DDR-Ostalgie-Shows im Fernsehen
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]

Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: DDR-Ostalgie-Shows im Fernsehen Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.08.2003, 23:19
    —
Die grosse Zahl der derzeitigen DDR-Ostalgie-Shows im Fernsehen sind ja kaum zu übersehen (im ZDF, RTL und SAT.1, ich denke andere Sender werden folgen... Mit den Augen rollen ).
Ganz abgesehen davon, daß auch dieses Thema - ähnlich wie bei den Gerichtsshows - medialen Gesetzen zum Opfer zu fallen droht - ein Sender hat damit angefangen, Erfolg gehabt, nun machen es alle anderen Sender nach - stellt sich die Frage, ob es so etwas wie eine Sehnsucht nach der Ostalgie gibt, oder warum gerade dieses Thema jetzt im TV stereotyp bedient wird.

Also, genauer auf den Punkt gebracht: Hatte das Leben in der DDR auch positive Aspekte bzw. Anteile die im Westen gar nicht bekannt und im wiedervereinten Deutschland nicht weitergelebt werden konnten - aus was für Gründen auch immer?

Immerhin in einem Fernsehvideotext wurde heute per TED gefragt, ob denn die DDR besser war als ihr Ruf - und mehr als die Hälfte der Anrufer antwortete mit "Ja" (ich denke, die Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ gewesen...)... Mit den Augen rollen Frage

#2:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 00:13
    —
Ich finde, die DDR hatte eine schöne Hymne...

"Auferstanden aus Ruinen"

...leicht umgetextet würde die gut zum Forum passen... mal sehen...

Auferstanden aus Ruinen hat folgendes geschrieben:

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Forum, einig Denkerland!
Aberglaub' gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen ihn vereint!
Denn es muß uns doch gelingen,
daß die Sonne schön wie nie
für die Menschheit scheint,
für die Menschheit scheint!

Glück und Frieden sei beschieden,
dem Forum, unserm Denkerland!
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
reicht den Völkern eure Hand!
Wenn wir brüderlich uns einen,
schlagen wird der Freiheit Feind!
Laßt das Licht des Denkens scheinen,
daß niemals ein Menschlein mehr
seine Zeit beweint,
seine Zeit beweint!

Laßt uns Forschen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor!
Und der eignen Kraft vertrauend,
steigt ein frei Geschlecht empor!
Freies Leben, bestes Streben,
der ganzen Welt in dir vereint,
wirst Du der Denker neues Leben,
und die Sonne schön wie nie
für die Menschheit scheint,
für die Menschheit scheint!

#3:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 00:18
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich finde, die DDR hatte eine schöne Hymne...


Die Partei hat immer recht
Sie hat uns alles gegeben.
Sonne und Wind und sie geizte nie.
Wo sie war, war das Leben.
Was wir sind, sind wir durch sie.
Sie hat uns niemals verlassen.
Fror auch die Welt, uns war warm.
Uns schützt die Mutter der Massen.
Uns trägt ihr richtiger Arm.


Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
Und, Genossen, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Recht,
Der hat immer recht.
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Wer das Leben beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei.


Sie hat uns niemals geschmeichelt.
Sank uns im Kampfe auch mal der Mut,
Hat sie uns leis nur gestreichelt,
zagt nicht und gleich war uns gut.
Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde,
wenn uns das Gute gelingt.
Wenn man den Ärmsten der Erde,
Freiheit und Frieden erzwingt.


Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
Und, Genossen, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Recht,
Der hat immer recht.
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Der das Leben beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei.


Sie hat uns alles gegeben,
Ziegel zum Bau und den großen Plan.
Sie sprach Meistert das Leben,
Vorwärts Genossen packt an.
Hetzen Hyänen zum Kriege,
Bricht euer Bau ihre Macht,
Zimmert das Haus und die Wiege,
Bauleute seid auf der Wacht.

Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
Und, Genossen, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Recht,
Der hat immer Recht.
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Der das Leben beleidigt,
ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei.

#4:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 00:21
    —
"Auferstanden aus Ruinen" hat einen positiven Text, in dem es um Frieden und Völkerverständigung und von einer schön scheinenden Sonne geht. Da ist nicht die Rede von Kommunismus oder so - diese Hymne würde z.B. auch perfekt zur BRD passen.

"Die Partei hat immer Recht" ist ein reines Brechmittel, eine sektierische, furchtbare Hymne an einen völkermordenden Diktator - diesen Abschaum, den man Stalin nennt. Erbrechen

Da ist schon ein Unterschied, oder? Mit den Augen rollen

#5:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 00:22
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
"Auferstanden aus Ruinen" hat einen positiven Text, in dem es um Frieden und Völkerverständigung und von einer schön scheinenden Sonne geht. Da ist nicht die Rede von Kommunismus oder so - diese Hymne würde z.B. auch perfekt zur BRD passen.

"Die Partei hat immer Recht" ist ein reines Brechmittel, eine sektierische, furchtbare Hymne an einen völkermordenden Diktator - diesen Abschaum, den man Stalin nennt. Erbrechen

Da ist schon ein Unterschied, oder? Mit den Augen rollen


"Einigkeit und Recht und Freiheit..."

#6:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 01:48
    —
Süßigkeiten.
Politische Unfreiheit.
Nicht existierende Meinungs- und Pressefreiheit.
Keine demokratischen Wahlen.
Urlaub im Spreewald.
Kultur der Mitmenschlichkeit.
Denunziation. ("Hat die Uhr bei Euch im Fernsehen Striche oder Punkte?")
Billige Busfahrten.
Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber McRib ißt oder Borschtsch...

#7:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 01:55
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Süßigkeiten.
Politische Unfreiheit.
Nicht existierende Meinungs- und Pressefreiheit.
Keine demokratischen Wahlen.
Urlaub im Spreewald.
Kultur der Mitmenschlichkeit.
Denunziation. ("Hat die Uhr bei Euch im Fernsehen Striche oder Punkte?")
Billige Busfahrten.
Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber McRib ißt oder Borschtsch...


Ich rede von einem Lied, nicht vom Staat, der das Lied zur Hymne hatte! skeptisch

#8:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 01:58
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber McRib ißt oder Borschtsch...


Hmpfff ... ich esse für mein Leben gerne Borschtsch, aber deswegen bin ich kein DDR-Fan.

Btw: lange keinen mehr gegessen ...

#9:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 02:17
    —
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber McRib ißt oder Borschtsch...


Hmpfff ... ich esse für mein Leben gerne Borschtsch, aber deswegen bin ich kein DDR-Fan.

Btw: lange keinen mehr gegessen ...


Womit wir feststellen: die ganze "Ostalgie"-Welle (auch als "die gute alte Zeit" oder "Rußland im Kommunismus war schöner") ist doch etwas eindimensional. Im Westen ist's auch nicht immer supertoll - etwa wenn der "große Bruder" wieder mal ein Volk schlucken will, oder eine Bedrohung künstlich erschafft, die in Wirklichkeit nicht existiert - aber im Osten würde unter den Verhältnissen, wie sie sich damals boten, eigentlich keiner mehr leben wollen. Daß beim Übergang in den Kapitalismus einiges von dem Positiven, was sich damals entwickelt hat, kaputtgegangen ist bzw. wir nicht auch davon gelernt haben, wie man auch aus wenig viel machen kann, ist wohl eher Beweggrund für manche, das aus der DDR quasi "zurückholen" zu wollen. Das mit der real existierenden Diktatur ignorieren sie dabei aber trotzdem völlig.

Früher mal habe ich auch ganz gerne Borschtsch gegessen. Aber wenn man (das ist bei uns zuhause eine beliebte "Therapie", um einen dauerhaft von Sachen zu entwöhnen, die den Eltern sooo gut schmecken, etwa von Grünkohl, Ravioli aus der Dose, Currywurst oder eben Borschtsch) damit zwei Wochen lang jeden dritten Tag traktiert wird, ist das definitiv nicht mehr lecker.

#10:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 02:24
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Keine demokratischen Wahlen.


Keine demokratischen Wahlen haben wir auch.

Wer bestimmt denn die beiden (!) Kandidaten, aus denen wir dann einen Kanzler erküren dürfen, der anschließend sein eigenes Ding durchzieht?

#11:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 02:27
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Früher mal habe ich auch ganz gerne Borschtsch gegessen. Aber wenn man (das ist bei uns zuhause eine beliebte "Therapie", um einen dauerhaft von Sachen zu entwöhnen, die den Eltern sooo gut schmecken, etwa von Grünkohl, Ravioli aus der Dose, Currywurst oder eben Borschtsch) damit zwei Wochen lang jeden dritten Tag traktiert wird, ist das definitiv nicht mehr lecker.


Dann hoffe ich aber jetzt mal, dass du nicht zu einem Borschtschfresserdiskriminierer wirst.
Obwohl gewisse Aspekte deiner Therapie reizvoll wären. Kommt natürlich auf die Kochleistung an.

Btw: meine Eltern haben als Rheinländer Borschtsch erst durch mich kennengelernt.

#12:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 12:42
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Süßigkeiten.
Politische Unfreiheit.
Nicht existierende Meinungs- und Pressefreiheit.
Keine demokratischen Wahlen.
Urlaub im Spreewald.
Kultur der Mitmenschlichkeit.
Denunziation. ("Hat die Uhr bei Euch im Fernsehen Striche oder Punkte?")
Billige Busfahrten.
Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er lieber McRib ißt oder Borschtsch...


Ich rede von einem Lied, nicht vom Staat, der das Lied zur Hymne hatte! skeptisch


@Nav: Wende mal Deinen Blick einen Augenblick in Richtung Titel dieses Threads... Mit den Augen rollen zwinkern
Ich nehme an, Critic bezog sich auf den Threadtitel bzw. mein Eingangsstatement. zwinkern Smilie

#13:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 20:56
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
"Auferstanden aus Ruinen" hat einen positiven Text, in dem es um Frieden und Völkerverständigung und von einer schön scheinenden Sonne geht. Da ist nicht die Rede von Kommunismus oder so - diese Hymne würde z.B. auch perfekt zur BRD passen....


Vor allem: wenn Deutschland die alte DDR-Hymne übernimmt, dann kriegen wir die Haydn-Melodie wieder und können endlich das unsägliche "Land der Berge" entsorgen. Die österreichische Hymne ist nämlich so mitreißend wie eingeschlafene Füße. skeptisch

#14:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 21:52
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
"Auferstanden aus Ruinen" hat einen positiven Text, in dem es um Frieden und Völkerverständigung und von einer schön scheinenden Sonne geht. Da ist nicht die Rede von Kommunismus oder so - diese Hymne würde z.B. auch perfekt zur BRD passen....


Vor allem: wenn Deutschland die alte DDR-Hymne übernimmt, dann kriegen wir die Haydn-Melodie wieder und können endlich das unsägliche "Land der Berge" entsorgen. Die österreichische Hymne ist nämlich so mitreißend wie eingeschlafene Füße. skeptisch


Ich glaube aber kaum, daß sich in Deutschland derzeit irgendjemand danach sehnt oder es sich wünscht, die DDR-Hymne als Deutschland-Hymne zu bekommen.

#15:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 21:56
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Claudia hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
"Auferstanden aus Ruinen" hat einen positiven Text, in dem es um Frieden und Völkerverständigung und von einer schön scheinenden Sonne geht. Da ist nicht die Rede von Kommunismus oder so - diese Hymne würde z.B. auch perfekt zur BRD passen....


Vor allem: wenn Deutschland die alte DDR-Hymne übernimmt, dann kriegen wir die Haydn-Melodie wieder und können endlich das unsägliche "Land der Berge" entsorgen. Die österreichische Hymne ist nämlich so mitreißend wie eingeschlafene Füße. skeptisch


Ich glaube aber kaum, daß sich in Deutschland derzeit irgendjemand danach sehnt oder es sich wünscht, die DDR-Hymne als Deutschland-Hymne zu bekommen.


Reden wir vom Text oder von der Melodie?

#16:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:01
    —
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Zuletzt bearbeitet von nocquae am 24.08.2003, 22:04, insgesamt einmal bearbeitet

#17:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:03
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser.


Geschmackssache. Ich bevorzuge da doch die derzeitige Melodie unserer Nationalhymne.

#18:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:04
    —
Der Text ist großartig - da ist kein einziges kommunistisches Wort drinnen.

Ich zitiere:

Auferstanden aus Ruinen hat folgendes geschrieben:

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alle Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint,
Über Deutschland scheint.
Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wird des Volkes Feind!
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
Daß nie eine Mutter mehr
Ihren Sohn beweint,
Ihren Sohn beweint.
Laßt uns Pflügen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben,
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst Du Deutschland neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint,
Über Deutschland scheint.


Ich werde dem- oder derjenigen, der zumindest eine einzige (!) verwerfliche Phrase in diesem Text findet, umgehend EUR 10,- überweisen, keine Frage.

Den Nationalismus - Vorwurf weise ich aufgrund des Satzes "Alle Welt sehnt sich nach Frieden, reicht den Völkern eure Hand" ab.

In so einem Land, wie dem, das hier beschrieben wird, würde ich auch gerne leben!

#19:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:06
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von A. H. Hoffmann versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Hier der Text. In Zusammenhang mit der Realität des kalten Krieges natürlich zynisch. Ich finde übrigens beide Melodien schön.

#20:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:08
    —
Die Menschen wollten den Kalten Krieg (absichtlich so geschrieben!) nicht - das war eine Idee von Stalin, Chruschtschow aber auch den amerikanischen Idioten, die einfach nicht einsehen wollten, daß...

DAS LEBEN JEDES MENSCHEN, EGAL OB RUSSE ODER AMERIKANER!!

gleichviel wert ist!

#21:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:12
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Die Menschen wollten den Kalten Krieg (absichtlich so geschrieben!) nicht


Willst du mir jetzt aus 'nem Flüchtigkeitsfehler in der Groß- und Kleinschreibung einen Strick drehn? Lachen

#22:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 22:16
    —
Zebra hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Die Menschen wollten den Kalten Krieg (absichtlich so geschrieben!) nicht


Willst du mir jetzt aus 'nem Flüchtigkeitsfehler in der Groß- und Kleinschreibung einen Strick drehn? Lachen


Überhaupt nicht, keine Angst... ich habe nur ein wenig über die Begriffsqualität rumphilosophiert, und bin eben zu diesem Schluß gekommen.

#23:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 23:00
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser.


Geschmackssache. Ich bevorzuge da doch die derzeitige Melodie unserer Nationalhymne.


Der Text der Nationalhymne der DDR ist ebenso übertragbar auf die Melodie der Bundesdeutschen.

#24:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 23:06
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser.


Geschmackssache. Ich bevorzuge da doch die derzeitige Melodie unserer Nationalhymne.


Der Text der Nationalhymne der DDR ist ebenso übertragbar auf die Melodie der Bundesdeutschen.


Das konnte oder wollte Eisler auch nie wirklich erklären. Smilie

#25:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 23:06
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser.


Geschmackssache. Ich bevorzuge da doch die derzeitige Melodie unserer Nationalhymne.


Der Text der Nationalhymne der DDR ist ebenso übertragbar auf die Melodie der Bundesdeutschen.


Das konnte oder wollte Eisler auch nie wirklich erklären. Smilie

#26:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 24.08.2003, 23:14
    —
Zebra hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser.


Geschmackssache. Ich bevorzuge da doch die derzeitige Melodie unserer Nationalhymne.


Der Text der Nationalhymne der DDR ist ebenso übertragbar auf die Melodie der Bundesdeutschen.


Das konnte oder wollte Eisler auch nie wirklich erklären. Smilie


Entweder steckten Opportunismus oder Imperialismus dahinter. zynisches Grinsen

#27:  Autor: BlaubärWohnort: Mainufer BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 15:25
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Der Text ist großartig - da ist kein einziges kommunistisches Wort drinnen.

Mir gefällt der Text auch.

In der hier zitierten Fassung ist aber ein kleiner Fehler drin:
Nav hat folgendes geschrieben:
Ich zitiere:
Auferstanden aus Ruinen hat folgendes geschrieben:

...
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wird des Volkes Feind!
...


Richtig muss es heißen:
Schlagen wir des Volkes Feind!

Da könnte man schon mal drüber nachdenken... wer oder was sollte denn der Feind sein? Ich meine jetzt nicht von der alten DDR ausgehend, sondern wenn man diesen Text als beispielhaft auch für andere Staaten betrachtet.

#28:  Autor: zamis BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 18:40
    —
Musikalisch mag ich mich eher mit der alten DDR-Hymne anfreunden, sie ist etwas harmonisch heller und kommt mir nicht ganz so marschierend vor.
Ich verstehe aber bis heute nicht, warum nicht mit der Einheit ein Komponist damit beauftragt wurde, eine neu-gesamtgesellschaftliche Hymne zu basteln.

So wurde der DDR, wie in vielen anderen Bereichen auch, nur das BRDgewand übergestülpt, es war wie eine Einheiratung in eine übermächtige Familie, die Braut oder der Bräutigam, wie man will, konnte noch nicht einmal die Hochzeitsmusik mit aussuchen.

Es wäre doch eine starke Geste der Gleichberechtigung gewesen, eine neue Musik für die neue Perspektive die das deutsche Volk ab nun gemeinsam hat,
mit der Beibehaltung der BRD-Hymne schwingt auch ein ungutes triumphendes Gefühl des Einen über den Anderen im Schlussakkord mit.

#29:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 20:13
    —
zamis hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe aber bis heute nicht, warum nicht mit der Einheit ein Komponist damit beauftragt wurde, eine neu-gesamtgesellschaftliche Hymne zu basteln.


Zumal diese bis heute nicht existiert. Mit den Augen rollen

#30:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 21:01
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Vor allem die erste Strophe lässt sich heute fast nur mehr falsch verstehen. Das "Deutschland, Deutschland über alles" bezog sich ja auf ein vereintes Deutschland gegenüber der Kleinstaaterei, nicht auf ein Deutschland, das über allen anderen Nationen steht.

Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.

#31:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 21:49
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.

ich denke, das wird absichtlich so gemacht, um den marschrhythmus zu kaschieren ...

#32:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.08.2003, 22:04
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Vor allem die erste Strophe lässt sich heute fast nur mehr falsch verstehen. Das "Deutschland, Deutschland über alles" bezog sich ja auf ein vereintes Deutschland gegenüber der Kleinstaaterei, nicht auf ein Deutschland, das über allen anderen Nationen steht.

Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.


"Von der Maas bis an die Memel; von der Etsch bis an den Belt" - was bedeutete dies denn schon zu Lebzeiten Hoffmanns als geographisch-politischer Anspruch im Verhaeltnis zu den seinerzeitigen Grenzen? Böse

#33:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 10:42
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Claudia hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Reden wir vom Text oder von der Melodie?

die melodie ist jedenfalls schonmal besser. des textes bin ich (außer den ersten drei wörtern) leider nicht ganz gewärtig. Verlegen
aber den text von August Heinrich Hoffmann ('von Fallersleben') versteht ja heute auch noch kaum jemand mehr wirklich ... Mit den Augen rollen


Vor allem die erste Strophe lässt sich heute fast nur mehr falsch verstehen. Das "Deutschland, Deutschland über alles" bezog sich ja auf ein vereintes Deutschland gegenüber der Kleinstaaterei, nicht auf ein Deutschland, das über allen anderen Nationen steht.

Aber wenigstens bleibt die Melodie auch noch erträglich, wenn sie wie üblich zu langsam gesungen wird.


"Von der Maas bis an die Memel; von der Etsch bis an den Belt" - was bedeutete dies denn schon zu Lebzeiten Hoffmanns als geographisch-politischer Anspruch im Verhaeltnis zu den seinerzeitigen Grenzen? Böse

Ich dachte bisher, es ginge um kulturelle Grenzen. Immerhin war das genannte Gebiet damals fast durchgehend Teilen deutschsprachig.

Daraus ergibt sich natürlich für Nationalstaatsbefürworter auch ein entsprechender Anspruchsgedanke. Das gesamte deutsche Volk sollte einen einzigen Staat bekommen, so der Gedanke - ob es jetzt innerhalb der damaligen Grenzen lebte oder nicht.
Zu den Konsequenzen, siehe Elsass-Lothringen und Österreich.

#34:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 21:34
    —
riptor hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich dachte bisher, es ginge um kulturelle Grenzen.


Ging es für viele Menschen auch. Außerdem standen die vielen Grenzen und die damit verbundenen Zölle einem freien Warenaustausch entgegen. Größere Einheiten als die damals existierenden Kleinstaaten waren für das sich gerade entwickelnden kapitalistische Wirtschaftssystem nützlich und daher damals durchaus fortschrittlich.

Fraglich ist nur, ob die kulturelle Identität wirklich vornehmlich durch die Sprache definiert wird. In meiner Erfahrung spielt da viel mehr hinein. Jedenfalls fühle ich mich in Budapest eher "zu Hause" (obwohl ich von der Sprache kaum was verstehe) als in Bregenz (na gut, dort verstehe ich noch weniger Mr. Green ).

riptor hat folgendes geschrieben:
Zu den Konsequenzen, siehe Elsass-Lothringen und Österreich.


Der Elsass wurde zwischen den "Erbfeinden" hin- und hergerissen, was für die Menschen schrecklich gewesen sein muss. Aber Österreich? Wahrscheinlich wäre es uns als deutschem Bundesland weder deutlich schlechter noch besser ergangen, heim ins Reich wurden wir auch als unabhängige Nation geholt (nachdem wir zuerst unseren spezifisch katholischen Faschismus gezüchtet hatten) und seit 1945 wurschteln wir halt wieder mit eigener Hymne und eigenem Fähnchen in der Weltgeschichte herum. Unsere Regierung ist genauso ekelhaft wie die deutsche, die Opposition genauso wenig eine Alternative und die Gewerkschaft genauso ein Haufen kampfunwilliger Bürokraten - also, was soll's?

#35: Die neue Ostalgie ist ein typisch westdeutscher Reflex Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 00:01
    —
Jetzt seid ihr alle Spreewaldgurken



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Seite 1 von 1

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group