Was haltet Ihr vom Pazifismus? | ||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||
Stimmen insgesamt : 54 |
Nav hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.
Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen. |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Andererseits, was Gandhi und seine Anhänger gegen die waffenstarrenden (und bezüglich deren Einsatzes nicht zimperlichen) Engländer erreicht haben. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? ![]() Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... ![]() |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten. |
max hat folgendes geschrieben: |
Bei Pazifismus denke ich immer an die Grünen, die recht charakteristisch für die sind, die sich Pazifisten nennen. Einerseits jegliche Gewalt gegen den Staat ablehnen und andererseits jede Form von Gewalt von Seiten des Staate (inkl. Angriffskriege) rechtfertigen. Da die Grünen eine Analyse der gesellschaftlichen Hintergründe von Konflikten ablehnen und deshalb kein Mittel sehen, schreien sie bei der erst besten Gegelegenheit nach einem starken Staat, sprich Militär. Wobei sie sich natürlich nicht zu schade sind, Kriege als Massnahmen für den Frieden zu bezeichnen.
Trotz dieser Abneigung gegen die politische Tendenz Pazifismus, gibt es für mich keine vorstellbare Gelegenheit, in der der Einsatz des Militärs einer der Nationalstaaten nicht ein Verbrechen ist. Militärs sind meist Mittel der Diktatoren und kein Mittel gegen sie, genauso wie es Militärs sind, die Frau und die Töchter vergewaltigen. Es ist einfach eine politische Bankrotterklärung, wenn man angesichts eines Krieges irgendwo auf der Welt nach dem westlichen Militär schreit. Nach dem Motto, der "Feind meines Feindes ist mein Freund" werden dann plötzlich Kriegsverbrechen mit den Verbrechen der Opfer es westlichen Militärs gerechtfertigt. "Wir müssen doch Jugoslawien, Irak und Afghanistan besetzten, sonst schlachten sie sich gegenseitig ab" = besser schlachten also "wir" sie ab!? ![]() |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Also das sollte nicht so undifferenziert über die Grünen geschrieben werden. |
Nav hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches.
Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
"George W. Bush und die Legitimität des Krieges gegen Saddam." ![]() |
Svantevit hat folgendes geschrieben: |
Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht. |
Nav hat folgendes geschrieben: |
Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen. |
Svantevit hat folgendes geschrieben: | ||
Auch wenn Gewaltlosigkeit durchaus entwaffnend sein kann, bei der Menge der existierenden Waffen, braeuchte es schon eine riesige Anzahl von Pazifisten. Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei - Bonobos ja, Menschen nicht. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||
Deswegen bin ich ja auch für eine weltweite Vernichtung und Verschrottung aller Waffen. |
max hat folgendes geschrieben: |
Bei Pazifismus denke ich immer an die Grünen, die recht charakteristisch für die sind, die sich Pazifisten nennen. |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||||
Ok. Und ich bin für die sofortige Einführung ständigen Freibiers! ![]() |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich weiss zwar nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat, aber: Sicher ich weiss, dass diese Forderung nicht durchsetzbar ist. Deswegen kann ich sie doch trotzdem haben, oder? ![]() |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Klar. Aber Du darfst nicht Deine Strategie daran ausrichten, daß diese Forderung überfüllt wird. ![]() |
narziss hat folgendes geschrieben: | ||||
AUch Affen morden. WUrde hier bereits im Forum diskutiert. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist Dir natürlich unbenommen. Bei mir ist es aber so. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist Dir natürlich unbenommen. Bei mir ist es aber so. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Du würdest nicht zu einer geeigneten Waffe greifen (oder deine Fäuste benutzen), wenn jemand der dir nahe steht, angegriffen wird? |
VictimKen hat folgendes geschrieben: |
Ich kann Leute die sich zum Pazifismus bekennen nur bewundern.
Ich versuche Gewaltfrei zu leben, aber ich glaube wie Nordseekrabbe dass es Ausnahmesituationen gibt, in denen ein (bewaffneter) Konflikt nicht zu vermeiden ist ... versuchen kann man es ja trotzdem ... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Du würdest nicht zu einer geeigneten Waffe greifen (oder deine Fäuste benutzen), wenn jemand der dir nahe steht, angegriffen wird? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich würde im Vorfeld alles dazu tun, dass es deeskalierend wirkt. Im konkreten Fall würde ich Hilfe suchen. |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Dann such' mal schön. Die Glatze wird zwischenzeitlich Deinen Kumpel erschlagen. ![]() |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich würde im Vorfeld alles dazu tun, dass es deeskalierend wirkt. Im konkreten Fall würde ich Hilfe suchen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||
OK, ich habe also doch nicht so daneben gelegen mit meiner Frage. ![]() Da kannst du aber keine Hilfe holen. Du hast Einbrecher im Haus und die bedrohen deine Familie. Rauslaufen kannst du nicht, um Hilfe zu suchen. Diskutierst du, um deeskalierend einzuwirken? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
In dem Fall verhalte ich mich so, wie es die Einbrecher verlangen. Und hole hinterher - nach dem Einbruch - Hilfe.
Das ist aber schon etwas an den Haaren herbeigezogen - denn ich bin jetzt 30, und habe noch nie einen Einbruch persönlich miterleben müssen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Deine Liebste ist also tot, deine Kinder schwer verletzt, du hast es halt vorgezogen, alles abzuwarten und dann die Polizei zu rufen... ja, es ist an den Haaren herbeigezogen (im Falle, dass es zutrifft, solltest du Lotto spielen). Hier geht es nicht um die Unwahrscheinlichkeit von fiktiven Fällen, sondern darum, wie man sich verhält, wenn es passiert. Nach eigenen Aussagen schaust du XY-ungelöst... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Mein Bruder ist von ner Gruppe Skins zusammengeschlagen worden, weil er mediterran aussieht. Sie hielten ihn für einen Türken. Wie wahrscheinlich ist es, dass einem so etwas passiert auf dem Nachhauseweg von der Disco? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja. Und genau deswegen würde ich auch nur einschreiten, wenn für mich persönlich das Risiko tragbar ist.
Das kann ich nicht beurteilen. Ausserdem gibt es grad für sowas Nachttaxis... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du weichst aus. ![]() |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Fakt ist: Jeder Mensch hat ein Aggressionspotential (da kann man nicht rütteln, das ist evolutionär bedingt). Fakt ist, ein Mensch ist ein soziales Rudeltier. Fakt ist, es gibt bei allen Säugetieren, die sozial ausgerichtet sind Tendenzen, ihr Rudel zu schützen. Das hat etwas mit Überlebensbedürfnis zu tun. Menschen sind deshalb anfällig dafür, reale oder künstliche Rudel zu schützen. Je nach Sozialisation und kultureller Gegebenheit ist das eine Familie, eine Sippe, ein Stadtverbund, eine Volksgruppe, ein Staat, ein Staatenverbund. ![]() |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Und Ihr würdet also Gewalt mit Gewalt bekämpfen? Ganz und gar dem biblischen Motto: "Aug um Auge, Zahn um Zahn"? Und der Argumentation eines George W. Bushs folgend? ![]() ![]() |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Hm... ich weiche also aus, wenn ich einen Sachverhalt, den ich nicht kenne, nicht beurteilen kann? |
Zitat: |
Ich dachte immer, das hätte was mit Ehrlichkeit zu tun. Interessant. ![]() Nunja, wieder was dazu gelernt. |
Zitat: |
Sicher verurteile ich einen solchen Gewaltakt, wie ich jede Gewalt - die sich ausserhalb von Notwehr befindet - verurteile und ablehne. |
Zitat: | ||
Sicher. Nur: Ist das ein Dogma? Darf man dieses Verhalten nicht kritisch beleuchten? Und gerade der Satz "Überlebensbedürfnis" zeigt doch die Endlichkeit dieses Verhaltens: Denn irgendwann wird jeder von uns davon gehen. DAS ist eine Tatsache, mit der wir uns auseinandersetzen müss(t)en. |
Zitat: |
Sicher sind Bestrebungen Menschenrudel zu schützen, rational nachvollziehbar - sind sie doch schon im Tierreich verankert. Nur: Sicherheit hat mE dort ihre Grenzen, wo sie die Freiheit des einzelnen einschränkt. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, du selber fährst auf einer sehr biblischen Schiene. a) durch die Gestaltung deiner Umfrage b) durch deine jetzige Aussage. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Hier ist sehr deutlich differenziert worden. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Da du so deutlich Schwarz-Weiß impliziert hast (in deiner Umfrage und mit deiner jetzigen Aussage) bleibt dir nur "wer die eine Backe hinhält... blabla." |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Meinst du nicht, dass Schwarz-Weiß-Denken doch noch mal überdacht werden sollte? |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Bitte: auf der einen Seite hast du gerade Frau und Kinder verloren (sicher, kannst du vielleicht nicht beurteilen), weil du zugesehen hast, auf der anderen Seite schwafelst du was von Nachttaxi ![]() |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Und nun? |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Gute Idee. Lassen wir uns alle totschlagen: wir gehen ja eh. *g* |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Hier hat jemand deine Freiheit eingeschränkt. Oder redest du von der Freiheit, die Angreifer sich herausnehmen? |
Bertha von Suttner hat folgendes geschrieben: |
Über die Motive von Pazifisten "Was sich in der Friedensbewegung äußert, ist nicht ein Traum weltentrückter Fantasten, es ist der Selbsterhaltungstrieb der Zivilisation." |
Philosoph hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht nur einmal wurde bisweilen in diesem Thread als Grund von Gewalt, Krieg etc. genannt, dass der Mensch eben "von Natur aus so ist". Die gene und die Sozialstruktur... eigentlich habe ich oft diesselbe Meinung, was das Verhalten und die Motive von Menschen betrifft, aber wenn es um Pazifismus oder Nichtpazifismus (oder wie auf der Seite "Antipazifismus" genannt) denke ich immer an ein Zitat von Bertha von Suttner, die 1905 den Friedensnobelpreis erhalten hat:
Oben genannte Argumentation ist vergleichbar (ich sage nicht, dass es dass gleiche ist) mit der These, dass man Hardcorefilm (auch Pornos genannt) auch über Kabel am Nachmittag sehen können soll. Schließlich darf man ja nie die Libido vergessen ![]() Unsere Gesellschaft (ich liebe diesen herrlichen Ausdruck) hat es auch geschafft eben genau diesen Trieb einzuzäumen (besonders bei kath. priestern ![]() Ich bin für eine Verteidigung, klar, aber wenn man sich dann so verhält wie die USA (God bless 'em!) und Russland während des Kalten Kriegs, ist das sicher auch nicht richtig. Außerdem finde ich die Beträge, die die USA für Militär und Krieg ausgeben auch nicht gerade üppig: 2003: 401 Mrd US-Doller (zum Vergleich: Weltweit: 796 Mrd US-Dollar) nach SIPRI oder mehr Infos allgemein: www.welt-in-zahlen.de |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Und Ihr würdet also Gewalt mit Gewalt bekämpfen? Ganz und gar dem biblischen Motto: "Aug um Auge, Zahn um Zahn"? Und der Argumentation eines George W. Bushs folgend? ![]() ![]() |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Guten Morgen, Philosph. Welche Wege einer Verteidigung schlägst Du vor? (Übrigens wird nicht einmal ein Prozent der Ausgaben, die fürs Militär verpulvert werden in die Friedensforschung investiert!!!) bin rabenkrähe ![]() |
Philosoph hat folgendes geschrieben: |
Oben genannte Argumentation ist vergleichbar (ich sage nicht, dass es dass gleiche ist) mit der These, dass man Hardcorefilm (auch Pornos genannt) auch über Kabel am Nachmittag sehen können soll. Schließlich darf man ja nie die Libido vergessen ![]() Unsere Gesellschaft (ich liebe diesen herrlichen Ausdruck) hat es auch geschafft eben genau diesen Trieb einzuzäumen (besonders bei kath. priestern ![]() |
Svantevit hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus muss man sich auch leisten koennen und wer kann diesen Preis einschaetzen? |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe damals verweigert. Eine Begründung dafür kann sein, daß es schließlich Leute geben muß, die nach erfolgter gegenseitiger Schlachtung die Verkrüppelten schieben ![]() |
Svantevit hat folgendes geschrieben: | ||||
Du meinst, Du kannst den Anblick eines Bauchschusses ab...? Btw, ich bezog mich auf den Pazifismus eines Staates nicht einzelner Personen. Gruss Svantevit |
Nav hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus heißt, das man sich alles gefallen läßt und nur Dalai Lama - mäßig grinst dabei, während der Invasor die Frau und die Töchter vergewaltigen oder ähnliches. |
Zitat: |
Oder daß man zusieht, wie Diktatoren ihr Volk quälen. |
VictimKen hat folgendes geschrieben: |
Ich kann Leute die sich zum Pazifismus bekennen nur bewundern. |
Zitat: | ||
|
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Naja, der Weg zum Pazfismus ist schon eine sehr grundlegende Einstellung, da ist zwischen Gesellschaft und Individualität nicht so absolut zu trennen.
Also es ist kaum damit zu rechnen, daß jemand, der an der Front mit Vergißmeinicht statt mit Patronen auftritt, zuhause sich als Messerwerfer und Aggressivist üben wird..... Herzlich Bin Rabenkrähe ![]() |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
"George W. Bush und die Legitimität des Krieges gegen Saddam." ![]() Man bedenke: sowohl Gewalt als auch Gewaltlosigkeit kann staatenbildend sein. |
Zitat: |
Einerseits eben, was die Algerier mit den Franzosen oder die Vietnamesen mit einerseits den Froschessern und andererseits den Amis gemacht haben, oder da war auch mal was mit dem "King David"-Hotel... Andererseits, was Gandhi und seine Anhänger gegen die waffenstarrenden (und bezüglich deren Einsatzes nicht zimperlichen) Engländer erreicht haben. (Um so mehr wurmt dann, daß sich Gandhis Traum einer friedlichen Koexistenz zwischen Indien und Pakistan nicht realisieren ließ, sondern das alte gewalttätige Handeln wieder ausbrach.) |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Es gibt keinen Pazifismus, weil die Welt und vor allem die Macht gewalttätig angelegt ist. |
Zitat: |
Der Mensch ist es wohl schon, |
Zitat: |
mit Wut und Aggressivität, die natürlich auch eine Art "Lebenskraft" und "Lebensenergie" sind. |
Zitat: |
Was es gibt, ist ein Weg zum Pazifismus. Und den schätze ich sehr. Sich Strategien und Formen auszudenken, wie friedfertig respektvoll miteinander und mit Konflikten umgegangen werden kann. |
Zitat: |
Leider habe ich bei meinen diesbezüglich, nicht eben nebensächlichen, Versuchen, immer wieder die Erfahrung gemacht, daß schon die Suche nach dem Weg zum Pazifismus andere äußerst aggressiv zu machen scheint. |
Zitat: |
Es scheint mir manchmal so, daß es ein Potential, einen Haushalt an Wut und Aggressität gibt, und wird der, von wem auch immer, nicht mit seinem Anteil gefüllt, füllen andere scheins dieses Aggressivitätsvakuum wohl nur zu schnell und fast automatisch.
Schwierig, schwierig.... |
Zitat: |
Auf dem schweren Weg zum Pazifismus..... |
Peter Raulfs hat folgendes geschrieben: |
Daß man versuchen sollte, Konflikte gewaltfrei auszutragen, ist für mich zwar selbstverständlich, aber Pazifismus als Dogma lehne ich ab. |
Zitat: |
Es kann durchaus Situationen geben, in denen die Anwendung von Gewalt nicht nur gerachtfertigt, sondern ethisch geboten ist. |
Zitat: |
Die Kunst besteht darin, die Verhältnismäßigkeit der Mittel zu beachten. |
Svantevit hat folgendes geschrieben: | ||
Auch wenn Gewaltlosigkeit durchaus entwaffnend sein kann, bei der Menge der existierenden Waffen, braeuchte es schon eine riesige Anzahl von Pazifisten. |
Zitat: |
Uebrigens bezweifle ich, dass der Mensch pazifistisch veranlagt sei |
Zitat: |
- Bonobos ja, Menschen nicht. |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus nach dem Muster "Andere Backe hinhalten" ist nicht akzeptabel, |
Zitat: |
es wird leider immer Situationen geben in welchen Gefahren gewaltsamen Ursprungs auf eben diese Weise gelöst werden müßen. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus ist nur sinnvoll solange alle Menschen ausnahmslos mitmachen. |
Zitat: |
Alles andere läuft darauf hinaus, das man die Bildung einer Diktatur der wenigen Gewaltbereiten duldet. |
Zitat: |
Dass jeder mitmacht kann man aber aus Gründen der Persönlichkeitsrechte nicht verlangen. |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Gewalt dient nie einem guten Ziel, denn das Ziel von Gewalt ist, andere oder andere Umstände zu brechen.
Und das kann, wenn überhaupt, nur akzeptiert werden, wenn dadurch ein größerer Schaden verhindert wird. |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
da hast du wohl etwas mißverstanden. der pazifismus darf nicht als schwert betrachtet werden, mit dessen hilfe sich gordische knoten auf einen hieb "lösen" ließen. sondern als hefekorn im sauerteig, das aus unscheinbaren anfängen seine wirkung langsam entfaltet.
schon wieder diese urgläubige sure über "den menschen". in verkennung aller historischen fakten über die hominisierungsprozesse der letzten 5 oder 6 millionen jahre, in verkennung der banalen feststellung, daß niemand wissen kann, was aus den hominiden im laufe der nächsten 10 millionen jahre noch entstehen wird wird immer wieder dieser platteste aller sätze über "den menschen" wiedergekäut. es gibt nicht "den menschen". es gibt nicht "die katze". sondern es gibt so'ne und so'ne menschen. und es gibt entwicklungsprozesse. vor allem auf gesellschaftlicher ebene. "der mensch", der vor noch wenigen jahrhunderten die eliminierung jeglichen lebens aus der unterworfenen stadt für eine normale angelegenheit hielt, den gibt es heute nicht mehr. oder nur noch in behüteten reservaten der militärs. "der mensch", der noch vor wenigen jahren es für normal hielt, mit wohligem entsetzen das verbrennen lebendiger menschen betrachten zu können, den gibt es heute nicht mehr. oder nur noch als sozial bemitleideten horrorvideo-konsumenten. genausogut könntest du sagen "ich bezweifle, daß der mensch zum lesen und schreiben veranlagt sei". trotzdem kommst du nicht umhin, zuzugeben, daß "der mensch" lesen und schreiben sich angeeignet hat. ja, "der mensch" hat sich sogar angeeignet, zu fliegen. und das, obwohl von höchster stelle mehr als einmal verkündet worden war, daß "der mensch kein vogel sei" und daher dem schneider nur recht geschehe, wenn er ins wasser plansche.
du hältst lebewesen für statisch, für nicht entwicklungsfähig. du negierst die existenz sich entwickelnder gesellschaften insbesondere unter den hominoiden. du mußt jedoch zugeben, daß noch vor 100 millionen jahren es "den menschen" noch nicht einmal gab. er hat sich also entwickelt. was also verführt dich zu der annahme, er werde sich ab heute nicht mehr weiterentwickeln? obwohl er dies ganz offensichtlich über millionen von jahren hinweg getan hat? |
frajo hat folgendes geschrieben: |
pazifismus lehnt die anwendung physischer gewalt zwischen gesellschaften ab,
nicht jedoch den auch gewaltsamen widerstand gegen staatliche repression; nicht jedoch das individuelle, auch gewaltsame abwehren individueller physischer gewalt. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ihc verstehe nicht, wo du die Grenzlinie Individuum/Gesellschaft/Staat ziehen möchtest. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Zudem würde ein individueller Pazifismus dann per definition völlig wirkungslos bleiben, es sei denn der individuelle Pazifist wäre Verteidigungsminister oder Bundeskanzler. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Und du meinst nicht, dass diese spezifische Art der Machtdemonstration in dem Individuum Bush oder einigen anderen Individuen begründet ist, welche die Regierung des (nicht zu eigenen Handlungen fähigen) Konstrukts "Staat" darstellen? |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||
Wieviele Divisionen hat der Papst? ![]() |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||
Wieviele Divisionen hat der Papst? ![]() |
Svantevit hat folgendes geschrieben: | ||||
Du meinst, Du kannst den Anblick eines Bauchschusses ab...? Btw, ich bezog mich auf den Pazifismus eines Staates nicht einzelner Personen. Gruss Svantevit |
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: |
"Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin". |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||
"Dann kommt der Kriegt zu dir." Wollte nur das Brecht-Zitat mal eben vervollständigen. ![]() |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Wie steht Ihr eigentlich dem Pazifismus ? ![]() Also, ich bin ja grundsätzlich prinzipiell schon pazifistisch veranlagt, ich denke aber, es gibt ganz eng eingegrenzte Ausnahmesituationen, in denen ein militärisches Einschritten (sprich Krieg) leider bedauerlicherweise unausweichlich erscheint... ![]() |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Macht, Kirche und Gewalt sind pervers!!!!!
Bin Rabenkrähe ![]() |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Berufspazifisten ... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Dilemma des Pazifismus hat Deutschland am Beispiel Jugoslawien erlebt. Soll man zusehen, wenn ganze Gruppen umgebracht werden, oder zieht man sich auf ein "sterneförderales Nichteinmischungs-Prinzip" zurück? Wo ist die Schwelle, ab der man eingreifen muß? Reichen bereits die gehenkten Schwulen im Iran, oder müssen erst tausende oder zehntausende dran glauben, bevor Handlungsbedarf besteht? Ich habe darauf keine Antwort. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Das Dilemma des Pazifismus hat Deutschland am Beispiel Jugoslawien erlebt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Auf der ganzen Welt gibt es pazifistische Strömungen. Aber jetzt gerade wurde in Amiland ein bekennender Befürworter des Einsatzes von Atomwaffen zum künftigen amerikanischen Präsidenten gewählt. Braucht es sonst noch eines Beweises, dass die Berufspazifisten in einem bizarren Paralleluniversum leben, das mit dem wirklichen Leben nicht allzu viel zu tun hat? Wie konnte es passieren, dass all die schlauen Pazifisten so wenig in der Lage sind Trump zu verhindern? Warum soll ich die überhaupt ernst nehmen angesichts dieses eklatanten politischen Versagens?
edit: bevor das schief geht, hier der link zu dem beitrag, auf den dieser verweist. obiger text gibt also keineswegs meine meinung wieder. http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2075832#2075832 |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde