Atheist oder Pantheist?
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#1: Atheist oder Pantheist? Autor: Nav BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 21:41
    —
Im Zuge einer Diskussion mit einem von mir besonders geschätzten Forumsmitglied ist für mich dieser Tage eine Frage aufgetaucht... skeptisch

Ich bin ja, so wie so ziemlich alle hier, der Meinung, daß wir durch die Evolution entstanden sind, welche angetrieben wurde durch die beiden Faktoren Mutation und Selektion. Ergo wurde unsere Spezies vom Universum geschaffen - und zwar eben auf der einen Seite durch radioaktive- und ultraviolette Strahlung und durch chemische Einflüsse, auf der anderen Seite durch die Gesamtheit der Umstände, die man "Natur" nennt.

Insofern könnte man ja auch die "Natur" als unsere "Schöpferin" begreifen und somit dem Universum eine rein durch logische (! ---> nix_cogito_ergo_dumm aka "CSD") Überlegungen begriffgewordene metaphysische Paraexistenz zuweisen.

Damit wären wir im weitesten Sinne Pantheisten - weil wir das Universum und die damit implizierte "Natur" sowohl als unseren Schöpfer als auch unseren Versorger zu betrachte im Stande sind.

Was meint Ihr dazu?

#2:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 21:43
    —
Warum sollte man so eine Erklärung konstruieren?

#3:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:02
    —
...das frag ich mich auch...

#4:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:09
    —
@Nav.

Nix da, hätte unser Universum andere Randbedingungen, dann könnten wir nicht existieren. Auf den Arm nehmen

Und warum sollte unsere Natur ein Bewußtsein haben? Verwundert

Lachen

#5:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:09
    —
... und das nur, weil andere uns unbedingt in eine Schublade packen wollen...

#6:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:15
    —
Dieses Statemant von Nav macht mich wirklich stutzig.
Ist er auf der Suche nach etwas, was er den von ihm gehassten Katholen entgegenschleudern kann? Frei nach dem Motto, "ich hab den grösseren!".
Diesen Auführungen nach, müsste es eine zielgerichtete Evolution gegeben haben... und das ist etwas, was genau so an den Haaren herbeigezogen ist, wie das heilige Gespenst von CSD...

#7:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:22
    —
Das wir zur Zeit in der Evolution am derzeitigen Ende stehen heist ja noch lange nicht, das der Mensch nicht auch nur eine Zwischenstufe in der Entwicklungsgeschichte der Primaten ist.

Wobei das nicht nur für Primaten gilt.

Andere Tierarten sind da erheblich erfolgreicher.

#8:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:22
    —
Mich macht das auch stutzig ...

aber aus einem anderen Grund, als bei dir, Woici ...
ich treib mich ja viel auf Christenseiten rum, und bin da z.T. auch fleißig am diskutieren. Und gerade dort wird mir der Methode, die Nav da beschreibt, versucht, einem einzureden, daß man als Atheist DOCH an Gott glaubt und man nur durch die äußeren Umstände fehlgeleitet wurde.
Man solle doch mal eine Kirche besuchen und versuchen zu beten ect. pp.

Ich hoffe, du verstehst, was ich mein ... unser NAV is nem Bekehrer in die Krallen geraten, der Arme .. zynisches Grinsen

#9:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:24
    —
@Poldi.
Poldi hat folgendes geschrieben:

Ich hoffe, du verstehst, was ich mein ... unser NAV is nem Bekehrer in die Krallen geraten, der Arme .. zynisches Grinsen

Verwundert

Und das unserem Nav ... Bitte nicht!

Ohnmacht

#10:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:41
    —
Nav, die Kiste mit dem "Universum" und so weiter, ist komplizierter als man meint. Kant stellte z.B. mal ganz sinnig die Frage wie uns denn die "Erkenntnis" gegeben sei. zwinkern

Das ist also wieder mal so eine Diskussion um "Endursachen".
(Sowas ist tückisch)

Nun müsste man einfach mal fragen, was das Universum ist...
...und hier verflüchtigt sich einfach alles wiedermal in abstrakte
Begriffe...bis nichts übrig bleibt...

Mancher wird sagen "Energie". Doch was ist Energie ?
(Ein menschliche Abstraktion, Beschreibung - ein behelfsmäßiger Begriff, bestenfalls ein Kausalitätsersatz...Energie ist etwas "Entstandenes")

In Sachen "Singularitäten" gibt´s immer Kopfschmerzen.
"Zeit" ist etwas entstandenes..............

Das ist dann der menschl. Erlebnisrahmen.
Abgewichen davon bedeutet sie gar nichts.

Und quantenphysikalisch gedacht ist nichts real...

#11:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 22:51
    —
@Schmerzlos.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Mancher wird sagen "Energie". Doch was ist Energie ?


E = mc²

zwinkern

#12:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 23:32
    —
Hi Nav,

das erste von Dir zur Diskussion gestellte Argument funktioniert nur, wenn Du Mutation, Selektion und letztendlich das anthropische Prinzip als metaphysisches Postulat annimmst.

Das eigentliche (zweite) Argument, einfach dem Universum selbst eine Schöpferrolle zuzuweisen, setzt immer noch einen Plan oder zumindest eine zeitlich-kausale Beziehung voraus, wenn es nicht nur eine reine Namensgebung sein soll.

In der von mir bevorzugten MWI kann ich beide von Dir zur Diskussion gestellte Argumente sogar widerlegen:

Demnach spiegelt z.B. unsere scheinbar zielgerichtete Entstehung durch die Evolution nichts weiter als die Tatsache wieder, daß replizierende Strukturen (Gene) in vielen "benachbarten" Universen gleich sind. Sie verkörpern physikalisches Wissen über ihre Nischen. Dieser Ansatz entmystifiziert die Formenvielfalt und die menschliche Nische (und beantwortet nebenbei Schmerzen's Frage, wo das Wissen herkommt).

Im Multiversum sind zudem alle Zustände realisiert und liegen in der Raumzeit deterministisch nebeneinander. Kausalität wird in diesem Modell entmystifiziert als die überwiegende Zahl der zeitlich positiv benachbarten Universen.

Natürlich ist das keine Widerlegung im strengen Sinne, aber diese Theorie erscheint mir überzeugender und schafft den ganzen anthropischen Mist, einschließlich ID, mE elegant vom Tisch.

gruß/step

#13:  Autor: BacksideWohnort: Sirius BeitragVerfasst am: 17.08.2003, 23:53
    —
Hi!

Nav hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja, so wie so ziemlich alle hier, der Meinung, daß wir durch die Evolution entstanden sind, welche angetrieben wurde durch die beiden Faktoren Mutation und Selektion.

Dazu hab ich jetzt speziell zur Evolution durch Mutation eine Frage:

Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass eine neue Art durch Mutation aus einer bereits bestehenden heraus entsteht. Soweit ich weis hat man bei Versuchen an Stubenfliegen (o.ä.) zwar Mutationen entdeckt (oder hervorgerufen?), die aber nie dazu geführt haben, dass jetzt irgendwie einen neue Fliegenart entsteht!
Natürlich braucht sowas Zeit, aber ich persönlich halte das auch nicht unbedingt für realistisch, so dass das Argument einiger Christen "Neue Arten können nicht durch Mutationen entstehen, weil die nur höchst zufällig sind etc. ..." durchaus Berechtigung hat!

Doch ich sehe noch die Möglichkeit der Anpassung! Bei Schlangen gibt es ja im Skellet sogenannte rudimentäre Beine, also quasi Beinkochen, die aber keine Funtion mehr haben! Dass nun Beine einfach so wegmutieren und das für diese Art irgendeinen Vorteil hat halte ich für Blödsinn! Vielmehr ist es doch so, dass die Schlangen aufgrund neuer Umweltbedingungen einfach keine Beine mehr gebraucht hat (warum auch immer). Deshalb haben sie sich zurückgebildet! Genauso bei allen anderen Arten! Eine Gruppe setzt sich ab in neues Gebiet, neue Umweltbedingung, Anpassung -> Neue Art!

Aber meine Frage ist jetzt : Kann das gehen ? Kann durch Anpassung das Erbgut verändert werden ? Wenn ja wie ?
Denn eigentlich müsste doch z.B. der rechte kleine Finger irgendwann aus dem Erbgut verschwunden sein, wenn ich ihn meinetwegen 1000 Jahre lang allen Neugebohrenen abschlage, oder nicht ?
Funktioniert Genveränderung durch Anpassung ? Oder gehört das sogar gleich mit in die Katheogrie Mutation?


@step : Am Kopf kratzen Verlegen


MfG, Backside

#14:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 00:25
    —
Es ist keineswegs gesagt, daß das Universum nicht existieren könnte, wenn seine Konstanten auch nur etwas verbogen wären. Es würde dann nur ein Universum existieren, das anders aussähe. (Entspricht der These, daß wir außerirdisches Leben vielleicht nicht einmal erkennen würden, weil es sich möglicherweise grundsätzlich von dem unterscheidet, welches hier existiert, eben weil der Gang der Evolution nicht determiniert ist...)

#15:  Autor: LeonyWohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 01:26
    —
Zum Pantheismus gibt es einen schönen Text von Arthur Schopenhauer:
Zitat:
Pantheismus ist nur ein höflicher Atheismus. Die Wahrheit des Pantheismus besteht in der Aufhebung des dualistischen Gegensatzes zwischen Gott und Welt, in der Erkenntniß, daß die Welt aus ihrer inneren Kraft und durch sich selbst da ist. Der Satz des Pantheismus: "Gott und die Welt ist Eins" ist bloß eine höfliche Wendung, dem Herrgott den Abschied zu geben.

Gruß, Leony

#16:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 06:14
    —
@Critic.

Ok, für Dich noch einmal. zwinkern

Wären die Randbedingungen in unserem Universum nur ein kleines bischen anders, dann würde es mich (Rebecca E.) so nicht geben. zwinkern

#17:  Autor: SarumanWohnort: Orthanc BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:16
    —
Rebecca E. hat folgendes geschrieben:
@Nav.
Nix da, hätte unser Universum andere Randbedingungen, dann könnten wir nicht existieren. Auf den Arm nehmen


Also ich finde Navs These nicht so abwegig. Was die Randbedingungen betrifft, vielleicht hätten wir uns einfach in eine andere Richtung entwickelt. Es hätte ja genauso gut so sein können, dass wir Methan atmen und Sauerstoff für uns tödlich ist. Oder dass wir eine andere Art von Strahlung zum Leben benötigen.

Das impliziert natürlich nicht, dass das Universum sich seiner selbst bewusst ist. Das würde vermutlich auch Stephen Hawking ablehnen Smilie

Aber ich finde den Denkansatz interessant und werde ein wenig darüber nachdenken. Wenn ich noch irgend einen Erguss dazu abliefern kann, dann schreibe ich wieder Smilie

#18: Re: Atheist oder Pantheist? Autor: ric BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:21
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
...Ich bin ja, so wie so ziemlich alle hier, der Meinung, daß wir durch die Evolution entstanden sind, welche angetrieben wurde durch die beiden Faktoren Mutation und Selektion. Ergo wurde unsere Spezies vom Universum geschaffen - und zwar eben auf der einen Seite durch radioaktive- und ultraviolette Strahlung und durch chemische Einflüsse, auf der anderen Seite durch die Gesamtheit der Umstände, die man "Natur" nennt.
Das Universum ist das Ganze, oder? Unsere Spezies wurde nicht vom Universum geschaffen, sondern durch Einflüsse geformt, die auf der Erde vorherrschend sind. Welchen Einfluß auf die Evolution hätte wohl ein Schwarzes Loch, das an der Erde vorüberzieht? zwinkern
Nav hat folgendes geschrieben:
...
Damit wären wir im weitesten Sinne Pantheisten - weil wir das Universum und die damit implizierte "Natur" sowohl als unseren Schöpfer als auch unseren Versorger zu betrachte im Stande sind.
Na ja, Du könntest Gaia , als die dich versorgende Mutter, und Helios als Deinen Vater anbeten, daß wäre noch einigermaßen plausibel. Aber das ganze Universum? Nö.

Überhaupt, was für ein Mehr an Erkenntnis bringt so eine Betrachtung? Ric's Tip. Rasier Dicht, und zwar mit Occchams Messer. Sehr glücklich

#19:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:30
    —
Rebecca E. hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Mancher wird sagen "Energie". Doch was ist Energie ?


E = mc²

zwinkern


Du hast den Begriff Energie mit anderen Hilfsbegriffen substituiert. Lachen
Was ist denn Licht oder Masse oder Geschwindigkeit ?
Daraus ergibt sich nur ein unendlicher Regreß.
Es ging ja gerade um den Endursachen(-Begriff)...

http://www.phillex.de/skepsis7.htm

#20:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:34
    —
step hat folgendes geschrieben:
Hi Nav,

das erste von Dir zur Diskussion gestellte Argument funktioniert nur, wenn Du Mutation, Selektion und letztendlich das anthropische Prinzip als metaphysisches Postulat annimmst.

Das eigentliche (zweite) Argument, einfach dem Universum selbst eine Schöpferrolle zuzuweisen, setzt immer noch einen Plan oder zumindest eine zeitlich-kausale Beziehung voraus, wenn es nicht nur eine reine Namensgebung sein soll.

In der von mir bevorzugten MWI kann ich beide von Dir zur Diskussion gestellte Argumente sogar widerlegen:

Demnach spiegelt z.B. unsere scheinbar zielgerichtete Entstehung durch die Evolution nichts weiter als die Tatsache wieder, daß replizierende Strukturen (Gene) in vielen "benachbarten" Universen gleich sind. Sie verkörpern physikalisches Wissen über ihre Nischen. Dieser Ansatz entmystifiziert die Formenvielfalt und die menschliche Nische (und beantwortet nebenbei Schmerzen's Frage, wo das Wissen herkommt).


- Von Nichts kommt Nichts. Das ist Alles.


Zitat:
Im Multiversum


- Konvention. zwinkern

Zitat:
sind zudem alle Zustände realisiert und liegen in der Raumzeit deterministisch nebeneinander.


- Spekulation.

Zitat:
Kausalität wird in diesem Modell entmystifiziert als die überwiegende Zahl der zeitlich positiv benachbarten Universen.


- Illusion.

Zitat:
Natürlich ist das keine Widerlegung im strengen Sinne, aber diese Theorie erscheint mir überzeugender und schafft den ganzen anthropischen Mist, einschließlich ID, mE elegant vom Tisch.
gruß/step


- Hör einfach auf Mensch zu sein. Lachen

#21:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:36
    —
Backside hat folgendes geschrieben:
Hi!

Dazu hab ich jetzt speziell zur Evolution durch Mutation eine Frage:

Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass eine neue Art durch Mutation aus einer bereits bestehenden heraus entsteht. Soweit ich weis hat man bei Versuchen an Stubenfliegen (o.ä.) zwar Mutationen entdeckt (oder hervorgerufen?), die aber nie dazu geführt haben, dass jetzt irgendwie einen neue Fliegenart entsteht!

Doch hat man. Durch Mutationen entsteht noch keine neue Art. Es muß dazu noch zu einer Aufspaltung der Population kommen, damit sich die Mutation nur in einem Teil durchsetzt --> Artendiversifizierung. Ansonsten spricht man von Gendrift (wenn die Mutation sich im gesamten Genpool verbreitet.

Mit Drosophilia hat man folgenden Versuch gestartet. Und zwar hat man die Weibchen nach der Art Ihrer Auswahl der Mänchen selektiert. Es gab einige, die horizontales Schwänzeln und einige die vertikales Schwänzeln als Werbung bevorzugten. Den meisten Weibchen war die Richtung egal, und auch die eindeutig orientierten haben manchmal Ausnahmen gemacht.

Jetzt hat man gezielt die Weibchen, die eine Richtung preferieren selektiert, aber den Männchen Zugang zu beiden Seiten gelassen. Es haben sich im Laufe einiger Generationen 2 Gruppen herauskristalisiert, die sich nicht mehr miteinander vermischt haben --> Es ist also eine Artenschranke entstanden, die als Vorstufe zu der Entstehung einer neuen Art zu sehen ist. Tritt nun eine Mutation auf, kann sie sich nur in einem Teil verbreiten, und die Art spaltet sich weiter voneinander auf.
Backside hat folgendes geschrieben:

Natürlich braucht sowas Zeit, aber ich persönlich halte das auch nicht unbedingt für realistisch, so dass das Argument einiger Christen "Neue Arten können nicht durch Mutationen entstehen, weil die nur höchst zufällig sind etc. ..." durchaus Berechtigung hat!

Dieses "Argument" hat keine Berechtigung. Es ist aus Unwissenheit und Ahnungslosigkeit geboren. Sehr glücklich
Backside hat folgendes geschrieben:

Doch ich sehe noch die Möglichkeit der Anpassung! Bei Schlangen gibt es ja im Skellet sogenannte rudimentäre Beine, also quasi Beinkochen, die aber keine Funtion mehr haben! Dass nun Beine einfach so wegmutieren und das für diese Art irgendeinen Vorteil hat halte ich für Blödsinn!

Wieso? Natürlich hatte es einen Vorteil, immer kürzere Beine zu haben. Kennst Du das Habitat, in dem diese Anpassung stattgefunden hat?
Backside hat folgendes geschrieben:

Vielmehr ist es doch so, dass die Schlangen aufgrund neuer Umweltbedingungen einfach keine Beine mehr gebraucht hat (warum auch immer). Deshalb haben sie sich zurückgebildet! Genauso bei allen anderen Arten! Eine Gruppe setzt sich ab in neues Gebiet, neue Umweltbedingung, Anpassung -> Neue Art!

Nochmal. Wenn die Schlangen die Beinen nicht gebraucht hätten, hätte sich gar nichts zurückgebildet. Es muß ein Vorteil gewesen sein, kürzere Beinen zu haben.
Backside hat folgendes geschrieben:

Aber meine Frage ist jetzt : Kann das gehen ? Kann durch Anpassung das Erbgut verändert werden ? Wenn ja wie ?
Denn eigentlich müsste doch z.B. der rechte kleine Finger irgendwann aus dem Erbgut verschwunden sein, wenn ich ihn meinetwegen 1000 Jahre lang allen Neugebohrenen abschlage, oder nicht ?
Funktioniert Genveränderung durch Anpassung ? Oder gehört das sogar gleich mit in die Katheogrie Mutation?
Nein das kann nicht gehen. Lamarck ist seit 140 Jahren out. Ohnmacht

#22:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:37
    —
Rebecca E. hat folgendes geschrieben:
@Critic.

Ok, für Dich noch einmal. zwinkern

Wären die Randbedingungen in unserem Universum nur ein kleines bischen anders, dann würde es mich (Rebecca E.) so nicht geben. zwinkern
Vielleicht bist Du eine multiverselle Konstante? Geschockt

#23:  Autor: diogenes BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 09:59
    —
step hat folgendes geschrieben:
In der von mir bevorzugten MWI kann ich beide von Dir zur Diskussion gestellte Argumente sogar widerlegen:
step hat folgendes geschrieben:
Im Multiversum sind zudem alle Zustände realisiert und liegen in der Raumzeit deterministisch nebeneinander. Kausalität wird in diesem Modell entmystifiziert als die überwiegende Zahl der zeitlich positiv benachbarten Universen.

Natürlich ist das keine Widerlegung im strengen Sinne, aber diese Theorie erscheint mir überzeugender und schafft den ganzen anthropischen Mist, einschließlich ID, mE elegant vom Tisch.


Was spricht eigentlich für die Existenz von Multiversen bzw. die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik? Oder ziehst Du dieses Modell anderen kosmologischen Modellen bzw. Interpretationen der Quantenmechanik nur deshalb vor, weil diese noch mehr gegen die Existenz eines Schöpfers sprechen als andere Modelle bzw. Interpretationen? In diesem Fall wäre Deine Argumentation meiner Sicht nach recht zirkulär.

#24:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:01
    —
Zitat:
Denn eigentlich müsste doch z.B. der rechte kleine Finger irgendwann aus dem Erbgut verschwunden sein, wenn ich ihn meinetwegen 1000 Jahre lang allen Neugebohrenen abschlage, oder nicht ?
Funktioniert Genveränderung durch Anpassung ? Oder gehört das sogar gleich mit in die Katheogrie Mutation?


Das ist christliche Argumentation... frei nach dem Motto: "Schau mal wie kompliziert das Auge ist... und wenn nur ein einziges kleines Teil nicht funktioniert bist Du blind"
So funktioniert Evolution nicht.
Du hättest es aber anders formulieren können:
Wenn Leute mit einem immer kleineren kleinen Finger einen Fortpflanzungsvorteil hätten, dann könnte (nicht zwingend) es im Laufe vieler Generationen dazu führen, dass der kleine Finger immer kleiner wird (Mitglieder der Population mit kleinen kleinen Fingern pflanzen sich eher fort, als Mitglieder der Population mit normal grossem kleinen Finger)

Abhacken hat nichts, aber auch gar nichts mit Evolution zu tun.

#25:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:07
    —
@Schmerzlos.

Pillepalle

#26:  Autor: Rebecca E. BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:11
    —
@ric.
ric hat folgendes geschrieben:

Vielleicht bist Du eine multiverselle Konstante? Geschockt

Unter entsprechender psychischer Konstitution könnte ich das für mich als real erleben, aber ich bin da sehr sehr skeptisch. Cool

Was ist die Matrix? Verwundert

#27:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:14
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Und zwar hat man die Weibchen nach der Art Ihrer Auswahl der Mänchen selektiert. Es gab einige, die horizontales Schwänzeln und einige die vertikales Schwänzeln als Werbung bevorzugten. Den meisten Weibchen war die Richtung egal, und auch die eindeutig orientierten haben manchmal Ausnahmen gemacht.


Die können ja Sachen, die Drosophila-Männchen... Cool

#28:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:15
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Und zwar hat man die Weibchen nach der Art Ihrer Auswahl der Mänchen selektiert. Es gab einige, die horizontales Schwänzeln und einige die vertikales Schwänzeln als Werbung bevorzugten. Den meisten Weibchen war die Richtung egal, und auch die eindeutig orientierten haben manchmal Ausnahmen gemacht.


Die können ja Sachen, die Drosophila-Männchen... Cool


da könnte man glatt neidisch werden... Mr. Green

#29:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:24
    —
Backside hat folgendes geschrieben:
Denn eigentlich müsste doch z.B. der rechte kleine Finger irgendwann aus dem Erbgut verschwunden sein, wenn ich ihn meinetwegen 1000 Jahre lang allen Neugebohrenen abschlage, oder nicht ?


Das geht in Richtung Lamarck...

Zitat:
1. Gebrauch und Nichtgebrauch von Organen - Lebewesen verlieren Merkmale, die sie nicht benötigen und entwickeln (infolge der Stärkung des betreffenden Organs durch konstanten Gebrauch) Merkmale, die sie benötigen.
1. Vererbung erworbener Eigenschaften - Lebewesen vererben ihre durch Gebrauch erworbenen Eigenschaften an ihre Nachkommen.

Beispiele dafür sind nach Lamarck der Giraffenhals und die Muskelentwicklung. Giraffen strecken ihren Hals, wodurch er länger wird. Dieser längere Hals wird an die Kinder vererbt. Ein Schmied bekommt stärkere Arme durch seine Arbeit. Dies vererbt er an seine Söhne. Lamarck sah die Entwicklung als teleologisch (auf ein Ziel gerichtet an).

http://de.wikipedia.org/wiki/Lamarck


... und ist falsch. zwinkern

#30: Re: Atheist oder Pantheist? Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 10:47
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja, so wie so ziemlich alle hier, der Meinung, daß wir durch die Evolution entstanden sind, welche angetrieben wurde durch die beiden Faktoren Mutation und Selektion. Ergo wurde unsere Spezies vom Universum geschaffen

Nav, ich verstehe nicht, wo hier die Grundflage für ein "ergo" liegt.

Zitat:
und zwar eben auf der einen Seite durch radioaktive- und ultraviolette Strahlung und durch chemische Einflüsse, auf der anderen Seite durch die Gesamtheit der Umstände, die man "Natur" nennt.

Das sind aber alle smehr oder weniger zufällige Prozesse.

Zitat:
Damit wären wir im weitesten Sinne Pantheisten - weil wir das Universum und die damit implizierte "Natur" sowohl als unseren Schöpfer als auch unseren Versorger zu betrachte im Stande sind.

Was meint Ihr dazu?

Ich sehe keine Beweggründe, der Natur oder gar dem Universum ein gemeinsames Bewusstsein zuzuordnen.
Außer vielleicht die von den Christen so gerne postulierte "Sehnsucht nach Glauben", aber davon spüre ich in mir nichts.

#31:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 11:42
    —
Hat das UNiversum ein Bewusstsein? (P.M.)
Damit das Gehirn das Universum erkennen kann muss es so ähnlich aufgebaut sein.
Also ist auch unser Universum so aufgebaut wie unser Gehirn.
Also verfügt das Universum möglicherweise über ein Bewusstsein.


... und andere Beispiele, warum Rückschlüsse schon rein sprachlogisch nach hinten losgehen.

#32:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 11:58
    —
diogenes hat folgendes geschrieben:
Was spricht eigentlich für die Existenz von Multiversen bzw. die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik? Oder ziehst Du dieses Modell anderen kosmologischen Modellen bzw. Interpretationen der Quantenmechanik nur deshalb vor, weil diese noch mehr gegen die Existenz eines Schöpfers sprechen als andere Modelle bzw. Interpretationen? In diesem Fall wäre Deine Argumentation meiner Sicht nach recht zirkulär.
Das wäre in der Tat keine gute Begründung, und natürlich habe ich andere Gründe.

Einige (eher kosmologische) Gründe werden in dem von mir hier bereits verlinkten Tegmark-Artikel (Scientific American) genannt.

Ein weiterer starker Vorteil ist die Leichtigkeit, mit der "verborgene" Parameter aus der Quantenmechanik entfernt werden können. Schon beim Doppelspaltexperiment hat eine herkömmliche Interpretation ja Schwierigkeiten, wenn nicht verborgene Parameter oder ein real existierender echter Zufall angenommen wird.

Du könntest hier einwenden, meine Intention sei also doch, ohne metaphysische Annahmen auszukommen. Das ist nicht ganz falsch. Andererseits entspricht es durchaus wissenschaftlicher Tradition, Theorien mit unerklärten Annahmen durch bessere zu ersetzen, in denen sich diese natürlich ergeben.

gruß/step

#33:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 18.08.2003, 13:22
    —
Rebecca E. hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos.

Pillepalle


http://www.hpwt.de/Quanten2.htm

"Ich erinnere mich an viele Diskussionen mit Bohr, die bis spät in die Nacht dauerten und fast in Verzweiflung endeten. Und wenn ich am Ende solcher Diskussionen allein einen Spaziergang im benachbarten Park unternahm, wiederholte ich immer und immer wieder die Frage, ob die Natur wirklich so absurd sein könne, wie sie uns in diesen Atomexperimenten erschien."

(Werner Heisenberg)

#34:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 19:55
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Hat das UNiversum ein Bewusstsein? (P.M.)
Damit das Gehirn das Universum erkennen kann muss es so ähnlich aufgebaut sein.
Also ist auch unser Universum so aufgebaut wie unser Gehirn.
Also verfügt das Universum möglicherweise über ein Bewusstsein.


... und andere Beispiele, warum Rückschlüsse schon rein sprachlogisch nach hinten losgehen.


ICh kenn auch die Begründung, dass über die geisterhafte Fernwirkng alle Teilchen miteinander verbunden sind und dass das dan ein universelles Bewusstsein ist.

#35:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 22:37
    —
Naja, so ganz stimmt's ja auch nicht. Empirischen(!) Forschungen zufolge hat die Gravitation eine Reichweite von in etwa 3000 Lichtjahren, und wirkt auch nicht mit unendlicher Geschwindigkeit, sondern exakt mit Lichtgeschwindigkeit. Und das Experiment mit der Quantenteleportation (zum "überlichtschnellen Kommunizieren") funktioniert leider auch nicht so, sondern braucht einen lichtschnellen Kommunikationsweg. (Die Teilchen bleiben natürlich im Zustand miteinander verbunden, nur ist der ohne Komm.weg nicht extrahierbar.)

#36:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 22:42
    —
Das alles miteinander verbunden ist...wenn man es so nennen will, ist ja keine neue Erkenntnis. Das eine bedingt das andere. Wer auf Sprachspiele steht, dem empfehle ich die Dialektik.
(Bei Hegel kapiert man erst Zusammenhänge...
Allerdings hat sicher das mit Schopenhauer erledigt.)

Das Neue, wenn man es so nennen will, ist schlicht das "Verhältnis" der Anschauung, bezogen auf die Teilchen...das die beobachten Teilchen auch auf größere Entfernung einen direkteren Bezug haben sollen.
(Der Rätselhaft erscheint)

Abgesehen davon, ist Bewußtsein ein sehr schwammiger Begriff.

Um mal ein Beispiel zu nennen: in Science-Fiction-Romanen wird Androiden gerne mal ein "Bewußtsein" zugesprochen oder z.B. im Kino
wo Arnold die Welt retten soll...

Das Problem dabei. Maschinen sind nach menschlicher Betrachtung "Tot" und also "Objektiv". Lachen Lachen Lachen

Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Manche behaupten dann, man braucht bloß die richtigen Zutaten zusammenrühren und schwupp ist es "lebendig". Lachen

Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird. Andererseits kann es dann natürlich auch nichts totes geben...ohne den "Vergleich" hat sich das erledigt...

#37:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 22:49
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Manche behaupten dann, man braucht bloß die richtigen Zutaten zusammenrühren und schwupp ist es "lebendig". Lachen


Ja, in der Tat schmerzlos.... das ist natürlich sehr witzig. Ich habe selten so gelacht. Geschockt

#38:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 23:04
    —
Womit ich fast wieder auf den Star-Trek-Thread verweisen möchte: "Wem gehört Data" ? Er ist eine Maschine, verhält sich aber wie ein Mensch, denkt auch wie ein Mensch, ist sich seiner selbst bewußt, aber er könnte so programmiert sein. Ist seine Demontage ein Verbrechen, oder ist es keins? Bei einem Menschen nimmt man an, daß es relativ klar ist, daß jeder weiß, er habe ein Bewußtsein und sei lebendig. Was ist aber der Konflikt in jemandem, dem ein Bewußtsein und auch eine lebendige Existenz aberkannt wird, obwohl er doch genau weiß, daß er ein Bewußtsein besitzt? Diese und andere Fragen...

#39:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 23:39
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:

Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Manche behaupten dann, man braucht bloß die richtigen Zutaten zusammenrühren und schwupp ist es "lebendig". Lachen


Ja, in der Tat schmerzlos.... das ist natürlich sehr witzig. Ich habe selten so gelacht. Geschockt


Ein junger Mönch ging in die Stadt mit dem Auftrag, einen wichtigen Brief eigenhändig dem Empfänger zu übergeben. Er kam an die Stadtgrenze und musste eine Brücke überqueren, um hineinzugelangen. Auf dieser hielt sich ein im Schwertkampf erfahrener Samurai auf, der, um seine Stärke und Unüberwindbarkeit zu beweisen, geschworen hatte, die ersten hundert Männer, die die Brücke überquerten, zum Zweikampf herauszufordern. Er hatte schon neunundneunzig getötet.
Der kleine Mönch flehte ihn an, er möge ihn durchlassen, weil der Brief, den er bei sich trug, von großer Wichtigkeit war: "Ich verspreche Euch wiederzukommen um mit Euch zu kämpfen, wenn ich meinen Auftrag erfüllt habe." Der Samurai willigte ein, und der junge Mönch ging seinen Brief überbringen.
In der Gewissheit, verloren zu sein, suchte er, bevor er zurückkehrte, seinen Meister auf, um sich von ihm zu verabschieden.
"Ich muss mit einem großen Samurai kämpfen", sagte er, "er ist ein Schwertmeister, und ich habe in meinem Leben noch keine Waffe angerührt. Er wird mich töten..."
"In der Tat wirst du sterben", antwortete ihm der Meister, "denn es gibt für dich keine Siegeschance. Also brauchst du auch keine Angst vor dem Tode zu haben. Doch ich werde dich die beste Art zu sterben lehren: Du hebst dein Schwert über den Kopf, die Augen geschlossen, und wartest. Wenn du auf dem Scheitel etwas kaltes spürst, so ist das der Tod. Erst in diesem Moment lässt du die Arme fallen. Das ist alles..."
Der kleine Mönch verneigte sich vor seinem Meister und begab sich zu der Brücke, wo ihn der Samurai erwartete. Dieser dankte ihm dafür, dass er Wort gehalten hatte und bat ihn, sich zum Kampf bereitzumachen.
Das Duell begann. Der Mönch tat, was ihm der Meister empfohlen hatte. Er nahm sein Schwert in beide Hände, hob es über den Kopf und wartete, ohne sich zu bewegen. Diese Stellung überrasche den Samurai, da die Haltung des Gegners weder Angst noch Furcht wiederspiegelte.
Misstrauisch geworden, näherte er sich vorsichtig. Der kleine Mönch war völlig ruhig, allein auf seinen Scheitel konzentriert.
Der Samurai sprach zu sich: "Dieser Mann ist sicher sehr stark, er hat den Mut zurückzukehren, um mit mir zu kämpfen, das ist bestimmt kein Amateur."
Der Mönch, noch immer vertieft, kümmerte sich überhaupt nicht um das Hin- und Herlaufen seines Gegners. Und der bekam langsam Angst:
"Das ist ohne Zweifel ein ganz großer Krieger", dachte er, "denn nur die großen Meister der Schwertkunst nehmen von Anfang an eine Angriffsstellung ein. Und dieser schließt sogar noch die Augen!"
Der junge Mönch wartete immer noch auf den Moment, in dem er die besagte Kälte auf dem Scheitel spüren würde.
Währenddessen war der Samurai völlig ratlos, er wagte nicht mehr anzugreifen, in der Gewissheit, bei der geringsten Bewegung seinerseits zweigeteilt zu werden. Der Mönch wiederum hatte den Samurai völlig vergessen, aufmerksam darauf bedacht, die Ratschläge seines Meisters gut auszuführen und würdig zu sterben. Doch er wurde wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt durch das Weinen und Klagen des Samurai:
"Tötet mich bitte nicht, habt Mitleid mit mir, ich dachte, der König der Schwertkunst zu sein, aber ich habe noch nie einen Meister wie Euch getroffen!
Bitte, bitte nehmt mich doch als Euren Schüler an, lehrt mich den wahren WEG der Schwertkunst..."

#40:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 23:42
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Womit ich fast wieder auf den Star-Trek-Thread verweisen möchte: "Wem gehört Data" ? Er ist eine Maschine, verhält sich aber wie ein Mensch, denkt auch wie ein Mensch, ist sich seiner selbst bewußt, aber er könnte so programmiert sein. Ist seine Demontage ein Verbrechen, oder ist es keins? Bei einem Menschen nimmt man an, daß es relativ klar ist, daß jeder weiß, er habe ein Bewußtsein und sei lebendig. Was ist aber der Konflikt in jemandem, dem ein Bewußtsein und auch eine lebendige Existenz aberkannt wird, obwohl er doch genau weiß, daß er ein Bewußtsein besitzt? Diese und andere Fragen...


Schun fragte den Dscheng und sprach: "Kann man sich den Sinn des Weltgeschehens zu eigen machen?" Der sprach: "Nicht einmal dein Leib ist dein Eigentum, wie willst du dir da den Sinn zu eigen machen?" Schun sprach:"Wenn mein Leib nicht mein Eigentum ist, wessen Eigentum ist er denn dann?" Jener sprach:"Er ist die Form, die Himmel und Erde dir zugeteilt haben. Dein Leben ist nicht dein eigen, es ist das Gleichgewicht der Kräfte, das Himmel und Erde dir zugeteilt haben. Deine Natur und dein Schicksal sind nicht dein eigen, sie sind der Lauf, den Himmel und Erde dir zugeteilt haben. Deine Söhne und Enkel sind nicht dein eigen, sie sind die Überbleibsel, die Himmel und Erde dir zugeteilt haben. Darum: wir gehen und wissen nicht wohin, wir bleiben, und wissen nicht wo, wir essen und wissen nicht warum: das ist die starke Lebenskraft von Himmel und Erde: wer kann die sich zu eigen machen?"

Liä Dsi (6. - 5. Jh. v. Chr.)

#41:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.08.2003, 23:53
    —
Thesenschwingenderweise - leider habe ich gerade keinen chinesischen Philosophen zur Hand, um das zu zeigen, und ein Gleichnis will mir auch nicht einfallen - möchte ich eine Gegenposition einnehmen. Sie ist sehr unwissenschaftlich, und wohl weniger eine empirisch als vielmehr narrativ.

Ich wurde nicht geschaffen, ebenso wie mein Körper nicht von einem anderen geschaffen wurde als mir selbst, entsprechend der Mischung und Verteilung meiner eigenen positiven und negativen Energien. "Manche nehmen die Luft, die Wolken, die Blätter der Bäume, manche erschaffen sich aus dem Holz des Baumes, den Blumen der Wiese, manche aus Eis, manche aber aus Steinen und Schlamm." Meine Seele existiert, sie ist die Manifestation des Bewußtseins des Universums, das wiederum aus der Gesamtheit aller Seelen besteht. Ob ein Mensch als "gut" oder "schlecht" wahrgenommen wird, liegt an der Mischung und Verteilung seiner positiven und negativen Energien genauso wie an der Mischung der Energien in den Wahrnehmenden.

(Ein Fantasy-Roman?) Ich möchte behaupten: Ich werde oft unterschätzt...

#42:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 04:50
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen


Die Frage ist sogar noch witziger - gibt es überhaupt "Veränderung" oder ist etwas "Verändertes" ein "Anderes"?

Wenn ja, wo sind dann die alten Dinge?
Jedes Wesen und jedes Ding entsteht dann in jedem "Sekundenbruchteil" völlig neu.

Wenn nein, kann kein Wesen und kein Ding verschwinden, da es nach jeder Veränderung immer noch das Selbe ist. zwinkern


Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird.



Ein belebtes Universum ist dann eben ein anderes, als ein unbelebtes - oder das selbe, je nachdem, wie man "Veränderung" einordnet.

Wenn wir uns einigen, was wir als "Leben" gelten lassen, muß es kein "logisches" Problem sein, aus etwas nicht Belebtem etwas Belebtes entstehen zu lassen.
Gewisse Umstände können in einem bestimmten Gebiet zu völlig "neuen" Qualitäten führen. Ob die jeweilige Qualität allerdings universell "neu" ist, können wir nicht (durch Beobachtung) herausfinden.

#43:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 08:22
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen


Die Frage ist sogar noch witziger - gibt es überhaupt "Veränderung" oder ist etwas "Verändertes" ein "Anderes"?


"Beides und das Nämliche ist immer in uns: Lebendiges und Totes, Waches und Schlafendes, Junges und Altes. Das eine wird durch
Verwandlung das andere, und in neuem Wechsel wird dieses
wieder zu jenem."

Heraklit von Ephesos (ca. 540 - 480 v.Chr., griechischer Philosoph)


Zitat:
Wenn ja, wo sind dann die alten Dinge?


-Welche Dinge ? Lachen

Zitat:
Jedes Wesen und jedes Ding entsteht dann in jedem "Sekundenbruchteil" völlig neu.


- Welche Wesen ? Cool

Zitat:
Wenn nein, kann kein Wesen und kein Ding verschwinden, da es nach jeder Veränderung immer noch das Selbe ist. zwinkern


Meister Schankara hatte einen Schüler, der ihm schon lange diente, ohne jemals Belehrungen erhalten zu haben. Eines Tages hörte der Meister Schritte hinter sich und fragte: "Wer ist dort?" Der Schüler antwortete: "Ich bin es." Schankara sagte zu ihm: "Dieses Ich, das dir so lieb ist, dehne es entweder ins Unendliche aus,
oder löse dich von ihm ein für allemal."


Zitat:
Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird.



Ein belebtes Universum ist dann eben ein anderes, als ein unbelebtes - oder das selbe, je nachdem, wie man "Veränderung" einordnet.


- Leben und Tod sind praktische "Kategorien"...

Zitat:
Wenn wir uns einigen, was wir als "Leben" gelten lassen, muß es kein "logisches" Problem sein, aus etwas nicht Belebtem etwas Belebtes entstehen zu lassen.


- Wirklich wird etwas erst, wenn man sich darauf einigt.


Zitat:
Gewisse Umstände können in einem bestimmten Gebiet zu völlig "neuen" Qualitäten führen. Ob die jeweilige Qualität allerdings universell "neu" ist, können wir nicht (durch Beobachtung) herausfinden.


Begehren. Die Belebung des Unbelebten, die Ent- und Neuformung der Gegenstände, die Versinnlichung der Wahrnehmungslöcher, alle jene Acid-Sartoris, nicht mehr physiologisch verifiziert, sondern digitalisiert, in den Nichtraum des ungestillten Begehrens geschossen. Was Begehren heißt, wird die virtualisierte Welt mit einer unendlichen Radikalität artikulieren. Wir stehen am Anfang der Wunschweltwerdung.

(Goedart Palm)

#44:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 12:36
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Um mal ein Beispiel zu nennen: in Science-Fiction-Romanen wird Androiden gerne mal ein "Bewußtsein" zugesprochen oder z.B. im Kino
wo Arnold die Welt retten soll...

Das Problem dabei. Maschinen sind nach menschlicher Betrachtung "Tot" und also "Objektiv". Lachen Lachen Lachen

Ich sehe den Widerspruch nicht.

Zitat:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Was ist belebt?

Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird. Andererseits kann es dann natürlich auch nichts totes geben...ohne den "Vergleich" hat sich das erledigt...

Überdenke dein Konzept von "lebendig", mein Freund. Cool

#45:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 17:35
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Naja, so ganz stimmt's ja auch nicht. Empirischen(!) Forschungen zufolge hat die Gravitation eine Reichweite von in etwa 3000 Lichtjahren, und wirkt auch nicht mit unendlicher Geschwindigkeit, sondern exakt mit Lichtgeschwindigkeit. Und das Experiment mit der Quantenteleportation (zum "überlichtschnellen Kommunizieren") funktioniert leider auch nicht so, sondern braucht einen lichtschnellen Kommunikationsweg. (Die Teilchen bleiben natürlich im Zustand miteinander verbunden, nur ist der ohne Komm.weg nicht extrahierbar.)


Ich hab mal gelesen, dass die Gravitation unendlich schnell ist.

Und das mit den 3000 Lichtjahren Reichweite kann ja auch nicht ganz stimmen. Zum einen weil die nächste Galaxie über 2 Millionen Lichtjahre weit entfernt ist, zum anderen weil man aus der Reichweite etwas über die Gravittation aussagen könnte-> Quantentheorie der Gravitation

#46:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 17:45
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Um mal ein Beispiel zu nennen: in Science-Fiction-Romanen wird Androiden gerne mal ein "Bewußtsein" zugesprochen oder z.B. im Kino
wo Arnold die Welt retten soll...

Das Problem dabei. Maschinen sind nach menschlicher Betrachtung "Tot" und also "Objektiv". Lachen Lachen Lachen

Ich sehe den Widerspruch nicht.

- "Ich" sehe den Widerspruch auch nicht. Lachen

Wenn alles objektiv ist, ist alles subjektiv.
Oder besser gesagt, wenn alles objektiv ist,
dann kann es nichts objektives geben.
(es gibt ja keinen Vergleich mehr *g*)
Die Begriffe löschen sich konsequent
gegenseitig aus. Was übrig bleibt sind
nur die Verhältnisse unserer Anschauungen
und die sind Illusion. Verabsolutieren - lässt sich
schwerlich. Z.B. Panta rhei.


Zitat:
Zitat:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Was ist belebt?


Was ist unbelebt?

Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird. Andererseits kann es dann natürlich auch nichts totes geben...ohne den "Vergleich" hat sich das erledigt...

Überdenke dein Konzept von "lebendig", mein Freund. Cool


Überdenke dein Konzept(Vergleich), mein Freund. Cool

#47:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 20.08.2003, 22:23
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Ich hab mal gelesen, dass die Gravitation unendlich schnell ist.

Und das mit den 3000 Lichtjahren Reichweite kann ja auch nicht ganz stimmen. Zum einen weil die nächste Galaxie über 2 Millionen Lichtjahre weit entfernt ist, zum anderen weil man aus der Reichweite etwas über die Gravittation aussagen könnte-> Quantentheorie der Gravitation


(1) Ich hatte auch mal ein Paper in der Hand, in dem ausgerechnet wurde, daß die Gravitation sich mit 10^30-facher Lichtgeschwindigkeit bewege. Das wäre ja ein ganz neuartiges Phänomen, weil das etwas ist, das so offensichtlich Einsteins Relativitätsgleichung verletzt, und demnach, könnte man sie beherrschen, sich selbst überlichtschnell bewegen könnte. (Was das bedeuten würde, ist wohl klar: Man könnte jeden Ort des Universums binnen Tagen erreichen anstatt binnen Billionen von Jahren mit heute zur Verfügung stehender Technologie)

Ein praktisches Experiment (Verdeckung eines nahen Sterns durch den Planeten Jupiter) hat aber erst neulich zum Ergebnis gehabt, daß sich auch die Gravitation strikt an Einstein hält.

(2) Kann schon sein, insbesondere rechnerisch ist die Gravitation irgendwann zu vernachlässigen, selbst wenn sie eine potentiell unendlich weite Wirkung hätte. Auf einen Abstand von 2.25 Millionen Lichtjahren gesehen, ist selbst die Gravitation einer ganzen Galaxie eigentlich gar nichts mehr - wenn nicht ihre kleinen Begleiter wären, die sowohl unsere als auch die Andromeda-Galaxie weit draußen haben, so daß sie sich darüber anziehen. (Die Gravitation aller Materie reicht insbesondere auch nicht aus, um die Expansion des Universums aufzuhalten.)

#48:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 11:03
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Um mal ein Beispiel zu nennen: in Science-Fiction-Romanen wird Androiden gerne mal ein "Bewußtsein" zugesprochen oder z.B. im Kino
wo Arnold die Welt retten soll...

Das Problem dabei. Maschinen sind nach menschlicher Betrachtung "Tot" und also "Objektiv". Lachen Lachen Lachen

Ich sehe den Widerspruch nicht.

- "Ich" sehe den Widerspruch auch nicht. Lachen

Lachen

Zitat:
Wenn alles objektiv ist, ist alles subjektiv.
Oder besser gesagt, wenn alles objektiv ist,
dann kann es nichts objektives geben.
(es gibt ja keinen Vergleich mehr *g*)
Die Begriffe löschen sich konsequent
gegenseitig aus. Was übrig bleibt sind
nur die Verhältnisse unserer Anschauungen
und die sind Illusion. Verabsolutieren - lässt sich
schwerlich. Z.B. Panta rhei.

Wie kommst du darauf, alles sei objektiv? Ich sehe nicht den Zusammenhang zwischen objektiv und unbelebt.


Zitat:
Zitat:
Zitat:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Was ist belebt?


Was ist unbelebt?

Streng genommen alles.

Zitat:
Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird. Andererseits kann es dann natürlich auch nichts totes geben...ohne den "Vergleich" hat sich das erledigt...

Überdenke dein Konzept von "lebendig", mein Freund. Cool


Überdenke dein Konzept(Vergleich), mein Freund. Cool
[/quote]
Cool
BTW: Leben - eine chemische Reaktion auf extrem komplexem Niveau. Also ein unbelebter Prozess.

#49:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 21:55
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Um mal ein Beispiel zu nennen: in Science-Fiction-Romanen wird Androiden gerne mal ein "Bewußtsein" zugesprochen oder z.B. im Kino
wo Arnold die Welt retten soll...

Das Problem dabei. Maschinen sind nach menschlicher Betrachtung "Tot" und also "Objektiv". Lachen Lachen Lachen

Ich sehe den Widerspruch nicht.

- "Ich" sehe den Widerspruch auch nicht. Lachen

Lachen

Zitat:
Wenn alles objektiv ist, ist alles subjektiv.
Oder besser gesagt, wenn alles objektiv ist,
dann kann es nichts objektives geben.
(es gibt ja keinen Vergleich mehr *g*)
Die Begriffe löschen sich konsequent
gegenseitig aus. Was übrig bleibt sind
nur die Verhältnisse unserer Anschauungen
und die sind Illusion. Verabsolutieren - lässt sich
schwerlich. Z.B. Panta rhei.

Wie kommst du darauf, alles sei objektiv?


- Ich sagte ja nicht alles sei objektiv.
Außerdem finde ich den Objektivismus
mit seinen Wertvorstellungen teilweise narzißtisch.
Der Konjunktiv als Gedankenspiel war doch nicht zu übersehen.

Zitat:
Ich sehe nicht den Zusammenhang zwischen objektiv und unbelebt.


Etwas das objektiv ist - ist unpersönlich. Etwas das unpersönlich ist, dass ist z.B. ein Tisch. Subjektiv bezeichnen wir gern alles, was wir unserem "persönlichen Ich" als zugehörig "empfinden".
(Das aber nicht selbstständig existiert)
Hier gibt es also den begrifflichen Dualismus von Subjekt und Objekt.
(Illusorisch) Begriffe dienen der Unterscheidung. Das ist praktisch aber
auch sehr leicht verwirrend.

Den Körper betrachten wir z.B. auch unserem persönlichem Ich als zugehörig. Würde man aber z.B. seine Hand verlieren(meinetwegen bei einem Unfall) dann würde man sich immer noch als "ICH" empfinden.
Die Hand aber als unpersönlich.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Überhaupt ist die Frage witzig wie aus etwas totem und unbelebten, etwas lebendiges werden kann. Lachen

Was ist belebt?


Was ist unbelebt?

Streng genommen alles.

- Totgesagte leben länger. Was lässt sich denn "streng" nehmen ?
Gewissheiten sind ein Scherz. Streng genommen. Lachen
Empfehle Quantenphysik. (Die ist allerdings schockierend)

Zitat:
Zitat:
Allerdings wenn das ganze Universum mal "unbelebt" war, dann ist es "logisch" gar nicht möglich, dass es etwas lebendiges gibt oder jemals geben wird. Andererseits kann es dann natürlich auch nichts totes geben...ohne den "Vergleich" hat sich das erledigt...

Überdenke dein Konzept von "lebendig", mein Freund. Cool


Überdenke dein Konzept(Vergleich), mein Freund. Cool

Cool
Zitat:
BTW: Leben - eine chemische Reaktion auf extrem komplexem Niveau. Also ein unbelebter Prozess.


- Wenn alles tod ist, ist alles lebendig.

#50:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 21:59
    —
Zitat:
TOFU
= Text Oben Fullquote Unten
So heißt ein Schreiber oder dessen Produkt, der das richtige Zitieren noch lernen muß. Der Text in einer TOFU-Nachricht steht über einem kompletten Zitat der Nachricht des vorausgegangenen Autors (siehe auch Vollquote). Machmal auch "Jeopardy-Quote" genannt, weil die Antwort vor der Frage kommt. Ein TOFU ist ein typische Anfängerfehler, der das Lesen und Verstehen der Zusammenhänge eines Artikels deutlich erschwert und außerdem vollkommen unnötige Daten durch die Leitungen schickt. - Siehe auch FOTU und OPUVQ.
Die Ähnlichkeit dieser Abkürzung mit dem gebräuchlichen Wort für einen asiatischen Sojabohnenkäse ist nicht ganz zufällig.


http://www.rhusmann.de/kuerzel/kuer0f7e.htm#ytofu

#51:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:12
    —
Dem Experten, dem Gelehrten, dem Intellektuellen fehlt der eigene Einblick. Er ist abhängig von geborgtem Wissen, von der Tradition, von der Konvention. Ganze Bibliotheken schleppt er im Kopf mit sich herum, eine Riesenlast, aber er blickt überhaupt nicht durch.

Osho, eigentlich Bhagwan Shree Rajneesh (1931 - 1990), indischer Philosoph

#52:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:25
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Osho, eigentlich Bhagwan Shree Rajneesh (1931 - 1990), indischer Philosoph


Sektenführer mit einer Unzahl an Rolls Royce, der freies Poppen propagierte (auch mit Kindern), bis AIDS bekannt wurde und danach Enthaltsamkeit vorschrieb. Seine Jünger verschuldeten sich immens, weshalb er preferierte, dass besonders Personen mit Managergehältern Sanyassin wurden (Seminare von ca. 60.000 DM Kosten im Jahr waren die Regel, dies in den 80ern, man bedenke die Verhältnisse). Ich selber habe einige dieser Bhagwan-Jünger kennengelernt, völlig abgedrehte Gestalten, stets auf der Suche nach Seminarsteilnehmern, die wiederum ihre Seminare finanzieren sollten.

Deine Postings fand ich bisher lustig bis gähnend, aber hier hört der Spaß auf. Bedenke bitte, wen du grinsend, milde lächelnd oder über den Dingen schwebend zitierst.

#53:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:28
    —
Je größer die Lüge, desto mehr Menschen folgen ihr.
(Adolf Hitler, dt. Reichskanzler u. Führer d. 3. Reichs, 1889-1945)


zwinkern

#54:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:33
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Je größer die Lüge, desto mehr Menschen folgen ihr.
(Adolf Hitler, dt. Reichskanzler u. Führer d. 3. Reichs, 1889-1945)


zwinkern


Ich könnte mein Posting auch noch einmal wiederholen, wenn du drauf bestehst. Böse

#55:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:35
    —
@Heike N.
das war kein TOFU (Text Oben Fullquote Unten), sondern ein FOTU (Fullquote Oben Text Unten).

#56:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:36
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
@Heike N.
das war kein TOFU (Text Oben Fullquote Unten), sondern ein FOTU (Fullquote Oben Text Unten).


Stümmt. Ist aber genauso hirnlos und nichtssagend. zwinkern

#57:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:39
    —
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.

Ich habe auch kein Problem Jesus Christus zu zitieren,
wenn ich in einer Aussage Sinn sehe.


Sieh nicht was andere tun, der andern sind so viel.
Du kommst nur in ein Spiel, das nimmermehr wird ruhn.
Geh einfach Deinen Pfad, laß nichts sonst Führer sein,
so gehst du recht und grad und gingst du ganz allein.
(Christian Morgenstern)

zwinkern

#58:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:43
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
@Heike N.
das war kein TOFU (Text Oben Fullquote Unten), sondern ein FOTU (Fullquote Oben Text Unten).


Stümmt. Ist aber genauso hirnlos und nichtssagend. zwinkern


Diogenes in der Tonne (Diogenes von Sinope, 412 - 323), der bekannteste Kyniker, soll öffentlich onaniert haben mit der Bemerkung, er sei nur betrübt, daß er seinen Hunger nicht auf ähnlich leichte Weise befriedigen könne. Es wurde auch die Anekdote erzählt, daß Alexander der Große eines Tages an Diogenes herantrat, der in seiner Tonne lag, und diesen fragte, ob er irgend etwas für ihn tun könne, worauf Diogenes antwortete: "Ja, geh bitte aus der Sonne."

Lachen

#59:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:44
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
@Heike N.
das war kein TOFU (Text Oben Fullquote Unten), sondern ein FOTU (Fullquote Oben Text Unten).


Stümmt. Ist aber genauso hirnlos und nichtssagend. zwinkern


Diogenes in der Tonne (Diogenes von Sinope, 412 - 323), der bekannteste Kyniker, soll öffentlich onaniert haben mit der Bemerkung, er sei nur betrübt, daß er seinen Hunger nicht auf ähnlich leichte Weise befriedigen könne. Es wurde auch die Anekdote erzählt, daß Alexander der Große eines Tages an Diogenes herantrat, der in seiner Tonne lag, und diesen fragte, ob er irgend etwas für ihn tun könne, worauf Diogenes antwortete: "Ja, geh bitte aus der Sonne."

Lachen


Den Typen finde ich Cool.

#60:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 22:44
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.


Dumm und nicht durchdacht. Zitiere aus "Mein Kampf". Fragmente kannst du sicher verwerten.

Typisches Katholikenverhalten: zitiere die Bibel unter Auslassung der schlimmen Dinge. Irgendwas nettes findet sich. Hohles "Denken" bzw. Zitieren.

Noch mal: Poste erst, wenn du drüber nachgedacht hast, was die Quelle ist, ansonsten kriegst du Dinge dieser Art (siehe oben) zu hören. Ich kenne einige, die durch ihre Abhängigkeit von Bhagwan kaputt gemacht worden sind. Da verstehe ich keinen Spaß.

#61:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 21.08.2003, 23:03
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.


Dumm und nicht durchdacht. Zitiere aus "Mein Kampf". Fragmente kannst du sicher verwerten.


- Ahh, ich find´s toll, wenn Du so richtig schön ungerecht wirst.
Make my day.

Zitat:
Typisches Katholikenverhalten: zitiere die Bibel unter Auslassung der schlimmen Dinge. Irgendwas nettes findet sich. Hohles "Denken" bzw. Zitieren.


- Oh ja, Du verstehst schon was von "Moral".
Ich beglückwünsche Dich dazu, dass Du mein Richter bist.
Insbesondere mich mit Deinem Intimfeinden den Katholiken in
eine Ecke zu stellen, zeigt wirklich das Du meine Postings kennst.
Fühle mich bereits richtig wie ein Märtyrer. Nagelst Du mich gleich ans
Kreuz ? zwinkern

Zitat:
Noch mal: Poste erst, wenn du drüber nachgedacht hast, was die Quelle ist, ansonsten kriegst du Dinge dieser Art (siehe oben) zu hören.


- Prima. Bei Gelegenheit solltest Du das auch mal probieren.
zwinkern

Zitat:
Ich kenne einige, die durch ihre Abhängigkeit von Bhagwan kaputt gemacht worden sind. Da verstehe ich keinen Spaß.


- Nun, ich bin nicht abhängig/anhängig/etc.

"Ich würde niemals dem Club beitreten,
der mich als Mitglied aufnehmen würde". (Groucho Marx)


Wer weiß, wie viel Leute durch die Interpretationen zu Karl Marx oder Friedrich Nietzsche oder Goethe zugrunde gerichtet wurden, wer weiß wieviele durch Jesus kaputt gingen, und so weiter.
(Sollte man verbieten oder ?)


Ich kann Deine Bedenken ja sogar nachvollziehen.
zwinkern

#62:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 07:24
    —
@Schmerzlos

War nur mal so als Anregung gedacht... Neutral

#63:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 08:42
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos

War nur mal so als Anregung gedacht... Neutral


zwinkern


Zitat:
Der Kopf kann sich niemals zufrieden geben,
das ist nicht seine Natur.
Unzufriedenheit setzt ihn überhaupt erst in Gang.
Kopf heißt mehr und mehr und mehr zu fordern -
ad infinitum.
Der Kopf ist ein Bettler.
Der Kopf ist eine Bettelschale
und nicht einmal eine gewöhnliche Schale -
sie ist bodenlos.....
Du kannst also ständig Dinge hineinwerfen,
und sie verschwinden einfach,
und die Schale bleibt so leer wie je.
Aber das Herz ist ein Kaiser,
denn das Herz trägt das Reich Gottes schon in sich.
Es bittet nie um mehr - es kann gar nicht bitten.
Denn mehr, als was es schon hat, ist gar nicht möglich....

Sein Herz kennen heißt zufrieden werden -
endgültig zufrieden.
Aber um das Herz zu kennen, muss man unschuldig werden.
Man wurde unschuldig geboren,
und darum kann man auch wieder unschuldig werden.
Es ist nur die Wiederentdeckung deines wirklichen Wesens.
Es ist nicht etwas, das erreicht werden muss.
Es ist nichts weit Entferntes.
Es ist schon in uns, nur durch Gerümpel verdeckt.
Dieses Gerümpel kann weggeräumt werden.
Und es ist so einfach es wegzuräumen.
Kaum erkennst du es als Gerümpel,
genügt das bloße Erkennen, dass dies alles nur Müll ist
und du fängst an, es wegzuschaufeln.
Und im Augenblick,
da du deinen unschuldigen Kern entdeckst,
hast du den höchsten Schatz des Lebens entdeckt.
Nenn ihn Gott, Nirvana, Erleuchtung.....
Aber das alles sind Worte.
In Wirklichkeit ist es so unermeßlich,
dass es in kein einziges Wort gefasst werden kann.

Du brauchst nur eine kleine Reise zu machen,
vom Kopf zum Herzen,
vom Künstlichen zum Natürlichen,
vom Willkürlichen zum Spontanen,
vom Gesellschaftlichen zum Individuellen.

Komm aus deinem kollektiven Verstand
in dein individuelles Herz hinein.
Und das wird dann zur größten Revolution.
Damit lässt sich keine andere Revolution vergleichen.
Denn durch diese Revolution allein
gelangst du zu einem transzentendalen,
ekstasischen Dasein,
gehst du über den Tod hinaus,
gehst du über die Zeit hinaus,
erfährst du zum ersten mal das Ewige.
Und genau diese Erfahrung
ist der ganze Zweck des Lebens –
der ganze und der einzige Zweck des Lebens .......

Osho, eigentlich Bhagwan Shree Rajneesh (*1931), indischer Philosoph


Charme, Macht, Magie und fauler Zauber
Die suggestive Kraft der Sprache
http://www.connection-medien.de/magazin/00jan/sugata01.htm

Transzendentale Meditation. Sri Aurobindo, Krishnamurti oder Baghwan reden und reden und reden. Gurus, die nicht schweigen können, sollten verbrannt werden.
Nur die Gurus (Wegweiser) überzeugen, die den Weg nicht kennen:
Transzendentale Irritation. (Goedart Palm)



Der Zauberlehrling
Johann Wolfgang Goethe

Hat der alte Hexenmeister
Sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
Auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
Merkt ich und den Brauch,
Und mit Geistesstärke
Tu ich Wunder auch.
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Und nun komm, du alter Besen,
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen:
Nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
Oben sei ein Kopf,
Eile nun und gehe
Mit dem Wassertopf!
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße.
Seht, er läuft zum Ufer nieder!
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
Und mit Blitzesschnelle wieder
Ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
Voll mit Wasser füllt!
Stehe! stehe!
Denn wir haben
Deiner Gaben
Vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!
Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen!
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
Bringt er schnell herein,
Ach, und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein!
Nein, nicht länger
Kann ichs lassen:
Will ihn fassen!
Das ist Tücke!
Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!
Willst am Ende
Gar nicht lassen?
Will dich fassen,
Will dich halten
Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten!
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
Gleich, o Kobold, liegst du nieder;
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich! brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
Und ich atme frei!
Wehe! wehe!
Beide Teile
Stehn in Eile
Schon als Knechte
Völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!
Und sie laufen! Naß und nässer
Wirds im Saal und auf den Stufen:
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
Werd ich nun nicht los.
"In die Ecke,
Besen! Besen!
Seids gewesen!
Denn als Geister
Ruft euch nur, zu seinem Zwecke,
Erst hervor der alte Meister."

Bitte nicht!

#64:  Autor: PeterWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 08:46
    —
Heike, Du hast die olle Blumenvase gewonnen! Mr. Green

Duell

#65:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 09:10
    —
Peter hat folgendes geschrieben:
Heike, Du hast die olle Blumenvase gewonnen! Mr. Green

Duell


Puppulupupp... das war doch kein Streit... noch nicht mal ein Scharmützel... Mr. Green

und nur um auch etwas Kultur hier rein zu bringen:

Ich bin klein
mein Herz ist schmutzig
ich könnt schon wieder
ist das nicht putzig

#66:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 09:33
    —
Ich bin dafür, Postings auf 20 Zeilen zu beschränken. zornig

#67:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:26
    —
Peter hat folgendes geschrieben:
Heike, Du hast die olle Blumenvase gewonnen! Mr. Green

Duell



"Und ihr sagt mir, Freunde, daß nicht zu streiten sei über Geschmack und Schmecken?
Aber alles im Leben ist Streit um Geschmack und Schmecken! Geschmack: das ist Gewicht zugleich und Wagschale und Wägender; und wehe allem Lebendigen, daß ohne Streit um Geschmack und Schmecken leben wollte!"
Friedrich Nietzsche: "Also sprach Zarathusthra", Werke 2 - S. 204



Der Zustand der Vollkommenheit der Erkenntnis: Er heißt Streitlosigkeit. Das Denken, das, ständig im Streit, jede Aussage vernichtet, geht gerade damit dorthin, wo jeder Streit aufhört, wo der Streitlose wohnt. ... Alle dharmas erwirken in der Täuschung der Zeichen und, überschwemmt von Leidenschaften, die Not des Leidens. Ist diese in ihrer Leerheit begriffen, so ist sie überwunden. Nun ist der Zustand frei zugleich von Täuschung und Qual. In der vollendeten Ruhe hört die Leerheit der dharmas zwar nicht auf da zu sein, aber dies Dasein berührt nicht mehr, hat seine Schrecken verloren, sein Gift, seine Macht. In diesem Zustand ist gegenwärtig das, worauf Zeichen wie Geburt und Tod und Zeit nicht mehr zutreffen, ein Unerschütterliches, für das alles Kommen und Gehen wesenlos wurde.

http://home.t-online.de/home/mb.schiekel/naga1.htm

#68:  Autor: diogenes BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:27
    —
@ Schmerzlos

Suspekt

#69:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:30
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.

Ich habe auch kein Problem Jesus Christus zu zitieren,
wenn ich in einer Aussage Sinn sehe.

Es geht also um Worte, nicht um Erkenntniss(weg)e?

#70:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:31
    —
diogenes hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos

Suspekt



#71:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:33
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.

Ich habe auch kein Problem Jesus Christus zu zitieren,
wenn ich in einer Aussage Sinn sehe.

Es geht also um Worte, nicht um Erkenntniss(weg)e?



Gibs auf !

Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof.
Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte:
"Von mir willst du den Weg erfahren?"
"Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann."
"Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

-Franz Kafka-

#72:  Autor: diogenes BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:38
    —
Alle Wörter existieren in den Beiträgen von Schmerzlos, und alle morphosyntaktischen Kodierungsregeln sind eingehalten, auch mikrosemantisch gibt es bei der Kodierung durchaus logische Zuordnungen, die es erlauben, Teile der Texte (vermeintlich) zu verstehen, aber makrosemantisch, d.h. im Gesamtzusammenhang, ergeben die Texte keinen Sinn. Sie sind bewusst als Nonsense-Texte kodiert.

(frei nach http://www.eurocomprehension.de/ecomkompakt/Kapitel2/seite9/seite16a.htm

#73:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 10:41
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.

Ich habe auch kein Problem Jesus Christus zu zitieren,
wenn ich in einer Aussage Sinn sehe.

Es geht also um Worte, nicht um Erkenntniss(weg)e?



Gibs auf !

Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof.
Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte:
"Von mir willst du den Weg erfahren?"
"Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann."
"Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

-Franz Kafka-

Ja, das meinte ich als ich Kafka einen Dummkopf nannte. Obwohl mir die Geschichte wirklich gefällt. Eine seiner besten.

Warum hast du Schutzmann fett geschrieben?

#74:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 12:24
    —
diogenes hat folgendes geschrieben:
Alle Wörter existieren in den Beiträgen von Schmerzlos, und alle morphosyntaktischen Kodierungsregeln sind eingehalten, auch mikrosemantisch gibt es bei der Kodierung durchaus logische Zuordnungen, die es erlauben, Teile der Texte (vermeintlich) zu verstehen, aber makrosemantisch, d.h. im Gesamtzusammenhang, ergeben die Texte keinen Sinn. Sie sind bewusst als Nonsense-Texte kodiert.

(frei nach http://www.eurocomprehension.de/ecomkompakt/Kapitel2/seite9/seite16a.htm


Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph,
Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Cool

#75:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 12:28
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph,
Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Cool
Ausnahmsweise hat da Nietzsche mal Recht. Sehr glücklich

#76:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 12:32
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Mir geht es hauptsächlich um Aussagen nicht um Personen.

Ich habe auch kein Problem Jesus Christus zu zitieren,
wenn ich in einer Aussage Sinn sehe.

Es geht also um Worte, nicht um Erkenntniss(weg)e?



Gibs auf !

Es war sehr früh am Morgen, die Straßen rein und leer, ich ging zum Bahnhof.
Als ich eine Turmuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, dass es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich musste mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich in dieser Stadt noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte:
"Von mir willst du den Weg erfahren?"
"Ja", sagte ich, "da ich ihn selbst nicht finden kann."
"Gibs auf, gibs auf", sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.

-Franz Kafka-

Ja, das meinte ich als ich Kafka einen Dummkopf nannte.


- Ich nannte ihn nicht so. zwinkern


Zitat:
Obwohl mir die Geschichte wirklich gefällt. Eine seiner besten.

Warum hast du Schutzmann fett geschrieben?


Könnten wir weisen den Weg,
Es wäre kein ewiger Weg.
Könnten wir nennen den Namen,
Es wäre kein ewiger Name.
(Lao-Tse)




"Ich mißtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg.
Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit"
(Nietzsche; Sprüche und Pfeile aus: Götzendämmerung)

Als Meister Hui-Neng über sein Schulungssystem befragt wurde, sagte er:
"Ich spräche nicht die Wahrheit, würde ich behaupten, ein System zu besitzen.
Ich gebe mir einfach Mühe, meine Schüler von ihren Fesseln zu befreien, mit den Mitteln, die der jeweilige Fall erfordert."

Die Fesseln der gequälten Menschheit sind aus Kanzleipapier.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Ein Käfig ging einen Vogel suchen.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Schüler:
"Was ist der Pfad der Befreiung?"
Seng-ts'an:
"Wer bindet dich?"
Schüler:
"Niemand bindet mich."
Seng-ts'an:
"Weshalb möchtest du dann befreit werden?"


„Wenn ihr euch bemüht, nicht von den Dingen, mit denen ihr jeden Tag zusammentrefft, gefesselt zu werden, dann ignoriert ihr sie letztlich nur. Aber alles, so wie es ist, in sich aufzunehmen, das ist etwas ganz anderes, als es zu ignorieren.“

Soko Morinaga Roshi: Seine Erläuterungen in: Seng-Ts'an: Die Meiselschrift vom Glauben an den Geist. Scherz (für Barth), Bern, München & Wien, 1991, Seite 58


Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.
(Franz Kafka)

Die Freiheit besteht darin, daß man alles tun kann,
was einem anderen nicht schadet.
(Schopenhauer)

#77:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 12:40
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit, als Lügen.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph,
Essayist, Lyriker und Schriftsteller

Cool
Ausnahmsweise hat da Nietzsche mal Recht. Sehr glücklich



022 "Die wahre Sprachliebe weiß, daß das Wort die Wahrheit nicht sagen kann, daß aber gerade diese Beschränkung die Größe des Wortes ist: könnte nämlich die Wahrheit in der Sprache vorliegen, so wäre das Höchste, die Wahrheit zu wissen,
es geht aber um etwas Größeres:
'Nicht die Wahrheit zu wissen, sondern die Wahrheit zu sein."

(aus: Sprachkritik.de - Wahrheit)

#78:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 14:39
    —
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Ja, das meinte ich als ich Kafka einen Dummkopf nannte.


- Ich nannte ihn nicht so. zwinkern

Jener, der sich Riptor nennt tat dies aber.


Zitat:
Zitat:
Obwohl mir die Geschichte wirklich gefällt. Eine seiner besten.

Warum hast du Schutzmann fett geschrieben?


Könnten wir weisen den Weg,
Es wäre kein ewiger Weg.
Könnten wir nennen den Namen,
Es wäre kein ewiger Name.
(Lao-Tse)




"Ich mißtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg.
Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit"
(Nietzsche; Sprüche und Pfeile aus: Götzendämmerung)

Als Meister Hui-Neng über sein Schulungssystem befragt wurde, sagte er:
"Ich spräche nicht die Wahrheit, würde ich behaupten, ein System zu besitzen.
Ich gebe mir einfach Mühe, meine Schüler von ihren Fesseln zu befreien, mit den Mitteln, die der jeweilige Fall erfordert."

Die Fesseln der gequälten Menschheit sind aus Kanzleipapier.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Ein Käfig ging einen Vogel suchen.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Schüler:
"Was ist der Pfad der Befreiung?"
Seng-ts'an:
"Wer bindet dich?"
Schüler:
"Niemand bindet mich."
Seng-ts'an:
"Weshalb möchtest du dann befreit werden?"


„Wenn ihr euch bemüht, nicht von den Dingen, mit denen ihr jeden Tag zusammentrefft, gefesselt zu werden, dann ignoriert ihr sie letztlich nur. Aber alles, so wie es ist, in sich aufzunehmen, das ist etwas ganz anderes, als es zu ignorieren.“

Soko Morinaga Roshi: Seine Erläuterungen in: Seng-Ts'an: Die Meiselschrift vom Glauben an den Geist. Scherz (für Barth), Bern, München & Wien, 1991, Seite 58


Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.
(Franz Kafka)

Die Freiheit besteht darin, daß man alles tun kann,
was einem anderen nicht schadet.
(Schopenhauer)
[/quote]
Was hat Freiheit damit zu tun?

IMHO wäre bei Kafkas Schutzmann ein "Wegweiser" passender gewesen.
Andererseits ist Resignation immer die falsche Lösung. Leider hat Kafka sie präferiert.

#79:  Autor: Schmerzlos BeitragVerfasst am: 22.08.2003, 16:39
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Ja, das meinte ich als ich Kafka einen Dummkopf nannte.


- Ich nannte ihn nicht so. zwinkern

Zitat:
Jener, der sich Riptor nennt tat dies aber.



Ein Tropfen,
der aus einer Regenwolke fiel,
erschrak vor der Weite der See:
"Wer bin ich in der Unermeßlichkeit des Ozeans?
Wenn ER ist, dann bin ich in Wahrheit nicht!"
Während er sich mit den Augen der Verachtung betrachtete,
nährte ihn eine Muschel in ihrem Schoß. Der Himmel lenkte die
Geschicke so, dass eine berühmte, eine königliche Perle heranwuchs:
Aus der Tiefe stieg er zur Höhe empor und klopfte an die Tür des Nichts:
Bis das Sein heraustrat.
(Idries Shah)


Zitat:
Zitat:
Obwohl mir die Geschichte wirklich gefällt. Eine seiner besten.

Warum hast du Schutzmann fett geschrieben?


Könnten wir weisen den Weg,
Es wäre kein ewiger Weg.
Könnten wir nennen den Namen,
Es wäre kein ewiger Name.
(Lao-Tse)




"Ich mißtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg.
Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit"
(Nietzsche; Sprüche und Pfeile aus: Götzendämmerung)

Als Meister Hui-Neng über sein Schulungssystem befragt wurde, sagte er:
"Ich spräche nicht die Wahrheit, würde ich behaupten, ein System zu besitzen.
Ich gebe mir einfach Mühe, meine Schüler von ihren Fesseln zu befreien, mit den Mitteln, die der jeweilige Fall erfordert."

Die Fesseln der gequälten Menschheit sind aus Kanzleipapier.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Ein Käfig ging einen Vogel suchen.
(Franz Kafka, österreichischer Schriftsteller, 1883 - 1924)

Schüler:
"Was ist der Pfad der Befreiung?"
Seng-ts'an:
"Wer bindet dich?"
Schüler:
"Niemand bindet mich."
Seng-ts'an:
"Weshalb möchtest du dann befreit werden?"


„Wenn ihr euch bemüht, nicht von den Dingen, mit denen ihr jeden Tag zusammentrefft, gefesselt zu werden, dann ignoriert ihr sie letztlich nur. Aber alles, so wie es ist, in sich aufzunehmen, das ist etwas ganz anderes, als es zu ignorieren.“

Soko Morinaga Roshi: Seine Erläuterungen in: Seng-Ts'an: Die Meiselschrift vom Glauben an den Geist. Scherz (für Barth), Bern, München & Wien, 1991, Seite 58


Der Geist wird erst frei, wenn er aufhört, Halt zu sein.
(Franz Kafka)

Die Freiheit besteht darin, daß man alles tun kann,
was einem anderen nicht schadet.
(Schopenhauer)


Zitat:
Was hat Freiheit damit zu tun?


- Tue gefälligst all das was ich DIR sage !!! Lachen

Zitat:
IMHO wäre bei Kafkas Schutzmann ein "Wegweiser" passender gewesen.
Andererseits ist Resignation immer die falsche Lösung. Leider hat Kafka sie präferiert.


...aus dem Nachlass:

32
Die Krähen behaupten, eine einzige Krähe könnte den Himmel zerstören. Das ist zweifellos, beweist aber nichts gegen den Himmel, denn Himmel bedeuten eben: Unmöglichkeit von Krähen. (Kafka)

64
Die Vertreibung aus dem Paradies ist in ihrem Hauptteil ewig: Es ist also zwar die Vertreibung aus dem Paradies endgiltig, das Leben in der Welt unausweichlich, die Ewigkeit des Vorgangs aber macht es trotzdem möglich, daß wir nicht nur dauernd im Paradiese bleiben können, sondern tatsächlich dort dauernd sind, gleichgültig ob wir es hier wissen oder nicht. (Kafka)

74
Wenn das, was im Paradies zerstört worden sein soll, zerstörbar war, dann war es nicht entscheidend; war es aber unzerstörbar, dann leben wir in einem falschen Glauben. (Kafka)



Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen


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