem SF-Roman fand, wo auf irgendeinem Planeten Roboter für das ewige Glück ihrer Erbauer sorgten - sie präparierten deren Gehirne heraus, legten sie in eine Nährlösung und sorgten für eine stetige Reizung des 'Glückszentrums'...


Das ist die "SF-Variante" des Devaloka (oder Devachan) genannten Bereiches im Daseinskreislauf. Der Buddha warnt nicht umsonst vor ein Streben dahin.
Da wir aber schon - wie Du ja selber schreibst - jetzt sehen, das dies kein Glück ist, gehe ich mal davon aus, dass auch die Bibel nicht auf ein "Opiumparadies" zusteuert. Bewußtsein ist per Definition im Dharma etwas Klares und Erkennendes - damit dürfte es bei Dauereuphorie der gennanten Art nicht weit her sein. Nirvana ist nicht beschreibbar.

BTW: Die bildgewaltige Welt der Johannes-Apokalypse zeigt übrigens auf ihre Weise, wozu der Geist/Bewußtsein fähig ist. Hat man eigentlich mal versucht, das in der Art des tibetischen Totenbuches zu deuten? Immerhin finden wir da ja Gerichtszenen, verschiedenfarbige Reiter, sieben Schalen, Tiersymboliken, Zahlensymboliken, etc. Da kommt man vmtl. ohne besondere Bewußtseinszustände gar nicht heran - will man das nicht rationalisiernd verflachen oder zur (falschen) Prophetie missbrauchen (was leider häufig geschieht).

In Anlehnung an einen Spruch eines berühmten Biologen fällt mir ein:
Nothing makes sense in religion except in the light of Dharma.

#191:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:04
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?
Gebete sind keine Zirkus-nummer! Böse

#192:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:06
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern


Nein, aber ihm sind (mal wieder) vernünftige Argumente ausgegangen...

Dummschwätzer.

#193:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:08
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

Bleze hat "seine Frau" erfunden, um damit hier anzugeben,
und Graf Zahl wollte etwas Erfundenes als Gott haben.

Nein, wollte ich nicht. Weiß auch nicht, wie Du darauf kommst... Schulterzucken


Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?
Dummschwätzer.

#194: Re: Geistesplagen Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:10
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Was schreibt er denn da, der gute Josef?

"Erzähl das mal einer Mutter von 3 Kindern, die ihr Mann wegen
eines liebes, unschuldigen 19-jahrigen Mädchens verlassen hat."

Das soll also Eifersucht rechtfertigen? (Hast Du meinen Beitrag überhaupt verstanden?) Begreife bitte, dass Eifersucht dem Neid und dem Hass zuzuordnen ist. Hasst Gott eigentlich? Falls ja, dann ist er ein weltliches Wesen und damit nicht besonders interessant. Er gleicht dann wohl eher jenen Brahma, der dem Buddha nicht mehr argumentativ folgen konnte und nur noch sagte "Ich bin Brahma, der große Brahma!". Ich denke eher, das ist auch nicht der Gott der Bibel, zu dem vorzudringen wohl nicht leicht ist, da dort auf der Erscheinungsebene eher ein Wirrwarr von Tieropfern, Kriegen, Stadt- und Weltvernichtung die klare Sicht verdunkeln.

Zum Hass:

Du magst denken, Böses zu hassen sei gut
Aber das hassende Herz ist selber böse.

sagte einst ein Meister des ZEN-Buddhismus.

Soviel zu eifernd-geifernden angeblichen Christen (ich halte sie nicht für solche), die es für nötig halten, den Buddhadharma zu verwerfen. Auch sie werden mit dem Maß gemessen werden, mit dem sie selber messen.

Wer Familie als "Sklaverei - wenn auch in ziviler Form einer
Untertanenfabrik
" definiert, hat mehr als genug gesagt.


Was die patriachalisch organisierte, traditionelle Form der Familie betrifft, ist diese Einschätzung absolut zutreffend. zwinkern

Also sind alle ausser dir und deiner Mamma nur Sklaven und Sklavenhalter.


Christlich angehauchte, "digitale" Weltanschauung... Mit den Augen rollen

Nein, es gibt in der realen Welt nicht nur "sündig" und "heilig", sondern sehr viel dazwischen. zwinkern

Ich lehne das Patriachat ebenso wie die Monogamie ab. Und genauso lehne ich auch jeden Versuch ab, Kinder durch Erziehung "pflegeleicht" machen zu wollen ab. zwinkern

Da folge ich lieber Goethe:

Faust - Autor hat folgendes geschrieben:

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern erhalten: Flügel und Wurzeln.


Du verstehst den Unterschied? zwinkern

Ich schon. Du auch?

#195: Re: Gut und Böse Autor: Josef BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:14
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ohne das Konzept von "Gut und Böse" würde es doch
gar keine Emotionen mehr geben, das wäre doch langweilig.


Tja, Josef, dann seht mal zu, dass ihr euren Teufel nicht den Laufpass gebt. Denn auch die Bibel mündet in ihren Aussagen in eine nichtduale Welt in der es das Böse nicht mehr gibt (und damit natürlich auch der dazu polare Begriff des Guten auch verschwindet).

Tatsächlich ist die "Welt" ohne dieses Konzept erst richtig spannend, denn die Hindernisse zur direkten Wahrnehmung der Dinge sind dann verschwunden. Statt der konventionellen Sicht ist dann eine letztgültieg Sicht vorhanden, die von Raumklarheit. Licht und Glück nur so strotzt. Natürlich kommt eine solche Aussage - weil konventionell - da nicht wirklich heran Smilie.

Für euch Budisten gibt es nur 3 mögliche Erklärungen: scheinheilig Schamane in Aktion

1. ihr habt euch durch ein Kellerfenster in den Himmel eingeschlichen
und ein Blick erhascht, bevor der olle Petrus euch verjagt hat

2. ihr kommt mit einem GMC Delorian aus der Zukunft,
aus der Zeit kurz nach der Offenbarung

3. oder ihr esst gerne pflanzliche Lebensmittel nach dem
Ablauf des Verfallsdatums (konnt´ ich mir nicht verkneifen)

(is´ mein voller ernst, ich schwör´s!)

#196:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:30
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann bete halt Bleze´s Frau an.
Was sollte das denn jetzt?

Hat Gott ein einziges deiner Gebete erhöht?

Ach ja, und wenn man einen Menschen "anbetet" (besser bittet) soll es sogar vorkommen, dass man erhört wird zwinkern

Bleze hat "seine Frau" erfunden, um damit hier anzugeben,
und Graf Zahl wollte etwas Erfundenes als Gott haben.

Nein, wollte ich nicht. Weiß auch nicht, wie Du darauf kommst... Schulterzucken


Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?
Dummschwätzer.


Fragen stellen ist also dummschwätzen.
Oder ist da vielleicht jemand beleidigt?

Wenn Du meine einfache Fragen nicht beantworten kannst, sag es doch. Kein Grund zum Schmollen.


#197:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:36
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?
Gebete sind keine Zirkus-nummer! Böse


Und noch eine Frage, die Du offensichtlich nicht beantworten kannst...
Tja, wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, muß man halt ausweichen. zynisches Grinsen

#198:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:40
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?


Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?

#199:  Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:45
    —
wahrlich wahrlich, ein Beweis... Lachen

Ich hab einen besseren Beweis: Ich hab mal gebetet, daß es aufhören sollte zu regnen, und es hat aufgehört. ich ahb auch schon mal gebetet, daß ich eine Prüfung bestehe, und ich hab sie bestanden. Sowas sind Beweise Cool

Ich hab allerdings noch 100mal mehr Beweise für Gebete die sich nicht erfüllt haben...

#200:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:45
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?


Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?


Schönes Zitat - allerdings kein Beweis.

#201:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:49
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
wahrlich wahrlich, ein Beweis... Lachen

Ich hab einen besseren Beweis: Ich hab mal gebetet, daß es aufhören sollte zu regnen, und es hat aufgehört. ich ahb auch schon mal gebetet, daß ich eine Prüfung bestehe, und ich hab sie bestanden. Sowas sind Beweise Cool

Ich hab allerdings noch 100mal mehr Beweise für Gebete die sich nicht erfüllt haben...
Lieber Gott, wenn du willst, dass ich diesen Keks für dich opfere, indem ich ihn esse, dann gibt mir bitte kein Zeichen. zwinkern

#202: Re: Devaloka Autor: qilin BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:56
    —
Hallo Fischkopp,
Zitat:
Das ist die "SF-Variante" des Devaloka (oder Devachan) genannten Bereiches im Daseinskreislauf. Der Buddha warnt nicht umsonst vor ein Streben dahin.
...
Bewußtsein ist per Definition im Dharma etwas Klares und Erkennendes - damit dürfte es bei Dauereuphorie der gennanten Art nicht weit her sein. Nirvana ist nicht beschreibbar.

Weiß nicht - Devaloka stell' ich mir doch etwas erfreulicher vor (welcher vernünftige Mensch würde denn sonst danach streben wollen Mit den Augen rollen) - womit ich schon beim Punkt bin: Devaloka ist ebenso wie das himmlische Jerusalem und die präparierten Gehirne in dem Roman eine Vorstellung.
Bewußtsein ist p.def. - und das heißt theoretisch etwas Klares und Erkennendes. In der Praxis hab' ich noch niemand erlebt, der das verwirklicht hätte, kein Rishi, Roshi, Geshe oder was auch immer. Nirvana ist nicht beschreibbar, OK - aber solang' ich nicht dort bin (und ich bin nie dort Lachen) - ist es ebenfalls eine (wenn auch nicht beschreibbare zwinkern) Vorstellung...

() qilin
_________________
Hsia wu ts'un ti i chan
shang wu wa i tang yü
_________________
Unten kein Zollbreit Boden, Halt darauf zu finden,
oben kein Dachrest, gegen den Regen zu schützen

#203:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 16:03
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
wahrlich wahrlich, ein Beweis... Lachen

Ich hab einen besseren Beweis: Ich hab mal gebetet, daß es aufhören sollte zu regnen, und es hat aufgehört.

Ein Schüler fragte: "Rabbi, warum regnet es eigentlich?"
Der Rabbi antwortete: "Die Wolken sind mit Feuchtigkeit getränkt wie Schwämme,
und wenn sie zusammenstoßen, dann tröpfelt es herunter - und das ist der Regen."
"Rabbi - wie könnt Ihr das beweisen?"
"Du brauchst nebbich nur aus dem Fenster zu schauen: es regnet!" Lachen

#204: Nicht-Nichts Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 17:06
    —
Zitat:
Weiß nicht - Devaloka stell' ich mir doch etwas erfreulicher vor (welcher vernünftige Mensch würde denn sonst danach streben wollen ) - womit ich schon beim Punkt bin: Devaloka ist ebenso wie das himmlische Jerusalem und die präparierten Gehirne in dem Roman eine Vorstellung.


Ja, Qilin, da magst Du wohl recht haben.
Was die Vorstellungen betrifft: Alles ist nur Vorstellung. Erleber, Erlebtes und Erleben sind eines, denn da ist kein Erleber und kein Erlebtes und das Erleben ist nur leerer Strom der Skandhas im Raum. (Man muss sich bei diesen Darlegungen immer schwer hüten, nicht ins Extrem des Nihilismus zu fallen.)

@Josef:

Buddhisten werden immer stutzig, wenn eine Art Bretterwand auftaucht, mit denen das Universum zugenagelt sein soll (letzte Wahrheiten, Supergötter, besändige, teilelose und dauerhafte Phänomene). Und dann gehen sie einfach darüber hinaus und siehe: Der Weg geht weiter.
Postapokalyptischer Eindrücke oder Kellerlöcher für eine Himmelsschau bedarf es nicht Smilie.
Ich habe übrigens mal ein Buch gelesen "Der Ur-Jesus" heißt das - glaube ich - darin wurde die These aufgestellt, Christentum sei in Wahrheit Buddhismus. Belegt wurde das mit den vielen Parallelen buddhistischer Lehre mit den Evangelien, dem Nachweis von Handelsbeziehungen nach Indien, etc. Ziemlich spekulativ - aber interessant.
Verblüffend ist ja auch schon das Auftreten der sog. drei Weisen (mit großer Wahrscheinlichkeit waren das Astrologen, die dem "Stern" Jesu folgten (vmtl. Jupiter-Saturn-Konjunktion) - ein wirkliches Sternwunder wäre auch woanders verzeichnet worden) aus dem Orient bei Jesu Geburt. Das erinnert ein ganz klein wenig an den Brauch der Auffindung hoher Lamas im Bereich des tib. Buddhismus. Was haben denn sonst diese drei darzustellen? Für die Jesus-Story sind sie entbehrlich und was da später gedichtet wurde - hl. drei Könige Balthasar, Capar und Melchior - ist blühender Unsinn.

Ich denke, dass ein Vergleich Christentum - Buddhismus sehr interessant sein könnte (ohne gegenseitige Missionierungsabsicht natürlich).

#205:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 17:37
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
wahrlich wahrlich, ein Beweis... Lachen

Ich hab einen besseren Beweis: Ich hab mal gebetet, daß es aufhören sollte zu regnen, und es hat aufgehört. ich ahb auch schon mal gebetet, daß ich eine Prüfung bestehe, und ich hab sie bestanden. Sowas sind Beweise Cool


- Nein. Das war nicht gemeint. zwinkern

Wie viele Menschen bitten auch um ihren eigenen Schaden...

Wenn jemand z.B. "stinkende Jauche" sucht und dann auch findet...
dann geschieht ihm doch ganz recht, wenn ihm schlecht wird...

Zitat:
Ich hab allerdings noch 100mal mehr Beweise für Gebete die sich nicht erfüllt haben...


Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.


Heraklid von Ephesus
(etwa 540 - 480 v. Chr.), auch Herakleitos,
griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 12.05.2004, 17:40, insgesamt einmal bearbeitet

#206:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 17:39
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?


Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?


Schönes Zitat - allerdings kein Beweis.


- Was man weiß... braucht man auch nicht zu beweisen,
genauso wenig wie das Mittagessen. Manche "wünschen"(er-bitten)
sich aber unbedingt einen Beweis. Cool

Manchmal hilft es einfach mal etwas wörtlicher zu nehmen.
Da steht doch ganz genau wie Gott Gebete erhört.

9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 12.05.2004, 17:43, insgesamt einmal bearbeitet

#207: Re: Nicht-Nichts Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 17:42
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass ein Vergleich Christentum - Buddhismus sehr interessant sein könnte (ohne gegenseitige Missionierungsabsicht natürlich).


- Der "Vergleich" ist wie immer ein Problem. Lachen

#208:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 17:58
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?


Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?


Schönes Zitat - allerdings kein Beweis.


- Was man weiß... braucht man auch nicht zu beweisen,
genauso wenig wie das Mittagessen. Manche "wünschen"(er-bitten)
sich aber unbedingt einen Beweis. Cool

Manchmal hilft es einfach mal etwas wörtlicher zu nehmen.
Da steht doch ganz genau wie Gott Gebete erhört.

9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?


Das Problemchen bei der Sache ist allerdings, daß Gott selbst nicht bewiesen ist. Ein klassischer Fall zirkulärer Logik.

#209:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 18:07
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?


Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?


Schönes Zitat - allerdings kein Beweis.


- Was man weiß... braucht man auch nicht zu beweisen,
genauso wenig wie das Mittagessen. Manche "wünschen"(er-bitten)
sich aber unbedingt einen Beweis. Cool

Manchmal hilft es einfach mal etwas wörtlicher zu nehmen.
Da steht doch ganz genau wie Gott Gebete erhört.

9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?


Das Problemchen bei der Sache ist allerdings, daß Gott selbst nicht bewiesen ist. Ein klassischer Fall zirkulärer Logik.


- Das ist Kausalität auch nicht, trotzdem versucht man damit immer irgendwas zu beweisen. Lachen

Begriffe sollten schon klargestellt sein.

Mit "Gott" verbindet man gewöhnlich immer irgendeine Vorstellung und irgendwelche "Eigenschaften" und schon ist man sich selbst auf dem
Leim gegangen. Ob es nun eine persönliche Gottesvorstellung ist oder eine unpersönliche.

http://theol.uibk.ac.at/leseraum/bibel/koh1.html


Die Bedingtheit des Menschen - die Undurchschaubarkeit Gottes: 1,12 - 3,15


Drei Überblicke

Koh 1,12 Ich, Kohelet, war in Jerusalem König über Israel.
Koh 1,13 Ich hatte mir vorgenommen, das Wissen daraufhin zu untersuchen und zu erforschen, ob nicht alles, was unter dem Himmel getan wurde, ein schlechtes Geschäft war, für das die einzelnen Menschen durch Gottes Auftrag sich abgemüht haben.
Koh 1,14 Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das ist alles Windhauch und Luftgespinst.
Koh 1,15 Was krumm ist, kann man nicht gerade biegen; / was nicht da ist, kann man nicht zählen.
Koh 1,16 Ich überlegte mir Folgendes: Ich habe mein Wissen immerzu vergrößert, sodass ich jetzt darin jeden übertreffe, der vor mir über Jerusalem geherrscht hat. Oft konnte ich Wissen und Können beobachten.
Koh 1,17 So habe ich mir vorgenommen zu erkennen, was Wissen wirklich ist, und zu erkennen, was Verblendung und Unwissen wirklich sind. Ich erkannte, dass auch dies ein Luftgespinst ist.
Koh 1,18 Denn: Viel Wissen, viel Ärger, / wer das Können mehrt, der mehrt die Sorge.

#210:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:09
    —
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

...

Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?


Schätzungsweise hat Josef eine VIP - Leitung, so eine Art rotes Telefon...

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.

#211:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:12
    —
qilin hat folgendes geschrieben:

...
Ob dazu Emotionen nötig oder auch nur wünschenswert sind, lass' ich da mal dahingestellt - worum es in dem Text geht, ist eher der Abbau von Anhaftung an Emotionen...

...

Anhaftung an Emotionen, im Sinne von Abhängigkeit oder "kontrolliert werden"
ist sicher kein erstrebenswerter Zustand. Aber, wie ich es verstanden habe,
streben die Budhisten durchaus eine Emotion an, nämlich Glücklichsein. Und
mir ist es nach wie vor schleierhaft, wie es Glücklichsein geben kann, ohne
das es auch ein Nicht-Glücklichsein gibt.

#212:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:14
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?
Gebete sind keine Zirkus-nummer! Böse


Und noch eine Frage, die Du offensichtlich nicht beantworten kannst...
Tja, wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, muß man halt ausweichen. zynisches Grinsen

Vielleicht weil es gar keine Fragen waren, sondern Behauptungen, mit
einem "?" am Satzende. Jetzt frage ich dich mal etwas:

Gibt es überhaupt irgend jemanden oder irgend etwas, das dir etwas
bedeutet, oder das du respektierst?

#213: Re: Nicht-Nichts Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:16
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:


...

@Josef:

Buddhisten werden immer stutzig, wenn eine Art Bretterwand auftaucht, mit denen das Universum zugenagelt sein soll (letzte Wahrheiten, Supergötter, besändige, teilelose und dauerhafte Phänomene). Und dann gehen sie einfach darüber hinaus und siehe: Der Weg geht weiter.
Postapokalyptischer Eindrücke oder Kellerlöcher für eine Himmelsschau bedarf es nicht Smilie.
Ich habe übrigens mal ein Buch gelesen "Der Ur-Jesus" heißt das - glaube ich - darin wurde die These aufgestellt, Christentum sei in Wahrheit Buddhismus. Belegt wurde das mit den vielen Parallelen buddhistischer Lehre mit den Evangelien, dem Nachweis von Handelsbeziehungen nach Indien, etc. Ziemlich spekulativ - aber interessant.
Verblüffend ist ja auch schon das Auftreten der sog. drei Weisen (mit großer Wahrscheinlichkeit waren das Astrologen, die dem "Stern" Jesu folgten (vmtl. Jupiter-Saturn-Konjunktion) - ein wirkliches Sternwunder wäre auch woanders verzeichnet worden) aus dem Orient bei Jesu Geburt. Das erinnert ein ganz klein wenig an den Brauch der Auffindung hoher Lamas im Bereich des tib. Buddhismus. Was haben denn sonst diese drei darzustellen? Für die Jesus-Story sind sie entbehrlich und was da später gedichtet wurde - hl. drei Könige Balthasar, Capar und Melchior - ist blühender Unsinn.

Ich denke, dass ein Vergleich Christentum - Buddhismus sehr interessant sein könnte (ohne gegenseitige Missionierungsabsicht natürlich).

Die ganze westliche Welt besteht halt aus Bretterwänden, das wird man
schwer ändern können, indem man mit Aussagen ankommt, die die meisten
Leute in dieser Gegend gar nicht verstehen können, selbst wenn sie es
versuchen. Das kann dann schnell zu negativen Emotionen führen.

Ein paar Parallelen zwischen Christentum und Buddhismus wären auch
für mich interessant, allerdings sollten wir vielleicht zuerst einige
Vorurteile gegenüber Budhismus klären, falls du dazu willens bist. OK?

#214: Re: Nicht-Nichts Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:18
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass ein Vergleich Christentum - Buddhismus sehr interessant sein könnte (ohne gegenseitige Missionierungsabsicht natürlich).


- Der "Vergleich" ist wie immer ein Problem. Lachen

Ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst. zwinkern
Also lass dich mal kurz "zur Rede stellen":

Du scheinst ziemlich intelligent und recht gebildet zu sein, aber
trotzdem kriege ich bei vielen deiner Aussagen den Eindruck, dass
du gar nicht verstanden werden WILLST. Es ist nicht so schwierig,
abzuschätzen was das Gegenüber verstehen würde und was nicht.

Mit Sprüchen wie z.B. "Existenz ist Vorurteil", mit dem ich gar nix
anfangen könnte, trotz Überlegen und Grübeln, machst du dich mEn hier
nur unnötig unbeliebt. Dabei bist du sehr wohl in der Lage, kurze,
klare und "wahre" Aussagen zu machen; "Richten ist ungerecht sein".

Man kann sich eben mit niemandem, der nur Mexikanisch versteht,
auf Chinesisch unterhalten, so sehe ich das.

#215:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Und noch ein schönes als Nachtrag:

Epikur hat folgendes geschrieben:
Wenn Gott die Gebete der Menschen erfüllen würde, wären schon lange alle Menschen zugrunde gegangen, da sie andauernd viel Schlimmes gegeneinander erbitten.

Genau deswegen erfüllt Gott auch NICHT ALLE Gebete.


Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?
Gebete sind keine Zirkus-nummer! Böse


Und noch eine Frage, die Du offensichtlich nicht beantworten kannst...
Tja, wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, muß man halt ausweichen. zynisches Grinsen

Vielleicht weil es gar keine Fragen waren, sondern Behauptungen, mit
einem "?" am Satzende.

Es waren durchaus ernstgemeinte Fragen.
Du hast gesagt, daß Deine Gebete (ab und zu zumindest) erhört werden.
Daraus folgt geradezu zwangsläufig die Frage, wieso Deine Gebete erhört werden, aber nicht diejenigen der Frau in Afrika, die vergeblich darum betet, daß ihr Kind nicht verhungern soll.

Wieso werden Deine Gebete erhört und ihre nicht?

Josef hat folgendes geschrieben:
Jetzt frage ich dich mal etwas:

Gibt es überhaupt irgend jemanden oder irgend etwas, das dir etwas
bedeutet, oder das du respektierst?

Ja.

#216:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:31
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

...

Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?


Schätzungsweise hat Josef eine VIP - Leitung, so eine Art rotes Telefon...

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.


Wolpertinger hat DIESES ETWAS auch, wenngleich es sich nicht MIT DEM von Josef deckt.

#217:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 15:57
    —
Hallo Josef,
Zitat:
Anhaftung an Emotionen, im Sinne von Abhängigkeit oder "kontrolliert werden" ist sicher kein erstrebenswerter Zustand. Aber, wie ich es verstanden habe, streben die Budhisten durchaus eine Emotion an, nämlich Glücklichsein. Und mir ist es nach wie vor schleierhaft, wie es Glücklichsein geben kann, ohne das es auch ein Nicht-Glücklichsein gibt.

Hmmm - das ist etwas missverständlich. Auch was wir unter 'Glücklichsein' verstehen, fällt ja im Buddhismus unter dukkha, das etwas schief meist mit 'Leiden' übersetzt wird. Was Buddhisten anstreben, ist aber Freiheit von dukkha, geht also über die 'Bretterwände' von Gücklichsein und Nicht-Glücklichsein hinaus. Aber diese Frage habe ich mir auch immer gestellt - bei den Himmelsvorstellungen der Abrahamsreligionen... Smilie

Zitat:
Ein paar Parallelen zwischen Christentum und Buddhismus wären auch für mich interessant, allerdings sollten wir vielleicht zuerst einige Vorurteile gegenüber Budhismus klären, falls du dazu willens bist. OK?

Das wäre ein interessantes Unternehmen, auch wenn's schon Einiges an Literatur dazu gibt - noch interessanter wären aber vielleicht die Unterschiede. Aber dazu sollte man vielleicht einen eigenen thread anfangen, falls das überhaupt im Rahmen des FGH stattfinden soll... zwinkern

() qilin

#218:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:11
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:

...
Ob dazu Emotionen nötig oder auch nur wünschenswert sind, lass' ich da mal dahingestellt - worum es in dem Text geht, ist eher der Abbau von Anhaftung an Emotionen...

...

Anhaftung an Emotionen, im Sinne von Abhängigkeit oder "kontrolliert werden"
ist sicher kein erstrebenswerter Zustand. Aber, wie ich es verstanden habe,
streben die Budhisten durchaus eine Emotion an, nämlich Glücklichsein.


- Mit der Formulierung "die Buddhisten" wäre ich in dem Zusammenhang auch recht vorsichtig. Verallgemeinerungen können tückisch sein.

Das Wort "Glück" ist zudem ein einziges Mißverständnis.

Höchste Glückseligkeit ist kein Glück mehr zu erstreben.

Zitat:
Und mir ist es nach wie vor schleierhaft, wie es Glücklichsein geben kann, ohne das es auch ein Nicht-Glücklichsein gibt.


Sagen wir es mal mit Dschuang Dsi:

"Wenn die Schuhe recht sind, vergisst man die Füße. Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften. Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und Wider."

Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), Taoistischer Philosoph

#219: Re: Wirklich-Wirklich Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:25
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass ein Vergleich Christentum - Buddhismus sehr interessant sein könnte (ohne gegenseitige Missionierungsabsicht natürlich).


- Der "Vergleich" ist wie immer ein Problem. Lachen

Ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst. zwinkern


- "Ich" wundere mich auch immer wieder wo ich bleibe. Lachen

Zitat:
Also lass dich mal kurz "zur Rede stellen":

Du scheinst ziemlich intelligent und recht gebildet zu sein


- Stimmt. Bin ein schlimmer Fall. Selig sind die geistlich armen.

Zitat:
, aber trotzdem kriege ich bei vielen deiner Aussagen den Eindruck, dass du gar nicht verstanden werden WILLST.


- Die Dinge sind nicht was sie zu sein scheinen, aber auch nicht das Gegenteil. Cool Mein Anspruch ist es auch nicht, dass mich alle verstehen.
(Wäre doch furchtbar oder ?)

Zitat:
Es ist nicht so schwierig,
abzuschätzen was das Gegenüber verstehen würde und was nicht.


- Wie angepasst willst Du sein ?

Zitat:
Mit Sprüchen wie z.B. "Existenz ist Vorurteil", mit dem ich gar nix
anfangen könnte


- Frag Dich halt wie der Begriff "Existenz" zustandekommt
und womit man das Wort begründet. Beschreibung ist nicht
unbedingt Erkenntnis.

Zitat:
, trotz Überlegen und Grübeln, machst du dich mEn hier
nur unnötig unbeliebt.


- Ich muß mich nicht beweisen. Ich will auch nicht geliebt werden.
Gegenliebe fordere ich auch nicht ein. zwinkern

Zitat:
Dabei bist du sehr wohl in der Lage, kurze,
klare und "wahre" Aussagen zu machen; "Richten ist ungerecht sein".


- Stimmt. Dazu reicht es manchmal schlicht nachzufragen.
Da Kommunikation ohnehin hauptsächlich aus Mißverständnissen
besteht...für gewöhnlich wähle ich dann
eine unpersönliche Ausdrucksform.

Es gibt darauf die unterschiedlichsten Reaktionen. Cool


Zitat:
Man kann sich eben mit niemandem, der nur Mexikanisch versteht,
auf Chinesisch unterhalten, so sehe ich das.


- Daher rede ich auch nicht mexikanisch oder chinesisch.
Ich schreibe gern zwischen den Zeilen.

#220:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:33
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wieso werden Deine Gebete erhört und ihre nicht?


"All Wirken nimmt vom Herzen seinen Lauf,
Im Herzen ruht die böse Saat zuhauf
Und wer auch immer mit verderbten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen Leidensqualen, wie dem Fuss
Des Zugtiers stets der Karren folgen muss!


All Wirken hat im Herzen seinen Sitz.
Entspringt ihm, wie aus Wolken zuckt der Blitz.
Und wer auch stets mit gutgewillten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen, wie der Schatten, der nicht weicht
Die frohen Stunden, die er dann erreicht! "


(aus dem Dhammapada)



Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?



- Es gibt Menschen die um ihren eigenen Schaden bitten(und es gar nicht merken). Und es gibt Menschen die nicht um ihren eigenen Schaden bitten.

#221:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:36
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wieso werden Deine Gebete erhört und ihre nicht?


"All Wirken nimmt vom Herzen seinen Lauf,
Im Herzen ruht die böse Saat zuhauf
Und wer auch immer mit verderbten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen Leidensqualen, wie dem Fuss
Des Zugtiers stets der Karren folgen muss!


All Wirken hat im Herzen seinen Sitz.
Entspringt ihm, wie aus Wolken zuckt der Blitz.
Und wer auch stets mit gutgewillten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen, wie der Schatten, der nicht weicht
Die frohen Stunden, die er dann erreicht! "


(aus dem Dhammapada)


Bezieht sich m.E. nicht auf eine externe Entität, die Wünsche erfüllt, sondern auf die Wirkung positiver und negativer Gedanken.


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?



- Es gibt Menschen die um ihren eigenen Schaden bitten(und es gar nicht merken). Und es gibt Menschen die nicht um ihren eigenen Schaden bitten.

Mag schon sein. Beantwortet meine Frage leider immer noch nicht.

#222:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:39
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
dukkha


vipallása (Verdrehtheiten)

#223:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 19:44
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Wieso werden Deine Gebete erhört und ihre nicht?


"All Wirken nimmt vom Herzen seinen Lauf,
Im Herzen ruht die böse Saat zuhauf
Und wer auch immer mit verderbten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen Leidensqualen, wie dem Fuss
Des Zugtiers stets der Karren folgen muss!


All Wirken hat im Herzen seinen Sitz.
Entspringt ihm, wie aus Wolken zuckt der Blitz.
Und wer auch stets mit gutgewillten Sinnen
Im Tun und Handeln denket zu gewinnen –
Dem folgen, wie der Schatten, der nicht weicht
Die frohen Stunden, die er dann erreicht! "


(aus dem Dhammapada)


Bezieht sich m.E. nicht auf eine externe Entität, die Wünsche erfüllt,


- Das habe ich auch nicht behauptet.
Es gibt nicht nur Katholiken.
(siehe z.B. Meister Eckhart)

Zitat:
sondern auf die Wirkung positiver und negativer Gedanken.


- Je nachdem wie man positiv und negativ "wertet".
(bewertet, richtet, urteilt, auch verurteilt, usw.)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Von der Gebetserhörung

7aBittet, so wird euch gegeben; bsuchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 9Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?



- Es gibt Menschen die um ihren eigenen Schaden bitten(und es gar nicht merken). Und es gibt Menschen die nicht um ihren eigenen Schaden bitten.

Mag schon sein. Beantwortet meine Frage leider immer noch nicht.


- Der Wunsch ist der Vater des Gedankens(frei nach Shakespeare).
Du hast um eine Antwort gebeten, es war Dein Wunsch - ich
habe geantwortet.

Nicht gut ist, daß sich alles erfüllt, was du wünschest:
Durch Krankheit erkennst du den Wert der Gesundheit,
am Bösen den Wert des Guten,
durch Hunger die Sättigung,
in der Anstrengung den Wert der Ruhe.


Heraklid von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.),
auch Herakleitos, griechischer Philosoph,
»Der weinende Philosoph« genannt

#224:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 21:03
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Höchste Glückseligkeit ist kein Glück mehr zu erstreben.
Sagt wer?

Ich fürchte, du bist doch mehr in Dogmen gefangen, als du selbst es wahrhaben willst ... zwinkern

#225:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 21:37
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Höchste Glückseligkeit ist kein Glück mehr zu erstreben.
Sagt wer?


- Ich.

Zitat:
Ich fürchte, du bist doch mehr in Dogmen gefangen, als du selbst es wahrhaben willst ... zwinkern


- Da jede Definition ein Dogma ist, weiss ich mich zu beschränken.
Das ist alles.

#226:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 23:05
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

...

Kannst Du mir beweisen, daß er auch nur ein einziges erfüllt?
Gebete sind keine Zirkus-nummer! Böse


Und noch eine Frage, die Du offensichtlich nicht beantworten kannst...
Tja, wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, muß man halt ausweichen. zynisches Grinsen

Vielleicht weil es gar keine Fragen waren, sondern Behauptungen, mit
einem "?" am Satzende.

Es waren durchaus ernstgemeinte Fragen.
Du hast gesagt, daß Deine Gebete (ab und zu zumindest) erhört werden.
Daraus folgt geradezu zwangsläufig die Frage, wieso Deine Gebete erhört werden, aber nicht diejenigen der Frau in Afrika, die vergeblich darum betet, daß ihr Kind nicht verhungern soll.

Wieso werden Deine Gebete erhört und ihre nicht?

Josef hat folgendes geschrieben:
Jetzt frage ich dich mal etwas:

Gibt es überhaupt irgend jemanden oder irgend etwas, das dir etwas
bedeutet, oder das du respektierst?

Ja.

Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft
schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen, und so verlasse
ich mich auf einen Erlöser, anstatt mich selbst zu erlösen.
(soviel zum Thema Selbstdemontage)


Aber, da ich nicht nachträglich sein will, sagen wir mal so:

Die allererste Voraussetzung für das Funktionieren der Gebete ist eben
dass man an Gott glaubt, als eine höhere Macht als man selbst.

Dann darf man um nichts "schlechtes" beten, und zwar nach den biblischen
Kriterien dafür, vor allem die 10 Gebote und die Goldene Regel. Und auch
die Motivation muss stimmen, z.B. "reich werden um es anderen zu zeigen"
wird mit Sicherheit nicht erhört.

Auch muss es um etwas gehen, worum man sich schon selbst bemüht hat.
Gott ist ein Helfer in der Not, und kein persönlicher Diener.

So, das sind die Sachen, die ich aus eigene Erfahrung erzählen kann,
und bei mir "funktioniert" es auch nicht jedes mal.

Und ich weiss nicht, ob Frauen in Afrika überhaupt beten.

#227:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 23:14
    —
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

...

Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?


Schätzungsweise hat Josef eine VIP - Leitung, so eine Art rotes Telefon...

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.


Wolpertinger hat DIESES ETWAS auch, wenngleich es sich nicht MIT DEM von Josef deckt.

Ich kann diese "Nicht-Deckung" akzeptieren, und ich hoffe du auch.

#228:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 00:17
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft
schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen, und so verlasse
ich mich auf einen Erlöser, anstatt mich selbst zu erlösen.
(soviel zum Thema Selbstdemontage)

Also was jetzt? Trägt Gott jetzt was dazu bei, oder nicht?

Josef hat folgendes geschrieben:
Aber, da ich nicht nachträglich sein will, sagen wir mal so:

Die allererste Voraussetzung für das Funktionieren der Gebete ist eben
dass man an Gott glaubt, als eine höhere Macht als man selbst.

Dann darf man um nichts "schlechtes" beten, und zwar nach den biblischen
Kriterien dafür, vor allem die 10 Gebote und die Goldene Regel. Und auch
die Motivation muss stimmen, z.B. "reich werden um es anderen zu zeigen"
wird mit Sicherheit nicht erhört.

Auch muss es um etwas gehen, worum man sich schon selbst bemüht hat.
Gott ist ein Helfer in der Not, und kein persönlicher Diener.

Dumm, dass das die Juden in den KZs nicht wussten. Mit den Augen rollen

Josef hat folgendes geschrieben:
So, das sind die Sachen, die ich aus eigene Erfahrung erzählen kann,
und bei mir "funktioniert" es auch nicht jedes mal.

Nenn mal was ganz konkretes.

#229:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 02:02
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
So, das sind die Sachen, die ich aus eigene Erfahrung erzählen kann,
und bei mir "funktioniert" es auch nicht jedes mal.

Nenn mal was ganz konkretes.

wem nutzt das?

des menschen wille ist sein himmelreich.

aber ein spruch wie "ich weiß gar nicht, ob die frauen in afrika überhaupt beten" ein zynisch verbrämter missionierungsanspruch.

#230:  Autor: WolpertingerWohnort: Ein kleines Planetchen im Universum BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 08:29
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:

...

Josef hat folgendes geschrieben:
Und ja, einige meiner Gebete wurden erhört.

Kannst Du beweisen, daß dies nicht Zufall war, sondern daß tatsächlich Dein Gebet erhört wurde?

Warum sollte Gott Deine Gebete erhören aber täglich Tausende von Menschen jämmerlich an Hunger krepieren lassen?
Wieso glaubst Du von Dir, daß Du so viel wichtiger bist als diese in Not lebenden Menschen? Was unterscheidet Dich von ihnen?
Wieso werden angeblich Deine Gebete erhört, aber nicht ihre?


Schätzungsweise hat Josef eine VIP - Leitung, so eine Art rotes Telefon...

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.


Wolpertinger hat DIESES ETWAS auch, wenngleich es sich nicht MIT DEM von Josef deckt.

Ich kann diese "Nicht-Deckung" akzeptieren, und ich hoffe du auch.


Selbstverständlich! Ist kein Problem für mich. 100 Menschen = 100 verschiedene Lebenseinstellungen. Unstimmigkeiten sind vorprogramiert, können zu Streitereien führen, sollen aber nicht in "Krieg" ausarten. zwinkern

#231:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 09:15
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen,


- Es gibt aber nichts was man sein "eigen" nennen könnte...

#232:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 11:12
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.
Josef hat aber auch etwas, was er nicht respektiert und genau darin liegt sein Problem

#233:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 11:27
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.


Siehst du... und Zebra hat sogar sehr viel, was sie respektiert, und trotzdem nichts, woran sie glaubt.

Wir wollen doch irgendwann mal damit aufhören, Äpfel und Birnen gleichzusetzen zwinkern

#234:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 11:54
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft
schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen, und so verlasse
ich mich auf einen Erlöser, anstatt mich selbst zu erlösen.
(soviel zum Thema Selbstdemontage)


Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber m.E. beseitigst Du durch das Beten Dein Leiden (zumindest teilweise) sehr wohl selbst.
Wenn man nämlich bedenkt, wie positives Denken und positive Affirmationen auf das Unterbewußtsein und das Verhalten wirken.
Ich bin der Meinung, daß Beten in manchen Fällen eine ähnliche Wirkung haben kann (natürlich nicht bei Dingen, auf die man noch nicht mal theoretisch Einfluß hat).
Somit hilfst Du auf gewisse Art Dir selbst, aber nicht Gott.
In anderen Fällen ist es u.U. Zufall. Und in wieder anderen Fällen wird Dir nicht geholfen, wie Du ja selbst geschrieben hast.



Josef hat folgendes geschrieben:

Die allererste Voraussetzung für das Funktionieren der Gebete ist eben
dass man an Gott glaubt, als eine höhere Macht als man selbst.

Dann darf man um nichts "schlechtes" beten, und zwar nach den biblischen
Kriterien dafür, vor allem die 10 Gebote und die Goldene Regel. Und auch
die Motivation muss stimmen, z.B. "reich werden um es anderen zu zeigen"
wird mit Sicherheit nicht erhört.

Auch muss es um etwas gehen, worum man sich schon selbst bemüht hat.
Gott ist ein Helfer in der Not, und kein persönlicher Diener.

OK, das sind alles Dinge, die ich - aus Deiner Sicht - gut nachvollziehen kann.


Josef hat folgendes geschrieben:

So, das sind die Sachen, die ich aus eigene Erfahrung erzählen kann,
und bei mir "funktioniert" es auch nicht jedes mal.

Da müßte man sich bzw. Du Dich fragen, wieso Du in jenen Fällen keine Hilfe bekamst. Was war da anders?


Josef hat folgendes geschrieben:

Und ich weiss nicht, ob Frauen in Afrika überhaupt beten.

In Afrika gibt es zahlreiche Christen. Du hast sicherlich etwas von den Missionaren dort gehört. Dort gibt es Kirchen. Und ja, dort gibt es Leute, die beten.

Glaubst Du nicht, daß die Eltern in notleidenden Ländern versuchen, alles zu unternehmen, damit ihre Kinder nicht elendig verhungern oder an AIDS sterben? Du kannst mit Sicherheit davon ausgehen, daß etliche Eltern verzweifelt um das Leben ihrer Kinder beten. Allerdings erfolglos, wie man an den erschreckenden Opferzahlen sieht.

Und eben deshalb stellt sich die Frage:
Wieso erfüllt Gott deren existenziellen Gebe nicht, aber Deine (ich gehe einmal davon aus, daß Dein Leben nicht so existenziell bedroht ist)?

Könnte es nicht doch sein, daß die Gründe, daß Deine Probleme manchmal gelöst werden, woanders liegen (s. oben)?

#235:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:18
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.

Soll das bedeuten, dass du dich für einen besseren Menschen hältst, nur weil du an ein unsichtbares Wesen glaubst? Und wen respektierst du eigentlich? Den Papst, oder KK wohl nicht. Dein Gott sieht mir ganz nach Marke Eigenbau aus.

Sokrateer kann sich nur wundern. Sokrateer stellt fest, dass blinder Glaube der billigste und einfachste Weg ist, sich zu den Guten zu rechnen.

#236:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:19
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
So, das sind die Sachen, die ich aus eigene Erfahrung erzählen kann,
und bei mir "funktioniert" es auch nicht jedes mal.

Nenn mal was ganz konkretes.

wem nutzt das?

des menschen wille ist sein himmelreich.

aber ein spruch wie "ich weiß gar nicht, ob die frauen in afrika überhaupt beten" ein zynisch verbrämter missionierungsanspruch.

Ich fand es schon zynisch, mir den Hunger in Afrika vor die Nase zu halten.

#237:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:23
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.

Soll das bedeuten, dass du dich für einen besseren Menschen hältst, nur weil du an ein unsichtbares Wesen glaubst? Und wen respektierst du eigentlich? Den Papst, oder KK wohl nicht. Dein Gott sieht mir ganz nach Marke Eigenbau aus.

Sokrateer kann sich nur wundern. Sokrateer stellt fest, dass blinder Glaube der billigste und einfachste Weg ist, sich zu den Guten zu rechnen.

Jahwe und die Bibel im Eigenbau ??? Sorry ...

#238:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:30
    —
@ Graf Zahl:

Über das Funktionieren von Gebeten wurden schon Milliarden von Wörter gesagt
und geschrieben, und es gibt immer noch kein "beten for Dummies".

Das Thema ist viel älter als du (und auch ich). Das mit dem Mobilisieren eigene
Kraftreserven ist auch nicht stichhaltig. Die besten Ansätze fand ich bis jetzt
bei Norman Vincent Peale.

#239:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:31
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.

Soll das bedeuten, dass du dich für einen besseren Menschen hältst, nur weil du an ein unsichtbares Wesen glaubst? Und wen respektierst du eigentlich? Den Papst, oder KK wohl nicht. Dein Gott sieht mir ganz nach Marke Eigenbau aus.

Sokrateer kann sich nur wundern. Sokrateer stellt fest, dass blinder Glaube der billigste und einfachste Weg ist, sich zu den Guten zu rechnen.

Jahwe und die Bibel im Eigenbau ??? Sorry ...

Und? Es gibt ~20 000 christliche Denominationen, unzählige theologische Ströhmungen und auch innerhalb der Großkirchen Orden und Vereinigungen mit widersprüchlichen Ansichten. Alle beziehen sich auf das gleiche Buch. Ich habe von deinem Gott gesprochen, nicht von dem Buch, in den du ihn hineininterpretierst.

#240:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:35
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Ich fand es schon zynisch, mir den Hunger in Afrika vor die Nase zu halten.


Ach ja? Mir scheint, Du weichst mal wieder aus.

Du bist doch der Ansicht, dass beten etwas nützt oder jedenfalls nützen kann. Hast Du doch oben schön an Deinem eigenen Beispiel dargelegt. Also sollte das doch für andere auch gelten.

Und was ist denn dann mit den Menschen, denen es wirklich dreckig geht und die Du nicht nur in Afrika findest?

So viele Möglichkeiten gibt es ja nicht:
Entweder sie beten gar nicht (trifft sicher auf viele zu, aber bestimmt nicht auf alle), oder sie beten falsch, d.h. verstoßen dabei gegen die 10 Gebote oder die g.R., oder aber es nützt ihnen eben doch nichts, wobei sich dann die Frage stellt, weshalb Gott so offensichtlich selektiert.

Oder, was ev. noch in Frage käme, es nützt ihnen sehr wohl, wir erkennen das nur deshalb nicht, weil wir nicht sehen (können), dass es diesen Menschen ohne Gebete noch schlechter ginge.

Ich finde, dass ein gläubiger Christ sich mit diesen Fragen durchaus auseinandersetzen sollte. Bisher habe ich noch von keinem eine auch nur halbwegs überzeugende Antwort bekommen.

#241:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:36
    —
@ Sokrateer:

Deine Toleranz scheint mir aber AUCH noch ausbaufähig zu sein.

#242:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:38
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.
Josef hat aber auch etwas, was er nicht respektiert und genau darin liegt sein Problem

Stimmt absolut, und ich würde Gott danken, wenn ich der
einzige Mensch wäre, auf den das zutrifft.

#243:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:42
    —
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wolpertinger hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:


...

Josef hat wenigstens IRGEND ETWAS was er respektiert und woran er glaubt.


Wolpertinger hat DIESES ETWAS auch, wenngleich es sich nicht MIT DEM von Josef deckt.

Ich kann diese "Nicht-Deckung" akzeptieren, und ich hoffe du auch.


Selbstverständlich! Ist kein Problem für mich. 100 Menschen = 100 verschiedene Lebenseinstellungen. Unstimmigkeiten sind vorprogramiert, können zu Streitereien führen, sollen aber nicht in "Krieg" ausarten. zwinkern

Prost

#244:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:47
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen,


- Es gibt aber nichts was man sein "eigen" nennen könnte...

Jaaaaa, weil wir eigentlich alle eins sind. Ich bin du und du bist Kleopatra
und sie ist Budha und er ist Kali usw usf ...

#245:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:50
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
@ Graf Zahl:

Über das Funktionieren von Gebeten wurden schon Milliarden von Wörter gesagt
und geschrieben, und es gibt immer noch kein "beten for Dummies".

Das Thema ist viel älter als du (und auch ich). Das mit dem Mobilisieren eigene
Kraftreserven ist auch nicht stichhaltig. Die besten Ansätze fand ich bis jetzt
bei Norman Vincent Peale.


Schon mal etwas von Shad Helmstetter gehört? Falls nein, solltest Du das einmal nachholen.

#246:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 12:53
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
@ Graf Zahl:

Über das Funktionieren von Gebeten wurden schon Milliarden von Wörter gesagt
und geschrieben, und es gibt immer noch kein "beten for Dummies".

Das Thema ist viel älter als du (und auch ich). Das mit dem Mobilisieren eigene
Kraftreserven ist auch nicht stichhaltig. Die besten Ansätze fand ich bis jetzt
bei Norman Vincent Peale.


Schon mal etwas von Shad Helmstetter gehört? Falls nein, solltest Du das einmal nachholen.

Den Namen kenn ich nicht, werd ich aber im Kopf behalten.

#247:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 13:14
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
@ Sokrateer:

Deine Toleranz scheint mir aber AUCH noch ausbaufähig zu sein.

Wo diagnostiziert du bitte bei mir mangelnde Toleranz?

Habe ich etwa behauptet, Sokrateer sei etwas besseres, alleine weil er nicht an an deinen Gott glaubt?

#248:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 13:19
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
@ Graf Zahl:

Über das Funktionieren von Gebeten wurden schon Milliarden von Wörter gesagt
und geschrieben, und es gibt immer noch kein "beten for Dummies".

Das Thema ist viel älter als du (und auch ich). Das mit dem Mobilisieren eigene
Kraftreserven ist auch nicht stichhaltig. Die besten Ansätze fand ich bis jetzt
bei Norman Vincent Peale.


Schon mal etwas von Shad Helmstetter gehört? Falls nein, solltest Du das einmal nachholen.

Den Namen kenn ich nicht, werd ich aber im Kopf behalten.


Wenn es denn irgendwie möglich ist, solltest Du Dir dann aber die englische Version besorgen von "What to say, when you talk to yourself".
Die deutsche Version "Positives Denken" (alleine das ist schon ein Übersetzungsfehler, da es bei Helmstetter um etwas anderes geht als Positives Denken) soll angeblich ein paar Fehler enthalten.

#249:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 13:50
    —
Hab' mir gerade die Beschreibung bei 'Amazon' angesehen - Ogottogottogottogottogott -
gibt's nicht schon viel zu viele davon? Lachen Erst gestern habe ich anderswo geschrieben:

"es ist soo ermüdend, in allen möglichen Foren immer wieder konfrontiert zu werden
mit der mehr oder weniger expliziten Aussage 'Ich bin so gut, weil...'"

#250:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 14:04
    —
Blaubär hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ich fand es schon zynisch, mir den Hunger in Afrika vor die Nase zu halten.

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Ich finde, dass ein gläubiger Christ sich mit diesen Fragen durchaus auseinandersetzen sollte. Bisher habe ich noch von keinem eine auch nur halbwegs überzeugende Antwort bekommen.

es gibt nicht wenige gläubige christen, die sich mit dieser frage beschäftigen.
und zwar umso intensiver, je mehr sie ihren glauben verinnerlicht haben.

diese beschäftigung ist ein diffiziler orientierungsprozeß, bei dem eigene wertmaßstäbe erarbeitet werden. dabei sind versuche der einflußnahme durch fundamentalisten beider denkungsarten jeweils kontraproduktiv.

wären mir damals leute mit äußerungen über den weg gelaufen, wie sie hier im FGH alle nase lang von gewissen personen (nicht von Blaubär, bittschön) abgesondert werden, so liefe ich möglicherweise heute in einer kutte rum.
insofern ist der heutige "frajo" die antwort des damalig gläubigen christens "frajo" auf diese fragen.
ob sie halbwegs überzeugend ist, liegt im auge des betrachters.

#251:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 14:05
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Hab' mir gerade die Beschreibung bei 'Amazon' angesehen - Ogottogottogottogottogott -
gibt's nicht schon viel zu viele davon? Lachen Erst gestern habe ich anderswo geschrieben:

"es ist soo ermüdend, in allen möglichen Foren immer wieder konfrontiert zu werden
mit der mehr oder weniger expliziten Aussage 'Ich bin so gut, weil...'"


Dann hast Du wohl die Beschreibung falsch verstanden oder Dich auf den einen negativen Leserkommentar versteift.
Es geht hier nicht nur um reines positives Denken, sondern um eine Art Umprogrammierung.
Es ist auch nicht erforderlich, auf alle Zeiten sich etwas einzureden.
Das Buch funktioniert - Leute in meinem Bekanntenkreis und ich selbst kann das aus eigenen Erfahrungen bestätigen.

Welche Wirkung bzw. welche Macht die eigenen Gedanken auf einen selbst ausüben können, sieht man beispielsweise schon am Placebo-Effekt.

#252:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 14:09
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen,


- Es gibt aber nichts was man sein "eigen" nennen könnte...

Jaaaaa, weil wir eigentlich alle eins sind. Ich bin du und du bist Kleopatra
und sie ist Budha und er ist Kali usw usf ...


- Nö. Cool

'Solipsismus' ist mehr was für die Irrenanstalt würde
Schopenhauer sagen. Abgesehen davon, dass der
Buddhismus eine Seele á la Christentum ablehnt.

Bei Kant kann gibt´s dazu eine schöne
Parallele ähnlich wie bei Buddha.

#253:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 14:15
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
insofern ist der heutige "frajo" die antwort des damalig gläubigen christens "frajo" auf diese fragen.
ob sie halbwegs überzeugend ist, liegt im auge des betrachters.

Sie entbehrt nicht einer gewissen Konsequenz...

#254:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 14.05.2004, 22:04
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
machst du dich mEn hier nur unnötig unbeliebt.


Nachdem Josef, der Griesgram, aufgehoert hat, hier den Aufpasser zu spielen, wenden wir uns also wieder dem Elementaren der Debatte zu, ja?
Natuerlich waere es schaedlich fuer ein Forum, wenn es zu groeszeren Teilen aus "Schmerzlosen" bestuende, ich sehe aber nicht, was dich dazu bewegt, hier anderen Leuten (im Internet wohlgemerkt!), zu erklaeren, wie sie sich beliebter machen sollten. Fuer mich persoenlich sind Schmerzlos' Posts eine Bereicherung, weil sie mich zum Nachdenken anregen, auch wenn es wohl fuer niemanden moeglich ist, alle seine Aussagen seiner Intention gemaesz zu erfassen.

#255:  Autor: FluseWohnort: Niedersachsen BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 02:31
    —
Zitat:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ich fand es schon zynisch, mir den Hunger in Afrika vor die Nase zu halten.


Könnte es dem vollgefressenen christlichen Beter mal nicht in den Sinn kommen, das es mit knurrenden Magen und damit verbundener Schwäche nicht so leicht fällt zu beten!! Da fehlt dann auch die Konzentration zu und das Gebet kann ja nicht so wirkungsvoll sein,das ihn dein Gott hört! zynisches Grinsen
Wenn diese sogenannten Christen ihren Glauben wirklich ernst nehmen würden, wie es ihr Jesus forderte, dann müssten sie genauso arm sein wie die Ärmsten!
Alles andere ist eh nur hohles Gewäsch, was die alleine an religiösen Phrasen an den Tag legen!

Dazu passt dieses von Nietzsche sehr gut:

Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je in Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen...sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht... Ich heiße das Christentum den einen großen Fluch, die eine große innerlichste Verdorbenheit, den einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist - ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit.
(Friedrich Nietzsche)

#256:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 07:25
    —
Fluse hat folgendes geschrieben:
Dazu passt dieses von Nietzsche sehr gut:

Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die je in Ankläger in den Mund genommen hat. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen...sie hat aus jedem Wert einen Unwert, aus jeder Wahrheit eine Lüge, aus jeder Rechtschaffenheit eine Seelen-Niedertracht gemacht... Ich heiße das Christentum den einen großen Fluch, die eine große innerlichste Verdorbenheit, den einen großen Instinkt der Rache, dem kein Mittel giftig, heimlich, unterirdisch, klein genug ist - ich heiße es den einen unsterblichen Schandfleck der Menschheit.
(Friedrich Nietzsche)


- Wußtest Du nicht, dass bei Nietzsche "Fluch" auch eine "Segen" ist ?
Lachen

#257:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 07:28
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
machst du dich mEn hier nur unnötig unbeliebt.


Nachdem Josef, der Griesgram, aufgehoert hat, hier den Aufpasser zu spielen, wenden wir uns also wieder dem Elementaren der Debatte zu, ja?
Natuerlich waere es schaedlich fuer ein Forum, wenn es zu groeszeren Teilen aus "Schmerzlosen" bestuende, ich sehe aber nicht, was dich dazu bewegt, hier anderen Leuten (im Internet wohlgemerkt!), zu erklaeren, wie sie sich beliebter machen sollten. Fuer mich persoenlich sind Schmerzlos' Posts eine Bereicherung, weil sie mich zum Nachdenken anregen, auch wenn es wohl fuer niemanden moeglich ist, alle seine Aussagen seiner Intention gemaesz zu erfassen.


- Danke, aber ich glaube die "Reaktionen" auf so ein Post sind
ohnehin weitgehend überschaubar bis vorhersehbar. Eine Dankesrede
würde ich z.B. von einem "Andersdenkenden" jetzt nicht unbedingt erwarten.

Manchmal sollte man sich fragen, was man für Reaktionen erwartet...
(und ob man die dann auch will, in kauf nimmt, ob sie nötig sind, usw.)

#258:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:18
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
@ Sokrateer:

Deine Toleranz scheint mir aber AUCH noch ausbaufähig zu sein.

Wo diagnostiziert du bitte bei mir mangelnde Toleranz?

Habe ich etwa behauptet, Sokrateer sei etwas besseres, alleine weil er nicht an an deinen Gott glaubt?

Was willst du eigentlich von mir?

Hab ich die Juden in KZs umgebracht?

Und wieso hast du so ein Theater wegen der Elisa-Sache gemacht,
wenn du nicht mal glaubst, dass es passiert ist?

#259:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:23
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen,


- Es gibt aber nichts was man sein "eigen" nennen könnte...

Jaaaaa, weil wir eigentlich alle eins sind. Ich bin du und du bist Kleopatra
und sie ist Budha und er ist Kali usw usf ...


- Nö. Cool

'Solipsismus' ist mehr was für die Irrenanstalt würde
Schopenhauer sagen. Abgesehen davon, dass der
Buddhismus eine Seele á la Christentum ablehnt.

Bei Kant kann gibt´s dazu eine schöne
Parallele ähnlich wie bei Buddha.

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

#260:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:25
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
machst du dich mEn hier nur unnötig unbeliebt.


Nachdem Josef, der Griesgram, aufgehoert hat, hier den Aufpasser zu spielen, wenden wir uns also wieder dem Elementaren der Debatte zu, ja?
Natuerlich waere es schaedlich fuer ein Forum, wenn es zu groeszeren Teilen aus "Schmerzlosen" bestuende, ich sehe aber nicht, was dich dazu bewegt, hier anderen Leuten (im Internet wohlgemerkt!), zu erklaeren, wie sie sich beliebter machen sollten. Fuer mich persoenlich sind Schmerzlos' Posts eine Bereicherung, weil sie mich zum Nachdenken anregen, auch wenn es wohl fuer niemanden moeglich ist, alle seine Aussagen seiner Intention gemaesz zu erfassen.

Und wieso hältst du dann Schmetzlos für unfähig,
für sich selbst zu sprechen, ha?

#261:  Autor: defensor_fidei BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Meine Gebete werden erhört, weil ich es nicht aus eigener Kraft schaffe, die Ursache für mein Leid zu beseitigen,


- Es gibt aber nichts was man sein "eigen" nennen könnte...

Jaaaaa, weil wir eigentlich alle eins sind. Ich bin du und du bist Kleopatra
und sie ist Budha und er ist Kali usw usf ...


- Nö. Cool

'Solipsismus' ist mehr was für die Irrenanstalt würde
Schopenhauer sagen. Abgesehen davon, dass der
Buddhismus eine Seele á la Christentum ablehnt.

Bei Kant kann gibt´s dazu eine schöne
Parallele ähnlich wie bei Buddha.

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.


Mit dieser Aussage hast du dich wohl selbst ins Abseits eingestellt.
Kannst Du überhaupt nich etwas definieren?

#262:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:27
    —
Fluse hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Josef hat folgendes geschrieben:
Ich fand es schon zynisch, mir den Hunger in Afrika vor die Nase zu halten.


Könnte es dem vollgefressenen christlichen Beter mal nicht in den Sinn kommen, das es mit knurrenden Magen und damit verbundener Schwäche nicht so leicht fällt zu beten!! Da fehlt dann auch die Konzentration zu und das Gebet kann ja nicht so wirkungsvoll sein,das ihn dein Gott hört! zynisches Grinsen
Wenn diese sogenannten Christen ihren Glauben wirklich ernst nehmen würden, wie es ihr Jesus forderte, dann müssten sie genauso arm sein wie die Ärmsten!
Alles andere ist eh nur hohles Gewäsch, was die alleine an religiösen Phrasen an den Tag legen!

...

Selig sind die geistlich armen.

#263:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:37
    —
defensor_fidei hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

...
Jaaaaa, weil wir eigentlich alle eins sind. Ich bin du und du bist Kleopatra
und sie ist Budha und er ist Kali usw usf ...


- Nö. Cool

'Solipsismus' ist mehr was für die Irrenanstalt würde
Schopenhauer sagen. Abgesehen davon, dass der
Buddhismus eine Seele á la Christentum ablehnt.

Bei Kant kann gibt´s dazu eine schöne
Parallele ähnlich wie bei Buddha.

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.


Mit dieser Aussage hast du dich wohl selbst ins Abseits eingestellt.
Kannst Du überhaupt nich etwas definieren?

Vielleicht so etwas:

Josef hat folgendes geschrieben:

...
Die allererste Voraussetzung für das Funktionieren der Gebete ist eben
dass man an Gott glaubt, als eine höhere Macht als man selbst.

Dann darf man um nichts "schlechtes" beten, und zwar nach den biblischen
Kriterien dafür, vor allem die 10 Gebote und die Goldene Regel. Und auch
die Motivation muss stimmen, z.B. "reich werden um es anderen zu zeigen"
wird mit Sicherheit nicht erhört.

Auch muss es um etwas gehen, worum man sich schon selbst bemüht hat.
Gott ist ein Helfer in der Not, und kein persönlicher Diener.

Schon mal gesehen?

#264:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 12:54
    —
@Josef:
Ja was ist denn mit dir los? Bist du heute mit dem linken Fuß aufgestanden, oder was?

Josef hat folgendes geschrieben:

Und wieso hast du so ein Theater wegen der Elisa-Sache gemacht,
wenn du nicht mal glaubst, dass es passiert ist?

Nun, du glaubst offenbar daran, dass es passiert ist und hast es weiters mit menschenverachteten Ausflüchten schönreden wollen. Wenn du das tust, dann ist es ziemlich irrelevant, ob diese Taten tatsächlich stattgefunden haben, oder hypothetischer Natur sind.

Die meisten Christen sind wenigstens der Ansicht, dass die Geschichte entweder nicht stattgefunden hat und bedeutungslos ist, oder symbolisch zu deuten ist, oder Gottes Wege unergründlich sind.

#265:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 16:28
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
...Bei Kant...

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

dann ergänzt ihr beiden euch ja auf das trefflichste.
holdrio! wann steigt die lebenspartnerschaftsfete? Teufel

#266:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 18:24
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
...Bei Kant...

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

dann ergänzt ihr beiden euch ja auf das trefflichste.
holdrio! wann steigt die lebenspartnerschaftsfete? Teufel

höchstens eine Saufverbrüderung, da ich hetero bin

#267:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 19:39
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
...Bei Kant...

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

dann ergänzt ihr beiden euch ja auf das trefflichste.
holdrio! wann steigt die lebenspartnerschaftsfete? Teufel

höchstens eine Saufverbrüderung, da ich hetero bin

ist doch bestens - schmerzlos ist auch hetero. zynisches Grinsen

#268:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 20:23
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist


- Wozu gibt es Lexika.
Versuch´s halt mir dem "Phillex" oder nem sonstigem Lex Deiner wahl.
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen. Lachen

Zitat:
, vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.


- Neo-Buddhismus, philo. Ziehvater Nietzsches. Sehr interessant.

Zitat:
Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.


- Egozentrik ist doch nix wirklich neues.
Die Unterhaltungsindustrie prostituiert sich
doch immer auf´s neue. Konsumenten die
jeden Scheiss mitmachen. Des Menschen
Wille ist sein Himmelreich...

#269:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 15.05.2004, 20:25
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
...Bei Kant...

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

dann ergänzt ihr beiden euch ja auf das trefflichste.
holdrio! wann steigt die lebenspartnerschaftsfete? Teufel


- Lass Dir was besseres einfallen. zwinkern

#270:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 16.05.2004, 18:51
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
...Bei Kant...

Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist,
vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.

dann ergänzt ihr beiden euch ja auf das trefflichste.
holdrio! wann steigt die lebenspartnerschaftsfete? Teufel

höchstens eine Saufverbrüderung, da ich hetero bin

ist doch bestens - schmerzlos ist auch hetero. zynisches Grinsen

Um deine Eifersucht zu lindern Mr. Green, verkunde ich hiermit, dass ich auch
ein paar andere User für "ziemlich intelligent und recht gebildet" halte.

#271:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 16.05.2004, 20:09
    —
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Einfalt ist besser als Vielfalt (evangelische Predigt zur Konfirmation)

gruß/step

#272:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 16.05.2004, 22:04
    —
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Einfalt ist besser als Vielfalt (evangelische Predigt zur Konfirmation)

gruß/step


- Flüche wird man los,
in dem man sie zerbricht.
Für gewöhnlich in dem
erkannt wird, was einen
"gefangen" hält.

Beati pauperes spiritu, quia ipsorum est regnum coelorum
(Matth. 5, 3)


Selig sind, adie da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.


Es ist möglich "soviel" zwinkern von einer
Sache zu wissen, dass man gänzlich
unwissend wird.


Ich schätze in vieler Hinsicht einen
Meister Eckhart. Allerdings schwierig
zu lesen...ohne gewisse Vorkenntnisse.

Predigt 52(Armutspredigt)

#273:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 12:52
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist


- Wozu gibt es Lexika.
Versuch´s halt mir dem "Phillex" oder nem sonstigem Lex Deiner wahl.
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen. Lachen

Ich rate jetzt mal einfach: soli=einzeln, psi=Geist,
das gibt "Eingeistigkeit" auf deutsch.

In mancher Hinsicht bin ich lieber dumm und glücklich,
als klug und frustriert.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

, vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

- Neo-Buddhismus, philo. Ziehvater Nietzsches. Sehr interessant.

An Philosophie habe ich schon seit einer Weile kein Bedarf mehr.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.


- Egozentrik ist doch nix wirklich neues.
Die Unterhaltungsindustrie prostituiert sich
doch immer auf´s neue. Konsumenten die
jeden Scheiss mitmachen. Des Menschen
Wille ist sein Himmelreich...

Des Menschen Wille ist schon lange nicht mehr SEIN Himmelreich.

#274:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 13:03
    —
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

...

Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...

Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum
hinterherrennen soll ???

#275: Vieldeutig? Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 16:37
    —
Zitat:
Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...

Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum
hinterherrennen soll ???


Das ist nicht DIE Erklärung, sondern ein von mehreren möglichen Erklärungen. Das typische Problem - wei gehabt.

Meine Erklärung ist folgende:

Armut im Geiste ist Leere im Bewußtsein, d.h. man hat die begriffliche Ebene verlassen und die Wolken der Gedanken vertrieben, so dass der klare Himmel erscheint. Ist nicht auch von einem Schauen des Himmelreiches die Rede?
Wahres Christentum ist Dharma - habe ich schon immer vermutet Smilie.

Man hüte sich vor allzurationalen und meditationsfeindlichen religiösen Auffassungen. Kreationismus z.B. ist der erfolglose Versuch, rational die Existenz Gottes zu beweisen und Materialismus ist der ebenso erfolglose Versuch, Gott zu widerlegen. Gott ist nicht personal (Personalisierung ist nur Verständigungsmittel), sonst wäre er begrenzt. Ist er aber unbegrenzt, so wird nichts ausgegrenzt - das passt manchem nicht.

#276:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 16:56
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Keine Ahnung was Soli-psi-pfft-pft-pft-Zungenbrecher ist


- Wozu gibt es Lexika.
Versuch´s halt mir dem "Phillex" oder nem sonstigem Lex Deiner wahl.
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen. Lachen

Ich rate jetzt mal einfach: soli=einzeln, psi=Geist,
das gibt "Eingeistigkeit" auf deutsch.


http://www.net-lexikon.de/Solipsismus.html

http://www.phillex.de/solipsis.htm

- "Die Illusion des Ich" ist ein sehr philosophisches Thema...
was so manche Religion bereits vor über 2500 Jahren
aufgegriffen hat...

Zitat:
In mancher Hinsicht bin ich lieber dumm und glücklich,
als klug und frustriert.


Nur die Allerweisesten und die Allerdümmsten ändern sich nie.

Konfuzius (551 - 479 v. Chr.), latinisierter Name für Kongfuzi

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Zitat:

, vom Schopenhauer kenne ich gerade mal den Namen.

- Neo-Buddhismus, philo. Ziehvater Nietzsches. Sehr interessant.

An Philosophie habe ich schon seit einer Weile kein Bedarf mehr.


- Das geht mir mit Religionen auch immer so. Cool

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ich bevorzuge die modernen deutschen Philosophen,
wie Bohlen, Becker, Effenberg und auch Kahn.


- Egozentrik ist doch nix wirklich neues.
Die Unterhaltungsindustrie prostituiert sich
doch immer auf´s neue. Konsumenten die
jeden Scheiss mitmachen. Des Menschen
Wille ist sein Himmelreich...

Des Menschen Wille ist schon lange nicht mehr SEIN Himmelreich.


- Ein Wille der alles hat, kommt auch nicht über sich hinaus. zwinkern

#277:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:00
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

...

Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle


- Sie ist überhaupt nicht kontrovers.
Selig sind die geistlich armen. zwinkern

Zitat:
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...


- Der Wille will immer weiter. Salzwasser trinken.
Leidenschaft die Leiden schafft...

Schau Dir ruhig mal die Predigt 52 von Meister Eckhart an.
Der erklärt dort sehr anschaulich was der Satz "Selig sind
die geistlich armen" bedeutet.

Zitat:
Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum hinterherrennen soll ???


- Darum geht es dabei in erster Linie gar nicht.

#278: Re: Vieldeutig? Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:03
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
möglichen Erklärungen. Das typische Problem - wei gehabt.

Meine Erklärung ist folgende:


Mit den Augen rollen zwinkern

#279:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:13
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

...

Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...

Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum
hinterherrennen soll ???

So hab ich das noch nie betrachtet! Preist hier Jesus etwa die Aufklärer, Entmystifizierer und Naturwissenschaftler?

gruß/step

#280: Re: Vieldeutig? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:15
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Gott ist nicht personal (Personalisierung ist nur Verständigungsmittel), sonst wäre er begrenzt. Ist er aber unbegrenzt, so wird nichts ausgegrenzt - das passt manchem nicht.

Wäre Gott unbegrenzt, wäre er als Begriff nutzlos.

#281:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:24
    —
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Wozu gibt es Lexika.
Versuch´s halt mir dem "Phillex" oder nem sonstigem Lex Deiner wahl.
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

[..]

- Neo-Buddhismus, philo. Ziehvater Nietzsches. Sehr interessant.

[...]

- Egozentrik ist doch nix wirklich neues.
Die Unterhaltungsindustrie prostituiert sich
doch immer auf´s neue. Konsumenten die
jeden Scheiss mitmachen. Des Menschen
Wille ist sein Himmelreich...


Drei erstaunlich klare Aussagen von dir, du mauserst dich ja! zwinkern

#282:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 17:50
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

...

Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...

Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum
hinterherrennen soll ???

So hab ich das noch nie betrachtet! Preist hier Jesus etwa die Aufklärer, Entmystifizierer und Naturwissenschaftler?

gruß/step


Sofern man arm und reich gleichsetzt. Lachen

#283: Personifizierungen Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 20:39
    —
Zitat:
Wäre Gott unbegrenzt, wäre er als Begriff nutzlos.


Nicht unbedingt. Im Buddhadharma z.B. wird das unendliche Mitgefühl des Buddha in Gestalt des Boddhisattvas Avalokiteshvara personalisiert oder die unendliche Weisheit in Gestalt von Manjushri. Man denke auch an die Dhyani-Buddhas (Amoghasiddhi, Vairocana, etc.), welche die gereinigten Skandhas (auch die Elemente) darstellen, usw.
Dieses ist hilfreich bei der (tantrischen) Meditation, in welcher man diese visualisiert und sich mit ihnen identifiziert frei nach dem Motto: Benehme dich solange wie ein Buddha, bist du einer bist (humorvoll ausgedrückt).

Die Personalisierung Gottes in der Bibel findet ihren höchsten Ausdruck in Jesus Christus, dem der Christ nachzufolgen hat. D.h. er hat auch alle möglichen Schwierigkeiten auf seinem Pfad mit zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund wird auch die Aussage Jesu vom schmalen Pfad, den nur wenige gehen, deutlich. Christentum war nie eine Massenbewegung nach der Methode: Jesus starb für uns, wir glauben und fertig. Das ist zu billig - ein bequemer und kurzer Pfad und schon daher falsch. Ein reicher Mann in der Bibel hat das ja begriffen, als er sich auf die Aufforderung Jesu, ihm zu folgen, abwandte, weil er sein Anhaften an die Welt nicht aufgeben konnte oder wollte.

#284: Re: Personifizierungen Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 20:43
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Dieses ist hilfreich bei der (tantrischen) Meditation, in welcher man diese visualisiert und sich mit ihnen identifiziert frei nach dem Motto: Benehme dich solange wie ein Buddha, bist du einer bist (humorvoll ausgedrückt).


- Bei dieser Form der Meditation wird das "Bild" aber auch wieder auseinandergenommen...ähnlich einem Mandala das nach Vollendung
zusammengewischt wird...

Was vergänglich ist, ist nicht mein Selbst...ist eine Aussage
Buddhas.

http://www.stud.uni-hannover.de/user/69332/texte/fernost2.html#t2

"..."
Unser Unglück rührt aus unser Gewohnheit,..."
"..."

#285:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:08
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

...

Diese 100 000 mal diskutierte, "hochkontroverse" Bibelstelle
hat eine ganz einfache und eindeutige Bedeutung, und zwar:

SELIG SIND DIE, DIE NACH MEHR GEISTIGEN BESITZ STREBEN ...

Ist das so schwer zu verstehen, das man nicht nur materiellen Reichtum
hinterherrennen soll ???

So hab ich das noch nie betrachtet! Preist hier Jesus etwa die Aufklärer, Entmystifizierer und Naturwissenschaftler?

gruß/step

Tja, damals ging es vorranging ums "Anhäufen der Schätze im Himmel",
und für die heutige Zeit könnten auch deine Beispiele zutreffen.
Ich personlich sehe es als Ermutigung an, sich geistig weiterzuentwickeln,
und das ist bei jeder Person etwas individuelles.

#286:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:13
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Einfalt ist besser als Vielfalt (evangelische Predigt zur Konfirmation)

gruß/step


- Flüche wird man los, in dem man sie zerbricht.
Für gewöhnlich in dem erkannt wird, was einen
"gefangen" hält.

Beati pauperes spiritu, quia ipsorum est regnum coelorum
(Matth. 5, 3)


Selig sind, adie da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Es ist möglich "soviel" zwinkern von einer Sache zu wissen,
dass man gänzlich unwissend wird.


Ich schätze in vieler Hinsicht einen Meister Eckhart.
Allerdings schwierig zu lesen...ohne gewisse Vorkenntnisse.

Predigt 52(Armutspredigt)

Eine weitere Bedeutung.
Nur wer nicht glaubt, schon alles zu wissen,
bekommt das Himmelreich.

Hat nicht schon mal einer gesagt:
"Ich weiss nur, dass ich nichts weiss." Lachen

#287:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:47
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Eine weitere Bedeutung. Nur wer nicht glaubt, schon alles zu wissen,
bekommt das Himmelreich.

Zum Wissen gehört eben auch, sich des begrenzten Wesens des Wissens bewußt zu sein. Die Prinzipien Unfehlbarkeit und (absolute) Wahrheit sind daher schon vor geraumer Zeit aus der wissenschaftlichen Methode und Epistemologie entfernt worden. Bleibt die persönliche Eitelkeit des Wissenden - tja, da muß jeder selbst Skepsis und Kontrolle behalten ...

gruß/step

#288:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:48
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Tja, damals ging es vorranging ums "Anhäufen der Schätze im Himmel", und für die heutige Zeit könnten auch deine Beispiele zutreffen. Ich personlich sehe es als Ermutigung an, sich geistig weiterzuentwickeln, und das ist bei jeder Person etwas individuelles.

Na, das ist doch mal was Zustimmenswertes!

gruß/step

#289:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Tja, damals ging es vorranging ums "Anhäufen der Schätze im Himmel", und für die heutige Zeit könnten auch deine Beispiele zutreffen. Ich personlich sehe es als Ermutigung an, sich geistig weiterzuentwickeln, und das ist bei jeder Person etwas individuelles.

Na, das ist doch mal was Zustimmenswertes!

gruß/step

Prost

#290:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:53
    —
step hat folgendes geschrieben:
Zum Wissen gehört eben auch, sich des begrenzten Wesens des Wissens bewußt zu sein. Die Prinzipien Unfehlbarkeit und (absolute) Wahrheit sind daher schon vor geraumer Zeit aus der wissenschaftlichen Methode und Epistemologie entfernt worden. Bleibt die persönliche Eitelkeit des Wissenden - tja, da muß jeder selbst Skepsis und Kontrolle behalten ...

meinst du, leichte metaphorische schläge auf den hinterkopf seien in solch einem fall durchweg vergeblich?

#291: Re: Personifizierungen Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 21:58
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wäre Gott unbegrenzt, wäre er als Begriff nutzlos.
Nicht unbedingt. Im Buddhadharma z.B. wird das unendliche Mitgefühl des Buddha in Gestalt des Boddhisattvas Avalokiteshvara personalisiert oder die unendliche Weisheit in Gestalt von Manjushri. Man denke auch an die Dhyani-Buddhas (Amoghasiddhi, Vairocana, etc.), welche die gereinigten Skandhas (auch die Elemente) darstellen, usw. ...

Das ist aber nicht wirklich unbegrenzt.

Mir sind manche Richtungen des Buddhismus insofern philosophisch sypathisch, als sie versuchen, Konkretisierungen und Personalisierungen zu vermeiden, Dualismen aufzuheben usw. - aber eine wirkliche Unbegrenztheit wäre mehr als "unendliches Mitgefühl" - eher hatte ich mir einen pantheistischen Ansatz vorgestellt. Was ist mit anderen Gefühlen - Lust, Eifersucht ... - alles auch unendlich bei Buddha?

gruß/step

#292:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.05.2004, 22:04
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zum Wissen gehört eben auch, sich des begrenzten Wesens des Wissens bewußt zu sein. Die Prinzipien Unfehlbarkeit und (absolute) Wahrheit sind daher schon vor geraumer Zeit aus der wissenschaftlichen Methode und Epistemologie entfernt worden. Bleibt die persönliche Eitelkeit des Wissenden - tja, da muß jeder selbst Skepsis und Kontrolle behalten ...

meinst du, leichte metaphorische schläge auf den hinterkopf seien in solch einem fall durchweg vergeblich?

Möglicherweise. Denn das beste mir bekannte Gegenmittel ist die Konfrontation mit Mehrwissenden, und die gibt es immer. Leider erreicht dies bei jenen wiederum das Gegenteil.

(Hatte zuerst "metaphysische schläge" gelesen ...)

gruß/step

#293:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 10:06
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Es gibt ja nicht die Verpflichtung dumm sterben zu müssen.

Da wär ich mir nicht so sicher ...

Matthäus 5:3
Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.

Einfalt ist besser als Vielfalt (evangelische Predigt zur Konfirmation)

gruß/step


- Flüche wird man los, in dem man sie zerbricht.
Für gewöhnlich in dem erkannt wird, was einen
"gefangen" hält.

Beati pauperes spiritu, quia ipsorum est regnum coelorum
(Matth. 5, 3)


Selig sind, adie da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Es ist möglich "soviel" zwinkern von einer Sache zu wissen,
dass man gänzlich unwissend wird.


Ich schätze in vieler Hinsicht einen Meister Eckhart.
Allerdings schwierig zu lesen...ohne gewisse Vorkenntnisse.

Predigt 52(Armutspredigt)

Eine weitere Bedeutung.
Nur wer nicht glaubt, schon alles zu wissen,


- Mir gehts auch nicht einfach um Glauben,
sondern um Erkenntnis. zwinkern

Zitat:
bekommt das Himmelreich.

Hat nicht schon mal einer gesagt:
"Ich weiss nur, dass ich nichts weiss." Lachen


Hiob 11, 8
Er ist höher denn der Himmel; was willst du tun?
tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen?

#294: Re: Personifizierungen Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 10:10
    —
step hat folgendes geschrieben:
Was ist mit anderen Gefühlen - Lust, Eifersucht ... - alles auch unendlich bei Buddha?


Samyutta Nikaya
S.22.90. Channa

"..."
Alle Gestaltungen sind vergänglich, alle Dinge sind Nicht-Ich.»
"..."

#295: Störgefühle Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 10:18
    —
Zitat:
Mir sind manche Richtungen des Buddhismus insofern philosophisch sympathisch, als sie versuchen, Konkretisierungen und Personalisierungen zu vermeiden, Dualismen aufzuheben usw. - aber eine wirkliche Unbegrenztheit wäre mehr als "unendliches Mitgefühl" - eher hatte ich mir einen pantheistischen Ansatz vorgestellt. Was ist mit anderen Gefühlen - Lust, Eifersucht ... - alles auch unendlich bei Buddha?


Eifersucht und andere destruktive Gefühle sind durchaus "rückwärts-unendlich", weil anfangslos mit der Unwissenheit über die wahre Bestehensweise der Phänomene verbunden. Für die Zukunft aber ist es möglich, diese Störgefühle (skrt. klesha) zu minimieren und zu eleminieren. Man geht im Buddhadharma davon aus, dass es eine Art reinen Zustand gibt, auch klarer Raum oder klares Licht genannt. Unser Bewußtsinn ist eine Art Spiegel, der verschmutzt ist und daher dieses Licht nicht richtig wiedergeben kann. Dieser Schmutz ist eine Ansammlung von Neigungen zu Störgefühlen. Alles, was zu tun ist, ist, den Geist zu reinigen.
Aber das führt hier langsam zu weit. Ich empfehle - soweit Interesse - sich an ein buddhistisches Zentrum zu wenden. Wichtig ist es nämlich auch, mit einem geeigneten Lehrer zusammenzutreffen und ich bin keiner.

#296: Re: Störgefühle Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 11:39
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Man geht im Buddhadharma davon aus, dass es eine Art reinen Zustand gibt,


Lachen Besonders wenn man sich am Hintern kratzt.

#297: Reinheit Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 14:27
    —
Zitat:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Man geht im Buddhadharma davon aus, dass es eine Art reinen Zustand gibt,


Besonders wenn man sich am Hintern kratzt.


Diese "Reinheit" tritt ein, wenn durch die Intensität des Kratzens die Nutzlosigkeit desselben erkannt wird Smilie.

#298: Re: Reinheit Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 15:31
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Man geht im Buddhadharma davon aus, dass es eine Art reinen Zustand gibt,


Besonders wenn man sich am Hintern kratzt.


Diese "Reinheit" tritt ein, wenn durch die Intensität des Kratzens die Nutzlosigkeit desselben erkannt wird Smilie.


- Ich empfehle ne Dusche. zwinkern

Ansonsten schau mal bei -

Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung
M. 143. Anáthapindikas Unterweisung - Anáthapindikováda Sutta
(von K.E.N.)


Oder für Nietzsche Fan´s frei formuliert:
"Erster Grundsatz meiner Moral - man soll keine Zustände erstreben".

#299:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 15:42
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Eifersucht und andere destruktive Gefühle sind durchaus "rückwärts-unendlich", weil anfangslos mit der Unwissenheit über die wahre Bestehensweise der Phänomene verbunden. Für die Zukunft aber ist es möglich, diese Störgefühle (skrt. klesha) zu minimieren und zu eleminieren. Man geht im Buddhadharma davon aus, dass es eine Art reinen Zustand gibt, auch klarer Raum oder klares Licht genannt. Unser Bewußtsinn ist eine Art Spiegel, der verschmutzt ist und daher dieses Licht nicht richtig wiedergeben kann. Dieser Schmutz ist eine Ansammlung von Neigungen zu Störgefühlen. Alles, was zu tun ist, ist, den Geist zu reinigen.

Ob da der Weiße Riese hilft? zwinkern

'Erleuchtung steht auf keinem Gestell,
Noch ist ein Spiegel irgendwo vorhanden.
Alles ist leer von Anbeginn,
Woran sollte Schmutz wohl haften...?'

Ja, alles was es zu tun gibt, ist Putzen,
und das funktioniert auch mehr oder weniger.
Aber selbst aus dem Traum erwacht man mal Mr. Green

() qilin

#300: Traum Autor: shiningthrough BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 16:54
    —
Zitat:
Aber selbst aus dem Traum erwacht man mal


Guten Morgen!
Traum ist nur einer von sechs Bardos - jenseits aller Bardos ist das Ziel.
Schon angekommen?

#301: Re: Traum Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.05.2004, 17:18
    —
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber selbst aus dem Traum erwacht man mal


Guten Morgen!
Traum ist nur einer von sechs Bardos - jenseits aller Bardos ist das Ziel.
Schon angekommen?


- Wen interessiert das ? zwinkern

#302:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 14:30
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...

Schau Dir ruhig mal die Predigt 52 von Meister Eckhart an.
Der erklärt dort sehr anschaulich was der Satz "Selig sind
die geistlich armen" bedeutet.

...

Eckhart schrieb lautes wirres Zeug.

Wer sich nicht klar ausdrücken kann,
der weiss nicht, wovon er redet.

#303: Re: Traum Autor: qilin BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 15:09
    —
Hallo Fischkopp,
Zitat:
Traum ist nur einer von sechs Bardos - jenseits aller Bardos ist das Ziel.
Schon angekommen?

Sagte ich ja - es geht nicht um's Träumen, sondern um's Erwachen.
Weiß nur nicht, ab der Traum einer von den sechs Bardos ist
oder die sechs Bardos einer von vielen Träumen...
Wer soll angekommen sein - träum' oder wach' ich? zwinkern

@ Josef:
Gratuliere zu der überaus kompetenten Stellungnahme

#304: Re: Traum Autor: Josef BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 15:25
    —
qilin hat folgendes geschrieben:

...

@ Josef:
Gratuliere zu der überaus kompetenten Stellungnahme

Stets zu Diensten ...

#305:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 16:20
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...

Schau Dir ruhig mal die Predigt 52 von Meister Eckhart an.
Der erklärt dort sehr anschaulich was der Satz "Selig sind
die geistlich armen" bedeutet.

...

Eckhart schrieb lautes wirres Zeug.


- Es braucht schon einer gewissen Vorkenntnis.
Manchmal ist es durchaus berechtigt,
wenn einen nur bestimmte Leute
verstehen können.

Darin sehe ich auch eine gewisse phil.
Vorsicht. Ähnlich wie bei z.B. Nietzsche
der auch nur für die wenigsten schrieb
und nicht für die viel zu Vielen.

Zitat:
Wer sich nicht klar ausdrücken kann,
der weiss nicht, wovon er redet.


- Nicht nur das man für eine Erkenntnis
die Bereitschaft braucht, man muß auch
dafür bereit sein.

Als Laie würde ich auch nur ungern
gegen einen "Bruce Lee" antreten.
zwinkern

#306:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 22:07
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Eckhart schrieb lautes wirres Zeug.


Gauß auch.

Zitat:
Wer sich nicht klar ausdrücken kann,
der weiss nicht, wovon er redet.


Wollen wir dann gehen und unsere Posts nochmal ueberdenken? Lachen

#307: Re: Traum Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 22:18
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
- träum' oder wach' ich? zwinkern


- Du bettelst förmlich um schläge... Lachen

#308: Re: Traum Autor: qilin BeitragVerfasst am: 19.05.2004, 23:02
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Du bettelst förmlich um schläge... Lachen

Winke - Winke

#309: Re: Traum Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 20.05.2004, 10:20
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Du bettelst förmlich um schläge... Lachen

Winke - Winke


http://www.lengerke.de/bdh/dharma/htm/dharma23.htm

#310:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 15:16
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...

- Mir gehts auch nicht einfach um Glauben,
sondern um Erkenntnis. zwinkern

...

Dann hättest du vom Baum der Erkenntnis essen sollen,
als du noch "Gott" warst. Böse Mit den Augen rollen Auf den Arm nehmen

#311: Re: Traum Autor: Josef BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 15:19
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Du bettelst förmlich um schläge... Lachen

Winke - Winke


http://www.lengerke.de/bdh/dharma/htm/dharma23.htm

Die sind gut. Respekt. Smilie

#312:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 15:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann hättest du vom Baum der Erkenntnis essen sollen,
als du noch "Gott" warst.

Geschockt - wieso - musste der zur Erkenntnisgewinnung erst von einem Baum essen,
den er ja p.def. selbst geschaffen hat Frage Da stimmt doch was nicht... skeptisch

#313:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 15:49
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Dann hättest du vom Baum der Erkenntnis essen sollen,
als du noch "Gott" warst.

Geschockt - wieso - musste der zur Erkenntnisgewinnung erst von einem Baum essen,
den er ja p.def. selbst geschaffen hat Frage Da stimmt doch was nicht... skeptisch

Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

#314:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 16:35
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

...

- Mir gehts auch nicht einfach um Glauben,
sondern um Erkenntnis. zwinkern

...

Dann hättest du vom Baum der Erkenntnis essen sollen,
als du noch "Gott" warst. Böse Mit den Augen rollen Auf den Arm nehmen


- Gottheit ist vergänglich. Ansonsten empfehle ich in
dieser Hinsicht Meister Eckhart -
Oder Majjhima Nikaya,
Mittlere Sammlung
M. 6. Wunsch um Wünsche - Ákankheyya Sutta (von K.E.N.)

#315:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 16:45
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

#316:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.05.2004, 17:36
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen


Worte...

Predigt 52, ist zumindest... interessant.

#317:  Autor: qilin BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 07:15
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Worte...

Predigt 52, ist zumindest... interessant.

Keine Worte? Lachen

#318:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 10:37
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Worte...

Predigt 52, ist zumindest... interessant.

Keine Worte? Lachen


- Stimmt. zwinkern

Worte beschreiben.

Worte bedeuten rein gar nichts,
wenn man ihnen nicht eine Bedeutung
oder sagen wir einen Wert beimisst.

Was nützt z.B. eine Versprechung,
die man nicht einhält. Über einen
Apfel reden ist etwas ganz anderes
als ihn zu essen. Ein Apfel muß
nicht mal vorhanden sein,
um über ihn zu reden.
Gedankendinge.

Sprache ist überaus
suggestiv...sonst würde
sie auch nicht funktionieren...
Ein Form der Konditionierung.
Man verbindet mit Worten
"Reize".

Ein anschauliches Beispiel
wäre z.B. erotische Literatur.
Kaum schreibt einer über nackte
Frauen, schon wurde einer der
das liest bereits manipuliert und
konnte sich nicht mal dagegen
wehren. Die Vorstellung einer
nackten Frau... Lachen

Nun...Werbung z.B. "spricht" hauptsächlich
diese Konditionierungen an...

#319:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 10:43
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Worte bedeuten rein gar nichts,
wenn man ihnen nicht eine Bedeutung
oder sagen wir einen Wert beimisst.

Was war ein Apfel, bevor es die Bezeichnung "Apfel" gab?

#320:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 10:51
    —
Nagarjuna hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Worte bedeuten rein gar nichts,
wenn man ihnen nicht eine Bedeutung
oder sagen wir einen Wert beimisst.

Was war ein Apfel, bevor es die Bezeichnung "Apfel" gab?


- Wer fragt ? zwinkern

#321:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 16:40
    —
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

#322:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 17:55
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert

#323:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 18:11
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert


- Ich habe nicht behauptet, dass es "leicht" sei ein Gott zu sein.
Gottheit ist vergänglich. Zudem Gottheit in einem buddhistischen
Kontext durchaus etwas anderes heißt als z.B. in einem christlichem
oder hinduistischem.

Samsara.

#324:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 21:34
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert

War ja nur für Qilin gedacht.

#325:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 22.05.2004, 21:36
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

...

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert


- Ich habe nicht behauptet, dass es "leicht" sei ein Gott zu sein.
Gottheit ist vergänglich. Zudem Gottheit in einem buddhistischen
Kontext durchaus etwas anderes heißt als z.B. in einem christlichem
oder hinduistischem.

Samsara.

Nicht nur "durchaus etwas anderes" sondern offenbar "etwas GANZ anderes".

#326:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 23.05.2004, 00:43
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
qilin hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Genau richtig, deshalb steht "Gott" auch in Anführungszeichen.

Tut mir leid - aber ich schnall's immer noch nicht skeptisch
Ich seh' in Keinem einen Gott oder auch Ex-Gott, ob jetzt mit oder ohne Anführungszeichen -
kann natürlich sein, daß das bei Schmerzlos anders ist und Du darüber genau informiert bist... Lachen

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert


- Ich habe nicht behauptet, dass es "leicht" sei ein Gott zu sein.
Gottheit ist vergänglich. Zudem Gottheit in einem buddhistischen
Kontext durchaus etwas anderes heißt als z.B. in einem christlichem
oder hinduistischem.

Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.

#327:  Autor: frajo BeitragVerfasst am: 23.05.2004, 00:44
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
War ja nur für Qilin gedacht.

nö, nö, das gilt nicht.
wer in einem forum einen schuh findet, darf ihn auch anziehen.

#328:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 23.05.2004, 11:14
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

...

Schmerzlos hat sich selbst mal hier im Forum als "Ex-Gott" bezeichnet.

das ist nicht weiter erwähnenswert, das kann jede.
aber daß er so tut, als sei es leicht, ein gott zu sein, das ist schon arg bedenklich, das grenzt an verführung. Deprimiert


- Ich habe nicht behauptet, dass es "leicht" sei ein Gott zu sein.
Gottheit ist vergänglich. Zudem Gottheit in einem buddhistischen
Kontext durchaus etwas anderes heißt als z.B. in einem christlichem
oder hinduistischem.

Samsara.

Nicht nur "durchaus etwas anderes" sondern offenbar "etwas GANZ anderes".


- Je nach Kontext. Für Gleichmacherei bin ich auch nicht.

Sehr viel "klarer" von der Formulierung sind die altindischen
Philosophien sehr wohl. (Wenn auch nicht ganz leicht zu lesen)

#329:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 23.05.2004, 11:16
    —
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...

#330: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: LarsWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.05.2004, 23:41
    —
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

#331:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:11
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?

#332: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:18
    —
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".

#333: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:21
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

#334: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:44
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.

#335: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: SanneWohnort: Nordschland BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:49
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?

#336: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 13:52
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Zitat:


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Jau, und wenn einer für´n paar Jahre in den Knast wandert, dann hat das zweifelsohne auch den Nutzen, dass er für diese Zeit weder Miete noch sein Essen bezahlen muss. Denn siehe: Knastbrüder sind die wahrlich Weisen.

#337: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:07
    —
(verklickt)

Zuletzt bearbeitet von Josef am 24.05.2004, 14:09, insgesamt einmal bearbeitet

#338: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:08
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Lars hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:

Dein Spruch "liebe gott und deinen nächsten wie dich selbst" ist falsch,
es heisst "liebe gott ÜBER ALLES und deinen nächsten wie dich selbst"
und das ändert so einiges an der Bedeutung, wenigstens für mich.


Das tut es allerdings ganz gewaltig. Es bedeutet nämlich dass für den Christen die Liebe zu seinem imaginären Freund wesentlich wichtiger ist als die zu wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut. Im Konfliktfall gehen die Ansprüche eines erfundenen Wesens denen von Menschen immer vor.

Du meinst wohl "eines Wesens, das alles Existierende erschafen hat
und weiser ist als die gesamte Menschheit es je sein wird".


Störte es dich nicht, wenn diese "Weisheit" sich gegen deine Interessen oder gegen deine Rechte wenden würde?

Eben nicht, weil ich von dieser Weisheit immer nur einen NUTZEN hatte.


Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?


Dazu kann ich in voraus nix sagen, das müsste erst passieren.

#339: Re: 10 Gebote und Goldene Regel Autor: qilin BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 14:43
    —
Sanne hat folgendes geschrieben:
Das ist einleuchtend.
Und falls es mal nicht mehr so wäre? Oder wenn ein dir sehr nahestehender Mensch mal unter "Gottes Weisheit" leiden müßte?

Das gibt's gar nicht - weil dieses Wesen p. def. ja auch allgütig ist
und deshalb das Wohlergehen aller Wesen im Auge hat...

(Irgendwie fällt mir da Hiob ein, von 'Candide' gar nicht zu reden Mit den Augen rollen)

#340:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 18:59
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?


- Nein. Allerdings ist die Anerkennung von meinetwegen
einer Tasse Kaffee sehr viel praktischer als daran einen
"absoluten Zweifel" zu hegen. Ansonsten würde man
vielleicht nie einen Kaffee trinken. Cool

http://www.philosophenlexikon.de/buridian.htm

#341:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:04
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
frajo hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Samsara.

aber nicht in frajos (d.h. der strugatzkis) kontext.


- Wer(es) "glaubt" wird selig.
Jeder bastelt sich seine eigenen "Gewissheiten"(Vorstellungen)...


Und nur deine sind richtig, nicht wahr?


- Nein. Allerdings ist die Anerkennung von meinetwegen
einer Tasse Kaffee sehr viel praktischer als daran einen
"absoluten Zweifel" zu hegen. Ansonsten würde man
vielleicht nie einen Kaffee trinken. Cool

http://www.philosophenlexikon.de/buridian.htm

Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen

#342:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:07
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

#343:  Autor: Josef BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:14
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

Ich gebe es auf (zumindest hier und jetzt Lachen ).

#344:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 24.05.2004, 19:26
    —
Josef hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Josef hat folgendes geschrieben:
Wenn bloss deine Anerkennungen länger als 5 Sekunden bestehen würden ... Mit den Augen rollen


- Für den Schnee von gestern interessieren sich die wenigsten.
Vergänglichkeit gibt den Dingen erst ihren Wert.

Ich gebe es auf (zumindest hier und jetzt Lachen ).


- Hindernisse überwinden ist der Vollgenuß des Daseins. zwinkern

#345:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 17:41
    —
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

#346:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 18:39
    —
Der Mann war zu dem Zeitpunkt 80, da ist man halt manchmal etwas senil. zwinkern

#347:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:07
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen


verhandlungsgeschick! moses kam vom Berg und sagte: ich hab eine gute und eine schlechte Nachricht. die gute ist: ich hab ihn runter auf 10. die schlechte: ehebruch ist immer noch dabei. Sehr glücklich

#348:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:15
    —
Dabei ist das elfte so schön:


#349:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:49
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Quasi Grundgesetz und Ehevertrag

#350:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 21:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt: Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.
Quasi Grundgesetz und Ehevertrag

Oder das sogenannte Kleingedruckte Sehr glücklich

#351:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:05
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

#352:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:23
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion

Nö, ernsthaft (so aus der Erinnerung): So richtig gar nicht. Da steht halt im Text, dass auf den Tafeln die "Bundesurkunde" steht. Beide Tafeln von beiden Seiten beschrieben, könnte also schon einiges an Text sein. Welcher Text genau gemeint ist, steht aber nirgendwo so richtig eindeutig: Gemeint sein könnte das sog. "Bundesbuch", dass sich dem Dekalog anschließt. Oder, wie es traditionell verstanden wird, der Dekalog selbst, der mit den Tafeln, wie du ja sagst, nicht eindeutig in Verbindung gebracht wird, aber mit dem größten Brimborium im Text eingeführt wird. (Nebenbei bemerkt: Wie die zehn Gebote gezählt werden sollen, ist umstritten; und eine - nicht in Bezug auf die Zählung -etwas andere Fassung steht im Deuteronomium.) Oder der Text, den du Kap. 34 beschriebst, der sog. kultische Dekalog. Oder es wird bewusst offengehalten (Mysterium, hab ich ja gesagt).
Wenn man's genauer wissen will, was die Forschung dazu sagt, müsste man halt in einen wissenschaftlichen Kommentar reingucken.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

#353:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 22:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion
das ist vor allem - nach meiner bescheidenen meinung nach - völlig wumpe Mr. Green

#354:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 23:10
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion
das ist vor allem - nach meiner bescheidenen meinung nach - völlig wumpe Mr. Green

Jo, es ist auch völlig wumpe ob Hamlet seinen Wahnsinn nur spielt. ob Madame Bovary an nachvollziehbarer Sehnsucht oder schlicher Hysterie scheitert, ob Pat Bateman sich seine Morde nur einbildet und ob Septembrini (oder so) oder Naphta recht hat. Spannend ist es natürlich trotzdem. Ein Mensch der sich für so etwas nicht ernstlich interessiert ist - wie die meisten - ziemlich uninteressant.

#355:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.08.2014, 23:58
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

Naja, wenn der Text explizit sagt, dass der Text identisch ist und das dann nicht stimmt, braucht man kein fundamentalistisches Textverständnis um am Wahrheitsgehalt bzw. der Zuverlässigkeit der Wiedergabe des Textes zu zweifeln.
Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?

#356:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 00:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist nur ein Problem wenn man einem fundamentalistischen Bibelverständnis anhängt. Ebenso wie die beiden Schöpfungstexte sind hier einfach zwei Überlieferungsebenen ineinandergeschoben. Es ist einfach eine Fehlvorstellung, dass der Exodus ein Buch aus einem Guss und von einem Autor ist. Entsprechendes gilt für die unterschiedlichen 'Regierungsinformation" zwischen Buch der Könige und Chronik.

Naja, wenn der Text explizit sagt, dass der Text identisch ist und das dann nicht stimmt, braucht man kein fundamentalistisches Textverständnis um am Wahrheitsgehalt bzw. der Zuverlässigkeit der Wiedergabe des Textes zu zweifeln.
Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?


Es geht nicht im Logik, sondern um Glauben. Das ist nicht kompatibel. Die Bibel und der christliche Glaubr sind der erfolgreichste Mindfuck der Geschichte. Over and out.

#357:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 08:56
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wenn schon so etwas offensichtliches nicht stimmt, warum sollte dann irgendetwas anderes in diesem Buch behauptetes stimmen?

Stimmen im historsichen Sinne tut im Exodus so ziemlich nichts - wenn es überhaupt einen Auszug aus Ägypten gab, dann war das eine ziemlich kleine Truppe, die sich dann in kanaan assimiliert hat.

Aber es erscheint mir durchaus schlüssig, dass der "erste Schreiber" nur die erstfassung der Gebote vorgesehen hatte und der Rest dann "nachgeschoben" wurde.

#358:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 09:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal diesen alten Thread ausgebuddelt, weil ich gerade etwas nicht verstehe, bezüglich der zehn Gebote, wie sie im alten Testament stehen.

Vielleicht kann einer der Kudigen hier mir diese Frage beantworten.

In 2. Mose 20 werden die allseits bekannten zehn Gebote erzählt.
Es gibt aber keine Stammtafeln.

in 2. Mose 24 geht Moses wieder auf den Berg, um die Steintafeln abzuholen. Die Menschen am Fuß des Berges gießen währenddessen das bekannte goldenen Kalb (moses ist ja laut Erzählung einen Monat weg)

in 2.Mose 32 begibt sich Moses wieder vom Begr, mit den Steintafeln.Al er das goldene Kalb sieht zerbricht Moses die Tafeln im Zorn. Dann rastet er vollends aus, befiehlt zu töten und 3000 Tote sind das Ergebnis.

In 2.Mose 34 schließlich soll Moses wieder zwei Tafeln hauen und der gott in der Geschichte möchte dann die Gebote drauf "zaubern"?! Und zwar genau die Worte, die auf den ersten Tafeln waren, die zerbrochen wurden.

Und im Kapitel schließlich werden diverse Gebote genannt:
Die aber gar nciht den üblichen "zehn Geboten" entsprechen.

Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen

Das ist ein Mysterium! Schamane in Aktion

Nö, ernsthaft (so aus der Erinnerung): So richtig gar nicht. Da steht halt im Text, dass auf den Tafeln die "Bundesurkunde" steht. Beide Tafeln von beiden Seiten beschrieben, könnte also schon einiges an Text sein. Welcher Text genau gemeint ist, steht aber nirgendwo so richtig eindeutig: Gemeint sein könnte das sog. "Bundesbuch", dass sich dem Dekalog anschließt. Oder, wie es traditionell verstanden wird, der Dekalog selbst, der mit den Tafeln, wie du ja sagst, nicht eindeutig in Verbindung gebracht wird, aber mit dem größten Brimborium im Text eingeführt wird. (Nebenbei bemerkt: Wie die zehn Gebote gezählt werden sollen, ist umstritten; und eine - nicht in Bezug auf die Zählung -etwas andere Fassung steht im Deuteronomium.) Oder der Text, den du Kap. 34 beschriebst, der sog. kultische Dekalog. Oder es wird bewusst offengehalten (Mysterium, hab ich ja gesagt).
Wenn man's genauer wissen will, was die Forschung dazu sagt, müsste man halt in einen wissenschaftlichen Kommentar reingucken.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.


Danke erstmal, auf eine Sicht aus theologischer Seite habe ich gehofft.
Ok, es ist also nicht wirklich geklärt.
Dass es wohl verschiedenste zusammengewürfelte Texte sind, ist natürlich eine Erklärung für den Text an sich, nciht aber für den Umgang mit demselbigen.

Mir kommt dann natürlich auch Shadaiks Anmerkung in den Sinn, wenn das schon falsch, was soll dann "richtig" sein?

Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde

#359:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 10:23
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. Denn sein erklärtes Ziel, den Menschen Gebote zu geben, hat er grob fahrlässig verfehlt. Jeder halbswegs allwissende und allmächtige Gott hätte seine Gebote in einer Form übermittelt, die nicht innerhalb von wenigen Jahren durch Überlieferung oder sonstwie verloren oder verändert werden kann.

#360:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 10:26
    —
Vielleicht passt das hierher.

Die Bibel aus Sicht eines atheistischen Pfarrers. Glauben an einen Gott, den es nicht gibt.

#361:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 11:35
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. Denn sein erklärtes Ziel, den Menschen Gebote zu geben, hat er grob fahrlässig verfehlt. Jeder halbswegs allwissende und allmächtige Gott hätte seine Gebote in einer Form übermittelt, die nicht innerhalb von wenigen Jahren durch Überlieferung oder sonstwie verloren oder verändert werden kann.


Oder die Menschen gleich so erschaffen, dass sie aus eigener Entscheidung das Richtige tun, und nicht mit Zuckerbrot und Peitsche dazu gebracht werden.

Wäre auch nicht weiter schwierig, die genetisch gegeben Empathiefähigkeit bisschen stärker zum Sozialen hin austarieren.
Oder, aber das wäre wohl mit leichter Änderung des physikalsichen Gegebenheiten verbunden, Telepathie (in einem noch auszudiskutierenden Ausmaß) zu ermöglichen.

#362:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 16:05
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man auch, dass da allerlei verschiedene Texte unterschiedlichen Alters zusammengeschnitten und in die Sinai-Handlung reingepresst worden sind. U.a. merkt man's daran, wie oft der den Berg rauf- und runterjoggt und dann trotzdem gelegentlich anscheinend an einem nicht dazu passenden Ort ist.

Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. [...]

Nein; das ist nicht Pfeil Literarkritik.

Und dieser Hinweis ist nicht nur Wortklauberei um einen Fachbegriff, den du nicht kennen kannst; das zeigt nur an, dass du wieder mal inhaltlich willkürlich auf eine ganz andere Ebene gesprungen bist.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 28.08.2014, 16:23, insgesamt einmal bearbeitet

#363:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.08.2014, 16:20
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde

Naja, die Bibel ist halt ein Text, der nicht nur sehr lange gelesen, sondern auch kreativ benutzt worden ist in Predigt, Literatur, Kunst usw. usf. Da konnte es in der Tradition leicht passieren, dass eindrückliche Motive miteinander verknüpft wurden, obwohl sie im Text nicht eindeutig zusammengehören. Hier am Beispiel: Die zehn Gebote als der in der Sinaierzählung eindrücklichste und am wichtigsten angesehene Gebotstext und das kräftige, einprägsame Bild mit den Steintafeln aus der Rahmenerzählung. Das sind die beiden Sachen, an die man beim Sinai am ehesten denkt, also fließt es in der Tradition zusammen. Es gäbe für solche Vorgänge noch mehr Beispiele.

Dass so etwas wenigen auffällt, dürfte einerseits daran liegen, dass das Lesen des Textes mitgeprägt ist durch die Traditionen, die man so kennt; und andererseits daran, dass die Bibel meistens in Abschnitten gelesen wird (sei es im Gottesdienst, Unterricht, Katechismus, Erbauungsliteratur usw.) und nicht in größeren Textzusammenhängen, bei denen so etwas erst in den Blick kommen würde.

#364:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 13:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde

Naja, die Bibel ist halt ein Text, der nicht nur sehr lange gelesen, sondern auch kreativ benutzt worden ist in Predigt, Literatur, Kunst usw. usf. Da konnte es in der Tradition leicht passieren, dass eindrückliche Motive miteinander verknüpft wurden, obwohl sie im Text nicht eindeutig zusammengehören. Hier am Beispiel: Die zehn Gebote als der in der Sinaierzählung eindrücklichste und am wichtigsten angesehene Gebotstext und das kräftige, einprägsame Bild mit den Steintafeln aus der Rahmenerzählung. Das sind die beiden Sachen, an die man beim Sinai am ehesten denkt, also fließt es in der Tradition zusammen. Es gäbe für solche Vorgänge noch mehr Beispiele.

Dass so etwas wenigen auffällt, dürfte einerseits daran liegen, dass das Lesen des Textes mitgeprägt ist durch die Traditionen, die man so kennt; und andererseits daran, dass die Bibel meistens in Abschnitten gelesen wird (sei es im Gottesdienst, Unterricht, Katechismus, Erbauungsliteratur usw.) und nicht in größeren Textzusammenhängen, bei denen so etwas erst in den Blick kommen würde.


Nach dem Lesen dieses Postings fällt es mir ncoh schwerer nachzuvollziehen, warum die Bibel nun eine Sonderstellung innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen einnehmen sollte. Schulterzucken

#365:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 14:26
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde

Naja, die Bibel ist halt ein Text, der nicht nur sehr lange gelesen, sondern auch kreativ benutzt worden ist in Predigt, Literatur, Kunst usw. usf. Da konnte es in der Tradition leicht passieren, dass eindrückliche Motive miteinander verknüpft wurden, obwohl sie im Text nicht eindeutig zusammengehören. Hier am Beispiel: Die zehn Gebote als der in der Sinaierzählung eindrücklichste und am wichtigsten angesehene Gebotstext und das kräftige, einprägsame Bild mit den Steintafeln aus der Rahmenerzählung. Das sind die beiden Sachen, an die man beim Sinai am ehesten denkt, also fließt es in der Tradition zusammen. Es gäbe für solche Vorgänge noch mehr Beispiele.

Dass so etwas wenigen auffällt, dürfte einerseits daran liegen, dass das Lesen des Textes mitgeprägt ist durch die Traditionen, die man so kennt; und andererseits daran, dass die Bibel meistens in Abschnitten gelesen wird (sei es im Gottesdienst, Unterricht, Katechismus, Erbauungsliteratur usw.) und nicht in größeren Textzusammenhängen, bei denen so etwas erst in den Blick kommen würde.


Nach dem Lesen dieses Postings fällt es mir ncoh schwerer nachzuvollziehen, warum die Bibel nun eine Sonderstellung innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen einnehmen sollte. Schulterzucken



Yepp, und damit es nicht so auffällt, hat Papst Gregor der IX. 1229 ein Bibelverbot für Laien eingeführt, verschiedene Papste erklärten wiederholt Verbote der Übersetzung in verschiedene Landessprachen. Mit den Augen rollen

Tja, es lebe die Aufklärung.

#366:  Autor: PetrusWohnort: Franke im bayerischen Ausland BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 15:15
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen


hmm ... ich kann nicht sagen, wie diese Diskrepanz erklärt wird.

meine Meinung dazu mag ich hier schreiben.



zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.



"ja was nu? sollen wir jetzt die erste Schöpfungsgeschichte reinnehmen oder die andere?

nuja, nehmen wir die halt beide rein.

und? was ist mit den beiden Sintflutgeschichten?

nuja, dann verschachteln wir die halt ..."

sollten jemandem das komisch vorkommen: lies das einfach nach, im sog. Alten Testament.


ich meine: die damals wollten einfach keine Tradition untergehen lassen, auch wenn das vielleicht bei manchen Familien etwas anders erzählt wurde, oder so ...

#367:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 15:25
    —
Petrus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? Am Kopf kratzen Am Kopf kratzen


hmm ... ich kann nicht sagen, wie diese Diskrepanz erklärt wird.

meine Meinung dazu mag ich hier schreiben.



zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.



"ja was nu? sollen wir jetzt die erste Schöpfungsgeschichte reinnehmen oder die andere?

nuja, nehmen wir die halt beide rein.

und? was ist mit den beiden Sintflutgeschichten?

nuja, dann verschachteln wir die halt ..."

sollten jemandem das komisch vorkommen: lies das einfach nach, im sog. Alten Testament.


ich meine: die damals wollten einfach keine Tradition untergehen lassen, auch wenn das vielleicht bei manchen Familien etwas anders erzählt wurde, oder so ...



So haben vermutlich die Menschen tatsächlich gehandelt.

Spricht nun wirklich eindeutig für die Botschafte eines allwissenden und allmächtige Gottes. Mit den Augen rollen

#368:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 18:36
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

.....innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen......

Du wolltest sicher "Geschichtensammlungen" schreiben. zwinkern

#369:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 19:02
    —
Wer von denjenigen die sich darüber (wertend) geäussert haben hatten die betreffende Stelle denn selbst gelesen?

#370:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 19:13
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wer von denjenigen die sich darüber (wertend) geäussert haben hatten die betreffende Stelle denn selbst gelesen?


Was meinst du mit "wertend"? Ich z.B. habe das ganze AT und NT gelesen, ist aber ziemlich her.. *achselzück" Vom AT glaube ich mich vor allem an ein Gefühl der Eintönigkeit zu erinnern.

#371:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 19:39
    —
Petrus hat folgendes geschrieben:

zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.


So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde.

#372:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 19:51
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ich z.B. habe das ganze AT und NT gelesen, ist aber ziemlich her.. *achselzück" Vom AT glaube ich mich vor allem an ein Gefühl der Eintönigkeit zu erinnern.

Es ging HIER nur um 2.Mose 34.

Zitat:
Was meinst du mit "wertend"?

Ich meine mal, das muß man nicht kommentieren.
Ausserdem hättest du auch keine Zeit für sowas, du hast noch anderes zu tun zwinkern

#373:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 29.08.2014, 20:36
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

.....innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen......

Du wolltest sicher "Geschichtensammlungen" schreiben. zwinkern

Wieso ist das negativ besetzt? Es sind große Geschichten. Denen auch von kirchlicher Seite zu min. 80 % keine historische Wahrheit zugeschrieben wird.

Und was es hervorhebt ist die Vielschichtigkeit und Tiefe.
Die Saul-David-Salomon Dynastie wäre eines Shakespeares würdig, und man schaue sich nan was Thomas Mann aus der Joseph Geschichte oder der Noah Film aus selbiger gemacht hat.

#374:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 23:20
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Petrus hat folgendes geschrieben:

zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.


So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde.

Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal.

#375:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 31.08.2014, 23:50
    —
Hallo Samson83,

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

.....innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen......

Du wolltest sicher "Geschichtensammlungen" schreiben. zwinkern

Wieso ist das negativ besetzt? Es sind große Geschichten. Denen auch von kirchlicher Seite zu min. 80 % keine historische Wahrheit zugeschrieben wird.

Und was es hervorhebt ist die Vielschichtigkeit und Tiefe.
Die Saul-David-Salomon Dynastie wäre eines Shakespeares würdig, und man schaue sich nan was Thomas Mann aus der Joseph Geschichte oder der Noah Film aus selbiger gemacht hat.


Wir haben es also nicht mit Religion zu tun, sondern mit Kunst? zwinkern

Was ich meine ist, dass ich kein Problem damit habe diesen Geschichten "Vielschichtigkeit und Tiefe" zu attestieren. Allerdings weiß ich nicht, ob damit der religiöse Kern bereits erfasst ist oder ob man nur den literarischen Kern getroffen hat.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

#376:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 10:03
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Petrus hat folgendes geschrieben:

zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.


So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde.

Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal.

Wieso macht Widersprüchlichkeit unbrauchbar? Es gibt dutzende Variationen des Untergangs Trojas, die sich widersprechen, ebenso dutzende Variationen des Aschenputtelmotivs. Die Unterschiede machen doch gerade mit die Faszination aus.

#377:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 10:04
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Wir haben es also nicht mit Religion zu tun, sondern mit Kunst? zwinkern

Was ich meine ist, dass ich kein Problem damit habe diesen Geschichten "Vielschichtigkeit und Tiefe" zu attestieren. Allerdings weiß ich nicht, ob damit der religiöse Kern bereits erfasst ist oder ob man nur den literarischen Kern getroffen hat.

Mit freundlichen Grüßen,
Mirko

Ich denke, diese Begriffe als sich wechselseitig ausschließend zu betrachten, ist ein relativ junges Phänomeen.

#378:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 12:09
    —
Hallo Samson83,

kann ich nicht nachvollziehen. Magst du das bitte noch etwas näher erläutern?

Mirko

#379:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 12:10
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Petrus hat folgendes geschrieben:

zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.


So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde.

Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal.

Wieso macht Widersprüchlichkeit unbrauchbar? Es gibt dutzende Variationen des Untergangs Trojas, die sich widersprechen, ebenso dutzende Variationen des Aschenputtelmotivs. Die Unterschiede machen doch gerade mit die Faszination aus.
Einer Faszination habe ich ja auch nicht widersprochen, Weitergabe durch Stille Post ist nur leider sehr hinderlich bei der Wahrheitsfindung.
Und die Buchreligionen beanspruchen ja, eine ominöse Wahrheit zu kennen.

#380:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 01.09.2014, 12:57
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Petrus hat folgendes geschrieben:

zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher.
über manche Generationen, wohl.

dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war.


So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde.

Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal.


Natürlich ist es nicht vollkommen egal sonst würde das Märchen mit der mündlichen Wiedergabe nicht so weiter verbreitet. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen versehentlichen Fehler bei der Weitergabe und absichtlichen Änderungen.

#381: Die Zehn Gebote - eine Kritik am Beispiel der Bibel Autor: wolle BeitragVerfasst am: 23.10.2016, 22:50
    —
Die Zehn Gebote - eine Kritik am Beispiel der Bibel

DAS ERSTE GEBOT

1.1
Zitat:
Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
(Ex 20,2_5) [Vergleiche Dtn 5,6-9.]
Zu 1.1 Irrelevant, da es keinen Gott gibt. 1.1 ist auch kein Gebot.

1.2
Zitat:
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
(Ex 20,2_5) [Vergleiche Dtn 5,6-9.]
Zu 1.2 Irrelevant, da es keinen Gott oder sonstige Götter gibt. Eine Forderung, die aus einem Bedürfnis nach Macht und Monopol-Stellung entsteht. Mithin ist die Forderung intolerant.

1.3
Zitat:
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
(Ex 20,2_5) [Vergleiche Dtn 5,6-9.]
Zu 1.3 Dieses Gebot soll die religiösen Ansprüche unangreifbar machen, denn wenn man nicht über das Gottesbild nachdenken darf, kann man es auch nicht angreifen.

1.4
Zitat:
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen.
(Ex 20,2_5) [Vergleiche Dtn 5,6-9.]
Siehe zu 1.2 Irrelevant, da es keinen Gott oder sonstige Götter gibt. Eine Forderung, die aus einem Bedürfnis nach Macht und Monopol-Stellung entsteht. Mithin ist die Forderung intolerant.


DAS ZWEITE GEBOT

2.1
Zitat:
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
(Ex 20,7; Dtn 5,11).
Zu 2.1 Irrelevant, da es keinen Gott gibt.

2.2
Zitat:
Zu den Alten ist gesagt worden: Du sollst keinen Meineid schwören ... Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht.
(Mt 5, 33-34)
Zu 2.2 Vor Gericht wird man gelegentlich aufgefordert, zu schwören. Diese Aufforderung ist legitim.


DAS DRITTE GEBOT

3.1
Zitat:
Gedenke des Sabbat: Halte ihn heilig!
(Ex 20, 8_10) [Vergleiche Dtn 5,12-15.]
Zu 3.1 Ruhetage sind zwar sinnvoll, jedoch muss es nicht ein Samstag sein. Manche Berufsgruppen müssen auch sinnvoller Weise dann arbeiten, wenn andere nicht arbeiten. (Gastronomie, Medizin, Polizei, Feuerwehr etc.)

3.2
Zitat:
Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun.
(Ex 20, 8_10) [Vergleiche Dtn 5,12-15.]
Zu 3.2 Manche Berufe erfordern andere Arbeits-Rhythmen, beispielsweise Arbeiter auf Bohrinseln haben andere Ruhezeiten.

3.3
Zitat:
Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht.
(Ex 20, 8_10) [Vergleiche Dtn 5,12-15.]
Siehe zu 3.2 Manche Berufe erfordern andere Arbeits-Rhythmen, beispielsweise Arbeiter auf Bohrinseln haben andere Ruhezeiten.

3.4
Zitat:
An ihm darfst du keine Arbeit tun.
(Ex 20, 8_10) [Vergleiche Dtn 5,12-15.]
Siehe zu 3.1 Manche Berufsgruppen müssen auch sinnvoller Weise dann arbeiten, wenn andere nicht arbeiten. (Gastronomie, Medizin, Polizei, Feuerwehr etc.)

3.5
Zitat:
Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat.
(Mk 2, 27-28)
Zu 3.5 Der Ruhetag ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Ruhetag.

3.6
Zitat:
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.
(Mk 2, 27-28)
Zu 3.6 Der Mensch bestimmt seinen Ruhetag.


DAS VIERTE GEBOT

4.1
Zitat:
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.
(Ex 20,12) (Eph 6, l_3) [Vergleiche Mk 7,8-13] [Vergleiche Dtn 5,16.]
Zu 4.1 Ehre deinen Vater und deine Mutter.


DAS FÜNFTE GEBOT

5.1
Zitat:
Du sollst nicht morden.
(Ex 20,13)
Zu 5.1 Du sollst nicht morden. In der Bibel wird von Gott und durch die Anweisungen Gottes sehr oft gegen diese Regel verstoßen. Angefangen von der Sintflut, über Völkermord bis zum Mord.

5.2
Zitat:
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.

Zu 5.2 Du sollst nicht töten; wer aber jemanden tötet, soll gerichtet werden. In der Bibel wird von Gott und durch die Anweisungen Gottes sehr oft gegen diese Regel verstoßen. Was ist mit dem Töten von Tieren?

5.3
Zitat:
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein.
(Mt 5, 21-23)
Zu 5.3 Zorn alleine ist eine Empfindung und keine Straftat. Gefühle kann man nicht bestrafen.


DAS SECHSTE GEBOT

6.1
Zitat:
Du sollst nicht die Ehe brechen.
(Ex 20,14; Dtn 5,18)
Zu 6.1 Was, wenn die Liebe erloschen ist? Muss man sich ewig binden, auch wenn ehemalige Liebe in Verachtung oder Hass umschlägt?

6.2
Zitat:
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
(Mt 5,27-28)
Zu 6.2 Die religiöse Vorschrift will hier Macht gewinnen über die Gefühle und Neigungen der Menschen, was nicht akzeptabel ist.


DAS SIEBTE GEBOT

7.1
Zitat:
Du sollst nicht stehlen.
(Ex 20,15; Dtn 5,19; Mt 19,18)
Zu 7.1 Du sollst nicht stehlen.


DAS ACHTE GEBOT
7.1
Zitat:
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
(Ex 20,16)
Zu 7.1 Du sollst nicht lügen und nicht verleumden.

7.2
Zitat:
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast.
(Mt 5,33)
Siehe zu 2.2 Vor Gericht wird man gelegentlich aufgefordert, zu schwören. Diese Aufforderung ist legitim.


DAS NEUNTE GEBOT

9.1
Zitat:
Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen.

Zu 9.1 Du sollst nicht unrechtmäßig Besitz ergreifen. Diese Regel wird in der Bibel des öfteren im Auftrag Gottes verletzt, wenn es um die Eroberung anderer Stämme und Stammesgebiete geht.

9.2
Zitat:
Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört.
(Ex 20, 17)
Siehe zu 9.1 Du sollst nicht unrechtmäßig Besitz ergreifen.

9.3
Zitat:
Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.
(Mt 5,28)
Siehe zu 6.2 Die religiöse Vorschrift will hier Macht gewinnen über die Gefühle und Neigungen der Menschen, was nicht akzeptabel ist.


DAS ZEHNTE GEBOT

10.1
Zitat:
Du sollst nicht ... verlangen ... nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört.
(Ex 20,17)
Siehe zu 9.1 und 9.2 Du sollst nicht unrechtmäßig Besitz ergreifen.

10.2
Zitat:
Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört.
(Dtn 5,21)
Siehe zu 9.2 Du sollst nicht unrechtmäßig Besitz ergreifen.

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