Wahltag in Bayern
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Wahltag in Bayern Autor: jayWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 12:14
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Da wieder mal die Landtagswahlen in Bayern vor der Tür stehen, sind auch wieder diese schönen Plakate überall verteilt.
Da fährt man nichts ahnend über die Dörfer um Augsburg und plötzlich sticht einem folgendes DING ins Auge:


Ich wäre ja fast von der Straße abgekommen.
Hat jemand von euch schon mal mit der PBC bekanntschaft gemacht? Ich habe von denen bis jetzt eigentlich nie was gehört. Wen es interessiert, kann sich das mal antun:

http://www.pbc.de/
(unter Landtagswahl in Bayern ist ihr Wahlprogramm)

Zitat:
Die Partei Bibeltreuer Christen - PBC versteht sich als eine Partei für ALLE - gleich welcher Konfession oder Denomination - die überzeugt sind, dass ein aktives Engagement der Christen für unsere Gesellschaft dringend notwendig ist und dass die Weisheit der Bibel besser ist als vom Zeitgeist bestimmte Meinungen.

#2: Re: Wahltag in Bayern Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 12:18
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Zitat:
[...]dass die Weisheit der Bibel besser ist als vom Zeitgeist bestimmte Meinungen.

ein solcher ausspruch könnte m.E. ggf. ausreichen, um die PBC vom Verfaasungschutz überwachen zu lassen ... wegen des verdachts, die fdgo zu untergraben ... zynisches Grinsen

#3:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 12:28
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Was sollen wir in Bayern mit diesem komischen Bowler aus "The Big Lebowski"? Geschockt

#4:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 12:36
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Und ich armes Schwein darf sie ned wählen ... weil sie in meinem Wahlbezirk nicht antreten ... dabei hätte ich doch sooo gerne ...

ähm Geschockt UPS ... Verlegen

Lachen

#5:  Autor: max BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 19:45
    —
Angesichts der sonstigen Auswahl (die Reaktionären, ihre Nacheiferer von den Grünen, SPD, FW) hätte ich Poldi fast geglaubt Sehr glücklich

Ich habe noch nie so viele Wahlplakate gesehen, die entweder total verlogen waren (CSU) oder überhaupt keine Aussage hatten (SPD, Grüne). Die einzige Partei mit manchmal vernünftigen Aussagen ist die ÖDP. Aber dieser rechte Ableger von den Grünen wirkt heute zwar manchmal fast linksradikal, ist aber an der Macht aber wohl kaum von dem Rest zu unterscheiden. Sie beschreiben sich übrigens als 100% christlich-sozial (im Gegensatz zur CSU). Lachen

#6:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 20:00
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Moin Max ...

ich muß sagen, kommunal kann bei uns keine der großen Parteien mehr einen Blumentopf gewinnen. Ein Großteil der Gemeinden in unserem Landkreis sind fest in der Hand der Freien Wähler, weil die bislang einfach die beste Arbeit leisten.
Bei den Landtagswahlen wird bei uns die CSU sicher wieder 70+% machen, wie bei der Bundeswahl auch, weil die Leute hier zwar sehen, wenn die CSU die Karre in den Sand setzt, aber eben nur, wenn es vor ihrer Haustür passiert .. ansonsten lassen sie den Kleinen die Arbeit und wählen die CSU, "weil sich das als Bayer so gehört" ...

manchmal frag ich mich, wie dick das Brett vorm Hirn da sein muß ...

#7:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 22:01
    —
max hat folgendes geschrieben:
[...]
Ich habe noch nie so viele Wahlplakate gesehen, die entweder total verlogen waren (CSU) oder überhaupt keine Aussage hatten (SPD, Grüne).


Du hast eindeutig noch nie einen Wahlkampf in Österreich miterlebt. Sehr glücklich


max hat folgendes geschrieben:
[...]Die einzige Partei mit manchmal vernünftigen Aussagen ist die ÖDP.


Wie bitte, was bitte?????? So viel reaktionäres und fortschrittsfeindliches Blut-und Boden-Gewäsch kenne ich ja nicht einmal von der FPÖ! (siehe http://www.oedp.de/ )

Zitat:
Aber dieser rechte Ableger von den Grünen wirkt heute zwar manchmal fast linksradikal,


Der Linke Radikalismus hat sich von der Kinderkrankheit im Kommunismus (© Lenin) kontinuierlich zum politischen Alzheimer weiterentwickelt. Wann hätten die Linksradikalen je in der Geschichte etwas für die arbeitende Bevölkerung Nützliches getan? Frage

#8:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 22:08
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Ich dachte bisher immer, das christliche würde in Bayern weitgehend von der CSU abgedeckt... Mit den Augen rollen
Wie stehen eigentlich die Chancen der SPD in Bayern? Wird sie die 5 Prozent Hürde überhaupt überspringen können? zwinkern Frage

#9:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 22:08
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@Claudia

Ein Fall fällt mir spontan schon ein, aber den behalte ich lieber für mich... Mit den Augen rollen

#10:  Autor: max BeitragVerfasst am: 26.08.2003, 23:25
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@Claudia: ich habe nicht behauptet, dass die ÖDP linke Positionen vertritt. Sie sind nur die einzigen, die auf ihren Plakaten gegen die Macht der Konzerne und die Korruption ihrer politischen Lakaien Position beziehen. Alleine von den Plakaten können sie deshalb manchmal wie eine linke Partei wirken

@Nordseekrabbe: über die 5% Hürde werden sie schon kommen, aber wieder einmal das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erreichen. Die SPD versucht hier die CSU möglichst genau zu kopieren und meint damit ihre Wahlchancen erhöhen zu können. Der einzige Effekt dabei ist natürlich, dass sie Propaganda für die CSU (das Original) machen. Dank der Politik Schröders können sie glücklicherweise auch nicht mehr den Eindruck erwecken eine sozialere Alternative zu sein. Die SPD sollte einfach mal ehrlich Fazit ziehen und ihre Funktionäre der Union beitreten. Deren Programm haben sie ja schon übernommen.

#11:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 27.08.2003, 12:17
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max hat folgendes geschrieben:
Die einzige Partei mit manchmal vernünftigen Aussagen ist die ÖDP. Aber dieser rechte Ableger von den Grünen wirkt heute zwar manchmal fast linksradikal, ist aber an der Macht aber wohl kaum von dem Rest zu unterscheiden. Sie beschreiben sich übrigens als 100% christlich-sozial (im Gegensatz zur CSU). Lachen
Jo, kann ich bestätigen. Erst bin ich an einem Plakat vorbeigefahren, das ich 100&ig so unterschrieben hätte, aber schon an der nächsten Kreuzung hing dieses 100% christlich soziale Werte Dingens...

#12:  Autor: jayWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 28.08.2003, 13:02
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Also langsam frag ich mich, was man überhaupt noch wählen kann. Die großen Parteien braucht man nicht mehr wählen, die ödp und pbc standen eigentlich nie zur debatte.
Den einzig guten kommentar hab ich jetzt über die Freien Wähler gelesen.
Gibt es sonst noch Parteien mit guten Konzepten?

#13:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 28.08.2003, 13:25
    —
Lachen<<<klick mich

#14:  Autor: max BeitragVerfasst am: 28.08.2003, 22:16
    —
Die Freien Wähler sind CSUler, die keinen Listenplatz bekommen haben. Auf jeden Fall sind mir keine politischen Unterschiede begannt. Von guten Konzepten habe ich von denen noch nichts gesehen.

@Spock: wo hast du denn diese Typen wieder ausgegraben?

Ich überlege mir das erste mal überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Diese Wahl ist wirklich eine Farce. Ohne Auswahl gibt es auch keine Wahl. Das einzige Wahre wäre ein Boykott, was aber kaum organisierbar sein dürfte.

#15:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.08.2003, 22:19
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Lachen<<<klick mich


das .gif ist echt faszinierend.aber was soll es mir sagen? Am Kopf kratzen

#16:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 09:34
    —
max hat folgendes geschrieben:
Ich überlege mir das erste mal überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Diese Wahl ist wirklich eine Farce. Ohne Auswahl gibt es auch keine Wahl. Das einzige Wahre wäre ein Boykott, was aber kaum organisierbar sein dürfte.

Gib lieber eine ungültige Stimme oder einen leeren Zettel ab, da die auch mit 100%-iger Sicherheit als "ungültig" bzw. "Enthaltung" in die Wahlergebnisse einfließt.

#17:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 11:36
    —
max hat folgendes geschrieben:
@Spock: wo hast du denn diese Typen wieder ausgegraben?
Du wirst lachen, die hatten vor so 30 Jahren ungefähr noch so viele Stimmen, dass sie sogar im Landtag saßen.

Wie ich gestern festgestellt habe, gibt es sogar eine "Christlich Fränkische Union", die aber nicht an der Wahl teilnehmen darf.

#18:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 14:23
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riptor hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Ich überlege mir das erste mal überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Diese Wahl ist wirklich eine Farce. Ohne Auswahl gibt es auch keine Wahl. Das einzige Wahre wäre ein Boykott, was aber kaum organisierbar sein dürfte.

Gib lieber eine ungültige Stimme oder einen leeren Zettel ab, da die auch mit 100%-iger Sicherheit als "ungültig" bzw. "Enthaltung" in die Wahlergebnisse einfließt.


Es gibt DE Wahlberechtigte, davon gehen XY Personen zur Wahl, deren Anteil an der Gesamtzahl der Wahlberechtigten (DE) ist die Wahlbeteiligung.
Von denen, die gewaehlt haben (XY), haben ZB Personen eine ungueltige Stimme abgegeben, AC Personen haben einen gueltigen Stimmzettel abgegeben. ZB ist der der Anteil von XY der ungueltig ist.
Von den AC Stimmen (gleich 100 Prozent der gueltigen abgegeben Stimmen) entfielen auf ... - und danach werden Mandate (Hare-Niemeyer, d'Hondt usw.) berechnet.

Da auf Stimmzetteln weder ein "nein" noch ein "Enthaltung" vorgesehen ist, fuehrt jeder entsprechende Zusatz oder die Abgabe eines unausgefuellten Stimmzettels nur zu ungueltigen Stimmen (ZB) - und diese schlagen sich in der Berechnung des Anteils von AC nunmal nicht nieder, sondern nur in der unbeachteten amtlichen Wahlstatistik der Hoehe der ungueltigen Stimmen - als Anteil von (XY).

Ist das nun klarer? Cool

#19:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 15:25
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Spock hat folgendes geschrieben:
Wie ich gestern festgestellt habe, gibt es sogar eine "Christlich Fränkische Union", die aber nicht an der Wahl teilnehmen darf.


Sag mal, wie geht es denn euren Monarchisten? Die muss es doch auch noch geben, oder ist der letzte schon an Altersschwäche gestorben?

Ich war gerade im Urlaub unter anderem auch in Bayern und habe zu meinem Entsetzen Mr. Green eine fast durchwegs republikanische Gesinnung feststellen müssen.

Pfui!

#20:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 15:44
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Claudia hat folgendes geschrieben:
Ich war gerade im Urlaub unter anderem auch in Bayern und habe zu meinem Entsetzen Mr. Green eine fast durchwegs republikanische Gesinnung feststellen müssen.

Pfui!
Ja, leider. Die braunen Horden sind sehr stark vertreten bei uns Traurig. In meinem Wahlkreis sind die sogar zweitstärkste Partei, wobei du schon um die 90 % CSU wegrechnen musst. Auf die entfallen dann meist 11 Stimmen, die SPD kriegt so um die 7-8, die PDS 5, die FDP 3 und ab und zu kriegt mal eine der kleinen Parteien ne Stimme.

Der CSU-Ortsverband hat schon des öfteren ne Auszeichnung bekommen für den höchsten Prozentsatz bayernweit Verlegen

#21:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 16:01
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Sermon: Oh, ich dachte, das System unserer AStA-Wahl sei mit dem "offiziellen" System identisch.

Es gab ungültige Zettel (Ungültig) und unausgefüllte Zettel (Enthaltung).

Trotzdem bringt eine ungültige Stimme mehr als ein Fernbleiben der Wahl, da letzteres nicht als Protest gegen die Politik gewertet wird, sondern als "Politische sDesinteresse der jungen Generation" zählt.

#22:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 16:39
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riptor hat folgendes geschrieben:
Sermon: Oh, ich dachte, das System unserer AStA-Wahl sei mit dem "offiziellen" System identisch.

Es gab ungültige Zettel (Ungültig) und unausgefüllte Zettel (Enthaltung).

Trotzdem bringt eine ungültige Stimme mehr als ein Fernbleiben der Wahl, da letzteres nicht als Protest gegen die Politik gewertet wird, sondern als "Politische sDesinteresse der jungen Generation" zählt.


Und, wenn ich mich nicht irre, ist die Wahlkampfkostenpauschale an die Zahl der abgegebenen Stimmen gekoppelt.
Ungültig abgegebene Stimmen mindern den Topf an Geldern für die Parteien.
Ein komplettes Fernbleiben von der Wahl hat auf die Summe keinen Einfluß.

#23:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 16:56
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Es wird ja schon darüner spekuliert, dass Die CSU in Bayern die 2/3 Grenze knackt. Das würde ja bedeutetn, dass sie auch die Landesverfassung ändern können. natürlich nur bedingt, denn Bundesrecht bricht Landesrecht. Aber was genau dürfte eine so mächtige CDU denn anstellen?

#24:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 29.08.2003, 17:03
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Naja, die CDU mal garnix zynisches Grinsen

Aber die CSU braucht eigentlich die Landesverfasung ned ändern, die wird ja eh nur in den seltensten Fällen beachtet ...
allerdings öfter, als Bundesrecht, daß stimmt ...
Bundesrecht interessiert in Bayern nur, wenn es genehm ist ...

#25:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 30.08.2003, 10:51
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
natürlich nur bedingt, denn Bundesrecht bricht Landesrecht.

Welche Auswirkungen hat eigentlich Bayerns Status als "Freistaat"? Wenn ich richtig informiert bin, musste Bayern nie der Verfassung/dem GG zustimmen, ist das wahr?

#26:  Autor: max BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 13:43
    —
Niemand musste je dem Grundgesetz zustimmen. Die BRD gehört zu den Ländern ohne demokratisch legitimierte Verfassung.

Freistaat bedeutet eigentlich überhaupt nichts. Dieser Status hat keinerlei rechtlichen Konsequenzen. Bayern wird nur aus historischen Gründen (und aus separatistischen Tendenzen in der CSU) so genannt. Übrigens hat der USPDler Eisner am 7.11.1918 während der Novemberrevolution den Freistaat ausgerufen. Aber an die sozialistischen Vergangenheit will natürlich die CSU heute nicht mehr erinnert werden.

#27:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 14:46
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Poldi hat folgendes geschrieben:

Aber die CSU braucht eigentlich die Landesverfasung ned ändern, die wird ja eh nur in den seltensten Fällen beachtet ...
allerdings öfter, als Bundesrecht, daß stimmt ...
Bundesrecht interessiert in Bayern nur, wenn es genehm ist ...


du unterstellst hier offensichtlich aus einer persönlichen frustration heraus unhaltbare tatbestände. jede partei sollte konstruktiver kritik seitens der bevölkerung als unmittelbarem ausdruck der politischen willensbildung offen gegenüberstehen - was ich mit ausnahme kleinerer, nicht im bayerischen landesparlament vertretener parteien, bei allen auch nur bestätigen und positiv vermerken kann.
als schlichtweg beschämend finde ich unreflektierte "kritik" im sinne von "die machen sowieso, was sie wollen...die sind alle doof...die reden, aber ändern tun sie nix...die sitzen doch sowieso nie im parlament, ich seh das doch im fernsehen"...
wenn wir jetzt auf diese ebene abrutschen, lassen wir es doch gleich bleiben. dann sollten wir den vielzitierten stammtisch einem diskussionsforum vorziehen.
gerade der bayerischen regierung - man kann weltanschaulich zu ihren grundsätzen stehen, wie man will - muß man doch wohl zu gute halten, dass es IHR zu verdanken ist, dass bayern wirtschaftlich die spitze deutschlands bildet, dass wir hier eine vielfach geringere kriminalitätsrate haben, als in allen anderen bundesländern, dass die bildungspolitik offensichtlich stimmt (platz1 deutschlandweit in der PISA-studie, platz 6 europaweit), ...
kritik am grundsatzprogramm ist genau so erlaubt, wie die kritik an der einzelmaßnahme. peinlich ist nur eine pauschalkritik unter ignoranz der tatsächlichen leistungen und aufgrund nicht akzeptabler argumentation ("die sind eh alle verbrecher und amigos").
ich denke, dass wir hier in bayern mit den bisherigen verhältnissen - also auch einer spd und grünen im parlament - sehr gut gefahren sind. realistische denk- und handlungsansätze hat mir leider in der zeit auch meiner persönlichen politischen erfahrung noch niemand außerhalb der politischen kräfte union und SPD/grüne geben können. da werden ständig wildeste "heimwerkervorschläge" erteilt, die aber aufgrund mannigfaltigster, oft auch dem versierten gegenüber anlaß zu mildem lächeln gebender politischer und oft auch rechtlicher lücken in den überlegungen ihrer erschaffer schnell wieder verpuffen.
dies soll in keinster weise ein statement zur glorifizierung einer partei sein!
mit sicherheit kann man der bayerischen regierung und der von ihr gefahrenen linie auch kritisch gegenüberstehen - vom mündigen staatsbürger verlange ich sogar eine kritische betrachtungsweise der ihn umgebenden politischen sphären! - und mit sicherheit gibt es auch im nachhinein festgestellte fehlentscheidungen, aber wer angst hat fehler zu machen, darf keine verantwortung übernehmen! wichtig ist, dass unsere volksvertreter - egal welche partei - mißentscheidungen und nachbesserungswürdiges erkennen und im sinne einer verbesserung ändern.

ich wollte nur erreichen, dass man sich mal über den sumpf des politischen defaitismus erheben möge, und bei aller kritik - in welcher form sie hier auch dargeboten wurde - sich einmal überlege, welche REALISTISCHEN alternativen denn im sinne des gemeinwohls, und darum geht es ja in der politik, zur verfügung stehen.
ich wage mal festzustellen: da wird die luft doch dünn, will man nicht in einen verheerenden extremismus abdriften.

zu einem anderen hier aufgeworfenen punkt: wer nicht wählt, unterstützt die, die er als allerletztes an der macht sehen will! zwinkern

nochmal: ich mache hier keinen wahlkampf, weswegen auch diesbezügliche kritik bei mir kein gehör finden wird!

#28:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 15:09
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max hat folgendes geschrieben:
Niemand musste je dem Grundgesetz zustimmen. Die BRD gehört zu den Ländern ohne demokratisch legitimierte Verfassung.


waaaaas????

also: es war einmal vor langer, langer zeit,... zynisches Grinsen

am 08.05. 1949 stimmten die alliierten militärgouverneure, sowie alle länderparlamente über das GG ab.
um auf den ihrer ansicht nach mangelnden föderalismus hinzuweisen, lehnte das damalige bayerische parlament das GG offiziell ab, nachdem es lediglich die schaffung eines Bundesrates erreicht hatte, stellte aber gleichzeitig sicher, dass, würde das GG von allen anderen Länderregierungen angenommen, man dies auch für bayern als gültig anerkennen würde - also ein kleines ja und ein großes nein.
So war auch das abstimmungsergebnis: alle militärgouverneure und die westdeutschen länder mit einer ausnahme anerkannten das GG und die zukunft deutschlands, bis dahin ja unsicher in der frage, ob es je wieder einen deutschen nationalstaat geben würde, oder, ob deuschland in die einzelnen länder aufgesplittet bleiben würde, entscheidend bestimmten.

@max: mach föderalistisch draus. niemand aus der csu fordert eine abspaltung bayerns vom rest deutschlands. zwinkern

#29:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 15:21
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max hat folgendes geschrieben:
Niemand musste je dem Grundgesetz zustimmen. Die BRD gehört zu den Ländern ohne demokratisch legitimierte Verfassung.
Welche Länder haben, Deiner Ansicht nach, eine demokratisch legitimierte Verfassung?

#30:  Autor: max BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 19:06
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In den meisten bürgerlichen Demokratien gab es irgendwann mal eine Volksabstimmung um die Verfassung zu legitimieren. Dies war auch im Grundgesetz vorgesehen, was ja nur als Provisorium bis zur Wiedervereinigung und Wiedererlangung der Souveränität gedacht war. Deshalb stimmten damals auch nur die Länderparlamente darüber ab. (die Zustimmung der alliierten Militärgouverneure als demokratische Legitimation zu bezeichnen wäre schon sehr lächerlich zwinkern ) Ein gewisser Kohl hat, nach der Wiedervereinigung und Wiedererlangung der vollen Souveränität, mit einem Verfahrenstrick eine Volksabstimmung über eine Verfassung verhindert, in dem er die neuen Bundesländer zur BRD beitreten lies. Eine offizielle Wiedervereinigung hätte das Grundgesetz ausser Kraft gesetzt und zwingend eine Volksabstimmung notwendig gemacht.

@Barnes:
es ist schon sehr fraglich, ob es die Wirtschaftspolitik der CSU für die bessere Situation in Bayern verantwortlich ist. Diese unterscheidet sich überhaupt nicht, von der der anderen Unions-Länder und auch nicht wesentlichen von der SPD-Politik auf Landesebene (zumindestens in den letzten 20 Jahren). Bayern hat einfach das Glück, dass es später als der Rest Deutschlands industrialisiert wurde, so dass weniger von den Industrien vorhanden ist, die in den letzten Jahrzehnten zerstört wurde. Die Schwerpunkt der Industrie in Bayern sind mehr die Rüstungsindustrie, Auto- und Elektronikhersteller. In Franken ist es übrigens anders, da hier teilweise schon früher die Industrie Einzug erhalten hat, aber die Stahlindustrie weitgehend zerstört wurde. Deshalb gibt es dort (und in paar ländlichen Regionen Bayerns) auch eine Arbeitslosigkeit, die sich locker mit den neuen Bundesländern vergleichen lässt.

#31:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 19:48
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max hat folgendes geschrieben:
In den meisten bürgerlichen Demokratien gab es irgendwann mal eine Volksabstimmung um die Verfassung zu legitimieren. ...

USA?
GroßBritanien?
Frankreich?
Italien?
Spanien?

Bist Du sicher? Cool

#32:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 31.08.2003, 20:26
    —
@max:

1.) die länderparlamente haben abgestimmt (schluchz, heul, das sind doch nur gewählte vertreter?!?!?!?)

2.) klar findest du bestimmt, wenn du nach noch mehr einzelbeispielen suchst auch noch ein ganz kleines dorf, das widerstand leistet und dann kannst du sagen: "Mensch das beweist Am Kopf kratzen jetzt meine these! Ich lebe hoch, hoch, hoch!"
ich sprach von bayern als ganzem.
das was du gemacht hast:
"der kuchen schmeckt gut!"
"nein. weißt du warum? da sind nämlich zitronenschalen und backpulver drin und das schmeckt scheiße. also kann der kuchen auch nicht gut schmecken."

3.)"Bayern hat einfach das Glück, dass es später als der Rest Deutschlands industrialisiert wurde, so dass weniger von den Industrien vorhanden ist, die in den letzten Jahrzehnten zerstört wurde." dieses heute noch oft hervorgekramte argument stammt aus der zeit kurz nach dem wirtschaftswunder und hat, wenn man sich die strukturelle und sektorale entwicklung der wirtschaft hier ansieht, heute keine gültigkeit mehr. da hast du leider einfach nicht recht. Cool

4.)sehe ich in einer abstimmung über das GG durch gewählte volksvertreter nicht die abwesenheit von demokratischer legitimation. Geschockt

5.)ist das, was du hier machst, wenigstens von logisch stringenter gedankenführung zeugend und keine holzhammer-argumentation nach dem motto "die sind eh alle doof - basta". Idee

#33:  Autor: max BeitragVerfasst am: 01.09.2003, 19:56
    —
Barnes hat folgendes geschrieben:
Ist das, was du hier machst, wenigstens von logisch stringenter gedankenführung zeugend und keine holzhammer-argumentation nach dem motto "die sind eh alle doof - basta"

Danke, gleichfalls zwinkern Zumindestens was deine Argumentation in der Antwort auf meine Aussagen über CSU-Wirtschaftspolitik betrift. Hier ist auf jede Fall nur die Aussage zu finden, dass meine Aussage nicht stimmt. Mehr nicht.

Der normale, demokratische Vorgang bei einer Verfassung wäre gewesen, dass erst Vertreter für eine Verfassungsgebende Versammlung gewählt werden (in der BRD nie geschehen, im Gegensatz z.B. zur Weimarer Republik), diese dann eine Verfassung ausarbeitet, die danach in einer erneuten Abstimmung direkt vom Volk abgesegnet wird. Genau dies war auch in der BRD vorgesehen. Das Grundgesetz war als Provisorium entworfen, was nur übergangsweise gelten sollte. Eben bis die BRD wieder vollkommen souverän ist. Als dieser Zustand dann am 15.3.1991 eintrat, trickste Kohl um eine Abstimmung über eine Verfassung zu verhindern.
Barnes hat folgendes geschrieben:
sehe ich in einer abstimmung über das GG durch gewählte volksvertreter nicht die abwesenheit von demokratischer legitimation.

Diese Abgeordneten wurden nie für diesen Zweck gewählt, hatten also überhaupt kein Mandat. Mal abgesehen davon, dass eine gesonderte Abstimmung eine Kontrollmöglichkeit ist, die insbesondere heute bitter notwendig wäre.

#34:  Autor: Barnes BeitragVerfasst am: 02.09.2003, 17:34
    —
also, max: nochmal... Idee

erstens : am 22. juli 1948 verständigt man sich mit den alliierten auf die schaffung eines aus den landtagen gewählten "parlamentarischen rates", der als eine seiner ersten aufgaben ein grundgesetz schaffen sollte.
dieses wurde in verschiedenen gremien erarbeitet und dem parlamentarischen rat - also der ersten gesamtdeutschen nachkriegsregierung, wenn man so will - zur abstimmung vorgelegt.
am 08.mai 1948 wurde das grundgesetz angenommen.
von gewählten volksvertretern. punkt.

zweitens: "der normale, demokratische vorgang wäre gewesen..."

was ist normal hier? ach ja: so wie wir schon immer unser grundgesetz beschlossen haben. natürlich. das war ja so oft der fall...

zu den rahmenbedingungen: es gab kein "deutschland" mehr. unsere lande waren geprägt von besatzung, länderstruktur, es gab keine gesamtdeutschen organe, weder exekutive, legislative, noch judikative. was sollte hier demokratisch normal wie üblich geregelt werden????
es war ein ganz großer sieg für das, was heute deutschland wieder ist, dass man die alliierten dazu bewegen konnte, überhaupt ein handeln auf bundesebene zuzulassen (dies war nicht zuletzt der fall, weil man feststellte, dass in der SBZ die vorbereitungen für eine staatsgründung auf vollen touren liefen!).
unter diesen gesichtspunkten wirst auch du zugeben müssen, dass ein "normales vorgehen" nicht ohne weiteres möglich war.

drittens: unter verweis auf einen anderen thread in diesem forum, meine frage: was hast du mit der freiheitlich demokratischen grundordnung der bundesrepublik deutschland für ein problem? Geschockt

#35:  Autor: max BeitragVerfasst am: 02.09.2003, 19:59
    —
Barnes hat folgendes geschrieben:
unter diesen gesichtspunkten wirst auch du zugeben müssen, dass ein "normales vorgehen" nicht ohne weiteres möglich war.

Es ist klar, dass unter der Besatzung nicht alles ideal ablaufen konnte. Aber dadurch wird es auch nicht demokratischer. Du schreibst ja selbst, dass niemand, der das Grundgesetz ausgearbeitet hat, dazu ein Mandat hatte. Und abgesehen davon, sind die Bedingungen 1991 komplett anders gewesen und Kohl hat trotzdem durchgesetzt, dass es keine Abstimmung über eine Verfassung gibt.
Barnes hat folgendes geschrieben:
Unter verweis auf einen anderen thread in diesem forum, meine frage: was hast du mit der freiheitlich demokratischen grundordnung der bundesrepublik deutschland für ein problem?

Die hättest aber durchaus in dem Atomaustieg-Thread auch die anderen Posting von mir lesen können. Was ich geschrieben hatte, wäre mit den bestehenden Gesetzen möglich gewesen (mit der bestehende Auslegung natürlich nicht, aber da wird plötzlich auch ein Angriffskrieg nicht mehr als Verbrechen ausgelegt). Ich hätte kein Problem mit der freiheitlichen-demokratischen Grundordnung, wenn sie
a) freiheitlich wäre
b) demokratisch wäre.

Die Freiheit wird in der BRD immer mehr auf die Freiheit der Unternehmen alles zu unternehmen, um die Freiheit der Beschäfigten zu begrenzen, reduziert. Dazu kommen noch die drastischen Einschnitte in die Grundrechte in den letzten Jahren (z.B. grosse Lauschangriff, faktische Aufhebung des Asylrechts).

Demokratisch kann eine Gesellschaft eigentlich nicht sein, wenn ihre wirtschaftliche Basis undemokratisch ist, eben im Privatbesitz ist.

Übrigens fehlt immer noch deine Antwort, warum die CSU für die bessere wirtschaftliche Lage in Bayern verantwortlich sein soll und was der Unterschied dann zu der Politik in den ärmeren Union-regierten Ländern und der Unterschied zu der Politik der SPD sein soll.

#36:  Autor: max BeitragVerfasst am: 07.09.2003, 12:14
    —
@Spock:
Jetzt habe ich Plakate der Bayern-Partei gefunden. Sie fordern anscheinend die Unabhängigkeit Bayerns, was sie wahrscheinlich immer machen. Dazu habe ich auch ein Plakat mit ihrem Spitzenkanditaten (?) gesehen. Es ist der YETI!!! Echt ungelogen. Da ist so eine seltsame Gestalt drauf mit langen grau-weißen Gesichtsbehaarung etc. Da haben sie echt einen Prominenten gewinnen können. Sehr glücklich

#37:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.09.2003, 13:46
    —
max hat folgendes geschrieben:
Sie fordern anscheinend die Unabhängigkeit Bayerns

Hmmm ... mit dieser Idee könnte ich mich anfreunden ... zynisches Grinsen

#38:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 07.09.2003, 13:55
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:
Sie fordern anscheinend die Unabhängigkeit Bayerns
Hmmm ... mit dieser Idee könnte ich mich anfreunden ... zynisches Grinsen
Dann wandere ich aus ...

#39:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.09.2003, 15:01
    —
max hat folgendes geschrieben:
Sie fordern anscheinend die Unabhängigkeit Bayerns

Wählt die Bayernpartei! Wählt die Bayernpartei! Wählt die Bayernpartei Mr. Green Wählt die Bayernpartei! Wählt die Bayernpartei!


Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 07.09.2003, 15:38, insgesamt einmal bearbeitet

#40:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 07.09.2003, 15:32
    —
max hat folgendes geschrieben:


Ich überlege mir das erste mal überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Diese Wahl ist wirklich eine Farce. Ohne Auswahl gibt es auch keine Wahl. Das einzige Wahre wäre ein Boykott, was aber kaum organisierbar sein dürfte.


Vorgestern habe ich den Wahlschein zwecks Briefwahl abgeholt. Nachdem ich die Wahlmöglichkeiten durchgesehen hatte, habe ich mich auch dazu entschlossen, einen leeren Stimmzettel abzugeben (zum 1. Mal!)

#41:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 11:34
    —
Ich hab heut ne recht witzige Wahlwerbung der SPD im Radio gehört. Darin erzählt ein Vater seinem Kind, was man doch so alles aus schwarzem Filz machen kann, hausschuhe für den Vater, nen Hut für die Mutter, aber mit nem schwarzen Filz(stift) kann man eben auch Dinge streichen, notfalls auch in der Verfassung. Dann sagt er "drum nemma jetzt die rote Scher und stutzen den schwarzen Filz jetzt ordentlich zurecht" Lachen

#42:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 13:48
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Ich hab heut ne recht witzige Wahlwerbung der SPD im Radio gehört. Darin erzählt ein Vater seinem Kind, was man doch so alles aus schwarzem Filz machen kann, hausschuhe für den Vater, nen Hut für die Mutter, aber mit nem schwarzen Filz(stift) kann man eben auch Dinge streichen, notfalls auch in der Verfassung. Dann sagt er "drum nemma jetzt die rote Scher und stutzen den schwarzen Filz jetzt ordentlich zurecht" Lachen


Und sowas wird mittlerweile auch beim Bayerischen Rundfunk im Radio ausgestrahlt? Oder war es eine private Radiostation (wie z. B. Antenne Bayern) oder so? Mit den Augen rollen Frage zwinkern

#43:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 13:51
    —
Das war die Würzburger Unterabteilung von Radio Gong.

#44:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 14:00
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Das war die Würzburger Unterabteilung von Radio Gong.


Aha. Mit den Augen rollen
Was ist nun "Radio Gong"? Mit den Augen rollen Frage

#45:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 14:01
    —
http://gong.fm

#46:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 14:06
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
http://gong.fm


Aha. Danke! Das liest sich ja fast so ähnlich wie RSH . Sehr glücklich Smilie

#47:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 14:08
    —
Hättest mich ja vorwarnen können, dass das mit Sound ist. Ich hätte dann meinen Sound auf den Kopfhörern leiser gestellt.

Es grüßt ein nun taubes Spitzohr

#48:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.09.2003, 20:46
    —
Spock hat folgendes geschrieben:

Es grüßt ein nun taubes Spitzohr


Wirklich? Durch das kurze Bisschen? Mit den Augen rollen Frage

#49:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 14:00
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wirklich? Durch das kurze Bisschen? Mit den Augen rollen Frage
Dazu reicht ja schon ein Pistolenschuss...

#50:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 14:06
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Wirklich? Durch das kurze Bisschen? Mit den Augen rollen Frage
Dazu reicht ja schon ein Pistolenschuss...


Sind bleibende Schäden zu verzeichnen gewesen? Frage

#51:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 14:28
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sind bleibende Schäden zu verzeichnen gewesen? Frage
Mr. Green

#52:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 14:42
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sind bleibende Schäden zu verzeichnen gewesen? Frage
Mr. Green


Ich mein, nicht das Dich das daran hindert zur Wahl zu gehen... Oder machst Du Briefwahl oder gehörst der Partei der Nichtwähler an? Mit den Augen rollen Frage zwinkern

#53:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 14:55
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sind bleibende Schäden zu verzeichnen gewesen? Frage
Mr. Green


Ich mein, nicht das Dich das daran hindert zur Wahl zu gehen... Oder machst Du Briefwahl oder gehörst der Partei der Nichtwähler an? Mit den Augen rollen Frage zwinkern


Trotz gegenteiliger Ankündigung vor einigen Tagen bin ich heute meiner Staatsbürgerpflicht (wenn auch schweren Herzens) nachgekommen und habe meine Stimmzettel ausgefüllt (!) zur Post gebracht.

Jetzt kann's ab nach Mallorca gehen um die schöne Seite der Insel zu erkunden.

#54:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 16:25
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich mein, nicht das Dich das daran hindert zur Wahl zu gehen... Oder machst Du Briefwahl oder gehörst der Partei der Nichtwähler an? Mit den Augen rollen Frage zwinkern
Ich werde definitiv Wählen gehen. Ich weiß nur noch nicht wen.

#55:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 17:52
    —
Ich find's auch immer schwerer. Habe mir auch tatsächlich einige Parteiprogramme durchgelesen.

(Grüner Werber am Stand, nachdem ich seine Flyer nicht haben wollte: "Äh, Parteiprogramm?? Da muß ich mal suchen" ... nach 5 Minuten hat er ganz unten in einer Kiste noch eins gefunden und gemeint, danach hätte noch nie einer gefragt Smilie

Eine leichte Präferenz habe ich (noch) für die Grünen, weil sie in einigen wenigen mir wichtigen Themen (etwa Bürgerversicherung) noch eine positiv hervorstechende Position haben.

gruß/step

#56:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 21:45
    —
step hat folgendes geschrieben:
Eine leichte Präferenz habe ich (noch) für die Grünen, weil sie in einigen wenigen mir wichtigen Themen (etwa Bürgerversicherung) noch eine positiv hervorstechende Position haben.

Nur wird aus dieser Idee wahrscheinlich genauso eine Sauerei werden, wie aus der Idee der Grünen, den Unterschied zwischen Arbeitslosengeld und Sozialhilfe abzuschaffen. Die Idee war ein garantiertes Mindesteinkommen, was natürlich über den zu niedrigen Sozialhilfesätzen liegen sollte. Herausgekommen ist die Kürzung der Arbeitslosengelds auf Sozialhilfeniveau, also ein weitere Massnahme für Massenarmut.

Aber es ist schon sehr bezeichnend für eine Partei, die in historisch einmalig kurzer Zeit sämtliche ihrer politischer Vorstellungen über Bord geschmissen haben und rechte Vorstellungen übernommen haben, dass sie jetzt Schwierigkeiten haben ihr Parteiprogramm zu finden. Dies würde wahrscheinlich immer noch das Ausmass ihres Umfallens demonstrieren.

#57:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:05
    —
Wie gesagt, glücklich bin ich mit den Grünen auch nicht. Auch die nachgiebige Rolle bei der panischen Einschränkung der Bürgerrechte (teilweise entgegen ihrem damaligen Parteiprogramm) und ihre verbohrte Haltung kontra PID und therapeutisches Klonen gefällt mir nicht. Aber gerade bei der bayerischen Landtagswahl fällt es mir noch relativ leicht, sie zu wählen.

@Bürgerversicherung: Immerhin kommen (leider nur aus Geldmangel) neuerdings auch wieder Stimmen aus SPD und sogar CDU, die eine B. forden.

Ich kann auch Deiner grundsätzlichen Kritik an der Parteiendemokratie durchaus einiges abgewinnen. Die Abhängigkeiten eines Parteifunktionärs, Ministers usw. sind einfach viel zu stark. Meiner Ansicht nach würde aber eine Abschaffung dieses Systems nichts bringen. Positive Änderung gibt es nur, wenn sich mehr Leute für Politik auch unentgeltlich engagieren, direkte Mitentscheidung und Kontrolle fordern, den Medien nicht alles glauben, selbst sozialer eingestellt sind usw.

gruß/step

#58:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:12
    —
Ich habe gehört, die Grünen wollen Schröder überreden, daß er die Bundeswehr in den Irak schickt. skeptisch
Das wäre dann höchst wahrscheinlich mit dem gewaltsamen Tod einiger deutscher Soldaten verbunden.

Ticken die eigentlich noch ganz richtig???

#59:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:13
    —
step hat folgendes geschrieben:
Meiner Ansicht nach würde aber eine Abschaffung dieses Systems nichts bringen. Positive Änderung gibt es nur, wenn sich mehr Leute für Politik auch unentgeltlich engagieren, direkte Mitentscheidung und Kontrolle fordern, den Medien nicht alles glauben, selbst sozialer eingestellt sind usw.

Das bedingt sich. Eine Abschaffung des heutigen Systems ist nur dann positiv, wenn sie von einer Mehrheit durchgesetzt wird. Und diese muss natürlich dafür aktiv werden. Das Problem heute ist nur, dass momentan nicht die Gelegenheit ist, dass einfache Menschen lernen, dass auch sie die Geschichte ändern und etwas erreichen können. Wenn aber die Entwicklung so weiter geht wie heute, wird so eine revolutionäre Gelegenheit sicher noch kommen und dann geht es darum diese mal (im Gegensatz zu vielen anderen, z.B. 1989) zu nutzen.

@Alzi. Die Grünen haben auch schon die Angriffskriege gegen Jugoslawien und Afghanistan zu verantworten, überrascht dich das? Ihnen geht es nur noch darum, ob sie dann (für die deutschen Konzeren) im Irak mitbestimmen können. Das ist, was ich mit krassen Rechtsschwenk der Grünen meine. Vor kurzen waren die noch für die Abschaffung der Bundeswehr und heute gehören sie zu den aggresivsten Militaristen.


Zuletzt bearbeitet von max am 13.09.2003, 22:17, insgesamt einmal bearbeitet

#60:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:14
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
Ich habe gehört, die Grünen wollen Schröder überreden, daß er die Bundeswehr in den Irak schickt. skeptisch
Das wäre dann höchst wahrscheinlich mit dem gewaltsamen Tod einiger deutscher Soldaten verbunden.Ticken die eigentlich noch ganz richtig???
Kannst Du das belegen?

#61:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:18
    —
Das hat die Parteivorsitzende Beer schon mehrfach gesagt.

#62:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:19
    —
max hat folgendes geschrieben:
Das Problem heute ist nur, dass momentan nicht die Gelegenheit ist, dass einfache Menschen lernen, dass auch sie die Geschichte ändern und etwas erreichen können. Wenn aber die Entwicklung so weiter geht wie heute, wird so eine revolutionäre Gelegenheit sicher noch kommen und dann geht es darum diese mal (im Gegensatz zu vielen anderen, z.B. 1989) zu nutzen.
Sie wird aber mE nicht so weitergehen. Ich tippe eher auf ein Brot-und-Spiele-Szenario. Wie ich schonmal schrieb, es wird darauf geachtet, daß es einer Mehrheit nicht zu schlecht geht. Notfalls führen sie dafür auch die Bürgerversicherung ein. Um bei Deinem Beispiel der Sozialhilfe zu bleiben: Solange die Leute sich noch Schnaps und Fernseher leisten können, machen sie doch keine Revolution.

gruß/step

#63:  Autor: max BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:26
    —
Eine Revolution ergibt sich nicht daraus, dass es den Leuten möglichst scheisse geht. Sonst wäre gäbe es in den Slums der 3. Welt permanent Revolutionen. Eine revolutionäre Situation entsteht dann, wenn die Beherrschten nicht mehr weiter wollen und die Herrscher nicht mehr weiter können. Es ist also nicht nur eine Notwendigkeit (Elend oder auch einfach auch fallender Lebensstandard), sondern es muss auch deutlich sein, dass es möglich ist etwas zu ändern. Und daraus ergibt sich auch, dass dann es keine Brot & Spiele mehr geben wird, da sich es die Herrscher nicht mehr leisten können.

Hier übrigens z.B. ein Link zu Beer und Irak (von google):
http://mainz-online.de/on/03/08/31/topnews/buwehr.html?a

#64:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:39
    —
step hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Ich habe gehört, die Grünen wollen Schröder überreden, daß er die Bundeswehr in den Irak schickt. skeptisch
Das wäre dann höchst wahrscheinlich mit dem gewaltsamen Tod einiger deutscher Soldaten verbunden.Ticken die eigentlich noch ganz richtig???
Kannst Du das belegen?


Wie kann ich belegen, was ich gehört habe? zwinkern Lachen

Habe daher bei Onkel Google angeklopft:
http://www.welt.de/data/2003/07/15/134144.html

Die Nachricht im Radio vor einigen Tagen lautete sinngemäß: Grünen-Chefin Angelika Beer fordert von Gerhard Schröder den Einsatz deutscher Soldaten im Irak. Der Bundeskanzler sprach sich jedoch entschieden dagegen aus.



Joseph tut zwar jetzt so, als hätte er mit dieser Forderung nichts zu tun und ziert sich noch, aber ich habe sein Verhalten beim Jugoslawienkonflikt nicht vergessen, wo er als erster deutscher Politiker öffentlich Kampfeinsätze für die Bundeswehr forderte und damals war die Verpflichtung zum Pazifismus noch nicht aus dem Parteiprogramm der Grünen gestrichen - und es gab kein UNO-Mandat.

Angelika Beer handelt ohne Rückendeckung von Joseph Fischer - unwahrscheinlich!

Edit: unser Joseph -
Zitat:
Grüne streiten über Irak-Einsatz der Bundeswehr
Parteichef schließt Engagement bei UN-Mandat nicht aus - Ströbele: Unvorstellbar -




Ob mit oder ohne UNO-Mandat, das wird den Freunden und Angehörigen der möglichen Opfer wohl egal sein.
Und mir geht es entschieden gegen die Hutschnur, das Blut deutscher Soldaten im Irak vergießen zu lassen, nur weil der Ami dort seine Sch***e alleine nicht weg bekommt. Böse

#65:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:46
    —
Ach so, ich hatte schon befürchtet, sie wollten den Amis auch ohne UN-Mandat nachgeben.

Aber ich finde es nicht so klar, einen Einsatz mit UN-Mandat abzulehenen. Vielleicht muß man einfach manchmal die Scheiße anderer Leute wegmachen? Es geht doch nicht darum, wie es aussieht, sondern welche Lösung für die Menschen der Welt die beste ist, oder?

gruß/step

#66:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 22:55
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ach so, ich hatte schon befürchtet, sie wollten den Amis auch ohne UN-Mandat nachgeben.

Aber ich finde es nicht so klar, einen Einsatz mit UN-Mandat abzulehenen. Vielleicht muß man einfach manchmal die Scheiße anderer Leute wegmachen? Es geht doch nicht darum, wie es aussieht, sondern welche Lösung für die Menschen der Welt die beste ist, oder?


Wenn Du eine Waffe in die Hand nehmen willst und zusammen mit Joseph Fischer als Rückendeckung mit meinen Steuergeldern für die Amerikaner im Irak Sheriff spielen willst, dabei Dein Leben riskierst und vielleicht aus Versehen oder in Notwehr noch ein paar irakische Menschen töten willst - ich bin dagegen, kann Euch beide aber leider nicht davon abhalten. skeptisch

#67:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 23:06
    —
step hat folgendes geschrieben:
Es geht doch nicht darum, wie es aussieht, sondern welche Lösung für die Menschen der Welt die beste ist, oder?


Wenn man wirklich vielen Menschen aus ihrem Elend helfen will, wenn das die Motivation ist, warum hat man dann damals in Ruanda die Massenschlächtereien (mindestens 800.000 Tote) der gepressten Kindersoldaten nicht verhindert?

Und warum verhindern wir jetzt das Gemetztel in der Republik Kongo nicht?

Die "Menschen der Welt" - mir kommen die Tränen vor Pathos - interessieren doch unsere Politiker und unsere Militärs nicht die Bohne.

Außerdem wollen unsere Rüstungsfirmen (H&K etc.) ihre Waffen absetzen.

#68:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.09.2003, 23:29
    —
step hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Ich habe gehört, die Grünen wollen Schröder überreden, daß er die Bundeswehr in den Irak schickt. skeptisch
Das wäre dann höchst wahrscheinlich mit dem gewaltsamen Tod einiger deutscher Soldaten verbunden.Ticken die eigentlich noch ganz richtig???
Kannst Du das belegen?


Und das bei pazifistischen Grundhaltung der grünen Basis? Achja, ich vergaß, daß die Grünen ja auch schon dem Militäreinsatz der Bundeswehr im Kosovo und in Afghanistan zugestimmt haben... Mit den Augen rollen

#69:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.09.2003, 13:54
    —
Alzi hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es geht doch nicht darum, wie es aussieht, sondern welche Lösung für die Menschen der Welt die beste ist, oder?
Wenn man wirklich vielen Menschen aus ihrem Elend helfen will, wenn das die Motivation ist, warum hat man dann damals in Ruanda die Massenschlächtereien (mindestens 800.000 Tote) der gepressten Kindersoldaten nicht verhindert?Und warum verhindern wir jetzt das Gemetztel in der Republik Kongo nicht?Die "Menschen der Welt" - mir kommen die Tränen vor Pathos - interessieren doch unsere Politiker und unsere Militärs nicht die Bohne. Außerdem wollen unsere Rüstungsfirmen (H&K etc.) ihre Waffen absetzen.
Alles richtig. Ich war auch damals für ein UN-Mandat mit Eingreiftruppe in Ruanda, und der Waffenhandel müßte auch kontrolliert werden.

Ich persönlich gebe auch gern mein Dilemma zu, daß ich einerseits UN-Mandate befürworte, andererseits aber selbst nicht mitkämpfen mag, sondern den Kriegsdienst verweigert habe.

gruß/step

#70:  Autor: max BeitragVerfasst am: 14.09.2003, 23:36
    —
step hat folgendes geschrieben:
Alles richtig. Ich war auch damals für ein UN-Mandat mit Eingreiftruppe in Ruanda, und der Waffenhandel müßte auch kontrolliert werden.

Gab es nicht damals eine UN-Eingreiftruppe in Ruanda oder waren das nur französische Truppen die bei den Massakern zugeschaut haben?

Die Forderung, dass der Waffenhandel kontrolliert werden muss, findet auch Bush sicher gut. Und zwar von den US-Rüstungskonzernen und natürlich muss sicher gestellt werden, dass Nordkorea keine alten Scuds an irgendjemand liefert, der nicht US-Vasall ist. Und an die dürfen natürlich nur US-Konzerne liefern zynisches Grinsen

Warum bist du für ein UN-Mandat im Irak? Bush will dieses, um seine Truppen zu entlasten und um andere an den Kosten der Besatzung zu beteiligen (aber ohne etwas von der Beute abzugeben). Schröder und Chirac wollen es um etwas vom Kuchen abzubekommen. Etwas positives wäre also von einem UN-Mandat kaum zu erwarten.

#71:  Autor: AlziWohnort: Oberfranken BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 01:07
    —
max hat folgendes geschrieben:
Warum bist du für ein UN-Mandat im Irak? Bush will dieses, um seine Truppen zu entlasten und um andere an den Kosten der Besatzung zu beteiligen (aber ohne etwas von der Beute abzugeben).


Meine Einschätzung dieser Strategie ist schärfer ausgefallen.
Bush will das Leben amerikanischer Soldaten schonen, weil er sonst in den USA immer unpopulärer wird (siehe Desaster in Somalia) - als Ersatz sollen dann die Soldaten anderer Nationen bluten.

Gleichzeitig zieht er dadurch auch mögliche Racheaktionen in bisher unbeteiligte Länder, was auch in diesen Nationen die Spirale der Gewalt ankurbelt.

Ich kann mir nicht helfen, aber ist Herr Joseph Fischer wirklich so naiv, um auf diesen Trick hereinzufallen, oder will er sogar die Gewalt bewußt nach Deutschland einladen?
Wundern würde es mich nicht, bei Herrn Fischers Gewaltpotential.

#72:  Autor: GeorgWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 06:22
    —
Tja, die Frage ist nicht was und ob die SPD was besser machen könnte, sondern eher was wäre wenn die CSU eine 2/3-Mehrheit hätte.

Sie könnte dann das bayr. Grundgesetz im Alleingang ändern.

Ohne irgendwelche Sympathien für eine oder gegen eine Partei zu haben, denke ich, dies sollte unter allen Umständen vermieden werden.
Nicht zur Wahl gehen meist die, die eh' nur die Opposition wählen würden, und eh' keine Ausseicht auf Erfolg sehen.

Opposition muß sein, unbedingt, und jetzt erst recht!

#73:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 11:20
    —
Tja, Frank, das ist ja das traurige an den Wahlen in Bayern ... man kann sogar die FDP wählen, weil alle Parteien eines gemeinsam haben : Alle wollen in der Hauptsache eine 2/3 Mehrheit der CSU verhindern ...

Was ich aber für viel wichtiger halte, als die Wahl, sind die beiden Volksentscheide, die zur Abstimmung stehen ... DIE habens in sich.

#74:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 12:30
    —
Man kennt ja immer dieser Sonderseiten im www, wenn es um die Wahlen geht. Jetzt hab ich doch mal ne nette gefunden:

http://www.sabine-waehlen.de Smilie

#75:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 12:49
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
max hat folgendes geschrieben:

Ich überlege mir das erste mal überhaupt nicht zur Wahl zu gehen. Diese Wahl ist wirklich eine Farce. Ohne Auswahl gibt es auch keine Wahl. Das einzige Wahre wäre ein Boykott, was aber kaum organisierbar sein dürfte.

Ich überlege auch noch. Wenn ich gehe - dann wird wohl die FDP meine Stimme bekommen. Auch keine Herzensentscheidung, aber was soll es.


Zumindest ist es der FDP in Bayern gelungen, eine m.E. wirklich glaubwuerdige Spitzenkandidatin aufzustellen:
Eine Bundesjustizministerin, die nicht aufgrund eines Skandales zuruecktrat, sondern weil sie mit der grundrechtsfeindlichen Politik der seinerzeitigen Regierung nicht einverstanden war - und damals von ihrer Partei keine mehrheitliche inhaltliche Unterstuetzung erfuhr. Wie viele andere Politiker jeglicher Couleur haben sich hingegen vor und nach ihr in aehnlichen Konfliktsituationen als reine Opportunisten erwiesen, die jede Ueberzeugung dem Postenbesitz opferten?

Dies sollte auch denjenigen imponieren, welche inhaltlich mit den Positionen der Kandidatin oder gar deren Partei nicht immer uebereinstimmen.

Ansonsten ist in der Tat ein taktisches Kalkuel nicht unwesentlich: es hilft vermutlich nicht ausreichend, die schwaechelnde bayerische SPD oder die dortigen Gruenen zu waehlen, wenn man eine draeuende verfassungsaenderungsfaehige 2/3-Mehrheit der CSU im bayerischen Landtag verhindern will.

#76:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 18:36
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:

Was ich aber für viel wichtiger halte, als die Wahl, sind die beiden Volksentscheide, die zur Abstimmung stehen ... DIE habens in sich.


Welche? Mit den Augen rollen Frage

#77:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 18:39
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zumindest ist es der FDP in Bayern gelungen, eine m.E. wirklich glaubwuerdige Spitzenkandidatin aufzustellen:
Eine Bundesjustizministerin, die nicht aufgrund eines Skandales zuruecktrat, sondern weil sie mit der grundrechtsfeindlichen Politik der seinerzeitigen Regierung nicht einverstanden war - und damals von ihrer Partei keine mehrheitliche inhaltliche Unterstuetzung erfuhr. Wie viele andere Politiker jeglicher Couleur haben sich hingegen vor und nach ihr in aehnlichen Konfliktsituationen als reine Opportunisten erwiesen, die jede Ueberzeugung dem Postenbesitz opferten?


Nachdem ich mir dies durchgelesen habe, würde mich mal interessieren, wie Du den Rückzug Oskar Lafontaines 1999 aus dem Ministeramt und der Politik insgesamt bewertest. Denn: Auch Lafontaine ist letzten Endes zurückgetreten, weil eine Politik gemacht wurde, die er mit seinem Gewissen o. ä. dann nicht mehr vereinbaren konnte. Mit den Augen rollen

#78:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 19:18
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:

Was ich aber für viel wichtiger halte, als die Wahl, sind die beiden Volksentscheide, die zur Abstimmung stehen ... DIE habens in sich.


Welche? Mit den Augen rollen Frage


Ich glaub die eine richtet sich gegen Gentechnik. hatten wir doch mal im DF.

#79:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 20:06
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zumindest ist es der FDP in Bayern gelungen, eine m.E. wirklich glaubwuerdige Spitzenkandidatin aufzustellen:
Eine Bundesjustizministerin, die nicht aufgrund eines Skandales zuruecktrat, sondern weil sie mit der grundrechtsfeindlichen Politik der seinerzeitigen Regierung nicht einverstanden war - und damals von ihrer Partei keine mehrheitliche inhaltliche Unterstuetzung erfuhr. Wie viele andere Politiker jeglicher Couleur haben sich hingegen vor und nach ihr in aehnlichen Konfliktsituationen als reine Opportunisten erwiesen, die jede Ueberzeugung dem Postenbesitz opferten?


Nachdem ich mir dies durchgelesen habe, würde mich mal interessieren, wie Du den Rückzug Oskar Lafontaines 1999 aus dem Ministeramt und der Politik insgesamt bewertest. Denn: Auch Lafontaine ist letzten Endes zurückgetreten, weil eine Politik gemacht wurde, die er mit seinem Gewissen o. ä. dann nicht mehr vereinbaren konnte. Mit den Augen rollen


Leutheusser-Schnarrenberger hat als Bundesjustizministerin ihr Anliegen in die Gremien der FDP getragen und dann, als sie dort keine Mehrheit fand, ihren zuvor angekuendigten Ruecktritt auch vollzogen. Das verdient m.E. Respekt.

Lafontaine hat urploetzlich sein Ministeramt und den SPD-Vorsitz niedergelegt. Er hat als Vorsitzender einer der aeltesten Parteien nicht fuer eine inhaltliche Position gekaempft, sondern spontan alles hingeschmissen - und es der Oeffentlichkeit ueberlassen, ueber die Ursachen wild zu spekulieren. Nach effektvoller Pause grantelt er in TV-Talkshows und verkauft seine Buecher. Er ist randstaendiger Part des unterhaltungsmedialen Politzirkus. Mir imponiert das jedenfalls nicht!

Die beiden Faelle unterscheiden sich also m.E. erheblich.

Zu dem ist Lafontaine als Ministerpraesident des Saarlandes als Erfinder eines repressiven Landesmediengesetzes aufgetreten, um ihm unliebsame Berichterstattungen ueber seine Beziehungen zum Rotlichtmilieu zu unterdruecken. Frau Leutheusser-Schnarrenberger ist hingegen bereit gewesen, fuer eine grundrechtliche Haltung karriereschadende Konsequenzen zu ziehen. Auch hierzu konstatiere ich eine Differenz!

Damit jetzt kein Missverstaendnis entsteht: Ich war und bin uebrigens KEIN Mitglied der FDP und lehne deren Politik in vielen Punkten ab.

#80:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 20:15
    —
max hat folgendes geschrieben:
Warum bist du für ein UN-Mandat im Irak? Bush will dieses, um seine Truppen zu entlasten und um andere an den Kosten der Besatzung zu beteiligen (aber ohne etwas von der Beute abzugeben). Schröder und Chirac wollen es um etwas vom Kuchen abzubekommen. Etwas positives wäre also von einem UN-Mandat kaum zu erwarten.
Heißt das, Du erwartest mehr Tote insgesamt als bei einer rein amerikanischen Besatzung? Oder akzeptierst Du mehr Tote, um Bush eins auszuwischen?

gruß/step

#81:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 20:22
    —
@Sermon

Du magst nicht Unrecht haben - aber mir imponiert ein SPD - Mitglied, das offen zur Schau stellt, nicht nur auf dem Papier ein "Roter" zu sein (so wie dieser Kotzbrocken, der USA - Freund Schröder), sondern auch im Herzen.

Die SPD ist keine echte Alternative mehr, keine Partei, die man mit dem Herzen wählen kann, sondern ein Auffangbecken für Neoliberale geworden, die halt um ca. 1 Nanometer weiter links stehen als die CDU. Mit den Augen rollen

Naja, trotzdem (oder gerade deshalb?) würde es mir in Deutschland sehr leicht fallen, mein Kreuzchen zu machen. Man müßte ja nur ein paar Buchstaben vertauschen. zwinkern

#82:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 20:55
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Naja, trotzdem (oder gerade deshalb?) würde es mir in Deutschland sehr leicht fallen, mein Kreuzchen zu machen. Man müßte ja nur ein paar Buchstaben vertauschen. zwinkern


Kannst ja mit Unterstützung meines Paps eine Schwesterpartei gründen. Lachen

#83:  Autor: Zebra BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:01
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
Die SPD ist keine echte Alternative mehr, keine Partei, die man mit dem Herzen wählen kann, sondern ein Auffangbecken für Neoliberale geworden, die halt um ca. 1 Nanometer weiter links stehen als die CDU. Mit den Augen rollen


Was erwartest du?
SPD - Die neue Mitte Mit den Augen rollen

#84:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:03
    —
Nav hat folgendes geschrieben:

Naja, trotzdem (oder gerade deshalb?) würde es mir in Deutschland sehr leicht fallen, mein Kreuzchen zu machen. Man müßte ja nur ein paar Buchstaben vertauschen. zwinkern


Du meinst die PDS? Mit den Augen rollen Frage

#85:  Autor: Nav BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:19
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:

Naja, trotzdem (oder gerade deshalb?) würde es mir in Deutschland sehr leicht fallen, mein Kreuzchen zu machen. Man müßte ja nur ein paar Buchstaben vertauschen. zwinkern


Du meinst die PDS? Mit den Augen rollen Frage


Let's Rock

#86:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:55
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Er hat als Vorsitzender einer der aeltesten Parteien nicht fuer eine inhaltliche Position gekaempft, sondern spontan alles hingeschmissen - und es der Oeffentlichkeit ueberlassen, ueber die Ursachen wild zu spekulieren.


Naja, immerhin war er einmal Kanzlerkandidat der SPD, Mitglied der Troika 94 (die dann nach der Wahl wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel), und auf dem Mannheimer Parteitag 1995 hat er durch eine kämpferische Rede die Macht gewonnen und wurde SPD-Vorsitzender.

Übrigens, soweit ich mich richtig erinnere, war unter anderem ein Grund für seinen Rückzug, die Unterstützung der Bundesregierung für den Kosovo-Krieg im Jahre 1999, den er wohl mit seinem Gewissen weder vereinbaren konnte noch wollte. Mit den Augen rollen

#87:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:57
    —
Nav hat folgendes geschrieben:
(so wie dieser Kotzbrocken, der USA - Freund Schröder),


Kotzbrocken? Immerhin hat Bundeskanzler Schröder den USA doch die Gefolgschaft beim Irak-Krieg verweigert. Mit den Augen rollen

#88:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 21:59
    —
Laut Medienberichten soll im übrigen Oskar Lafontaine in den vergangenen Tagen die Fusion von SPD und PDS gefordert haben, da beide Parteien jetzt reif füreinander seien.

Beide Parteien, sowohl die SPD als auch die PDS, haben dieser Forderung allerdings eine klare Absage erteilt.

#89:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 22:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Laut Medienberichten soll im übrigen Oskar Lafontaine in den vergangenen Tagen die Fusion von SPD und PDS gefordert haben, da beide Parteien jetzt reif füreinander seien.

Gröhl... da würde ich eher die Fusion von CDU und SPD vorschlagen. Die passen wesentlich besser zueinander.

#90:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 22:09
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Laut Medienberichten soll im übrigen Oskar Lafontaine in den vergangenen Tagen die Fusion von SPD und PDS gefordert haben, da beide Parteien jetzt reif füreinander seien.

Gröhl... da würde ich eher die Fusion von CDU und SPD vorschlagen. Die passen wesentlich besser zueinander.


Wobei Du dann natürlich die bayrische Schwesterpartei CSU hinzurechnen müsstest, und das wird schon weit schwerwiegender.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß ein Edmund Stoiber, der jetzt im bayrischen Wahlkampf gegen die Rot-Grüne Bundesregierung wettert, freudestrahlend anschließend mit den Roten fusionieren würde. Lachen

#91:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 22:15
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir kaum vorstellen, daß ein Edmund Stoiber, der jetzt im bayrischen Wahlkampf gegen die Rot-Grüne Bundesregierung wettert, freudestrahlend anschließend mit den Roten fusionieren würde. Lachen

das ist doch nur wahlkampfgeblubber.
natürlich muss er als vertreter der opposition gegen die regierung sein.
wenn die SPD genau die dinge umsetzen würde, von denen er immer johlt, wäre er plötzlich auch dagegen.

#92:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.09.2003, 22:37
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

das ist doch nur wahlkampfgeblubber.


Das würde ich, gerade im Falle des Herrn S. aus W. in B., insbesondere auch der Partei, der er vorsitzt, der CSU, nicht so sehen.

Hast Du schonmal die politischen Aschermittwochsreden - die ja in der Regel ausserhalb von Wahlkämpfen stattfinden - des Herrn S. in der Passauer Nibelungenhalle live im Fernsehen mitbekommen? Mit den Augen rollen Frage

#93:  Autor: max BeitragVerfasst am: 16.09.2003, 00:07
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
da würde ich eher die Fusion von CDU und SPD vorschlagen. Die passen wesentlich besser zueinander.

Das wäre die politisch ehrlichste Aktion, was von der SPD seit langen kommen würde. Übringens hat Beckstein Schily eine CSU-Mitgliedschaft angeboten, also so gross sind die Differenzen nicht. Allerdings kann sich die PDS dieser neuen Partei auch gleich anschliessen, ihre Politik in Berlin (und bei den anderen Regierungsbeteiligungen auf Landesebene) würde sie auch dafür qualifizieren. Wobei es bei der PDS sicher noch viele vernünftige Leute gibt (im Osten aber auch zu viele ehemalige SED-Funktionäre), aber die gibt es teilweise sogar noch in der SPD. Nur realisieren sie nicht, dass ein Bruch mit diesen Parteiführungen notwendig ist, wenn sie weiter für ihre Politik stehen wollen.

Die SPD ist ja nur noch in der Lage "negative" Wahlkämpfe zu machen. Die Bundestagswahl haben sie mit der Angst vor der Kriegsgeilheit der Union gewonnen. Und jetzt wollen sie eine Angst vor der Übermacht der CSU ausnutzen um nicht total abzukacken. Nur ist die SPD sicher keine wirksame Kontrolle gegen die CSU bei Verfassungsänderungen. Das hat sie mit der Zustimmung zu den Änderungen des Asylrechts und den Grossen Lauschangriff bereits bewiesen. Mal abgesehen davon, ist bayerische Verfassung keine unmittelbare Bedrohung, da momentan das (auch schon arg zerrupfte) Grundgesetz gilt.
Sermon hat folgendes geschrieben:
Zumindest ist es der FDP in Bayern gelungen, eine m.E. wirklich glaubwuerdige Spitzenkandidatin aufzustellen:

Das stimmt. Allerdings sind die Liberalen (Hirsch wäre noch ein Beispiel) eine aussterbende Spezies, insbesondere auch in der FDP. Das politische Gewicht des Liberalismus, Sozialliberalismus und Sozialdemokratie entspricht heute in der BRD fast der Stärke der revolutionären Linken. Wobei diese organisatorisch noch im Vorteil ist, da sie sich nicht an einen Haufen neoliberaler Fanatiker bindet. zwinkern
step hat folgendes geschrieben:
Heißt das, Du erwartest mehr Tote insgesamt als bei einer rein amerikanischen Besatzung? Oder akzeptierst Du mehr Tote, um Bush eins auszuwischen?

Nein. Aber ich sehe nichts progressives darin, dass die US-Besatzung ein UN-Feigenblatt bekommt. Oder dass sich die Anzahl der Räuber erhöht und sich dabei als UN tarnt. Weniger Tote wird es mit der UN sicher nicht geben.

#94:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 16.09.2003, 00:27
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Gröhl... da würde ich eher die Fusion von CDU und SPD vorschlagen. Die passen wesentlich besser zueinander.


Geht mir nicht weit genug. Lachen Da ohnehin alles zur Mitte hinstrebt, schlage ich die Fusionierung aller Parteien vor. Als Name käme vielleicht Allgemeine Liga Deutscher Ignoranten (kurz ALDI) in Betracht. Bei einem genügend aussagelosen Parteiprogramm (das der SPÖ könnte als Vorbild dienen Mit den Augen rollen ) lassen sich sicher auch die MLPD und die DVU noch hineinquetschen...

#95:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 16.09.2003, 00:55
    —
max hat folgendes geschrieben:
Das politische Gewicht des Liberalismus, Sozialliberalismus und Sozialdemokratie entspricht heute in der BRD fast der Stärke der revolutionären Linken. Wobei diese organisatorisch noch im Vorteil ist, da sie sich nicht an einen Haufen neoliberaler Fanatiker bindet. zwinkern


Njet, aber dafür krabbeln dort jede Menge Maoisten und Anarchisten herum. Der Rest zitiert Lenin, und das meistens falsch. Der arbeitenden Bevölkerung dürfte die Existenz der zukünftigen Führer des Weltproletariats bisher ziemlich entgangen sein, was man ihnen nicht verübeln kann. zwinkern

#96:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 10:48
    —
Ich hab mir gestern die Wahlkampfsabschlussrede von Hernn Stoiber angeguckt. Dort hat er behauptet, dass es Bayern deshalb so gut geht, weil sie die Atomenergie eingeführt haben. Dadurch konnte Bayern mit billigem Strom Industrie ansiedeln. Der Freistaat gelangte dadruch vom letzen Platz der BRD auf die Pole Position. Außerdem liegt es natürlich daran, dass die KInder so gut unterrichtet werden und dass so viel gegen die Krmininalität getan wird. So konnte aus dem Bauernland das mächtigste Bundesland werden. Ist diese Betrachtung des Wandels in Bayern korrekt?

#97:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 12:51
    —
Der Vorteil Bayerns war der, dass es hier keine traditionelle Energie gab, die durch irgendwelche stumpfsinnigen Subventionen hätte länger am Leben erhalten werden müssen. Dadurch konnten sich hier von Anfang an modernere Strukturen entwickeln. In anderen Bundesländern gab es Berg- oder Schiffsbau und beide Zweige sind ja ziemlich zugrunde gegangen.

#98:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 12:54
    —
Was sind eigentlich so die Vorzüge er bayerischen Bildungspolitik? Ist es nur so, dass sie tatsächlich mrh gegen Unterrichtsausfall tun oder wird rigoros gegen die Kinder vorgegangen? Geschockt

#99:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 13:12
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gestern die Wahlkampfsabschlussrede von Hernn Stoiber angeguckt. Dort hat er behauptet, dass es Bayern deshalb so gut geht, weil sie die Atomenergie eingeführt haben.


Ja, und den Atommüll lässt der Herr Stoiber lieber in anderen Bundesländern entsorgen. Man will sich ja nicht die Finger schmutzig machen, dafür gibt es ja die anderen Bundesländer. Mit den Augen rollen zynisches Grinsen

#100:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 13:15
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Was sind eigentlich so die Vorzüge er bayerischen Bildungspolitik? Ist es nur so, dass sie tatsächlich mrh gegen Unterrichtsausfall tun oder wird rigoros gegen die Kinder vorgegangen? Geschockt


Hmm, ok, Unterrichtsausfälle scheint es tatsächlich weniger als anderswo zu geben (aktuell kann ich ned sagen, meine Schulzeit is schon etwas her, aber da gabs kaum Ausfälle), aber ob das soviel bringt ?

Was allerdings Tatsache ist : Wir Bayern haben 13 Jahre bis zum Abitur, selbiges Abi ist das schwerste is Deutschland und es wird gnadenlos ausgesiebt ... sprich, ein bayerischer Realschüler schafft bei den Nordlichtern locker ein gutes Abi Sehr glücklich

Hat so seine Vorteile : Die Abiturienten und Hochschüler in Bayern sind (angeblich) die besten Deutschlands und es gibt genug arme Schweine mit niedrigem und niedrigsten Schulabschlüssen (oder ganz ohne) die man billigst für die unangenehmsten Arbeiten einsetzen kann ...
sowas stärkt die Wirtschaft zynisches Grinsen

#101:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 13:33
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
Was allerdings Tatsache ist : Wir Bayern haben 13 Jahre bis zum Abitur, selbiges Abi ist das schwerste is Deutschland und es wird gnadenlos ausgesiebt ... sprich, ein bayerischer Realschüler schafft bei den Nordlichtern locker ein gutes Abi Sehr glücklich
Wir haben mal in der neunten Klasse in Wirtschaft aus Jux ein hessisches Abi im Unterricht durchgearbeitet und konnten alle Fragen beantworten - gut, diejenigen in der Klasse, die das Fach mochten zwinkern.

Was das Aussieben angeht, so hat der Jahrgang nach uns mal einen interessanten Artikel in die Abizeitung gesetzt, in dem sie auch die Klassenfotos der 5. nachgestellt haben mit den Schülern, di noch übrig geblieben waren. Auf einem Foto standen noch ganze 4 (!) Schüler. Im Durchschnitt dürften etwa 50 % der Fünftklässer nicht auf direktem Weg zum Abi gekommen sein. Einige schaffen das aber dann auf Umwege über die FOS, oder auf dem zweiten Bildungsweg.

#102:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 18:26
    —
Es mag ja sein, daß die Bayern am härtesten aussieben, aber was bringt es letztendlich? Sie haben weniger Leute, die zu einem Hochschulstudium zugelassen sind. Und ich habe noch keine Statistik gesehen, daß die bayerischen Hochschüler die besten sein sollen.

#103:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 18:58
    —
Naja so hart wie hier geschildert wird es in den bayrischen Gymnasien wohl kaum zugehen. Wir haben eine Schülerin aus Bayern hier und die hat sich nicht unbedingt so gut bei uns bewährt.

#104:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 19:09
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Naja so hart wie hier geschildert wird es in den bayrischen Gymnasien wohl kaum zugehen. Wir haben eine Schülerin aus Bayern hier und die hat sich nicht unbedingt so gut bei uns bewährt.
Die Logik dieses Beitrags will sich mir nicht so recht erschließen ...

#105:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 20.09.2003, 19:28
    —
step hat folgendes geschrieben:
gustav hat folgendes geschrieben:
Naja so hart wie hier geschildert wird es in den bayrischen Gymnasien wohl kaum zugehen. Wir haben eine Schülerin aus Bayern hier und die hat sich nicht unbedingt so gut bei uns bewährt.
Die Logik dieses Beitrags will sich mir nicht so recht erschließen ...


Vor allem: Woran lag es, daß sich die Schülerin nicht so gut bewährt hat?
Mit den Augen rollen Frage

#106:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:01
    —
Ich meine, dass sie sich im Unterricht nicht so gut bewährt hat. Sie war in Latein recht gut, aber in den anderen Fächern konnte sie nicht so richtig glänzen. Ich musste ihr im letzen jahr in Mathe helfen. Und ich hab so gewisse Sachen über sie aus dem Geschichtsunterricht gehört zynisches Grinsen

#107:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:09
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Ich musste ihr im letzen jahr in Mathe helfen.


Ich war in Mathe auch immer schlecht, und stamme nicht aus Bayern.

gustav hat folgendes geschrieben:

Und ich hab so gewisse Sachen über sie aus dem Geschichtsunterricht gehört zynisches Grinsen


Du stützt Dich auf Gerüchte? Mit den Augen rollen Frage

#108:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:11
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Und ich hab so gewisse Sachen über sie aus dem Geschichtsunterricht gehört zynisches Grinsen

oh... SO alt war die schon... ? Geschockt

Lachen

#109:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:11
    —
An alle Bayern hier im Forum: Viel Spaß heute beim Kreuzchen machen.
Ich drücke die Daumen, daß Ede am Ende die 60% Marke mit 59,999999999999999999% deutlich verfehlt. zwinkern

#110:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:22
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
gustav hat folgendes geschrieben:
Und ich hab so gewisse Sachen über sie aus dem Geschichtsunterricht gehört zynisches Grinsen

oh... SO alt war die schon... ? Geschockt

Lachen


Da war irgendwas mit Istanbul, das sie nicht wusste. Kann mich leider nicht mehr erinnern, aber war n Brüller.

#111:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:23
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
An alle Bayern hier im Forum: Viel Spaß heute beim Kreuzchen machen.
Ich drücke die Daumen, daß Ede am Ende die 60% Marke mit 59,999999999999999999% deutlich verfehlt. zwinkern


Gibts überhaupt genug Bayern für solch ein Wahlergebnis? Am Kopf kratzen

#112:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 00:31
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
An alle Bayern hier im Forum: Viel Spaß heute beim Kreuzchen machen.
Ich drücke die Daumen, daß Ede am Ende die 60% Marke mit 59,999999999999999999% deutlich verfehlt. zwinkern


Gibts überhaupt genug Bayern für solch ein Wahlergebnis? Am Kopf kratzen


Bayern ist a) das Bundesland mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl bundesweit hinter NRW und b) gehen die Uhren in Bayern bekanntlich anders.

Da wird es schon möglich sein, daß ein solches Wahlergebnis zustande kommt. zwinkern

#113:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 01:44
    —
Mal sehen wie das Ergebnis in strukturschwachen Gebieten aussieht, so etwa "Oberer Steigerwald" oder so: schon vor Jahr und Tag von "Spiegel TV" thematisiert (jaja, die meckern auch immer über amerikanische "Law and Order" und fordern die dann selbst für Deutschland) war die Umverteilung der finanziellen Ressourcen zugunsten der Metropolen, um hinterher München, Nürnberg und ein paar auf die grüne Wiese gesetzte Industrieparks als Fortschritte präsentieren zu können. Aber vermutlich wird sich auch da, wo das Geld weggeht, am traditionell nahezu "kommunistischen" Wahlergebnis der CSU nix ändern, weil auch rot-grün schwach und unfähig erscheint, die Probleme zu lösen.

Ob das eine Richtungswahl oder eine "gelb-rote Karte für rot-grün" ist, wie Stoiber meint, will ich trotzdem mal dahingestellt lassen. In Bayern konnte die SPD noch nie großartig was reißen.

(Mal 'ne Utopie: Tretet in die Partei ein und holt Euch 2008 ein so richtig tiefblaues Kaff: Altötting zum Beispiel oder Freising oder Landsberg am Lech zynisches Grinsen ...)

#114:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 11:26
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Aber vermutlich wird sich auch da, wo das Geld weggeht, am traditionell nahezu "kommunistischen" Wahlergebnis der CSU nix ändern, weil auch rot-grün schwach und unfähig erscheint, die Probleme zu lösen.


Ich denke, es liegt aus einer Mehrzahl an Gründen. Einer davon ist, daß die Schwarzen (egal ob jetzt CDU oder CSU) es generell viel besser schaffen, ihre Wähler zu mobilisieren, an die Wahlurne zu gehen, als dies etwa z. B. die SPD schafft. Woran das liegt, weiß ich aber auch nicht. Mit den Augen rollen

#115:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 12:37
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Aber vermutlich wird sich auch da, wo das Geld weggeht, am traditionell nahezu "kommunistischen" Wahlergebnis der CSU nix ändern, weil auch rot-grün schwach und unfähig erscheint, die Probleme zu lösen.


Ich denke, es liegt aus einer Mehrzahl an Gründen. Einer davon ist, daß die Schwarzen (egal ob jetzt CDU oder CSU) es generell viel besser schaffen, ihre Wähler zu mobilisieren, an die Wahlurne zu gehen, als dies etwa z. B. die SPD schafft. Woran das liegt, weiß ich aber auch nicht. Mit den Augen rollen


Zumindest in Bayern ist das leicht zu erklären ...

Franz Maget ist einfach nicht bekannt ... kein Schwein kennt den "Spitzenkandidat" der SPD, weil er einfach nirgends in Erscheinung getreten ist bisher ... Renate Schmid dagegen hat früher durchaus von sich reden gemacht, aber Maget ...
Und auch die Partei macht nicht sonderlich viel her in Bayern, das sieht man besonders auf Regionalebene, da sind die Wahlprogramme von SPD und CSU fast beliebig austauschbar, wirkliche Unterschiede gibt es nicht, deswegen wird halt CSU gewählt "wei ma des scho imma gwäid ham" ...
Lokal allerdings ist zubeobachten, daß sowohl CSU als auch SPD stark Boden verlieren ... in unserem Wahlkeis z.B. haben fast überall die FW die letzten Wahlen gewonnen, weil man einfach lokal am ehesten merkt, wer die Nieten sind Sehr glücklich Auf das Wahlverhalten bei Landes- und Bundes-Wahlen hat das leider keinen Einfluß (wir hatten hier 74% CSU/CDU bei der Bundestagswahl)

Dazu kommt noch, daß der Wahlsieg der CSU sowieso schon fest steht ... das motiviert nicht gerade, selber zur Wahl zugehen ... und da beißt sich die Katze in den Schwanz ...

#116:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 14:00
    —
Ich drfte heute sogar zweimal wählen Sehr glücklich

Bei uns im Wahllokal war heute die ARD zu Gast und da hab ich bei deren Umfrage auch noch mitgemacht. Die machen da ja einen ganz schönen TamTam, mit Rechner und allem drum und dran und dann haben die nur so billige Papierwische mit winzigen kringeln zum Ankreuzen was man diesmal gewählt hat (1. und 2. Stimme), welches Geschlecht man hat, welcher Altersgruppe man angehört und was man letztes Mal gewählt hat und wenn nicht, warum nicht. Das beste war ja noch "Ich habe bei der letzten Wahl ungültig abgestimmt" Gröhl...

Die meisten wissen doch gar nicht, dass ihre Stimmen gar nicht gezählt wurden Lachen

#117:  Autor: max BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 18:02
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
... da sind die Wahlprogramme von SPD und CSU fast beliebig austauschbar, wirkliche Unterschiede gibt es nicht, deswegen wird halt CSU gewählt "wei ma des scho imma gwäid ham" ...

Das würde ich auch als Hauptgrund ansehen. Wer kann hier die Unterschiede in der Politik (nicht in den Wahlreden) von CSU, FDP, SPD und Grünen erkennen? Ich sehe keine relevanten. FDP, SPD und Grünen mögen manchmal gegenüber der CSU als liberaler (in Bezug auf Grundrechte, Einwanderer) erscheinen. Aber dafür knicken sie jedes mal ein, wenn die CSU ihre Presse mobilisiert, da sie anscheinend den Springer-Verlag für die Öffentlichkeit halten.

Verantwortlich dafür, dass wir in Bayern heute eine Einheitspartei und ein paar Möchtegernblockflöten haben, ist aber der Wahlkampf der SPD für die CSU. Wenn die SPD nicht massiv versuchen würde (insbesondere auf Bundesebene), die Menschen von dem Programm der Union zu überzeugen, würden die CSU kaum so eine Glaubwürdigkeit haben. Natürlich wählen dann viele nicht die SPD (die wurde mal wegen einem anderen Programm gewählt), sondern die CSU. Schliesslich braucht niemand eine Partei, die die CSU-Politik besser macht, sondern ein Partei wäre notwendig, die gegen diesen ganzen neoliberalen Wahnsinn vorgeht.

Wie unverschämt die CSU inzwischen ist, kann man/frau daran sehen, dass sie den ehemaligen Justizminister Sauter als Kandidat aufgestellt haben. Dieser war damals das Bauernopfer für Stoiber in einer gewissen Finanzaffäre und sein Rücktritt sollte wohl signalisieren, dass die CSU Konsequenzen gezogen hat. Aber dies ist kaum von einer Partei zu erwarten, die einen Typen zum Verkehrsminister ernennt, der besoffen mehrere Menschen durch einen Autounfall umgebracht hat.

#118:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 18:44
    —
CSU: 62% Komplett von der Rolle

#119:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 19:05
    —
Jetzt angeblich 2/3-Mehrheit.

Na ganz toll. Bayern kriegt dafür auch eine Sonderausgabe des "Freien Geistes" spendiert, die zusammen mit dem Original am 1. Oktober erscheint.

Themen:
Glückwünsche für die CSU
Eine christsoziale Utopie
Hurra, Hurra, Hiroshima!
u.m.

#120:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 19:14
    —
Letzlich ist die 2/3 Mehrheit doch egal. Was kann die CSU schon damit anstellen. Sie kann die Landesverfassung ändern, aber auch nur in den Punkten wo sie sich nicht mit der Bundesverfassung überscheneidet. ISt also so wichtig nun auch wieder nicht. Es sei denn sie machen ne 30% Hürde Geschockt

#121:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 19:16
    —
Bayern ist ein Freistaat. Weiß jemand, ob ihnen das Sonderrechte in Bezug auf die Gesetzgebung gibt?

(Ja schon gut, ich geh ja selber recherchieren)

#122:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 19:18
    —
Mein Politiklehrer hat gesagt, dass ihnen dass keien besonderen Rechte gibt.

#123:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 19:24
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Mein Politiklehrer hat gesagt, dass ihnen dass keien besonderen Rechte gibt.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Privilegien oder rechtliche Besonderheiten hat der "Freistaat" gegenüber dem "Land" keine.


Dann glaub ich das mal.

#124:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 22:26
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Letzlich ist die 2/3 Mehrheit doch egal. Was kann die CSU schon damit anstellen. Sie kann die Landesverfassung ändern, aber auch nur in den Punkten wo sie sich nicht mit der Bundesverfassung überscheneidet. ISt also so wichtig nun auch wieder nicht. Es sei denn sie machen ne 30% Hürde Geschockt


Ich sehe gerade die Kommentare zur Wahl im ZDF und muss feststellen: die SPD schwafelt wie gehabt (die FDP allerdings auch). Kapieren die nicht, dass sie auf dem Weg in den Abgrund sind? Pillepalle

Im Ersten läuft eine Diskussion über die Steuerreform und Wowereit sieht aus, als ob er am Einschlafen wäre. Ein echter Sozialdemokrat eben...

#125:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 22:30
    —
Die Rolle als "Freistaat" ist bei der 2/3-Mehrheit wurscht. Das Wörtchen hat mehr psychologische Bedeutung.

Relevant dürfte die 2/3-Mehrheit aber zB bei der Einsetzung von Untersuchungsausschüssen sein, die es in den letzten Jahren bei den reichlich Skandalen in Bayern schon gab und die manchmal eine gewisse aufklärerische Funktion hatten. Wenn selbst das nicht mehr richtig möglich sein wird ...

#126:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 22:39
    —
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Die Rolle als "Freistaat" ist bei der 2/3-Mehrheit wurscht. Das Wörtchen hat mehr psychologische Bedeutung.


Du meinst, weil es so aussieht, als ob Bayern nicht seine ganze Souveränität an Berlin abgetreten hat?

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Relevant dürfte die 2/3-Mehrheit aber zB bei der Einsetzung von Untersuchungsausschüssen sein, die es in den letzten Jahren bei den reichlich Skandalen in Bayern schon gab und die manchmal eine gewisse aufklärerische Funktion hatten. Wenn selbst das nicht mehr richtig möglich sein wird ...


Das wäre allerdings eine politische Katastrophe. Aber, tut mir leid, offensichtlich wollen es die Wähler so. Ich verstehe selbst nicht ganz, warum nicht mehr Mernschen, wenn die SPD schon so verrottet ist, die FDP gewählt haben, und sei es nur, um die 2/3-Mehrheit der CSU zu verhindern.

#127:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 22:44
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe selbst nicht ganz, warum nicht mehr Mernschen, wenn die SPD schon so verrottet ist, die FDP gewählt haben, und sei es nur, um die 2/3-Mehrheit der CSU zu verhindern.


Warum die Kopie wählen, wenn man doch auch das Original wählen kann? Mit den Augen rollen Frage

#128:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 22:59
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Warum die Kopie wählen, wenn man doch auch das Original wählen kann? Mit den Augen rollen Frage


Mir ist klar, dass alle größeren Parteien ein ideologischer Einheitsbrei sind. Aber keine Partei lässt ein noch so kleines Skandälchen der anderen aus, um sich profilieren zu können. Das ist zwar die falsche Motivation, um politische Schweinereien aufzudecken, aber wenigstens wird aufgedeckt. Allein dazu wäre die FDP nützlich gewesen.

#129:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.09.2003, 23:01
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Claudia hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe selbst nicht ganz, warum nicht mehr Mernschen, wenn die SPD schon so verrottet ist, die FDP gewählt haben, und sei es nur, um die 2/3-Mehrheit der CSU zu verhindern.


Warum die Kopie wählen, wenn man doch auch das Original wählen kann? Mit den Augen rollen Frage


Das Original ist der Neoliberalismus, dem laufen alle hinterher. Dies verschreckt einige SPD-Waehler, die zu Hause bleiben. Die Unionswaehler hingegen sind doppelt motiviert, wo doch auch die SPD in Berlin ihre Inhalte propagiert. Die groeszte Gruppe ist auch in Bayern die der Nichtwaehler. Und angesichts der dramatisch gesunkenen Wahlbeteiligung wird sogar ein netto Verlust an Waehlerstimmen bei den Gruenen zum prozentualen leichten Plus - und in aller Naivitaet/Dreistigkeit als "bestes Ergebnis" bejubelt.

Was bringt das Wahlergebnis:
- die Uebermacht der CSU in Bayern wird zur Allmacht.
- die FDP wird auf einen Machtwechsel 2006 setzen und daher 2004 in der Bundesversammlung mit der Union kooperieren.
- die Union wird die Bundesregierung ueber den Bundesrat noch staerker in eine Richtung draengen, welche der SPD weitere Probleme mit Teilen ihrer Stammwaehlerschaft bereitet.
- eine Minderheit in der SPD wird sich immer noch nicht trauen, die ueberfaellige Frage unueberhoerbar aufwerfen, ob die Politik von Schroeder nicht unbestreitbar die Partei ruiniert. Schroeder wird hoffen, einige kosmetische Beschluesse zur "sozialen Gerechtigkeit" im Bundesrat der Union zum Frasz vorzuwerfen, reiche aus, die meisten SPD-Waehler weiter zu taeuschen.
- die Fuehrung der Gruenen wird sich als Avantgarde des Neoliberalismus bestaetigt fuehlen. Dortige Meisterstrategen werden verstaerkt "Schwarz-Gruen" als vermeintliche Zukunftsoption ventilieren.

#130:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 09:25
    —
http://www.taz.de/pt/2003/09/22/a0136.nf/text

Zitat:
Gerade einmal 18,8 Prozent hat die SPD in Bayern erreicht - rund 10 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl vor fünf Jahren.

#131:  Autor: notkerbakkerWohnort: Rheinland BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 09:30
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Die Rolle als "Freistaat" ist bei der 2/3-Mehrheit wurscht. Das Wörtchen hat mehr psychologische Bedeutung.


Du meinst, weil es so aussieht, als ob Bayern nicht seine ganze Souveränität an Berlin abgetreten hat?


So ist es zu verstehen.
Die Freistaatformel fördert ein "Mer san mer"-Denken, ist aber formaljuristisch ebenso bedeutungslos wie die seinerzeitige Nichtzustimmung zum Grundgesetz.

#132:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 09:38
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/pt/2003/09/22/a0136.nf/text

Zitat:
Gerade einmal 18,8 Prozent hat die SPD in Bayern erreicht - rund 10 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl vor fünf Jahren.


Das vorlaeufige amtliche Endergebnis sowie Details (einzelne Wahlkreisergebnisse usw.) gibt es - demnaechst - beim
Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Aktuell: http://www.br-online.de/bayern-heute/thema/landtagswahl/ergebnisse_index.xml

#133:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 11:01
    —
Mist, auch meine Stimmen konnten Stoibers 2/3-Mehrheit nicht verhindern Böse
Aber wenigstens hat mich ein Aufkleber, den ich heute Morgen gesehen hab, wieder ein wenig aufgebaut. Er war einem STOP-Schild nachempfunden, nur dass eben statt STOP STOIB draufstand Lachen

#134:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 20:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das vorlaeufige amtliche Endergebnis sowie Details (einzelne Wahlkreisergebnisse usw.) gibt es - demnaechst - beim
Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Aktuell: http://www.br-online.de/bayern-heute/thema/landtagswahl/ergebnisse_index.xml


Danke für den Link. Ich habe mir so überschlagsmäßig die Wahlbeteiligung angesehen und war doch ziemlich entsetzt, dass die um ca. 12% gesunken ist. Muss diesmal bei ca. 60% gelegen sein. 40% der Bayern fühlen sich also so wenig von irgendwem (Splitterparteien eingeschlossen) vertreten, dass sie ihren Hintern nicht einmal mehr in die Wahlzelle bewegt haben. Wenn man jetzt einmal die wenigen, die grundsätzlich nicht an Wahlen teilnehmen (z.B. Zeugen Jehowas) weglässt, bleiben noch immer Millionen, die schlicht und einfach ang'fressen sind.

Abwarten, wass sich am 28.9. bei den Landtagswahlen in Oberösterreich und Tirol abspielen wird. Aber wahrscheinlich wird es ähnlich aussehen wie in Bayern; nicht von der Mandatsverteilung, sondern von der Wahlbeteiligung her. Traurig

#135:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 22.09.2003, 20:22
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:

Danke für den Link. Ich habe mir so überschlagsmäßig die Wahlbeteiligung angesehen und war doch ziemlich entsetzt, dass die um ca. 12% gesunken ist. Muss diesmal bei ca. 60% gelegen sein.


Nach gestrigen Wahlanalysen hat die Wahlbeteiligung bei etwa 58% gelegen.

#136:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 09:34
    —
Zitat:
Diese Erfolge der CSU relativieren die Bedeutung der konfessionellen Komponente für das Gesamtergebnis der Christsozialen. Bei den Katholiken erreicht die CSU 66 Prozent (plus 8), bei den regelmäßigen Kirchgängern kommt sie auf 78 Prozent (plus 1), aber selbst bei den Konfessionslosen wird sie mit 39 Prozent (plus 11) stärkste Partei.


Kölnische Rundschau

#137:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 11:43
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Diese Erfolge der CSU relativieren die Bedeutung der konfessionellen Komponente für das Gesamtergebnis der Christsozialen. Bei den Katholiken erreicht die CSU 66 Prozent (plus Cool, bei den regelmäßigen Kirchgängern kommt sie auf 78 Prozent (plus 1), aber selbst bei den Konfessionslosen wird sie mit 39 Prozent (plus 11) stärkste Partei.


Kölnische Rundschau
Auweia. Wie kann ein konfessionsloser CSU wählen? Mich stört das C in dem Namen so sehr, dass mir erst jemand anderes sagen musste, dass das S ja auch nicht passt.

#138:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 16:26
    —
Spock hat folgendes geschrieben:

Auweia. Wie kann ein konfessionsloser CSU wählen? Mich stört das C in dem Namen so sehr, dass mir erst jemand anderes sagen musste, dass das S ja auch nicht passt.


Wen soll ein Konfessionsloser sonst wählen? Die Sozis haben sich seit langem mit den Kirchen (und anderen religiösen Kultstätten) arrangiert, die PDS ist auf dem besten Weg, eine Kopie der SPD zu werden, die Grünen machen auf Esoterik - bleibt nur die MLPD, aber Mao Zedong als Ersatzgott für Jesus Christus befriedigt ja auch nicht wirklich. Weinen

#139:  Autor: LeonyWohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 18:07
    —
Könnte Bayern jetzt eigentlich aus der Bundesrepublik Deutschland austreten? zwinkern
Kein Bundesverfassungsgericht mehr, kein Kruzifix-Urteil ... Mit den Augen rollen

Wenigstens dürfte jetzt eine Änderung der bayerischen Landesverfassung möglich sein,
dass der bayerische Regierungschef künftig nicht mehr "Ministerpräsident" genannt wird, sondern "Kanzler" zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Leony am 23.09.2003, 19:22, insgesamt einmal bearbeitet

#140:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 18:48
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
die PDS ist auf dem besten Weg, eine Kopie der SPD zu werden
Die sind diesmal ja noch nicht mal angetreten...

#141:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 20:02
    —
Leony hat folgendes geschrieben:
Könnte Bayern jetzt eigentlich aus der Bundesrepublik Deutschland austreten? zwinkern
Kein Bundesverfassungsgericht mehr, kein Kruzifix-Urteil ... Mit den Augen rollen

Na, was meinst du, warum ich die Bayernpartei gewählt habe ??
Wenn Bayern aus Deutschland austreten würde, könnt ich im "Restdeutschland" Asyl beantragen ... wegen politischer und religoöser Verfolgung Gröhl...
Zitat:

Wenigstens dürfte jetzt eine Änderung der bayerischen Landesverfassung möglich sein,
dass der bayerische Regierungschef künftig nicht mehr "Ministerpräsident" genannt wird, sondern "Kanzler" zwinkern


Nicht wirklich ... Änderungen an der Landesverfassung benötigen in Bayern, afaik, einen Volksentscheid ... und einen Solchen hat die CSU bisher noch nie gewonnen(auch die beiden, die diesmal zur Debatte standen wurden gegen den Widerstand der CSU angenommen) zynisches Grinsen

#142:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 20:05
    —
Leony hat folgendes geschrieben:
Wenigstens dürfte jetzt eine Änderung der bayerischen Landesverfassung möglich sein,
dass der bayerische Regierungschef künftig nicht mehr "Ministerpräsident" genannt wird, sondern "Kanzler" zwinkern


Edmund Stoiber, Dei gratia Bavariae cancellarius...

#143:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 21:26
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:

Auweia. Wie kann ein konfessionsloser CSU wählen? Mich stört das C in dem Namen so sehr, dass mir erst jemand anderes sagen musste, dass das S ja auch nicht passt.


Wen soll ein Konfessionsloser sonst wählen? Die Sozis haben sich seit langem mit den Kirchen (und anderen religiösen Kultstätten) arrangiert, die PDS ist auf dem besten Weg, eine Kopie der SPD zu werden, die Grünen machen auf Esoterik - bleibt nur die MLPD, aber Mao Zedong als Ersatzgott für Jesus Christus befriedigt ja auch nicht wirklich. Weinen


Du hast die FDP in dieser Aufzählung vergessen... Mit den Augen rollen

#144:  Autor: ClaudiaWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 21:47
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Du hast die FDP in dieser Aufzählung vergessen... Mit den Augen rollen


Ein Freudscher Vergesser, sozusagen....nein, du hast natürlich recht, von ihrer Geschichte her müsste die FDP für Konfessionslose natürlich am ehesten wählbar sein. Aber, abgesehn davon, dass ich als Österrreicherin ohnehin nie in die Verlegenheit kommen werde, sie zu wählen, kann ich diese Partei seit dem Spaß(?)wahlkampf von Westerwelle nicht mehr ganz ernst nehmen. Das Ergebnis in Bayern war ja auch sehr mager.

#145:  Autor: LeonyWohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 22:09
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
Änderungen an der Landesverfassung benötigen in Bayern, afaik, einen Volksentscheid

Stimmt. In der Bayerischen Landesverfassung heißt es:
Artikel 75 ''Verfahren bei Verfassungsänderungen'', Absatz 2 hat folgendes geschrieben:
Beschlüsse des Landtags auf Änderung der Verfassung bedürfen einer Zweidrittelmehrheit der Mitgliederzahl.
Sie müssen dem Volk zur Entscheidung vorgelegt werden.

#146:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 23.09.2003, 22:22
    —
Claudia hat folgendes geschrieben:
Ein Freudscher Vergesser, sozusagen....nein, du hast natürlich recht, von ihrer Geschichte her müsste die FDP für Konfessionslose natürlich am ehesten wählbar sein.



#147:  Autor: max BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 19:59
    —
Zitat:
Zitiert von Heike Jackler
Diese Erfolge der CSU relativieren die Bedeutung der konfessionellen Komponente für das Gesamtergebnis der Christsozialen. Bei den Katholiken erreicht die CSU 66 Prozent (plus 8 ), bei den regelmäßigen Kirchgängern kommt sie auf 78 Prozent (plus 1), aber selbst bei den Konfessionslosen wird sie mit 39 Prozent (plus 11) stärkste Partei.

Die CSU ist zwar mit 3,4 Millionen Wähler stärkste Partei, aber 3,9 Millionen haben überhaupt nicht gewählt, weil sie offensichtlich keine der Parteien für unterstützenswert hielten. Womit sie ja auch vollkommen recht haben.

Die CSU hat übrigens im Vergleich zur Bundestagswahl letztes Jahr 1,2 Millionen Wähler verloren und im Vergleich zur letzten Landtagswahl auch noch 120 000. Ich würde so etwas als schleichenden Zusammenbruch des Parteiensystems bezeichnen, was sich heute auch in vielen anderen bürgerlichen Demokratien zeigt. Wenn auch nicht überall nur ca. 40% bei den Parlamentswahlen teilnehmen, wie in den USA, wo es nur noch die beiden Flügel der Einheitspartei der Finanzoligarchie gibt.

#148:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 20:09
    —
max hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitiert von Heike Jackler
Diese Erfolge der CSU relativieren die Bedeutung der konfessionellen Komponente für das Gesamtergebnis der Christsozialen. Bei den Katholiken erreicht die CSU 66 Prozent (plus 8 ), bei den regelmäßigen Kirchgängern kommt sie auf 78 Prozent (plus 1), aber selbst bei den Konfessionslosen wird sie mit 39 Prozent (plus 11) stärkste Partei.

Die CSU ist zwar mit 3,4 Millionen Wähler stärkste Partei, aber 3,9 Millionen haben überhaupt nicht gewählt, weil sie offensichtlich keine der Parteien für unterstützenswert hielten. Womit sie ja auch vollkommen recht haben.


Die konservativen Parteien haben, entgegen der SPD, kaum ein Problem, ihre Wähler zum Gang an die Wahlurnen zu bewegen. Das haben vergangene Landtagswahlen gezeigt; das zeigt diese Landtagswahl besonders deutlich. Der SPD hingegen gelingt es häufig nicht, ihre potentiellen Wähler zu mobilisieren, und diese wandern dann zur Partei der Nichtwähler.

#149:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 20:30
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Der SPD hingegen gelingt es häufig nicht, ihre potentiellen Wähler zu mobilisieren, und diese wandern dann zur Partei der Nichtwähler.
Ist ein "potentieller SPD-Wähler" ein Nichtwähler, der, wenn er wählen müßte, SPD wählen würde? Oder einer, der vor 40 Jahren SPD gewählt hätte?

gruß/step

#150:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 22:54
    —
step hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Der SPD hingegen gelingt es häufig nicht, ihre potentiellen Wähler zu mobilisieren, und diese wandern dann zur Partei der Nichtwähler.
Ist ein "potentieller SPD-Wähler" ein Nichtwähler, der, wenn er wählen müßte, SPD wählen würde? Oder einer, der vor 40 Jahren SPD gewählt hätte?

gruß/step


Wenn er wählen gehen würde, würde er wahrscheinlich SPD wählen. Warum das so ist, weiß ich auch nicht - es scheint eine Art ungeschriebenes Gesetz zu sein, daß es der CDU/CSU besser gelingt, ihr Wählerklientel anzusprechen, als es dies der SPD gelingt. Mit den Augen rollen

#151:  Autor: max BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:08
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Warum das so ist, weiß ich auch nicht - es scheint eine Art ungeschriebenes Gesetz zu sein, daß es der CDU/CSU besser gelingt, ihr Wählerklientel anzusprechen, als es dies der SPD gelingt.

Das ist recht einfach zu erklären. Die SPD hat eine linke Vergangenheit und galt als Vertreterin der ArbeiterInnen, macht aber heute rechte Politik für die Reichen, so dass ihre ehemaligen Unterstützer frustriert/desorientiert zurück bleiben. Die CSU hat eine rechte Vergangenheit und macht eine rechte Politik. Der rechte Teil der Bevölkerung (meist die wohlhabenderen) und die, die von der SPD von der "Notwendigkeit" der neoliberalen Politik überzeugt wurden, wählen also die CSU.

Bei dieser Wahl hat die CSU im Vergleich zur letzten 1,2 Millionen Stimmen verloren und die SPD 1 Million. Beide konnten also nicht ihre damaligen Wähler im gleichen Mass mobilisieren, was nicht positiv genug gewertet werden kann. Ein Teil der Menschen, die zuvor für die Rechten waren, haben dann immerhin erkannt, dass deren Politik für sie nur Nachteile (Sozialabbau, Arbeitslosigkeit) bringt.

#152:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:12
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
An alle Bayern hier im Forum: Viel Spaß heute beim Kreuzchen machen.
Ich drücke die Daumen, daß Ede am Ende die 60% Marke mit 59,999999999999999999% deutlich verfehlt. zwinkern


Gibts überhaupt genug Bayern für solch ein Wahlergebnis? Am Kopf kratzen


Das ist eine berechtigt Frage: Kurz vor der Wahl habe ich einen Artikel gelesen (weiß aber nicht mehr, ob SZ od. eine andere Zeitung), wonach viele "Zugroaste" und besonders Rentner, die hier ihren Lebensabend verbringen, CSU-Wähler sind und das auch dann, wenn sie früher andere politische Sympathien hatten.

Allerdings kann das Wahlergebnis (60% CSU) bei einer Wahlbeteiligung von 58% auch anders interpretiert werden: NUR ca. 35% der Wahlberechtigten haben Stoiber gewählt! Das spricht mE nicht für Herrn S. und der Bundes-SPD sollte dies auch Kopfzerbrechen bereiten.

#153:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:28
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Letzlich ist die 2/3 Mehrheit doch egal. Was kann die CSU schon damit anstellen. Sie kann die Landesverfassung ändern, aber auch nur in den Punkten wo sie sich nicht mit der Bundesverfassung überscheneidet. ISt also so wichtig nun auch wieder nicht. Es sei denn sie machen ne 30% Hürde Geschockt


Das ist so auch nicht ganz richtig. Der CSU-Regierung könnte es jetzt einfallen, das Kruzifixgesetz (od. ähnliche "Ergänzungen") in der Landesverfassung zu verankern. Wenn man nun bedenkt, daß eine Klage dagegen nur so lange zulässig ist, so lange der Klagegrund (Schulpflicht des Kindes) besteht, so könnte das eine weitere Hürde für Eltern sein, überhaupt eine Klage einzureichen.

Die Klage der Familie Seler gegen die Kruzifix-Verordnung dauerte ingesamt 9 Jahre (!!!) und wurde vom BVG nur angenommen und entschieden, weil noch ein 2-tes, jüngeres Kind schulpflichtig war.

#154:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:29
    —
Falameezar hat folgendes geschrieben:

Allerdings kann das Wahlergebnis (60% CSU) bei einer Wahlbeteiligung von 58% auch anders interpretiert werden: NUR ca. 35% der Wahlberechtigten haben Stoiber gewählt! Das spricht mE nicht für Herrn S. und der Bundes-SPD sollte dies auch Kopfzerbrechen bereiten.


Eine solche Interpretation halte ich nicht für sinnvoll. NAtürlich gibt es viele SPD wähler die aus Unlust erst garnciht wählen gegangen sind, aber so eine Vermutung sit dann schonn komisch.

#155:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:47
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
Mist, auch meine Stimmen konnten Stoibers 2/3-Mehrheit nicht verhindern Böse


Das war auch das EINZIGE Argument für mich, doch noch zu wählen. Deprimiert

#156:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 24.09.2003, 23:58
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:


Nicht wirklich ... Änderungen an der Landesverfassung benötigen in Bayern, afaik, einen Volksentscheid ... und einen Solchen hat die CSU bisher noch nie gewonnen(auch die beiden, die diesmal zur Debatte standen wurden gegen den Widerstand der CSU angenommen) zynisches Grinsen


Bist du dir sicher? MW kann eine Verfassungsänderung auch eine 2/3-Mehrheit im Landtag beschließen, allerdings kann ein anschließender Volksentscheid eine solche wieder zu Fall bringen. Jedoch sehe ich bei antichristlich-religiös bedingten Änderungen der Verfassung keine Mehrheit im Volke.

#157:  Autor: FalameezarWohnort: umringt von glücklichen Kühen BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 00:13
    —
gustav hat folgendes geschrieben:
Falameezar hat folgendes geschrieben:

Allerdings kann das Wahlergebnis (60% CSU) bei einer Wahlbeteiligung von 58% auch anders interpretiert werden: NUR ca. 35% der Wahlberechtigten haben Stoiber gewählt! Das spricht mE nicht für Herrn S. und der Bundes-SPD sollte dies auch Kopfzerbrechen bereiten.


Eine solche Interpretation halte ich nicht für sinnvoll. NAtürlich gibt es viele SPD wähler die aus Unlust erst garnciht wählen gegangen sind, aber so eine Vermutung sit dann schonn komisch.


Dann sprich mal mit Arbeitern am Band. Bei den geplanten Einschnitten der Bundesregierung ins Sozialsystem und der Unlust der (Bundes-) SPD, diese zumindest argumentativ im Bayern-Wahlkampf auch zu verteidigen (vielleicht weil sie es nicht kann, da nicht möglich), spart sich diese Klientel diese Mühe. Ich selbst habe noch NIE bei einer Wahl gekniffen, habe dies aber diesmals fast selbst vorgehabt. ALLEIN die Verhinderung der 2/3-Mehrheit, die für die meisten Arbeiter mit Sicherheit (aus Unwissenheit) nicht die Bedeutung wie für mich hat, haben mich zum Wahlgang bewogen.

#158:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:02
    —
Mit der 2/3 Mehrheit kann die CSU alleine einen Volksentscheid vorlegen. Am Sonntag hatte ich auch die Möglichkeit zwei mal Volk zu spielen und mich zu entscheiden. Aus politischer Willkür heraus hab ich halt mal so zugestimmt... Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nicht genau verstanden hab, worum es ging und wieso das irgendjemand ändern muss. Und so ging es vielen andern Wählern auch.
Dann hab ich noch auf den anderen bunten Zetteln meine Kreuzchen gemacht, damit ich ein Kreuzchen gegen die herrschende Partei setzen konnte. Ich habe die Kreuzchen nicht explizit für die anderen Parteien gesetzt. (Obwohl der Maget mir sympathisch ist.)

Ich träume davon, dass es endlich mal eine gescheite Partei gibt, aber ich weiss noch nicht, wie die genau aussehen sollte und woher die ihre Mitglieder bekommen sollte zynisches Grinsen
Wär mal ne Idee für ne neue Rubrik... Wir basteln uns eine Partei Lachen

#159:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:31
    —
@ AD: Ich wusste, bis ich zur Wahl ging, noch nicht einmal, dass auch 2 Volksabstimmungen stattfinden würden und ich hab auch noch nichts über das Ergebnis gehört.

dass auf dem Wahlzettel nur 8 Parteien standen, hat mich ebenfalls stark gewundert, immerhin hatte ich mal was von 14 gelesen, von denen eine bereits im Vorfeld ausgeschlossen wurde. Wo der rest geblieben ist, weiß ich auch nicht.

#160:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:33
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
...dass auf dem Wahlzettel nur 8 Parteien standen, hat mich ebenfalls stark gewundert, immerhin hatte ich mal was von 14 gelesen, von denen eine bereits im Vorfeld ausgeschlossen wurde. Wo der rest geblieben ist, weiß ich auch nicht.
Es waren zwar insgesamt 14 Parteien, es sind jedoch nicht alle landesweit angetreten, sondern nur in einigen Bezirken.

#161:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:34
    —
ric hat folgendes geschrieben:
Es waren zwar insgesamt 14 Parteien, es sind jedoch nicht alle landesweit angetreten, sondern nur in einigen Bezirken.
Oh, ich verstehe. Danke.

#162:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:36
    —
ich weiss ja nicht ob ich froh sein soll oder nicht, aber die PDS ist überhaupt nicht angetreten !!! dabei hat sie doch ambitionen auf bundespolitischer ebene... ich hoffe dass diese "Partei" bald verschwindet ! Ich sehe mich als ziemlich "links" an und möchte nicht weiter solche Ostalgischen Pseudosozialisten und Westalgischen Kommunismusresteverwerter aushalten müssen Motzen

#163:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:44
    —
Spock hat folgendes geschrieben:
@ AD: Ich wusste, bis ich zur Wahl ging, noch nicht einmal, dass auch 2 Volksabstimmungen stattfinden würden und ich hab auch noch nichts über das Ergebnis gehört.

dass auf dem Wahlzettel nur 8 Parteien standen, hat mich ebenfalls stark gewundert, immerhin hatte ich mal was von 14 gelesen, von denen eine bereits im Vorfeld ausgeschlossen wurde. Wo der rest geblieben ist, weiß ich auch nicht.

was ist denn nun aus den Volksabstimmungne geworden Frage

#164:  Autor: SpockWohnort: Herbipolis BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 12:47
    —
Wie ich bereits geschrieben habe: Ich weiß es nicht.

#165:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 13:03
    —
In der SZ hab ich gelesen, die sind beide angenommen worden. Es gab allerdings Kritik, dass im Block abgestimmt werden musste. Hm, ich hab vergessen worum es genau ging, einmal glaub ich das Wahlalter und dann die Rechte von Kindern...

#166:  Autor: ric BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 13:10
    —
Zwei Volksentscheide gab es

- einmal zum Konexitätsprinzip, d.h. bei Gesetzesänderungen muß klar sein, wer finanziert.
- zum anderen wurde das passive Wahlalter von 21 auf 18 gesenkt, der begriff "Kinderrechte" und "Menschenwürde" in der Verfassung verankert.

#167:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.09.2003, 13:20
    —
dabei hatte ich mir die beiden zettel doch durchgelesen... na ja an der Urne vergisst der Wähler schnell zwinkern dann muss er sich nicht verantwortlich fühlen, für das was er gewählt hat...



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